DE4119401C2 - Vorrichtung zum Bestücken eines Schaltungsträgers mit elektronischen Bauelementen - Google Patents
Vorrichtung zum Bestücken eines Schaltungsträgers mit elektronischen BauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestücken
eines Schaltungsträgers mit elektronischen Bauelemen
ten nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Aus der DD 242 320 ist eine Vorrichtung zum lagerich
tigen Positionieren hochpoliger Bauelemente in Auf
setztechnik auf Leitungssubstraten bekannt, bei der
das Leitungssubstrat auf einem Kreuztisch und das
Bauelement mittels einer Halterung unter Vakuum an
einem Hebelarm gehalten sind. Die Unterseite des Bau
elementes und die Bestückungsposition an der Oberflä
che des Leitungssubstrats werden von einer Lichtquel
le beleuchtet. Weiterhin ist ein halbdurchlässiger
Spiegel derart angeordnet, daß über ihn das reelle
Bild der Bestückungsposition an der Oberfläche des
Leitungssubstrats als auch das virtuelle Bild an der
Unterseite des Bauelementes
sichtbar sind. Durch seitliches Verschieben des
Kreuztisches wird das Bild der Bestückungsposition
an der Oberfläche des Leitungssubstrats in
bezug auf das Bild der Unterseite des Bauelementes
bewegt, bis einander entsprechende Bezugspunkte
beider Bilder in Überdeckung gebracht werden.
Danach wird ohne eine Veränderung am optischen
System der Hebelarm um 90° in Richtung auf das
Leitungssubstrat geschwenkt, bis die Unterseite
des Bauelementes lagerichtig auf der Bestückungs
position an der Oberfläche des Leitungssubstrats
aufsitzt. Nach Lösen des Bauelementes vom Hebel
arm wird dieser ohne das Bauelement in seine
ursprüngliche Lage zurückgeschwenkt.
Obwohl diese Vorrichtung grundsätzlich gut arbeitet,
war die Realisierung der unbedingt notwendigen
festen räumlichen Zuordnung zwischen Optik mit
halbdurchlässigem Spiegel und Schwenkarm konstruktiv
recht aufwendig und es hat sich gezeigt, daß trotz
lagerichtiger Einstellung beider Bilder nach dem
Schwenken des Hebelarms die Positionierung nicht
immer exakt war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zum Bestücken eines Schaltungsträgers mit Bauelementen
nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs dahingehend zu verbessern, daß
bei einfacher Konstruktion der Vorrichtung auch
über lange Zeiträume eine feste Zuordnung zwischen
Optik mit halbdurchlässigem Spiegel und Schwenkarm
mit Bauelementenhalterung gewährleistet ist und
eine genaue Positionierung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch kenn
zeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Dadurch, daß der Tragarm für den halbdurchlässigen
Spiegel und der Schwenkarm eine konstruktive
Einheit bilden, bei der die Schwenkachse des
Schwenkarms in dem Tragarm gelagert ist, wird
eine einfache Konstruktion zur Verfügung gestellt,
die auch nach langem Gebrauch der Vorrichtung
ein genaues Positionieren des Bauelementes auf
den Anschlußflächen des Schaltungsträgers bei entsprechender
genauer Einstellung der Überdeckung des Bildes
des Bauelementes und des Bildes der entsprechenden
Stelle des Schaltungsträgers gewährleistet.
Durch die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiter
bildungen und Verbesserungen möglich.
Für eine beidhändige Bedienung des Schwenkarms ist
vorteilhafterweise an dem über den Schaltungsträger
ragenden Teil des Tragarms auf der dem Schwenkarm
abgewandten Seite eine Abfräsung oder Abflachung
oder Ausnehmung vorgesehen.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß zur Unterscheidung
des Bildes des Bauelementes und des Schaltungs
trägers und zum einfacheren Einstellen der Über
deckung der Bilder Bauelement und Schaltungsträger
durch unterschiedliche Lichtfarben beleuchtet werden.
