DE4109501A1 - Waessrige stabile suspension wasserunloeslicher, zum binden von calciumionen befaehigter silikate und deren verwendung zur herstellung von wasch- und reinigungsmitteln - Google Patents
Waessrige stabile suspension wasserunloeslicher, zum binden von calciumionen befaehigter silikate und deren verwendung zur herstellung von wasch- und reinigungsmittelnInfo
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Description
Es ist bekannt zum Waschen und Reinigen von festen
Materialien, insbesondere von Textilien, Wasch- und
Reinigungsmittel zu verwenden, bei welchen die Rolle
der Calcium komplex bindenden Phosphate ganz oder
teilweise von zum Binden von Calcium befähigten,
feinverteilten, im allgemeinen gebundenes Wasser
enthaltenden, wasserunlöslichen Aluminiumsilkaten
übernommen wird (vgl. DE-OS 24 12 837).
Es handelt sich dabei um Verbindungen der allgemeinen
Formel I
(Kat2/nO)x · Me₂O₃ · (SiO₂)y, (I)
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der
Wertigkeit n, x eine Zahl von 0,7 bis 1,5 Me Aluminium
und y eine Zahl von 0,8 bis 6, vorzugsweise von 1,3
bis 4 bedeuten.
Als Kation kommt bevorzugt Natrium in Frage, es kann
aber auch durch Lithium, Kalium, Ammonium oder
Magnesium ersetzt sein.
Die oben definierten, zum Binden von Calcium
befähigten Verbindungen werden im folgenden der
Einfachheit halber als "Aluminiumsilikate" bezeichnet.
Dies gilt insbesondere auch für die bevorzugt zu
verwendenden Natriumaluminiumsilikate; alle für deren
erfindungsgemäße Verwendung gemachten Angaben und
sämtliche Angaben über deren Herstellung und
Eigenschaften gelten entsprechend für die Gesamtheit
aller oben definierten Verbindungen.
Die für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln
besonders geeigneten Aluminiumsilikate besitzen ein
Calciumbindevermögen von vorzugsweise 50 bis 200 mg
CaO/g des wasserfreien Aluminiumsilikates. Wenn im
folgenden auf wasserfreies Aluminiumsilikat Bezug
genommen wird, so ist damit der Zustand der
Aluminiumsilikate gemeint, der nach einstündigem
Trocknen bei 800°C erreicht wird. Bei dieser
Trocknung wird das anhaftende und das gebundene Wasser
praktisch völlig entfernt.
Bei der Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteln,
In denen neben üblichen Bestandteilen derartiger
Mittel die oben definierten Aluminiumsilikate
vorliegen, wird vorteilhaft von Aluminiumsilikaten
ausgegangen, die feucht sind, beispielsweise noch von
ihrer Herstellung her. Man vermischt dabei die
feuchten Verbindungen wenigstens mit einem Teil der
übrigen Bestandteile des herzustellenden Mittels und
überführt das Gemisch durch bekannte Maßnahmen, wie
zum Beispiel Sprühtrocknen in das fertige Wasch- oder
Reinigungsmittel als Endprodukt, beispielsweise in ein
schüttfähiges Produkt.
Im Rahmen des vorstehend skizzierten
Herstellungsverfahrens für Wasch- oder
Reinigungsmittel werden die Aluminiumsilikate
beispielsweise als wäßrige Suspension angeliefert
bzw. eingesetzt. Dabei wären gewisse Verbesserungen
der Suspensionseigenschaften - z. B.
Suspensionsstabilität und der Pumpbarkeit - der in
wäßriger Phase dispergierten Aluminiumsilikate noch
erwünscht.
Es ist bekannt zur Bildung von
Aluminiumsilikatsuspensionen Alkylphenoläthylenaddukte
zu verwenden. (DE-A 26 15 698).
Aufgrund des steigenden ökologischen Bewußtseins wird
zunehmendes Augenmerk auf die biologische Abbaubarkeit
gelegt.
Es ist aus der DE-A 32 09 631 bekannt,
Nonylphenolethoxylate einzusetzen. Diese Verbindungen
gelten aufgrund ihres Benzolringes und ihres
verzweigten Nonyl-Rests als schlecht abbaubar, wobei
Insbesondere die Gefahr besteht, daß toxisches
Nonylphenol als metastabiles Abbauprodukt entsteht.
