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Zeichengeber für drahtlose, Lichte und Leitungstelegraphie. Die Erfindung
betrifft einen Zeichengeber für drahtlose, Licht- und Leitungstelegraphie, der auch
von ungeübten Leuten durch Drücken von Tasten bedient werden kann.
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Der Zeichengeber besteht aus einer feststehenden kreisbogenförmigen
Bahn, auf der in bekannter Weise Kontakte vorgesehen sind, die bestimmten Zeichen
für Telegraphiezwecke entsprechen, aus einem Stromabnehmer, z. B. einem Arm mit
einer Rolle, welcher in bekannter Weise über die Kontakte geführt wird, und aus
einer Taste, die, mit einer Rückholfeder versehen, auf einem, isolierten Tastenbrett
angeordnet ist und in bekannter `'eise mit Hilfe von Zahnrädern o. dgl. die zugehörige
Rolle o..dgl. über die Kontakte bewegt.
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Bei den bisher bekannten Zeichengebern, die eine oder mehrere der
genannten Anordnungen aufweisen, wurden beim Drücken der Taste o. dgl. die Zeichen
gegeben, während beim Zurückgehen der Taste keine Kontaktgebung erfolgte. Die @"orrichtung
wurde erst wieder gebrauchsfähig, wenn die Teile in ihre Ausgangslage zurückgekehrt
waren.
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Der vorliegende Zeichengeber hat demgegenüber den Vorteil, daß die
Taste bereits «-feder in die Ausgangsstellung zurückkehrt, während der Stromabnehmer
die Kreisbahn vollends durchläuft, so daß die Vorrichtung sofort nach der Abgabe
des oder der Zeichen wieder betriebsbereit ist. Dies wird dadurch erreicht, daß
der Stromabnehmer bis zum Scheitelpunkt der vorzugsweise senkrechten Kreisbahn durch
Tastendruck gehoben wird und den absteigenden Teil der Bahn im freien Fall durchläuft.
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Dabei ergibt sich als weiterer Vorteil gegenüber bekannten Vorrichtungen,
daß die Tastenbewegung auf die Hälfte der dort erforderlichen verkürzt wird. Inder
Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Zeichengebers nach der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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4bb. i ist ein Schnitt nach Linie A-B von Abb. 2 und zeigt das Gehäuse
für das Tastenbrett in aufrechter Stellung und eine Seitenansicht der Sendeeinrichtung.
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4bb. 2 ist eine Draufsicht auf Abb. i, wobei ein Teil des Tastenbretts
oder Deckels weggenommen ist, um gewisse Teile des Senr.lers sichtbar zu machen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsforrn der Erfindung enthält der Zeichengeber
einen kreisbogenförmigen Bahnkörper i, auf dem ein Zeichen oder eine Zeichengruppe
2 nach irgendeinem bekannten Signalsystem in Form von Kontaktstücken aufgezeichnet
ist. Die Kontaktstücke sind voneinander durch Isoliermaterial 3 getrennt, so daß
eine unterbrochene elektrische Kontaktgebung mittels einer Rolle o. dgl. 4 hergestellt
werden kann, welche durch eine Feder gegen .die kreisbogenförmige Bahn i gedrückt
wird und mittels eines federnden Armes 5 an einer Spindel 6 befestigt ist, die durch
ein Zahnrad mit Freilauf 7 und eine in dieses Zahnrad eingreifende Zahnstange 8
gedreht «erden kann. Letztere ist mit einer durch eine Feder hochgehaltenen Taste
9 verbunden. Wenn diese abwärts gedrückt wird, wird die Rolle .4 über die Bahn geführt
und stellt unterbrochene elektrische Kontakte mit den Stücken 2 her. Diese können
beispielsweise ein Nebelsignal darstellen.
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Bei .der vorliegenden Ausführungsform können besondere Tasten- und
Gebevorrichtungen für jedes besondere Signal oder Einzelzeichen nebeneinander vorgesehen
sein, beispielsweise je eine für die Buchstaben F, E, S und O, so daß durch Herunterdrücken
beispielsweise der Tasten S, O und dann wieder S wie bei einer
Schreibmaschine
das bekannte Kotsignal S O S ausgesendet werden kann.
