DE408861C - Verfahren zur Herstellung von Natriumperborat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natriumperborat

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DE408861C
DE408861C DED38207D DED0038207D DE408861C DE 408861 C DE408861 C DE 408861C DE D38207 D DED38207 D DE D38207D DE D0038207 D DED0038207 D DE D0038207D DE 408861 C DE408861 C DE 408861C
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perborate
alkali
bicarbonate
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carbonic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/055Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
    • C01B15/12Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing boron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natriumperborat. Durch Patentschrift i93722 ist ein Verfahren zur Herstellung von Natriumperbor at bekannt geworden, «-elches darin besteht, daß Natriumsuperoxyd in wässeriger Lösung oder Suspension mit Kohlensäure oder Alkalicarbonaten und Borsäure oder Alkaliboraten in Reaktion gebracht wird.
  • Bei diesem Verfahren wurde besonderer Wert darauf gelegt, den Prozeß so zu steuern, daß eine gesättigte reine Sololösung als -Nebenprodukt erhalten wurde, was die An-«-eiidung molekularer Mengen der Ausgangsstoffe bedingte.
  • Nach vorliegender Erfindung wird nun derart verfahren, daß man zielbewußt mehr Kohlendioxyd absorbieren läßt, als zur Überführung des für die Perboratbildung nicht benötigten Alkalis in Soda erforderlich ist und das hierdurch in der Lauge gebildete Bicarbonat durch Zufügung entsprechender Mengen von Borsäure oder Alkaliborat und von Alkalistiperoxyd in Perborat überführt.
  • Während nach Patentschrift i93722 die Bildung von mit Bicarbonat verunreinigten Sololaugen vermieden «-erden soll, zielt vorliegende Erfindung auf die Bildung derartiger an sich unerwünschter Laugen hin, wobei einerseits der Vorteil einer erhöhten Perboratausbeute erzielt wird, während andererseits die an sich unerwünschten mit Bicarbonat verunreinigten Sodalaugen zur Erzeugung weiterer Perboratmengen nutzbar Beinacht `-erden. Hierbei kann man mit Vorteil auch noch derart verfahren, daß man in die bicarbonathaltigen Laugen noch zusätzliche Mengen von Bicarbonat einbringt und auch diese durch entsprechenden Zusatz von Borsäure oder Boraten und von Alkaliperoxyd zur Perboratherstellung verwendet.
  • Ganz besondere Vorteile werden erzielt, wenn man den Hauptprozeß der Perboratherstellung und die Nutzbarmachung der bicarbonathaltigen Ablaugen dieses Hauptprozesses zu einem geschlossenen Arbeitsverfahren vereinigt. Beispiel. In rooo Gewichtsteile Wasser «-erden 58 Gewichtsteile N atriummetaborat (N a BO=) und 69 Gewichtsteile N atriunisuperoxyd, letzteres unter Kühlung, eingetragen. In dieses Reaktionsgemisch wird Kohlensäure unter Kühlung eingeleitet, mit der Maßgabe, daß auf zwei Äquivalentteile N atriumsuperoxyd etwa 2,5 Äquivalentteile Kohlensäure absorbiert werden. Unter Umrühren vollzieht sich hierbei in glatter Weise die Ausfällung von festem Perborat. Zweckmäßig wird nun dieser Hauptprozeß nicht bis zur vollständigen Ausfällung des Perborats durchgeführt, sondern mit der Nutzbarmachung des Bicarbonats der Ablauge zur Perboratherstellung bereits in einem früheren Zeitpunkt begonnen. Hat z. B. die Titration einer Laugenprobe einen Gehalt von 3,7 g Bicarbonat in roo Teilen, also 37 Gewichtsteilen in den angewendeten rooo Teilen, ergeben, so setzt man 1q. Ge-« ichtsteile Metaborat (Na B0.) zu - und trägt dann noch 16 Gewichtsteile Natriumsuperoxyd ein. Die Temperatur, welche vorher o bis 5° betrug und bei Zugabe des Natriumsuperoxyds langsam steigt, wird zweckmäßig auf etwa 7 bis io° eingestellt. Nach etwa 1(4 bis 1/Zstündigem Rühren ist die Reaktion beendet.
  • Zwecks noch besserer Ausnutzung von Zeit und Raum kann man vorteilhaft so verfahren, claß man zu den in den Ablaugen vorhandenen 37 Gewichtsteilen Bicarbonat weitere, z. B. 3o Gewichtsteile festen Bicarbonats hinzugibt und dann zum Zwecke der Umwandlung der nunmehr vorhandenen 67 Gewichtsteile Bicarbonat 25 Gewichtsteile Metaborat (NaB0,) und 29 Teile N atriumsuperoxyd in der vorher beschriebenen Weise hinzufügt.