Auf die Verwendung von Nonylphenolethoxylaten wurde
aus diesem Grund von der deutschen
Waschmittelindustrie verzichtet.
Es ist aus der DE-A 34 44 311 bekannt,
iso-Tridecylalkoholethoxylate einzusetzen. Dabei
handelt es sich um verzweigt-kettige Alkohole mit
einem Verzweigungsgrad von mindestens 50%; einem
unüberschaubaren Isomerengemisch, oft mit allen
möglichen Verzweigungen wie Methyl, Äthyl, Propyl,
iso-Propyl u. a.
Es ist aus der DE-A 37 19 042 bekannt, eine Mischung
aus zwei Oxoalkoholethoxylaten der Formel
R-(OCH2-CH2)n-OH einzusetzen. Da werden jedoch
nachteiligerweise bei hohen Feststoffkonzentrationen
bei Raumtemperatur eine zu hohe Viskosität erzielt.
Gegenstand der Erfindung ist eine wäßrige,
pumpfähige, stabile Suspension eines
wasserunlöslichen, zum Binden von Calciumionen
befähigten Silikates, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie bezogen auf das Gesamtgewicht der
wäßrigen Suspension
- A) als zum Binden von Calcium befähigtes Silikat 0,5 bis 80 Gewichtsprozent einer feinverteilten, gebundenes Wasser enthaltenden, synthetisch hergestellten, wasserunlöslichen Verbindung der allgemeinen Formel I (Kat2/nO)x · Me₂O₃ · (SiO₂)y, (I)in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit n, x eine Zahl von 0,7 bis 1,5 Me Bor oder Aluminium und y eine Zahl von 0,5 bis 6 bedeuten, und
- B) als dispergierend wirkenden Bestandteil eine
Mischung aus mindestens zwei Oxoalkoholethoxylaten
der Formel II
R-(OCH₂CH₂)n-OH, (II)wobei R=C10-C15 Alkyl mit einem Verzweigungsgrad
von 0 bis 90% linear und 100 bis 10% einfach
Methyl verzweigt aufweisenn = 3-5,25 Mol EO bei Komponente 1
n = 5,5-7,0 Mol EO bei Komponente 2 und - C) ein Polyethylenglykol mit einem mittleren Molekülgewicht von 200 bis 2000 enthält,
wobei die Komponenten B und C 0,5 bis 6, vorzugsweise
1 bis 2 Gew.-%, insbesondere 1,4 bis
1,6 Gew.-%, bezogen auf die Suspension betragen.
In der erfindungsgemäßen Suspension kann die
Komponente A kristallin sein.
In der Formel I der Komponente A kann y eine Zahl von
1,3 bis 4 bedeuten.
Die kristalline Komponente A kann in einer bevorzugten
Ausführung ein Zeolith des Typs A sein.
Die vorstehend genannten Verbindungen sind die
wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen
Suspension.
Es können jedoch auch weitere Bestandteile enthalten
sein, so z. B. schaumdämpfende Zusätze bzw. sogenannte
Lösungsvermittler, d. h., Verbindungen, die die
Löslichkeit der zugesetzten Dispergiermittel in der
wäßrigen Phase verbessern. Als Schaumdämpfer können
die üblichen schaumdämpfenden Substanzen,
beispielsweise schaumdämpfende Seife,
Silikonentschäumer, schaumdämpfende Triazinderivate,
die sämtlich der Fachwelt bekannt und geläufig sind,
eingesetzt werden. Ein derartiger Zusatz ist im
allgemeinen nicht erforderlich; bei schäumenden
Dispergiermitteln kann er jedoch - insbesondere bei
höheren Alkylbenzolsulfonsäure-Einsatzmengen -
erwünscht sein.
Auch ein Zusatz von lösungsvermittelnden Substanzen
ist im allgemeinen nicht erforderlich, kann jedoch
angezeigt sein, wenn die erfindungsgemäße Suspension
als stabilisierendes Mittel ein hydrophiles, aber
wenig in Wasser lösliches Kolloid wie beispielsweise
Polyvinylalkohol enthält. Vorteilhaft wird z. B. ein
Lösungsvermittler - sehr geeignet ist
Natriumtoluolsulfonat - eingesetzt.
