DE4104354C2 - Positioniereinrichtung zum Verfahren eines Wagens relativ zu einer Materialauflagefläche - Google Patents
Positioniereinrichtung zum Verfahren eines Wagens relativ zu einer MaterialauflageflächeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Positionierein
richtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Einrichtung dieser Art ist aus der US 4524 520
bekannt.
Die vorliegende Erfindung kann besonders günstig bei
Plottern mit vertauschten Achsen verwendet werden, bei
denen die Breite des Plotters größer als seine Länge
ist und bei welchen ein Werkzeug, bspw. ein Schreib
stift oder ein anderes Instrument in Richtung der X-Ko
ordinate bzw. Y-Koordinate relativ zu einer Fläche ver
fahrbar ist, die ein Papierblatt oder ein anderes
Blattmaterial aufnimmt, auf welchem Figuren, Zeichen
oder andere Graphiken aufgetragen werden; die Erfindung
betrifft insbesondere eine Verbesserung für das An
triebssystem zum Verfahren des Hauptwagens eines solchen Plotters; es werden bei
diesem System Mittel vorgesehen, um die Enden des Haupt-
Wagens gleichmäßiger entlang der Längsausrichtung des
Plotters zu bewegen und auf diese Weise das Zeichenin
strument mit größerer Genauigkeit entlang der vorgese
henen Kurve zu bewegen.
In der DE 39 15 480 A1 ist ein Plotter beschrieben, wel
cher zwei Antriebssysteme verwendet, die einen
X-Wagen als Schreibstiftwagen und einen Y-Wagen als Hauptwagen verstellen und damit ein
Schreibstift relativ zu einer Auflagefläche in
Richtung der X-Koordinate bzw. Y-Koordinate bewegen.
Bei jedem dieser Antriebssysteme wird über eine Seil
trommel ein einzelnes Zugseil betätigt, welches zu
einer auf den zugeordneten Wagen abgestimmten Schlaufe
geformt ist, so daß es diesen entlang einer vorgegebe
nen Koordinate verstellen kann. Da bei diesen
Plottern der Y-Wagen sich über die Länge
spannt und demnach wesentlich kürzer als die Breite
des Plotters ist, muß er an seinen
Enden durch das Zugseil
mit besonders großer Gleichmäßigkeit verstellt
wurden, da der geringste Schiefzug des Wagens zu einer Un
terbrechung bei der graphischen Information führen
kann, die durch das bewegte Instrument auf das darun
terliegende Blattmaterial übertragen wird.
Ein besonders mit derartigen Wagenantrieben mit einem einzigen
Zugseil verbundener Nachteil ist, daß dann, wenn das
Zugseil von einem Bereich der Seiltrommel abläuft und auf
einen anderen Bereich aufläuft, häufig die
auf der Seiltrommel gebildete Windungszahl der Zug
seilabschnitte, die mit den beiden Enden des Y-Wagens
verbunden sind, ungleich wird. Diese ungleiche Win
dungszahl auf der Seiltrommel kann in unerwünschter
Weise einen Schiefzug des Y-Wagens infolge ungleicher
Spannungen der Zugseilabschnitte erzeugen.
Bei der eingangs genannten Positioniereinrichtung nach US
4 524 520 sind die Scheitelbereiche der Zugseilschlaufen axial
hintereinanderliegend auf der gemeinsamen Seiltrommel aufgewickelt,
während die Zugseilenden mit dem Wagen verbunden
sind. Bei dieser Anordnung befinden sich die auf- und
ablaufenden Partien der Zugseile jeweils in unterschiedlichen
axialen Bereichen der Seiltrommel und bewegen sich beim
Betrieb in Richtung der Trommelachse. Dadurch ergeben sich
für die vier Partien der beiden Zugseile ständig unterschiedliche
Winkel zur Trommelachse, was auch hier zu Verspannungen
des Wagens führen kann.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Positioniereinrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen,
bei der derartige Verspannungen weitgehend ausgeschlossen
werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1
beschriebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß sind die beiden Enden jedes Zugseils mit der
Seiltrommel verbunden, während jeweils ein Ast jeder Schlaufe
mit einem Wagenende verbunden ist. Eine derartige Anordnung
ist zwar grundsätzlich für ein einziges Zugseil bereits aus
der FR 22 73 666 A1 bekannt. Wie aber bei Verwendung zweier
Zugseile das Problem zu lösen ist, beide Zugseile über eine
gemeinsame Seiltrommel so zu betätigen, daß die auflaufenden
und ablaufenden Partien bei allen Betriebszuständen im wesentlichen
stets übereinstimmende Winkel zur Trommelachse haben,
zeigt die bekannte Anordnung nicht.
