DE4118857A1 - Behaeltersystem fuer den gesicherten transport gefaehrlicher und/oder gefaehrdeter gueter - Google Patents
Behaeltersystem fuer den gesicherten transport gefaehrlicher und/oder gefaehrdeter gueterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Behältersystem für den gesicherten Transport gefähr
licher und/oder gefährdeter Güter, bestehend aus aufeinander abgestimmten, in
einandergreifenden Behältnissen mit Wänden aus Schichten verschiedener Ma
terialien.
Ein Behältersystem dieser Art ist aus der europäischen Veröffentlichungsschrift
02 83 337 bekannt. Das Behältersystem dient dazu gefährliche Stoffe, insb.
radioaktive Stoffe auf dem Luftwege zu transportieren. Zur direkten Aufnahme
z. B. eines Werkstückes aus radioaktivem Material dient ein inneres Behältnis aus
Metall, das langgestreckt und zylindrisch und an einem Ende offen ausgebildet
ist und aus doppelwandigem Material besteht, wobei zwischen den beiden Wänden
ein stoßabsorbierendes Material, z. B. Sequoia-Holz vorgesehen ist. Die Öffnung
wird mit einem Stopfen verschlossen. Dieser Innenbehälter aus Metall wird in
einen äußeren Metallbehälter eingesetzt, der ebenfalls doppelwandig ausgebildet
und in dem Zwischenraum mit dem gleichen stoßabsorbierenden Material ausge
füllt sein kann. Der äußere Behälter ist länger als der innere Behälter und die
Stirnseiten des inneren Behälters sind durch eine entsprechende Lage aus in dem
äußeren Behälter aufgenommenem stoßabsorbierenden Material geschützt. Der
Außenbehälter weist außerdem an seinen Enden eine manschettenartige Kappe
auf, welche im wesentlichen Schaummaterial als stoßabsorbierendes Material
enthalten.
Im bekannten Fall handelt es sich um ein Spezialbehältnis, das auf ein
bestimmtes Werkstück aus radioaktivem Material abgestimmt ist. Die
Ausbildung des bekannten Behälters zielt vor allem darauf ab, das Werkstück
gegen Stoß und Sturz, z. B. bei Flugzeugabsturz oder dgl. zu schützen.
Demgegenüber geht es bei der Erfindung um ein allgemein und für verschie
dene gefährliche oder gefährdete Güter einsetzbares Behältersystem, das nicht
nur einen ausreichenden Schutz gegen Stoß oder Sturz bietet, sondern allen
Anforderungen bezüglich der verschiedenen Gefahrenklassen genügt. Das
Behältersystem soll also ausreichende Sicherheit gegen sich im Inneren des
Systems entwickelnden Überdruck, gegenüber Aggressivität chemischer Stoffe,
ausreichende Sicherheit gegen Brandgefahr und Strahlung und gegenüber me
chanischen Einwirkungen bieten und für alle Transportmittel, einschl. dem
Flugzeugtransport geeignet sein. Dabei soll ohne grundsätzliche Änderung die
Möglichkeit bestehen, eine Anpassung an unterschiedliche Anforderungen von
unterschiedlichen Gütern oder unterschiedlichen Transportmitteln möglich
zu machen.
Das Behältersystem soll auch bei unterschiedlichen Transportmitteln in unter
schiedlicher Weise einsetzbar sein, um zu vermeiden, daß bei allen möglichen
Transportarten stets das gesamte System mit der höchsten Sicherheit gegen
über allen Gefahren eingesetzt werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung ein solches Behältersystem vorzuschlagen, das
den zuvor angesprochenen Forderungen genügt, ausreichend feuerfest und
kühlbar ist, säurefest und gasdicht ist und bei leichter Transportierbarkeit
einer hohen dynamischen Belastung standhalten kann und auch gegen nuklearer
Strahlung bei relativ geringem Eigengewicht einen relativen Schutz zu bieten
vermag.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Der Innenbehälter dient zur direkten Aufgabe des Gutes. Dieser Innenbehälter
ist den Wirkungen des Gutes unmittelbar ausgesetzt. Er besteht daher aus
bevorzugt emailliertem, nicht rostendem Stahl (V2A-Stahl) und ist so geeignet
seine Festigkeit auch bei radioaktiver Strahlung oder Säureeinwirkung oder
dgl. zu behalten. Der Innenbehälter ist nicht starr verschlossen, sondern weist
einen bei Übersteigen eines vorbestimmten Innendruckes, z. B. bei einer
Explosion ausweichenden Deckel auf, der durch eine Gleitbewegung vorüber
gehend einen Druckausgleich ermöglicht. Damit ist auch die Gefahr gebannt,
daß der Innenbehälter unter einem sich entwickelnden Innendruck birst.