Auch kann in der Ausgangsstellung des Schwenkarms
Bauelement oder Schaltungsträger blinkend beleuchtet
werden, so daß insbesondere bei einfarbiger Video
technik eine bessere Unterscheidbarkeit von Pins
und Pads erreicht wird.
Dadurch, daß nach der Positionierung die das
Bauelement beleuchtende Lichtquelle abgeschaltet
werden kann, kann die erreichte Qualität der
Plazierung auf dem Schaltungsträger mit gutem
Kontrast mit Hilfe der Optik kontrolliert werden.
Darüber hinaus kann der Arbeitsplatz zusätzlich
als Inspektionsplatz genutzt werden.
Besonders vorteilhaft ist, daß in den Beobachtungs
strahlengang vor dem halbdurchlässigen Spiegel
zwei Spiegel schräg mit einem flachen Winkel
zwischen ihnen angeordnet werden. Auf diese Weise
können beispielsweise bei großen Bauelementen auch
weiter voneinander entfernte Punkte mit großer Ver
größerung beobachtet und jeweils in Überdeckung
gebracht werden, so daß die Positioniergenauigkeit
erhöht wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der
Schwenkarm gleichzeitig als Lötvorrichtung ausge
bildet, so daß Positioniervorgang und Lötvorgang
in einem Arbeitsgang durchgeführt werden können.
Durch Vorsehen von Führungsschienen am Schwenkarm
können unterschiedliche Lötköpfe bzw. Lötdüsen
oder Bauelementehalterungen, die sich auf einem
plattenförmigen Trägerelement befinden, durch ein
faches Herausziehen und Einschieben ausgewechselt
werden. Dabei können beim Einschieben die notwendigen
elektrischen Verbindungen oder entsprechende andere
Kopplungen durchgeführt werden, wenn Steck- und
Koppelelemente in der Richtung der Führungsschienen
angeordnet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf die
erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht auf
die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4
und 5 jeweils eine Prinzipdarstellung eines
halbdurchlässigen Spiegels im Tei
lungswürfel mit zwei vorgeschalteten,
schräg angeordneten Spiegeln, und
Fig. 6 eine schematische Ansicht eines
Schwenkarms mit auswechselbarem Löt
kopf und Bauelementehalterung.
In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der Vor
richtung 1 zum Positionieren von Bauelementen auf
einem Schaltungsträger dargestellt, die als wesentli
che Bestandteile einen Tragarm 2 für die Aufnahme der
Optik 3, einen Schwenkarm 4 mit Bauelementehalterung
5 und einen luftgelagerten Tisch 6 zur Aufnahme des
Schaltungsträgers 7 aufweist. Tragarm 2 und Schwenk
arm 4 bilden eine konstruktive Einheit und sind fest
auf einer Montageplatte 8 befestigt.
Wie auch aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist,
besteht
der Tragarm 2 aus einem senkrecht angeordneten
ersten Teilstück 9, einem zweiten sich schräg
nach vorn erstreckenden und über den Schaltungs
träger 7 ragenden Teilstück 10 und einem sich
wiederum daran senkrecht anschließenden dritten
Teilstück 11 mit seitlich herausragender Aufnahme
platte 12, an der die Optik 3 im Ausführungsbeispiel
aus einem Mikroskop 13 und einem Teilungswürfel 14
besteht, der als Bestandteil einen im Winkel von
45° angeordneten halbdurchlässigen Spiegel 15
aufweist.
Der Schwenkarm 4, der, wie weiter unten ausgeführt
wird, gleichzeitig als Lötvorrichtung ausgebildet
ist, besteht aus einem senkrecht stehenden Teil 16
und dem Lagerteil 17 für die Schwenkachse 18.