Bei einer Positioniereinrihtung nach der Erfindung hat
die Seiltrommel einen im wesentlichen zylindrischen Ab
schnitt und über ihre Länge eine zweigängige Ge
windenut; diese ist durch eine erste Nut zur Aufnahme
des ersten Zugseiles und eine zweite Nut zur Aufnahme
des zweiten Zugseiles gebildet. Das erste Zugseil und
das zweite Zugseil sind jeweils an einem Ende mit dem
unteren Ende des zylindrischen Abschnittes verbunden,
schlingen sich von diesem Punkt getrennt voneinander
nach oben bis zum oberen Ende, wo die ande
ren Enden der Zugseile mit der Seiltrommel verbunden sind.
Um die Schlaufen für den Antrieb des Wagens zu bilden,
werden jeweils Abschnitte des ersten Zugseils sowie des
zweiten Zugseils aus einer Windung der zugeordneten Nut
von der Seiltrommel fortgeleitet und ihr bei der nächst
folgenden Windung wieder zugeleitet. Das ermöglicht es,
immer eine gleiche Windungszahl des ersten Zugseils und
des zweiten Zugseils auf der Seiltrommel aufrechtzuerhal
ten, wenn diese in einer beliebigen Richtung gedreht
wird, so daß die beiden Enden des Wagens gleichmäßig
verstellt werden. Da zwei Zugseile verwendet werden,
ist die Länge jedes der Zugseile kürzer, so daß die An
sprechgeschwindigkeit des Systems erhöht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
eines Plotters mit einem Antriebssy
stem gemäß der Erfin
dung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Plotter der
Fig. 1, wobei die Endabdeckungen ent
fernt sind;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines
Zugseilantriebes gemäß der vorliegen
den Erfindung für den Antrieb des
Hauptwagens in Richtung der Y-Koordinate;
Fig. 4 eine perspektivische Teildarstellung
der Seiltrommel und der Zugseil
anordnung;
Fig. 4 eine perspektivische Teildarstellung
der Seiltrommel und der Zugseil
anordnung;
Fig. 5 eine Teil- Seitenansicht der
Seiltrommel entsprechend der Linie
55 in Fig. 3, in vergrößertem Maß
stab; und
Fig. 6 eine Teildarstellung der zweigängigen
Gewindenutanordnung der in Fig. 5 ge
zeigten Seiltrommel, in vergrö
ßerter Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist
ein die Erfindung verwendender Progressivplotter allge
mein mit 16 bezeichnet. Der Plotter 16 hat einen
Tisch 18 mit einem Grundgestell 20 und einer nach oben
weisenden Auflagefläche 22, zwei parallele Führungs
schienen 24 sowie einen langgestreckten Y-Wagen 26, auch
Hauptwagen genannt welcher entlang der Führungsschienen 24 in der ge
zeigten Y-Koordinatenrichtung verfahrbar ist, und einen
Schreibstift- oder X-Wagen 28, welcher längs des
Y-Wagens 26 in der gezeigten X-Koordinatenrichtung ver
fahrbar ist.