Dieser Innenbehälter wird in einen mittleren Transportbehälter eingesetzt.
Nach dem Einsetzen bilden diese Behälter bereits eine selbständige
Transporteinheit, die lagerfähig ist und einen Transport unter weniger hohen
Sicherheitsbedingungen ermöglicht, z. B. den Transport mit LKW oder dgl. Für
den Transport unter hohen und höchsten Sicherheitsanforderungen wird dieser
mittlere Transportbehälter in einen dritten oder äußeren Transportbehälter
eingesetzt. Dieser dritte Behälter ist an das Transportmittel, z. B. an das
Flugzeug oder an den Laderaum eines Schiffes oder dgl. angepaßt und ergänzt
die Sicherheitseigenschaften der beiden anderen Behälter in bestimmter Weise,
so daß die für das besondere Transportmittel geltenden Sicherheitsbestimmun
gen durch das Behältersystem insgesamt nunmehr erfüllt werden können. Die
Anlieferung z. B. bis zum Frachtraum des Flughafens kann durch das Behälter
system, bestehend aus Innenbehälter und mittlerem Transportbehälter, er
folgen.
Der mittlere und der äußere Behälter sind im wesentlichen gleichartig ausge
bildet und bestehen aus leicht zerlegbaren Wandelementen, so daß der äußere
und der mittlere Behälter bei geringer Raumbeanspruchung als Leergut
versandt werden können.
Alle Behälter sind in ihren Innen- und Außenabmessungen aufeinander abge
stimmt und genormt, so daß sie sich für die verschiedenartigsten Güter und
Anforderungen einsetzen und wiederverwenden lassen.
Vorzugsweise wird der Deckel des Innenbehälters durch elastisch nachgebende
Schließeinrichtungen mit vorbestimmter Kraft in seiner Schließstellung
gehalten, welche Schließeinrichtungen dem mittleren und dem äußeren
Behälter zugeordnet sind, und zwar so, daß die Deckel dieser Behälter bei
Überschreiten eines vorbestimmten erhöhten Innendruckes schnappartig
aufgehen, den Druck entlasten und wieder in die Schließlage zurückkehren
und dabei den Deckel des Innenbehälters in die Schließlage zurückführen.
Die Wände ebenso wie Deckel und Boden des mittleren und des äußeren
Transportbehälters bestehen jeweils aus einem Rahmen aus Massivholz, insb.
Hartholz, und einer mittleren, in den Rahmen jeweils eingelassenen Füllung.
Diese Füllung besteht zweckmäßigerweise aus geschichtetem Leichtholz,
wobei die Schichten miteinander verklebt sein können. Die Füllungen kommen
dabei etwa in der Mittelebene des Rahmens zu liegen während im Abstand
davon auf beiden Seiten innere und äußere Abdeckplatten angeordnet und mit
dem Rahmen verschraubt sind. Diese Abdeckplatten können je nach
Schutzanforderungen und je nach der Verwendung für den mittleren oder für
den äußeren Behälter gewisse Unterschiede aufweisen.
Zwischen die vorzugsweise aus Leichtholz bestehenden Schichten jeder
Füllung, zumindest des mittleren Behälters kann jeweils ein Bleiblech als
Strahlungsschutz eingelegt sein. Die Abdeckplatten können, besonders für den
mittleren Behälter, aus einem unter Verwendung eines Bindemittels gepreßtem
Vermekulitpulver bestehen.
