DE4105207A1 - Vorrichtung an werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Holzbearbeitungsmaschinen u. dgl., bei denen das Werkstück einen von den Bearbeitungswerkzeugen gebildeten stationären Arbeitsbereich passiert und in diesem Arbeitsbereich mit einer seiner Flächen längs der Gleitfläche der Führungsbahn der Werkzeugmaschine, gegen diese Führungsbahn gedrückt, gleitet, um auf diese Weise die Konstanz des gegenseitigen Abstands wenigstens zweier hier bearbeiteter Flächen des durchlaufenden Werkstücks unter Kontrolle zu halten. Insbesondere betrifft die Erfindung Bearbeitungsmaschinen für Parkettdielen und andere entsprechende Holzwerkstücke, bei denen die Bearbeitung durch eine gerade Fläche des betreffenden Werkstücks geführt erfolgt.

Bei der Herstellung z. B. von Parkettdielen werden zunächst Rohdielen hergestellt, deren jene Fläche, die die definitive sichtbare Fußbodenfläche abgeben soll, geschliffen wird, wonach man den Rohling durch eine Werkzeugmaschine läßt, in der an zwei einander entgegengesetzten Kanten des Rohlings Nut und Feder gefräst werden. Im typischen Fall ist die Werkzeugmaschine so beschaffen, daß sie der Rohling in seiner Längsrichtung dergestalt durchläuft, daß seine der definitiven Dichtfläche entsprechende geschliffene Fläche längs der Gleitfläche der Führungsbahn der Werkzeugmaschine gleitet. Ein enger Kontakt zwischen Rohlingsfläche und Gleitfläche wird dabei durch Anpreßrollen zu sichern versucht, die den Rohling gegen die Gleitfläche drücken. Dabei können dann die die Rohlingskanten bearbeitenden Fräswerkzeuge passend positioniert werden. Bei einer solchen Parkettdiele ist, was die Dimensionierung anbelangt, das kritischste und höchste Genauigkeit erfordernde Maß der Abstand der Spundung von der Sichtfläche der Diele. Derartige Parkettdielen werden nämlich in fertig oberflächenbehandeltem Zustand eingebaut, das heißt an der Einbaustelle weder geschliffen noch ansonsten nachbehandelt, sondern über Nut und Feder lediglich aneinandergeführt. Dabei bewirkt bereits eine kleine Maßabweichung beim Abstand zwischen Spundungen und Dielenoberfläche, daß die Oberflächen der aneinandergefügten Dielen nicht niveaugleich verlaufen sondern an den Stoßstellen kleine Stufen bilden, die bei einem Fußboden nicht hinnehmbar sind. Der maximal zulässige Niveauunterschied zweier aneinandergrenzender Dielen liegt in der Größenordnung von 0,1 mm, jedoch ist es im allgemeinen angebracht, diese Differenz kleiner, z. B. bei 0,05 mm o. dgl. zu halten.