Der Anteil des Lösungsvermittlers an der
Gesamtsuspension kann beispielsweise in der gleichen
Größenordnung wie der Anteil des
Stabilisierungsmittels liegen. Weitere als
Lösungsvermittler geeignete Verbindungen sind der
Fachwelt allgemein bekannt; hydrotrophe Mittel wie
beispielsweise Benzolsulfonsäure, Xylolsulfonsäure
bzw. deren wasserlösliche Salze oder auch Octylsulfat
sind geeignet.
Bei sämtlichen Angaben zur "Konzentration der
Aluminiumsilikate" zum "Feststoffgehalt" oder zum
Gehalt an "Aktivsubstanz" (AS) wird auf den Zustand
der Aluminiumsilikate Bezug genommen, der nach
einstündigem Trocknen bei 800°C erreicht wird. Bei
dieser Trocknung wird das anhaftende und das gebundene
Wasser praktisch völlig entfernt.
Bei Komponente A kann es sich um amorphe oder um
kristalline Produkte handeln, wobei selbstverständlich
auch Mischungen von amorphen und kristallinen
Produkten und auch teilkristalline Produkte einsetzbar
sind. Die Aluminiumsilikate können natürlich
vorkommende oder aber synthetisch hergestellte
Produkte sein, wobei die synthetisch hergestellten
Produkte bevorzugt sind. Die Herstellung kann z. B.
durch Reaktion von wasserlöslichen Silikaten mit
wasserlöslichen Aluminaten in Gegenwart von Wasser
erfolgen. Zu diesem Zweck können wäßrige Lösungen der
Ausgansmaterialien miteinander vermischt oder eine in
festem Zustand vorliegende Komponente mit der anderen,
als wäßrige Lösung vorliegenden Komponente umgesetzt
werden. Auch durch Vermischen beider, in festem
Zustand vorliegender Komponente erhält man bei
Anwesenheit von Wasser die gewünschten
Aluminiumsilikate. Auch aus Al(OH)3, Al2O3 oder SiO2
lassen sich durch Umsetzen mit Alkalisilikat- bzw.
Aluminatlösungen Aluminiumsilikate herstellen. Die
Herstellung kann auch nach weiteren bekannten
Verfahren erfolgen. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf Aluminiumsilikate, die eine
dreidimensionale Raumgitterstruktur aufweisen.
Das bevorzugte, etwa im Bereich von 100 bis 200 mg
CaO/g AS meist bei etwa 100 bis 180 mg CaO/g AS
liegende Calciumbindevermögen findet sich vor allem
bei Verbindungen der Zusammensetzung:
0,7-1,1 Na₂O · Al₂O₃ · 1,3-3,3 SiO₂
Diese Summenformel umfaßt zwei Typen verschiedener
Kristallstrukturen (bzw. deren nicht kristalline
Vorprodukte), die sich auch durch ihre Summenformeln
unterscheiden. Es sind dies:
a) 0,7-1,1 Na₂O · Al₂O₃ · 1,3-2,4 SiO₂
b) 0,7-1,1 Na₂O · Al₂O₃ · 2,4-3,3 SiO₂
b) 0,7-1,1 Na₂O · Al₂O₃ · 2,4-3,3 SiO₂
Die unterschiedlichen Kristallstrukturen zeigen sich
Im Röntgenbeugungsdiagramm.
Das in wäßriger Suspension vorliegende amorphe oder
kristalline Aluminiumsilikat läßt sich durch
Filtration von der verbleibenden wäßrigen Lösung
abtrennen und bei Temperaturen von z. B. 50 bis 400°C
trocknen. Je nach den Trocknungsbedingungen enthält
das Produkt mehr oder weniger gebundenes Wasser.
Derart hohe Trocknungstemperaturen sind im allgemeinen
nicht zu empfehlen; zweckmäßigerweise geht man nicht
über 200°C hinaus, wenn das Aluminiumsilikat für den
Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln vorgesehen
ist.
Die Aluminiumsilikate brauchen jedoch nach ihrer
Herstellung zur Bereitung einer erfindungsgemäßen
Suspension überhaupt nicht getrocknet zu werden;
vielmehr kann - und dies ist besonders vorteilhaft -
ein von der Herstellung noch feuchtes Aluminiumsilikat
verwendet werden. Es lassen sich jedoch auch bei
mittleren Temperaturen, beispielsweise bei 80 bis
200°C, bis zur Entfernung des anhaftenden flüssigen
Wassers getrocknete Aluminiumsilikate zur Bereitung
erfindungsgemäßer Suspensionen verwenden.