Der äußere, vor allem für den Lufttransport bestimmte Behälter soll
möglichst leicht sein. Es kann daher zweckmäßig sein, die Abdeckplatten
dieses äußeren Behälters im wesentlichen aus Leichtbauplatten, insb. Platten
mit einem Kern in Wabenstruktur, auszubilden.
Die Abdeckplatten sind zweckmäßigerweise beidseitig beschichtet. Zur
Beschichtung kann eine glas- oder kohlefaserverstärkte Kunstharzschicht
dienen. Statt dessen oder zusätzlich dazu können die Innen- und/oder Außen
flächen ausgewählter Teile der Wände des mittleren und des äußeren Behälters
mit einer Brandschutzmasse beschichtet sein. Diese kann aus einem Kunstharz
mit handelsüblichem ABC-Löschpulver als Füllstoff oder aber auch aus einem
mit Wasserglas angemachten, und mit geringen Mengen Wasser aktiviertem
Schamottzement bestehen. Die Schichten lassen sich aufstreichen oder im
letzteren Fall auch mit der Spritzpistole aufspritzen. Dabei ist es zweckmäßig
nicht nur die Flächen der Füllung oder Abdeckplatten damit zu beschichten,
sondern die gesamten freiliegenden Innen- und/oder Außenflächen des mitt
leren Behälters und/oder des äußeren Behälters.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter perspektivischer und auseinandergezogener Darstel
lung das Behältersystem gemäß der Erfindung;
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Deckel des mittleren und/oder des
äußeren Behälters des neuen Behältersystems und
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die drei Behälter des Behälter
systems gemäß der Erfindung, wobei lediglich der Deckel des äußeren
Behälters zur Vereinfachung nicht dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführung in vereinfachter Darstellung.
Das Behältersystem besteht grundsätzlich aus drei ineinandergeschachtelten
und ineinandergehaltenen unabhängigen Behältern, die jeweils aus einem
Unterteil und einem Deckel bestehen.
In Fig. 1 ist der Innenbehälter 2 mit Deckel 3 im geschlossenen Zustand und
teilweise eingeführt in den Unterteil des mittleren Behälters 4 gezeigt. Der
mittlere Behälter 4 ist elastisch durch einen Deckel 5 verschließbar. Er kann
z. B. für den Lufttransport in den Unterteil 6 eines äußeren Behälters einge
setzt werden, der wiederum elastisch mit einem Deckel 7 verschließbar ist.
An bestimmten Bereichen von Unterteil und/oder Deckel des mittleren
und/oder des äußeren Behälters sind Stoßleisten bildende Schutzbeschläge 8, 9
oder 10 angebracht.
Der Innenbehälter besteht aus einem vorzugsweise einstückig hergestellten
oder aus mehreren Teilen geschweißten Unterteil 2 aus nicht rostendem Stahl,
z. B. V2A-Stahl, der zur Lagesicherung in dem mittleren Behälter und/oder zur
Versteifung dienende Rippen oder Sicken 2a aufweisen kann. Der Innenbehälter
2 dient zur unmittelbaren Aufnahme des zu verpackenden Gutes.
Der Behälter wird auf seiner offenen Seite durch einen Steckdeckel 3 ver
schlossen, der ebenfalls aus nicht rostendem Stahl, insb. dem gleichen
Material wie der Unterteil 2 besteht. Deckel 3 und Unterteil 2 sind
zweckmäßigerweise außen und/oder innen säurefest emailliert. Der Deckel 3
weist eine Stoßsicke 3a auf, die zugleich für einen Reibungssitz des Deckels
in der Behälteröffnung dient. Bei Übersteigen eines vorbestimmten Innen
druckes kann der Deckel 3 unter Reibung nachgeben und nach außen
ausweichen, so daß der Überdruck aus dem Inneren des Innenbehälters 2, 3
entweichen kann. Sinkt der Druck unter den Grenzwert so kehrt der Deckel 3
elastisch wieder in die gezeigte Schließstellung zurück. Hierauf wird weiter
unten noch näher hingewiesen.