Das Erzielen der vorgenannten Genauigkeit in der kontinuierlichen Serienproduktion muß bezüglich jeder einzelnen Parkettdiele und jeweils über die gesamte Länge sichergestellt werden. Da der in Parkettdielen-Dickenrichtung betrachtet mittlere Bereich, in den die Spundung normalerweise eingearbeitet wird, aus aneinandergeleimten Stäben besteht, ist die Spundungsfläche aus kurzer Entfernung betrachtet ungleichmäßig. Daraus folgt, daß das Messen der Spundungsposition mit herkömmlichen Meßvorrichtungen nicht gelingt sondern ein irreführendes Resultat liefert. Außerdem könnte bei derartigem Messen leicht der gleiche Fehlerfaktor wie bei der Bearbeitung zur Wirkung kommen, nämlich Schmutzpartikel wie z. B. Holzsplitter, Sägespäne, Schleifstaubansammlungen und dergleichen wie sie sich in holzbearbeitenden Betrieben nicht vermeiden lassen. Diese Partikel bewirken, wenn sie zwischen die Gleitfläche der Führungsbahn und die zu bearbeitende Parkettdiele gelangen, ein zumindest streckenweises Abheben der Diele von der Gleitfläche mit der Folge, daß die Spundung im falschen Abstand von der Dielenoberfläche eingearbeitet wird auch wenn die Bearbeitungswerkzeuge absolut richtig zur Gleitfläche eingestellt sind. Bleibt das Partikel, welches das Abheben der Rohdiele von der Gleitfläche bewirkt, an irgendeiner Stelle der Gleitfläche haften, so hat dies fast mit Sicherheit Kratzer an der bereits geschliffenen, über die Gleitfläche laufenden Dielenfläche zur Folge. Daraus wiederum resultiert, daß die betreffende Diele bzw. die betreffenden Dielen unverzüglich ausgesondert werden müssen. Da die Spundung bereits eingearbeitet ist, kann die betreffende Diele auch nicht erneut geschliffen sondern muß unmittelbar als Verlust gewertet werden. Aus diesem Grunde werden jegliche die Kontinuität der Gleitfläche störenden Vorrichtungen wie etwa von dieser Fläche aus messende Vorrichtungen, beispielsweise mechanische Meßvorrichtungen, die Schmutzpartikel einfangen oder an denen sich Schmutzpartikel festhaften könnten, vermieden. Wandert das Schmutzpartikel mit der Rohdiele mit, so erstreckt sich der von ihm verursachte Maßfehler über eine gewisse Strecke in beiden Richtungen von seiner Position, was bedeutet, daß die Rohdiele nicht unbedingt über ihre gesamte Länge außerhalb des Toleranzwertes liegt. Besonders dann, wenn der Fehler nur an dem einen Ende der Rohdiele in Er­ scheinung tritt, läßt sich aus dem Werkstück noch ein brauchbares Produkt gewinnen indem man die fehlerhafte Stelle abschneidet, jedoch muß man hierzu wissen, welcher Abschnitt bzw. welche Abschnitte der Dielen die Toleranzforderung erfüllen und welche nicht. Dies war jedoch mit den bisher bekannten Mitteln nicht möglich.

Mit der Erfindung soll somit eine Meßvorrichtung insbesondere für Holzbearbeitungsmaschinen geschaffen werden, mit der sich der genaue Abstand einer ungleichmäßigen Fläche des bearbeiteten Werkstücks von einer anderen Fläche desselben indizieren läßt, und die zu diesem Zweck speziell im Aktionsbereich der Bearbeitungswerkzeuge anzeigt, daß die Werkstücksfläche dicht an der Gleitfläche anliegt und entsprechend es auch anzeigt, wenn sich die Werkstücksfläche um den besagten kleinen Toleranzbetrag von der Gleitfläche abhebt. Mit der Erfindung wird bezweckt, eine Meßvorrichtung dieses Typs zu schaffen, die in der Lage ist, auch das Abheben nur des einen Werkstückrandes von der Gleitfläche anzuzeigen während der andere Rand weiterhin ordnungsgemäß an der Gleitfläche anliegt. Weiter soll mit der Erfindung eine Meßvorrichtung des genannten Typs geschaffen werden, die gestattet, die Führungsbahn-Gleitfläche als einheitliche, ununterbrochene Fläche zu gestalten, an der sich keine schädlichen Partikel festsetzen können. Schließlich soll mit der Erfindung eine Meßvorrichtung des genannten Typs geschaffen werden, die die Mittel dazu bietet, nachträglich jene Abschnitte der bearbeiteten Werkstücke auszusondern, die nicht eng an der Gleitfläche anlagen, und die außerdem im Bedarfsfall Alarm zu geben vermag, damit die Maschine zwecks Eliminierens des Fehlers abgestellt werden kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bringt entscheidende Abhilfe bei den angeführten Mängeln und ermöglicht die Verwirklichung der definierten Ziele. Zur Verwirklichung dieser Absichten ist für die erfindungsgemäße Vorrichtung charakteristisch, was darüber im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 niedergelegt ist.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie das indirekte Anzeigen des genauen Abstandes der ungleichmäßigen Spundungsfläche oder einer anderen entsprechenden bearbeiteten Fläche und insbesondere das Anzeigen einer Abweichung von diesem Abstand auf einfache, nicht auf mechanisch bewegliche Teile ge­ stützte Weise gestattet. Ein zweiter Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit einer Weiterentwicklung derselben die fehlerhaften Abschnitte des Produktes zwecks späteren Aussonderns markiert werden können. Weiter hat die Erfindung den Vorteil, daß sie auch nachträglich in bereits vorhandene Anlagen eingebaut werden kann und daß sie in ihrem Bau unkompliziert und be­ triebssicher ist.

Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der in Fig. 2 angedeuteten Ebene I-I, und

Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung aus der in Fig. 1 an­ gedeuteten Richtung II betrachtet.

Die Figuren zeigen in prinzipieller Darstellung eine zur Bearbeitung von Parkett- oder gewöhnlichen Dielen dienende Werkzeugmaschine 1. Die Maschine hat eine Führungsbahn 2, die in Fig. 2 in Längsrichtung und in Fig. 1 im Querschnitt zu sehen ist. Die Werkstücke 3 werden längs dieser Führungsbahn so in die Maschine 1 eingegeben, daß die fertig geschliffene oder ansonsten fertig bearbeitete Fläche 4 des Werkstücks 3 dabei gegen die Gleitfläche 5 der Führungsbahn gepreßt ist. In Fig. 2 erfolgt der Vorschub des Werkstücks in den Arbeitsbereich und unter Passieren der Werkzeuge durch diesen hindurch in Richtung des Pfeiles S mit Hilfe nicht dargestellter Vorrichtungen, wobei die Richtung S rechtwinklig zur Bildebene von Fig. 1 verläuft. Das Andrücken der Werkstücke 3 an die Gleitfläche 5 der Führungsbahn 2 ge­ schieht beispielsweise durch Andrückrollen 6, von denen in Werkstück- Laufrichtung S mehrere, in allgemeinen jedoch wenigstens zwei, hintereinander und quer zur Vorschubrichtung S, d. h. parallel nebeneinander eine, zwei, wie in Fig. 1, oder mehr angeordnet sein können. Diese Rollen können von sehr verschiedener Breite bis hin zur Führungsbahnbreite sein, und ihr Anpreßdruck wird auf an sich bekannte, nicht dargestellte Weise so geregelt, daß der gewünschte Flächendruck zwischen Werkstücksoberfläche 4 und Gleitfläche 5 erzielt wird. Auf jeden Fall erfolgt die Druckausübung auf das Werkstück 3 über die zur an der Gleitfläche 5 anliegenden Werkstücksfläche 4 entgegengesetzte und zu dieser im wesentlichen parallele Fläche 7. Außerdem hat die Werkzeugmaschine natürlich Bearbeitungswerkzeuge, in diesem Falle die Werkzeuge 8 und 9, die im dargestellten Beispiel dazu dienen, in die Längskanten eines länglichen Werkstücks Nut 10 und Feder 11 einzuarbeiten. Die Bearbeitungswerkzeuge 8, 9 sind von ihrer eigentlichen Arbeitsbewegung abgesehen stationär zur Führungsbahn 2 und bilden so einen stationären, d. h. an der Stelle verharrenden Arbeitsbereich. Unter Arbeitsbereich ist hier jener Bereich zu verstehen, der durch die senkrecht zur Vorschubrichtung S verlaufenden, den Umfang der äußersten Werk­ zeug-Bewegungsbahn tangierenden Ebenen begrenzt wird und in Fig. 2 durch den Bezugsbuchstaben T bezeichnet ist, da in diesem Falle die Arbeitsbewegung im Rotieren der Werkzeuge besteht während die Werkzeugwellen stationär sind.

Was das aus dem Werkstück, in diesem Falle der Parkettdiele herzustellende Fertigprodukt, d. h. in diesem Fall den Fußboden betrifft, so ist im Hinblick auf dessen Aussehen und Benutzungstauglichkeit äußerst wichtig, daß sich die Spundung 10, 11 stets exakt im gleichen und richtigen Abstand von der Fläche 4 befindet, die ja dann die sichtbare Fläche des fertigen Fußbodens bildet. Der Einfachheit halber wird hier der Abstand der Spundung 10, 11 von der Fläche 4 lediglich als Abstand H der oberen Fläche 12 der Nut und der oberen Fläche 13 der Feder von der Fläche 4 betrachtet. Dieser Abstand H muß also nut- und federseitig gleichgroß sein und bei allen Einzeldielen des Parketts den gleichen Betrag haben. Natürlich müssen auch alle anderen Spundungsmaße entsprechend übereinstimmen, denn nur so erhält man einen gleichmäßigen, an den Dielenstoßstellen stufenlosen Fußboden.

