DE4112848A1 - System zur regelung der leerlaufdrehzahl einer brennkraftmaschine - Google Patents
System zur regelung der leerlaufdrehzahl einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Regelung der Leerlaufdrehzahl
einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches System zur Regelung der Leerlaufdrehzahl einer Brenn
kraftmaschine ist aus der DE-OS 33 29 800 (US-A-45 54 899) bekannt.
Dort wird ein System zur Regelung der Leerlaufdrehzahl einer Brenn
kraftmaschine, insbesondere einer selbstzündenden Brennkraftmaschine
mittels eines adaptiven Reglers beschrieben. Dieser Regler enthält
einen Proportional-, einen Integral- sowie einen Differential-An
teil. Das Übertragungsverhalten des Reglers läßt sich abhängig von
der Drehzahl einstellen. Das Regelverhalten dieser Einrichtung ist
nicht optimal. So kann in bestimmten Betriebszuständen der Fall ein
treten, daß die Drehzahl unter die Solleerlaufdrehzahl abfällt. Dies
wird als Unterschneiden bezeichnet, und soll verhindert werden. Fer
ner existieren verschiedene Betriebszustände mit unterschiedlichem
Reglerverhalten. Beim Übergang von einem Betriebszustand zu einem
anderen Betriebszustand mit einem anderen Reglerverhalten können Un
stetigkeiten auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem System zur Rege
lung der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine der eingangs ge
nannten Art das Regelverhalten zu verbessern. Diese Aufgabe wird
durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen System wird erreicht, daß die Leerlaufdreh
zahl nur geringfügig unterschritten wird, und der Regelvorgang eine
hohe Regelgüte besitzt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform erläutert. Es zeigen die Fig. 1 ein grobes
Blockdiagramm, die Fig. 2 ein detailliertes Blockdiagramm und die
Fig. 3 ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Systems.
In Fig. 1 ist ein grobes Blockdiagramm des erfindungsgemäßen
Systems aufgezeigt. Ein Leerlaufregler 14 gibt ein Ausgangssignal
UPI über einen Additionspunkt 13 und eine Minimalauswahl 11 an ein
Stellwerk 100. Abhängig von dem Eingangssignal fördert dieses Stell
werk die entsprechende Kraftstoffmenge in die Brennräume einer nicht
dargestellten Brennkraftmaschine. Ein Drehzahlsensor 110 erfaßt die
tatsächliche Drehzahl N der Brennkraftmaschine.
Dieses Drehzahlsignal N gelangt zu einem Begrenzungskennfeld 12, zu
einem Fahrverhaltenkennfeld 16, zu einem Vergleichspunkt 17 sowie zu
einem Differential-Anteil 70. An einem weiteren Eingang des Ver
gleichspunkts 17 liegt das Ausgangssignal einer Sollwertvorgabe 7.
Diese Sollwertvorgabe 7 gibt einen Sollwert SN für die Leerlaufdreh
zahl vor. Das Ausgangssignal DN des Vergleichspunkts 17 gelangt zu
dem Leerlaufregler 14.
Der Differential-Anteil 70 erzeugt ein Ausgangssignal UD, das mit
negativem Vorzeichen zu einem Summationspunkt 15 gelangt. Am zweiten
Eingang des Summationspunktes 15 liegt das Ausgangssignal des Fahr
verhaltenkennfeldes 16. An den Eingängen des Fahrverhaltenkennfeldes
16 liegt das Drehzahlsignal N sowie das Ausgangssignal eines Fahrpe
dalstellungsgebers 5 an.
Das Ausgangssignal des Summationspunkts 15 gelangt zu dem Additions
punkt 13. Das Ausgangssignal des Additionspunkts 13 UPID wird in ei
ner Minimalauswahl 11 mit dem Ausgangssignal des Begrenzungskennfel
des 12 verglichen. Das kleinere der beiden Signale dient zur An
steuerung des Stellwerks 100.