Die Teilchengröße der einzelnen
Aluminiumsilikatpartikel kann verschieden sein und
z. B. im Bereich zwischen 0,1 µ und 0,1 mm
liegen. Mit besonderem Vorteil verwendet man
Aluminiumsilikate, die zu wenigstens 80 Gew.-% aus
Teilchen einer Größe von 10 bis 0,01 µ
bestehen.
Vorzugsweise enthalten diese Aluminiumsilikate keine
Primär- bzw. Sekundärteilchen mehr mit Durchmessern
oberhalb von 45 µ. Als Sekundärteilchen werden
Teilchen, die durch Aggregation der Primärteilchen zu
größeren Gebilden entstanden sind, bezeichnet.
Im Hinblick auf die Agglomeration der Primärteilchen
zu größeren Gebilden hat sich die Verwendung der von
Ihrer Herstellung noch feuchten Aluminiumsilikate zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Suspensionen
besonders bewährt, da sich herausgestellt hat, daß bei
Verwendung dieser noch feuchten Produkte eine Bildung
von Agglomeraten praktisch vollständig unterbunden
wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird als Komponente A pulverförmiger Zeolith
des Typs A mit besonders definiertem Teilchenspektrum
eingesetzt.
Derartige Zeolithpulver können gemäß DE-AS 24 47 021,
DE-AS 25 17 218, DE-OS 26 52 419, DE-OS 26 51 420,
DE-OS 26 51 436, DE-OS 26 51 437, DE-OS 26 51 445,
DE-OS 26 51 485 hergestellt werden. Sie weisen dann
die dort angegebenen Teilchenverteilungskurven auf.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann
ein pulverförmiger Zeolith des Typs A verwendet
werden, der die in der DE-OS 26 51 485 beschriebene
Teilchengrößenverteilung aufweist.
Die Konzentration an Komponente A kann bevorzugt 44
bis 55 Gew.-%, insbesondere 46 bis 52 Gewichtsprozent
und mehr betragen.
Die Komponente B kann bevorzugterweise aus einer
Mischung von zwei Oxoalkoholethoxylaten bestehen,
wobei die eine Komponente ein Oxoalkoholethoxylat mit
3 bis 5,25 Mol Ethylenoxid und dem Trübungspunkt 56-
68,5°C, bevorzugt mit 4-5 Mol EO und dem
Trübungspunkt 60-67°C, wobei die Kohlenstoffkette R
10-15, bevorzugt 12-13 C-Atomen, aufweist, ist,
und die zweite Komponente (B) ein Oxoalkoholethoxylat
mit 5,5 bis 7,0 Mol Ethylenoxid und dem Trübungspunkt
70,5 bis 80°C, bevorzugt mit 5,75-6,5 Mol EO und
dem Trübungspunkt 71-77°C, wobei die
Kohlenstoffkette R 10-15, bevorzugt 12-13 C-Atome
aufweist, ist.
Die Oxoalkoholethoxylate können in einem Verhältnis
von 9 : 1 bis 1 : 9, vorzugsweise 2 : 3 bis 3 : 2,
insbesondere 0,9 : 1,1 bis 1,1 : 0,9 miteinander
vermischt sein.
Die Konzentration der Komponenten B und C in der
wäßrigen Suspension kann vorzugsweise von 1 bis 2
Gew.-%, insbesondere 1,4 bis 1,6 Gew.-% betragen.
Diese Konzentration ist ausreichend, eine Suspension
mit einem Feststoffgehalt von 50 Gew.-% und mehr zu
stabilisieren.
Die Komponente C kann (bezogen auf die
Stabilisatormenge, bestehend aus den Komponenten B und
C) in einer Menge von 3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5
bis 15 Gew.-% eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann das mittlere
Molekülgewicht des Polyethylenglykols 200 bis 1000
betragen.
Die erfindungsgemäße Suspension weist den Vorteil auf,
daß sie in dem Temperaturbereich unterhalb 25°C
sedimentationsstabil ist und eine pumpfähige
Konsistenz aufweist.
Von weiterem Vorteil ist, daß das Oxoalkoholethoxylat
bei Raumtemperatur flüssig ist und daher nicht
aufgeheizt werden braucht.