Da an das Maß H, wie vorangehend beschrieben, extrem hohe Genauigkeits­ forderungen gestellt werden, verursacht bereits ein kleines Schmutzteilchen, etwa eine geringfügige Schleifstaubansammlung, ein von der Dielenstirnseite stammendes Holzsplitterchen oder ein Sägespan, zwischen der Dielenfläche 4 und der Gleitfläche 5 einen unakzeptablen Fehler. Diese Situation ist in den Figuren gestrichelt und zur Verdeutlichung beträchtlich übertrieben dargestellt. Fig. 1 zeigt, wie die Diele infolge eines Schmutzpartikels um den Betrag D, d. h. den Abstand zwi­ schen Dielenfläche 4a und Gleitfläche 5 nach oben verlagert ist, so daß sich der Abstand zwischen der oberen Fläche 12, 13 der Spundung und der Fläche 4 der angehobenen Diele auf den Betrag H minus D verringert hat. Fig. 2 zeigt, seitlich betrachtet, wie es zu dieser Situation kommen kann wenn sich entweder im Arbeitsbereich oder im Vorderkantenbereich des Werkstücks 3 unter diesem ein Schmutzpartikel befindet, das das Werkstückende in dem Bereich zwischen den Andrückrollen 6 nach oben verlagert. Ein derartiges und anderes entsprechendes Abheben des Werkstücks 3 von der Gleitfläche 5 läßt sich durch Führungsmittel nicht vollständig verhindern, da der Anpreßdruck zwischen Werkstück 3 und Führungsbahn 2 wegen der entstehenden Reibungswärme und der begrenzten Druckfestigkeit des Werkstücks nicht beliebig erhöht werden kann. Außerdem ist es, bedingt durch Position, Größe u. dgl. der Bearbeitungswerkzeuge, nicht immer möglich, im Arbeitsbereich Andrückrollen anzuordnen.

Die Erfindung gründet sich auf die Tatsache, daß sich die gegenseitigen Stellungen der Gleitfläche 5 der Führungsbahn 2 und der Bearbeitungswerkzeuge 8 und 9 immer mit ausreichender Genauigkeit einstellen und fixieren lassen. Somit sind die Maßfehler an den endgültigen Produkten nicht auf die Werkzeugmaschine zurückzuführen, oder falls doch, so handelt es sich um einen systematischen Fehler, der sich an Hand einer Stichprobenuntersuchung sofort feststellen läßt, sondern diese Fehler sind namentlich, wie oben beschrieben, durch Schmutzpartikel o. dgl. bedingt. Prinzip der Erfindung ist somit, daß die Maßgenauigkeit des Produktes durch Messen der räumlichen Relation zwischen Werkstück und Maschine festgestellt werden kann, und wenn in dieser Relation Abweichungen auftreten, so ist dies ein klares Indiz auch dafür, daß das endgültige Produkt vom geforderten Ergebnis mindestens in bezug auf seine Oberflächenqualität abweicht. Als Messungsobjekt wurde in der Erfindung somit die Position des Werkstücks und deren Abweichungen von der Gleitfläche 5 gewählt.