Ein System gemäß Fig. 1 arbeitet nun wie folgt. Abhängig von der
Differenz DN zwischen dem Ausgangssignal SN der Sollwertvorgabe 7
und der tatsächlichen Drehzahl N berechnet der Leerlaufregler ein
begrenztes Stellsignal für das Stellwerk 100. Von diesem Stellsignal
wird im Additionspunkt 13 noch das Ausgangssignal des Differen
tial-Anteils, an dessen Eingang die tatsächliche Drehzahl liegt,
subtrahiert. Ist das Fahrpedal 5 nicht betätigt, bestimmt dieses
Signal dominant die einzuspritzende Kraftstoffmenge.
Bei betätigtem Fahrpedal erzeugt das Fahrverhaltenkennfeld 16 abhän
gig von der tatsächlichen Drehzahl und der Fahrpedalstellung ein
Ausgangssignal, das zum Ausgangssignal des Leerlaufregler hinzu
addiert wird. In der Minimalauswahl 11 wird dieses Stellsignal auf
einem höchstzulässigen Wert, der wenigstens von der tatsächlichen
Drehzahl abhängt, begrenzt.
In Fig. 2 ist nun detailliert dargestellt, wie der Leerlaufregler 14
und der Differential-Anteil 70 zusammenwirken. Ausgehend von der Re
gelabweichung DN, dem Ausgangssignal des Vergleichspunktes 17 er
zeugt der Integral-Anteil 40 des Leerlaufreglers 14 ein Ausgangs
signal UI, das begrenzt wird.
Ferner bestimmt der Proportional-Anteil 50 ausgehend von der Regel
abweichung DN ein Ausgangssignal UP. Abhängig von der tatsächlichen
Drehzahl N bildet der Differential-Anteil 70 ein Ausgangssingal UD.
Diese drei Signale werden in einem Summationspunkt zur Größe UPID
aufsummiert.
Desweiteren steht das Ausgangssignal des Differential-Anteils 70 und
das Ausgangssignal des begrenzten Integral-Anteils 40 mit einer
Maximalauswahl 80 in Verbindung. Deren Ausgangssignal beaufschlagt
über einen Kontakt C6 den Integral-Anteil 40 mit einem Signal.
Gestrichelt ist angedeutet, daß die Beiwerte KD und T des Differen
tial-Anteils 70 ausgehend von den Wertetabellen 10, 20 und 30 einge
stellt werden können. Hierzu ist die Wertetabelle 10 über einen Kon
takt C1, die Wertetabelle 20 über die Kontakte C2 und C5, und die
Wertetabelle 30 über die Kontakte C3 und C4 mit dem Differential-An
teil 70 verbunden.
In den Wertetabellen 10, 20 und 30 sind die Beiwerte KD und T abhän
gig von der Kühlwassertemperatur TW und/oder von der Kraftstofftem
peratur TK abgelegt. Die Wertetabellen stehen mit Sensoren 31, 32
und 33 die die Kühlwassertemperatur TW und/oder die Kraftstofftempe
ratur TK erfassen in Verbindung. Die Kühlwassertemperatur entspricht
dabei der Motortemperatur, sie kann daher auch mit einem Motortempe
ratursensor erfaßt werden.
Die Kontakte C6 und C7 werden von einem Schalter S3, die Kontakte
C3, C2 und C1 von einem Schalter S1 und die Kontakte C4 und C5 von
einem Schalter S2 betätigt. Eine Steuereinheit 90 steuert die Schal
ter S1, S2 und S3 an. Die Ansteuerung erfolgt abhängig von wenig
stens der Fahrpedalstellung und der tatsächlichen Drehzahl.
Das Ausgangssignal UP des Proportional-Anteils 50 berechnet sich
ausgehend von der Regelabweichung DN gemäß der Formel:
UP = KP * DN
Dabei ist KP der Beiwert des Proportional-Anteils 50. Das Ausgangs
signal UI des Integral-Anteils berechnet sich gemäß der Formel:
Wobei KI der Beiwert des Integral-Anteils ist. UIO stellt den An
fangswert der Integration dar. Zu Beginn der Integration entspricht
also das Ausgangssignal UI des Integral-Anteils dem Anfangswert UIO.
