DE4101346C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung für eine Nähmaschine zum
Abtasten einer den Nähfuß umgebenden kreisringförmigen Abtastzone,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser
Gattung ist aus der EP-OS 03 09 069 bekannt.
In der Nähtechnik besteht häufig der Wunsch, die herzustellende Naht
automatisch dem Verlauf der Zuschnittkante des Nähgutes folgen zu
lassen, und zwar in einem möglichst gleichbleibenden seitlichen
Abstand. Dieses "kantenparallele Nähen" erfordert ein Steuersystem,
das aufgrund vorliegender Informationen über den Kantenverlauf die
Richtung der Relativbewegung zwischen Nähgut und Nähnadel entsprechend
einstellt, entweder durch passende Bemessung zweier orthogonaler
Vorschubvektoren (z. B. bei einer Nähmaschine mit XY-Verschiebetisch)
oder durch Drehen des Nähgutes um die Nadelachse (bei Nähmaschinen mit
eindimensionalem Vorschub).
Bei der Serienproduktion von Näherzeugnissen mit kantenparallelen
Nähten ist es vorteilhaft, den gewünschten Nahtverlauf vorab als
Datensatz einzuspeichern, um dann während des Nähens die Bewegungen
des Nähgutes nach einem durch diese Daten bestimmten Programm zu
steuern. So läßt sich beispielsweise das Nähgut mit Hilfe eines XY-
Verschiebetisches nach einer dem gespeicherten Nahtverlauf
entsprechenden Bahn am feststehenden Nähfuß vorbeiführen. Beim
Nähvorgang kann jedoch die Zuschnittkante infolge verschiedener
Einflüsse von der abgespeicherten Form abweichen. Diese Einflüsse sind
z. B. ein Verziehen des Nähgutes während des Nähens, unkorrektes
Zusammenhalten der zu vernähenden Nähgutstücke oder eine Verzerrung
der Zuschnittkante durch das Einspannen auf dem XY-Tisch. Die so
erzielten Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend, da eine wichtige
Forderung der konstante Abstand zwischen Naht und Kante ist. Bereits
ein Abweichen von wenigen Zehntelmillimetern macht sich unschön
bemerkbar. Um diese Fehler auszuschalten, ist ein Regelsystem
erforderlich, das bei der Steuerung der Nähgutbewegung die
tatsächliche Lage der Kante berücksichtigt. Ein solches Regelsystem
könnte, wenn sein Erfassungsbereich groß genug und seine Ansprechzeit
kurz ist, gewünschtenfalls die Steuerung des Nahtverlaufs allein
übernehmen, ohne Unterstützung durch vorgespeicherte Daten.
Ein Regelsystem zum Nachführen der Naht in gleichbleibendem Abstand
zur Nähgutkante benötigt eine Sensorvorrichtung, die das Nähgut in der
Umgebung der Nähnadel beobachtet und Informationen über die
Relativlage der Kante bezüglich der Nadel liefert. Derartige
Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Die US-
PS 44 98 404 beispielsweise offenbart eine fotoelektrische
Sensorzeile, auf die mittels eines Spiegel- und Linsensystems ein
geradliniger zeilenförmiger Bereich der Nähgutoberfläche, der vor der
Nähnadel liegt und sich quer zur bevorzugten Nährichtung erstreckt,
abgebildet wird. Beim Auslesen der fotoelektrischen Elemente der
Sensorzeile macht sich eine im abgebildeten Bereich liegende
schattenwerfende Nähgutkante als charakteristische Signaländerung
bemerkbar, so daß eine Auswerteeinrichtung die räumliche Ist-Lage des
abgebildeten Kantenpunktes ermitteln kann, um die Nähgutbewegung
jeweils so einzustellen, daß die gebildete Naht in ihrem
vorgeschriebenen Abstand von der Nähgutkante bleibt.
Da der Abtastbereich dieser bekannten Sensorvorrichtung auf eine
ortsfeste gerade Linie einseitig der Nähnadel beschränkt ist, kann die
Kantennachführung nur funktionieren, solange die Nähgutbewegung von
dieser Seite her zur Nähnadel läuft. Das heißt, bei gekrümmten oder
eckig abspringenden Kantenverläufen muß das Nähgut jeweils in die
betreffende Richtung gedreht werden, wozu ein aufwendiger
Schwenkmechanismus erforderlich ist, wie ihn die Nähmaschine nach der
erwähnten US-PS 44 98 404 aufweist. Für andere Nähmaschinen, die
keinen solchen Mechanismus haben und stattdessen mit zweidimensionaler
XY-Verschiebung des Nähgutes arbeiten, ist die bekannte
Sensorvorrichtung nicht geeignet.
Angesichts dieses Problems wurde bereits angeregt, die
Sensorvorrichtung mit ihrer Sensorzeile, der Optik und der zugehörigen
Beleuchtung nicht fest zu installieren, sondern derart beweglich
anzuordnen, daß sie auf einer Kreisbahn um die Nähnadel herumlaufen
kann, wie in der EP-OS 03 09 069 beschrieben. Mit diesem System wird
eine kreisringförmige Abtastzone geschaffen, die den Nähfuß
konzentrisch umgibt. Der auf die Sensorzeile abgebildete Bereich ist
jeweils ein gerades Linienstück, welches gleichsam eine Sehne in der
kreisringförmigen Abtastzone darstellt und durch Bewegung der
Vorrichtung um den Nähfuß herumgefahren werden kann, so daß sich eine
Nähgutkante stets vorausschauend verfolgen läßt, egal aus welcher
Richtung sich das Nähgut zur Nähnadel hin bewegt. Nachteilig bei
dieser Vorrichtung ist, daß man für die erforderliche Kreisbewegung
eine aufwendige und sperrige Mechanik mit Antriebsmotor und
Getriebeteilen benötigt, deren Trägheit zudem die Ansprechzeit des
gesamen Regelsystems verlängert.