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Jede Taste 9 ist oben mit einem Isolierknopf i o versehen, auf dem
das den Kontakten auf dem Bahnkörper i entsprechende Zeichen verzeichnet ist. Die
Taste g wird durch eine Feder i i nach oben gedrückt und ist .mit einem Bund 12
versehen, der als Anschlag gegen den oberen Teil .des Körpers i dient. Das untere
Ende der Zahnstange 8 ist verlängert und geht durch den Boden 13 des Gehäuses 15
bei 14 und bildet so eine Führung für die Zahnstange 8, die an ihrem TastenendV,
durch den Körper i und das Tastenbrett oder den Deckel 16 des Gehäuses 15 hindurchgeht.
Letzteres ruht auf vier oder mehr Füßen 17 von genügender Höhe, um ein volles Niedergehen
der Zahnstange 8 zu gestatten, welche mit dem Freilaufzahnrad 7 in Eingriff ist.
Dieses kommt bei Drehung im Uhrzeigersinn zur Wirkung, dreht sich jedoch frei auf
der Spindel @ bei einer Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, wenn der Knopf
io freigegeben wird.
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Die freien Enden jedes kreisbogenförmigen Körpers i sind bei 18 und
ig verlängert und dort abgeschrägt; sie sind offen, damit die Rolle 4 zwischen beiden
Enden beim Abwärtsfallen ohne Arbeitsaufwand zur Überwindung der Reibung hindurchgehen
kann, wobei das untere Ende i9 weit genug vom Ende 18 entfernt ist, um ein leichtes
Vorbeigehen der Rolle 4. zu gestatten, wenn diese eine v ollkommene Umdrehung bei
ihrem Ablauf auf dem Körper i und bei ihrer Freigabe macht.
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Um die Rolle d. nach Vollendung :der Kreisbahn in der Ausgangsstellung
festzuhalten, ist eine besondere Einrichtung gemäß der Erfindung vorgesehen. Ein
Nocken 2o aus Isoliermaterial s ist als Anschlag für die Rolle an jedem Körper i
angeordnet; er ist jedoch so flach, daß die Rolle d. beim Niederdrücken der Taste
g darüber hinwegr ollen kann; beim Niederdrücken des Knopfes io biegt sich .die
Feder 5 in größerem Maße durch und läßt so zu, daß die Rolle .I über den Nocken
2o zwecks Aussendens der nächsten -Nachricht oder des nächsten Signals hinweggeht.
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Das Gehäuse 15 besteht aus Isoliermaterial, beispielsweise Holz, Vulkanit
o. dgl., und ist in Abteilungen 2-1, 22, 23 usw. (Abb.2) geteilt: die Anzahl
dieser Abteilungen hängt von der Anzahl der Körper i ab, die zum Aussenden von Nachrichten
oder Signalen durch Betätigung der Tasten g, nach Schreibmaschinenart, dienen. Die
Trennwände 2q. bestehen ebenfalls aus Isoliermaterial; sie weisen Metallager 25
auf, in denen die Spindel 6 ruht und die als Leiter dienen und den elektrischen
Stromkreis in bekannter Weise schließen. Jede Spindel 6 besitzt einen Haltebund
26, der bei 27 aufgestiftet ist. In der Abteilung 21 ist ein Sender 28 bekannter
Art aufgestellt und mit der Batterie 2,9 durch eine Leitung 30 (Abb. 2) verbunden.
Eine Leitung 31 von .der anderen Klemme der Batterie ist zum Lager 25 geführt, und
zur Vervollständigung des Stromkreises ist eine Leitung 32 an den Sender 28 angeschlossen
und mit dem Metallteil des Körpers i an geeigneter Stelle, beispielsweise bei 33,
verbunden. Der zweite Körper i, der in gestrichelten Linien in Abb. 2 angedeutet
ist, kann .durch Leitungen 33 und 3.4 in den Kreis einbezogen werden. Es kann natürlich
auch eine andere beliebige Schaltungsart zum Aussenden von Nachrichten oder Signalen
verwendet werden. Ferner kann ein Relais bekannter Art in bekannter Weise in den
Stromkreis eingeschaltet werden, wenn Hochspannungsströme Verwendung finden, um
das überspringen von Funken zwischen den getrennt angeordneten Zeichen 2 zu vermeiden.
Die Körper i können in ihrer Stellung beispielsweise durch Schrauben 35 gehalten
werden.
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Der Sender nach der Erfindung kann in unwesentlichen Einzelheiten
hinsichtlich Bauart und Anordnung abgeändert werden, ohne daß dadurch der Rahmen
der Erfindung verlassen wird.