DE4103991C2 - Bißplatte - Google Patents
BißplatteInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C19/00—Dental auxiliary appliances
- A61C19/04—Measuring instruments specially adapted for dentistry
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bißplatte zur Fixierung der
Bißsituation eines Unterkiefers relativ zum Oberkiefer gemäß
den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie sie
z. B. in der DE 24 30 702 A1 beschrieben wird.
Eine Bißplatte der gattungsgemäßen Ausgestaltung wird von
einem Zahnarzt bei einem Patienten verwendet, wenn die Biß
situation des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer festgelegt
werden soll. Das hauptsächliche Einsatzgebiet sind teil- bis
vollbezahnte Kiefer.
Zur Fixierung der Bißsituation wird die U-förmig oder glocken
förmig ausgebildete Bißplatte vom Zahnarzt in den Mund ein
geführt und zwischen dem Ober- und Unterkiefer plaziert.
Durch Heranführung des Unterkiefers an den Oberkiefer kann
anschließend per Abdruck die Bißsituation an der Bißplatte
festgelegt werden.
Wenn das Material der Bißplatte genügend ausgehärtet ist,
wird die Bißplatte aus dem Mund genommen und zur Herstellung
von Zahnersatz auf ein vorgefertigtes Gipsmodell mit den
Zahnreihen des Patienten aufgesetzt. Danach wird das Gips
modell mit der Bißplatte in einem Artikulator eingegipst.
Die Bißsituation ist jetzt dem Original gleichgestellt.
Die bekannten Bißplatten können am lippenseitigen Ende mit
einem zungenartigen Vorsprung versehen sein, der dem Zahn
arzt als Handgriff dient und das Ein- und Ausführen der
Bißplatte erleichtert.
Bei den bislang zum Einsatz gelangten Bißplatten ist immer
wieder festgestellt worden, daß sie im Bereich der Zahn
reihen, und zwar sowohl im Front- als auch im Backenzahnbe
reich aus der Form gedrückt werden. Verformte Bißplatten
beeinträchtigen jedoch eine genaue Lageorientierung der
Bißplatten auf den Gipsmodellen. Die Folge derartiger Un
genauigkeiten sind große Schwierigkeiten bei der anschließen
den Zahnersatzherstellung. Desweiteren ist es aufgrund von
Ungenauigkeiten nicht zu vermeiden, daß bei der Anpassung
eines Zahnersatzes beim Patienten erhebliche Nachbearbeitun
gen durch den Zahnarzt erforderlich sind, die insbesondere
den Patienten durch das zeitaufwendige Einschleifen physisch
und psychisch außerordentlich belasten. Ein nicht einwand
frei eingepaßter Zahnersatz kann aber sowohl Schäden des
Zahnersatzes als auch Schmerzen beim Patienten herbeiführen.
Um die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden sind
(z. B. aus der oben genannten DE 24 30 702 A1) bereits
Bißplatten mit Verstärkungen bekannt, die aus
einer Metallfolie bestehen. Mit dieser Maßnahme konnte aber
keine entscheidende Verbesserung erzielt werden. Die Zinn
folien wurden nämlich bei der Bißnahme durchgebissen und
dadurch die Bißplatten aus ihren ursprünglichen Lagen ver
formt. Die abgedrückten Zahnabbildungen verrutschten zur
Seite, wodurch eine Fixierung schlecht oder gar nicht mög
lich war.
Der Erfindung liegt ausgehend von der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 beschriebenen Bißplatte das Problem zu
grunde, diese so zu verbessern, daß eine einwandfreie Biß
nahme zwecks Herstellung eines korrekten Zahnersatzes gewähr
leistet werden kann.
Die Lösung dieses Problems besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführ
ten Merkmalen.