Eine Einrichtung, die ohne mechanisch bewegte Teile arbeitet, um zum
Zwecke kantenparallelen Nähens das Nähgut in vorbestimmter Entfernung
rings um die Nähnadel abzutasten, ist aus der US-PS 33 85 245 bekannt.
Diese Einrichtung weist vier im Drückerfuß angeordnete Fotozellen auf,
die mit gleichmäßigem Abstand rings um das Nadeldurchtrittsloch des
Drückerfußes angeordnet sind. Da sich die Fotozellen unmittelbar
oberhalb des Werkstücks befinden, ist eine Kantenabtastung nur mittels
Durchlicht möglich, so daß die Verwendung dieser Einrichtung auf
durchscheinende Stoffe beschränkt ist. Eine Verarbeitung
lichtundurchlässiger Materialien wie z. B. Leder ist mit der bekannten
Einrichtung nicht möglich, denn bei derartigen Materialien lassen sich
Kanten nur im Auflicht erkennen.
Zur Kantendetektion mittels Auflicht ist es in vielen Fällen
unumgänglich, die Lichtempfangselemente der Sensorvorrichtung in
einiger Entfernung von der Nähgutoberfläche anzuordnen, damit Raum
bleibt für eine schräge Anstrahlung der Kante. Eine Schrägbeleuchtung
ist nämlich in den meisten Fällen erforderlich, um die Kante besser
sichtbar zu machen, insbesondere wenn das kantenbildende Nähgutstück
die gleiche Oberflächenhelligkeit wie die Unterlage hat. Um die
abzutastenden Punkte der Nähgutoberfläche über die besagte Entfernung
auf die Lichtempfangselemente der Sensorvorrichtung abzubilden, muß im
Raum zwischen der Ebene des Nähgutes und den Lichtempfangselementen
ein optisches System vorgesehen sein.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Gattung mit
einem optischen Abbildungssystem zu versehen, das es gestattet, einen
den Nähfuß umgebenden Ringbereich der Nähgutebene ohne Verwendung
mechanisch bewegter Teile optisch vollständig abzutasten. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird, anders als bei dem
Abbildungssystem nach der oben erwähnten EP-OS 03 09 069, nicht
lediglich ein linienförmiger Teilbereich der Ringzone sondern die
gesamte geschlossene Kreislinie auf eine Sensorzeile abgebildet, ohne
daß hierzu irgendwelche Teile der Abbildungsvorrichtung um den Nähfuß
herumfahren müssen. Das feststehende ringförmige Objektiv erzeugt ein
Bild der gesamten Ringzone in einer Bildebene, und aus diesem Bild
werden mittels Lichtleitfasern nur diejenigen Punkte zu den Elementen
des Zeilensensors übertragen, die das Bild einer konzentrischen
Kreislinie innerhalb der Ringzone der Nähgutebene (Objektebene)
darstellen.
Die Verwendung eines Linsensystems zur Abbildung einer
kreisringförmigen Abtastzone auf das Eintrittsende eines
kreisringförmigen Lichtleiterbündels ist aus der DE-AS 21 45 635 an
sich bekannt, und zwar zur Abtastung von Vorlagen. Bei diesem Stand
der Technik dient ein aus einer einzigen Sammellinse bestehendes
Objektiv dazu, den Kreisringbereich, der eine abzutastende Linie auf
der Vorlage schneidet, auf die kreisringförmig angeordneten Enden des
Lichtleiterbündels abzubilden. Dieses Objektiv erlaubt jedoch nicht
die Abtastung eines Nähgutes während des Nähvorgangs, da in einem
solchen Fall die Stichbildungseinrichtung dem Abbildungssystem im Wege
wäre. Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb man bisher für die
Abtastung eines Kreisringbereichs, der eine Nähnadel umgeben soll,
optische Systeme verwendete, deren Gesichtsfeld nur einen Teil des
Kreisringbereichs umfaßt und die deswegen durch eine aufwendige
Mechanik in Umlauf gebracht werden müssen, wie es die weiter oben
behandelte EP-OS 03 09 069 zeigt. Bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung hingegen ist das Objektiv in seiner Raumform selbst
ringförmig und in der Mitte "offen", so daß die Nähwerkzeuge von oben
hindurchgreifen können.
Eine ringförmige Abtastung des Nähgutes wird ferner bei der
Vorrichtung nach der älteren nachveröffentlichten DE-PS 40 00 988
erzielt, wobei jedoch anstelle eines ringförmig ausgebildeten
Objektives ein die Nadelstange ringförmig umgebender, schräg
angeordneter Spiegel verwendet wird, der eine konzentrisch zur
Stichbildestelle der Nähmaschine liegende Nähgutfläche auf einem
Flächensensor abbildet.
