DE4121528A1 - Mit poroesen harzteilchen zaeh gemachte faserverstaerkte verbundmaterialien - Google Patents
Mit poroesen harzteilchen zaeh gemachte faserverstaerkte verbundmaterialienInfo
- Publication number
- DE4121528A1 DE4121528A1 DE19914121528 DE4121528A DE4121528A1 DE 4121528 A1 DE4121528 A1 DE 4121528A1 DE 19914121528 DE19914121528 DE 19914121528 DE 4121528 A DE4121528 A DE 4121528A DE 4121528 A1 DE4121528 A1 DE 4121528A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- resin
- fiber
- particles
- composite material
- matrix resin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/04—Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
- C08J5/0405—Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material with inorganic fibres
- C08J5/042—Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material with inorganic fibres with carbon fibres
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B5/00—Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts
- B32B5/22—Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts characterised by the presence of two or more layers which are next to each other and are fibrous, filamentary, formed of particles or foamed
- B32B5/24—Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts characterised by the presence of two or more layers which are next to each other and are fibrous, filamentary, formed of particles or foamed one layer being a fibrous or filamentary layer
- B32B5/26—Layered products characterised by the non- homogeneity or physical structure, i.e. comprising a fibrous, filamentary, particulate or foam layer; Layered products characterised by having a layer differing constitutionally or physically in different parts characterised by the presence of two or more layers which are next to each other and are fibrous, filamentary, formed of particles or foamed one layer being a fibrous or filamentary layer another layer next to it also being fibrous or filamentary
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L63/00—Compositions of epoxy resins; Compositions of derivatives of epoxy resins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2363/00—Characterised by the use of epoxy resins; Derivatives of epoxy resins
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Reinforced Plastic Materials (AREA)
- Epoxy Resins (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbundmaterialien und
insbesondere zähe, schlagzähe faserverstärkte Verbundmateria
lien (Verbundstoffe). Noch spezieller betrifft die vorliegende
Erfindung Verfahren zur Zäh-Machung von faserverstärkten Ver
bundstoffen und für dieses Verfahren geeignete Teilchen.
Faserverstärkte Verbundstoffe sind Materialien mit hoher Fe
stigkeit und hohem Modul, die für die Verwendung in Sportarti
keln und bei der Herstellung von Verbrauchsgütern wie z. B.
Geräten großen Zuspruch finden. Verbundmaterialien werden auch
immer häufiger als strukturelle Komponenten im Automobilbau,
als Bestandteil von Bauwerken und in der Flugzeugindustrie
verwendet. Wenn die Verbundmaterialien für strukturelle Ver
wendungszwecke eingesetzt werden, werden sie typischerweise
aus kontinuierlichen Faser-Filaments oder Geweben, die in
einer hitzehärtbaren oder thermoplastischen Matrix eingebettet
sind, gebildet. Solche Verbundmaterialien können eine be
trächtliche Festigkeit und Steifheit aufweisen und da damit
merkliche Gewichtseinsparungen erzielt werden können, ist
ihre Verwendung als Metallersatz hoch attraktiv. Die Verbrei
tung vieler der momentan erhältlichen Verbundmaterialien für
viele strukturelle Anwendungszwecke wird jedoch durch deren
Sprödigkeit beschränkt. Das Unvermögen derartiger Verbundmate
rialien, schlagzäh zu sein und gleichzeitig eine brauchbare
Zugfestigkeit und Druckfestigkeit aufzuweisen, ist seit vielen
Jahren ein ernstes Problem. Eine geringe Schlagzähigkeit von
Verbundstoffen kann im allgemeinen dadurch ausgeglichen wer
den, daß man größere Mengen des Verbundmaterials verwendet.
Dies führt jedoch zu einer Kostensteigerung, vermindert die
Gewichtseinsparung, die man sonst hätte erzielen können, und
kann diese Verbundmaterialien für viele Verwendungen unakzep
tabel machen.
Die Verbundstoffindustrie hat lange nach Wegen gesucht, diese
Nachteile zu beheben. In den letzten 20 Jahren wurden große
Anstrengungen unternommen, Verbundmaterialien mit verbesserter
Bruchzähigkeit zu entwickeln. Da die meisten der gewöhnlich
verwendeten Matrixharze ebenso wie viele der verstärkenden
Fasern im allgemeinen spröde sind, konzentrierten sich viele
dieser Anstrengungen auf eine Suche nach Komponenten mit bes
seren Zähigkeitseigenschaften. Als Folge davon wurde die Suche
nach zäh gemachten Matrixharzen zum Gegenstand einer Vielzahl
von jüngeren Patenten und Veröffentlichungen.
Seit Jahrzehnten verwendet die Kunststoffindustrie Kautschuk-Mo
difiziermittel, um starre, häufig spröde thermoplastische
und hitzehärtbare technische Harze zäh zu machen. Sehr häufig
wird der Kautschuk in Form von Teilchen im gesamten starren
Harz dispergiert. Verschiedene Mittel, die Wechselwirkung
zwischen den Kautschukteilchen und der starren Phase zu ver
ändern, um die Wirksamkeit der Kautschukkomponente zu verbes
sern, sind untersucht worden. Beispielsweise sind die Kaut
schukkomponenten durch Pfropfung modifiziert worden, um die
Verträglichkeit mit der starren Phase zu ändern und auch der
Zusatz von reaktiven funktionellen Gruppen zum Kautschuk, um
die Bindung an die starre Phase zu fördern, hat sich als wirk
sam erwiesen. Andere Lösungsversuche schließen die Vereinigung
von unähnlichen Harzen ein, wodurch Mischungen und Legierungen
mit verbesserten Eigenschaften gebildet werden.
Die für die Zäh-Machung von technischen Harzen verwendeten
Verfahren sind an die Zäh-Machung von Matrixharzen, die ge
wöhnlich in Verbundmaterial-Strukturen verwendet werden, ange
paßt worden, wie dies z. B. durch Diamant and Moulton in "Deve
lopment of Resin for Damage Tolerant Composites - A Systematic
Approach", 29th National SAMPE Symposium, 3.-5. April 1984,
gezeigt wurde. Die Bildung von Legierungen und Mischungen
durch Zusatz eines duktileren thermoplastischen Materials, wie
z. B. eine Polysulfons, zu einer Epoxyharz-Formulierung verbes
sert gemäß der britischen Patentschrift 13 06 231 ebenfalls
die Duktilität des Epoxyharzes und führt zu einer erhöhten
Zähigkeit desselben. In jüngerer Zeit wurde gezeigt, daß Kom
binationen aus einem Epoxyharz mit thermoplastischen Materia
lien mit endständigen funktionellen Gruppen eine verbesserte
Zähigkeit zeigen (siehe US-Patent 44 98 948). In allerjüngster
Zeit wurde berichtet, daß auch härtbare Kombinationen von
Epoxyharzen und thermoplastischen Materialien mit reaktiven
endständigen funktionellen Gruppen die Zähigkeit von speziell
formulierten Matrixharzen verbessern, vorausgesetzt, daß das
reine Harz nach der Härtung eine spezielle Morphologie mit
getrennten Phasen zeigt, wobei eine glasartige vernetzte Phase
in einer glasartigen kontinuierlichen Phase dispergiert ist
(siehe US-Patent 46 56 208). Weiter wird berichtet, daß Ver
besserungen erzielt werden können, indem man eine reaktive
Kautschuk-Komponente, von der gesagt wird, daß sie innerhalb
der vernetzten dispergierten glasartigen Phase enthalten ist,
verwendet (siehe US-Patent 46 80 076). Unlängst wurde vorge
schlagen, zur Zäh-Machung von Komposit-Materialien auf der
Basis einer Phasen-separierten vernetzten Epoxyharzmatrix
unschmelzbare Teilchen aus Kautschuk, die in dieser Matrix
dispergiert sind, zu verwenden (siehe US-Patent 47 83 506).
Obwohl die Zugabe von Kautschuk, thermoplastischen Materialien
und dgl. im allgemeinen die Duktilität und Schlagzähigkeit der
reinen Harze verbessert, ist die Wirkung auf die resultieren
den Verbundmaterialien nicht notwendigerweise eine günstige.
In vielen Fällen ist die Zunahme der Zähigkeit des Verbundma
terials nur marginal und oft beobachtet man eine Verschlechte
rung der Hochtemperatureigenschaften und der Widerstandsfähig
keit gegen extreme Umweltbedingungen, wie z. B. gegenüber Was
ser bei erhöhten Temperaturen. Verbundstoff-Strukturen, die
auf komplexen Herstellungsmethoden oder auf speziellen Harz
morphologien, die schwierig reproduzierbar sind, beruhen, um
eine Verbesserung der Zähigkeit zu erreichen, machen oft ein
unpraktisch starke Kontrolle während der Herstellung erforder
lich, was die Herstellungskosten erhöht und oft zu willkürlich
verbesserten Eigenschaften und schlechter Zuverlässigkeit
führt.
