DE4102331A1 - Ausbau fuer untertaegige strecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ausbau für unterirdische Strecken, bestehend aus miteinander verbundenen Blechen, insbesondere gewellten Blechsegmenten, die in Strecken­ umfangsrichtung über Nachgiebigkeitselemente verbunden und mit einer Baustoffhinterfüllung versehen sind.

Seit Jahrzehnten ist im Bergbau untertage ein Ausbau üblich, der im wesentlichen aus Ausbaubögen besteht, die in Abständen voneinander in der Strecke aufgestellt werden. Die einzelnen Ausbaubögen setzen sich aus Blechsegmenten zusammen, die an den Enden einander überlappen und durch Klemmen reibungs­ schlüssig aneinander befestigt sind. Die reibungsschlüssige Befestigung bestimmt den Widerstand der Ausbaubögen gegen Verformung. Die Verformung erfolgt durch Einschieben der Ausbaubögen, d. h. durch Ineinanderschieben der Segmente. Die Ausbaubögen bzw. deren Segmente besitzen dazu ein annähernd U-förmiges Profil.

Durch Einschieben geben die Ausbaubögen einem übermäßigen Gebirgsdruck nach, bis benachbarte Ausbaubögen an dem Gebirgsdruck mittragen.

Seit langem ist die Überlegung bekannt, die Ausbaubögen durch Bleche zu ersetzen. Mit den Blechen soll die Strecke ausge­ kleidet werden, so daß ein in der Streckenfirste geschlosse­ ner Ausbau entsteht. Dies ist gegen Steinfall von Vorteil. Die bekannten Überlegungen haben sich jedoch in der Praxis nicht verwirklicht. Die Ursache war eine fehlende Nachgiebig­ keit.

Nach einem neueren Vorschlag entsteht ein Ausbau aus Blech­ segmenten, der mit einem herkömmlichen Gleitausbau in seiner Nachgiebigkeit vergleichbar ist, durch die Verwendung von Nachgiebigkeitselementen als Verbindungselemente zwischen den einzelnen Blechsegmenten. Zugleich wird dem Blechausbau durch eine Baustoffhinterfüllung und dessen Verbindung über Bau­ stoffanker mit dem Blech eine hohe Stabilität gegeben.

Eine dem herkömmlichen Ausbau vergleichbare Nachgiebigkeit kann dem neuen Ausbau jedoch noch nicht die Durchsetzung im Bergbau sichern. Erforderlich ist, daß der Ausbau auch andere Funktionen erfüllt. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, geeignete Wettertüren für den neuartigen Ausbau zu schaffen. Wettertüren sind notwendig, um in dem Grubengebäude Kurzschlußströmungen des Wetters z u verhindern. Die Wetter­ türen sollen möglichst dicht sein, um Leckagen zu vermeiden. Dies ist in Strecken, die sich unter dem Gebirgsdruck verformen, relativ schwierig.

Gleichwohl wird nach der Erfindung eine dichte Wettertür geschaffen. Nach der Erfindung wird das mit einem mindestens zweiteiligen Rahmen ermöglicht. Die Teilungsfuge des Rahmens läuft vorzugsweise in Streckenumfangsrichtung durch den Rah­ men, und in der Teilungsfuge sitzt ein Nachgiebigkeitsele­ ment. Aufgrund dieser Teilung und der von den Nachgiebig­ keitselementen aufgefangenen Verformung bleibt der Dichtspalt zwischen der Tür und dem anschließenden Rahmen frei von Verformungen. Das sichert eine bleibende Form der Dicht­ flächen.

Bei Anwendung gewellter Bleche für den Blechausbau ist der Rahmen der Wettertür vorzugsweise in Vertiefungen/Ausnehmungen des Blechausbaues gehalten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Darstellung beinhaltet einen Horizontal­ schnitt durch eine Strecke untertage.

Mit 1 ist das umgebende Gebirge bezeichnet, mit 2 ein Blechausbau, der aus einzelnen, sich überlappenden Blechseg­ menten besteht. Die Blechsegmente bilden Bögen, die die Streckensohle frei lassen. Die Blechsegmente besitzen gewell­ ten Querschnitt und sind in Streckenumfangsrichtung in nicht dargestellter Weise über Nachgiebigkeitselemente miteinander verbunden. In Streckenlängsrichtung überlappen die Blechseg­ mente einander.

Zwischen den Blechsegmenten und dem Gebirge 1 ist eine Baustoffhinterfüllung 3 vorgesehen.

In der Strecke ist eine Wettertür 5 angeordnet. Die Wettertür 5 sitzt in einem Rahmen 4, der aus zwei Teilen besteht. Die Fuge zwischen beiden Teilen verläuft in Streckenumfangsrich­ tung und ist so dimensioniert, daß ein die Fuge vollständig ausfüllendes Nachgiebigkeitselement 6 Platz hat. Das Nachgie­ bigkeitselement 6 kompensiert eine Verformung des äußeren Rahmenteiles derart, daß der innere Rahmenteil nicht beein­ trächtigt wird. Das hat zur Folge, daß auch die Dichtflächen zwischen der Wettertür 5 und dem umgebenden Rahmen unversehrt bleiben.

Die Verformung des äußeren Rahmenteiles kann infolge von Gebirgsbewegungen entstehen, wenn der Ausbau einem Gebirgs­ druck nachgibt.

Claims (2)

1. Ausbau für untertägige Strecken, bestehend aus miteinan­ der verbundenen Blechen, insbesondere gewellten Blech­ segmenten, die in Streckenumfangsrichtung über Nachgie­ bigkeitselemente verbunden und mit einer Baustoffhinter­ füllung versehen sind, gekennzeichnet durch einen quer zur Streckenlängsrichtung angeordneten Rahmen für die Wettertüren, der mindestens aus einem äußeren und einem inneren Teil besteht, die durch Nachgiebigkeitselemente (6) miteinander verbunden sind.

2. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (4) in Ausnehmungen des Blechausbaues (2) gehal­ ten ist.