DE4116275A1 - Trapezhose fuer segelsportler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Trapezhose für Segelsportler gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.

Trapezhosen mit einem Gurtbesatz, der an eine Hakenplatte oder dergl. anschließt, sind in der Form gebräuchlich, daß der Gurtbesatz aus fest an die eigentliche Hose angenähten Gurt­ bandabschnitten besteht. Zum Lösen zwecks An- und Ausziehens so­ wie zur Anpassung an die individuellen Körperdimensionen des Be­ nutzers und/oder die gewünschte Position der Hakenplatte weisen diese Gurtbandabschnitte zumeist jeweils eigene Schnallen auf. Damit aber läßt der Tragecomfort wie auch der Comfort beim An- und Ausziehen der Trapezhose zu wünschen übrig, selbst wenn die Schnallen zum Teil als Schnellverschlüsse ausgebildet oder mit solchen kombiniert sind. Die einmal eingestellte Position wird für die Dauer des Tragens beibehalten werden, obgleich die Tra­ pezhose als solche häufig nur verhältnismäßig kurzzeitig zum Einsatz kommt. Eine enge Einstellung des Gurtbesatzes, wie sie beim Gebrauch der Trapezhose wünschenswert ist, behindert beim Gehen, Stehen und Schwimmen wie vor allem auch beim Wasserstart, während eine zu lose Einstellung zu einem unerwünschten Verla­ gern der Hakenplatte führen kann.

Eine gewisse Verbesserung in dieser Hinsicht brachte eine kürz­ lich vorgestellte Trapezhose, bei der bereits die Gattungsmerk­ male des Anspruchs 1 verwirklicht waren. Bei dieser Trapezhose liefen die beiderseitigen Gurtbandabschnitte bis zum Gesäßbe­ reich, wo sie mit der Hose vernäht waren, durch entsprechende Kanäle, sog. Gurttunnel, der Hose längsbeweglich hindurch, so daß die Hose erst Spannung erhielt, wenn am Trapezhaken Zug auf­ trat.

In Weiterführung dieses Konzepts liegt der vorliegenden Erfin­ dung die Aufgabe zugrunde, eine Trapezhose nach Gattungsbegriff so auszubilden, daß die Hakenplatte oder dergl. sich gegenüber der Hose in gewünschten Grenzen frei einstellen kann und daß der Tragecomfort zulande wie im und auf dem Wasser bei Gebrauch wie Nichtgebrauch des Trapezes noch weiter verbessert wird.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das Kennzeichnungsmerk­ mal des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben im gleichen Sinn vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten an.

Durch die Vereinigung der beiderseitigen Gurtbandabschnitte zu einem einzigen, insgesamt längsbeweglichen Gurtband entfällt eine Mehrzahl individuell einzustellender Längeneinstellmittel, wozu noch die Hakenplatte sich den jeweiligen Kräften entspre­ chend frei einstellen kann. Bei Nichtgebrauch des Trapezes läßt sich die Trapezhose locker tragen. Sodann erübrigt sich das Be­ dürfnis nach einem sog. Gleithaken, der seine Position gegenüber der Hakenplatte bedarfsweise nach rechts und links verlagern kann.

Eine nur streckenweise Hindurchführung des Gurtbandes durch Kanäle der Hose erleichtert die Einführung des Gurtbandes wie auch dessen Beweglichkeit. Eine Gabelung des Gurtbandes in ein unteres und ein oberes Trum verbessert die Kraftverteilung, wäh­ rend in verschiedenen Höhen nebeneinanderliegende Kanäle zur Aufnahme des Gurtbandes die Möglichkeit bieten die Hakenplatte etwa für den Einsatz in der Brandung in eine höhere und für Flachwasserfahrt in eine tiefere Position zu bringen.

Weitere vorteilhafte Effekte ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbei­ spiels anhand der Zeichnung. Die einzige Figur dieser Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Trapezhose in perspektivischer Vor­ deransicht.

Die dargestellte Trapezhose besteht im wesentlichen aus einer eigentlichen Hose 2 mit darauf aufgenähten, Kanäle 4a, 4b und 6 (sog. Gurttunnel) bildenden Gurtbändern 8 und 10, einem durchge­ henden, im wesentlichen horizontalen, d. h. über Hüft- und Ge­ säßbereich laufenden Gurtband 12 in dem sich eine Schnalle 14 befindet, einem im wesentlichen vertikalen Gurtband 16, das im Schrittbereich durch eine Schlaufe 18 läuft, und aus einer Hakenplatte 20.

