DE3146566C2 - Verfahren zum Überwachen der Funktionstüchtigkeit von an ein elektronisches Steuergerät angeschlossenen Arbeitsorganen und Meßwertgebern in einem Haushaltgerät - Google Patents

Abstract

Die Erfindung soll ein Verfahren zum Überwachen der Funktionstüchtigkeit von Funktionselementen (Arbeitsorgane und Meßwert-Geber) in einem Haushaltgerät, wie Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Herd od.dgl., angeben, wobei die Funktionselemente zum Zwecke der Steuerung von Arbeitsabläufen im Haushaltgerät an ein elektronisches Steuergerät angeschlossen sind. Das Ergebnis dieses Verfahrens soll möglichst genau und zuverlässig sein. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß in jeweils einem bestimmten Betriebszustand, in dem ein Meßwert eine bekannte Größe haben oder einer bekannten Veränderung folgen muß, der betreffende Meßwert-Geber abgefragt, sein Meßwert bzw. seine Meßwert-Veränderung mit dem bekannten Wert verglichen und im Falle einer unzulässigen Abweichung ein Fehlersignal erzeugt wird.

Description

Die Erfindung geht aus von einem im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Verfahren.
[ In Haushaltsgerät mit einem elektronischen Steuergerät wird damit eine erwünschte Überwachung der Arbeitsabläufe und der Arbeitsorgane und Meßivvertgeber, wie Temperatursensor, Niveaugeber, Heizung, Antriebsmotor usw., ohne großen Zusatzaufwand möglich.

In der Zeitschrift »Elektro-Nachrichten«, 1980, Heft 2 (April), Seite 10, ist zwar die Tatsache erwähnt, daß ein Geschirrspüler sich einer eingebauten Fehlerdiagnose bedient. Arbeitsmittel oder Arbeitsschritte, die der Lösung dieser Aufgabe dienen könnten, sind jedoch nicht angegeben und liegen auch nicht auf der Hand. Auch ist die Überlassung der Fehlereingrsnzung durch den Kundendienst aufgrund von darin vorgesehenen Auskünften der Hausfrau über die Art des Mangels sehr unsicher und zeitraubend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Überwachen der Funktionstüchtigkeit von Arbeitsorganen und Meßwertgebern der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Ergebnisse bei möglichst konkreter Angabe des Fehlerortes sehr genau und zuverlässig sind.

Erfifidungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die in den Ansprüchen 2 und 3 angegebenen Merkmale können in einem Haushaltsgerät je für sich

oder in Kombination miteinander angewendet werden.

Zur Ausnutzung der vielfältigen Steuerungsmöglichkeite.i durch eine in einem Haushaltgerät verwendete elektronische Steuerung bedient man sich mehr und mehr sehr genauer Sensoren als Meßwertgeber. Beispielsweise können durch derartig genaue Sensoren erheblich mehr unterschiedliche Wasserstände in Waschmaschinen und Geschirrspülern sowie erheblich mehr Temperaturniveaus in elektrisch beheizten Haushaltgeräten eingestellt werden, als mit den für die bisherigen elektromechanischen Steuerungen verwendeten, verhältnismäßig ungenauen Sensoren möglich war.

Die Meßwerte solcher genauer Sensoren snd ferner unter bestimmten Umständen geeignet, Rückschlüsse auf Arbeitsorgane im Haushaltgerät zu ziehen. In einem bestimmten Betriebszustand eines Haushaltgerätes, ζ Β. während der Kaltwasser-Zulaufphase in einer Waschmaschine oder einem Geschirrspüler, ist die von einem Temperatursensor meßbare Wassertemperatur innerhalb bestimmter Grenzen bekannt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun während dieses Betriebszustandes der Temperatursensor abgefragt und ermittelt, ob der gemessene Temperaturwert innerhalb dieser bekannten Grenzen liegt. Abweichungen des Meßwertes über diese Grenzen hinaus führen zu einem Fehlersignal, das im Haushaltgerät angezeigt werden kann. Es ist aber auch möglich, dieses Fehlersignal in einer Speicherschaltung des elektronischen Steuergerätes so lange abzuspeichern, bis es durch eine Diagnosemaßnahme abgefragt wird, die beispielsweise von einem Kundendienst-Techniker vorgenommen wird. Dabei läßt sich dann ohne weitere Messungen das fehlerhafte Arbeitsorgan oder der fehlerhafte Meßwertgeber ermitteln.

In einem anderen bestimmten Betriebszustand eines Haushaltgerätes, nämlich bei einer Waschmaschine während des Trommellaufs mit Waschdrehzahl bei gefülltem Laugenbehälter, kann eine Abweichung der Veränderung eines Meßsignals, z. B. einer Abweichung von den beim Trommellauf der Waschmaschine bekanntermaßen entstehenden Wasserdruckstößen, gemessen durch einen Niveaugeber, ebenfalls zu einem Fehlersignal führen. Dieses Fehlersignal bezieht sich dann jedoch nicht auf den Meßwertgeber, sondern auf jenes Arbeitsorgan, das die bekannte Veränderung des Meßwertes bewirken soll. Im vorliegenden Beispiel bewirkt der Antriebsmotor der Wäschetrommel die Wasserdruckstöße, deren Ausbleiben in einem Betriebszustand, bei dem der Antriebsmotor eingeschaltet sein muß, ein Fehlersignal auslöst, das die Veränderung beim Antrieb anzeigt.