Normalerweise startet die Integration mit dem Anfangswert UIO=0,
dieser Wert entspricht dem unteren Begrenzungswert UImin. Wird je
doch der Schalter S3 betätigt und schließt der Kontakt C6, so wird
der Anfangswert UI= auf das Ausgangssignal der Maximalauswahl 80 ge
setzt. Die Maximumauswahl 80 wählt die größere der beiden Größen
Stellsignal UD des Differential-Anteils 70 und Stellsignal UI des
Integral-Anteils 40 aus. Somit startet der Integral-Anteil 40 nach
einer Betätigung des Schalters S3 mit seinem letzten Wert oder mit
dem von dem Differential-Anteil 70 ausgegebenen Stellsignal UD. Der
Integral-Anteil 40 gibt ein Ausgangssignal ab, das in einem Bereich
zwischen einem unterem Grenzwert Ulmin und einem oberen Grenzwert
UImax liegt. Der untere Grenzwert Ulmin liegt dabei vorzugsweise bei
Null.
Die Beiwerte KD, T des Differential-Anteils 70 sind in sechs ver
schiedenen Wertetabellen abhängig von einem Temperaturwert abgelegt.
Als Argument für die Wertetabelle dient die Wassertemperatur TW
und/oder die Kraftstofftemperatur TK. Liegt ein Argumentwert zwi
schen zwei Stützstellen, so wird der Funktionswert vorzugsweise
linear interpoliert. Jeweils eine Wertetabelle für den Beiwert KD
und eine Wertetabelle für den Beiwert T gehören zusammen und reprä
sentieren einen Betriebsmodus. Es sind vorzugsweise drei unter
schiedliche Betriebsmodi vorgesehen, die als Regeln 10, Initialisie
rung 20 und Vorsteuern 30 bezeichnet werden, möglich. Es ist aber
durchaus vorstellbar, daß auch andere Betriebsmodi definiert werden.
Das erfindungsgemäße System arbeitet nun wie folgt. Ist die Motor
drehzahl N kleiner oder gleich der konstanten Solleerlaufdrehzahl
NS, so befinden sich die Kontakte C1 bis C7 in der in Fig. 2 einge
zeichneten Positionen. Hieraus resultiert, daß die Wertetabelle 10
mit dem Differential-Anteil verbunden ist. Somit ist der Betriebsmo
dus Regeln aktiv und der Leerlaufregler hat die Struktur eines ge
wöhnlichen PID-Reglers.
Der Zeitbeiwert T, der den Abfall des Ausgangssignals UD abhängig
von der Zeit charakterisiert, ist über den gesamten Wertebereich
konstant. Der KD-Beiwert, der die Verstärkung des Differential-An
teils charakterisiert besitzt bei einem bestimmten Temperaturwert
ein Maximum und fällt zu höheren und niederen Werten ab.
Dieser Betriebsmodus wird aufgehoben, wenn der Fahrer das Fahrpedal
betätigt und sich die Motordrehzahl aufgrund der Einspritzmengenzu
nahme aus dem Fahrverhaltenkennfeld 16 erhöht. Dieser Vorgang wird
üblicherweise als Beschleunigungsvorgang bezeichnet. Liegt also die
aktuelle Fahrpedalposition über einer vorgegebenen Schwelle S und
ist die Drehzahl größer als eine erste Drehzahlschwelle N1, so wird
der Schalter S1 betätigt. Die erste Drehzahlschwelle N1 liegt übli
cherweise über der Solleerlaufdrehzahl NS.
Eine Betätigung des Schalters S1 bewirkt, daß die Kontakte C2 und C3
geschlossen und der Kontakt C1 öffnen. Mit dieser Schalterbetätigung
wird erreicht, daß nun die Wertetabelle 20 mit dem Differential-An
teil 70 verbunden ist. Somit ist der Betriebsmodus Initialisierung
erreicht. Der Schalter S1 wird auch betätigt, wenn aufgrund einer
Abnahme der Last die Motordrehzahl die Schwelle N2 überschreitet.
Eine Betätigung des Fahrpedals ist also nicht immer erforderlich.