Die Hakenplatte 20 ist als horizontal langgestrecktes, einheit­ liches Kunststoffteil ausgebildet und weist an ihrem einen Ende, 22, zwei nebeneinanderliegende vertikale Schlitze 24 auf, durch deren einen, in diesem Beispiel den äußeren, das Gurtband 12 frei durchlaufend hindurchgeführt ist. Am anderen Ende, 23, der Hakenplatte 20 befindet sich eine Aussparung 26, in die die Schnalle 14 in an sich bekannter Weise, einen Schnellverschluß bildend, eingehängt ist. Entsprechend den zwei Schlitzen 24 kann die Aussparung 26 in entsprechendem Abstand zwei Einhängpositio­ nen aufweisen, oder es kann eine zweite ebensolche Aussparung hinzutreten. An der Schnalle 14 sind die beiden Enden des Gurt­ bandes 12, davon mindestens eines längenverstellbar, festgelegt.

Von ihrer Hindurchführung durch einen der Schlitze 24 hinweg ga­ belt sich das Gurtband 12 in ein obenliegendes Gurtbandtrum 12a und ein untenliegendes Gurtbandtrum 12b, deren ersteres in der Nähe des oberen Randes 28 der Hose 2 über den Rückenbereich 30 derselben und deren letzteres in der Nähe des unteren Ho­ senrandes 32 über den Gesäßbereich 34 der Hose 2 verläuft. Beide Trume, 12a und 12b, sind durch von den Gurtbändern 8 und 10 ge­ bildete Kanäle geführt, die im Rückenbereich 30 bzw. im Gesäßbe­ reich 32 unterbrochen sind. Genauer gesagt läuft das untere Trum 12b durch den einzigen Kanal 6 der Gurtbänder 10, während das obere Trum 12a in diesem Beispiel durch den oberen Kanal, 4a, der Gurtbänder 8 hindurchläuft. Dabei tritt das obere Trum 12a im Rückenbereich 30, wie in der Figur gestrichelt dargestellt, auf einer größeren Länge von beispielsweise etwa 30 cm frei zu­ tage. Eine kürzere Unterbrechung der Kanalführung des unteren Trums 12b dient u. a. zur Aufhängung der Schlaufe 18 an diesem Trum.

Etwas einwärts gelegen von den Schlitzen 24 bzw. der Aussparung 26 befinden sich in der Hakenplatte 20 jeweils drei übereinan­ derliegende horizontale Schlitze 36, in denen die Enden des zwei Trimmgurte 16a und 16b bildenden Gurtbandes 16 längenverstellbar festgelegt sind. Das Gurtband 16 läuft im Schrittbereich 38 der Hose 2 lose durch die Schlaufe 18 hindurch, so daß auch das Gurtband 16 und mit diesem die Neigung der Hakenplatte 20 sich frei einstellen kann. Die Trimmgurte 16a und 16b bewirken, daß die Hakenplatte 20 beim Gebrauch nicht unerwünscht hochrutschen kann, ohne daß das Gurtband 12 hierzu stark angezogen werden muß, und tragen somit gleichfalls zum Comfort des Benutzers bei. Im Gegensatz zu herkömmlichen, um die Beine herum zum unteren Hosenrand geführten Niederholgurten vermögen sie beim Gehen und Schwimmen sowie beim Strand- und Wasserstart nicht zu behindern, da die Beine ihre Bewegungsfreiheit behalten. Schließlich aber wird durch die Anhängung an dem Gurtband 12 vermittels der Schlaufe 18 auch noch eine wünschenswerte Kraftverteilung zwi­ schen beiden Gurtbändern erreicht. Je höher die Hakenplatte 20 durch die an ihr wirksamen Trapezkräfte gezogen wird, um so dichter wird sie infolgedessen durch das Gurtband 12 an den Kör­ per herangeholt. Des weiteren wird ein zusätzlicher Krafteinlei­ tungspunkt gewonnen.