Gemäß der Erfindung wird der Abstand der Fläche 4 des Werkstücks 3 von der Gleitfläche 5 mit einem oder mehreren optischen Distanz­ meßwertgebern 14 gemessen, die von unterhalb der Führungsbahn 2 durch diese hindurch auf die Fläche 4 des Werkstücks gerichtet sind. Da die Meßwertgeber 14 auf hier nicht dargestell­ te Weise an der Werkzeugmaschine oder der Führungsbahn 2 so be­ festigt werden, daß sie im Verhältnis zu dieser Bahn unbeweglich sind, so melden diese Meßwertgeber 14 durch einen bestimmten Signalwert das Anliegen der Werkstücksfläche 4 an der Gleitfläche 5 und durch einen anderen, von ersterem verschiedenen Signalwert, daß sich die Fläche 4 von der Gleitfläche 5 gelöst hat, da sich ja dann die Fläche 4 vom Meßwertgeber und damit von der Gleitfläche entfernt hat. Als optische Distanzmeßwertgeber 14 kommen alle für diesen Zweck geeigneten, im Handel erhältlichen Typen in Frage, so daß auf deren Konstruktion hier nicht besonders detailliert eingegangen wird. Diese Geber enthalten im typischen Fall einen Erregerstromkreis 15 zum Betrieb einer lichtaussendenden Diode oder eines Lasers 16, eine Linse 17 zum Richten des ausgesandten Lichtes, Empfangslinsen 18, einen optischen Positionsindikator 19 und einen Verstärkerkreis 20. Der Geber arbeitet in der Weise, daß der optische Positionsindikator die Änderung des Eintrittswinkels des vom Werkstück 3 reflektierten Lichts erfaßt, die im Indikator eine Veränderung der Auftreffstelle bewirkt, welche der veränderten Position des Objekts entspricht. In Fig. 1 sind bei beiden Gebern 14 der emittierte, auf die Fläche 4 treffende Strahl 24 sowie je drei fiktive, drei angenommenen Stellungen des Objekts entsprechende Strahlen 25 eingezeichnet, aus denen deutlich ersichtlich ist, wie sich eine Positionsänderung des Objektes auf die Auftreffstelle des zurückgeworfenen Strahls im Indikator 19 auswikt. Diese Positionsänderung des Objekts läßt sich in eine Abstandsänderung der Fläche 4 umwandeln, was in der z. B. über Kabel 31 den Gebern nachgeschalteten Steuereinheit 21 geschieht. Diese Steuereinheit 21 ist außerdem über einen Ausgang 32 an ein Roll­ stempelgerät 22 angeschlossen. Dafür kommt gleichfalls jeder passende, im Handel erhältliche Typ in Frage, so daß auf eine detaillierte Beschreibung seiner Konstruktion hier verzichtet wird. Das Rollstempelgerät 22 umfaßt jedenfalls eine Markierrolle 23, die in den Figuren durch zusammenhängende Linie in nicht­ markierender Stellung, wobei sie sich in einem Abstand M von der oberen Werkstücksfläche 7 befindet, und gestrichelt in markierender Stellung dargestellt ist, wobei sie sich in Kontakt mit der oberen Werkstücksfläche 7 befindet und an dieser oberen Fläche 7 des sich fortbewegenden Werkstücks 3 während der Dauer des Andrückens eine zumindest relativ kontinuierliche Markierung anbringt. Die Verlagerung des Markierrades 23 von seiner Ruhe- in seine Arbeitsstellung ist durch den Pfeil M angegeben. Außerdem kann die Steuereinheit 21 über einen zweiten Ausgang 33 an eine Alarmvorrichtung, eine Überwachungsvorrichtung, ein Ausgabegerät oder ein anderes diese Daten benötigendes Objekt angeschlossen sein. Die Markierrolle wirkt im allgemeinen nicht auf die führende Fläche oder die Fläche 4, die in der Regel fertig bearbeitet ist und sauber gehalten werden soll, sondern auf eine der anderen Flächen des Werkstücks, d. h. die Fläche 7, 30a oder 30b.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert folgenderweise:

Die Vorrichtung wird nach der Installation der Geber 14, nach jeder Wartung oder nach einem Produktwechsel, wenn sich Farbe oder Rauhigkeit der Werkstücksfläche 4 deutlich ändern, oder ansonsten bei Bedarf zur Prüfung derselben kalibriert; hierzu wird ein dem Werkstück entsprechender Körper, von den Rollen 6 normal angedrückt, gegen die Gleitfläche 5 gelegt und dabei auf Sauberkeit der beiden Flächen geachtet, so daß die Fläche 4 eng an der Fläche 5 anliegt. Nun werden an der Steuereinheit 21 die Signalpegel richtig eingestellt und der Abstand der Werkstücksfläche 4 vom Geber als Grundniveau entsprechend dem Abstand null von der Gleitfläche kalibriert. Dabei können auch eine oder mehrere Alarmgrenzen für das Maß D eingestellt werden, d. h. mehrere zu beachtende Maße wie D1, D2 usw. Im einfachsten Falle umfaßt die Kalibrierung nur eine dem Produkt entsprechende Alarmgrenze für das Maß D, dessen überschreiten eine Aktivierung der Roll­ stempelvorrichtung 22 dergestalt bewirkt, daß die Markierrolle 23 das Werkstück so lange kennzeichnet wie die Alarmgrenze überschritten wird. Außerdem kann die Vorrichtung dem Maschinen-Be­ dienungsmann gleichzeitig ein akustisches oder sonstiges Signal geben. Es kann auch mit zwei Alarmgrenzen gearbeitet werden, wobei dann die kleinere Abweichung, d. h. der kleinere D-Wert (z. B. B1) ein Markieren durch die Rolle 23 und zum Beispiel Anzeige auf dem Computerbildschirm und die höhere Alarmgrenze (z. B. D2, wobei D2<D1) ein akustisches Signal oder geradezu Unterbrechung der Produktion auslöst. In die Alarmgabe kann auch eine Zeitgrenze einprogrammiert werden, so daß dann eine zeitlich über eine bestimmte Spanne hinausgehende Überschreitung des D-Wertes eine andersartige Alarmgabe auslöst als eine kurze, vorübergehende Grenzwertüberschreitung, wodurch sich die Gegen­ maßnahmen leichter auf die Ernsthaftigkeit des Fehlers abstimmen lassen.

Da, wie bereits gesagt, die Gleitfläche 5 der Führungsbahn 2 keine Unstetigkeitsstellen aufweisen sollten, sind zwischen dem Geber 14 und der Fläche 5 Glasfenster 26 angeordnet, durch die der ausgesandten Meßstrahl 24 und die retournierten Strahlen 25 laufen. Die Fenster 26 bestehen aus Glas oder organischem Polymer o. dgl., das die Meßstrahl-Wellenlänge ohne Diffusion passieren läßt. Die oberen Flächen 27 dieser Fenster 26 sind entweder mit sehr hoher Genauigkeit niveaugleich zur Fläche 5 angeordnet oder nach dem Einbau auf gleiches Niveau geschliffen; außerdem sind die Verbindungsstellen zwischen den Fenstern 26 und der Führungsbahn 2 zumindest an der Gleitfläche 5 z. B. durch Dichtmasse 28 so abgedichtet, daß an der Grenzfläche zwischen Fenster und Führungsbahn kein schmutzsammelnder Spalt bleibt oder entsteht. Hierzu können die Fenster 26 durch mit einer passenden Masse abgedichtete Gewinde befestigt oder in die Öffnung direkt eingeklebt oder aus passendem Werkstoff eingegossen oder auf sonstige passende Weise befestigt sein. Eine andere Möglichkeit ist, die gesamte Führungsbahn in einem Stück aus Glas oder keramischem Werkstoff herzustellen, wobei sich dann eigentliche Fenster im oben gemeinten Sinne erübrigen oder diese strukturell aus dem gleichen Material wie die Führungsbahn bestehen. Besteht die gesamte Führungsbahn 2 aus durchsichtigem Glas oder dergleichen, so kann es notwendig sein, die funktionslose Unterseite 34 und die Seitenflächen 29 der Führungsbahn lichtundurchlässig zu beschichten oder zu verkapseln, damit die Messung nicht durch von außen einfallendes Licht gestört wird. Vorstellbar wäre auch, daß die Führungsbahn nur an den Fensterstellen 26 aus klarem, diffusionsfreiem Glas oder Kunststoff und ansonsten aus dunkel gefärbtem lder auf andere Art undurchsichtig gemachtem Werkstoff der gleichen Art besteht.

Wenngleich vorangehend von Holzbearbeitungsmaschinen die Rede war, so läßt sich die Erfindung dennoch auf alle Werkzeugmaschinen anwenden, bei denen die Bearbeitungsgenauigkeit darauf basiert, daß das Werkstück im Arbeitsbereich längs der Gleitfläche eines Auflagetisches/Anschlags gleitet während die Werkzeuge, von ihrer Arbeitsbewegung abgesehen, stationär sind. Besonders eignet sich die Erfindung zur Überwachung solcher Produkte, bei denen eine Präzision erfordernde Stelle zumindest über einen kurzen Abschnitt betrachtet ungleichmäßig beschaffen ist und so die örtliche Messung unzuverlässig werden läßt.