Tragarm 2 und Schwenkarm 4 sind dicht nebeneinander
angeordnet, wobei die Schwenkachse 18 im ersten
Teilstück 9 des Tragsarms 2 gelagert ist. Das
andere Teil der Schwenkachse 18 ist in einem
Seitenteil 19 gelagert, das ebenso wie das erste
Teilstück 9 des Tragarms 2 auf einer Befestigungs
platte 20 befestigt ist, die wiederum mit der
Montageplatte 8 fest verbunden ist.
Am oberen freien Ende des Schwenkarms 4 ist die
Bauelementehalterung 5 vorgesehen, die mit Unterdruck
arbeitet, d. h. ein Bauelement 21 wird bei Auf
bringen eines Unterdrucks über den gestrichelt
angedeuteten Unterdruckkanal 22
an seiner Oberseite angesaugt, so daß die Unterseite
des Bauelements 21 beobachtet werden kann. Der
Schwenkarm ist gleichzeitig als Lötvorrichtung aus
gebildet, im dargestellten Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 wird das Verfahren des Strahlungsbügellötens
verwendet. Dazu ist ebenfalls im freien Ende des
Schwenkarms 4 der Strahlungsbügellötkopf ange
ordnet, der die Strahlungsbügel 23 aufweist, wobei
die Stromzuleitungen und die Hochstromklemmen
im Schwenkarm 4 angeordnet sind.
Wie in Fig. 2 durch die strichpunktierten Linien
angedeutet, bilden die Verbindungslinien zwischen
Schwenkachse 18 des Schwenkarms und Unterseite
des Bauelementes 21, Mitte des Bauelementes
und Mitte des halbdurchlässigen Spiegels 15,
Mitte des halbdurchlässigen Spiegels 15 und
Mitte des Schaltungsmusters 24 auf dem Schaltungs
träger 7, auf dem das Bauelement 21 zu plazieren
ist, und Schwenkachse 18 und Oberfläche 25 des
Schaltungsträgers 7 ein Quadrat. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß das Bauelement richtig
positioniert wird. Der luftgelagerte Tisch 6
weist Aufnahmeelemente 26 auf, wobei die untere
Fläche der Flächen, zwischen denen der Schaltungs
träger 7 gehalten bzw. festgeklemmt wird, schräg
ausgebildet ist, damit auch bei unterschiedlicher
Dicke der Schaltungsträger 7 die jeweilige Oberfläche
25 in bezug auf die Schwenkachse 18 des Schwenkarms
immer auf gleicher Höhe ist.
Zur besseren Beobachtung sind zwei Lichtquellen
27 vorgesehen, die einerseits das Bauelement 21
in der Bauelementehalterung 5 und andererseits
den Schaltungsträger 7 beleuchten. In Fig. 2 und 3
ist mit 28 das beobachtende Auge bezeichnet und
das Bezugszeichen 29 steht für unterschiedliche
Beobachtungsmittel, wie Lupe, Mikroskop, Kamera
und dergleichen.
Damit der Schwenkarm 4 bzw. die Bauelementehalterung
auch mit der linken Hand bedient werden kann,
ist am mittleren Teil 10 des Tragarms 2 eine
Ausfräsung bzw. eine Ausnehmung 30 angebracht,
so daß die Bedienungsperson gut über den Tragarm 2
hinüberlangen kann.
Die Funktionsweise ist folgende. Nachdem das Bau
element 21 mit seiner Unterseite nach vorn auf
die Bauelementehalterung aufgesetzt worden ist,
sieht die Bedienungsperson durch den teildurchlässigen
Spiegel 15 sowohl das Bild des Bauelementes 21
als auch das Schaltungsmuster 24 auf dem Schaltungs
träger. Mittels Feineinstellelementen 31 wird
das Bild des Bauelementes 21 und das des Schaltungs
musters 24 in Überdeckung gebracht. Danach wird
der Schwenkarm 4 an dem Teilungswürfel 14 vorbei
nach unten geschwenkt, so daß die Pins des Bau
elementes 21 auf den Pads des Schaltungsmusters 24
aufliegen. Anschließend wird die Lötvorrichtung
aktiviert und die Strahlungsbügel 23 erhitzen das auf
dem Schaltungsmuster 24 vorhandene Lötzinn, wodurch
eine feste Verbindung zwischen Bauelement 21 und
Schaltungsmuster 24 hergestellt werden kann.