Durch die Verwendung von Gradientenlinsen, wie sie in einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gemäß Patentanspruch 2
vorgesehen sind, kann das Abbildungssystem sehr kompakt aufgebaut
werden. Eine "Gradientenlinse" ist ein stabförmiges Lichtleiterstück,
dessen Brechungsindex sich von innen nach außen derart ändert, daß
stirnseitig eintretende Lichtstrahlen auf eine wellenförmige bzw.
wendel-spiralförmige Bahn gezwungen werden, wobei für parallel
einfallende Lichtstrahlen eine periodische Fokussierung und
Defokussierung erfolgt. Durch geeignete Bemessung der Länge des
Lichtleiterstücks lassen sich ausgesuchte Linsenwirkungen erzielen. Es
ist sogar möglich, mit einer einzigen Gradientenlinse ein
Abbildungssystem zu schaffen, das bei Verwendung herkömmlicher Linsen
mehrere hintereinandergeschaltete Linsenkörper benötigen würde, z. B.
zur Erzeugung eines aufrechten (also "nicht auf dem Kopf stehenden")
Bildes. Die Bildübertragung kann mit hoher Auflösung erfolgen, denn
die Anzahl der einzelnen bildübertragenen Lichtleitfasern kann in
einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß Patentanspruch 3 wesentlich
größer sein als die Anzahl der Gradientenlinsen. Es muß also nicht für
jeden abzubildenden Punkt jeweils eine gesonderte Gradientenlinse
vorgesehen werden.
Der Einsatz von Gradientenlinsen, die häufig auch als "Selfoc"-Linsen
bezeichnet werden (Warenzeichen der Nippon Sheet Glass Company Ltd.),
für Abbildungszwecke ist an sich bekannt. So offenbart die EP-PS 00 67 696
eine Anordnung aus einer Vielzahl nebeneinanderliegender Selfoc-
Linsen zur Schaffung eines Abbildungssystems. Aus der DE-OS 37 35 032
ist bekannt, am Ende eines normalen Lichtleiters eine Gradientenlinse
gleichsam als Objektiv vorzusehen. Dieser Stand der Technik legt es
jedoch nicht nahe, eine ringförmige Anordnung von Gradientenlinsen in
Verbindung mit einer größeren Vielzahl bildübertragender
Lichtleitfasern vorzusehen, um einen das Nähwerkzeug in einer
Nähmaschine umgebenden Ringsensor zu schaffen.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung sind die Gradientenlinsen
vorzugsweise gemäß Patentanspruch 4 so bemessen, daß jede von ihnen
den von ihr gesehenen Bereich der Abtastzone als aufrechtes Bild
abbildet. Hierdurch wird erreicht, daß die Krümmung der einzelnen
Kreislinienabschnitte beim Abbildungsvorgang nicht "umgedreht" wird,
so daß das Bild einer Kreislinie der Objektebene ebenfalls eine
"glatte" Kreislinie ist, was die Placierung der Lichtleitfasern
vereinfacht. Vorzugsweise, gemäß Patentansruch 5, sind die
Gradientenfasern so angeordnet, daß ihre optischen Achsen parallel
zueinander laufen, also einen zylindrischen Ring bilden, der senkrecht
auf der Nähgutebene steht. Durch geeignete Bemessungen der
Gradientenlinsen kann deren Abbildungsebene gemäß Anspruch 6 an den
Endflächen oder gemäß Anspruch 7 im Abstand oberhalb der Endflächen
der Gradientenlinsen liegen. Der Ring der Gradientenfasern kann
einreihig oder zweireihig sein. Im Falle einer einreihigen Anordnung
sollten gemäß Patentanspruch 8 die Lichtleitfasern denjenigen Kreis in
der Abbildungsebene belegen, der durch die optischen Achsen der
Gradientenlinsen geht. Auf diese Weise wird derjenige Kreis der
Nähgutebene abgetastet, der durch die Schnittpunkte der optischen
Achsen mit der Nähgutebene definiert wird. Im Falle einer zweireihigen
Anordnung sind die Gradientenlinsen vorzugsweise gemäß Patentanspruch
9 so zu bemessen, daß sie jeweils ein aufrechtes Bild im
Abbildungsmaßstab 1 : 1 erzeugen. Hierbei sollten die Enden der
bildübertragenden Lichtleitfasern diejenigen Punkte der
Abbildungsebene belegen, die auf einer Kreislinie mitten zwischen den
optischen Achsen der beiden Gradientenlinsen-Reihen liegt, denn genau
dort treffen sich die von beiden Linsenreihen abgebildeten Punkte ein
und derselben Kreislinie der Nähgutebene.
Statt einer Vielzahl ringförmig angeordneter Gradientenlinsen kann in
anderen Ausführungsformen der Erfindung auch ein Linsensystem
verwendet werden, das eine oder mehrere hintereinandergeschaltete und
in der Mitte durchbohrte sphärische Linsen aufweist, wie es in den
Patentansprüchen 10 und 11 gekennzeichnet ist.
Damit die Nähgutkante in der Abbildung möglichst hell gegenüber den
anderen Bereichen erscheint, ist vorteilhafterweise eine gemäß
Patentanspruch 12 ausgebildete Beleuchtungseinrichtung vorgesehen, die
bewirkt, daß von der Kante hervorgerufenes Streulicht, nicht aber
reflektiertes Licht in die Apertur des Abbildungssystems fällt.