Ein alternativer Lösungsweg zur Herstellung von zäh gemachten
Verbundstoffen ist die Entwicklung von geschichteten Verbund
stoff-Strukturen mit Schichten aus Fasern, die in einem Ma
trixharz eingebettet sind und sich mit Schichten aus einem
thermoplastischen Harz abwechseln, wie in der japanischen
Patentanmeldung 49-1 32 669 beschrieben. Kürzlich wurden im
US-Patent 46 04 319 geschichtete Faser-Harz-Verbundstoffe be
schrieben, die eine Vielzahl von faserverstärkten Matrixharz
schichten aufwiesen, in die thermoplastische Schichten, die
an die verstärkten Matrixharzschichten angeklebt waren, einge
schoben waren. Eingeschobene Strukturen werden normalerweise
hergestellt, indem man kontinuierliche Fasern unter Bildung
eines Prepregs imprägniert und dann den Verbundstoff zusammen
stellt, indem man abwechselnd Prepreg und Matten aus thermo
plastischem Film übereinanderlegt. Die übereinandergelegte
Struktur wird dann Hitze und Druck ausgesetzt, wodurch das
Matrixharz gehärtet und die Schichten miteinander verbunden
werden. Das Patent beschreibt auch Zwischenlagen, die ein
thermoplastisches Material, das mit einem verstärkenden Mate
rial, wie z. B. geschnittenen Fasern, festen Teilchen, Whiskern
und dgl. gefüllt ist, umfassen.
Obwohl Zwischenlagen-Verbundmaterial-Strukturen mit verbes
serter Zähigkeit beschrieben worden sind, mußten dadurch ande
re physikalische Eigenschaften geopfert werden; so wurden
eine Erniedrigung der Glasübergangstemperaturen und eine Erhö
hung des Kriechens bei hohen Temperaturen beobachtet. Weitere
Schwierigkeiten, die man bei derartigen Verbundmaterialien
antrifft, können z. B. Verlust der Steifheit bei vielen der
artigen Zusammensetzungen, Wegfall des Klebens, der zwischen
Schichten aus ähnlichen Harzen auftreten kann, und Verschlech
terung der Eigenschaften während der Verwendung aufgrund von
schlechter Lösungsmittelbeständigkeit einschließen. Zusätzlich
fehlt Prepregs auf der Basis von thermoplastischen Harzen im
allgemeinen die Klebrigkeit, was ihre Verwendung bei der Her
stellung von Verbundmaterialien kompliziert und sehr viel
Geschick erfordert, um komplexere Strukturen herzustellen.
Dies kann wiederum zu verstärktem Abfallanfall und der Notwen
digkeit, komplexere Qualitätskontrollverfahren einzusetzen,
führen, was die Herstellungskosten erhöht, damit eine brauch
bare Zuverlässigkeit erzielt werden kann.
Kürzlich wurde vorgeschlagen, zur Zäh-Machung von Verbundmate
rialien auf der Basis derartiger Matrixharze unschmelzbare
Teilchen aus Kautschuk zu verwenden, die in einer Phasen-sepa
rierten vernetzten Epoxyharzmatrix dispergiert sind (siehe
US-Patent 47 83 506). Die Dispergierung von starren teilchenför
migen Modifiziermitteln in Matrixharzen zum Zwecke der Zäh-Ma
chung von Verbundmaterialien ist ebenfalls bereits beschrie
ben worden, siehe z. B. EP-A-2 74 899 und 3 51 025 sowie US-Pa
tent 48 63 787.
Die Zusammensetzungen und Verfahren, die momentan für die Her
stellung von zäh gemachten Verbundmaterialien zur Verfügung
stehen, müssen demnach weiter verbessert werden. Verbundstoffe
mit verbesserter Schlagzähigkeit und insbesondere Verbundstof
fe mit besserer Druckfestigkeit nach dem Schlag würden einen
beträchtlichen Fortschritt darstellen und zuverlässige Ver
fahren zur Herstellung derartiger zäh gemachter Verbundmate
rialien könnten sich schnell verbreiten und dabei die komple
xeren und teureren Herstellungsverfahren, die momentan für
diese Zwecke eingesetzt werden, verdrängen.
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf schichtförmige
Komposit-Strukturen, die kontinuierliche Fasern und eine Ma
trixharz-Formulierung aufweisen. Insbesondere ist die vor
liegende Erfindung gerichtet auf verbesserte schichtförmige
Komposit-Strukturen, die kontinuierliche Fasern, die in einer
Matrixharz-Formulierung, die mit einem teilchenförmigen Modi
fiziermittel zäh gemacht wurde, eingebettet sind, umfassen,
wobei die Verbesserung durch die Verwendung eines teilchenför
migen Modifiziermittels bedingt ist, das eine im wesentlichen
spheroide, schwammartige Struktur aufweist (auch als poröse
Polyamidteilchen beschrieben). Gegenstand der Erfindung ist
auch ein Verfahren zur Herstellung zäh gemachter schichtförmi
ger Komposit-Materialien, bei dem vor der Härtung in das Ma
trixharz im Zwischenraum zwischen den Lagen des schichtför
migen Komposit-Materials poröse Polyamidteilchen einverleibt
werden. Die resultierenden Komposit-Strukturen zeigen eine be
trächtliche und unerwartete Zähigkeits-Verbesserung.
Die verbesserten Verbundstoff-Strukturen der vorliegenden
Erfindung umfassen diskrete Schichten aus in ein Matrixharz
eingebetteten kontinuierlichen Fasern, wobei diese Schichten
getrennt oder normal auseinandergehalten werden durch laminare
Bereiche oder Schichten, die ein Matrixharz, das mit fein
verteiltem Polyamidharz in Form von Teilchen mit einer im
wesentlichen spheroiden, schwammartigen Struktur (auch als
poröse Polyamidteilchen bezeichnet) gefüllt ist, umfassen.
Die Matrixharze, die für die Herstellung der erfindungsgemäßen
zäh gemachten Verbundmaterialien geeignet sind, sind die Harz
formulierungen, die auf dem Gebiet der faserverstärkten Ver
bundstoffe normalerweise eingesetzt werden und schließen so
wohl hitzehärtbare als auch thermoplastische Materialien ein.
Hitzehärtbare Harze werden jedoch für die meisten Verwendungs
zwecke bevorzugt und die hitzehärtbaren Harze, die unten als
für die Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignet be
schrieben werden, schließen z. B. diejenigen ein, die üblicher
weise für die Herstellung von faserverstärkten Verbundmateria
lien eingesetzt werden, wie z. B. Epoxyharze, Cyanatharze,
Bismaleimidharze, BT-Harze, die eine Kombination von Cyanat- und
Bismaleimidharz-Komponenten umfassen, Mischungen derarti
ger Harze und dgl. ebenso wie die weit verbreitet verwendeten
vernetzbaren Polyesterharze. Viele hitzehärtbare Harze weisen
im allgemeinen eine geringe Duktilität auf und sind demgemäß
ziemlich spröde und Verbundmaterial-Strukturen auf der Basis
derartiger Harze profitieren deshalb stark davon, wenn sie
erfindungsgemäß zäh gemacht werden.
Demnach basiert die bevorzugte Matrixharz-Formulierung auf
einem hitzehärtbaren Harz und besonders bevorzugt sind die
wohlbekannten und weitverbreiteten Epoxyformulierungen, die
im allgemeinen ein Epoxyharz und ein geeignetes Härtungsmit
tel, wie z. B. einen Diamin-Härter oder dgl. enthalten. Die
Epoxyformulierungen können gegebenenfalls einen geeigneten
Härtungs-Beschleuniger und andere zusätzliche Komponenten, wie
sie üblicherweise auf dem Gebiet der hitzehärtbaren Verbund
stoffe eingesetzt werden, enthalten.
Die Epoxyharze, die eingesetzt werden können, sind härtbare
Epoxyharze mit einer Vielzahl von Epoxygruppen pro Molekül.