Bei großen Bauelementen, wie sie in letzter Zeit
immer häufiger verwendet werden, könnte es sein,
daß das Beobachtungsfeld bei der notwendigen
großen Vergrößerung zu klein ist, d. h. daß selbst
bei Überdeckung der Bilder im Beobachtungsfeld
weiter entfernt von den betrachteten Bildern liegende
Punkte des Bauelementes und des ihm zugeordneten
Musters sich nicht überdecken. Zur Abhilfe dieses
Nachteils werden gemäß Fig. 4, in der schematisch
der Beobachtungsstrahlengang angedeutet ist,
vor dem Teilungswürfel 14 mit dem halbdurchlässigen
Spiegel 15 zwei Spiegel 32, 33 angeordnet, die
schräg zum Teilungswürfel liegen und zueinander
leicht abgekantet sind, so daß ein flacher Winkel
zwischen ihnen gebildet wird. Dadurch werden der
Strahlengang 36 des Bauelementes und derjenige
37 des Schaltungsträgers aufgeweitet, d. h., es
werden jeweils zwei nebeneinanderliegende Bilder
gesehen, die in Überdeckung gebracht werden müssen.
Wie schematisch durch die Pfeile 38, 39 angedeutet
wird, sind die Spiegel in ihren Stellungen, d. h.
in ihrer Schräglage zu dem Teilungswürfel 14 und
in ihrer Lage zueinander einstellbar, so daß die
jeweils gewünschten zu beobachtenden Stellen des
Bauelementes bzw. des Schaltungsträgers einge
stellt werden können. Die Optik weist in diesem
Fall ein Kamera auf, die auf einen Monitor zwei
Teilbilder wiedergibt.
Die gleiche Wirkung kann mit zwei Kameras als Optik
erzielt werden, die unter verschiedenen ein
stellbaren Winkeln zur optischen Achse auf den
Teilungswürfel mit dem halbdurchlässigen Spiegel
gerichtet sind und mit einem oder zwei Bildschirmen
verbunden sind.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, nur eine
Kamera vorzusehen und in den Beobachtungsstrahlengang
zwei Prismen zu setzen, die den jeweiligen Strahlen
gang zum Bauelement und zum Schaltungsträger
aufteilen. Die Prismen sind dabei beispielsweise
von zylindrischer Form und haben mindestens eine
schräge Stirnfläche, wobei die zu beobachtenden
Stellen des Bauelementes bzw. des Schaltungsträgers
durch Drehen der Prismen um die optische Achse einge
stellt werden können. Es können auch jeweils zwei
hintereinander angeordnete Prismen vorgesehen werden,
wobei eine Einstellung durch Drehen der jeweils
hintereinander angeordneten Prismen relativ zueinander
durchgeführt wird, wodurch Ablenkwinkel und Richtung
der Ablenkung eingestellt werden können. Vorzugsweise
haben die Prismen eines Prismenpaares jeweils eine
Stirnfläche, die gleiche Schrägen aufweisen. Bei
der Lösung mit den Prismen muß monochromatisches Licht
verwendet werden, um Unschärfen durch Farbsäume zu
vermeiden. Diese Lösung hat gegenüber den zueinander
abgekanteten Spiegeln nach Fig. 4 den Vorteil, daß
die beiden Teilbilder winkelgerecht wiedergegeben werden.