Vorzugsweise umgibt die Beleuchtungseinrichtung den Nähfuß ringförmig,
wie es die Patentansprüche 13 bis 16 in verschiedenen
Ausführungsformen beschreiben.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung werden
nachstehend an einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen
erläutert.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Nähmaschine mit einer
erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung;
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform der Sensorvorrichtung und das
darunterliegende Nähgut in axialem Schnitt;
Fig. 3 zeigt eine teilweise Draufsicht auf die Sensorvorrichtung;
Fig. 4 zeigt einen Teil der in Fig. 2 dargestellten Sensorvorrichtung
in einem Querschnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 2, zusammen mit
einer Draufsicht auf das darunterliegende Nähgut.
Fig. 5 zeigt in stark vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt zweier
sich berührender Ringe von Gradientenlinsen und die Lage einer diese
gleichmäßig schneidenden konzentrischen Kreislinie;
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform der Sensorvorrichtung im
Axialschnitt.
Die in der Fig. 1 dargestellte Nähmaschine trägt am Kopf ihres
insgesamt mit 10 bezeichneten Maschinenarms eine ringförmige
Sensoreinrichtung 20, im folgenden kurz als "Ringsensor" bezeichnet,
welche die Nadel 11 und die Drückerstange 12 des Nähfußes
(Niederhalter) 13 konzentrisch umgibt. Der Nähfuß 13 drückt auf ein
(in Fig. 1 nicht dargestelltes) Nähgut, das von einem Nähguthalter 14
gehalten und mittels eines (ebenfalls nicht dargestellten) Mechanismus
zweidimensional bewegt werden kann, z. B. in zwei zueinander
senkrechten Richtungen (XY-Verschiebung), um eine mittels der Nähnadel
11 gebildete Naht entlang einer beliebigen Bahn über das Nähgut laufen
zu lassen. Beim sogenannten "kantenparallelen Nähen" ist es
erforderlich, das Nähgut so zu bewegen, daß die gebildete Naht stets
in einem vorbestimmten Abstand von einer Kante des Nähgutes bleibt.
Der Ringsensor 20 kann hierbei die Aufgabe übernehmen, den genauen
Verlauf der Nähgutkante bezüglich der Nähnadel 11 vorauszufühlen.
In der Fig. 4 ist als Beispiel für das Nähgut ein unteres Lederstück
30 und ein daraufliegendes oberes Lederstück 31 dargestellt. Das obere
Stück 31 weist eine geschwungene Kante 32 auf und soll mittels einer
Naht 34, die in gleichbleibendem Abstand parallel zur Kante 32
verläuft, auf das untere Stück 30 aufgenäht werden. Um den Verlauf der
Kante 32 abzufühlen, soll das Nähgut optisch entlang einer Kreislinie 33
abgetastet werden, die den Einstichpunkt der Nähnadel 11
konzentrisch umgibt. Hierzu dient der Ringsensor 20.
Wie in den Fig. 2 und 4 zu erkennen, bildet der Ringsensor 20 einen
doppelwandigen Tubus, der ein Innenrohr 21 und ein Außenrohr 22
aufweist, die zwischen sich einen allgemein zylindrischen ringförmigen
Hohlraum 23 definieren. Die beiden Rohre 21 und 22 können jeweils, wie
in der Fig. 2 dargestellt, aus mehreren Stücken zusammengesetzt sein.
Am oberen Ende des Tubus ist ein Ringflansch 24 angeordnet, der
Ausnehmungen 24a zur Aufnahme der Klauen 24b (Fig. 1) einer
Bajonettverbindung aufweist. Der Tubus bildet im Zentrum einen lichten
Raum, der so breit ist, daß der Tubus von unten über den Nähfuß 13
geschoben werden kann, um ihn mittels der Bajonettverbindung am Kopf
des Maschinenarms 10 zu befestigen.
Im unteren Abschnitt des Ringraums 23 zwischen dem Innenrohr 21 und
dem Außenrohr 22 befindet sich eine die Vertikalachse N der Nadel 11
konzentrisch umgebende ringförmige Anordnung von Gradientenlinsen 25,
die jeweils aus einem stabförmigen Lichtleiterstück mit von innen nach
außen variierendem Brechungsindex bestehen, wie weiter oben
beschrieben. Die Gradientenlinsen 25 bilden zwei einander berührende
konzentrische Ringe 25a, 25b, wobei die Winkelpositionen der Linsen
des äußeren Rings 25a zwischen den Winkelpositionen der Linsen des
inneren Rings 25b liegen. Auf diese Weise überlappen sich die von den
beiden Linsenringen gebildeten konzentrischen Ringzonen, so daß in der
Querschnittsebene eine Kreislinie 25c existiert, die von beiden
Linsenringen 25a, 25b abgedeckt wird. Diese Kreislinie 25c deckt sich
mit der vorstehend genannten Kreislinie 33.