Der Innenbehälter 2, 3 wird in einen mittleren Behälter 4, 5 eingesetzt, und
zwar möglichst spielfrei. Hierzu können die die Lage bestimmenden Sicken
oder Rippen oder dgl. Verformungen 2a dienen. Der mittlere Behälter besteht
aus Wandelementen und einem Deckel, wobei Wände, Boden und Deckel im
wesentlichen gleich ausgebildet sind. Das Grundgerüst jedes dieser Teile bildet
ein Rahmen, der vorzugsweise aus vollem Hartholz ausgebildet ist. Dabei kann
jedem Wandelement und jedem Boden und dem Deckel ein gesonderter Hart
holzrahmen zugeordnet sein, die miteinander lösbar verschraubt werden
können. Dies erleichtert das Zerlegen des Behälters für den Leerguttransport.
Es kann aber auch, wie gezeigt, der Unterteil aus einem Hartholzrahmen mit
den Hartholzelementen 31 bestehen, während der Deckel 5 einen eigenen
Hartholzrahmen 31a aufweist. Etwa in der Mittelebene jedes Rahmens ist eine
Füllung 32 angeordnet. Jede Füllung besteht zweckmäßigerweise aus
wenigstens zwei Lagen 33, die miteinander verleimt oder verklebt sind. Die
Füllungen sind jeweils an ihren Rändern in Nuten des Hartholzrahmens
eingefügt und verklebt.
Bei radioaktivem Material oder bei gegenüber Strahlung empfindlichem
Material kann zwischen die Schichten oder Lagen der Füllung des mittleren
Behälters ein Bleiblech 34 eingelegt sein, wie dies Fig. 3 zeigt. Entsprechen
de Bleibleche 40 können bevorzugt auf der Innenseite der Rahmen eingelassen
sein, so daß sich ein rundherum lückenloser Strahlenschutz ergibt, wie dies aus
der Figur ersichtlich ist.
Jeweils im Abstand von der Füllung weist jede Wand oder der Boden und der
Deckel Abdeckplatten 35 auf. Diese Abdeckplatten haben bestimmte Aufgaben
zu erfüllen. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Abdeckplatten für
den mittleren Behälter 4, 5 aus einem mit einem Bindemittel, wie Kunstharz,
verpreßtem Vermekulitpulver bestehen. Die Innen- und Außenfläche jeder
Abdeckplatte 35 kann mit einem durch Glasfasern oder Kohlefasern
verstärktem Kunststoff 36 beschichtet sein. Jeder Abdeckplatte kann ein
eigener Holzrahmen 22 bzw. 22a zugeordnet sein, mit dessen Hilfe die
Abdeckplatte an den Hartholzrahmen angeschraubt sind.
Da der mittlere Behälter 4, 5 ein eigener Transportbehälter ist, der zusammen
mit dem Innenbehälter 2, 3 ein bestimmten Sicherheitsanforderungen genügen
des Behältersystem bildet, ist es zweckmäßig die Ränder und Kanten der
einzelnen Teile des mittleren Behälters mit Kantenschutzblechen zu belegen.
So zeigt die Fig. 3 ein entsprechendes Kantenschutzblech 41 für den Deckel 5.
Dieses Kantenschutzblech kann eine nach oben gewölbte Stoßrippe 42
aufweisen. Ein weiteres Schutzblech ist im Bereich der Trennebene zwischen
Unterteil 4 und Deckelteil 5 angeordnet. Ein Schenkel dieses Bleches ragt
über die Stirnkante des Unterteils und ist außen unter Bildung einer Abstands-
und Stoßrippe 10 befestigt. Ein entsprechendes Blech 30 ist auch der
Unterseite des Unterteils 4 zugeordnet. Die Rippen 10 bzw. 30 bzw. 42 bilden
sowohl Stoßschutzelemente wie auch Abstandshalter, welche bei der Stapelung
des Transportbehälters bzw. beim Transport oder beim Einsetzen in den
äußeren Behälter 6, 7 für einen ausreichenden Abstand und eine vorbestimmte
Lage Sorge tragen.