Wie am besten in Fig. 2 zu erkennen ist, hat der Tisch
18 an seiner rechten Seite eine Papiervorratsrolle 30,
die um eine Mittelachse 31 drehbar gelagert ist, sowie
eine Aufwickelrolle 32, die um ihre Mittelachse 33 dreh
bar gelagert ist. Das von der Vorratsrolle 30 kommende
Papier 34 wird über die Auflagefläche 22 geführt und
auf die Aufwickelrolle 32 aufgewickelt. Ein Papiervor
schubmotor 74 treibt die Aufwickelrolle 32 an, so daß
das Papier auf diese aufgewickelt und dadurch von der Papier
vorratsrolle 30 abgezogen und in der Richtung 35 verscho
ben wird, die parallel zur Längsrichtung des Papiers
liegt. Auf der Auflagefläche 22 liegt jeweils ein
Längsabschnitt des Papiers auf, so daß auf diesem durch
einen vom Schreibstiftwagen 28 gehaltenen Schreibstift
36 Zeichnungen ausgeführt werden können.
Der Plotter 16 ist insbesondere zur Ausführung langer
Zeichnungen, beispielsweise Schnittmuster für die Be
kleidungsindustrie, ausgelegt, wenn auch die Zeichen
fläche in Längsrichtung der Zeichnung um ein vielfaches
kürzer ist, als es der Gesamtlänge der Zeichnung ent
spricht. Beispielsweise kann das Papier 34 eine Breite
von 2 m bei einer Zeichnungslänge von
27 bis 45 m oder mehr haben.
Die Führungsschienen 24 haben voneinander einen Abstand
d, wie Fig. 2 zeigt, welcher kleiner als die
halbe Breite des Papiers 34 ist. Die Auflagefläche 22
zwischen den Endkanten 38 hat eine Breite von etwa 2,2 m
und zwischen den Seitenkanten 40 eine
Länge von etwa 0,6 m. Der Schreibstift
36 hat einen Bewegungsbereich von 2,0 m in Richtung
der Y-Koordinate und von etwa 0,43 m in
Richtung der X-Koordinate, womit sich auf der Auflage
fläche 22 ein Plottingbereich von etwa 0,9 m²
ergibt.
Der Hauptwagen 26 ist länglich und er
streckt sich zwischen den beiden Führungsschienen 24;
der kurze Abstand zwischen den Führungsschienen 24 bedeu
tet, daß der Hauptwagen verhältnismäßig kleine Abmessun
gen und ein relativ geringes Gewicht hat, so daß er
ohne weiteres an seinen beiden Enden durch die Füh
rungsschienen 24 gehalten und geführt werden kann und
dennoch ausreichend vibrations- und verformungsfest
ist, um Plottingfehler zu vermeiden. Ebenso kann der
Schreibstiftwagen 28 relativ klein und leicht ausge
führt werden. Die Mittel zum Führen der Wagen 26 und
28 in Richtung der Y-Koordinate bzw. X-Koordinate kön
nen unterschiedlich sein.
Um den Schreibstift 36 in Richtung der X-Koordi
nate zu bewegen, ist ein auf einer Endplatte 64 mon
tierter Antriebsmotor 50 für den X-Wagen vorgesehen und
mit einer Trommel 48 drehgekoppelt, die ihrerseits mit
dem Schreibstiftwagen 28 über eine herkömmliche Zug
seilverbindung 54 antriebsverbunden ist, wie sie bei
spielsweise in DE 39 15 480 A1 beschrieben ist.
Der Hauptwagen wird
durch sein eigenes Zugseilsystem angetrieben; hierzu ist
ein Antriebsmotor 46 vorgesehen.
Eine Endplatte 62 trägt eine Steuereinheit 69 mit einem
Digitalrechner, verschiedenen Verstärkern und anderen
elektronischen Komponenten für die Steuerung des Plot
ters, sie kann mit anderen Teilen
einer Computeranlage über ein Kabel 70 verbunden werden.