Weitere Beispiele für die Überwachung von Meßwertgebern und diese betreffende Fehler-Signal-Auslösungen ergeben sich bei der Überwachung eines Flüssigkeitsniveau-Meßwertgebers, eines Feuchtigkeits-Meßwertgebers, eines Durchfluß-Meßwertgebers, eines Konzenirations-Meßwertgebers, eines Druck-Meßwertgebers und eines Drehzahl-Meßwertgebers.

Ein Betriebszustand, während dem das Flüssigkeitsniveau innerhalb bestimmter Grenzen bekannt ist, kann beispielsweise in einer Waschmaschine das Ende der ersten Frischwasserzulaufphase sein, die zeitabhängig gesteuert ist.

Ein bekannter Feuchtigkeitszustand liegt beispielsweise in einem Wäschetrockner vor, wenn die Wäsche- und Waschmaschinendaten — nämlich die Faserart und die vorausgegangene Schleuderdrehzahl — in die

Steuerung des Wäschetrockners eingegeben worden sind.

Ein bekannter Durchflußmeßwen errechnet sich aus den Durchflußdaten eines Einlaufventils und der Einlaufdaucr. "»

Ein bekannter Konzentrations-Meßwert stellt sich ein, nachdem eine bestimmte Zusatzmittelmenge in eine bekannte Wassermenge eingebracht worden ist. Dies kann beispielsweise eine bestimmte Menge eines Wasserenthärter-Austauschsalzes oder eine bestimmte "' Dosis Waschmittel in eine bekannte Wassermenge sein.

Ein bekannter Luftdruck ist beispielsweise der atmosphärische Luftdruck, der sich in einem Luftführungskana! eines Wäschetrockners bei stillstehendem Gebläse einstellt. ''

Ein bekannter Drehzahl-Meßwert ist die Drehzahl Null bei stehendem Antriebsmotor.

Eine Abweichung von einem bekannten Temperaturanstieg innerhalb gewisser Grenzen läßt einen Rückschluß ajf die Funktionsfahigkeit der Heizung zu -"· ,,Eine Abweichung von einem bekannten Niveau-An stieg läßt einen Rückschluß auf die Funktionstüchtigkeit eines die Flüssigkeit zuführenden Organs zu, z. B. eines Magnetventils in einer Waschmaschine. Dagegen läßt eine Abweichung von einer bekannten Niveauabsenkungsgeschwindigkeit einen Rückschluß auf die Funktionsfähigkeit des die Flüssigkeit abführenden Organs zu, ζ. Ρ einer Laugenpumpe in einer Waschmaschine.

Die vorstehenden und weitere nicht genannte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind miteinander kombinierbar. Beispielsweise kann zunächst die Niveauanstiegsgeschwindigkeit überwacht werden und bei Einhaltung eines bekannten Niveauansttegs durch dessen Messung auf die ordnungsgemäße Arbeitsweise des Magnetventils geschlossen werden. Liegt nun am Ende der zeitlich begrenzten Wasserzulaufphase ein Niveau-Meßwert vor, der weit von dem diesem Zeitpunkt zugeordneten Niveauwert entfernt lieg!, so kann das hierbei ausgelöste Fehlersignal nur den Niveausensor betreuen. Weitere Beispiele dieser Art lassen sich ohne Schwierigkeiten kombinieren

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Überwachen der Funktionstüchligkeit von an ein elektronisches Steuergerät angeschlossenem Arbeiisorganen und Meßwertgebern in einem Haushaltgerät, wie Waschmaschine, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Herd oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß in jeweils einem vorgegebenen Betriebszustand, in dem ein Meßwert eine bekannte Meßgröße haben oder einem bekannten Meßwertverlauf folgen muß, der betreffende Meßwertgeber abgefragt, der ermittelte Meßwert oder Meßwertverlauf mit der bekannten Meßgröße oder dem bekannten Meßwertverlauf verglichen und im Falle einer unzulässigen Abweichung der Meßgröße ein den Meßwertgeber betreffendes Fehlersignal und im Falle einer unzulässigen Abweichung des Meßwertverlaufes ein das Arbeitsorgan betreffendes Fehlersignal erzeugt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fehlersignal in einer Speicherschaltung des elektronischen Steuergerätes abgespeichert wird und durch eine Diagnose-Maßnahme abfragbar ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 in einer Waschmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Niveaugebers die Niveauschwankungen der eingefüllten Lauge bei eingeschaltetem Antrieb für die Wäschetrommel gemessen werden und eine Abweichung "om bekannten Niveauschwankungsverlauf zu einem den Antrieb betreffenden Fehlersignal führt.

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