Von besonderem Vorteil ist, daß in der
erfindungsgemäßen Suspension deutlich höhere
Feststoffgehalte von 50 Gew.-% und mehr erreicht
werden können.
Ein ganz besonderer Vorteil ist der Einsatz von
Polyethylenglykol im Stabilisatorgemisch. Die
Stabilität der Zeolithsuspension bleibt bei Zusatz von
Polyethylenglykol bis 15% unbeeinflußt, erst ab 20%
Polyethylenglykolzusatz sinkt die stabilisierende
Wirkung des Tensidgemisches. Dagegen ergeben sich
unerwartet positive Einflüsse auf Viskosität und ganz
besonders auf das Auslaufverhalten durch Zusatz von
Polyethylenglykol. Im Bereich von 5-15%
Polyethylenglykolzusatz ergibt sich ein optimaler
Gehalt, der Stabilität, Viskosität und
Auslaufverhalten Rechnung trägt.
Grundsätzlich können die wäßrigen Suspensionen außer
den genannten Bestandteilen A und B und außer
gegebenenfalls von Ausgangsmaterialien für die
Herstellung dieser Bestandteile in vergleichsweise
geringen Mengen enthalten. Ist eine Weiterverarbeitung
der Suspension zu Wasch- und Reinigungsmitteln
vorgesehen, so handelt es sich bei den zusätzlich
vorliegenden Stoffen natürlich zweckmäßigerweise um
Stoffe, die als Bestandteile von Wasch- und
Reinigungsmitteln geeignet sind.
Die Suspensionen können durch einfaches Vermischen
ihrer Bestandteile hergestellt werden, wobei die
Aluminiumsilikate z. B. als solche oder -
gegebenenfalls von der Herstellung her - bereits
feucht bzw. in wäßriger Suspension befindlich
eingesetzt werden können. Besonders vorteilhaft ist
es, die Komponente B in die von ihrer Herstellung her
noch feuchten Aluminiumsilikate z. B. als Filterkuchen
einzurühren.
Es können aber selbstverständlich auch bereits
getrocknete, d. h. von anhaftendem Wasser befreite,
gegebenenfalls noch gebundenes Wasser aufweisende
Aluminiumsilikate eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Suspensionen zeichnen sich durch
hohe Stabilität und durch weitere Vorteile aus.
Ihre stabilisierende Wirkung ist insbesondere bei
Aluminiumsilikaten mit Teilchengrößen von 1 bis
30 µ besonders wertvoll. Sie sind pumpbar, so
daß sie eine einfache Handhabung feuchter
Aluminiumsilikate ermöglichen. Selbst nach längeren
Unterbrechungen im Pumpvorgang sind die Suspensionen
einwandfrei umpumpbar. Aufgrund ihrer hohen Stabilität
sind die Suspensionen in üblichen Tank- und
Kessel wagen transportierbar, ohne daß dabei eine
Bildung unbrauchbarer bzw. störender Rückstände zu
befürchten ist. Damit sind die Suspensionen
hervorragend als eine Lieferform von
Aluminiumsilikaten für die Lieferung an beispielsweise
Waschmittelhersteller geeignet.
Besonders geeignet sind die erfindungsgemäßen
Suspensionen für die Weiterverarbeitung zu trocken
erscheinenden, schütt- bzw. rieselfähigen Produkten,
also beispielsweise zur Herstellung von pulverförmigen
Aluminiumsilikaten. Es treten keine lästigen
Rückstände bei der Zufuhr der wäßrigen Suspensionen
zur Trocknungsappartur auf. Ferner hat sich gezeigt,
daß die Suspensionen der Erfindung eine Verarbeitung
zu außerordentlich staubfreien Produkten ermöglichen.
Aufgrund ihrer besonderen Stabilität sind die
erfindungsgemäßen Suspensionen bereits als solche,
d. h. ohne weitere Verarbeitung mit oder ohne weitere
waschend, bleichend und/oder reinigend wirkende
Zusätze, beispielsweise als Wasserenthärtungsmittel
Wasch- oder Reinigungsmittel und insbesondere als
milde flüssige Scheuermittel mit erhöhter
Suspensionsstabilität verwendbar.
Eine besonders wichtige Verwendung der Suspension ist
die Weiterverarbeitung zu trocken erscheinenden,
schütt- bzw. rieselfähigen Wasch- und
Reinigungsmitteln, die neben den
Suspensionsbestandteilen weitere Verbindungen
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Suspensionen sind insbesondere
zur Herstellung von pulverförmigen Wasch- und
Reinigungsmitteln geeignet.