Der Deckel 5 ist an dem Unterteil 4 elastisch gehalten. Zu diesem Zweck sind
mehrere elastische Schließeinrichtungen 15 (Fig. 2) in Umfangsrichtung
verteilt in dem Hartholzrahmen und dem Abdeckblech 12 des Deckels
angeordnet. Wie Fig. 2 außerdem zeigt, können die Schutzbleche sowohl am
Hartholzrahmen als auch an den Rahmen der Abdeckplatten mittels
Schrauben 13, 14 gehalten sein, während die Außenfläche der äußeren Abdeck
platte 16 freiliegt.
Jede elastische Verschlußeinrichtung weist einen Bolzen 13 auf, der durch den
Hartholzrahmen des Deckels in eine Bohrung des Hartholzrahmens des
Unterteils greift. In dem Unterteil sind in einer Bohrungserweiterung eine
Mutter 44 axial verschiebbar oder aber undrehbar geführt, und zwar
zusammen mit einer Druckfeder 45. Es ist ersichtlich, daß man durch Anziehen
des Bolzens 43 die elastische Vorspannung, mit der der Deckel an dem Unterteil
gehalten ist, einstellen kann. Eine Dichtung 46 kann die Dichtheit des Behälters
in der Schließstellung des Deckels unterstützen. Es ist ferner ersichtlich, daß
z. B. die Abdeckplatte auf der Innenseite des Deckels 5 in den Deckel 3 des
Innenbehälters eingreifen und so den Deckel elastisch in seiner Schließstellung
halten kann. Weichen die Deckel zum Entlasten eines inneren Überdruckes aus,
so führen die elastischen Schließeinrichtungen 43, 44, 45 des mittleren Behälters
den Deckel 5 dieses Behälters zusammen mit dem Deckel 3 des Innenbehälters
wieder in die Schließlage zurück.
Der äußere Behälter 6, 7 ist grundsätzlich in gleicher Weise aufgebaut wie der
mittlere Behälter 4, 5, so daß insoweit auf die Beschreibung des mittleren
Behälters verwiesen werden kann.
Der Hartholzrahmen des äußeren Behälters ist mit 20 bezeichnet. In diesen ist
eingelassen eine geschichtete Füllung 21 von der im jeweiligen Abstand äußere
Abdeckplatten angeordnet sind. Jede Abdeckplatte kann aus einem Rahmen, z. B.
einem Holzrahmen 22 und einer Leichtbautafel bestehen. Die Leichtbautafel
kann z. B. einen Kern aus einem in Wabenform strukturierten Material wie
Papier oder dgl. aufweisen. Eine z. B. mit Glasfasern verstärkte Kunststoff
schicht auf der Innen- und Außenseite jeder Abdecktafel gibt der Oberfläche
eine ausreichende Festigkeit und bildet zugleich einen Schutz vor Feuchtigkeit
oder dgl. In entsprechender Weise kann auch der in Fig. 3 nicht gezeigte
Deckel 7 ausgebildet sein. Die verstärkte Außenschicht ist jeweils mit 24 und
der wabenförmige Kern mit 23 bezeichnet.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß aufgrund der mehrfachen Rahmenkonstruktionen
und der zugehörigen Materialwahl eine außerordentlich hohe Fallfestigkeit er
reicht wird. Auch ist die Durchstoßfestigkeit außerordentlich groß, da bei jedem
Stoß 7 im gegenseitigen Abstand angeordnete Lagen durchstoßen werden
müßten, bevor das Innere des Innenbehälters erreicht werden kann. Die
einzelnen Materialien, die für die Wände und Böden und Deckel verwendet
werden, haben jedes für sich ein gutes Absorptionsvermögen sowohl bezüglich
thermischer Energie als auch bezüglich Stoßenergie.
