DE4106036A1 - Montage- und geruestsystem - Google Patents
Montage- und geruestsystemInfo
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Description
Die moderne Industriegesellschaft ist in den letzten Jah
ren in zunehmendem Maße mit Abfallprodukten unterschied
lichster Art belastet. Um diesem, in seinem Umfang immer
mehr zunehmenden und nahezu alle Bereiche des Lebens
berührenden, Umweltproblem mit Erfolg zu begegnen, sind
eine Vielzahl von Verfahrenslösungen entwickelt worden,
mit deren Hilfe die in den Abfallprodukten enthaltenen
Rohstoffe einer erneuten Verwertung zugeführt werden kön
nen.
Die unter dem Begriff "Recycling" zusammengefaßten Ver
fahren beziehen sich zum einen auf die Wiedergewinnung von
in Abfallprodukten vorhandenen Rohstoffen und zum anderen
auf die Verwendung dieser sogenannten Sekundär-Rohstoffe
bei der Herstellung von neuen Produkten verschiedenster
Art.
Die durch ein Recycling-Verfahren wiedergewonnen Stoffe
bzw. hergestellten Gegenstände besitzen in vielen Fällen
die gleichen Eigenschaften der Primär-Rohstoffe bzw. der
Produkte, die aus ihnen hergestellt worden sind.
Darüberhinaus gibt es eine Vielzahl von Recycling-Verfah
ren, bei denen Sekundärrohstoffe gemeinsam mit den übli
cherweise benutzten Rohstoffen zu Erzeugnissen verarbeitet
werden, die die für einen bestimmten Anwendungsbereich
notwendigen stofflichen und mechanischen Eigenschaften
aufweisen.
Die aus durch Recycling-Verfahren gewonnenen Stoffe her
gestellten Erzeugnisse, inbesondere für Weiterverarbeitung
vorgesehene Halbzeuge, können in bestimmten Fällen auch
spezielle Eigenschaften aufweisen, die bei der Weiter
verarbeitung nachteilig sind und bei einzelnen Anwendungs
fällen zu besonderen konstruktiven Maßnahmen zwingen.
So sind zum Beispiel aus durch Recycling-Verfahren gewon
nenen Stoffen zylindrische Rohrelemente herstellbar, die
eine ausreichende mechanische Festigkeit und eine, ästhe
tischen Anforderungen entsprechende, Oberflächengestaltung
besitzen, bei denen jedoch die Rohrinnenfläche ungleich
mäßig konturiert ist und eine relativ weiche bzw. porige
Struktur aufweist. Dadurch besitzt die Rohrinnenwandung
bis zu einer gewissen Tiefe eine geringere Festigkeit als
das restliche Rohrmaterial. Dies ist beispielsweise der
Fall, wenn aus Recycling-Prozessen gewonnene Kunststoff
materialien mit bestimmten fasrigen Füllstoffen zu Rohr-
Halbzeugen verarbeitet werden. Eine gleichmäßig glatte,
maßlich genaue innere Rohroberfläche und eine über den
gesamten Rohrquerschnitt gleichmäßige mechanische Festig
keit wäre nur mit verfahrensmäßig unvertretbar hohen Mehr
aufwand erreichbar und ist für eine Vielzahl von Anwen
dungsfällen auch nicht erforderlich.
Aus Recycling-Materialien, insbesondere Kunststoffen, her
gestellte rohrförmige Halbzeuge dieser Art werden bevor
zugt als pfahl- oder stabförmige Bauteile verschiedenster
Ausführung und auch als Gestaltungselemente für Sportan
lagen, Freizeitgeräten auf Kinderspielplätzen oder spe
ziellen Außenmöbeln eingesetzt.
Aus der DE-OS 35 44 544 ist ein Profilelement aus Recyc
ling-Kunststoff bekannt, das einen axialen Metallkern
bzw. Metallrohr aufweist und als Pfosten oder Plattenhal
terung verwendet wird. Die vorgenannte Lösung ist mit dem
Nachteil behaftet, daß das Profilelement für höhere mecha
nische Belastungen ungeeignet ist und keine universellen
Befestigungsmöglichkeiten, z. B. für Rohre oder Stangen,
bietet.
