DE4101125A1

DE4101125A1 - Verbesserte, schalldaemmende ziegel

Info

Publication number: DE4101125A1
Application number: DE19914101125
Authority: DE
Inventors: Juval Dr Ing Mantel
Original assignee: Individual
Current assignee: MANTEL, JUVAL, DR.-ING., 83088 KIEFERSFELDEN, DE
Priority date: 1991-01-16
Filing date: 1991-01-16
Publication date: 1992-07-23

Description

Schalldämmende Ziegel sind gekennzeichnet durch ein hohes Ge wicht oder durch Verwendung von Schallabyrinthen oder durch Verwendung anderer physikalischer Effekte, wie Querschnitt sprünge, Umlenkungen und die Dämpfung von Hohlräumen (siehe J. Mantel, europäische Patentanmeldung 00 93 001).

Derartige schalldämmende Ziegel weisen, wenn sie als einzel ne Ziegel hergestellt werden (nicht als komplementäre Ziegel paare mit Dämmung dazwischen), einige Schwierigkeiten auf, die die zu erwartende Schalldämmung reduzieren:

a) Infolge von Symmetrien in der Hohlraumgestaltung bzw. wegen Musterperiodizität ergeben sich verstärkt Reso nanzen, bei denen sich eine Verschlechterung der Luft schalldämmung bemerkbar macht.
b) Schalldämmende Ziegel mit einer labyrinthförmigen Ge staltung haben, gegenüber einem Normalziegel, entweder eine unzureichende Schalldämmung oder, infolge der Schlankheit des Labyrinthteils, eine statische Schwäche, so daß sie für das tägliche Bauen nicht geeignet sind
c) Wo immer die Hohlräume von Ziegeln mit Beton verfüllt werden, ist beim Schwinden des Betons eine Locke rung zu erwarten, die dann zur Schwingung des Be tons führt, was eine Herabsetzung der Luftschall dämmung der Ziegel nach einer gewissen Zeit zur Folge hat.

Den Problemen bei den bisherigen schalldämmenden Ziegeln wird durch die erfindungsmäßigen Ideen wie folgt begegnet werden, wodurch schalldämmende Ziegel entwickelt werden können, die oben genannte Mängel beseitigen.

Die erfindungsmäßige Lösung besteht aus einem Ziegel mit Hohlräumen, was in den Bildern 1 bis 4 erläutert wird. Die Ziegel, die in eine Wand eingebaut werden sollen, sind seitlich rechts und links (Zeichnungen 1 bis 4) mit wei teren Ziegeln verbunden (R und L), wobei die Wandaußen seiten in den Zeichnungen 1 bis 4 oben bzw. unten sind.

Man kann sich vorstellen, daß beim Durchdringen von Schal durch die Wand, z. B. in den Zeichnungen 1 bis 4 von oben nach unten, der Schall entlang der Stege, die in den Bil dern schraffiert gezeichnet sind, verläuft, jedoch auch durch die Hohlräume (und Hohlraumfüllungen) gem. der Zeich nungen. Schallumleitungen, d. h., labyrinthartige Rich tungswechsel, sind in den Elementen 59, 64, 68 und 71 zu erkennen.

Die erfindungsmäßigen Ziegel mit Hohlräumen sind labyrinth förmige Ziegel (am besten zu erkennen in Bild 4), vorzugs weise ohne Struktursymmetrien und ohne Musterperiodizität, wobei die labyrinthartige Konstruktion versteift wird (z. B. die Elemente 71 bis 76).

Es werden auch Sperrmassen zur Erhöhung der Schalldämmung möglich (35, 37, 62, 63, 65 oder 70) und Querschnittsprünge (34, 36, 61, 66, 67) impliziert, wobei dort, wo in die Hohl räume eine Verfüllung aus Beton oder Mörtel oder andere schwere Verfüllungen eingefüllt werden, diese durch Rillen in der Konstruktion (z. B. in den Hohlräumen 2 und 5) haft bar werden, oder es werden Noppen hierfür angebracht, z. B. In den Kammern 1, 3 und 4 des Bildes 1 (oder wie in den Kammern 20 bis 22, 26 bis 29, 41 bis 43, 45 bis 46, 48 bis 50 oder 81 bis 86 zu erkennen).