Bei der Ausführung mit zwei Spiegeln gemäß Fig. 4
wird der Nachteil der schiefen Linien in der Optik
beseitigt, wenn für die Erfassung unterschiedlich
weit voneinander entfernter Objekte die Verstellung
der Spiegel 32, 33 um in der Spiegelebene liegende
Achsen 40, 41, die zur optischen Achse der Beobachtungs
einrichtung orthogonal sind, erfolgt. Kamera 44 und
Spiegelhalterung 42 werden zusätzlich zur Einstellung
der betrachteten Bereiche als eine Einheit geschwenkt.
Beispielsweise können zwei diagonale Ecken von
Bauelement und Schaltungsträger in das Bildfeld
geholt werden, wenn Kamera und Spiegelhalterung um
eine von vielen Achsen geschwenkt werden, die
vorzugsweise in einem Winkel von 45° die Spiegelebene
des teildurchlässigen Spiegels in etwa der Mitte
durchtritt, zum Beispiel wie die Achse 43 aus
Fig. 5.
In Fig. 6 ist der obere Teil des Schwenkarms
genauer erkennbar dargestellt, wobei die Bauelemente
halterung 5 mit dem Bauelement 21 und die Strahlungs
bügel 23 des Lötkopfes auf einer Trägerplatte 35
angeordnet sind. Die Trägerplatte wird in seit
lichen, sich in Ausgangsstellung des Schwenkarms
4 senkrecht erstreckenden Führungsschienen 34
geführt, wobei die Trägerplatte 35 durch einfaches
Herausziehen und Einschieben in die Führungs
schienen 34 leicht ausgewechselt werden kann.
Genauer gesagt, liegen die Schienen 34 zum Führen
der jeweiligen Trägerplatten 35 mit den unter
schiedlichen Lötköpfen bzw. unterschiedlichen
Bauelementehalterungen in einer Geraden, die in
einer Ebene liegt, zu der Schwenkachse 18 und die
Längsachse des Schwenkarms 4 parallel sind. Auf
diese Weise können entsprechend den unterschied
lichen Größen des Bauelementes unterschiedliche
Lötköpfe vorgesehen werden.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Lötvorrichtung mit
Strahlungsbügellötköpfen dargestellt, in dem
Schwenkarm 4 können aber auch Lötköpfe für
Thermodenschweißen bzw. Gasdüsen für Heißgaslöten
vorgesehen werden. Dabei enthält der Schwenkarm 4
die jeweiligen Zusatzvorrichtungen wie Heizpatronen
oder möglicherweise Leistungstransformatoren für
die Stromversorgung von den Lötköpfen. Durch die
Führungsschienen 34 wird ermöglicht, daß beim
Austausch der Lötköpfe bzw. Gasdüsen, d. h. beim
Austausch der Trägerplatte 35, durch einfaches
Herausziehen und Einschieben des neuen Kopfes
die Kopplung mit allen Medien vorgenommen wird,
wenn die Koppelelemente ebenfalls in Richtung
der Schienen 34 angeordnet sind, beispielsweise
die Steckverbindung für Vakuum zum Festhalten des
Bauelementes 21 und entsprechend die Steckverbindun
gen für Kühlluft, die Verbindung für den Heißgasstrom
beim Heißgaslöten, Hochstromsteckverbindungen für
elektrisch beheizte Lötköpfe und dergleichen. Weiter
hin ist ein nicht dargestelltes Steuergerät vorgese
hen, mit dem beispielsweise die Bauelementehalterung
und die Lötvorrichtung gesteuert wird. Damit das
Steuergerät Informationen erhält, welcher Lötkopf
gerade in dem Schwenkarm 4 eingesetzt ist, ist jedem
Lötkopf auf dem Trägerelement 35 beispielsweise eine
Codiereinrichtung vorgesehen, die ebenfalls über ent
sprechende Steckverbindungen die Information an das
Steuergerät liefert, welcher Lötkopf bzw. welche Gas
düse sich im Schwenkarm befindet. Auf diese Weise
kann das Steuergerät abhängig von der Größe des Löt
kopfes die notwendige Lötenergie liefern.