Die Parameter des Differential-Anteils 70 sind so gewählt, daß der
Differential-Anteil den Beschleunigungsvorgang der Brennkraftmaschi
ne nicht behindert. Das heißt, der Beiwert KD wird Null gewählt. So
mit nimmt die Stellgröße UD den Wert Null an. Der Differential-An
teil 70 hat also keinen Einfluß mehr auf die einzuspritzende Kraft
stoffmenge. Durch die Zunahme der Drehzahl, wird zwangsläufig die
Regeldifferenz des Leerlaufreglers negativ und folglich integriert
der Integral-Anteil 40 des Leerlaufreglers gegen seine untere Be
grenzung Ulmin, die hier Null ist. Der Integral-Anteil 40 liefert
also keinen Beitrag zur Stellgröße UPID.
Wird in diesem Betriebsmodus sichergestellt, daß der vorhandene Pro
portional-Anteil ebenfalls kein Ausgangssignal UP liefert, so bedeu
tet dies, daß der Regelkreis in diesem Betriebsmodus aufgetrennt ist
und somit lediglich eine Steuerung der Drehzahl erfolgt. Das heißt,
daß lediglich das Fahrverhaltenkennfeld 16 die einzuspritzende
Kraftstoffmenge bestimmt.
Wird die Fahrpedalbetätigung zurückgenommen, dies bedeutet, die
aktuelle Position des Fahrpedals ist kleiner als die Schwelle S, und
die Motordrehzahl ist kleiner als eine zweite Drehzahlschwelle N2,
so erfolgt eine Betätigung des Schalters S2. Die zweite Drehzahl
schwelle N2 ist üblicherweise größer als die erste Drehzahlschwelle
N1.
Durch die Betätigung des Schalters S2 schließt der Kontakt C4 und
der Kontakt C5 öffnet. Somit wird die Wertetabelle 30 und damit der
Betriebsmodus Vorsteuern aktiv. In diesem Betriebsmodus besitzen die
beiden Beiwerte KD und T einen wesentlich größeren Wert als in den
anderen beiden Betriebsmodi. Der Differential-Anteil bestimmt in
diesem Betriebsmodus die einzuspritzende Kraftstoffmenge. Der Bei
wert KD fällt dabei mit wachsender Temperatur. Der Zeitbeiwert T
steigt dagegen mit wachsender Temperatur leicht an.
Dieser Betriebsmodus bleibt solange erhalten, bis die Drehzahl die
Solleerlaufdrehzahl NS erreicht. Ist dies der Fall, so wird mittels
des Schalters S3 der Kontakt C6 geschlossen und der Kontakt C7 ge
öffnet. Anschließend wählt die Maximahlauswahl 80 aus dem Ausgangs
signal UD des Differential-Anteils und der aktuellen Stellgröße UI
des Integral-Anteils den größeren Wert aus. Dieser Wert wird dann
als Anfangswert UIO in den Integral-Anteil übernommen. Anschließend
wird durch Betätigung der Schalter S1, S2 und S3 der Ausgangszustand
wieder hergestellt.
Der Differential-Anteil sorgt dafür, daß der Motor bei Sturzgas vor
dem Erreichen der Leerlaufdrehzahl gezielt abgebremst wird. Mit
Sturzgas wird der Zustand bezeichnet, bei dem die Fahrpedalstellung
kleiner als eine bestimmte Schwelle ist und die Drehzahl stark ab
fällt. Die Abbremsung erfolgt in einem Drehzahlbereich zwischen der
Solleerlaufdrehzahl NS und der zweiten Drehzahlschwelle N2. Damit
der Übergang von einer Steuerung der Leerlaufdrehzahl in eine Rege
lung der Leerlaufdrehzahl harmonisch erfolgt, wird die aufgebaute
Stellgröße UD des Differential-Anteils 70 mit der Stellgröße UI des
Integral-Anteils 40 verglichen und das Maximum aus diesen beiden
Werten als Anfangswert UIO für den Integral-Anteil 40 übernommen.
Anschließend wird dann der Betriebsmodus Regeln aktiviert.