Durch die Materialwahl für die Abdeckplatten ergibt sich bereits ein guter
Schutz gegen Brandgefahr. Dieser Schutz kann wesentlich verstärkt werden,
wenn ausgewählte oder alle Flächen der Abdeckplatten des äußeren und/oder
des inneren Behälters und ggf. auch die Oberflächen der Füllungen und insb.
auch die freiliegenden Flächen der Rahmen und Abdeckbleche mit einer zusätz
lichen Schicht aus einer feuerhemmenden Masse beschichtet werden.
Diese feuerhemmende Masse kann z. B. aus einem Kunstharz mit einem vorbe
stimmten Anteil aus handelsüblichem ABC-Löschpulver bestehen. Diese Masse
kann relativ leicht auf die Oberflächen aufgetragen werden.
Alternativ dazu oder zusätzlich dazu können auch einige oder alle Flächen mit
einer Masse beschichtet werden, die aus einem mit Wasserglas angemachtem
und mit ein wenig Wasser aktiviertem Schamottzement besteht. Diese Masse
kann so angerührt werden, daß sie leicht mit üblichen Spritzpistolen aufge
spritzt werden kann.
Jede dieser feuerhemmenden Massen bietet einen hervorragenden Schutz in
allen Feuerschutzklassen und bis zu Temperaturen von 1000°C und mehr bei di
rekter Beflammung, ohne daß diese Schutzmassen giftige Dämpfe oder dgl. frei
setzen.
Je nach Anforderungen können die verschiedenen, für die Abdeckplatten ge
nannten Materialien auch gleichermaßen für den mittleren Behälter bzw. für
den äußeren Behälter verwendet werden. Es können auch unterschiedliche
Feuerschutzmassen für den Innenbehälter und den Außenbehälter verwendet
werden. Je nach Anforderungen brauchen nur einige der freiliegenden Oberflä
chen in der beschriebenen Weise beschichtet zu werden. Bei sehr hohen Anfor
derungen ist es zweckmäßig auch die Oberflächen der Füllungen entsprechend
zu beschichten.
Das neue Behältersystem bietet einen breiten Anwendungsbereich für die ver
schiedensten Transportmittel bei gleichzeitigen höchsten Ansprüchen an Schutz
gegenüber allen hierbei zu berücksichtigenden Gefahrenklassen.
Die äußeren Abmessungen des äußeren Behälters können entsprechend den Er
fordernissen des Transportmittels genormt sein. Die Abmessungen können z. B.
bei etwa 650 mm Kantenlänge liegen. Es können mehrere solche Behältersyste
me gemeinsam in einen Transportcontainer angeordnet werden.
Statt Wabenmaterial können für die Abdeckplatten des äußeren Behälters auch
andere Leichtbaumaterialien vorgesehen sein.
Die elastischen Schließeinrichtungen sind den Deckeln sowohl des mittleren als
auch des äußeren Behälters gleichermaßen zugeordnet. Die Einpassung des
Deckels in den äußeren Behälter kann in der Weise vorgesehensein, wie die Fi
gur 3 zeigt.
Der Deckel 5 des mittleren Behälters 4 kann davon abweichend in der in Fig. 4
sehr vereinfacht gezeigten Form erfolgen. Dabei ist der Deckel 3 des Innenbe
hälters 2 fest mit dem Deckel 5 verbunden. Sein Rand ist um den Deckel 5
hochgezogen. Ebenso der Rand des Innenbehälters 2. Dieser Rand ist nach außen
abgewinkelt und liegt in der Trennebene zwischen Behälter 4 und Deckel 5.
