DE4120292C2 - Durch einen Elektromagneten betätigbares Doppelsitz-Ventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein durch einen Elektromagneten betätigbares Doppelsitz-Ventil gemäß Oberbegriff des Patentanspruches.

Durch die DE-A1-29 34-181 ist bekannt, einen einstückigen Ventilkörper für zwei hintereinanderliegende, in Abhängigkeit zu betätigende Ventile einzusetzen.

Es sind hierbei eine dem ersten Ventil zugeordnete erste Druckmittel-Eingangskammer und einem dem zweiten Ventil zugeordnete zweite Druckmittel-Eingangskammer sowie eine Druckmittel- Ausgangskammer vorgesehen, welche über das erste Ventil und das zweite Ventil gleichzeitig mit der ersten Druckmittel- Eingangskammer und der zweiten Druckmittel-Eingangskammer verbindbar bzw. gegen diese absperrbar ist.

Durch die Anordnung von zwei Druckmittel-Eingangskammern, die über die beiden Ventile gleichzeitig mit der Druckmittel- Ausgangskammer verbindbar sind, ist es möglich, bei geringen Hüben der Ventilkörper große Durchlaßquerschnitte freigeben zu können. Von Nachteil ist bei der bekannten Anordnung mit zwei starr miteinander verbundenen Ventilkörpern, daß es nicht auszuschließen ist, daß - z. B. durch Fertigungstoleranzen bedingt - einer der beiden Ventilkörper bei einem Schließvorgang der beiden Ventile nicht exakt auf seinem zugehörigen Ventilsitz aufsitzt, so daß es zu Leckagen kommen kann.

Weiterhin ist bei der bekannten Ventileinrichtung nachteilig, daß die Fertigung von Stößel und Gehäuse äußerst präzise erfolgen muß, weil es anderenfalls zum Klemmen des Stößels kommen kann. Insbesondere der Nachteil einer äußert genauen, d. h. teueren Herstellung von Ventilkörper und Ventilgehäuse macht die bekannte Ausführungsform unwirtschaftlich.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Fertigung von Ventilkörper und Ventilgehäuse wirtschaftlicher und genauer zu ermöglichen, um das Klemmen der Ventilkörper bzw. Leckagen zu vermeiden. Die Lösung erfolgt bei einem Ventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs durch die in dessen kennzeichnendem Teil angegebene Ausbildung. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei getrennten Ventilkörpern sowohl die Fertigung der einfacheren Ventilkörper und die Fertigung des Ventilgehäuses ausreichend genau, jedoch unter Einhaltung weniger genauer Toleranzen erfolgen kann, wobei z. B. die Gehäusebohrungen von zwei Seiten aus bearbeitbar werden, daß einfachere Einzelteile in Form der getrennten Ventilkörper erzielt werden, so daß eine vereinfachte Fertigung und eine vereinfachte Montage erreicht werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt einen axialen Querschnitt durch das Doppelsitz- Ventil.

Das Doppelsitz-Ventil, ein Stetigventil, wie z. B. ein Wegeventil für pneumatische Medien, weist ein Ventilgehäuse 1 mit einem Elektromagneten 2 auf. Das Ventilgehäuse 1 ist durch einen Deckel 3 verschlossen. Am Ventilgehäuse 1 bzw. an dem Deckel 3 sind die Medienanschlüsse A (Arbeitsleitung) und P (Druckleitung) vorgesehen. Der Elektromagnetanker 6 des Elektromagneten 2 wirkt mit einem ersten Ventilkörper 7 eines ersten Ventilsitzes 8 zusammen. Es ist außerdem ein zweiter Ventilsitz 9 mit einem zweiten Ventilkörper 10 vorgesehen. Der Ventilsitz 8 mit dem Ventilkörper 7 bilden ein ersten Ventil 11, und der Ventilsitz 9 mit dem Ventilkörper 10 bilden ein zweites Ventil 12.

Die beiden Ventilsitze 8 und 9 sind jeweils mittels separaten Ventilkörpern 7 und 10 gebildet. Der vom Elektromagneten 2 entferntere zweite Ventilkörper 10 besteht aus einer zweiten Ventilschlitzscheibe 13, die einstückig mit beidseitig koaxial verlaufenden Führungsstangen 14a und 14b hergestellt ist. Der andere, mit dem Elektromagnetanker 6 zusammenwirkende erste Ventilkörper 7 besteht aus einer einseitig ebenen, glatten ersten Ventilsitzscheibe 15, an die ein Stößelschaft 16 angeformt ist, der einen für die Aufnahme des Elektromagnetankers 6 hohlen Schaftteil 37 aufweist.

Der Stößelschaft 16 besitzt zum Elektromagnetanker 6 einen Toleranzausgleich mit einer Toleranzausgleichsscheibe 38. Der Stößelschaft 16 ist außerdem von einer Führungsbuchse 39 und einer Sitzbuchse 33 umgeben, in der ein Dichtungselement 34 vorgesehen ist. Die Führungsbuchse 39 und die Sitzbuchse 33 sind demnach einstückig ausgeführt. Im Bereich des zweiten Ventils 12 ist die Führungsstange 14b über eine Regelfeder 40 abgestützt, die in einer Einstellbuchse 41 gelagert ist. Die Einstellbuchse 41 wird ihrerseits von der Sitzbuchse 29 aufgenommen, die in der Ventilbohrung 28 mittels eines Dichtringes 42 abgedichtet ist.

Claims (1)

1. Durch einen Elektromagneten betätigbares Doppelsitz-Ventil, insbes. Stetigventil für pneumatische Medien, mit einem Mediumanschlüsse aufweisenden Ventilgehäuse, auf dem der Elektromagnet befestigt ist und in dem ein erster Ventilsitz, der mit einem ersten Ventilkörper ein erstes Ventil bildet, und ein zweiter Ventilsitz, der mit einem zweiten Ventilkörper ein zweites Ventil bildet, vorgesehen sind, wobei die Verschlußscheiben tragenden Ventilkörper koaxial zueinander und hintereinander angeordnet, jedoch strömungsmäßig parallelgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Ventilsitzen (8, 9) jeweils getrennte Ventilkörper (7; 10) zugeordnet sind, von denen der vom Elektromagneten (2) entferntere zweite Ventilkörper (10) aus einer Verschlußsitzscheibe (13) mit beidseitig koaxial verlaufenden Führungsstangen (14a, 14b) besteht und der erste, mit dem Elektromagnetanker (6) zusammenwirkende Ventilkörper (7) aus einer Verschlußscheibe (15) besteht, an deren einer Seite die eine Führungsstange (14a) des zweiten Ventilkörpers (10) unter Druckmitteldruck und/oder Federkraft anliegt, und an deren anderer Seite ein dem Anker (6) zugewendeter Stößelschaft (16) angeformt ist, der einen für die Aufnahme des Elektromagnetankers (6) hohlen Schaftteil (37) aufweist, und daß auf ihrer den jeweiligen Ventilsitz zugewandten Seite die Verschlußscheiben (13, 15) einen Dichtring (36) tragen.