Die die Zeichnungen definierenden Daten werden vom
Rechner verarbeitet und in Befehle umgewandelt, die an
schließend an den Y-Antriebsmotor 46, den X-Antriebs
motor 50 und den Papiervorschubmotor 74 gegeben werden,
um die Bewegung des Schreibstiftes und des Papiers so
zu steuern, daß der Schreibstift die durch die Daten
vorgegebene Zeichnung auf das Papier aufbringt.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen ein erfindungsgemäßes Zugseilan
triebssystem für den Hauptwagen 26, welches im ganzen mit 104
bezeichnet ist und dazu dient, den Hauptwagen 26
in zwei Richtungen entlang der Y-Koordinate
zu verfahren. Das System 104 hat eine Seiltrom
mel 44, die mit dem auf der Endplatte 64 montierten An
triebsmotor 46 drehgekoppelt ist; es hat ferner ein
erstes Zugseil 51, welches mit einem Ende des Hauptwagens
26 bei 55 verbunden und mit diesem beweglich ist, sowie
ein zweites Zugseil 52 (gestrichelt), welches bei 65
mit dem anderen, dem ersten abgewandten Ende des Haupt
wagens 26 verbunden und mit diesem bewegbar ist. Die
Zugseile 51 und 52 sind gleich lang und biegsam genug,
um beweglich entlang der jeweiligen Schlaufe A bzw. B
verlegt zu werden, die jeweils einem der beiden Enden
des Hauptwagens 26 zugeordnet sind. Da die Antriebskräfte für
den Hauptwagen 26 auf zwei Zugseile 51, 52 anstelle nur eines
Zugseils verteilt werden, können die Seildurchmesser um etwa 20%
verringert sein.
Die Schlaufen A und B werden jeweils mit Hilfe
einer Umlenkrolle 53 bzw. 56 gebildet, die am Schlau
fenende auf der Endplatte 62 angeordnet ist, sowie
durch zwei einander entsprechende Umlenkrollenpaare
57a, 57b und 59a, 59b, die in der Nähe der Seiltrommel 44
auf der Endplatte 64 angeordnet sind.
Die Seiltrommel 44 hat einen oberen zylindrischen Abschnitt
102, dessen unteres Ende mit einem Basisabschnitt 104
verbunden ist, welcher durch zwei mit Abstand zueinan
der angeordnete Ringflansche 103 und 105 gebildet wird.
Am Basisabschnitt 104 zwischen den Ringflanschen 103, 105 ist
eine Folge radialer Zähne 106 vorgesehen, die in einen
Antriebsriemen 107 eingreifen, welcher die Seiltrommel 44
mit dem Antriebsmotor 46 drehverbindet. Eine geeignete
Drehlagereinrichtung, beispielsweise am oberen und am
unteren Ende der Seiltrommel 44 angeordnete Lager 110, hal
ten diese drehbar auf einer Achse 140, die sich von der
Endplatte 64 aus nach oben erstreckt.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5 und 6 die Konfigu
ration der Seiltrommel 44 beschrieben, durch die erreicht
wird, daß stets gleiche Längen der Zugseile 51 bzw. 52
aufgewickelt und abgewickelt werden, wenn sich die
Seiltrommel 44 dreht; man erkennt, daß rechtszügige, zweigän
gige Gewindenuten 100 an der Außenfläche des zylindri
schen Abschnitts 102 der Seiltrommel 44 ausgebildet sind.
Die zweigängige Gewindenutanordnung 100 wird durch eine
erste Nut 112 sowie eine zweite Nut 114 gebildet, die
jeweils ein im wesentlichen gebogenes Profil für die
Aufnahme des ersten Zugseiles 51 bzw. des zweiten Zug
seiles 52 haben. Beginnend mit der Nut 112 sind die
Nuten 112 bzw. 114 jeweils in abwechselnder Folge ange
ordnet und bilden fortlaufende Windungen, die da begin
nen, wo der Basisabschnitt und der zylindrische Ab
schnitt zusammenstoßen, und die von dort bis zur oberen
Endfläche des zylindrischen Abschnittes 102 verlaufen.