Claims (7)

1. Vorrichtung an Holzbearbeitungsmaschinen u. dgl., bei denen das Werkstück (3) einen von den Bearbeitungswerkzeugen (8, 9) gebildeten stationären Arbeitsbereich durchläuft und in diesem Arbeitsbereich mit einer (4) seiner Flächen längs der Gleitfläche (5) der Führungsbahn (2) der Werkzeugmaschine, gegen diese Führungsbahn gedrückt, gleitet, um das Konstantbleiben des gegenseitigen Abstands wenigstens zweier hier bearbeitender Flächen des durchlaufenden Werkstücks unter Kontrolle zu halten, gekennzeichnet dadurch, daß zur Anzeige engen Kontaktes zwischen Werkstück und Gleitfläche und entsprechend des gegenseitigen Abhebens dieser beiden Flächen im Arbeitsbereich die Vorrichtung einen an sich bekannten optischen Distanzmeßwertgeber (14) umfaßt, daß sich dieser Geber im Arbeitsbereich oder in der Nähe desselben unterhalb der Gleitfläche (5) der Führungsbahn (2) in einem Abstand von der Grenzfläche zwischen Führungsbahn und Werkstück, zu der an der Gleitfläche anliegenden Fläche (4) des Werkstücks (3) hin gerichtet, befindet um den Abstand dieser Fläche (4) zu messen, und daß zumindest der zwischen Gleitfläche (5) und Geber (14) liegende Teil (26) aus für die Meßstrahlen (24, 25) durchlässigem Material besteht, dessen obere Fläche (27) niveaugleich zur Gleitfläche verläuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber (14) so an der Führungsbahn (2) befestigt ist, daß er während des Betriebs unbeweglich ist, und daß die Vorrichtung eine Steuereinheit (21) aufweist, die so kalibriert wird, daß sie ein erstes oder alternativ kein Signal gibt wenn die bewegten Werkstücke (3) mit einer im voraus festgesetzten Genauigkeit an der Gleitfläche (5) anliegen und sich damit in einem bestimmten festen Abstand vom Geber befinden, und die immer dann ein zweites Signal, etwa ein Alarmsignal o. dgl., gibt wenn der Abstand (D) des bewegten Werkstücks (3) von der Gleitfläche (5) einen im voraus festgesetzten Grenzwert überschreitet und somit der Abstand des Werkstücks vom Geber um diesen Grenzwert zugenommen hat.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Rollstempeleinheit (22) enthält, die dazu dient, das bewegte Werkstück (3) an einer nicht an der Gleitfläche (5) anliegenden Seite (7, 30a, 30b) immer dann zu markieren, wenn die Steuereinheit (21) das besagte zweite Signal aussendet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen Gleitfläche und Geber befindliche Teil (26) aus anorganischem Glas besteht, das an der aus einem anderen Werkstoff bestehenden Führungsbahn (2) befestigt ist und dessen Ränder gegen die Führungsbahn zumindest an der Gleitfläche (5) abgedichetet (28) sind, oder daß dieses besagte Teil (26) aus organischem Polymer besteht, das analog dem vorgenannten Glas befestigt oder aber eingegossen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen Geber und Gleitfläche befindliche Teil (26) nach seinem Einbau an seiner zum Werkstück (3) hin weisenden Fläche (27) niveaugleich zur Gleitfläche (5) der Führungsbahn geschliffen worden ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (2) in ihrer Gesamtheit aus Glas oder Keramik besteht, das/die entweder durchweg oder nur dort (26), wo sich der Geber befindet, für die Meßstrahlen diffusionsfrei durchlässig ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Führungsbahn selbst meßstrahlendurchlässig ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (2) an ihren von der Gleitfläche (5) abgewandten Seiten (28, 29) so lichtundurchlässig beschichtet oder verkapselt ist, daß kein von außen einfallendes Licht das Meßergebnis beeinflussen kann.