Bei dem erfindungsgemäßen System wird also der Differential-Anteil
70 des Leerlaufreglers so parameterisiert, daß bei Sturzgasbetrieb
der Dieselmotor bereits vor Erreichen der eigentlichen Leerlaufdreh
zahl gezielt abgebremst und die aufgebaute Stellgröße des Differen
tial-Anteiles als Anfangswert für den Integral-Anteil des Leerlauf
reglers übernommen wird. Durch diese Vorgehensweise erreicht man,
daß die tatsächliche Drehzahl die Leerlaufdrehzahl nicht oder nur
sehr geringfügig unterschreitet, und daß das Regelsystem eine hohe
Regelgüte besitzt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße System anhand eines Flußdia
gramms gemäß Fig. 3 verdeutlicht. Gemäß Fig. 3a beginnt das Unter
programm zur Regelung der Leerlaufdrehzahl nachdem im Schritt 300
erkannt wurde, daß die Brennkraftmaschine gestartet wurde. Im
Schritt 305 wird ein sogenanntes Merkbit I=0 gesetzt. Solange dieses
Merkbit auf Null gesetzt ist, ist der Betriebsmodus Regeln aktiv.
Dies bedeutet, daß der Differential-Anteil 70 mit den in der Werte
tabelle 10 abgelegten Beiwerten parameterisiert wird. Auf die Fig.
2 übertragen, bedeutet dies, daß sich die Schalter S1, S2 und S3 in
der in Fig. 2 eingezeichneten Stellung befinden.
Eine Abfrage 310 erkennt, ob die Drehzahl größer als die zweite
Drehzahlschwelle N2 ist. Ist die Drehzahl N kleiner als die zweite
Drehzahlschwelle N2, so überprüft die Abfrage 315, ob die Fahrpe
dalstellung FP größer als eine Schwelle S ist. Die Abfrage 320 über
prüft die Drehzahl dahingehend, ob sie die erste Drehzahlschwelle N1
übersteigt. Die Abfrage 322 erkennt, ob die Ableitung des Drehzahl
signals größer Null ist.
Sind die Bedingungen bezüglich der Fahrpedalschwelle S, der ersten
Drehzahlschwelle N1 und bezüglich der Ableitung des Drehzahlsignals
erfüllt, oder ist die Drehzahl größer als die zweite Schwelle N2, so
wird das Merkbit I im Schritt 325 auf Eins gesetzt. Wenn das Merkbit
den Wert 1 beinhaltet, so ist der Betriebsmodus Initialisierung ak
tiv und die Wertetabelle 20 bestimmt das Übertragungsverhalten des
Differential-Anteils 70. Dies bedeutet auf die Fig. 2 übertragen,
daß der Schalter S1 betätigt wird. Dies hat zur Folge, daß der Kon
takt C3 und C2 schließt und der Kontakt C1 öffnet.
Eine Abfrage 340 erkennt, ob die Fahrpedalstellung kleiner als die
Schwelle S ist. Erkennt gleichzeitig eine Abfrage 345, daß das Merk
bit den Wert eins besitzt und eine Abfrage 350, daß die Drehzahl
kleiner als die zweite Drehzahlschwelle N2 ist, so wird im Schritt
355 der Betriebsmodus Vorsteuern aktiviert. In diesem Betriebsmodus
gelangt der Parametersatz 30 zum Einsatz. Dies bedeutet auf Fig. 2
übertragen, daß der Schalter S2 betätigt wird. Dies hat zur Folge,
daß der Kontakt C4 schließt und der Kontakt C5 öffnet.
Wurde der Block 355 bereits abgearbeitet, so folgt eine Abfrage 360.
Wie in Fig. 3b dargestellt, überprüft die Abfrage 360, ob das Merk
bit den Wert Eins besitzt. Eine Abfrage 365 erkennt, ob die Drehzahl
N unter die Solleerlaufrehzahl NS abfällt. Sind diese Bedingungen
erfüllt, so wird im Schritt 370 der Anfangswert UIO für den Inte
gral-Anteil berechnet. Hierzu bildet die Maximalauswahl den Maximal
wert aus dem momentanen Ausgangssignal UD des Differential-Anteils
und dem momentanen Ausgangssignal UI des Integral-Anteils. Das grö
ßere dieser beiden Signale wird als Anfangswert UIO verwendet.