Die erste Nut 112 und die zweite Nut 114 haben gleiche
Breite W, so daß die Steigung P jeder Nut durch das
Zweifache der Breite W bestimmt ist, die bei einem be
vorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung etwa 0,3 cm
beträgt. Die mit gleichen Abständen par
allel verlaufenden Schraubenwindungen der Nuten 112
bzw. 114 werden durch gleichzeitige Bearbeitung der
Außenfläche des zylindrischen Abschnittes 102 mit Hilfe
eines Zweifach-Werkzeuges hergestellt. Für die Herstel
lung der Seiltrommel 44 können unterschiedliche
Materialien verwendet werden, beispielsweise ein
Komposit-Polymer.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind beide Zugseile 51 und 52 an einem Ende
im Basisabschnitt 104 an der Stelle 122 verankert und
verlaufen von dieser Stelle durch eine gemeinsame Öff
nung 116 im zylindrischen Abschnitt 102 nach außen, die
in der Nähe der Anfänge der ersten Nut 112 bzw. der
zweiten Nut 114 liegt. Von dort an verlaufen die Zugs
eile 51 bzw. 52 innerhalb der ersten Nut 112 bzw. der
zweiten Nut 114 und sind bis zur oberen Endfläche des
zylindrischen Abschnittes 102 parallel zueinander gewic
kelt, wobei sie abwechselnd in den fortlaufen
den Windungen der zweigängigen Gewindenuten 100 verlau
fen. Das erste Zugseil 51 und das zweite Zugseil 52
sind jeweils auf dem zylindrischen Abschnitt 102 bis
nach oben geführt; ihre anderen Enden
sind in diesem Bereich der Seiltrommel in diametral einan
der gegenüberliegenden Ausnehmungen 120 befestigt, die
jeweils mit einer zugeordneten Nut 112 bzw. 114 in Ver
bindung stehen; sie könnten jedoch auch gemeinsam an
einer Stelle befestigt sein.
Um die Schlaufen A bzw. B zu bilden, wird
das erste Zugseil 51 und das zweite
Zugseil 52 von der Seiltrommel 44 fort- und wieder zu ihr
zurückgeführt. Wenn man die Anordnung dieser Abschnitte
auf der Seiltrommel 44 von unten nach oben in den Fig. 4
und 5 betrachtet, so erkennt man, daß zuerst das
zweite Zugseil 52 mit seinem die Schlaufe B bildenden
Abschnitt Q von der Rückseite der Seiltrommel 44 abläuft
und um die Umlenkrolle 57a herumgeführt ist. Es
läuft dann zu der weiter entfernten Umlenkrolle 53 und
wird sodann zur Seiltrommel 44 zurückgeführt, wobei es in
diesem Abschnitt bei 65 mit dem Hauptwagen 26 verbunden
ist. Danach läuft das zweite Zugseil 52 über die Um
lenkrolle 57b und sodann zur Vorderseite der Seiltrommel 44
entlang dem Rückführabschnitt S der Schlaufe B.
In ähnlicher, jedoch umgekehrter Weise läuft das Zug
seil 51 mit seinem Abschnitt T der Schlaufe A von der
Vorderseite der Seiltrommel 44 ab und um die Umlenkrolle
59b herum, läuft sodann zu der weiter entfernten Um
lenkrolle 56, wo es zur Seiltrommel 44 zu
rück umgelenkt wird. In diesem Abschnitt ist das erste
Zugseil 51 bei 55 mit dem anderen Ende des Hauptwagens 26
verbunden. Anschließend läuft es um die Umlenkrolle
59a herum, worauf der Rückführabschnitt R der Schlaufe
A zur Rückseite der Seiltrommel 44 geführt wird.
Wie Fig. 5 zeigt, sind das erste Zugseil 51 und
das zweite Zugseil 52 so um die Seiltrommel 44 herumgewic
kelt, daß der Abschnitt Q der Schlaufe B immer von
einer Windung der Nut 114 abläuft, die unmittelbar
unter der Windung liegt, auf die der Abschnitt S auf
läuft, und daß der Abschnitt T der Schlaufe A immer von
einer Windung der Nut 112 abläuft, die unmittelbar
unter der Windung liegt, auf die der Abschnitt R auf
läuft, so daß die durch diese vier Abschnitte gebildete
Gruppe immer die gleiche Folge in der zweigängigen Ge
windenut-Anordnung 100 beibehält. Auf diese Weise sind
der ablaufende Abschnitt und der auflaufende Abschnitt
jeder Schlaufe A und B immer in einem gleichblei
benden Abstand zueinander angeordnet, vorzugsweise der
Breite einer Nut entsprechend.
Beim Betrieb dreht sich die Seiltrommel 44 in einer belie
bigen Richtung, wobei gleichzeitig gleiche Längen
des ersten Zugseils 51 bzw. des zweiten Zugseils 52 ab
gewickelt sowie aufgewickelt werden.