Die Gradientenlinsen 25 sind so bemessen, daß, wenn der Ringsensor 20
am Kopf des Maschinenarms 10 aufgesetzt ist, jede Linse 25 einen
Bereich der Nähgutebene A in eine gemeinsame Bildebene B abbildet, und
zwar als aufrechtes Bild im Maßstab 1:1. Somit werden die Punkte der
Kreislinie 33, die in der Objektebene A in vertikaler Projektion genau
mitten zwischen den beiden Linsenringen 25a, 25b verläuft, durch jeden
Linsenring 25a, 25b auf ein und dieselbe Kreislinie 33a der Bildebene
B abgebildet, wobei diese Kreislinie ebenfalls in vertikaler
Projektion mitten zwischen den beiden Linsenringen 25a, 25b liegt. Am
Ort dieser Kreislinie 33a befinden sich, nebeneinander im Kreis
aufgereiht, die Lichteintrittsenden einer Vielzahl von Lichtleitfasern
26. Die Enden der Fasern 26 werden in eng beabstandeten Bohrungen
gehalten, die sich in einem Ringflansch 27 zwischen dem Innenrohr 21
und dem Außenrohr 22 befinden. Alternativ können statt dieses
Ringflansches 27 auch zwei Ringe vorgesehen sein, deren einer am
Innenrohr 21 und deren anderer am Außenrohr 22 befestigt ist und die
zwischen sich einen schmalen Ringspalt am Ort der Kreislinie 33a der
Bildebene B definieren, in welchem die Enden der Lichtleitfasern 26
unmittelbar nebeneinander gehalten werden können. Die Lichtleitfasern
26 sind am Ort einer Durchführung 28, die sich in der Wandung eines
erweiterten oberen Abschnitts des Außenrohres 22 befindet,
zusammengefaßt und von dort als Kabel 29 zu einer Zeilenkamera 40
geführt, die am Maschinenarm 10 befestigt ist, wie es die Fig. 1
schematisch zeigt.
Die Zeilenkamera 40 enthält eine zeilenförmige Anordnung einzelner
lichtfühlender Elemente, z. B. eine CCD-Zeile, die in bekannter Weise
zyklisch ausgelesen werden kann, um als Ausgangssignal jeweils eine
Folge elektrischer Impulse zu erhalten, die repräsentativ für das von
den einzelnen Lichtfühlelementen der Zeilenkamera empfangene Licht
sind. Im vorliegenden Fall ist jedes dieser Lichtfühlelemente mit dem
Lichtaustrittsende eines jeweils zugeordneten Exemplars der
Lichtleitfasern 26 optisch gekoppelt, z. B. durch ein sogenanntes
Faserfenster ohne Zwischenschaltung eines Linsensystems, so daß die
aufeinanderfolgenden Ausgangsimpulse der Zeilenkamera 40 ein
Bildsignal darstellen, das die Helligkeitsverteilung der von den
Gradientenlinsen 25 abgebildeten Kreislinie 33 als Funktion der
Winkelposition wiedergibt. Die Auslesung wird so organisiert, daß
aufeinanderfolgende Impulse eines jeden Auslesezyklus die
Helligkeitswerte der abgebildeten Kreislinie in einer Reihenfolge
wiedergeben, die fortschreitenden Winkelpositionen entspricht. Dies
läßt sich erreichen, indem man die Lichtleitfasern 26 so ordnet, daß
ihre Reihenfolge an den Lichtfühlelementen der Zeilenkamera genau
ihrer Reihenfolge entlang der abgebildeten Kreislinie 33 im Ringsensor
20 entspricht. Man kann die Lichtleitfasern 26 aber auch in beliebiger
ungeordneter Reihenfolge mit den Lichtfühlelementen der Zeilenkamera
koppeln und die richtige Reihenfolge der Impulse im Bildsignal durch
ein einem Dekodiervorgang vergleichbares elektronisches Umordnen bei
oder nach der Auslesung herstellen.
Die vorstehend beschriebene geordnete Abtastung der Lichtleitfasern 26
mittels der Zeilenkamera 40 ergibt im Verlauf eines jeden
Auslesezyklus ein Bildsignal, das die von der Apertur der
Gradientenlinsen 25 gesehene Helligkeit aufeinanderfolgender Punkte
entlang der Kreislinie 33 der Nähgutebene darstellt. Trifft diese
Abtastung auf eine optisch erkennbare Nähgutkante, dann ändert sich
das Bildsignal sprunghaft. Aus dem Zeitpunkt dieser sprunghaften
Änderung innerhalb des jeweiligen Abtastzyklus kann auf die
Winkelposition desjenigen Ortes geschlossen werden, wo die Nähgutkante
die Kreislinie 33 kreuzt. Hieraus und aus dem bekannten Radius der
Kreislinie 33 können die Koordinaten dieses Punktes berechnet werden.
Durch Vergleich dieser Koordinaten mit Sollkoordinaten, die für das
kantenparallele Nähen vorgegeben sind, kann ein Steuersignal
abgeleitet werden, welches die Nähgutbewegung so beeinflußt, daß die
Naht 34 stets in gleichbleibendem Abstand von der Nähgutkante 32
bleibt.
