DE402666C

DE402666C - Auf elektrischem Wege wahrnehmbar zu machende Zeichen, Noten und Lauschriften

Info

Publication number: DE402666C
Application number: DEH93473D
Authority: DE
Original assignee: GEORG V HASSEL
Current assignee: GEORG V HASSEL
Priority date: 1923-04-25
Filing date: 1923-04-25
Publication date: 1924-09-16

Description

Auf elektrischem Wege wahrnehmbar zu machende Zeichen, Noten und Lautschriften. Die Erfindung bezweckt, auf elektrischem Wege wahrnehmbar zu machende Zeichen, Noten und Lautschriften herzustellen, die als Blindenleseschriften wie auch zur Auslösung von Tönen und Lauten in mechanischen Musikwerken u. dgl. dienen können.
Man hat versucht, Blindenschriften oder Zeichen nach Patent 89833 in der Art herzustellen, daß man einen Papierbogen, den gewünschten Zeichen entsprechend, auslochte und diese Löcher durch eine untergelegte Metallplatte leitend machte, so daß darüber geführte Kontakte einen Stromkreis öffneten oder schlossen, je nachdem der Kontakt eine leitende Stelle des Papierbogens traf oder nicht. Wird jedoch ein elektrischer Strom direkt durch eine Metallplatte in' dieser Weise geschlossen, so entstehen immer Kurzschlüsse von gleicher Stärke und dementsprechend eine gewaltsame Betätigung der Hilfsappar4te. Diese Art der elektrischen Betätigung ist für die Blindenschrift ungeeignet, da beim Abhören ein unangenehmes scharfes Knacken eintritt. Zur Auslösung von Tönen oder Lauten ist diese elektrische Betätigung gleichfalls ungeeignet, da ihr jede Abstufung fehlt. Der Anschlag wird immer infolge des Kurzschlusses ein plötzlicher, gewaltsamer sein.
Die vorliegende Erfindung will nun diese Übelstände beheben und beschreitet dazu einen neuen Weg, indem sie die Zeichen oder Kurven derart ausbildet und anordnet, daß sie Widerstände oder Kondensatorbeläge verschiedener Werte bilden, die die Betriebselektrizität entsprechend beeinflussen. Dieses soll dadurch erzielt werden, daß den Zeichen o. dgl. entweder ein bestimmter Querschnitt, z. B. durch Fettdruck, gegeben wird, oder daß dieselben eine bestimmte Flächenausbildung erhalten, oder daß sie entsprechend ihrem Wert gleich den heute gebräuchlichen musikalischen Noten in Reihen gegliedert werden. Diese Anordnungen ermöglichen die weitestgehende Abstufung in der Beeinflussung der Betriebselektrizität, vom Kurzschluß bis zur schwächsten Energieäußerung, ohne daß verwickelte mechanische Einrichtungen notwendig wären, vorzunehmen.
Die Betätigung der Zeichen, Noten und Kurven erfolgt in der Weise, daß dieselben in einen Strom- oder Schwingungskreis geschaltet werden. Die Zeichen o. dgl. wirken dann entweder als Widerstände entsprechend ihrem Leitungsquerschnitt oder durch ihre mehr oder weniger vollkommene Überbrückung der Unterbrechungsstellen der Strom- oder Schwingungskreise. Die Schaltung kann in irgendeiner Art erfolgen, z. B. dadurch, daß Gleitkontakte über die leitenden Zeichen geführt werden. Die Betätigung kann auch so erfolgen, daß die Zeichen als Kondensatorbeläbe wirken, die je nach ihrer beliebig abstufbaren Kapazität den Wert der anderen Beläge beeinflussen.
Um die Mirkung des durch ein Zeichen ausgelösten Stromes in schwache und kurze Stromstöße zu zerlegen, gibt die vorliegende Erfindung den Zeichen eine rauhe, körnige, ungleichmäßig geteilte oder geriffelte Oberfläche.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Auf elektrischem Wege wahrnehmbar zu machende Zeichen, Noten und Lautschriften, gekennzeichnet durch Zeichen, Noten oder Lautkurven, die aus einem die ElektFizität leitenden Materiale bestehen und auf einen Träger, wie Papier o. dgl., z. B. durch Druck, aufgebracht, infolge der Stärke des Aufdruckes,, Querschnittes oder Reihenbildung ähnlich den musikalischen Noten, Widerstände oder Kondensatorbeläge verschiedener Werte bilden.
2. Ausführungsform nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichen eine körnige oder raube Oberfläche erhalten, so daß der Länge der Zeichen entsprechend eine Anzahl schnell hintereinander stattfindender Ein- und Ausschaltungen des elektrischen Stromes erfolgen.