Claims (12)
1. Behältersystem für den gesicherten Transport gefährlicher und/oder gefähr
deter Güter, bestehend aus aufeinander abgestimmten, ineinandergreifenden
Behältnissen mit Wänden aus Schichten verschiedener Materialien, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Innenbehälter (2, 3) zur Aufnahme des Gutes
aus nichtrostendem Stahl besteht und in einem mittleren Behälter (4, 5)
einsetzbar ist, daß der mittlere Behälter (4, 5) und ein dritter, äußerer Behälter
(6, 7) im wesentlichen gleich und jeweils für sich als selbständige, voneinander
unabhängig einsetzbare und wiederverwendbare Transportbehälter ausgebildet
sind, und daß der dritte, äußere Behälter (6, 7) auf das Transportmittel (Schiff,
Flugzeug, oder dgl.) abgestimmt ist.
2. Behältersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenbehälter (2, 3) emailliert ist und einen bei Übersteigen eines vorbestimm
ten Innendruckes aus der Schließstellung gleitenden Steckdeckel (3) aufweist,
der unter elastischer Vorspannung in der Schließstellung gehalten ist.
3. Behältersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steckdeckel (3) des Innenbehälters (2, 3) durch elastisch nachgebende Schließein
richtungen (15 bzw. 43-45) des Deckels bzw. (7) des mittleren und/oder des
äußeren Behälters (4, 5 bzw. 6, 7) in seiner Schließstellung elastisch vorspann
bar ist.
4. Behältersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die elastisch nachgebende Schließeinrichtung des Deckels (5 bzw. 7) des
mittleren und/oder des äußeren Behälters (4, 5 bzw. 6, 7) aus einem Satz von
in Umfangsrichtung im Deckel verteilten Schließbolzen (43) und unter Feder
vorspannung (45) im Behälterrand verschiebbar, aber undrehbar geführten
Mutterelementen (44) besteht.
5. Behältersystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Deckel und Wände und Boden des Unterteils
des mittleren und des äußeren Behälters (4, 5 bzw. 6, 7) jeweils aus einem
Rahmen (20, 31, 31a) aus Hartholz, einer mittleren, in den Rahmen eingelas
senen Füllung (21, 33) aus geschichtetem Leichtholz sowie im Abstand von
der Füllung angeordneten, inneren und äußeren Abdeckplatten bestehen.
6. Behältersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Schichten (33) der Füllung (32) wenigstens des mittleren
Behälters (4, 5) eine Bleilage (34) angeordnet ist.
7. Behältersystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß jede Abdeckplatte (23, 24 bzw. 35, 36) aus einem mit dem Hart
holzrahmen von Unterteil bzw. Deckel verschraubbaren Rahmen (22, 22a),
insb. aus Holz, und einer in dem Rahmen angeordneten Tafel besteht.
8. Behältersystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckplatten, insb. des mittleren Be
hälters (4, 5), aus unter Verwendung eines Bindemittels gepreßtem
Vermekulitpulver bestehen.
9. Behältersystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckplatten, insb. des äußeren Be
hälters (6, 7), beschichtete Leichtbauplatten sind, insb. mit einem Kern in
Wabenstruktur.
10. Behältersystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdeckplatten beidseitig mit glas- oder kohlefaserverstärktem
Kunstharz beschichtet sind.
11. Behältersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außen- und Innenflächen von Deckel und Unterteil,
ggf. beidseitig auch die Füllungen (21, 33, 34) und/oder die Abdeckplatten
(23, 24, 35, 36) des mittleren und/oder des äußeren Behälters mit einer Brand
schutzmasse beschichtet sind.
12. Behältersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brandschutzmasse aus einem Kunstharz mit handelsüblichem
ABC-Löschpulver als Füllstoff oder aus mit Wasserglas angemachtem, mit
einer geringen Menge Wasser aktiviertem Schamottzement besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914118857 DE4118857C2 (de) | 1991-06-07 | 1991-06-07 | Behältersystem |
PCT/EP1992/001251 WO1992022072A1 (de) | 1991-06-07 | 1992-06-04 | Behältersystem für den gesicherten transport gefährlicher und/oder gefährdeter güter |
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DE19914118857 DE4118857C2 (de) | 1991-06-07 | 1991-06-07 | Behältersystem |
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DE4118857C2 DE4118857C2 (de) | 1993-10-14 |
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ID=6433475
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