Danach wird der Kerngedanke der Erfindung darin gesehen, daß
die Bißplatte mit einer
Stabilisierungsschicht aus einem zwar hauchdünnen, jedoch biß
festen textilen Flächengebilde versehen wird. Ein derartiges
textiles Flächengebilde hat den Vorteil, daß es die Biß
platte nicht nur merklich verstärkt, sondern auch die abge
drückte Bißsituation sicher fixiert. Dabei hat das textile
Flächengebilde einerseits die Eigenschaft der ausreichenden
Elastizität bei der Fixierung der Bißsituation in der Biß
platte und andererseits die Fähigkeit, die abgeformte Biß
situation jedenfalls so lange aufrechtzuerhalten, bis daß
der Zahntechniker den entsprechenden Zahnersatz angefertigt
hat.
Ein Auseinanderdividieren des Bißplattenmaterials (Wachs
oder andere plastische Werkstoffe) wird im Bereich der durch
gebissenen Zahnreihe eindeutig vermieden. Die Einbißstelle
gibt exakt die Schneide- und Kauflächen der Zähne wieder.
Dabei trägt das in der Zahnreihe befindliche Material der
Bißplatte zu einer zusätzlichen Fixierung des textilen Flä
chengebildes bei.
Eine optimale Bißnahme, bei der die Zahnreihen im Oberkiefer
und Unterkiefer eines Gipsmodells das Original exakt wieder
geben, hat den Vorteil, daß der Zahnersatz in der Paßgenauig
keit Zahn zu Zahn bzw. Oberkiefer zu Unterkiefer einwandfrei
eingestellt werden kann. Das bislang häufig notwendige und
umständliche Einschleifen und Anpassen des Zahnersatzes
am Patienten entfällt. Dessen Belastung wird geringer. Er
reicht wird aber auch eine merkliche Zeitersparnis sowohl
für den den Patienten behandelnden Zahnarzt als auch für den
den Zahnersatz erstellenden Zahntechniker. Das Zusammenspiel
zwischen Zahnarzt und Zahntechniker im Hinblick auf einen
optimalen Zahnersatz wird von Problemen befreit, die bislang
in einer wenig geschickten manuellen Bißnahme, der Übertra
gung der festgestellten Bißsituation auf ein Modell und
in der Anpassung eines erstellten Zahnersatzes beim Patien
ten zu suchen sind.
Die aus einem textilen Flächengebilde bestehende Verstär
kung kann in verschiedenster Weise ausgebildet sein.
Eine Ausführungsform besteht in den Merkmalen des Patentan
spruchs 2. Hierbei handelt es sich um ein Gewebe.
Aber auch die Ausführungsform gemäß Patentanspruch 3 kann,
ggf. sogar in Verbindung mit Patentanspruch 2, zum Einsatz
gelangen. Hierbei handelt es sich im Grunde um ein soge
nanntes Geflecht.
Die Fäden sowohl eines Gewebes als auch eines Geflechts
können entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 4
aus Natur-, Chemie- und/oder Synthetikfäden gebildet sein.
Durch die randseitigen Verdickungen des Flächengebildes
gemäß Patentanspruch 5 werden zusätzlich wirksame Retentions
abschnitte geschaffen, welche in den benachbarten Formschich
ten gewissermaßen verklammert sind. Solche Wulste verhindern,
daß sich das Flächengebilde in unzulässiger Weise relativ
zu den Formschichten verlagern kann, ohne daß sie aber die
Fixierung der Bißsituation behindern.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine U-förmige Bißplatte;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine glockenförmige
Bißplatte;
Fig. 3 in der Perspektive eine dreischichtige U-förmige
Bißplatte vor dem Zusammenfügen der Schichten;
Fig. 4 ebenfalls in der Perspektive eine dreischichtige
glockenförmige Bißplatte vor dem Zusammenfügen
der Schichten;
Fig. 5 in der Draufsicht eine U-förmige Bißplatte
nach der Bißfestlegung und
Fig. 6 in der Draufsicht eine glockenförmige Bißplatte
nach der Bißfestlegung.
Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten U- und glocken
förmigen Bißplatten 1, 1a dienen zur Fixierung der Bißsitu
ation eines Unterkiefers relativ zum Oberkiefer. Dabei wird
die glockenförmige Bißplatte 1a der Fig. 2 für besondere
Bißarten verwendet, wie z. B. bei der Kieferorthopädie oder
der Gnathologie.
Die in den Scheitelbereichen der Bißplatten 1, 1a vorgesehe
nen zungenartigen Vorsprünge 2 dienen dem Zahnarzt als Griff
element und erleichtern diesem das Ein- und Ausführen der
Bißplatten 1, 1a in den Mund bzw. aus dem Mund.
Wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, ist jede Bißplatte
1, 1a dreischichtig aufgebaut. Zwischen zwei Formschichten
3, 4, 3a, 4a aus einem leicht verformbaren und kurzfristig
aushärtbaren pastenförmigen Material, wie z. B. Wachs, wird
eine Stabilisierungsschicht 5, 5a aus einem bißfesten dünnen
textilen Flächengebilde 6, 6a eingegliedert. Bei dem Flächen
gebilde 6, 6a kann es sich um ein Gewebe oder um ein Geflecht
handeln. Die Fäden des Gewebes oder des Geflechts können aus
Natur-, Chemie- und/oder Synthetikfäden gebildet sein. Die
Randbereiche des Flächengebildes 6, 6a können wulstartig
verdickt sein, um eine verbesserte Verklammerung in den
Formschichten 3, 4, 3a, 4a zu erzielen.
Bei der Fixierung einer Bißsituation werden die Schichten
3-5, 3a-5a zu einer Bißplatte 1, 1a zusammengefügt und dann
in den Mund eingeführt, wo durch eine Relativbewegung des
Unterkiefers zum Oberkiefer die Bißsituation festgelegt wird
(Fig. 5 und 6). Hierbei nimmt die Stabilisierungsschicht
5, 5a die Funktion wahr, die Bißplatten 1, 1a beim Zubeißen
in der Form zu halten. Ein Auseinanderdividieren des pasten
förmigen Materials der Formschichten 3, 4 bzw. 3a, 4a wird
durch die Stabilisierungsschicht 5, 5a verhindert. Die Ein
druckstellen 7 der Zähne werden exakt abgenommen.
Claims (5)
1. Bißplatte zur Fixierung der Bißsituation eines Unter
kiefers relativ zum Oberkiefer, welche aus zwei Form
schichten (3, 4; 3a, 4a) aus einem leicht verform
baren und kurzfristig aushärtbaren pastenförmigen Material
und eine Stabilisierungsschicht (5, 5a) zwischen
den Formschichten (3, 4; 3a, 4a) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stabilisierungsschicht (5, 5a) aus einem bißfesten
dünnen textilen Flächengebilde (6, 6a) besteht.
2. Bißplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flächengebilde (6, 6a) durch sich
rechtwinklig kreuzende Fäden gebildet ist.
3. Bißplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flächengebilde (6, 6a) durch
sich diagonal bzw. in einem von 90° abweichenden Winkel
kreuzende Fäden gebildet ist.
4. Bißplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flächengebilde (6, 6a)
aus Natur-, Chemie- und/oder Synthetikfäden gebildet ist.
5. Bißplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Randbereiche des
Flächengebildes (6, 6a) wulstartig verdickt ausgebildet
sind.
Priority Applications (1)
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Family Applications (1)
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DE19914103991 Expired - Fee Related DE4103991C2 (de) | 1991-02-09 | 1991-02-09 | Bißplatte |
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Family Cites Families (4)
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DE1793816U (de) * | 1959-05-21 | 1959-08-20 | Hans Dr Passow | Thermoplastische platte fuer zahnaerztliche zwecke. |
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-
1991
- 1991-02-09 DE DE19914103991 patent/DE4103991C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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