Diese speziellen erfindungsmäßigen Rillen oder Noppen sol len auch bei Schwindvorgängen noch eine Haftbarkeit des Materials gewährleisten.

Die Füllung der Hohlräume mit schallschluckenden Materialien, wie z. B. Mineralfasern, ist möglich (Hohlräume 6 bis 9), wo bei besonders Kammern, die an dünnen Außenwänden liegen (Nr. 17, 18, 30 bis 32), hierzu geeignet sind.

Die Verfüllung der Hohlräume kann nicht nur mit betonähn lichen Materialien oder schallschluckenden Materialien, sondern auch mit entdröhnenden Materialien, wie trockenem Sand oder bitumenartigen Materialien, erfolgen, wozu be sondere Kammern, wie Nr. 30 oder 19, die an leichten Längs teilen liegen, geeignet sind, jedoch auch die Kammern 16 bis 18 und 30 bis 33 eignen sich hierzu.

Grundsätzlich können in eine Kammer sowohl Entdröhnungs materialien als auch schwere Verfüllungsmaterialien, wie Beton, oder schallschluckende Materialien, wie Mineral- Fasermaterialien, gefüllt werden. Vorzugsweise werden diese jedoch in getrennten Hohlräumen untergebracht, wobei die schweren Verfüllmaterialien wie Beton oder Mörtel vorzugs weise in Hohlräume mit erfindungsmäßigen Rillen oder Nop pen eingebracht werden (z. B. in die Hohlräume 1 bis 5). Sperrmassen (z. B. 62 bis 63), Umleitungen (z. B. 64) und Querschnittsprünge (z. B. 61) sind in Hohlräumen ohne schwere Füllung vorteilhafter.

Claims

1. Verbesserte, luftschalldämmende Lochziegel, gekennzeichnet dadurch, daß die Hohlräume in den Zie geln keine Struktursymmetrie und keine Musterperiodi zität, jedoch eine Konstruktionsversteifung der la byrinthartigen Führung des Schalles zur Erhöhung der Schalldämmung der Ziegel einer Ziegelwand aufweisen.

2. Verbesserte, luftschalldämmende Lochziegel nach An spruch 1 oben, jedoch durch Anbringung von Vertiefungen oder vorste henden Konfigurationen in den Hohlräumen, vorzugsweise als Löcher, Schlitze, Noppen oder Leisten, ergänzt, die die Haftbarkeitmachung von Füllmaterialien, wie Beton, gewährleisten sollen, um in den Hohlräumen bei Füllung keine Resonanzen zu ermöglichen und um die Schalldämmung der Ziegel zu sichern.

3. Verbesserte, luftschalldämmende Lochziegel nach den Ansprüchen 1 und 2 oben, unter Verwendung von Querschnittsprüngen in den Schall wegen der Ziegel, um die Luftschalldämmung der Ziegel zu erhöhen.

4. Verbesserte, luftschalldämmende Lochziegel nach den An sprüchen 1 bis 3 oben, unter Verwendung von Sperrmassen in den Schallwegen zur Erhöhung der Luftschalldämmung.

5. Verbesserte, luftschalldämmende Lochziegel nach den An sprüchen 1 bis 4, jedoch mit Füllung eines Teils oder der ganzen Hohlräu me mit Dämmaterial, vorzugsweise schaumigem Material zur Wärmedämmung und/oder fasrigem Material, wie Mine ralfasern, zur Erhöhung der Luftschalldämmung der Ziegel.

6. Verbesserte, luftschalldämmende Lochziegel nach den An sprüchen 1 bis 5, jedoch mit einer Teilfüllung oder der gesamten Füllung der Hohlräume mit Materialien, die eine dämpfende Wir kung haben bzw. die die inneren Verluste der Ziegel er höhen. Somit wird der Verlustgrad und die Luftschall dämmung der Ziegel erhöht.