Damit sich beim Löten der Schwenkarm 4 aufgrund von
Wärmeschwankungen nicht verzieht, besteht er vorzugs
weise aus Carbonfaserlaminat mit einem hohen Anteil
in Längsrichtung des Armes orientierter Fasern.
Derartige Carbonfaserlaminate haben eine geringe Wär
medehnung, was der Bestückungsgenauigkeit entgegen
kommt und eine geringe Masse, was der Bestückungsge
schwindigkeit entgegenkommt.
Für die Beleuchtung des Bauelementes 21 und des
Schaltungsträgers 7 sind zwei unterschiedliche Licht
quellen 27 vorgesehen. Diese Lichtquellen haben vor
zugsweise unterschiedliche Lichtfarben, so daß eine
bessere Unterscheidung der Bilder, die in Überdeckung
gebracht werden müssen, erreicht
wird. Nach der Positionierung bzw. Plazierung
und gegebenenfalls nach der Lötung wird die
Lichtquelle, die das Bauelement in Ausgangs
stellung beleuchtet, abgeschaltet, so daß
die erreichte Qualität auf dem Schaltungsträger
mit gutem Kontrast mit Hilfe der Optik 3 kontrolliert
werden kann.
In einem anderen Ausführungsbeispiel hinsichtlich
der Beleuchtung kann eine Lichtquelle blinken,
so daß besonders bei einfarbiger Videotechnik
ebenfalls eine bessere Unterscheidbarkeit der
beiden Bilder erreicht wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß in
der Ausgangsstellung das Bauelement und der
Schaltungsträger abwechselnd beleuchtet werden
und eine gegebenenfalls vorgesehene elektronische
Bilderkennungs- und Verarbeitungsanlage kann
synchron mit der Beleuchtungswechselfrequenz
arbeiten.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Bestücken eines Schaltungsträgers mit
elektronischen Bauelementen, wobei der Schaltungsträger
in einer Ebene verschiebbar angeordnet ist, mit einem
Tragarm zur Aufnahme einer einen halbdurchlässigen
Spiegel aufweisenden Optik und einem Schwenkarm, an
dessen freiem Ende das Bauelement gehalten ist, wobei
der halbdurchlässige Spiegel derart angeordnet ist, daß
sowohl das an dem Schwenkarm gehaltene Bauelement als
auch der Schaltungsträger durch den halbdurchlässigen
Spiegel erkennbar sind und der Schaltungsträger derart
verschoben wird, daß das Bild des Bauelementes mit ihm
zugeordneten Anschlußflächen auf dem Schaltungsträger
in Übereinstimmung gebracht wird und der Schwenkarm aus
seiner Ausgangsstellung geschwenkt wird und das Bauele
ment auf die ihm zugeordneten Anschlußflächen aufge
setzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragarm (2) für den halbdurchlässigen Spiegel
(15) und der Schwenkarm (4) eine konstruktive Einheit
bilden und die Schwenkachse (18) des Schwenkarms (4) in
dem Tragarm (2) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tragarm (2) ein erstes
senkrecht angeordnetes, die Lagerung der
Schwenkachse (18) des Schwenkarms (4) auf
nehmendes Teilstück (9), ein zweites vorzugsweise
schräges, nach vorn über den Schaltungsträger
(7) ragendes Teilstück (10) und ein drittes,
senkrecht angeordnetes und die Optik (3)
tragendes Teilstück (11) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Teilstück (10)
des Tragarms (2) zur besseren Handhabung
des Schwenkarms (4) an der dem Schwenkarm
abgewandten Seite eine Ausnehmung (30) oder
Abflachung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Beleuchtungs
vorrichtung (27) mit mindestens einer Licht
quelle vorgesehen ist, die den Schaltungs
träger (7) und das Bauelement (21) beleuchtet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beleuchtungsvorrichtung
den Schaltungsträger (7) und das Bauelement (21)
mit unterschiedlichen Lichtfarben beleuchtet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ausgangsstellung
des Schwenkarms (4) der Schaltungsträger (7)
und/oder das Bauelement (21) blinkend be
leuchtet werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die das Bauelement