Damit die Nähgutkante 32 für das optische System des Ringsensors 20
gut unterscheidbar ist, wird die Nähgutebene im Erfassungsbereich des
Ringsensors 20 unter einem derart großen Einfallswinkel angestrahlt
(z. B. 70° bis 80° gegenüber der Vertikalen), daß das von der
Nähgutoberfläche nach dem Reflexionsgesetz reflektierte Licht nicht in
die wirksame Apertur des mit den Gradientenlinsen 25 gebildeten
Abbildungssystems des Ringsensors 20 fällt. Dies ist durch den
strichpunktiert gezeichneten Strahlengang in der Fig. 2
veranschaulicht. Das Abbildungssystem kann daher nur gestreutes Licht
von der Nähgutoberfläche empfangen. Da das einfallende Licht an einer
Kante des Nähgutes besonders stark gestreut wird (in jedem Fall mehr
als an anderen Oberflächenbereichen, wie in der Fig. 2 durch die
Pfeile symbolisiert), erscheint die Nähgutkante 32 in der
Abbildungsebene B heller als die anderen Teile des Nähgutes, so daß
sich beim Abtasten der Kante eine besonders ausgeprägte und gut
detektierbare Signaländerung ergibt. Es hat sich gezeigt, daß auf
diese Weise sogar Kanten an sehr glatten und sehr hellen Nähgutstücken
erfaßt werden können, z. B. an weißen Lederteilen mit glänzenden
Oberflächen.
Die Beleuchtungseinrichtung kann z. B. eine ringförmige
Leuchtstoffröhre sein, die den unteren Bereich des Ringsensors
konzentrisch umgibt. Vorzugsweise wird jedoch eine
Beleuchtungsvorrichtung 58 mit einer ringförmigen Anordnung einzelner
Lichtquellen verwendet, wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt. Im
dargestellten Fall ist am Ringsensor 20 nahe dem unteren Ende ein
ringförmiger Halter 50 mit einem Ringflansch 51 befestigt, der mit
einer Vielzahl umfänglich verteilter Bohrungen 52 versehen ist, deren
Achsen auf umfänglich verteilte Punkte der Kreislinie 33 der
Nähgutebene A zielen. In diesen Bohrungen 52 sitzen die Enden
einzelner Lichtleiterbündel 53, die an einer Durchführung 54 in einer
Abdeckplatte 55 an der Rückseite des Ringflansches 51 zu einem Kabel
56 zusammengefaßt sind, das zu einer gemeinsamen Beleuchtungsquelle 57
führt, die am Maschinenarm 10 befestigt ist. Die einzelnen
Lichtleiterbündel 53 bestrahlen jeweils benachbarte und einander
überlappende Bereiche der Kreislinie 33, wie es mit den
strichpunktierten Linien in der Fig. 4 angedeutet ist. Der
Abstrahlwinkel und damit die Überlappungsbreite der Strahlungskegel
der Lichtleiterbündel 53 wird durch an ihrem Abstrahlende angeordnete
Fresnellinsen 59 noch weiter vergrößert. Diese Überlappung ist
vorzugsweise so groß, daß am Ort der Kreislinie 33 jeder
Strahlungskegel mindestens die Hälfte der jeweils benachbarten
Strahlungskegel überlappt. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß
eine Nähgutkante 32 auch dann noch seitlich angestrahlt wird, wenn sie
genau radial zur Kreislinie 33 verläuft. Dies erhöht den gewünschten
Streulichteffekt der Kante 32.
Mit der beschriebenen Anordnung wird ein empfindlicher Ringsensor 20
geschaffen, der eine den Einstichort der Nähnadel 11 konzentrisch
umgebende Kreislinie 33 der Nähgutoberfläche zur Kantendetektion mit
hoher Auflösung optisch abtasten kann. Die Auflösung ist umso höher,
je mehr Lichtleitfasern 26 entlang der abgebildeten Kreislinie 33a
eingesetzt werden. Die Anzahl der Gradientenlinsen 25 kann
demgegenüber viel geringer sein. Bei einer praktischen Ausführungsform
wurden 128 Gradientenlinsen in zwei ringförmigen Reihen von jeweils 64
Stück im Kreis mit einem Durchmesser von 18 mm angeordnet. In der
Abbildungsebene B wurden 256 Lichtleitfasern 26 vorgesehen. Dies gibt
für einen Abtastkreis von 18 mm Durchmesser eine optische Auflösung von
ungefähr 0,2 mm.
Neben den beschriebenen Ausführungsformen sind natürlich auch andere
Ausgestaltungen oder Abwandlungen möglich. So kann, wie bereits oben
erwähnt, statt einer zweireihigen Ringanordnung von Gradientenlinsen
auch ein einreihiger Ring verwendet werden, und die Linsen können so
bemessen werden, daß die Abbildungsebene auf die Endflächen der Linsen
fällt, so daß die Linsen direkt mit den bildübertragenen
Lichtleitfasern zusammenstoßen können, was den mechanischen Aufbau des
Ringsensors vereinfacht. Um das von der Nähgutoberfläche reflektierte
Licht von der wirksamen Apertur des Linsensystems abzuhalten, kann
auch für eine zusätzliche Abschattung gesorgt werden, z. B. dadurch,
daß man die unteren Enden des Innenrohres 21 und des Außenrohres 22
des Ringsensors 20 etwas über die unteren Enden der Gradientenlinsen
25 verlängert.
Wie bereits weiter oben erwähnt, kann das ringförmige Abbildungssystem
auch mit Hilfe einer oder mehrerer hintereinandergeschalteter
sphärischer Linsen realisiert werden, die in der Mitte, entlang ihrer
optischen Achsen, durchbohrt sind, um den Durchtritt des Nähfußes 13
zu gestatten. Eine entsprechende Ausführungsform der Sensorvorrichtung
ist in der Fig. 6 gezeigt, worin Teile, die einzelnen Bestandteilen
der Anordnung nach Fig. 2 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen
versehen sind.