Derartige Harze werden üblicherweise für die Herstellung von
Verbundmaterialien eingesetzt und viele davon sind im Handel
erhältlich. Beispiele für derartige Harze sind Polyglycidyl
verbindungen, einschließlich der Reaktionsprodukte von poly
funktionellen Verbindungen, wie z. B. Alkoholen, Phenolen,
Carbonsäuren, aromatischen Aminen oder Aminophenolen, mit
Epichlorhydrin, und der epoxidierten Diene oder Polyene. Wei
tere Beispiele schließen ein Diglycidylether von Dien-modifi
zierten phenolischen Novolaken, cycloaliphatische Epoxide, wie
z. B. die Reaktionsprodukte von polyfunktionellen cycloalipha
tischen Carbonsäuren mit Epichlorhydrin, cycloaliphatische
Epoxide, cycloaliphatische Epoxyether und cycloaliphatische
Epoxyester und dgl. Mischungen von Epoxyharzen können eben
falls eingesetzt werden. Bevorzugte Epoxide schließen ein
Bisphenol-A-Epoxide, Epoxy-Novolake, cycloaliphatische Epoxy
ether und Glycidylamine. Eine große Vielfalt derartiger Epoxy
harze ist im Handel erhältlich unter Handelsbezeichnungen wie
z. B. PGA-X (Sherwin Williams Company), DEN 431 und Tactix 556
(Dow Chemical Company), Glyamine 125 (F.I.C. Corp.) und
RD87-160, XU MY-722 und MY-720 (Ciba-Geigy Corp.).
Diamin-Härter, die eingesetzt werden können, schließen die
aromatischen Diamine ein, die üblicherweise bei der Formulie
rung von Epoxyharzen Verwendung finden, wie z. B. 4,4′-Diamino
diphenylether, 4,4′-Diaminodiphenylmethan, 4,4′-Diaminodiphe
nylsulfon, 3,3′-Diaminodiphenylsulfon, p-Phenylendiamin,
m-Phenylendiamin, 4,4′-Bis(aminodiphenyl)propan, 4,4′-Diaminodi
phenylsulfid, Trimethylenglykol-bis(p-aminobenzoat) und dgl.,
ebenso wie die verschiedenen Stellungsisomeren derselben.
Ebenso brauchbar sind die vielfältigen mehrkernigen aromati
schen Diamin-Härter, wie z. B. diejenigen, die in den US-Paten
ten 45 79 885; 45 17 321 und 46 86 250 beschrieben sind, eben
so wie Xylylendiamin, Bis(aminomethyl)cyclohexan, Dicyandiamid
und dgl. Die verschiedenen Diamin-Härter können alleine oder
in Kombination eingesetzt werden.
Geeignete Epoxyharz-Formulierungen können gemäß Verfahren und
Methoden, die auf dem Harzgebiet wohlbekannt und weitverbrei
tet sind, hergestellt werden. Im allgemeinen enthalten die
Matrixharz-Formulierungen mehr als 2 Gew.-Teile Diamin-Härter
pro 100 Gew.-Teile Epoxyharz. Obwohl der konkret ausgewählte
Gehalt von dem konkret verwendeten Diamin abhängt, werden
vorzugsweise wenigstens 3 Gew.-Teile und insbesondere ungefähr
6 bis ungefähr 150 Gew.-Teile Diamin-Härter pro 100 Gew.-Teile
Epoxyharz verwendet. Die Menge an jeder ausgewählten Komponen
te hängt von den Molekulargewichten der einzelnen Komponenten
und dem Molverhältnis von reaktiven Amin (N-H)-Gruppen zu
Epoxygruppen, das im endgültigen Matrixharzsystem gewünscht
wird, ab. Für die meisten Prepreg- und Komposit-(Verbundmate
rial)-Anwendungen wird ausreichend Diamin-Härter eingesetzt,
um ein Molverhältnis von N-H-Gruppen zu Epoxygruppen im Be
reich von ungefähr 0,3:1 bis 1,8:1, vorzugsweise von 0,4:1 bis
1,3:1, zu liefern.
Die Formulierungen können außerdem ein thermoplastisches Poly
mer enthalten, um dem resultierenden Verbundmaterial durch
Erhöhung der Duktilität und Schlagzähigkeit der gehärteten
Harzformulierung verbesserte Zähigkeit zu verleihen. Wenn die
thermoplastischen Materialien vor der Härtung in der Formulie
rung gelöst werden, können sie auch die Viskosität und Filmfe
stigkeit des ungehärteten Harzes erhöhen und dadurch die Ver
arbeitbarkeit des Harzes für die Verwendung in Imprägnierungs-Ver
fahrensschritten verbessern, und sie können einen Prepreg
mit verbesserten Handhabungseigenschaften zur Verwendung bei
der Komposit-Herstellung liefern. Eine Vielfalt von thermopla
stischen Materialien ist auf diesem Gebiet für die Verwendung
in Kombination mit Epoxyharzen bekannt, einschließlich von
z. B. Polyarylenethern wie Polyarylensulfonen und Polyarylenethersul
fonen, Polyetherketonen, Polyphenylenethern und dgl., ebenso
wie von Polyarylaten, Polyamiden, Polyamidimiden, Polyether
imiden, Polycarbonaten, Phenoxyharzen und dgl. Wenn die Ver
wendung des thermoplastischen Materials zum Zwecke der Verbes
serung der Viskosität, der Verarbeitbarkeit und der Handhab
barkeit geschieht, muß das ausgewählte thermoplastische Mate
rial in der ungehärteten Epoxyharzformulierung löslich sein.
Der Anteil an thermoplastischem Material, der eingesetzt wird,
hängt teilweise vom ausgewählten thermoplastischen Material
und von der ins Auge gefaßten konkreten Endverwendung ab. Für
die meisten Zwecke enthält die Formulierung jedoch 0 bis
30 Gew.-Teile thermoplastisches Material pro 100 Gew.-Teile der
gesamten Diamin-Härter- und Epoxyharz-Komponenten.
Die Epoxyformulierungen können zusätzlich einen Beschleuniger
enthalten, um die Härtungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Die
Beschleuniger werden aus den auf dem Gebiet der Epoxyharze
bekannten und verwendeten Beschleunigern ausgewählt und vor
zugsweise in üblichen Mengen eingesetzt. Beschleuniger, die
sich für diesen Zweck eignen, sind z. B. Lewis-Säure-Aminkom
plexe wie z. B. BF3:Monoethylamin, BF3:Triethanolamin, BF3:Pi
peridin und BF3:2-Methylimidazol; Amine wie z. B. Imidazol,
1-Methylimidazol, 2-Methylimidazol, N,N-Dimethylbenzylamin und
dgl.; Säuresalze von tertiären Aminen, wie z. B. p-Toluolsul
fonsäure:Imidazol-Komplex und dgl., Salze von Trifluormethan
sulfonsäure, wie z. B. FC-520 (3M Company), Organophosphonium
halogenide, Dicyandiamid, 4,4′-Methylenbis-(phenyldimethyl
harnstoff) und 1,1-Dimethyl-3-phenylharnstoff. Mischungen
derartiger Beschleuniger können ebenfalls eingesetzt werden.
Für bestimmte Endverwendungen kann es wünschenswert sein,
zusätzlich Farbstoffe, Pigmente, Stabilisatoren, thixotrope
Mittel und dgl. einzusetzen und diese und andere Zusätze kön
nen, wenn sie benötigt werden, in Mengen eingesetzt werden,
wie sie auf dem Gebiet der Verbundmaterialien üblich sind.
Nach der Härtung bilden die Matrixharz-Formulierungen mit
Ausnahme von irgendwelchen teilchenförmigen Additiven, Füll
stoffen und Verstärkungen, die eingesetzt werden können, eine
im wesentlichen einzige, kontinuierliche starre Phase.
Vor der Härtung wird die Matrixharz-Formulierung mit kontinu
ierlicher Faserverstärkung oder strukturellen Fasern und dem
teilchenförmigen Modifiziermittel, das für die Herstellung der
zäh gemachten Verbundmaterialien gemäß der vorliegenden Erfin
dung eingesetzt wird, vereinigt. Geeignete Fasern können all
gemein dadurch charakterisiert werden, daß sie eine Zugfestig
keit von mehr als 100 kpsi und ein Zugmodul von mehr als 2 Mpsi
aufweisen. Für diesen Zweck geeignete Fasern sind z. B.
Kohlenstoff- oder Graphitfasern, Glasfasern und Fasern, die
aus Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, Titanoxid, Bor und dgl.
gebildet werden, ebenso wie Fasern, die aus organischen Poly
meren, wie z B. Polyolefinen, Poly(benzothiazol), Poly(benz
imidazol), Polyarylaten, Poly(benzoxazol), aromatischen Poly
amiden, Polyarylenethern und dgl. hergestellt wurden; sie können
auch Mischungen von zwei oder mehr derartigen Fasern umfassen.