Die vorgenannten Anwendungsfälle erfordern bei der Montage
der Einzelteile eine sichere Form der Befestigung der
Rohre sowohl im Bodenbereich als auch untereinander und
darüberhinaus eine mechanisch stabile Befestigung von zu
sätzlichen Anbauteilen, die insbesondere einer mehr oder
weniger hohen dynamischen Dauerbelastung bei Benutzung der
Sportanlagen oder Einrichtungen von Kinderspielplätzen
angepaßt ist.
Diesen Problemstellungen Rechnung tragend, liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Montage- und Gerüstsystem
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem auf
besonders einfache Art und Weise eine sichere und einer
hohen dynamischen Belastungen standhaltende Befestigung zu
sätzlicher Anbauteile an stab- oder pfostenförmige Rohrele
mente realisiert werden kann. Es ist gleichzeitig Aufgabe
der Erfindung, das Montage- und Gerüstsystem so aus zu
bilden, daß von den realisierten Verbindungsstellen keiner
lei Verletzungsgefahren für die Benutzer ausgehen können
und daß die mit dem erfindungsgemäßen Montage- und Gerüst
system erstellten Sport- und Freizeitanlagen auch hin
sichtlich der Verbindungstechnik den Forderungen nach einer
optisch und ästhetisch einwandfreien Gestaltung entsprechen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die, für
eine zuverlässige und, bei allen, insbesondere dynami
schen Belastungen, sichere Befestigung von Anbauteilen an
rohrförmige Elemente notwendige mechanische Festigkeit der
Rohrelemente, die aus, in Recycling-Verfahren gewonnenen,
Kunststoffen hergestellt sind und die als tragende Kompo
nenten des Montage- und Gerüstsystems fungieren, auf ein
fache Weise dadurch erreicht werden kann, indem das Rohr
element durch ein passendes Bauteil verstärkt wird, in
welches die an den Befestigungspunkten entstehenden dyna
mischen Kräfte und Spannungen eingeleitet bzw. durch
welches die dynamischen Kräfte und Spannungen vorteilhaft
auf einen größeren Bereich des Rohrelements verteilt werden
können und durch das ein ausreichender Kraft- und Form
schluß am Verbindungspunkt zwischen dem Rohrelement und
einem Befestigungsmittel, das ein Anbauteil trägt, er
reichbar ist.
Erfindungsgemäß ist das aus recycelten Kunststoffen herge
stellte Rohrelement im Inneren mit einer, sich im wesent
lichen über die gesamte Länge des Rohrelements erstrecken
de, Metallrohrverstärkung versehen. Diese Konstruktion
ermöglicht auf vorteilhafte Weise die erforderliche Erhö
hung der Festigkeit des Rohrelements ohne eine unerwünschte
Veränderung der Außenabmessungen des Rohrelements, da sein
an sich ungenutzte innere Hohlraum funktionell in die Kon
struktion einbezogen wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung
ist das metallische Verstärkungsrohr im Inneren des
Rohrelements durch Haltemittel fixiert, die an der Innen
wandung des Rohrelements angeformt sind. Vorzugsweise sind
als Haltemittel vier gleichartige Stege verwendet. Diese
Stege weisen, von der Innenwandung des Rohrelements quer
abstehend, nach innen und erstrecken sich über die gesamte
Länge des Rohrelements. Zwecks Erzielung einer gleich
mäßigen Verteilung der auftretenden dynamischen Kräfte und
Spannungen in das Rohrelement sind die im Inneren des
Rohrelements befindlichen Stege in vorteilhafter Weise
symmetrisch auf den Umfang verteilt oder es werden, dem
jeweiligen Einsatzfall angepaßte Mittel zur Kräftever
teilung eingesetzt. Bei geringeren Belastungsfällen können
die Haltemittel in Anzahl und/oder Ausdehnung reduziert
werden.