Statt der ringförmigen Anordnung von Gradientenlinsen enthält der
Ringsensor 120 nach Fig. 6 ein einziges "zentrales" Linsensystem aus
zwei hintereinandergeschalteten sphärischen Linsen 125, 125a, die durch
Distanzringe 126, 127, 128 innerhalb eines Außenrohrs 122 im Abstand
gehalten werden. Das Außenrohr 122 hat hierbei einen größeren
Durchmesser als das Außenrohr 22 nach Fig. 2. Die Linsen 125, 125a
sind so dimensioniert und angeordnet, daß sie die Kreislinie 33 der
Nähgutebene A auf die Kreislinie 33a der Bildebene B abbilden,
vorzugsweise als aufrechtes Bild im Maßstab 1:1. Die
Abbildungseigenschaften einer sphärischen Linse ändern sich nicht,
wenn in der optischen Achse ein Loch eingebohrt wird. Bei einer
sphärischen Linse tragen alle Oberflächenpunkte zur Abbildung bei,
wobei allerdings die Verzerrungen weit ab von der optischen Achse
zunehmen. Die Linsen können aber, wenn man solche Fehler nicht in Kauf
nehmen will, vom Fachmann so gerechnet werden, daß diese Verzerrungen
durch eine von der sphärischen Form abweichende Linsenkrümmung oder
durch Hintereinanderschaltung mehrerer Linsen unterschiedlicher
Brennweite kompensiert werden. Der Ringsensor 120 wird in diesem Fall
genauso wirken wie der mit den Gradientenlinsen 25 arbeitende
Ringsensor 20 nach Fig. 2, er kann sogar den Vorteil haben, daß die
wirksame Apertur bzw. die lichtaufnehmende Fläche insgesamt und damit
auch die Empfindlichkeit des Systems wesentlich größer im Vergleich zu
der doch recht kleinen Öffnung aller Gradientenlinsen sein wird. Auch
läßt sich die Bauhöhe verringern, insbesondere wenn man darauf
verzichtet, ein aufrechtes Bild zu erzeugen, sondern die Kreislinie 33
der Nähgutebene "auf dem Kopf stehend" abbildet, wodurch sich das
Linsensystem verkürzt. Eine auf dem Kopf stehende Abbildung ist bei
Verwendung eines "zentralen" Linsensystems nicht kritisch, anders als
bei der facettenähnlichen Abbildung mittels mehrerer paralleler Linsen
gemäß der Fig. 2, sie erfordert lediglich eine 180°-Phasenverschiebung
der Auslesezyklen.
Um den Ringsensor 20 bzw. 120 mit der Beleuchtungsvorrichtung 58 vom
Kopf des Maschinenarms 10 abnehmen zu können, etwa zum Nadelwechsel
oder zum Neueinfädeln, ist der Maschinenarm 10 vorzugsweise um ein
Gelenk 15 schwenkbar gelagert, so daß er hochgeklappt werden kann.
Claims (20)
1. Sensorvorrichtung für eine Nähmaschine zum Abtasten einer den
Nähfuß umgebenden kreisringförmigen Abtastzone der Nähgutebene
mittels eines optischen Abbildungssystems, dessen Objektiv von
oben auf die Nähgutebene gerichtet ist, um einen linienförmigen
Bereich dieser Ebene auf eine zyklisch auslesbare
fotoelektrische Sensorzeile abzubilden, insbesondere zur
Lokalisierung des Ortes einer Nähgutkante, dadurch
gekennzeichnet, daß das Objektiv (25; 125, 125a) des
Abbildungssystems (20, 26; 120, 26) die Vertikalachse (N) der
Nadel (11) umringt und so angeordnet ist, daß es in einer
Abbildungsebene (B) ein virtuelles Bild der gesamten
kreisringförmigen Abtastzone der Nähgutebene (A) erzeugt, und
daß eine Vielzahl von bildübertragenden Lichtleitfasern (26)
vorgesehen ist, deren Lichteintrittsenden diejenigen Punkte des
virtuellen Bildes belegen, die das Bild (33a) einer
konzentrischen Kreislinie (33) innerhalb der Abtastzone der
Nähgutebene (A) darstellen, und deren Austrittsenden in
individueller Zuordnung optisch mit den aufeinanderfolgend
auszulesenden Elementen der Sensorzeile (40) gekoppelt sind.
2. Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Objektiv des Abbildungssystems (20, 26) aus einer Vielzahl
von Gradientenlinsen (25) besteht, die kreisförmig um die
Vertikalachse (N) der Nadelführung derart angeordnet sind, daß
sie gemeinsam in einer Abbildungsebene (B) ein virtuelles
Gesamtbild der kreisringförmigen Abtastzone der Nähgutebene (A)
erzeugen.
3. Sensorvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der bildübertragenden Lichtleitfasern (26) größer ist
als die Anzahl der Gradientenlinsen (25).
4. Sensorvorrichtung nach Anspruch 2 und/oder 3, gekennzeichnet
durch eine derartige Bemessung der Gradientenlinsen (25), daß
jede von ihnen den von ihr gesehenen Bereich der Abtastzone als
aufrechtes Bild in der Abbildungsebene (B) abbildet.
5. Sensorvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Achsen der
Gradientenlinsen (25) im wesentlichen parallel zur Nadelachse
(N) und senkrecht zur Nähgutebene (A) verlaufen, um das Bild
(33a) der Kreislinie (33) in eine Abbildungsebene (B) zu
projizieren, die oberhalb des Nähfußes (13) parallel zur
Nähgutebene (A) liegt.
6. Sensorvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine
derartige Bemessung der Gradientenlinsen (25), daß die
Abbildungsebene (B) an den Endflächen der Gradientenlinsen (25)
liegt.
7. Sensorvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine
derartige Bemessung der Gradientenlinsen (25), daß die
Abbildungsebene (B) im Abstand oberhalb der Gradientenlinsen
(25) liegt.
8. Sensorvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vielzahl der Gradientenlinsen (25) einen einlagigen Ring
bildet, worin die einzelnen Gradientenlinsen (25) unmittelbar
aneinanderliegend angeordnet sind, und daß die Lichtleitfasern
(26) in der Abbildungsebene die Punkte eines Kreises belegen,
die durch die optischen Achsen der Gradientenlinsen (25) läuft.
9. Sensorvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vielzahl der Gradientenlinsen (25) auf zwei konzentrische
Ringe (25a, 25b) aufgeteilt ist, die einander berührend
ineinanderliegen, wobei die optischen Achsen der
Gradientenlinsen (25) des äußeren Rings (25a) an
Winkelpositionen liegen, die sich zwischen den Winkelpositionen
der optischen Achsen der Gradientenlinsen (25) des inneren Rings
(25b) befinden; daß die Gradientenlinsen (25) so bemessen sind,
daß jede von ihnen den von ihr gesehenen Bereich der Abtastzone
der Nähgutebene (A) als aufrechtes Bild im Maßstab 1:1 in der
besagten gemeinsamen Abbildungsebene (B) abbildet, und daß die
Lichteintrittsenden der bildübertragenden Lichtleitfasern (26)
in der Abbildungsebene (B) die Punkte eines Kreises (33a)
belegen, der von den optischen Achsen des inneren Rings (25b)
der Gradientenlinsen (25) und den optischen Achsen des äußeren
Rings (25a) der Gradientenlinsen (25) gleich weit entfernt ist.
10. Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Objektiv des Abbildungssystems (120, 26) aus einer oder
mehreren hintereinandergeschalteten sphärischen Linsen (125,
125a) besteht, deren optische Achsen konzentrisch mit dem von
den Lichtaustrittsenden der bildübertragenden Lichtleitfasern
(26) belegten Kreis (33a) sind und die eine mit ihren optischen
Achsen konzentrische Mittelbohrung zum Durchtritt des Nähfußes
(13) aufweisen.
11. Sensorvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei sphärische Linsen (125, 125a) zur Erzeugung
eines aufrechten Bildes der Nähgutebene (A) in der
Abbildungsebene (B) hintereinandergeschaltet sind.
12. Sensorvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Beleuchtungseinrichtung
(58), welche die Nähgutebene (A) schräg von oben unter einem
derartigen Einfallswinkel bestrahlt, daß Licht, welches in der
Nähgutebene (A) nach dem Reflexionsgesetz reflektiert wird, an
der wirksamen Apertur des Abbildungssystems (20, 26; 120, 26)
vorbeifällt.
13. Sensorvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beleuchtungseinrichtung eine Leuchtstoffröhre ist, die im
Abstand oberhalb der Nähgutebene und konzentrisch mit der
Abtastzone dieser Ebene angeordnet ist und einen größeren
Durchmesser als die Abtastzone hat.
14. Sensorvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beleuchtungseinrichtung (58) mehrere Lichtquellen (53)
enthält, die in einem Kreis, der konzentrisch mit der Abtastzone
ist und größeren Durchmesser als diese Zone hat, oberhalb der
Nähgutebene (A) angeordnet sind und benachbarte Bereiche der
Abtastzone überlappend bestrahlen.
15. Sensorvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Lichtquellen durch das Austrittsende einer
Lichtleitfaser oder eines Bündels solcher Fasern (53) gebildet
ist, deren Eintrittsenden Lichtenergie aus einer gemeinsamen
Beleuchtungsquelle (57) empfangen.
16. Sensorvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Austrittsenden der Lichtleitfaserbündel (53)
Fresnellinsen (59) zur Vergrößerung des jeweiligen
Lichtabstrahlwinkels angeordnet sind.
17. Sensorvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv (25; 125, 125a) des
Abbildungssystems und die eintrittsseitigen Endabschnitte der
bildübertragenden Lichtleitfasern (26) in einem Tubus (21, 22;
21, 122) gehalten sind, der von unten her über den Nähfuß (13)
auf den Arm (10) der Nähmaschine schiebbar ist, und daß eine
Vorrichtung (24a, 24b) zur lösbaren Befestigung des Tubus am
Maschinenarm (10) vorgesehen ist.
18. Sensorvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsvorrichtung aus den Eingriffsteilen (24a, 24b)
einer Bajonettverbindung besteht.
19. Sensorvorrichtung nach Anspruch 17 und/oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß am untere Ende des Tubus (21, 22; 21, 122)
ein Halter (51) für eine Beleuchtungsvorrichtung (58) nach einem
der Ansprüche 8 bis 11 befestigt ist.
20. Sensorvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Maschinenarm (10) und
dem Maschinenrahmen eine Gelenkverbindung (15) vorgesehen ist,
die ein Hochschwenken des Maschinenarms zum Aufsetzen und
Abnehmen des Tubus (21, 22; 21, 122) erlaubt.
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