DE4121015C2 - Programmgesteuerter Wäschetrockner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen programmgesteuerten Wäschetrockner nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind Wäschetrockner für den Haushaltsgebrauch bekannt, die mit einer sogenannten Startzeitvorwahl ausgerüstet sind. Eine solche Startzeitvorwahl erlaubt es, den Beginn des Trocknungsvorganges auf eine bestimmte Zeit festzulegen. Dadurch wird erreicht, daß beispielsweise günstige Nachtstromtarife ausgenutzt werden können. Weiterhin sind Wäschetrockner mit einem mechanischen oder elektrischen Zeitschalter bekannt, mit dem sich die voraussichtliche Trocknungsdauer durch die Bedienungsperson vorwählen läßt. Die einzustellende Trocknungsdauer erfordert aber bei der Bedienungsperson einen gewissen Kenntnisstand von Erfahrungswerten, die aber erst im Laufe der Zeit erworben werden. Da die Dauer eines Trocknungsvorganges von vielen Parametern, wie Wäschemenge, Wäscheart, Wäschezusammensetzung, Entfeuchtung, gewähltes Trocknungsziel, gewählte Heizleistung usw. abhängt, ist die Abschätzung der Trocknungsdauer für einen Wäscheposten sehr schwierig und damit oftmals ungenau.

Aus der DE-OS 37 03 671 A1 ist ein programmgesteuerter Wäschetrockner der in Rede stehenden Art bekannt, bei dem während des Trocknungsprozesses von den Meßeinrichtungen in mehreren Zeitintervallen Meßdaten einem Rechenwerk zugeleitet werden, welches daraus die Trocknungsprozeß- Dauer bzw. die verbleibende Restzeit für den Trocknungsprozeß laufend ermittelt und zur Anzeige bringt. Damit soll sichergestellt werden, daß mit fortschreitendem Trocknungsprozeß die wirkliche Dauer des Trocknungsprozesses immer weiter präzisiert und dem Benutzer zur Anzeige gebracht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wäschetrockner der in Rede stehenden Art so auszugestalten, daß ein Trocknungsvorgang zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem optimalen Wirkungsgrad beendet werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem programmgesteuerten Wäschetrockner der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die vorherige Festlegung des Endzeitpunktes des Wäschetrocknungsvorganges durch die Bedienungsperson ist es einer sogenannten intelligenten elektronischen Steuerung z. B., einem Microprozessor, möglich, den Trocknungsverlauf selbsttätig so zu steuern, daß innerhalb des zum Trocknen verfügbaren Zeitraumes ein optimales Trocknungsergebnis bei Berücksichtigung des günstigsten Energieverbrauchs usw. erreicht wird.

Ein solcher Trocknungs-Vorgang läuft nun in der Weise ab, daß die Bedienungsperson beispielsweise morgens um 8.00 Uhr das Ende des Wäschetrocknungsvorganges auf 18.00 Uhr vorwählt bzw. festlegt, um dann ab diesem Zeitpunkt eine Nachbehandlung der Wäsche (beispielsweise bügeln oder mangeln) durchführen zu können. Die Festlegung des Wäschetrocknungsvorgangendes auf einen bestimmten Zeitpunkt hat nun den Vorteil, daß der für den Trocknungsvorgang zur Verfügung stehende Zeitraum optimal genützt werden kann, d. h. daß beispielsweise die Heizleistung, Luftmenge oder Wäschetrommelbewegung in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Trocknungszeit vom Microprozessor so berechnet und vorgegeben wird, daß ein optimaler Energieverbrauch sowie optimalste Wäscheschonung usw. erreicht wird. So wird beispielsweise bei einer verfügbaren Trocknungszeit von 4 Stunden der Trocknungsvorgang mit einer Heizleistung von 2000 Watt begonnen. Der Feuchtegrad der Wäsche wird dabei laufend mit Hilfe der üblichen elektronischen Meßverfahren (Leitwertmessung, Messung der elektrostatischen Aufladung der Wäsche, Temperaturdifferenzmessung) erfaßt und die Meßdaten dem Microprozessor zugeführt. Aus der aus diesen ermittelten Trocknungsgeschwindigkeit und dem von der Bedienungsperson vorgewählten bzw. vorgegebenen Trocknungsziel (Wäsche schranktrocken, bügelfeucht oder mangelfeucht) ist es nun möglich, eventuell auch unter Zugrundelegung eines empirisch ermittelten gerätetypischen Trocknungsverlaufs, zunächst die voraussichtliche Trocknungsdauer u. damit Trocknungsendzeit zu errechnen. Aus der Differenz zwischen der errechneten Trocknungsendzeit und der zur Verfügung stehenden Trocknungszeit (hier vier Stunden) wird dann das Steuersignal für eine höhere oder eine niedrigere Heizleistung abgeleitet und entsprechende Schaltmaßnahmen veranlaßt.