Die Verbindung zwischen den Rohrelementen, als tragende
Komponenten des Montage- und Gerüstsystems, und den dazu
gehörigen Anbauteilen erfolgt erfindungsgemäß auf vor
teilhafte Weise durch spezielle, dem System angepaßte
Befestigungsmittel. Die Befestigungsmittel bestehen aus
mindestens einem Grundkörper, der in seiner Form dem Außendurchmesser
und der äußeren Hüllfläche der aus
recyceltem Kunststoff hergestellten Rohrelementen angepaßt
ist. Der Grundkörper des Befestigungsmittels besitzt erfin
dungsgemäß mindestens ein Anschlagelement, an dem die für
das Montage- und Gerüstsystem benutzten Anbauteile be
festigt sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be
steht der Grundkörper des Befestigungsmittels aus einer
gebogenen, vorzugsweise metallischen Platte, deren Biege
radius dem Außendurchmesser des Rohrelements angepaßt
ist, wobei die Platte im wesentlichen mindestens an einem
Viertel des Umfangs des Rohrelements anliegt. Der platten
förmige Grundkörper trägt zwei schmale, querab und mit
ihren Schmalseiten senkrecht vom Grundkörper nach außen
weisende und in Befestigungslage des Grundkörpers hochkant
stehende Anschlagelemente, die ebenso wie der Grundkörper
des Befestigungsmittels, aus einem flachen Vierkantmate
rial, vorzugsweise aus Bandstahl, bestehen. Die beiden
Anschlagelemente sind dabei so angeordnet, daß sie, bezo
gen auf die Mittelachse des Rohrelements, die Schenkel
eines rechten Winkels bilden und gleichzeitig mit der Ebene
der, das im Inneren des Rohrelements angeordnete metalli
schen Verstärkungsrohres fixierenden, Haltemittel fluchten.
Dies bietet zugleich eine vorteilhafte Möglichkeit, Kräfte
und Spannungen in das Rohrelement einzuleiten.
Sowohl der Grundkörper als auch die Anschlagelemente sind
mit Durchlaßöffnungen versehen, durch die Verbindungsglie
der steckbar sind, um die Verbindung zwischen dem mit
einem metallischen Verstärkungsrohr versehenen Rohrelement
bzw. einem Anbauteil und dem Befestigungsmittel herzustel
len. Bei den Verbindungsgliedern handelt es sich erfin
dungsgemäß um, im wesentlichen stabförmige, insbesondere
gewindetragende Bauteile, die an einem ihrer Enden eine im
Durchmesser vergrößerte, pilzförmige Kappe aufweisen.
Die vorgenannten Durchlaßöffnungen besitzen eine vier
eckige, vorzugsweise quadratische, Form, die im Zusammen
wirken mit einem vierkantigen Endabschnitt des stabför
migen Verbindungsgliedes eine, für die Montage der Einzel
elemente vorteilhafte, Verdrehsicherheit des Verbindungs
gliedes Sorge trägt.
Nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
besitzen die als tragende Komponente fungierenden Rohrele
mente quer zu ihrer Längsachse verlaufende Bohrungen.
Diese Bohrungen erstrecken sich von einer Außenwand des
Rohrelements durch die metallische Rohrverstärkung hin
durch zur anderen Außenwand. Es ist erfindungswesentlich,
daß die Bohrung auf der einen Seite des Rohrelements als
gerade Durchgangsbohrung ausgeführt ist, wogegen die
Bohrung auf der anderen Seite als gerade, abgesetzte Boh
rung dahingehend gestaltet ist, daß der Bohrungsabschnitt
im Rohrelement einen größeren Durchmesser aufweist als der
Bohrungsabschnitt im metallischen Verstärkungsrohr. Da
durch wird auf einfache und zugleich vorteilhafte Weise
eine bequeme Montage des Befestigungsmittels an dem Rohre
lement mittels der stabförmigen Verbindungsglieder ermög
licht. Das durch die gerade Durchgangsbohrung gesteckte
Verbindungsglied ist danach an der zur abgesetzten Bohrung
weisenden Seite des metallischen Verstärkungsrohres, von
außen zugänglich, verschraubbar angeordnet.
Nach erfolgter Montage der Befestigungsmittel zur Her
stellung der Verbindung zwischen Rohrelement und Anbautei
len ist der von außen zugängliche Abschnitt der abgesetz
ten Bohrung in der Wandung des Rohrelements durch eine, dem
Außendurchmesser des Rohrelements angepaßten, Kappe ver
schließbar.
Durch die Art der Montage in Verbindung mit der Form ver
wendeten Einzelteile lassen sich dahingehend Vorteile
erzielen, daß die Oberfläche des Rohrelements im Montagebe
reich nach erfolgter Montage im wesentlichen wieder glatt
und verschlossen ist und somit eine Verletzungsgefahr für
Benutzer der nach dem erfindungsgemäßen Montage- und
Gerüstsystem hergestellten Sportgeräte, Freizeitanlagen
oder Außenmöbel weitestgehend ausgeschlossen ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusam
men mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Freizeitanla
ge, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Montage- und
Gerüstsystems gefertigt ist,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Rohrelement des
Montage- und Gerüstsystems nach einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungs
form eines Befestigungsmittels des erfindungsgemäßen
Montage- und Gerüstsystems,
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Rohrelement des
Montage- und Gerüstsystems nach einer Ausführungsform der
Erfindung mit reduzierten Haltemitteln zwischen Rohrele
ment und metallischem Verstärkungsrohr,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten
Montageform der Befestigungsmittel,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform für ein Befestigungsmittel,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung einer weiteren
vorteilhaften Form eines Befestigungsmittels.