Vorzugsweise werden die Fasern ausgewählt aus Glasfasern,
Kohlenstoffasern und aromatischen Polyamidfasern, wie z. B.
Fasern, wie sie unter der Handelsbezeichnung Kevlar (DuPont)
vertrieben werden. Die Fasern können in der Form von kontinu
ierlichen Strängen mit typischerweise 500 bis 42 000 Einzel
fäden, als kontinuierliche Bänder in einer Richtung oder als
Gewebe eingesetzt werden.
Die Polyamidteilchen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden,
umfassen fein verteiltes Polyamidharz und haben eine im we
sentlichen spheroidale, schwammartige Struktur. Die Polyamid
teilchen haben im allgemeinen einen durchschnittlichen Durch
messer von ungefähr 1 bis ungefähr 75 µm, vorzugsweise unge
fähr 1 bis ungefähr 25 µm und ganz besonders bevorzugt unge
fähr 2 bis ungefähr 15 µm. Die Polyamidteilchen können weiter
charakterisiert werden als porös, d. h. ein großes inneres
Porenvolumen aufweisend, und ein Pulver, das aus derartigen
Polyamidteilchen gebildet wird, weist eine große spezifische
Oberfläche auf, im allgemeinen größer als 5 m2/g und vorzugs
weise größer als ungefähr 9 m2/g, wobei die spezifische Ober
fläche 30 m2/g und mehr erreichen kann. Die spezifische Ober
fläche derartiger Pulver wird gemäß der klassischen BET-Metho
de bestimmt. Es versteht sich von selbst, daß die porösen
Polyamidteilchen in anderen physikalischen Formen, wie z. B.
als Flocken, zylindrische Polyamidteilchen oder Fibrid-artige
Materialien ebenfalls erfindungsgemäß brauchbar sein können,
obgleich derartige Formen nicht bevorzugt sind. Porenvolumina
können ebenfalls als ein Maß für die Polyamidteilchen-Porosi
tät dienen, wobei die Polyamidteilchen, die für die vorliegen
de Erfindung besonders brauchbar sind, große Porenvolumina,
vorzugsweise größer als ungefähr 1,5 cm3/g bis hinauf auf
3,5 cm3/g und sogar darüber, aufweisen.
Die porösen Polyamidteilchen, die sich für die vorliegende
Erfindung eignen, können aus irgendeinem beliebigen starren
Polyamid gebildet werden. Das ausgewählte Polyamid hat in
seiner endgültigen Teilchenform eine ausreichende thermische
Widerstandsfähigkeit, Härte und Steifheit, um sich einem
Schmelzen, einer Kompression oder einer Flachmachung unter den
Drücken und Temperaturen, die bei der Herstellung und Härtung
des Laminats anzutreffen sind, widersetzen zu können. Zusätz
lich wird das Polyamid zu ausgewählt, daß es sich vor der
Gelierung praktisch nicht in der Matrixharz-Formulierung löst,
um die einzigartigen Oberflächeneigenschaften der Teilchen zu
konservieren.
Die Polyamidharze, die eingesetzt werden können, schließen
alle der leicht zugänglichen Nylonharze, wie z. B. Polycapro
lactam (Nylon 6), Poly(hexamethylendiaminsebacamid) (Nylon
10,6), Polyundecanoamid (Nylon 11), Polydodecanoamid (Nylon 12)
und dgl. ein. Die Herstellung von Teilchen aus derartigen
Harzen mit der erforderlichen Porosität ist bereits beschrie
ben worden, z. B. in den US-Patenten 48 31 061 und 23 59 877
und in der JP-A-62-2 40 325. Eine Vielfalt von porösen Polyamid
teilchen und porösen Nylon-beschichteten teilchenförmigen
Materialien, wie z. B. Titandioxidteilchen, die für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind erhältlich,
einschließlich poröser Nylon-6-Teilchen, poröser Nylon-11-Teilchen
und poröser Nylon-12-Teilchen.
Die teilchenförmigen Modifiziermittel, die bei der Herstellung
von Verbundmaterialien verwendet werden, können ausschließlich
poröse Polyamidteilchen der vorliegenden Erfindung einschließen
oder können Mischungen von derartigen Teilchen mit nicht
porösen Teilchen sein, die z. B. aus einem vernetzten Kautschuk
oder aus einem starren Harz, wie z. B. Polystyrol, Polyphenylen
ethern, Polysulfonen oder dgl. hergestellt wurden, einschließ
lich irgendwelcher der großen Vielfalt von teilchenförmigen
Modifiziermitteln, die auf diesem Gebiet zur Verwendung bei
der Zäh-Machung von Verbundmaterialien bekannt sind.
Die zäh gemachten Verbundmaterial-Strukturen der vorliegenden
Erfindung umfassen diskrete Schichten aus in einem Matrixharz
eingebetteter kontinuierlicher Faser, wobei die Schichten
normal getrennt oder auseinandergehalten werden und die
Schichtoberflächen laminare Bereiche oder Abstandsschichten
begrenzen, die Matrixharz, das mit porösen Polyamidteilchen
gefüllt ist, umfassen. Die Teilchen dienen dazu, die Lagen zu
trennen und die Dicke der Lagentrennung steht demnach in di
rekter Beziehung zur Teilchengröße.
Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck "Teilchengröße"
auf die Teilchendimension, die die Lagentrennung bestimmt, was
für kleine, irreguläre oder im wesentlichen kugelförmige Teil
chen im allgemeinen der Teilchendurchmesser ist. Da es in den
meisten Fällen nicht praktisch ist, Teilchen mit durchgängig
gleichmäßiger Größe zu erhalten, umfassen die teilchenförmigen
Modifiziermittel im allgemeinen Mischungen von Teilchen, die
eine Vielzahl von Teilchengrößen aufweisen. Die Teilchengröße
kann durch irgendeine der Vielzahl von Standardverfahren be
stimmt werden, so z. B. durch Verwendung eines Coulter-Zählers
oder einer "Multisizer"-Apparatur oder durch ein Granulome
ter. Bei den teilchenförmigen Modifiziermitteln, die geeignet
und wirksam bei der Zäh-Machung von Verbundmaterialien gemäß
der vorliegenden Erfindung sind, hat die Mehrzahl der Teilchen
(z. B. mehr als 50%) einen durchschnittlichen Durchmesser, der
vorzugsweise im Bereich von ungefähr 1 bis ungefähr 75 µm
liegt. Mischungen von pulverisierten teilchenförmigen Materia
lien, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, können erhalten werden durch Klassifizierung von Teil
chenmischungen unter Verwendung von wohlbekannten Verfahren,
wie z. B. Sieb-Klassifizierung und dgl.
Die Verwendung von teilchenförmigen Mischungen, die eine brei
te Teilchengrößenverteilung aufweisen, kann sich nachteilig
auswirken und ist deshalb weniger bevorzugt. Die gleichmäßige
Dispergierung von Teilchen in der Matrixharz-Formulierung kann
durch die Anwesenheit von sehr großen Teilchen erschwert wer
den und die Beschichtungseigenschaften der gefüllten Harze
können stärker variieren. Die Anwesenheit einer kleinen Zahl
von sehr großen Teilchen (<50 µm), die in dem Film aus unge
härtetem gefülltem Matrixharz, der an einer oder beiden Ober
flächen eines Prepregs klebt, großflächig dispergiert ist,
kann dazu führen, daß signifikante Spitzen oder hohe Stellen
auf der äußeren Oberfläche gebildet werden. Die Anwesenheit
derartiger hoher Stellen bewirkt eine merkbare Oberflächen
rauhheit, was die Oberflächenklebrigkeit des Prepregs vermin
dert, indem ein vollständiger und wirksamer Kontakt zwischen
den Schichten in der Aufeinanderleg-Verfahrensstufe verhindert
wird. Die verminderte Klebrigkeit macht sich besonders bemerk
bar bei Teilchenmischungen, die eine breite Teilchengrößenver
teilung aufweisen, und deshalb werden Teilchenmischungen mit
enger Größenverteilung bevorzugt.
Der Anteil einer jeden Komponente, die bei der Herstellung der
zäh gemachten Verbundmaterialien der vorliegenden Erfindung
eingesetzt wird, hängt teilweise von der beabsichtigen Endver
wendung und ebenso von den konkret ausgewählten Harzen, Fasern
und Harzteilchen ab. Insgesamt umfassen die Verbundmaterialien
im allgemeinen ungefähr 20 bis ungefähr 80 Gew.-% kontinuier
liche Faser, wobei der Rest das Matrixharz und die Teilchen
umfaßt und die Teilchen ungefähr 1 bis ungefähr 25 Gew.-%,
bezogen auf Gesamtgewicht von Teilchen und Matrixharz-Formu
lierung, ausmachen. Obwohl der Gehalt an Harzteilchen, der
benötigt wird, um das Verbundmaterial zäh zu machen im oben
angegebenen Bereich liegen sollte, wird die optimale Konzen
tration notwendigerweise vom Matrixharz-Typ, der Faserbela
dung, dem Teilchentyp und ähnlichen Faktoren abhängen und muß
deshalb für jedes konkrete Faser-Harz-System bestimmt werden.