Die in Fig. 5 mit durchgehenden Linien dargestellte An
ordnung der Abschnitte R, T sowie S, Q auf der Seiltrommel
44 entspricht ganz allgemein dem Zustand, nachdem die
Seiltrommel 44 im Uhrzeigersinn verdreht worden ist, bis
der Hauptwagen 26 seine Endlage erreicht hat; die mit strich
punktierten Linien dargestellte Anordnung dieser Ab
schnitte entspricht dem Zustand, nachdem die Seiltrommel 44
im Gegenuhrzeigersinn verdreht worden ist, bis der
Hauptwagen 26 seine andere Endlage einnimmt. Eine Drehung der
Seiltrommel 44 im Uhrzeigersinn bewirkt, daß der Hauptwagen 26 in
Richtung zur Endplatte 62 hin verfahren wird, während
eine Verdrehung der Seiltrommel 44 in der entgegengesetzten
Richtung bewirkt, daß der Hauptwagen 26 in Richtung zur an
der anderen Seite angeordneten Endplatte 64 verfahren
wird. Unabhängig davon, in welche Richtung die Seiltrommel
44 gedreht wird, bewegen sich die Abschnitte R, T sowie
S, Q als Gruppe in vertikaler Richtung entlang der
Seiltrommel 44. Zur Verdeutlichung dessen wird angenommen,
daß an der Seiltrommel 44 z. B. 32 volle Windungen ausgebildet
sind, von denen 16 in der ersten Nut 112 und die anderen 16
in der zweiten Nut 114 liegen. Wenn man diese Windungen der
Reihe nach von unten nach oben betrachtet, dann sind
die mit durchgehenden Linien dargestellten Abschnitte T
und R der dritten und der fünften Windung zugeordnet,
während die Abschnitte Q und S der zweiten und der vier
ten Windung der Gewindenuten 100 zugeordnet sind. Wenn
die Seiltrommel 44 im Gegenuhrzeigersinn verdreht wird, be
wegen sich diese vier Abschnitte gemeinsam entlang der
Trommeloberfläche nach oben, bis, wie beispielhaft
strichpunktiert dargestellt ist, die Abschnitte T und
R in der 27. und 29. Windung liegen und die Abschnitte
Q und S die 26. und 28. Windung der Gewindenuten 100
einnehmen. Das ist wesentlich, da eine Drehung der
Seiltrommel 44 in irgendeiner Richtung sowohl beim ersten
Zugseils 51 als auch beim zweiten Zugseil 52 nicht dazu führt,
daß ungleiche Längenbeträge des einen oder des anderen
Zugseils auf die Seiltrommel 44 aufgewickelt werden, wenn
diese sich in unterschiedlichen Richtungen dreht. Das
heißt, unabhängig von der Drehrichtung der Seiltrommel 44
werden immer gleiche Längenbeträge des ersten Zugseils
51 und des zweiten Zugseils 52 auf die Seiltrommel 44
aufgewickelt, so daß die Möglichkeit eines Schiefzuges
des Hauptwagens 26 ausgeschlossen wird.
Es versteht sich, daß Änderungen an dem beschriebenen
Zugseilantriebssystem möglich sind, ohne daß damit der
Gegenstand der Erfindung verlassen wird. Beispielsweise
ist es möglich, das erste Zugseil 51 sowie das zweite
Zugseil 52 im Basisabschnitt 104 an Stellen zu veran
kern, die einander diametral gegenüberliegen, sodann
diese Zugseile an um 180 Grad versetzten Stellen in
ihre zugeordneten Nuten einzuführen und sie nach oben
bis zum Ende des zylindrischen Abschnittes der Seiltrommel 44
aufzuwickeln, wo sie an einer gemeinsamen Stelle befe
stigt werden können.