Die in Fig. 1 wiedergegebene und unter Verwendung des er
findungsgemäßen Montage- und Gerüstsystems montierte
Freizeitanlage 20 besteht im wesentlichen aus einer Mehr
zahl von Rohrelementen 1 als tragende Komponenten des
Systems, an denen waagerecht und senkrecht angeordnete
Anbauteile 18, 19 befestigt sind. Die Anbauteile 18, 19
dienen dabei als Brüstungs- oder Bodenplatte bzw. als
rohrförmige Absturzsicherung in oberen Bereichen der Frei
zeitanlage 20 und können, entsprechend der Auswahl der Be
festigungsmittel, in beliebiger Form kombinierfähig ange
ordnet werden.
Das in Fig. 2 im Querschnitt wiedergegebene Rohrelement 1
enthält in seinem Innenraum 21 ein metallisches Verstär
kungsrohr 5, das durch stegförmige Haltemittel 6 in einer
mittigen Lage fixiert ist. Die vier Stege sind an der
Innenwandung 12 des Rohrelements 1 querabstehend, nach
innen weisend, angeformt und symmetrisch am Umfang ver
teilt. Durch die senkrecht zur Achse des Rohrelements 1
verlaufenden Bohrungen 16, 17 durch die Wandung des Rohre
lements 1 und das Verstärkungsrohr 5 ist ein Verbin
dungsglied 13, vorzugsweise in Form einer Schloßschraube,
steckbar. Die genauere Ausbildung und Anordnung der
Bohrungen 16, 17 ist der Fig. 4 zu entnehmen. Mittels des
Verbindungsgliedes 13 wird das Befestigungsmittel 2 an dem
Rohrelement 1 verschraubt. Das Befestigungsmittel 2 be
sitzt einen Grundkörper 3, der als gebogene Platte einen
dem Außendurchmesser des Rohrelements 1 angepaßten Biege
radius aufweist und sich deshalb nach erfolgter Verschrau
bung fest an die Außenkontur des Rohrelements 1 an
schmiegt. Die beiden, am Grundkörper 3 befestigten, An
schlagelemente 4 sind querab, nach außen weisend angeord
net und bilden bezüglich der Längsachse des Rohrelements 1
die Schenkel eines rechten Winkels. Die Fläche der An
schlagelemente 4 liegt dabei in der Ebene der stegartigen
Haltemittel 6.
Durch dies Form der Befestigung besteht in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit, die an den Befestigungspunkten des
Montage- und Gerüstsystems entstehenden, insbesondere
dynamischen, Kraft- und Spannungskomponenten in das metal
lische Verstärkungsrohr 5 einzuleiten bzw. über die steg
förmigen Haltemittel 6 gleichmäßig auf den Umfang des
Rohrelements 1 zu verteilen.
Darüberhinaus können die Haltemittel 6 in Form von
tellerförmigen Elementen ausgebildet sein, die in mehreren
Ebenen anordenbar oder spiralförmig gewunden sind.
Der mit dem größeren Durchmesser versehene Bohrungsbereich
der abgesetzten Bohrung 17 in der Wandung des Rohrelements
1 wird nach erfolgter Verschraubung des Befestigungsmit
tels 2 durch eine Kappe 11 verschlossen. Das Kappenober
teil ist ebenso wie der pilzförmige Endabschnitt des als
Schloßschraube ausgebildeten Verbindungsgliedes 13 der
zylindrischen Oberfläche des Rohrelements 1 angepaßt.
Dadurch ergibt sich im Montagebereich eine im wesentlichen
glatte Oberfläche als vorteilhafte Voraussetzung, Verlet
zungsgefahren bei Benutzung der Freizeitanlagen oder
Sportgeräte, die nach dem vorab beschriebenen Montage- und
Gerüstsystem hergestellt sind, zu vermeiden.