In Weiterbildung der Erfindung wäre es auch denkbar, die voraussichtliche Trocknungsendzeit bzw. die Trocknungsdauer gleich zu Beginn des Trocknungsvorganges durch Ermittlung des jeweiligen Wäschebeladungsgewichtes zu errechnen und der Bedienungsperson zur Anzeige zu bringen. Für die Erkennung bzw. Errechnung der voraussichtlichen Trocknungsendzeit wird zweckmäßig der Feuchtegrad der Wäsche als Funktion der Zeit oder der Temperaturverlauf der die Wäschetrommel verlassenden Abluft über die Zeit oder die Temperaturdifferenzänderung zwischen Trommeleintritts- oder Trommelaustrittstemperatur oder die Dämpfung eines Hochfrequenzsignals als Funktion der Zeit oder die Kombination mehrerer dieser Maßnahmen zugrundegelegt. Die Differenz zwischen verfügbarer Trocknungszeit und voraussichtlicher Trocknungsdauer, die durch die jeweilige Parametereinstellung bestimmt ist, wird zweckmäßig laufend ermittelt. In Abhängigkeit von der ermittelten Differenz und unter Berücksichtigung der eingestellten Parameter wird z. B. die Heizleistung, Luftmenge oder Trommelbewegung so verändert, daß die verfügbare Trocknungszeit optimal ausgenutzt wird. Diese Anpassung kann dabei laufend vorgenommen werden.

Claims (7)

1. Programmgesteuerter Wäschetrockner mit elektronischen Meßeinrichtungen, bei den die von den elektronischen Meßeinrichtungen ermittelten oder erfaßten Parameter von einem Microprozessor ausgewertet werden und danach der Trocknungsverlauf gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtegrad während des Trocknungsvorganges laufend gemessen wird und die Meßdaten dem Microprozessor zugeleitet werden und aus der aus den Meßdaten ermittelten Trocknungsgeschwindigkeit und einem von der Bedienungsperson vorgewählten Trocknungsendzeitpunkt zunächst die voraussichtliche Trocknungsdauer errechnet wird und aus der Differenz der errechneten Trocknungsdauer und dem vorgewählten Trocknungsendzeitpunkt Steuersignale für einen optimalen Ablauf des Trocknungsvorganges abgeleitet und entsprechende Schaltmaßnahmen veranlaßt werden.

2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die voraussichtliche Trocknungsendzeit oder die Trocknungsdauer zu Beginn des Trocknungsvorganges durch Ermittlung des Wäschebeladungsgewichtes errechnet wird.

3. Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die errechnete Trocknungsendzeit oder die Trocknungsdauer zur Anzeige gebracht wird.

4. Wäschetrockner nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Errechnung der voraussichtlichen Trocknungsdauer der Feuchtegrad der Wäsche als Funktion der Zeit oder der Temperaturverlauf der die Wäschetrommel verlassenden Abluft über die Zeit oder Temperaturdifferenzänderung zwischen Trommeleintritts- und Trommelaustrittstemperatur oder die Dämpfung eines Hochfrequenzsignals als Funktion der Zeit oder die Kombination mehrerer dieser Maßnahmen zugrundegelegt wird.

5. Wäschetrockner nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen verfügbarer Trocknungszeit und voraussichtlicher Trocknungsdauer, die durch die jeweilige Parametereinstellung bestimmt ist, laufend ermittelt wird.

6. Wäschetrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der ermittelten Differenz zwischen verfügbarer Trocknungszeit und voraussichtlicher Trocknungsdauer und unter Berücksichtigung der eingestellten Parameter die Heizleistung, Luftmenge oder Trommelbewegung so verändert wird, daß die verfügbare Trocknungszeit optimal ausgenutzt wird.

7. Wäschetrockner nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassung der Heizleistung, Luftmenge oder Trommelbewegung laufend vorgenommen wird.