Claims (5)
1. Positioniereinrichtung zum Verfahren eines Wagens
(26) relativ zu einer Auflagefläche (22),
umfassend einen Tisch (18), einen auf dem Tisch
(18) relativ zur Auflagefläche (22) ver
fahrbar gelagerten Wagen (26), welcher zwischen
zwei seitlichen Führungen (24) angeordnet ist und eine
im wesentlichen senkrecht zu diesen Führungen (24) ausgerichtete
Lage einnimmt, ferner eine an dem Tisch
(18) drehbar gelagerte und mittels einer Antriebseinrichtung
(46) in beiden Drehrichtungen antreibbare
Seiltrommel (44), ein erstes auf die Seiltrommel
(44) wickelbares Zugseil (51), welches mit einem
Ende des Wagens (26) verbunden ist, und ein
zweites auf die Seiltrommel (44) wickelbares Zugseil (52),
welches mit dem anderen Ende des Wagens (26) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die beiden Enden jedes Zugseils (51, 52) in zwei in Trommelachsenrichtung beabstandeten Bereichen (116, 120) an der Seiltrommel (44) befestigt sind,
- - daß die Seiltrommel (44) eine zweigängige Gewindenut (100) mit zwei zueinander parallelen Nuten (112, 114) hat, die auf der Trommelaußenseite zwischen den beabstandeten Bereichen (116, 120) ausgebildet sind, wobei die erste Nut (112) zur Aufnahme des ersten Zugseils (51) und die zweite Nut (114) zur Aufnahme des zweiten Zugseils (52) dient, und
- - daß sich die Endabschnitte der Zugseile (51, 52) jeweils in zugeordnete Endabschnitte der zugeordneten Nut (112, 14) einlegen und zwischen den beabstandeten Stellen eine Schlaufe (A, B) bilden, die mit einem Ende des Wagens (26) verbunden ist.
2. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die beiden Nuten (112, 114) im wesentlichen die gleiche Nutbreite (W) haben, und daß sie jeweils eine Steigung (P) haben, die im wesentlichen der zweifachen Nutbreite (W) entspricht.
3. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die beiden Zugseile (51, 52) jeweils mit einem Ende an einem gemeinsamen Punkt in einem der beiden beabstandeten Bereiche (116, 120) befestigt sind, und
- - daß von dem gemeinsamen Befestigungspunkt aus das erste Zugseil (51) in den zugeordneten Endabschnitt der ersten Nut (112) unterhalb der Stelle einläuft, an welcher das zweite Zugseil (52) in den zugeordneten Endabschnitt der zweiten Nut (114) einläuft.
4. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die beiden Zugseile (51, 52) jeweils mit einem Ende an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen (120) in einem der beiden beabstandeten Bereiche der Seiltrommel (44) befestigt sind.
5. Positioniereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rückseite der Seiltrommel (44)
der Auflagefläche (22) zugewandt ist und eine Vorderseite
der Seiltrommel (44) dieser abgewandt ist, daß von
dem gemeinsamen Befestigungspunkt an der
Seiltrommel (44) ausgehend und oberhalb von diesem ein
Abschnitt (Q) des zweiten Zugseils (52) von der
Rückseite der Seiltrommel (44) aus der zweiten Nut (114)
abläuft und unter Bildung der zweiten Schlaufe (B)
über Umlenkrollenanordnungen (57a, 53, 57b) geführt
ist, daß ein Abschnitt (T) des ersten Zugseils (51)
als nächster von der Vorderseite der Seiltrommel (44) aus der
ersten Nut (112) abläuft und unter Bildung der ersten
Schlaufe (A) über Umlenkrollenanordnungen (59b,
56, 59a) geführt ist, daß das zweite Zugseil (52,
Abschnitt S) an der Vorderseite der Seiltrommel (44) in
die nächstfolgende Windung der zweiten Nut (114),
aus der er abgelaufen ist, einläuft und sich anschließend
entlang der verbleibenden Strecke der
zweiten Nut bis zu einer (120) der einander diametral
gegenüberliegenden Stellen am oberen
Ende der Seiltrommel (44) wickelt, und daß das erste
Zugseil (51, Abschnitt R) an der Rückseite der
Seiltrommel (44) in die nächstfolgende Windung der ersten Nut
(112), aus der er abgelaufen ist, einläuft und sich
anschließend entlang der verbleibenden Strecke der
ersten Nut bis zu der anderen (120) der einander
diametral gegenüberliegenden Stellen am
oberen Ende der Seiltrommel (44) wickelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US07/479,343 US5063676A (en) | 1990-02-13 | 1990-02-13 | Cable drive system for carriage movement and method of use |
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DE4104354A1 DE4104354A1 (de) | 1991-08-14 |
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