(21) beleuchtende Lichtquelle abschaltbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der halbdurchlässige
Spiegel (15) Bestandteil eines Teilungswürfels
(14) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Beobachtungs
strahlengang vor dem halbdurchlässigen Spiegel
(15) zwei Spiegel (32, 33) mit einem Winkel
zueinander angeordnet sind, derart, daß der
Beobachtungsstrahlengang aufgefächert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellungen der zwei Spiegel
(32, 33) zueinander und ihre Stellung in bezug
auf den halbdurchlässigen Spiegel (15) ver
änderbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schwenkarm
(4) eine Lötvorrichtung vorgesehen ist, die
im nach unten geschwenkten Zustand das Bauelement
(21) mit dem Muster (24) verlötet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lötvorrichtung als Heißgas
lötvorrichtung mit Gasdüsen ausgebildet ist,
wobei der Schwenkarm (4) eine Heizpatrone
für Luft oder Inertgas enthält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lötvorrichtung als Strahlungs
bügel- (23) oder als Thermodenlötvorrichtung
ausgebildet ist, wobei der Schwenkarm (4) die
Stromzuleitungen für die an ihm angeordneten
Lötköpfe enthält.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente
halterung (5) an dem Schwenkarm (4) und
gegebenenfalls die Lötköpfe bzw. Gasdüsen
der Lötvorrichtung auswechselbar sind, wobei
der Schwenkarm seitliche Führungsschienen
(34) aufweist, in die ein die Lötköpfe bzw.
Gasdüsen und die Bauelementehalterung (5)
aufnehmendes plattenförmige Trägerelement (35)
einschiebbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Schwenkarm (4) und an
dem Trägerelement (35) Steck- und Koppel
elemente vorgesehen sind, die beim Einschieben
des Trägerelementes in die Führungsschienen
(34) die für die Versorgung der Lötköpfe
bzw. Luftdüsen und der Bauelementehalterung
benötigten Verbindungen herstellt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervor
richtung vorgesehen ist, die den Lötvorgang
steuert und die notwendige Lötenergie liefert,
wobei entsprechend dem auf dem Trägerelement
angeordneten Lötkopf bzw. Gasdüsen von einer
diesen zugeordneten Codiereinheit eine Information
darüber an die Steuervorrichtung geliefert
wird, welcher Lötkopf bzw. welche Gasdüsen
sich an dem Schwenkarm befinden.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (4) aus
Carbonfaserlaminat mit einem hohen Anteil in
Längsrichtung des Arms orientierter Fasern besteht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8
oder 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Optik zwei Kameras aufweist, die unter
zwei verschiedenen veränderbaren und einstell
baren Winkeln zur optischen Achse auf den
halbdurchlässigen Spiegel gerichtet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8
oder 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufteilung des Strahlenganges vor dem
halbdurchlässigen Spiegel zwei Prismen
angeordnet sind, die um die optische Achse
drehbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei Prismen aus jeweils
zwei Prismen bestehen, die relativ zueinander
drehbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Optik eine Kamera aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17
oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei Spiegel (32, 33) um in der Spiegelebene
liegende Achsen (40, 41), die zur optischen
Achse der Beobachtungseinrichtung (44) orthogonal
sind, verstellt werden.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei Spiegel (32, 33) zusammen
mit der Beobachtungseinrichtung als eine
Einheit geschwenkt werden.
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Owner name: FINETECH GESELLSCHAFT FUER ELEKTRONIK TECHNOLOGIE |
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