Im allgemeinen ist es wünschenswert, die geringste Menge an
Teilchen, die zu der gewünschten Verbesserung der Verbundmate
rial-Zähigkeit führt, einzusetzen. Obwohl Konzentrationen, die
über den optimalen Gehalten liegen, eingesetzt werden können,
sind die dadurch erzielbaren Verbesserungen in der Zähigkeit
marginal und andere physikalische Eigenschaften wie z. B. die
Hitze/Naß-Festigkeit können dadurch nachteilig beeinflußt werden.
Man geht davon aus, daß Verbundmaterialien mit einer sehr
großen Fraktion an Teilchen, die sich im Zwischenraum zwischen
den Lagen befinden, für die Verbesserung der Zähigkeit bei
einem minimalen Gehalt an Teilchen am wirksamsten sind.
Verfahren, die üblicherweise für die Herstellung von schicht
förmigen Verbundmaterialien verwendet werden, können leicht
an die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbundmaterialien
angepaßt werden. Am häufigsten werden solche Verbundstoffe
gebildet aus imprägniertem Band, das gleichmäßig verteilte,
parallele Fäden von kontinuierlichen Fasern umfaßt, oder aus
mit Harz imprägniertem Gewebe aus kontinuierlichen Fasersträn
gen. Diese imprägnierten Faserstrukturen, als Prepregs be
zeichnet, können hergestellt werden durch Imprägnierung von
Band oder Gewebe mit Matrixharz-Formulierung im ungehärteten
Zustand unter Verwendung irgendeines genehmen Verfahrens,
einschließlich der Schmelzbeschichtung, der Kalandrierung, der
Tauchbeschichtung mit einer Harzlösung oder einem geschmolze
nen Harz, der Schmelzpressung des Bandes oder des Gewebes in
einen Film aus dem Matrixharz oder dgl.
Der Verbundstoff wird dann gebildet, indem man Matten oder
Bänder des Prepregs aufeinanderlegt, um einen schichtförmigen
Stapel oder ein "lay-up" zu bilden, und das "lay-up" härtet,
gewöhnlich unter Anwendung von Wärme und Druck. Die Prepreg-Schichten,
von denen jede kontinuierliche Faser und Matrixharz
in ungehärteter Form umfaßt, weisen nach der Härtung mitein
ander verklebte benachbarte Oberflächen auf, so daß eine ein
zige Struktur gebildet wird, die diskrete Schichten aus kon
tinuierlicher Faser, die in eine im wesentlichen kontinuierli
che und praktisch homogene Matrixharzphase eingebettet ist,
besitzt.
Bei der Bildung der zäh gemachten Schichtstoffe der vorliegen
den Erfindung ist es erforderlich, die porösen Polyamidteil
chen gleichmäßig zwischen allen Prepreg-Schichten zu vertei
len. Eine Vielzahl von Verfahren kann zu diesem Zweck verwen
det werden und das Legen der Teilchen auf eine Oberfläche des
Prepregs kann durchgeführt werden als separate Stufe vor oder
während des Aufeinanderlegens oder kann integriert sein in den
Schritt der Imprägnierung des Bandes oder des Gewebes. Im
ersten Fall wird von einem Zweistufenverfahren gesprochen,
während das letztgenannte Verfahren als Einstufenverfahren
bezeichnet wird.
Verfahren zur Ausführung des Zweistufenverfahrens schließen
ein die physikalische Verteilung der Teilchen durch Streuen,
Sprühen, Ausbreiten oder ähnliche Operationen auf einer Ober
fläche eines jeden Prepreg-Bandes oder einer jeden Prepreg-Mat
te während der Operation des Aufeinanderlegens; die
gleichmäßige Dispergierung der Teilchen in der flüssigen Ma
trixharz-Formulierung und das Auftragen der Mischung auf eine
Oberfläche des Prepregs; die Bildung eines Films aus mit Teil
chen gefüllter Matrixharz-Formulierung und Bildung von Zwi
schenlagen zwischen den Prepreg-Schichten mit diesem Film
während der Operation des Aufeinanderlegens und dgl. Zweistu
fenverfahren auf der Basis der Beschichtung oder Zwischenla
genbildung liefern zusätzliches Matrixharz, was sicherstellt,
daß ausreichend Matrixharz vorhanden ist, um den laminaren
Bereich zwischen den durch die Teilchen gebildeten Lagen zu
füllen.
Beim alternativen Einstufenverfahren können die Teilchen wäh
rend der Imprägnierungsstufe durch Dispergierung der Teilchen
im Matrixharz und anschließende Ausführung des Imprägnierungs
schritts auf die Oberfläche des Prepregs gegeben werden. Bei
diesem Verfahren kann z. B. eine Faserstruktur mit einer Ober
flächenschicht aus dem gefüllten Harz gebildet werden, indem
man einen Film aus gefülltem Harz auf eine Oberfläche des
Bandes oder Gewebes legt oder indem man das gefüllte Harz
direkt auf diese Oberfläche aufträgt. Die kontinuierliche
Faser wird dann durch Erhitzen der Faser- und Harz-Struktur
in einer Schmelzpreß- oder "Bügel"-Operation in dem Matrixharz
eingebettet. Das Matrixharz schmilzt und ein Teil davon fließt
in die Faserstruktur, wobei es auf der Band- oder Gewebeober
fläche Matrixharz zurückläßt, das mit den Teilchen gefüllt
ist, die für den Eintritt in die Zwischenräume der Faserstruk
tur zu groß sind.
Das Einstufenverfahren kann als Filtrationsoperation angesehen
werden, bei der die Faserstruktur als Filter wirkt, das Ma
trixharz durchläßt, während auf der Oberfläche diejenigen
Teilchen zurückgehalten werden, die größer sind als die Öff
nungen zwischen den Fasern.
Wie oben erwähnt sind abgesehen von den Anpassungen, die er
forderlich sind, um die Teilchen einzuführen, die Schritte des
Aufeinanderlegens und Härtens, die bei der Herstellung der zäh
gemachten Verbundmaterial-Strukturen verwendet werden, her
kömmliche Stufen. Diese Verfahrensstufen können unter Verwen
dung einer Vielzahl von üblichen Verarbeitungsvorrichtungen
und -Ausrüstungen durchgeführt werden und bedienen sich sol
cher herkömmlicher Verfahrensstufen, Anpassungen und Modifika
tionen, wie sie allgemein auf dem Gebiet der Verbundstoffe
eingesetzt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der
vorliegenden Erfindung, ohne diese zu beschränken. In den
Beispielen beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, Teile
auf das Gewicht.
Die folgenden Materialien und Formulierungen wurden in den
Beispielen eingesetzt:
Epoxy-1: Mischung von Tetraglycidylderivaten von aro
matischen Aminen, enthaltend ungefähr 40 Mol-%
N,N,N′,N′-Tetraglycidyl-bis(4-amino-3-ethyl
phenyl)methan, ungefähr 47 Mol-% (4-Diglycidyl
amino-3-ethylphenyl)-(4-diglycidylaminophenyl)
methan und ungefähr 12 Mol-% N,N,N′,N′-
Tetraglycidyl-bis(4-aminophenyl)methan. Im
Handel erhältlich unter der Bezeichnung RD 87-160
(Ciba-Geigy).
Tactix 556: Mischung aus oligomeren Polyglycidylethern von polycyclischen verbrückten Hydroxy-substituierten polyaromatischen Verbindungen. Handelsübliches Epoxymaterial (Dow Chemical).
MY9612: N,N,N′,N′-Tetraglycidyl-4,4′-methylendianilin. Handelsübliches Epoxyharz (Ciba Geigy).
MY0510: O,N,N-Triglycidyl-p-aminophenol. Im Handel erhältliches Epoxyharz (Ciba-Geigy).
3,3′-DDS: 3,3′-Diaminodiphenylsulfon. Handelsüblicher aromatischer Diamin-Härter (Ciba-Geigy).
4,4′-DDS: 4,4′-Diaminodiphenylsulfon. Handelsüblicher aromatischer Diamin-Härter (Ciba-Geigy).