Zur Herstellung dieser Mittel geht man von einer
wäßrigen, fließfähigen Vormischung der einzelnen
Bestandteile der Mittel aus und führt diese auf
übliche Weise in ein schüttfähiges Produkt über. Dabei
werden die oben definierten Aluminiumsilikate in Form
der erfindungsgemäßen Suspension eingesetzt. Die
erfindungsgemäßen Suspensionen können nach beliebigen
bekannten Verfahren zu den festen, schüttfähigen
Wasch- und Reinigungsmitteln verarbeitet werden.
Insbesondere geht man bei der Herstellung von
pulverförmigen, rieselfähigen Wasch- und
Reinigungsmitteln so vor, daß man eine
erfindungsgemäße Suspension - beispielsweise aus einem
Vorratsbehälter - mit wenigstens einem waschend,
bleichend oder reinigend wirkenden Bestandteil des
herzustellenden Mittels vermischt und das Gemisch
anschließend nach einem beliebigen Verfahren in das
pulverförmige Produkt überführt. Vorteilhaft wird ein
Komplexbildner zugesetzt, d. h. eine Verbindung, die
die für die Wasserhärte verantwortlichen
Erdalkalimetallionen, insbesondere Magnesium- und
Calciumionen komplex zu binden vermag.
Im allgemeinen wird bei der Herstellung von Wasch-und
Reinigungsmitteln die erfindungsgemäße Suspension
vorzugsweise mit wenigstens einem nicht zu den
möglichen Bestandteilen der Komponente B gehörenden
wasserlöslichen Tensid vereinigt.
Bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln
gibt es verschiedene Varianten.
Beispielsweise können die erfindungsgemäßen
Suspensionen mit zur Bindung von Kristallwasser
befähigten Substanzen vereinigt werden,
zweckmäßigerweise durch Aufsprühen der Suspension auf
die in einem Mischer vorgelegten, zur Bindung von
Kristallwasser befähigten Verbindungen, so daß bei
ständigem Durchmischen ein schließlich festes, trocken
erscheinendes Produkt erhalten wird.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Suspensionen
jedoch, als "Slurry" vermischt, mit wenigstens einer
weiteren waschend oder reinigend wirkenden Verbindung
der Zerstäubungstrocknung unterworfen. Hierbei zeigen
sich weitere überraschende Vorteile der beanspruchten
Aluminiumsilikat-Suspension. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß bei Einsatz erfindungsgemäßer
Suspensionen bei der Zerstäubungstrocknung sehr
staubarme Produkte erhalten werden können. Die durch
Zerstäubungstrocknung erhaltenen Produkte weisen ein
hohes Calciumbindevermögen auf und sind gut benetzbar.
Waschmittel, die unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Suspension hergestellt worden sind,
können auf verschiedenste Weise zusammengesetzt sein.
Im allgemeinen enthalten sie wenigstens ein nicht zu
den erfindungsgemäß eingesetzten Dispergiermitteln,
die in den beanspruchten Aluminiumsilikat-Suspensionen
vorliegen, gehörendes wasserlösliches Tensid.
Allgemein enthalten sie neben wenigstens einer
weiteren Verbindung, die waschend, bleichend oder
reinigend wirkt und anorganisch oder organisch ist,
als Calcium bindende Verbindung ein wie oben
definiertes Aluminiumsilikat. Darüber hinaus können in
derartigen Mitteln sonstige übliche, meist in
geringeren Mengen anwesende Hilfs-und Zusatzstoffe
vorhanden sein.
Es wird ein Zeolith-A-Filterkuchen und Stabilisator
verrührt, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser.
Als Stabilisator werden die Komponenten B und C
verwendet. Angegeben wird der Ethoxylierungsgrad EO.
Der eingesetzte Zeolith-A-Filterkuchen wird gemäß
DE-OS 26 51 485 hergestellt und weist das dort
angegebene Teilchenspektrum auf.
Für die Durchführung der Beispiele werden 50 kg
unstabilisierter Zeolithsuspension mit einem
Ekato-Standardmix-Rührer, ausgerüstet mit einer
Flügelscheibe, eine Stunde bei 500 µ/min.,
gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, aufgerührt.