Im Schritt 375 wird der Startwert UIO, von dem aus der Integral-An
teil aufintegriert, auf den im Schritt 370 berechneten Anfangswert
gesetzt. Anschließend wird im Schritt 380 das Merkbit wieder auf
Null zurückgesetzt. Somit ist wieder der Betriebsmodus Regeln aktiv.
Das Unterprogramm beginnt wieder von neuem mit der Abrage 310.
Auf die Fig. 2 übertragen bedeutet dies, daß im Schritt 375 der
Schalter S3 betätigt wird, dies hat zur Folge, daß der Kontakt 6
schließt und der Kontakt 7 öffnet. Der Integrator 40 nimmt somit den
im Schritt 370 berechneten Anfangswert an. Anschließend werden die
Schalter S1, S2 und S3 so betätigt, daß sie wieder die in Fig. 2
eingezeichnete Position einnehmen. Somit ist wieder der Betriebsmo
dus Regeln erreicht.
Das erfindungsgemäße System wurde am Beispiel einer selbstzündenden
Brennkraftmaschine beschrieben, es läßt sich aber ohne weiteres auch
bei anderen Brennkraftmaschinentypen anwenden. Das Stellwerk 100 be
einflußt die von der Brennkraftmaschine abgegebene Leistung. So
hängt bei fremdgezündeten Brennkraftmaschine die Stellung der Dros
selklappe von der Stellung des Fahrpedals ab. Das Stellwerk 100 be
einflußt in diesem Fall die Drosselklappenposition. An Stelle der
einzuspritzenden Kraftstoffmenge tritt die Drosselklappenstellung.
Claims (10)
1. System zur Regelung der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschi
ne, insbesondere einer selbstzündenden Brennkraftmaschine mittels
eines Reglers, der wenigstens einen Integral-Anteil und einen Dif
ferential-Anteil aufweist, wobei das Übertragungsverhalten des Reg
lers abhängig von wenigstens einem Betriebsparameter der Brennkraft
maschine beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Inte
gral-Anteil abhängig von einer Ausgangsgröße (UD) des Differen
tial-Anteils beeinflußbar ist, und/oder daß wenigstens ein Beiwert
(KD, T), der das Übertragungsverhalten des Differential-Anteils be
stimmt, wenigstens abhängig von der Drehzahl und der Fahrpedalstel
lung wählbar ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beiwert
(KD, T) ferner abhängig von der Kühlwassertemperatur und/oder von
der Kraftstofftemperatur wählbar ist.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Anfangswert (UIO) des Integral-Anteils auf das
Maximum aus der Ausgangsgröße des Integralanteils (UIO) und der
Ausgangsgröße des Differential-Anteils (UD) gesetzt wird.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein erster Parametersatz (10) für die Beiwerte (KD, T)
verwendet wird, wenn die Fahrpedalstellung kleiner als eine Schwelle
(S) ist und die Drehzahl kleiner als eine Drehzahlschwelle (N2) ist
oder die Fahrpedalstellung größer gleich einer Schwelle ist und die
Drehzahl kleiner gleich eine erste Drehzahlschwelle (N1) ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zweite Parametersatz (20) für die Beiwerte (KD, T)
verwendet wird, wenn die Fahrpedalstellung größer als die Schwelle
(S) ist und die Drehzahl größer als die erste Schwelle (N1) ist.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Parametersatz so gewählt ist, daß das der Differential-Anteil keinen
Einfluß besitzt.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein dritter Parametersatz (30) für die Beiwerte (KD,
T) verwendet wird, wenn die Fahrpedalstellung kleiner als die
Schwelle (S) und die Drehzahl kleiner als eine zweite Schwelle (N2)
ist, wobei die zweite Schwelle (N2) bei einer größeren Drehzahl
liegt, als die erste Schwelle (N1).
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte
Parametersatz (30) so gewählt ist, daß der Differential-Anteil einen
großen Einfluß besitzt.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anfangswert (UIO) für den Integral-Anteil auf das
Ausgangssignal einer Maximalauswahl gesetzt wird, wenn die Drehzahl
die Leerlaufdrehzahl erreicht.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangssignal des Differential-Anteils lediglich
von der tatsächlichen Drehzahl abhängt.
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