Im Bauchbereich 40 weist die Hose 2 in üblicher Weise einen ela­ stischen Abschnitt 42 mit Reißverschluß 44 auf. Des weiteren be­ sitzt sie, wie bei Trapezhosen gleichfalls üblich, zweckmäßiger­ weise eine Polsterung, und zwar vor allem im Rücken-, Hüft- und Gesäßbereich, darüberhinaus aber vorzugsweise auch im Schrittbe­ reich, womit einem Einschneiden der Gurtbänder 12 und 16 vorge­ beugt ist. Ohnedies aber wird durch das mit vorbestimmbarer Rei­ bung freibewegliche Gurtband 12, zudem im Verein mit dem ebenso freibeweglichen Gurtband 16, eine optimale, großflächige und ausbalancierte Kraftübertragung auf den Körper erreicht.

Durch das Fehlen einer Mehrzahl von Schnallen ist die beschrie­ bene Trapezhose unter Materialersparnis wie auch Arbeitserspar­ nis herstellbar. Mit den weggefallenen Schnallen entfällt auch die Gefahr entsprechender Druckstellen ebenso wie die Verletzungsgefahr für Hände und Arme im Falle eines Sturzes ge­ mindert ist. Weiter ist die vorausgehend beschriebene Trapezhose durch die fehlenden Schnallen leichter, eleganter, zuverlässi­ ger, leichter einstellbar sowie leichter an- und ausziehbar.

Claims (13)

1. Trapezhose für Segelsportler, insbes. Windsurfer, mit einem Gurtbesatz, der an eine Hakenplatte (20) oder dergl. anschließt oder anschließbar ist und von dort weg beidseitig im wesentli­ chen horizontalverlaufende Gurtbandabschnitte aufweist, die längsbeweglich durch entsprechende Kanäle (4a, 4b, 6) der Hose (2) hindurchgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beid­ seitigen Gurtbandabschnitte, im Rückenbereich (30) an­ einanderschließend, ein einziges zusammenhängendes, gegenüber der Hose (2) insgesamt längsbewegliches Gurtband (12) bilden.

2. Trapezhose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband (12) auch durch die Hakenplatte (20) oder dergl. auf zumindest einer Seite derselben längsbeweglich hindurchläuft und von dort weg vertikal übereinanderliegend in der Nähe des oberen bzw. des unteren Hosenrandes (28; 32) zur anderen Seite hin ver­ laufende Gurtbandtrume (12a, 12b) aufweist.

3. Trapezhose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hose (2) zur Aufnahme zumindest eines der beiden übereinan­ derliegenden Gurtbandtrume (12a, 12b), vorzugsweise des oberen (12a), zwei in verschiedenen Höhen nebeneinander herlaufende Kanäle (4a, 4b) aufweist.

4. Trapezhose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband (12) im Rücken- und/oder Gesäßbereich (30; 34), der Hose (2) zumindest streckenweise, freiliegt.

5. Trapezhose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband (12) an der Hakenplatte (20) oder dergl. und/oder mittels einer Schnalle (14) längenverstell­ bar ist.

6. Trapezhose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband (12) einen Schnellverschluß aufweist.

7. Trapezhose nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeich­ net, daß Schnellverschluß und Schnalle (14) miteinander verei­ nigt sind.

8. Trapezhose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverschluß von einer in die Hakenplatte (20) oder dergl. einhängbaren Schnalle (14) gebildet wird.

9. Trapezhose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie des weiteren zwei vom Schrittbereich (38) der Hose (2) zur Hakenplatte (20) oder dergl. führende Trimmgurte (16a, 16b) aufweist.

10. Trapezhose nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Trimmgurte (16a, 16b) von einem einzigen, im Schrittbe­ reich (38) längsbeweglich durch einen Kanal geführten und mit seinen beiden Enden in der Nähe derer Enden (22, 23) an der Ha­ kenplatte (20) festgelegten Gurtband (16) gebildet werden.

11. Trapezhose nach den Ansprüchen 4 und 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kanal des vom Schrittbereich (38) zur Haken­ platte (20) geführten Gurtbandes (16) von einer in einen frei­ liegenden unteren Abschnitt des im wesentlichen horizontalver­ laufenden Gurtbandes (12) eingehängten Schlaufe (18) gebildet wird.

12. Trapezhose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Rücken- (30), Hüft- und Gesäßbereich (34), vorzugsweise auch im Schrittbereich (38), eine Polsterung aufweist.

13. Trapezhose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Bauchbereich (40) einen elastischen Abschnitt (42) mit Reißverschluß (44) aufweist.