  • An diesem Beispiel läßt sich in sinngemäßer Abänderung das Metaboiat durch Borax oder Borsäure oder ein anderes N atriumborat ersetzen.
  • Die Erfindung bietet Vorteile nach verschiedener Richtung hin; sie ermöglicht die Verwendung der billigen Kohlensäure unter ausgezeichneter Ausnutzung, da alle absorbierte Kohlensäure zur Perboratherstellung nutzbar gemacht wird, unter Erzielung von konzentrierter, ohne weiteres verwertbarer Sodalauge als Nebenprodukt. Das Ausbringen an Perborat wird mit Bezug auf Zeit und Raumeinheit um etwa 2o Prozent und mehr erhöht, insbesondere dann. wenn in der zweiten Hälfte des Prozesses zu der aus der Kohlensäure entstandenen Bicarbonatlauge noch weiteres Bicarbonat zugesetzt wird. Schließlich wird auch noch der Kältebedarf herabgesetzt. Beim Einleiten von Kohlensäure während des ersten Teils des Verfahrens muß im Interesse einer guten Ausbeute die Temperatur niedrig, z. B. annähernd bei o°, gehalten werden, während beim zweiten Teil des Verfahrens die Temperatur der Lauge entsprechend der mehrgebildeten Soda höher gehalten werden kann, ohne daß die Ausbeute darunter leidet. Im allgemeinen stellen sich die Verhältnisse selbsttätig so ein, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches im zweiten Teil des Verfahrens nur ebensoweit steigt, daß die bei dem Prozeß sich bildende Soda gelöst bleibt, so claß man mit kleinen Regulierungen auskommen kann. Schließlich wurde noch gefunden, daß man Verminderung der Ausbeuten infolge Zersetzung von Perborat durch Zusatz geringer Mengen von geeigneten Schutzstoffen mit Sicherheit verhindern kann. Als solche Schutzstoffe kommen z. B. Erdalkalisilikate einschließlich Magnesiumsilikate, Alkalisilikate oder organische Verbindungen, wie Phenole oder deren Substitutionsprodukte, z. B. Kresol oder Gemische dieser Körper, in Betracht. Auch die Haltbarkeit des Perborats wird durch derartige Schutzstoffe sehr günstig beeinflußt. Ein Zusatz von z. B. Magnesiumsilikat, das durch Füllen einer Lösung von Alkalisilikat mit Magnesumsalz hergestellt ist, verbessert, wie gefunden wurde, nicht nur die Ausbeute, sondern er vermag auch die Haltbarkeit des Fertigproduktes in einem solchen Grade zu erhöhen, daß selbst Versendung in feuchtem Zustande möglich ist.
  • In der Patentschrift 193722 ist zwar angegeben, daß ein Überschuß an Kohlensäure nichts schade. Da dieses Verfahren aber die unmittelbare Gewinnung reiner Sodalauge bezweckt, also auf Anwendung molekularer Mengen besonderen Wert legt, so war aus dem bekannten Verfahren nicht die Vorschrift zu entnehmen, zielbewußt mit überschüssiger Kohlensäure zu arbeiten, das sich hierbei bildende Bicarbonat ebenfalls zur Perboratherstellung nutzbar zu machen und hierdurch besondere Vorteile mit Bezug auf die Perboratausbeute und im Endergebnis ebenfalls reine Sodalaugen zu erzielen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von N atriumperborat aus Alkalisuperoxvd, Borsäure oder Alkaliboraten und überschüssiger Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, daß man mehr Kohlendioxyd absorbieren läßt, als zur ilberführung des für die Perboratbildung nicht benötigten Alkalis in Soda erforderlich ist und das hierdurch in der Lauge gebildete Bicarbonat, gegebenenfalls in Gemeinschaft mit frisch zugesetztem Bicarbonat durch entsprechende Zufügung von Borsäure oder Alkaliborat und von Alkalisuperoxvd in Perborat überführt, zweckmäßig derart, daß mit der Zugabe letztgenannter Stoffe bereits begonnen wird, bevor das mit Hilfe von Kohlensäure gebildete Perborat vollständig ausgeschieden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Haltbarmachung des Perborats und Erhöhung der Ausbeute für Anwesenheit von Schutzstoffen, z. B. von Erdalkalisilikaten, Magnesiumsilikaten oder organischen Körpern, wie Phenole oder deren Substitutionsprodukte oder Gemischen vorgenannter Körper, Sorge getragen wird.
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