Omicure 94: N,N-Dimethyl-N′-phenylharnstoff, von Omicron Chemicals erhältlicher Härtungs-Beschleuniger.
PEI: Thermoplastisches Polyetherimidharz, im Handel erhältlich unter der Bezeichnung Ultem 1000 (General Electric).
PES: Thermoplastisches Polyethersulfonharz, im Handel unter der Bezeichnung Victrex 200 (ICI Ltd.) erhältlich.
ERR 4205: Bis(2,3-epoxycyclopentyl)ether (Unioin Carbide Corporation).
SED-m: 4,4′-Bis(3-aminophenoxy)diphenylsulfon, er hältlich von Mallinkrodt Chemical Company.
BAPP: 2,2-Bis(4-(4′aminophenoxy)phenyl)propan, er hältlich von Mallinkrodt Chemical Company.
BF₃·TEA: Bortrifluorid-Triethanolamin-Komplex (Engle hard Industries).
Tactix 556: Mischung aus oligomeren Polyglycidylethern von polycyclischen verbrückten Hydroxy-substituierten polyaromatischen Verbindungen. Handelsübliches Epoxymaterial (Dow Chemical).
MY9612: N,N,N′,N′-Tetraglycidyl-4,4′-methylendianilin. Handelsübliches Epoxyharz (Ciba Geigy).
MY0510: O,N,N-Triglycidyl-p-aminophenol. Im Handel erhältliches Epoxyharz (Ciba-Geigy).
3,3′-DDS: 3,3′-Diaminodiphenylsulfon. Handelsüblicher aromatischer Diamin-Härter (Ciba-Geigy).
4,4′-DDS: 4,4′-Diaminodiphenylsulfon. Handelsüblicher aromatischer Diamin-Härter (Ciba-Geigy).
Omicure 94: N,N-Dimethyl-N′-phenylharnstoff, von Omicron Chemicals erhältlicher Härtungs-Beschleuniger.
PEI: Thermoplastisches Polyetherimidharz, im Handel erhältlich unter der Bezeichnung Ultem 1000 (General Electric).
PES: Thermoplastisches Polyethersulfonharz, im Handel unter der Bezeichnung Victrex 200 (ICI Ltd.) erhältlich.
ERR 4205: Bis(2,3-epoxycyclopentyl)ether (Unioin Carbide Corporation).
SED-m: 4,4′-Bis(3-aminophenoxy)diphenylsulfon, er hältlich von Mallinkrodt Chemical Company.
BAPP: 2,2-Bis(4-(4′aminophenoxy)phenyl)propan, er hältlich von Mallinkrodt Chemical Company.
BF₃·TEA: Bortrifluorid-Triethanolamin-Komplex (Engle hard Industries).
Poröses Nylon: Poröse Nylon-12-Teilchen, durchschnitt
liche Teilchengröße 10 µm, spezifische
Oberfläche nach BET 18,2 m²/g und Poren
volumen 3,53 cm³/g.
Nicht-poröses Nylon: Nicht-poröse Nylon-12-Teilchen, durch schnittliche Teilchengröße 8 µm, spezifische Oberfläche nach BET von 1,7 m²/g und Porenvolumen 1,10 cm³/g.
Nicht-poröses Nylon: Nicht-poröse Nylon-12-Teilchen, durch schnittliche Teilchengröße 8 µm, spezifische Oberfläche nach BET von 1,7 m²/g und Porenvolumen 1,10 cm³/g.
Kohlenstoffaser: Von Amoco Performance Products, Inc. unter
der Bezeichnung Thornel®T 40 er
hältliche Kohlenstoffaser. Diese Faser
enthält typischerweise 12 000 Fäden pro
Strang und weist ein Nachgeben (yield)
von 0,44 g/m, eine Zugfestigkeit von 810
kpsi, ein Zugmodul von 42 Mpsi und eine
Dichte von 1,81 g/cm³ auf.
In den Beispielen wurde ein aus der Faser gebildetes Band zur
Herstellung von Prepregs mit Faserflächengewichten von 140 bis
150 g/m2 verwendet.
Die Teilchengrößen wurden mit einem Granulometer bestimmt und
werden als durchschnittliche Teilchengrößen angegeben, während
die spezifische Oberfläche nach BET gemäß der Krypton BET-Technik
und das Porenvolumen durch Quecksilberporosimetrie
bestimmt wurden.
Dieses Verfahren wird in
der Industrie im allgemeinen als Standardtestverfahren angese
hen. Die Testproben sind Platten (6×4 inch), die aus faser
verstärkten Verbundstoffplatten mit 32 Lagen ausgeschnitten
wurden. Die Platten werden zuerst in einer Gardner-Schlagtest
vorrichtung unter Verwendung eines Eindring-Stücks mit einem
Durchmesser von 5/8 inch einer Schlagkraft von 1500 in-lbs/in
im Zentrum ausgesetzt; dabei wird eine Plattendicke von 0,177 inch
angenommen. Die dem Schlag ausgesetzte Platte wird dann
in eine Einspannvorrichtung gegeben und kantenweise hinsicht
lich der verbliebenen Kompressionsfestigkeit untersucht. Wei
tere Einzelheiten sind beschrieben in "NASA Contractor Report
1 59 293", NASA, August 1980.
Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Verfahren sind
repräsentativ für Verfahren, die eingesetzt werden können, um
die Harzformulierungen, Prepregs und Verbundstoffe, die bei
der Durchführung der vorliegenden Erfindung brauchbar sind,
herzustellen. Der Fachmann wird diese Verfahren als diejenigen
erkennen, die üblicherweise bei der Herstellung von Formulie
rungen und Verbundstoffen mit hitzehärtbaren Harzen Verwendung
finden.
Eine Epoxyharz-Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen
von 70,5 Gew.-Teilen MY9612 in einem Kolben auf 110°C unter
Rühren und anschließende Zugabe von 29,5 Gew.-Teilen
4,4′-DDS und 20-minütiges Mischen bei 110°C. Die Mischung wurde auf
103°C abgekühlt und 15 g poröser Nylonteilchen wurden unter
heftigem Rühren dazugegeben. Nach insgesamt 20-minütigem Rüh
ren wurde das Harz aus dem Reaktionsgefäß entnommen und abge
kühlt.
Es wurde eine zweite Herstellung der Formulierung durchge
führt, wobei jedoch keine Teilchen verwendet wurden. Prepregs
wurden dann durch ein Zweistufenverfahren hergestellt, wobei
das teilchenförmige Modifiziermittel auf einer Seite dieser
Prepregs dispergiert war, also im wesentlichen gemäß den Ver
fahren, die oben beschrieben wurden. Das Prepreg wies ein Fa
sergewicht von 149 g/m2 und einen Harzgehalt von 38 Gew.-%
auf. Das Prepreg-Band (12 inch) wurde dann unter Verwendung
einer Lagenkonfiguration von (+45/90/-45/0)4s zu 15 inch×15
inch Laminaten aufeinandergelegt und dann in einem Autoklaven
2 Stunden unter einem Druck von 90 psi bei einer Temperatur
von 355°C gehärtet. Die resultierende Verbundstoffplatte wurde
nach dem Abkühlen dazu verwendet, Testproben für die CAI-Beur
teilung zu liefern. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 zusammengestellt.
Eine Epoxyharz-Formulierung wurde im wesentlichen nach dem
Verfahren von Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch nicht-porö
se Nylon-Teilchen als Modifiziermittel verwendet wurden.
Die hitzehärtbare Epoxyformulierung wurde im wesentlichen wie
in Beispiel 1 beschrieben zur Herstellung von Verbundstoffen
für die weitere Beurteilung verwendet. Die Verbundstoffzusam
mensetzung und die beobachteten Eigenschaften sind in Tabelle
I zusammengefaßt.
Eine Epoxyharz-Formulierung wurde hergestellt durch Erhitzen
einer Lösung von 25,4 Gew.-Teilen MY0510 und 37,3 Gew.-Teilen
MY9612 in 37,5 Gew.-Teilen Methylenchlorid auf 45°C. Die Mi
schung wurde gerührt und Methylenchlorid wurde abdestilliert,
während 15 Gew.-Teile PES zugesetzt wurden. Die gerührte Mi
schung wurde weiter erhitzt, um Methylenchlorid zu entfernen,
am Ende bei einem verminderten Druck von 28 inch und einer
Temperatur von 110°C, und 1 Stunde lang bei dieser Temperatur
gehalten. 21,5 Gew.-Teile 3,3′-DDS wurden innerhalb von 5
Minuten zugegeben und die Mischung wurde daraufhin 1 Stunde
bei 100°C gerührt, unter einem Vakuum von 28 inch, um restli
ches Lösungsmittel zu entfernen. Die Temperatur wurde auf 90°C
vermindert und 0,2 Gew.-Teile Omicure 94 wurden zugegeben. Man
rührte noch weitere 5 Minuten, woraufhin das Harz entnommen
wurde.