Die genaue Ausbildung und Anordnung der Anschlagelemente 4
am Grundkörper 3 des Befestigungsmittel 2 ist der Fig. 3
zu entnehmen. Die Anschlagelemente 4 und der Grundkörper 3
besitzen weiterhin Durchlaßöffnungen 7, 8, durch welche
die zur Montage erforderlichen Verbindungsglieder 13
gesteckt werden. Die Durchlaßöffnungen 7, 8 sind viereckig
ausgebildet und bieten dadurch in vorteilhafter Weise die
Gewähr für eine Verdrehsicherung des entsprechend gestal
teten Verbindungsgliedes 13 während des Montagevorgangs.
In den Fig. 5, 6 und 7 sind Ausführungsformen der
Befestigungsmittel 2 und ihre Anordnung am Rohrelement 1
nach der Montage dargestellt. Die Anschlagelemente 9, 10
des Befestigungsmittels 2 sind als flacher Vierkant oder
als im wesentlichen zylindrischer Zapfen ausgebildet.
Die als flacher Vierkant ausgebildeten Anschlagelemente 10
werden vorrangig zur Montage von senkrecht anzuordnenden
Anbauteilen, z. B. Brüstungsplatten 18 genutzt.
Für eine sichere und einfache Montage von waagerecht
anzuordnenden Anbauteilen in Form eines Podestbodens 19
für Freizeitanlagen ist es von Vorteil, das Befesti
gungsmittel 2 als viereckigen Rahmen auszuführen. Gemäß
Fig. 6 befindet sich an jedem Eckpunkt ein Grundkörper 3.
Die Verbindung der Grundkörper erfolgt durch Stäbe 15 aus
Winkelprofil. Der Podestboden 19 kann nach erfolgter
Verschraubung der Grundkörper an vier einzelnen Rohrele
menten 1 auf einfache Weise in den viereckigen Rahmen
eingelegt werden.
Befestigungsmittel 2 mit zylindrisch ausgebildeten An
schlagelementen 9 werden verwendet, um sogenannte Absturz
sicherungen 23 an Freizeitanlagen 20 zu montieren. Die
Absturzsicherung 23 besteht im wesentlichen aus einem
zylindrischen Hohlrohr, das während der Montage der Befes
tigungsmittel 2 an die Rohrelemente 1 auf die entsprechen
den zylindrischen Anschlagelemente 9 geschoben werden.
Darüberhinaus kann die Absturzsicherung 23 auch auf ein
fache Weise durch ein Befestigungsmittel realisiert wer
den, das aus zwei Grundkörpern 3 besteht, die durch ein
zylindrisches Rohr geeigneter Länge verbunden sind. Eine
derartige Ausführungsform des Befestigungsmittels ist in
Fig. 7 dargestellt.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
Claims (21)
1. Montage- und Gerüstsystem, insbesondere zur Verwen
dung bei Sport- oder Spielgeräten oder Außenmöbeln,
enthaltend tragende Komponenten und mit ihnen verbundene
Anbauteile, wobei für jede tragende Komponente eine
Ummantelung von metallischen Verstärkungsrohren mit
Rohrelementen aus Recycling-Kunststoff vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Rohrelemente (1) mittelbar mit dem metallischen Verstärkungsrohr in Wirkkontakt stehen und sich deren Anordnung über die gesamte Länge des metalli schen Verstärkungsrohrs (5) erstreckt,
daß die Anbauteile über Befestigungsmittel (2), die einen oder mehrere Grundkörper (3) aufweisen, welche in Form und Größe dem Außendurchmesser bzw. der Außenwandung der Rohr elemente (1) angepaßt und aus, im wesentlichen flachen Material gefertigt sind, wobei die Grundkörper (3) An schlagelemente (4) tragen, an den Rohrelementen (1) befestigt sind,
daß eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung der Be festigungsmittel (2) an den Rohrelementen (1) durch, die Befestigungsmittel (2) und die Rohrelemente (1) durchdringende, im wesentlichen stabförmige Verbin dungsglieder (13) erfolgt.
daß ein oder mehrere Rohrelemente (1) mittelbar mit dem metallischen Verstärkungsrohr in Wirkkontakt stehen und sich deren Anordnung über die gesamte Länge des metalli schen Verstärkungsrohrs (5) erstreckt,
daß die Anbauteile über Befestigungsmittel (2), die einen oder mehrere Grundkörper (3) aufweisen, welche in Form und Größe dem Außendurchmesser bzw. der Außenwandung der Rohr elemente (1) angepaßt und aus, im wesentlichen flachen Material gefertigt sind, wobei die Grundkörper (3) An schlagelemente (4) tragen, an den Rohrelementen (1) befestigt sind,
daß eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung der Be festigungsmittel (2) an den Rohrelementen (1) durch, die Befestigungsmittel (2) und die Rohrelemente (1) durchdringende, im wesentlichen stabförmige Verbin dungsglieder (13) erfolgt.
2. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das
metallische Verstärkungsrohr (5) im Inneren des Rohrele
ments (1) durch mehrere, an die Innenwandung (12) des
Rohrelements (1) angeformte und sich über die gesamte
Länge des Rohrelements erstreckende Haltemittel (6)
fixiert ist.
3. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Halte
mittel (6) Stege angeordnet sind, die, senkrecht querab
stehend, von der Innenwandung (12) des Rohrelements (1)
zur Achse des Rohrelements (1) weisen.
4. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Stege
symmetrisch innerhalb des Innenraumes (21) des Rohrele
ments (1) angeordnet sind.
5. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Außen
wandung (22) des metallischen Verstärkungsrohres (5) und
die Innenwandung (12) des Rohrelements (1) in Wirkkontakt
befindlich sind.
6. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Rohrele
mente (1) quer zur Längsachse verlaufende und durch beide
Wandungen von Rohrelement (1) und metallischen Verstär
kungsrohr (5) führende, Bohrungen (16, 17) zum Aufnehmen
der stabförmigen Verbindungsglieder (13) aufweisen.
7. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Bohrung
in der einen Wandung des Rohrelements (1) als gerade
Durchgangsbohrung (16) und die gegenüberliegende Bohrung
als abgesetzte Bohrung (17) ausgeführt ist.
8. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß die abge
setzte Bohrung (17) innerhalb Wandungsbereichs des Rohr
elements (1) einen größeren Durchmesser aufweist als
innerhalb des Wandungsbereiches des metallischen Verstär
kungsrohres (5).
9. Montage- und Gerüstsystem nach einem der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der in der geraden Durchgangsbohrung (16) der
Rohrelemente (1) befindliche Endbereich (14) der Verbin
dungsglieder (13) mit der Oberfläche des Grundkörpers (3)
des Befestigungsmittels (2) einen im wesentlichen gleich
mäßig und glatt geformten Flächenabschnitt bildet.
10. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbin
dungsglied (13) als Schloßschraube ausgebildet ist.
11. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Grund
körper (3) der Befestigungsmittel (2) in Form einer gebo
genen Platte ausgebildet ist.
12. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Biegera
dius der Platte dem Außendurchmesser des Rohrelements (1)
angepaßt ist.
13. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Platte
an ihrer konvexen Seite mindestens ein querabstehendes
Anschlagelement (4) aufweist.
14. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 13, da
durch gekennzeichnet, daß das An
schlagelement (4) als gerader und flacher Vierkant (10)
ausgebildet ist.
15. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 13, da
durch gekennzeichnet, daß das An
schlagelement (4) als ein im wesentlichen zylindrischer
Zapfen (9) ausgebildet ist.
16. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Platte
eine Durchlaßöffnung (8) für ein Verbindungsglied auf
weist.
17. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Durch
laßöffnung (8) viereckig ausgebildet ist.
18. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Befesti
gungsmittel (2) vier Grundkörper (3) aufweist, die durch
Winkelprofile (15) zu einem viereckigen Rahmen verbunden
sind.
19. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 18, da
durch gekennzeichnet, daß der Rahmen
quadratisch ausgebildet ist.
20. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 13, da
durch gekennzeichnet, daß die An
schlagelemente (4) im Hinblick auf die Längsachse des
Rohrelements (1) rechtwinklig zueinander stehen und jeweils
mit der Ebene eines der im Inneren des Rohrelements (1)
angeordneten Haltemittel (6) fluchten.
21. Montage- und Gerüstsystem nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Halte
mittel (6) tellerförmig in mehreren Ebenen angeordnet oder
spiralförmig ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914106036 DE4106036A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Montage- und geruestsystem |
EP91250295A EP0502266A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-10-29 | Gerüstsystem |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914106036 DE4106036A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Montage- und geruestsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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