Nach Zugabe von 1,5 Gew.-% Stabilisatorgemisch wird
10 Minuten bei gleicher Geschwindigkeit weitergerührt.
Die Trübungspunkte der eingesetzten Stabilisatoren
sind in Tabelle I beschrieben.
Trübungspunkte nach DIN 53 917 der verwendeten
Oxoalkoholethoxylate (5 g Tensid in 25 g einer 25
%igen Butyldiglykollösung)
C12/13-Oxoalkohol - 4,25 EO 63,5°C
C12/13-Oxoalkohol - 5,75 EO 72,5°C
C12/13-Oxoalkohol - 5,75 EO 72,5°C
Vom Herstellprozeß her enthalten die Tenside
Polyethylenglykol (PEG) in Mengen von 1%. Zur Prüfung
des Einflusses von PEG auf Stabilität und
Fließeigenschaften werden PEG mit einem mittleren
Molekulargewicht von 800 in solchen Mengen zur
1:1-Mischung der beiden Einzeltenside gegeben, daß der
Gesamtgehalt an PEG bei 7% bzw. 15% und 20 Gew.-%
liegt. Die Stabilitätsprüfung erfolgt nach 3 Tagen
(Tabelle 2), während Viskositätsprüfung und
Auslauftest am gleichen Tag vorgenommen werden
(Tabelle 3 und 4).
Claims (8)
1. Wäßrige pumpfähige, stabile Suspension eines
wasserunlöslichen, zum Binden von Calciumionen
befähigten Silikates, dadurch gekennzeichnet, daß
sie, bezogen auf das Gesamtgewicht der wäßrigen
Suspension
- A) als zum Binden von Calcium befähigtes Silikat 0,5 bis 80 Gewichtsprozent einer feinverteilten, gebundenes Wasser enthaltenden, synthetisch hergestellten, wasserunlöslichen Verbindung der allgemeinen Formel I (Kat2/nO)x · Me₂O₃ · (SiO₂)y, (I)in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit n, x eine Zahl von 0,7 bis 1,5 Me Bor oder Aluminium und y eine Zahl von 0,8 bis 6 bedeuten und
- B) als dispergierend wirkenden Bestandteil eine
Mischung aus mindestens zwei
Oxoalkoholethoxylaten der Formel II
R-(OCH₂CH₂)n-OH, (II)wobei R = C10-C15 Alkyl mit einem
Verzweigungsgrad von 0 bis 90% linear und 100
bis 10% einfach Methyl verzweigt aufweisenn = 3-5,25 Mol EO bei Komponente 1
n = 5,5-7,0 Mol EO bei Komponente 2 und - C) ein Polyethylenglykol mit einem mittleren Molekülgewicht von 200 bis 2000 enthält,
wobei die Komponenten B und C 0,5 bis 6 Gew.-%,
bezogen auf die Suspension betragen.
2. Suspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente A kristallin ist.
3. Suspension nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Formel I der Komponente
A y eine Zahl von 1,3 bis 4 bedeutet.
4. Suspension nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponente A ein Zeolith A
ist.
5. Suspension nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponente B aus einer
Mischung von zwei Oxoalkoholehtoxylaten besteht,
wobei die eine Komponente ein Oxoalkoholethoxylat
mit 3 bis 5,25 Mol Ethylenoxid und dem
Trübungspunkt 56-68,5°C bevorzugt mit 4-5 Mol
EO und dem Trübungspunkt 60-67°C, wobei die
Kohlenstoffkette R 10-15, bevorzugt 12-13,
C-Atome aufweist, ist, und die zweite Komponente
(B) ein Oxoalkoholethoxylat mit 5,5 bis 7,0 Mol
Ethylenoxid und dem Trübungspunkt 70,5 bis 80°C,
bevorzugt mit 5,75-6,5 Mol EO und dem
Trübungspunkt 71-77°C, wobei die
Kohlenstoffkette R 10-15, bevorzugt 12-13
C-Atome aufweist, ist.
6. Suspension nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Komponente B das Mischungsverhältnis
der beiden C12-C15-Oxoalkoholethoxylate 9 zu 1 bis
1 zu 9 beträgt.
7. Verwendung der wäßrigen Suspension nach den
Ansprüchen 1-6 zur Herstellung pulverförmiger
Wasch- und Reinigungsmittel.
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