Das Harz wurde als Basisharz für die Herstellung eines Pre
pregs und eines Verbundmaterials unter Verwendung von porösen
Nylonteilchen im Zweistufenverfahren verwendet, wobei im we
sentlichen dem Verfahren von Beispiel 1 gefolgt wurde. Das
Harz und die Teilchen wurden in einem Sigma-Klingenmischer bei
ungefähr 50°C vereinigt und bei 50 bis 75°C ungefähr 2 Stunden
lang gemischt, um die Dispergierung der Teilchen zu vervoll
ständigen. Das endgültige Prepreg-Band hatte ein Fasergewicht
von 145 g/m2 und einen Harzgehalt von 37,3 Gew.-%. Verbundma
terial-Proben wurden wie in Beispiel 1 hergestellt. Die Ver
bundmaterialzusammensetzung und die entsprechenden Eigenschaf
ten sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Das Harz aus Beispiel 2 wurde mit nicht-porösen Nylonteilchen
vereinigt und zur Herstellung eines Vergleichs-Verbundmateri
als unter Befolgung des oben beschriebenen Verfahrens verwen
det. Das endgültige Prepreg-Band wies ein Fasergewicht von 145 g/m2
und einen endgültigen Harzgehalt von 37 Gew.-% auf.
42,0 Gew.-Teile Epoxyharz ERR-4205 wurden in einen Harztopf
gegeben und unter Rühren auf 130°C erhitzt, bevor 8,0 Gew.-Teile
PEI dazugegeben wurden. Das Erhitzen wurde 30 Minuten
fortgesetzt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde, worauf
34,8 Gew.-Teile SED-m zugegeben wurden und die Mischung auf
105°C abgekühlt und bei dieser Temperatur gehalten wurde.
Nachdem die Mischung wieder homogen geworden war, wurden 14,3 Gew.-Teile
BAPP zugegeben und das Erhitzen wurde für weitere
10 Minuten bei 105°C fortgesetzt, bevor die Mischung auf 80°C
abgekühlt wurde. Dann wurden 0,9 Gew.-Teile BF3·TEA zugegeben,
worauf weitere 10 Minuten gemischt und das Harz dann entnommen
wurde.
Aus einem Teil des Harzes wurde eine Zwischenschichtformulie
rung hergestellt, indem man 2131 Gew.-Teile des gefrorenen
Harzes in den Sigma-Mischer gab, das Harz ungefähr 15 Minuten
durchmischte, bis die Temperatur 35°C erreichte, und dann 291
Gew.-Teile poröse Nylonteilchen zugab. Die Mischung erreichte
eine Temperatur von 45°C, während man weiter für ungefähr
15 Minuten mischte, um die Teilchen zu dispergieren.
Aus den gefüllten und ungefüllten Harzen wurde nach dem Zwei
stufenverfahren ein Prepreg hergestellt, das dann imwesentli
chen wie oben beschrieben zu einer Verbundmaterial-Probe wei
terverarbeitet wurde.
Eine Epoxyharz-Formulierung mit nicht-porösen Nylonteilchen
wurde im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 3 herge
stellt, wobei man dieselbe Basisharz-Formulierung verwendete.
Nach dem Zweistufenverfahren wurde aus den gefüllten und unge
füllten Harzen ein Prepreg hergestellt, das dann im wesentli
chen wie oben beschrieben zu Verbundmaterial-Proben weiterver
arbeitet wurde.
Weitere Beispiele für Verbundmaterialien gemäß der vorliegen
den Erfindung wurden ebenfalls hergestellt.
Eine Mischung von 800 g Tactix 556 und 800 g Epoxy-1 wurde in
einen 5 Liter-Harzkolben gegeben und auf 110°C erhitzt. Eine
Lösung von 165 g PEI, gelöst in 3000 g Methylenchlorid, wurde
unter Rühren innerhalb von 1, 5 Stunden zugegeben, woraufhin
das Lösungsmittel entfernt wurde. Die Mischung wurde durch
Rühren und 45-minütiges Erhitzen auf 110°C unter Vakuum ent
gast, um restliches Lösungsmittel zu entfernen, bevor 590 g
3,3′-DDS zugegeben wurden und man weitere 25 Minuten rührte,
um das Diamin zu dispergieren. Das Harz wurde dann entnommen
und abgekühlt.
Eine 86 Gew.-Teile-Probe des Harzes wurde in einen Sigma-Klin
gen-Mischer gegeben und man ließ es sich auf Raumtemperatur
erwärmen. 14 Gew.-Teile porös er Nylonteilchen wurden zugegeben
und dann wurde die Mischung ungefähr 60 Minuten lang einer
Scherkraft unterworfen, um die Teilchen gleichmäßig zu disper
gieren, was zu einer Harztemperatur von ungefähr 70°C führte.
Ein Film aus dem gefüllten Harz wurde mit einem Beschichtungs
gewicht von 33 g/m2 hergestellt und unter Verwendung einer
Prepreg-Maschine mit einem getrennt hergestellten Prepreg-Band
mit einem Fasergehalt von 77 Gew.-% und einem Faserge
wicht von 145 g/m2, das aus Kohlenstoffasern und dem ungefüll
ten Harz im wesentlich unter Befolgung des Verfahrens von
Beispiel 1 hergestellt worden war, vereinigt. Das endgültige
Prepreg-Band hatte einen Fasergehalt von 37 Gew.-% und ein
Fasergewicht von 145 g/m2, wobei die Nylon-12-Teilchen in der
Harzbeschichtung auf einer Oberfläche dispergiert waren. Im
wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurden Verbund
materialien hergestellt, um Test-Platten zu liefern, die eine
Dicke von 0,197 inch aufwiesen. Die Verbundmaterial-Eigen
schaften sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Aus den CAI-Testergebnissen in Tabelle I ist klar ersichtlich,
daß eine Vielzahl von Epoxyzusammensetzungen hinsichtlich der
Beschädigungstoleranz merklich verbessert wird, wenn poröse
Teilchen als Modifizierungsmittel eingesetzt werden. Diesbe
züglich müssen die CAI-Ergebnisse für die Beispiele 1 bis 3
(Verwendung von porösen Nylon-12-Teilchen) mit denen der Kon
trollbeispiele A bis C (Verwendung von nicht-porösen Nylon-12-Teil
chen) verglichen werden. Die Verbesserung beträgt im
allgemeinen ungefähr 5 kpsi, was für den Fachmann eine überra
schende und ganz beträchtliche Zunahme der Beschädigungstole
ranz ist. Auch die ausgezeichneten GAS-Eigenschaften des Ver
bundmaterials von Beispiel 4 müssen hier berücksichtigt wer
den.
Demnach stellt die vorliegende Erfindung ein verbessertes
faserverstärktes Verbundmaterial oder eine entsprechende Zu
sammensetzung zur Verfügung, das diskrete Schichten von kon
tinuierlicher struktureller Faser, die in ein Matrixharz ein
gebettet ist, umfaßt, wobei die Zähmachung des Verbundmate
rials dadurch erreicht wird, daß man der Matrixharz-Komponente
Polyamidteilchen mit einer im wesentlichen spheroiden,
schwammartigen Struktur einverleibt. Die Polyamidteilchen
haben im allgemeinen einen durchschnittlichen Durchmesser von
ungefähr 1 bis ungefähr 75 µm, vorzugsweise ungefähr 1 bis
ungefähr 25 µm und ganz besonders bevorzugt von ungefähr 2 bis
ungefähr 15 µm, und können weiterhin als ein großes inneres
Porenvolumen aufweisend charakterisiert werden. Pulver, die
aus derartigen Teilchen gebildet werden, haben eine große
spezifische Oberfläche, üblicherweise höher als 5 m2/g und
vorzugsweise größer als ungefähr 9 m2/g, wobei auch Werte von
30 m2/g oder mehr erreicht werden können (bestimmt nach der
klassischen BET-Methode). Die Erfindung stellt auch ein ver
bessertes Verfahren zur Zäh-Machung von faserverstärkten Ver
bundmaterialien, die kontinuierliche strukturelle Faser, die
in einem hitzehärtbaren Matrixharz eingebettet ist, welches
ein teilchenförmiges Modifiziermittel darin dispergiert ent
hält, umfassen, wobei die Verbesserung in der Verwendung von
porösen Teilchen, wie sie oben definiert sind, besteht.
Claims (10)
1. Faserverstärktes Verbundmaterial, dadurch gekennzeichnet,
daß es kontinuierliche strukturelle Fasern und starre
poröse Polyamidteilchen mit einer spheroidalen, schwamm
artigen Struktur in einem hitzehärtbaren Matrixharz ein
gebettet enthält.
2. Schichtförmiges, faserverstärktes Verbundmaterial, da
durch gekennzeichnet, daß es aufweist:
- a) eine Epoxymatrix-Harzformulierung und
- b) kontinuierliche strukturelle Fasern, die in diesem Matrixharz eingebettet sind, wobei diese strukturellen Fasern eine Vielzahl von diskreten Lagen bilden, die Schichten definieren, die das besagte Matrixharz, in dem poröse starre Polyamidteilchen mit einer spheroidalen schwammartigen Struktur und einem mittleren Durchmesser im Bereich von ungefähr 1 bis ungefähr 75 µm dispergiert sind, umfassen.
3. Verbundmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die porösen Polyamidteilchen ungefähr 1 bis
ungefähr 25 Gew.-% des Matrixharzes ausmachen.
4. Verbundmaterial nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxymatrixharz wenig
stens ein Epoxyharz, einen aromatischen Diamin-Härter und
gegebenenfalls ein thermoplastisches Material umfaßt.
5. Verbundmaterial nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Matrixharz wenigstens ein
Epoxyharz, einen aromatischen Diamin-Härter und ungefähr
5 bis ungefähr 30 Gew.-Teile, bezogen auf das Gesamtge
wicht von Epoxyharz und Diamin-Härter, eines thermopla
stischen Materials, vorzugsweise aus der Gruppe der Po
lyarylenether und Polyetherimide, umfaßt.
6. Verbundmaterial nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß es ungefähr 20 bis ungefähr
80 Gew.-% an strukturellen Fasern enthält.
7. Verbundmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die strukturellen Fasern Kohlenstoffasern sind.
8. Epoxyharz-Formulierung mit darin dispergierten porösen
starren Polyamidteilchen mit spheroidaler, schwammartiger
Struktur.
9. Verwendung der Epoxyharz-Formulierung nach Anspruch 8 zur
Herstellung von Prepregs bzw. faserverstärkten Verbundma
terialien.
10. Verwendung von porösen Polyamidteilchen mit spheroidaler,
schwammartiger Struktur und einem mittleren Durchmesser
von 1 bis 25 um zur Zähmachung eines schichtförmigen,
faserverstärkten Verbundstoffs, der eine kontinuierliche
Kohlenstoffaserverstärkung, die in einer gehärteten Epoxy
harzformulierung eingebettet ist, umfaßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60677090A | 1990-10-31 | 1990-10-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4121528A1 true DE4121528A1 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=24429384
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914121528 Withdrawn DE4121528A1 (de) | 1990-10-31 | 1991-06-28 | Mit poroesen harzteilchen zaeh gemachte faserverstaerkte verbundmaterialien |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH051159A (de) |
CA (1) | CA2044787A1 (de) |
DE (1) | DE4121528A1 (de) |
GB (1) | GB2257144B (de) |
NL (1) | NL9101120A (de) |
SE (1) | SE469033B (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5413847A (en) * | 1992-03-30 | 1995-05-09 | Toray Industries, Inc. | Prepreg and composite |
US6429157B1 (en) * | 1997-07-11 | 2002-08-06 | Toray Industries, Inc. | Prepreg fabric and honeycomb sandwich panel |
JP4505205B2 (ja) * | 2003-10-14 | 2010-07-21 | 帝人テクノプロダクツ株式会社 | 熱寸法安定性に優れた熱硬化性樹脂組成物 |
WO2005113652A2 (en) * | 2004-05-14 | 2005-12-01 | Cytec Technology Corp. | Self-adhesive prepreg |
US8822555B2 (en) | 2009-03-05 | 2014-09-02 | Ube Industries, Ltd. | Polyamide particles and process for producing same |
EP2888306B1 (de) * | 2012-11-15 | 2019-09-25 | Cytec Industries Inc. | Wärmehärtende harzverbundwerkstoffe mit interlaminaren härtungspartikeln |
EP3042926B1 (de) * | 2013-09-06 | 2019-07-03 | Daicel-Evonik Ltd. | Formkörper enthaltend ein faserverstärktes harz und verfahren zur herstellung desselben |
WO2021132091A1 (ja) * | 2019-12-23 | 2021-07-01 | 東レ株式会社 | 熱硬化性樹脂組成物、熱硬化性樹脂硬化物、プリプレグ及び繊維強化複合材料 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4863787A (en) * | 1986-07-09 | 1989-09-05 | Hercules Incorporated | Damage tolerant composites containing infusible particles |
DE3789054T2 (de) * | 1986-12-25 | 1994-07-07 | Toray Industries | Zähe Verbundmaterialien. |
EP0351025A3 (de) * | 1988-07-15 | 1991-10-23 | Amoco Corporation | Durch carboxylierte Kautschukteilchen zäh gemachtes mit Fasern verstärktes Verbundmaterial |
-
1991
- 1991-06-17 CA CA 2044787 patent/CA2044787A1/en not_active Abandoned
- 1991-06-26 JP JP18050491A patent/JPH051159A/ja not_active Withdrawn
- 1991-06-27 GB GB9113849A patent/GB2257144B/en not_active Expired - Fee Related
- 1991-06-28 SE SE9102018A patent/SE469033B/sv not_active IP Right Cessation
- 1991-06-28 NL NL9101120A patent/NL9101120A/nl unknown
- 1991-06-28 DE DE19914121528 patent/DE4121528A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA2044787A1 (en) | 1992-05-01 |
SE469033B (sv) | 1993-05-03 |
SE9102018L (sv) | 1992-12-29 |
GB2257144A (en) | 1993-01-06 |
GB9113849D0 (en) | 1991-08-14 |
GB2257144B (en) | 1995-03-22 |
SE9102018D0 (sv) | 1991-06-28 |
JPH051159A (ja) | 1993-01-08 |
NL9101120A (nl) | 1993-01-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60035491T2 (de) | Prepreg und faserverstärkter verbundwerkstoff | |
DE69531641T2 (de) | Eingekapseltes Härtungsmittel für hitzehärtbare Harzzusammensetzungen | |
DE60217542T2 (de) | Epoxidharzzusammensetzungen für faserverstärkte verbundwerkstoffe, verfahren zur herstellung der werkstoffe und faserverstärkte verbundwerkstoffe | |
DE60204517T2 (de) | Schnellhärtendes kohlenstofffaserverstärktes Epoxydharz | |
DE69034172T2 (de) | Verbundmaterialien mit thermoplastischen Teilchen an Schnittstellen zwischen Schichten | |
DE69834800T2 (de) | Prepreggewebe und wabenförmige sandwichplatte | |
DE60127660T2 (de) | Epoxyharzzusammensetzung und prepreg hergestellt aus dieser zusammensetzung | |
US5087657A (en) | Fiber-reinforced composites toughened with resin particles | |
DE60116628T2 (de) | Epoxidharzsysteme mit geringer feuchtigkeitsabsorption | |
US5169710A (en) | Fiber-reinforced composites toughened with porous resin particles | |
DE112007001047B4 (de) | Harzzusammensetzung, Prepreg, Laminat und Leiterplatte | |
DE3301119C2 (de) | ||
EP0133154B1 (de) | Mit einer härtbaren Epoxidharzmatrix imprägnierte Faserverbundmaterialien | |
EP2311892A1 (de) | Epoxidharzzusammensetzung und prepreg unter verwendung davon | |
EP0170075B1 (de) | Härtbare Zusammensetzungen auf Basis von Epoxidharzen | |
DE3314378A1 (de) | Epoxyharzzusammensetzung | |
DE19736637A1 (de) | Modifiziertes Epoxyharz, Epoxyharzzusammensetzung und gehärtetes Produkt davon | |
DE3527681C2 (de) | ||
DE102006032063B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Formmasse | |
DE69924440T2 (de) | Prepreg, mehrschichtige gedruckte Schaltungsplatte und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0373440A2 (de) | Härtbare, zähmodifizierte Epoxidharze | |
EP0256130B1 (de) | Prepreg und dessen komposit | |
DE4121528A1 (de) | Mit poroesen harzteilchen zaeh gemachte faserverstaerkte verbundmaterialien | |
JPS585925B2 (ja) | 炭素繊維プリプレグ用エポキシ樹脂組成物 | |
EP0356946A2 (de) | Epoxidharzmischungen für Faserverbundwerkstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |