DE4040771C1 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trestergranulat mit oder ohne
Verkapselung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein
Trestergranulatmaterial, dessen Kern aus einem zerkleinerten Trester
gegebenenfalls unterschiedlichen Ursprungs und gegebenenfalls einer
Verkapselung besteht, die für eine verbesserte Handhabbarkeit sorgt. Die
Erfindung betrifft letztlich auch die Verwendung eines derartigen verkapselten
oder unverkapselten Trestergranulats.
Die Düngung landwirtschaftlich oder gartenwirtschaftlich genutzter Flächen
zum Ersatz der durch Pflanzenanbau dem Boden entzogenen wichtigsten
Pflanzennährstoffe und damit letztlich zum Erhalt bzw. zur Erhöhung
der Bodenfruchtbarkeit erfolgt nach neueren wisssenschaftlichen Erkenntnissen
nicht allein durch Zufuhr mineralischer Substanzen (beispielsweise
Phosphor, Kalium und Stickstoff). Vielmehr steht nach diesen wissenschaftlichen
und praktischen Erkenntnissen der Notwendigkeit eines ausgeglichenen
Mineral-Haushalts zumindest gleichwertig die Bildung bzw.
der Erhalt einer für ein gesundes Bodenklima erforderlichen Bodenfauna
und die Schaffung optimaler Lebensbedingungen für Mikroorganismen gegenüber,
die die Bodenbeschaffenheit beeinflussen. Diese Mikrooganismen
benötigen - wenigstens teilweise - auch zusätzliche organische Nährstoffe.
Ein klassisches Verfahren zur Zufuhr derartiger organischer Nährstoffe
besteht in der Vermischung der obersten Bodenschichten mit Torf. Dadurch
läßt sich der Boden bekanntermaßen nicht nur in gewissem Umfang
auflockern, sondern es werden ihm auch organische Nährstoffe zugeführt.
Beides dient einer Verbesserung der Bodenqualität. Die Verwendung und
der dafür notwendige Abbau des Torfs wird jedoch in zunehmendem Maße
kritisiert, da er einen Abbau der Moore zur Folge hat und ökologisch
wichtige Feuchtgebiete unwiederbringlich verlorengehen.
In jüngerer Zeit wurden auch Düngermaterialien beschrieben, die im Kern
aus Holz bestehen. So offenbart die Patentanmeldung P 40 03 395.3-41
ein verkapseltes Holzgranulat, das aus einem Kern aus einer mehreren
Holzsorten in zerkleinerter Form und einer den Kern umgebenden Umhüllung
aus einem härtbaren, wasserlöslichen oder in Wasser quellbaren
Protein besteht. In der gleichen Anmeldung wird die Verwendung eines
derartigen Holzgranulats als Düngermaterial und Bodenverbesserer beschrieben.
Die Patentschrift DE-31 52 343 (D1) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
Düngemittels und von weiteren Produkten aus Traubenkernen. Bei diesem Verfahren
werden die Traubenkerne nach einer aeroben Verrottung von Preßrückständen aus der
Weinerzeugung aus dem Rotteprodukt durch Sieben abgetrennt, durch Schroten geöffnet
und einer erneuten aeroben Verrottung unterworfen. Die Bestandteile des verrotteten
Traubenkernschrots werden durch Sieben in drei Fraktionen unterschiedlicher
Teilchengröße getrennt. Die feine Fraktion, die überwiegend oder fast ausschließlich
humifizierte Keimlinge und humifiziertes Nährgewebe des Traubensamens enthält,
ermöglicht durch einen hohen Anteil an Mikroorganismen nach Einbringen in den
Boden die Mineralisierung des Düngemittels und eine Freisetzung des organisch
gebundenen Stickstoffs. Die mittlere Fraktion besteht überwiegend aus kleinen
Bruchstücken der Kernwand und die grobe Fraktion überwiegend aus großen
Bruckstücken der Kernwand. Verwendung finden mittlere und grobe Fraktion als
Beimengung zu organischem Material, zur Einleitung oder Förderung der aeroben
Verrottung bzw. der Humifizierung. Als Ergebnis wird ein Material gewonnen, das als
Düngemittel verwendet werden kann.
In der Patentschrift DE-30 38 752 (D2) wird ein Mittel zur Förderung der aeroben
Verrottung organischer Abfallstoffe offenbart, das aus Traubentrester hergestellt wird.
Die Gewinnung besteht darin, Traubentrester einer aeroben Verrottung zu unterwerfen,
wobei in einer ersten Phase der Zuckergehalt des Tresters in Alkohol umgewandelt und
dieser einer Veresterung unterworfen wird. In einem zweiten Verfahrensschritt wird
durch Umlagerung des Materials und Luftzutritt eine Durchdringung des Substrats mit
verschiedenen Mycelarten herbeigeführt und in einer dritten Phase wird durch erneutes
Umlagern des Materials der mikrobielle Aufbau des Mycels bewerkstelligt. In einem
anschließenden Aufbereitungsschritt wird das Material getrocknet. Durch einen
Siebvorgang werden die Traubenkerne von den bereits humifizierten Tresterbestandteilen
abgetrennt, die einen gebrauchsfertigen organischen Dünger abgeben. Die
Traubenkerne werden vor ihrer weiteren Verwendung geöffnet, z. B. durch Schroten.
Der somit gewonnene Traubenkernschrot wird eingesetzt als Startmaterial und als
Fördermaterial zur Verrottung organischer Abfallstoffe oder als geruchsbindende
Komponente bei der Verrottung von stark eiweißhaltigen Substanzen. Der Gehalt an
düngenden Bestandteilen des Kernschrots wird dadurch erhöht, indem man vor oder
während des Verrottungsvorgangs Harnstoff, organische Phosphor-, und/oder
Stickstoffverbindungen, Mineralien, Spurenelemente und dgl. zusetzt.
In der Patentschrift DE-27 29 379 wird unter anderem ein Verfahren zur Herstellung
eines Düngemittels aus Traubentrester offenbart, indem man die Traubentrester in
lockerem bzw. locker gehaltenem Zustand der aeroben Verrottung unterwirft. Die nach
Beendigung der Verrottung die Kerne enthaltende Fraktion wird durch Sieben
abgetrennt, gemahlen und einer Nachverrottung unterworfen. In einer bevorzugten
Ausführungsform werden bereits teilweise verrottete Traubentrester in ein- oder
mehrwöchigen Abständen mit frischen oder vorübergehend unter anaeroben Verhältnissen
gelagerten Traubentrestern vermischt, um die mikrobielle Verrottung zu verstärken.
Das Produkt ist ein wertvoller Dünger, welcher mit seinem Gehalt an Inhaltsstoffen
höherwertig ist, als andere Kompostarten. Die bei dem mikrobiellen Abbau entstehende
Energie wird zur Wärmegewinnung für Heizzwecke und Treibhauskulturen ausgenützt.
Ebenso werden die beim Abbau der organischen Substanzen freiwerdenden Kohlenoxidmengen
zur Erhöhung der Pflanzenproduktion eingesetzt.
Aus der Offenlegungsschrift DE-34 00 988 ist ein Verfahren zur Herstellung von
hochwertigem Dünger durch aerobe Verrottung von in locker angeordnetem und locker
gehaltenem Zustand gelagerten Preßrückständen aus der Weinerzeugung bekannt. Bei
diesem Verfahren werden die Preßrückstände zusammen mit den in ihnen enthaltenen
Kernen einer Zerkleinerung unterworfen, bei welcher die Kerne mindestens teilweise
mitzerkleinert oder aufgebrochen werden, bevor die aerobe Verrottung durchgeführt
wird. Das Verfahren hat im Vergleich zu dem oben Beschriebenen den Vorteil, daß eine
Absonderung der Kerne aus der übrigen zu verrottenden Masse nicht erforderlich ist
und komplizierte Vorgänge der zunächst gemeinsamen Verrottung, der nachfolgenden
Aufteilung in zwei Fraktionen und der sich daran anschließenden Nachverrottung der
die Kerne enthaltenden Fraktion somit entfallen. Durch Zusatz von Trocknungszusätzen
beispielsweise Vulkanasche oder Steinmehle zu Beginn der Verrottung kann der
Feuchtegehalt des Verrottungsproduktes reguliert und der Ablauf des Rottevorgangs
beeinflußt werden. Zusätzlich kann den aerob zu verrottenden Preßrückständen vor
Beginn der Verrottung bis zu 80% der insgesamt verrottenden Masse organische
Fremdsubstanz, beispielsweise Gemüseabfälle, zugesetzt werden.
Unter Treber oder Trester - beide Begriffe werden in der vorliegenden
Anmeldung und in den Patentansprüchen gleichwertig verwendet - versteht
man den mehr oder weniger große Flüssigkeits-Restmengen enthaltenden
Preßrückstand, der nach Abpressen von Obstsaft aus zur Saftherstellung
verwendeten Obstsorten, von Traubensaft aus den zerquetschten Schalen,
Kernen und Stielen von Trauben bzw. bei der Würzebereitung in der
Bierherstellung aus Malzschrot erhalten wird. Dieser Trester wird üblicherweise
als Futtermittel oder - im Falle von Trauben - auch zur Herstellung
von Branntwein verwendet. In der Vergangenheit wurde auch
versucht, Trester für die Anreicherung des Bodens mit organischen Nährstoffen
zu verwenden. Diese Versuche waren jedoch insofern nicht erfolgreich,
als die Böden versauerten und verschlammten. Damit wurde eine
wichtige Eigenschaft des Bodens, nämlich eine lockere Bodenbeschaffenheit
mit Poren für den Luftzutritt nicht erreicht. Die Folge war, daß eine
Verbesserung der Bodenbeschaffenheit auf diesem Wege nicht erfolgte.
Darüber hinaus konnte auf diesem Wege einem wichtigen Erfordernis nicht
Rechnung getragen werden, daß es für die langfristige Bewirtschaftung
des Bodens und die Entwicklung einer ausgewogenen Bodenfauna einschließlich
nützlicher Mikroorganismenstämme auch der Versorgung des
Bodens mit anorganischen Nährstoffen sowie der Einstellung einer bestimmten
physikalischen Bodenbeschaffenheit bedarf. Beides ist Voraussetzung
für eine zufriedenstellende Humusbildung und damit auch für das
spätere Wachstum der Pflanzen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein verkapseltes
oder unverkapseltes Trestergranulat bereitzustellen. Dieses sollte in bevorzugter
Weise so beschaffen sein, daß man es als Düngemittel mit dem
Ziel verwenden kann, dem Boden nicht nur die erforderlichen mineralischen
oder organischen Komponenten zuzusetzen, die ein optimales
Pflanzenwachstum ermöglichen, sondern auch eine für ein gutes Pflanzenwachstum
wichtige physikalische Beschaffenheit der Bodenkrume herbeizuführen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein
verkapseltes oder unverkapseltes Trestergranulat bereitzustellen, das
unter üblichen, d. h. unterschiedliche Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw.
umfassenden Lagerbedingungen ohne Veränderungen in seiner Konsistenz
gelagert werden kann. Insbesondere war sicherzustellen, daß Unterschiede
der Umweltbedingungen, insbesondere der (Luft-) Feuchtigkeit die Wirksamkeit
und Handhabbarkeit des Trestergranulats nicht beeinflussen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein
verkapseltes oder unverkapseltes Trestergranulat bereitzustellen, das mit
einfachen Methoden und unter Einsatz preisgünstiger Rohstoffe hergestellt
werden kann. Darüber hinaus war es Aufgabe der Erfindung, Abfallstoffe
aus der Verwertung pflanzlicher Produkte nach der Entnahme aus der
Natur dem natürlichen Stoffkreislauf wieder zuzuführen (Recycling-Gedanke),
wobei die Mineralisierung der natürlichen Rohstoffe ökologischen
Grundsätzen entspricht.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, ein verkapseltes
oder unverkapseltes Trestergranulat bereitzustellen, mit dem unter üblichen
Bedingungen eine Regeneration von Böden ermöglicht werden kann,
in denen aufgrund langjähriger intensiver Bewirtschaftung und/oder von
schädlichen Umwelteinflüssen (z. B. saurer Regen) die natürlichen Lebensbedingungen
für Mikroorganismen als wesentliche Voraussetzung für
eine gute Humusbildung verlorengegangen sind. Es waren also Materialien
vorzusehen, die selbst unter vergleichsweise ungünstigen Umweltbedingungen
eine Regeneration des Bodens herbeiführen können.
Überraschend wurde nunmehr gefunden, daß die genannten und auch weitere,
sich aus der Beschreibung im einzelnen ergebende Aufgaben mit den
Trestergranulaten gemäß der Erfindung gelöst werden können, die nachfolgend
im einzelnen beschrieben werden.
Die Erfindung betrifft ein Trestergranulat, das Trester
in zerkleinerter Form und eine stabilisierende Komponente
in Form von einem oder mehreren härtbaren, wasserlöslichen oder in Wasser
dispergierbaren oder quellbaren natürlichen Polymeren oder einem
Derivat enthält.
In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Trestergranulat,
bestehend aus einem zerkleinerten Trester
und stabilisierende Komponenten in Form von einem oder mehreren härtbaren,
wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren oder quellbaren
natürlichen Polymeren oder einem
Derivat davon enthaltenden granulierten, gepreßten oder
pellierten Kern.
Die Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ein
verkapseltes Testgranulat, bestehend aus einem Kern aus zerkleinertem
Trester und einer den Tresterkern umgebenden
Umhüllung aus einem härtbaren, wasserlöslichen oder in Wasser
dispergierbaren oder quellbaren natürlichen Polymeren oder einem
Derivat davon.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des verkapselten oder unverkapselten
Trestergranulats als Düngemittel und/oder Bodenverbesserungsmittel.
Der Kern des erfindungsgemäßen Trestergranulats besteht aus
Trester in zerkleinerter Form. Bevorzugt ist die Ausführungsform
der Erfindung, worin der Kern aus einer oder mehreren Trestersorten
aus der Gruppe Obsttrester, Citrustrester, Weintrester und/oder
Biertrester besteht. Wie bereits oben angegeben, entstehen derartige Trester
bei der industriellen Verarbeitung von Obst bzw. Citrusfrüchten in
großen Mengen dann, wenn aus den genannten Früchten der Saft abgepreßt
wird. Weintrester oder Biertrester entstehen beim Abpressen von
Weintrauben bzw. bei der Würzezubereitung aus Malzschrot. Die genannten
Trestersorten fallen dabei bereits in mehr oder weniger trockener Form
an. Der Feuchtigkeitsgehalt liegt im Regelfall im Bereich von 50 bis 75
Gew.-%. Eine Trocknung der Rohtrester vor ihrer Verwendung in dem
Kern des erfindungsgemäßen Trestergranulats ist jedoch nicht erforderlich,
wie nachfolgend im einzelnen ausgeführt wird.
Besonders bevorzugt zur Verwendung im Kern des erfindungsgemäßen
Trestergranulats sind Obsttrester und Biertrester.
Alle genannten Trestersorten können entweder einzeln oder in beliebigen
Mischungen miteinander verwendet werden. Beispielhafte Mischungen von
Trestern für den Kern des erfindungsgemäßen Trestergranulats umfassen
10% Obsttrester und 15% Citrustrester, 5% Citrustrester und 20%
Obsttrester oder 20% Biertrester und 10% Obsttrester. Die genannten
Angaben sind Angaben in Gew.-% und beziehen sich auf das Gesamtgewicht
des Kerns des erfindungsgemäßen Trestergranulats.
Die Gesamtmenge an einem Trester bzw. mehreren Trestern, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Kerns, kann bevorzugt bei 5 bis 50 Gew.-%, besonders
bevorzugt bei 10 bis 35 Gew.-% und mit ganz besonderem Vorteil
bei 15 bis 30 Gew.-% liegen. Gerade diese Gewichtsmengen sorgen für
eine ausgewogene Zufuhr organischer Komponenten, insbesondere organischer
Stickstoffverbindungen, in den Boden und führen darüber hinaus
auch zu einer lockeren Beschaffenheit des Bodens, wie sie Voraussetzung
für eine Regeneration und Einstellung optimaler Bedingungen im Boden
ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, den
Trester im Kern wenigstens teilweise durch Obstschlempe zu ersetzen.
Dies kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn weitere Bestandteile
im Kern vorhanden sind, die die Aufnahme einer großen Flüssigkeitsmenge
gestatten. Beispiele hierfür sind Tonerden wie Bentonite und/oder Montmorillonite
oder auch Holzbestandteile wie Holzgranulat, Sägespäne oder
Holzmehl usw., auf die nachfolgend noch eingegangen wird. Die Obstschlempe-Mengen
können in diesem Fall beispielsweise bei 5 bis 20 Gew.-%
liegen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kerns des erfindungsgemäßen
Trestergranulats.
Bevorzugt liegt der Feuchtegehalt des Kerns des erfindungsgemäßen Trestergranulats
bei maximal 18 Gew.-%, beispielsweise bei 4 bis 18 Gew.-%.
noch mehr bevorzugt bei 8 bis 14 Gew.-%. Ausgehend von der Tatsache,
daß die Feuchtigkeit weitgehend aus dem Tresteranteil bzw. der Schlempe
stammt, werden - wie nachfoglend im Detail beschrieben wird - dem Kern
bevorzugterweise Trockenkomponenten zugesetzt, die die Feuchtigkeit
aufnehmen können. Dadurch läßt sich ein aufwendiger und das Herstellungsverfahren
verteuernder Trockenschritt normalerweise ausschließen.
Es ist jedoch auch möglich, trockene Trester allein im Kern einzusetzen;
diese können - sofern erwünscht - auf einen für die Herstellung der
Trestergranulate geeigneten Feuchtigkeitsgehalt des Kern im oben genannten
Bereich eingestellt werden.
Bevorzugt ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung, worin der Kern
zusätzlich zu dem Trester/den Trestern eine oder mehrere Holzsorten umfaßt.
Diese können, in einer weiter bevorzugten Ausführungsform, im Fall
einer Holzsorte ein Splintholz und im Fall der anderen Holzsorte ein
Kernholz sein. Diese Ausführungsform ist deswegen bevorzugt, weil sich
damit im Kern neben den Trestern eine harte und eine weiche Holzsorte
nebeneinander befinden. Diese werden bei der Verwendung des Trestergranulats
als Düngermaterial oder Bodenverbesserer mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit abgebaut und weisen außerdem ein unterschiedliches
Wasserspeichervermögen auf.
Besonders bevorzugte Kernhölzer für den Kern des Trestergranulats gemäß
der Erfindung sind beispielsweise Hölzer von Laubbäumen wie Ulmen-,
Buchen-, Ahorn-, Erlen- und/oder Birkenholz. Als Kernholz kann jeweils
eines oder mehrere der genannten Hölzer verwendet werden.
Besondere Beispiele für Splinthölzer, die für den Kern des erfindungsgemäßen
Trestergranulats verwendet werden, sind Hölzer von Nadelbäumen
wie beispielsweise Fichten-, Lärchen-, Kiefern- und/oder Tannenholz. Im
Kern des Trestergranulats kann eines oder können mehrere der genannten
Splinthölzer Verwendung finden.
Die einzelnen Splintholz- bzw. Kernholzarten sind jedoch nicht auf die
genannten Hölzer beschränkt; es können alle denkbaren, hierfür geeigneten
Hölzer verwendet werden. Die genannten Hölzer stellen jedoch aufgrund
ihrer guten Zugänglichkeit bzw. ihrer Eigenschaften bei der späteren
Verwendung des Trestergranulats gemäß der Erfindung eine besonders
bevorzugte Ausführungsform dar.
Die genannten Holzsorten werden in dem Kern des Trestergranulats in
zerkleinerter Form verwendet. Dies bedeutet beispielsweise, daß das
jeweilige Holz auf einen Partikeldurchmesser zerkleinert wird, der im
wesentlichen im Bereich von 1,5 bis 4,0 mm, besonders bevorzugt im Bereich
von 2,0 bis 3,0 mm, liegt. Die Größe der Holzpartikel ist jedoch an
sich nicht kritisch. Sie sollte jedoch einen bestimmten oberen Wert nicht
überschreiten, um das Trestergranulat gemäß der Erfindung in einer für
die Handhabung geeigneten Teilchengröße zu halten.
Besonders bevorzugt beträgt der Holzanteil im Kern des erfindungsgemäßen
Trestergranulats bis zu 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 25 Gew.-%, besonders
bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%, wobei die Holzmenge als solche
nicht kritisch ist und in Abhängigkeit von dem Erfordernis, eine mechanisch
gut gelockerte Bodenkrume zu erhalten, in weiten Grenzen gewählt
werden kann.
Gemäß verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen ist es möglich, dem
Kern des erfindungsgemäßen Trestergranulats einen oder mehrere weitere
Zusätze beizumischen. Dies wird nachfolgend im einzelnen erläutert und
hat den Vorteil, daß man das verkapselte oder unverkapselte Trestergranulat
für die spätere Verwendung als Düngemittel und oder Bodenverbesserungsmittel
spezifischen Erfordernissen, beispielsweise Mängeln in der chemischen
Zusammensetzung des Bodens, in dem pH-Wert des Bodens oder in
der physikalischen Beschaffenheit des Bodens, anpassen kann.
So entspricht es einer bevorzugten Ausführungsform, daß der Kern des
erfindungsgemäßen Trestergranulats zusätzlich einen oder mehrere Mineralstoffe
enthält. Dies kann dazu dienen, daß Mineraliendefizite des
Bodens leicht ausgeglichen und damit die erforderlichen Mineralien für das
spätere Pflanzenwachstum bereitgestellt werden können. Darüber hinaus
kann auf diesem Wege der pH-Wert des Bodens beeinflußt werden. Dies
spielt beispielsweise dann eine Rolle, wenn der Boden aufgrund der Umweltbedingungen
oder aufgrund intensiver früherer Nutzung zu sauer geworden
ist. Kenntnisse über die dem Boden notwendigerweise zuzuführenden
Mineralstoffe gewinnt man im praktischen Bereich am einfachsten
dadurch, daß man eine Bodenanalyse vornimmt und ermittelt, welche Mineralstoffe
zur Anreicherung sinnvollerweise verwendet werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Trestergranulats
enthält der Kern einen oder mehrere Mineralstoffe (Makroelemente) in
Form wasserlöslicher Salze, bevorzugt in Form von Carbonaten, Sulfaten,
Phosphaten, Citraten und/oder Acetaten. In gleicher Weise ist es jedoch
auch möglich, daß der Kern des Trestergranulats einen oder mehrere Mineralstoffe
in Form wasserlöslicher Oxide enthält. Beispiele hierfür sind
basische Oxide (MgO, CaO) oder Aquoxide. Mit Vorteil sind die wasserlöslichen
Salze und/oder Oxide Verbindungen der Alkali- und/oder Erdalkalimetalle.
Besonders bevorzugt werden hierbei Erdalkalimetalle. Besondere
Beispiele für Alkalimetalle sind Natrium und/oder Kalium, besondere Beispiele
für Erdalkalimetalle sind Calcium- und/oder Magnesium. Dem Kern
des Trestergranulats kann einer oder können mehrere der genannten
Mineralstoffe zugesetzt werden. Dies kann mit Vorteil dann geschehen,
wenn die Böden übersäuert sind und darüber hinaus für die spätere Bepflanzung
(Chlorophyllbildung) Magnesium benötigen. Die Mengen liegen
bevorzugt bei 15 bis 35 Gew.-% aller Mineralstoffe, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Kerns der Granulate, können jedoch in Abhängigkeit
von den Bodenerfordernissen in weiten Grenzen gewählt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die allerdings
nicht zwingend erforderlich ist, kann darin bestehen, daß der Kern des
verkapselten Trestergranulats zusätzlich Mikroorganismen enthält. Für
diese Ausführungsform kommen insbesondere diejenigen Mikroorganismenspezies
in Frage, die im Boden natürlicherweise auch vorhanden sind und
in der Humusbildung wirken können, aber in speziellen Fällen aufgrund
der Umweltbedingungen im Boden nicht (mehr) zu finden sind. Mit Vorteil
enthält der Kern des erfindungsgemäßen verkapselten Trestergranulats
Bakterien und/oder Pilze, wobei Bakterien der Gattung Bacillus und Pilze
der Gattungen Aspergillus oder Penicillium besonders bevorzugt sind.
Praktisch besonders vorteilhaft sind Bakterien der Spezies Bacillus subtilis
und/oder Bacillus megatherium sowie Pilze der Spezies Penicillium
chrysogenum und Aspergillus niger. Die Mengen liegen bevorzugt bei einer
Keimzahl von 10⁵ bis 10⁶ KBE/g (Kolonie-bildende Einheiten pro Gramm),
bezogen auf das Gesamtgewicht des Kerns.
Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß die
Holzbestandteile des Kerns des Trestergranulats durch die zugesetzten
Mikroorganismen zersetzt werden; wodurch die Bodenaktivität erhöht und
die Bodenkrume gelockert wird. Dies geschieht auch dann, wenn der Boden
selbst keine Mikroorganismen (mehr) enthält. Ein weiterer Vorteil dieser
Ausführungsform ist darin zu sehen, daß die Bakterien der Gattung Bacillus
Sporen bilden können und diese Sporen als Dauerformen die bakterielle
Aktivität, d. h. beispielsweise den Abbau der Holzbestandteile im
Kern des Trestergranulats, nicht sofort starten. Dies geschieht erst dann,
wenn optimale Bedingungen herrschen. Optimale Bedingungen sind jedoch
erst dann gegeben, wenn das erfindungsgemäße Trestergranulat im Boden
durch Feuchtigkeit angegriffen wird.
Der Einsatz von Pilzen kann beispielsweise auch dadurch erfolgen, daß
diese in Mycelform vorliegen, mit dem der Kern des erfindungsgemäßen
Trestergranulats angeimpft wird. Dies hat den Vorteil, daß das Mycel -
der eigentliche Pilzkörper - sofort seine physiologische Aktivität (Abbau)
entfaltet und zur Humusbildung beiträgt.
Zur Verbesserung der bakteriellen Aktivität kann der Kern des Trestergranulats
gemäß der Erfindung zusätzlich organische Stickstoffträger enthalten.
Diese dienen den Mikroorganismen als Stickstoff-Quelle und können
eine oder mehrere Komponenten aus der Gruppe Harnstoff, Grünmehl,
Brennesselmehl, Wildkräutermehl, Wildkräutergranulat, Futterhefe, getrocknete
Kartoffelschlempe, Maiskleber, getrocknetes Blutmehl, Fischmehl,
getrockneter Fischpreßsaft, Fleischfuttermehl, Futterknochenschrot, Knochenmehl,
Knochenasche, Hornmehl, Tiermehl, Seealgenmehl, Stallmist,
Rinderdung, Pferdedung, Hühnerdung, Molke und Melasse sein.
Die Mengen der organischen Stickstoffträger können ebenfalls in Abhängigkeit
von den vorhandenen Bedingungen und der gewünschten Anreicherung
in weiten Grenzen gewählt werden. Sie liegen bevorzugt bei 5 bis
10 Gew.-%, besonders bevorzugt bei 6 bis 9 Gew.-% Stickstoff, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Granulats.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält der Kern des
Trestergranulats gemäß der Erfindung noch zusätzliche Stoffe, die der
Verbesserung des Bodens dienen können. Solche Stoffe können beispielsweise
Stoffe sein, die die Feuchtigkeit im Boden halten, ohne daß es zu
Staunässe kommt. Diese Stoffe nehmen auch die gegebenenfalls mit den
Trestern und/oder der Obstschlempe eingebrachten Feuchtigkeitsmengen
auf, wobei sie beispielsweise quellen und so die Feuchtigkeit halten
können. Insgesamt wird damit ein Feuchtigkeitsgehalt im Kern eingestellt,
der den oben angegebenen bevorzugten Werten entspricht. Derartige Stoffe
sind beispielsweise Alginate, Agar-Agar, Pektine, Ethylcellulose, Sägemehl,
Holzmehl, Thomasmehl, Urgesteinsmehl, Braunkohle-(flug-)asche, Steinkohle-
(flug-)asche und Tonerden wie beispielsweise Montmorillonite oder
Bentonite. Der Vorteil eines Zusatzes der genannten Substanzen liegt
darin, daß die physikalische Beschaffenheit des Bodens deutlich verbessert
wird. Der Boden nimmt nach Zusatz derartiger Stoffe eine verbesserte
Krümelung an. Die Lockerung der Krume führt zu einer höheren Gasdurchlässigkeit
und erhöht außerdem das Wasserbindevermögen.
Die Menge der genannten Stoffe ist nicht kritisch und kann in weiten
Bereichen schwanken. Die in der Praxis eingesetzten Mengen lassen sich
beispielsweise in Abhängigkeit von dem Grad der gewünschten Lockerung
des Bodens oder dem Wasseraufnahmevermögen bzw. der Feuchtigkeitsquellung
wählen. Sie können vorzugsweise bei 15 bis 35 Gew.-% liegen,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Kerns der erfindungsgemäßen
Trestergranulate
Aufgrund besonderer Bedingungen, beispielsweise einer starken
gartenwirtschaftlichen Nutzung oder besonderer Umweltbedingungen (z. B.
pH-Wert), kann der Boden auch an Spurenelementen verarmt sein. Es
entspricht deswegen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
dem verkapselten Trestergranulat im Kern Spurenelemente zuzusetzen.
Diese entstammen - je nach den Bedürfnissen - der Gruppe wasserlösliche
Stickstoffverbindungen, wasserlösliche Phosphate, wasserlösliche
Sulfate, wasserlösliche Borverbindungen, Fluoride, Iodide, Mangan,
Kupfer, Eisen, Cobalt, Nickel, Molybdän, Zinn, Selen und Zink. Besondere
Erfordernisse können auch den Zusatz anderer Spurenelemente wünschenswert
machen. Deren Mengen liegen - je nach den Bodenverhältnissen -
vorzugsweise bei 0,5 bis 2,0 Gew.-%.
Die Herstellung des Kerns des erfindungsgemäßen Trestergranulats erfolgt
in an sich aus dem Stand der Technik bekannter Weise. Im einfachsten
Fall wird der gewünschte Trester bzw. das Gemisch aus mehreren Trestersorten
in einem Mischer hergestellt. Sofern vorgesehen, können dieser
Mischung die Mineralstoffe (Makroelemente) und Holzbestandteile beigemengt
werden.
Sollen dem Kern des erfindungsgemäßen verkapselten Trestergranulats
Mikroorganismen zugesetzt werden, so geschieht das in der Weise, daß
man dem Gemisch aus Trestergranulat und Mineralstoffen beispielsweise
eine Zubereitung gefriergetrockneter Mikroorganismen, beispielsweise Bakterien
zusetzt. Es ist jedoch auch denkbar, die Bakterien als Sporen in
Form einer nassen Aufschlämmung oder Suspension zuzusetzen, wie sie
direkt einem dafür geeigneten Fermenter entnommen werden. Der Vorteil
der letzteren Ausführungsform besteht darin, daß die Wasserbestandteile
der Bakteriensuspension bei dieser Herstellungsweise vom Holz aufgesogen
werden können und damit schon ein erster Schritt zum Abbau des
Splintholzbestandteils des Kerns in die Wege geleitet werden kann. Die
eingearbeiteten Bakteriensporen keimen aus und beginnen mit dem Abbau
der Holzbestandteile erst bei Vorliegen optimaler Bedingungen, d. h. einer
ausreichenden Feuchtigkeit und für den Abbau hinreichenden Temperaturen.
Die Stickstoffträger dienen den Bakterien dann als Stickstoffquelle,
während die Spurenelemente und Mineralstoffe den Mineralbedarf der Mikroorganismen
decken.
Für besondere Zwecke, für die beispielhaft die Verbesserung der Wachstumsbedingungen
für die Mikroorganismen zu nennen ist, können dem Kern
des erfindungsgemäßen Trestergranulats noch weitere Substanzen wie
beispielsweise Vitamine, Aminosäuren und/oder Hefen zugesetzt werden.
Geeignete Vitamine für diesen Zweck sind Vitamin A und/oder seine Salze,
beispielsweise Vitamin A-Palmitat oder Vitamin A-Acetat, oder Vorläufer
des Vitamins A, wie beispielsweise β-Carotin, Vitamin B1, Vitamin B2,
Nicotinsäureamid (Vitamin B3), Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C,
Vitamin D3, Calciumpantothenat, Vitamin E und/oder seine Ester wie
beispielsweise Vitamin E-Acetat, Vitamin K3, Rutin ("Vitamin P") oder
auch andere Vitamine und/oder deren Vorläufer. Besonders bevorzugt
werden Vitamine der B-Gruppe und ein ausgewogener, d. h. die genannten
Vitamine in adäquaten Wirkstoffmengen enthaltender Gesamt-Vitamin-
Komplex.
Als Aminosäuren kommen insbesondere p-Aminobenzoesäure, dem als
Wirkstoff für das Bakterienwachstum besondere Bedeutung zukommt, Carnitin,
Methionin, Tryptophan, Cystein, Glutaminsäure und Asparaginsäure
in Frage. Besonders bevorzugt aus der Gruppe der Aminosäuren sind proteinogene
Aminosäuren.
Weitere vorteilhafte Zusätze sind Allantoin, Casein und seine Abbauprodukte,
Chlorophyll, Peptone und ihre Abbauprodukte, Cholin und Orotsäure
Die dem Kern der erfindungsgemäßen Trestergranulate zusetzbaren Hefen
können solche Substanzen sein, die bei der Bier- und/oder Weingärung
anfallen und sich nach dem Gärungsvorgang am Boden des Gärgefäßes
absetzen und nach Abziehen des Weins oder Biers entnommen werden
können. Diese Substanzen sind sehr nährstoffhaltig und sind für die
beispielsweise als Bodenverbesserer geeigneten verkapselten Trestergranulate
als Zusatz besonders bevorzugt. Es sind jedoch in gleicher Weise
auch Hefen aus anderen industriellen Fermentationsprozessen verwendbar.
Solche Hefen werden teilweise auch als "Futterhefe" für Fütterungszwecke
auf dem Markt angeboten.
Die Menge der genannten zusätzlichen Stoffe ist erfindungsgemäß nicht
kritisch. Sie liegt vorteilhafterweise bei 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Kerns des Trestergranulats.
Erfindungsgemäß kann der Kern des erfindungsgemäßen Trestergranulats
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine stabilisierende Komponente
in Form von einem oder mehreren härtbaren, wasserlöslichen oder in
Wasser dispergierbaren oder quellbaren natürlichen Polymeren oder
einem Derivat davon enthalten. Diese Komponenten
werden in dem oben angesprochenen Mischvorgang zu den anderen
Komponenten gegeben und gegebenenfalls unter geringfügig erhöhten
Temperaturen, beispielsweise 25 bis 30°C, möglicherweise auch höher,
ausgehärtet. Der Aushärt-Vorgang kann beispielsweise unter Verpressen,
Pelletieren oder Granulieren erfolgen. Andere Arbeitsweisen sind jedoch
auch möglich. Durch den Zusatz dieser natürlichen Polymer-Materialien
wird die Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Trestergranulats wesentlich
verbessert. Zudem ist es von Vorteil, daß die härtbaren Polymermaterialien
dazu beitragen können, zur Verbesserung der Bodengegebenheiten
beizutragen. Das bei dieser Verfahrensweise entstehende Trestermaterial
wird als "Trestergranulat ohne Verkapselung" oder "unverkapseltes
Trestergranulat" bezeichnet.
Erfindungsgemäß ist der oben beschriebene Kern des Trestergranulats gemäß
einer weiteren Ausführungsform mit einer Umhüllung aus einem oder
mehreren härtbaren, wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren oder
quellbaren natürlichen Polymer(en) oder einem oder mehren davon abgeleiteten
Derivat(en) versehen. Diese harte Polymerhülle schirmt nicht
nur den Kern gegen die Umgebung ab und verhindert dadurch, daß
Feuchtigkeit zutreten kann, sondern hält auch die Kerbestandteile
praktisch zusammen. Die Handhabung des verkapselten Trestergranulats
wird dadurch erheblich erleichtert. Die Lagerfähigkeit wird durch die
harte Polymerhülle wesentlich verbessert, und es läßt sich ein auch nach
längerer Lagerzeit schüttbares Granulat bereitstellen, dessen Herstellung
und Handhabung nicht mit der Bildung gesundheitsgefährdender Stäube
verbunden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Umhüllung
des Kerns oder auch das Material, das dem Kern zur Stabilisierung
beigegeben werden kann, aus einem Protein oder auch mehreren Proteinen,
von denen Gelatine als besonders bevorzugt zu nennen ist. Mit Gelatine
lassen sich gut ausgehärtete, dauerhafte Umhüllungsschichten erhalten,
die das Granulat hervorragend lagerfähig machen. Genauso läßt sich mit
Gelatine eine hervorragende "innere Stabilisierung" des Kerns erreichen,
ohne daß es zu dessen praktischer Handhabung einer Umhüllung bedarf.
Andere Proteine wie beispielsweise Getreideproteine, Prolamin, Kollagen
usw. sind ebenfalls geeignet; Gelatine ist jedoch bevorzugt.
Weitere ebenfalls bevorzugte Polymere natürlichen Ursprungs zur Verwendung
in der inneren (durch Beimischung in den Kern) oder äußeren
Stabilisierung des erfindungsgemäßen Trestergranulats (durch Ausbildung
einer Umhüllung) sind Polysaccharide, von denen Chitin als besonders
bevorzugt zu nennen ist. Chitin ist ebenfalls für seine Stabilität im festen
Zustand und für sein geringes Gewicht bekannt. Es ist darüber hinaus
aus in großen Mengen preiswert erhältlich. Weitere erfindungsgemäß
ebenfalls mit Vorteil verwendbare natürliche Polymere sind Pektine,
Alginate und Agar-Agar. Anstelle der genannten Polymere können auch
modifizierte Polymere, beispielsweise chemisch modifizierte Polymere, verwendet
werden. Es können auch mehrere Polysaccharide oder Mischungen
von Polysacchariden und Proteinen oder Mischungen der genannten Polymere
mit anderen natürlichen Polymeren oder deren Derivaten verwendet
werden.
Die Dicke der Polymerschicht bei Ausbildung einer Umhüllung (äußere
Stabilisierung) ist nicht kritisch. Sie kann beispielsweise bei 0,1 bis 0,3 mm
liegen. Bevorzugt ist in jedem Fall, daß die Polymerschicht den Kern
des verkapselten Trestergranulats vollständig umhüllt.
In einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die Polymerschicht, unabhängig von den oben genannten Bestandteilen
des Kerns, mit Bakteriensporen angeimpft oder mit einer Bakteriensuspension
versetzt. Damit lassen sich vorteilhaft auch mit der Umhüllung
des verkapselten Trestergranulats Mikroorganismen in den Boden
einbringen.
Die Aufbringung der Polymerumhüllung, bevorzugt der Gelatineumhüllung
oder der Chitinumhüllung, erfolgt in an sich aus dem Stand der Technik
bekannter Weise. So kann man die Mischung aus Trester(n), gegebenenfalls
mit Holzbestandteilen und zugesetzten Mineralstoffen und/oder Spurenelementen
sowie gegebenenfalls nach Animpfung mit Bakteriensporen
oder Pilzmycel oder nach Zusatz einer Mikroorganismensuspension, in
einen Mischer einbringen und die Mischung dann mit einer Polymerlösung,
bevorzugt mit einer Gelatinelösung oder Chitinlösung, besprühen. Dies
geschieht bei erhöhter Temperatur, aus praktischen Gründen bevorzugt
bei Temperaturen zwischen 50 und 70°C. Bei niedrigen Temperaturen
lasen sich Polymerlösungen, bevorzugt Gelatine- oder Chitinlösungen, in
der erforderlichen Konzentration nicht sprühfähig halten. Besonders bevorzugte
Temperaturbereiche liegen zwischen 50 und 60°C. Die Temperaturbereiche
sind jedoch nicht kritisch. Es ist in diesem Zusammenhang zu
berücksichtigen, daß bei höheren Temperaturen als 85 bis 90°C die in
der Lösung vorhandenen vegetativen Bakterienzellen abgetötet werden
und nur die Sporen übrigbleiben. Diese sind jedoch bis weit über 100°C
überlebensfähig.
Nach Aufbringen der Polymerumhüllung auf dem oben beschriebenen Wege
oder nach Einbringen der härtenden Komponente in den Kern und anschließendes
Aushärten erhält man ein hartes Düngermaterial. Besonderer
Vorteil des so entstandenen Düngers bzw. Bodenverbesserers ist, daß
keine Stäube, insbesondere Mineralien- oder Holzstäube auftreten können.
Im Stand der Technik waren diese im Herstellungsprozeß sehr häufig
hinderlich und erforderten besondere Sicherheits- und Gesundheitsvorkehrungen
für die beteiligten Arbeitskräfte. Dies ist jedoch
nicht nur ein für die Hersteller wichtiger Aspekt, sondern betrifft auch
den Anwender. Auch nach längerer Lager- bzw. Transportzeit braucht
beim Anwender nicht mit dem Auftreten von Staubanteilen in dem anwendungsbereiten
Dünger- bzw. Bodenverbesserermaterial gerechnet zu
werden.
Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, das verkapselte oder unverkapselte
Trestergranulat als Düngemittel oder Bodenverbesserungsmittel zu
verwenden. Dieses weist gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten
Materialien mehrere gewichtige Vorteile auf. So wird der im Kern enthaltene
Trester relativ schnell in Boden-verbessernde organische Materialien
umgewandelt. Ist gemäß den bevorzugten Ausführungsformen auch Holz im
Trestergranulat-Kern enthalten, wird der Splintholzanteil nach Einbringung
des Materials in den Boden unter entsprechend geeigneten Bodenbedingungen
sofort durch Bakterien und Pilze abgebaut. Dies kann unter
optimalen Bedingungen bereits innerhalb weniger Wochen geschehen und
kann dadurch beschleunigt werden, daß man - wie oben bereits als bevorzugte
Ausführungsform beschrieben - dem Kern des erfindungsgemäßen
verkapselten oder unverkapselten Trestergranulats Bakterien zusetzt. Die
für den Abbau erforderlichen Bakterien stehen dabei nicht nur sofort für
den Abbau des Splintholzanteils des Kerns bereit, sondern vermehren sich
auch unter günstigen Bedingungen in der Weise, daß sie in die Umgebung
des Düngermittelteilchens übertragen werden und so zu einer qualitativen
Verbesserung des Bodens in diesem Bereich führen. Die Verbesserung der
Bodenqualität reicht also über die Zeit hinaus, in der der Splintholzanteil
des Kerns bis zum vollständigen Verschwinden abgebaut wird.
Der gegebenenfalls im Kern enthaltene Kernholzanteil ist gegen bakteriellen
Abbau wesentlich beständiger. Er dient damit in der ersten Phase
der Bodenauflockerung. Diese ist vorteilhaft hinsichtlich des Gasaustausches
einerseits und des Wasserhaushalts des Bodens andererseits. Kernholz
wird im Regelfall nur durch Pilze abgebaut. Dieser Abbau dauert
wesentlich länger und kann bei harten Kernhölzern ein Jahr und länger
dauern. Die Dauer der Abbauzeit ist jedoch von der besonderen Holzart
abhängig und damit auch über diese zu steuern.
Bei besonderen Bodengegebenheiten, beispielsweise Mangelerscheinungen
im Bereich bestimmter Mineralien und Spurenelemente, kann den Erfordernissen
durch die Zusammensetzung des Mineralien- (Makroelement-)
bzw. Spurenelemente- (Mikroelemente-) Bestandteils des Kern Rechnung
getragen werden. Besonders Spurenelemente können im Einzelfall eine
wichtige Rolle spielen.
Darüber hinaus ist für eine gesunde Bodenbeschaffenheit der pH-Wert von
großer Bedeutung. Saure Böden können durch das erfindungsgemäße verkapselte
Trestergranulat insofern verbessert werden, als ihre Pufferkapazität
durch bestimmte Salzbestandteile des Kerns des verkapselten oder
unverkapselten Trestergranulats verbessert werden kann. So können die
Mineralstoffe in Form von Salzen zugegeben werden, deren Anionen eine
relativ hohe Pufferkapazität aufweisen. Derartige Anionen sind beispielsweise
das Citrat- und das Acetation.
Die Umhüllung des Kerns des erfindungsgemäßen verkapselten Trestergranulats
mit Gelatine oder Chitin oder die Einbringung dieser Materialien
in den Kern hat den Vorteil, daß nicht nur ein gut in Wasser quellbarer
natürlicher Polymer-Träger zugegen ist, sondern auch einzelne Granulatkörner
erhalten werden, was zu einer guten Lagerfähigkeit und Handhabbarkeit
des Materials führt. Das erfindungsgemäße verkapselte Trestergranulat
mit Gelatine oder Chitinumhüllung wie auch das unverkapselte
Trestergranulat, das die Gelatine- und/oder Chitinkomponenten im
Kern enthält, fließt frei, läßt sich gut abpacken und ist darüber hinaus
auch ohne Aufnahme von Feuchtigkeit oder Verlust der freien Fließbarkeit
über längere Zeit lagerstabil.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen verkapselten oder unverkapselten
Trestergranulats in der Ausführungsform, in der der Kern neben
Trester(n), Holzanteilen, Mineralstoffen und gegebenenfalls Mikroorganismen
auch noch Alginate, Pektine sowie Tonmaterialien enthält, liegt
darin, daß Alginate, Pektine und die Tonmaterialien, insbesondere Bentonite
und Montmorillonite, in weitem Umfang die Wasseraufnahmefähigkeit
und Quellbarkeit des Düngermaterials beeinflussen und damit auch die
Fähigkeit des Bodens zum positiven hin verändern, aufgenommenes Wasser
zu halten. Dies ist besonders dann erforderlich, wenn das
Wasserrückhaltevermögen des Bodens aufgrund der speziellen Zusammensetzung
schlecht ausgeprägt ist. Diese Erscheinung betrifft beispielsweise
Sandböden. Wie bei Verwendung des erfindungsgemäßen verkapselten oder
unverkapselten Trestergranulats als Düngematerial bzw. als Bodenverbesserer
gefunden wurde, konnte auch Erdreich mit einem sehr hohen
Kleieanteil oder auch einem sehr hohen Sandanteil innerhalb relativ
kurzer Zeit sichtlich aufgelockert und die Drainierung eines solchen Bodens
sichtbar verbessert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele näher erläutert.
25,0 kg Obsttrester wurden in einen Mischer gegeben. Anschließend wurden
1,0 kg einer Mischung aus Alginaten, Pektinen und Algenmehl und
74,0 kg einer Tonerdemischung (Bentonit und Montmorillonit) zugegeben.
Die Gesamtmischung wurde sorgfältig durchgemischt.
10,0 kg Gelatine wurden mit 90,0 kg demineralisierten Wassers vermischt.
Die Mischung wurde gut gerührt. Man ließ danach die Gelatine aufquellen
und erwärmte die Mischung abschließend auf 50 bis 60°C. Man erhielt so
eine klare, leicht gelbliche, viskose Lösung.
20 kg der 10%igen Gelatine-Lösung wurden bei 50 bis 60°C auf 100 kg
der Trester, Alginate, Pektine, Algenmehl und Tonerden enthaltenden
Mischung in dem Mischer aufgesprüht, um das Produkt im Mischer zu
verkapseln. Die den Kern bildenden Teilchen waren letztendlich vollständig
von einer Gelatineschicht umgeben. Man erhielt so 110 kg eines
vollständig verkapselten, Alginate, Pektine, Algenmehl und Tonerden sowie
Obsttrester im Kern enthaltenden Trestergranulats.
In gleicher Weise konnte ein Granulat erhalten werden, wenn man in der
obigen Verfahrensweise Gelatine durch Chitin ersetzte. Die klare Chitinlösung
ließ sich ebenfalls problemlos auf den Trester-Granulatkern aufsprühen.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren. Im Unterschied zur Vorgehensweise
von Beispiel 1 wurde der Trester mit Bacillus subtilis- und Bacillus
megatherium-Sporen in einer Menge von 10⁵ bis 10⁶/g angeimpft. Es
wurde so ein verkapseltes Trestergranulat erhalten, das zusätzlich zu den
in Beispiel 1 genannten Komponenten noch Bacillus-Sporen im Kern
enthielt.
Es wurde wie in Beispiel 2 vorgegangen. Die nachfolgend im einzelnen
angegebenen Tresteranteile wurden mit einer 10⁵ bis 10⁶/g Bacillus
subtilis- und Bacillus megatherium-Sporen enthaltenden Lösung
angeimpft. Die Tresterbestandteile und/oder Mineralstoffe und/oder Spurenelemente
und/oder Stickstoff-Träger und/oder Alginate, Pektine,
Ethylcellulose bzw. Tonerden enthaltenden Kerne wurden abschließend mit
einer 10%igen Gelatine- bzw. Chitin-Lösung besprüht, wie sie in Beispiel
1 beschrieben ist. Es wurden so mit Gelatine bzw. Chitin verkapselte
Trestergranulate erhalten, die sich hervorragend als Düngermaterialien
bzw. Bodenverbesserer eigneten.
(Beispiele 3 bis 8, 12 und 14 bis 17 mit Gelatinelösung;
Beispiele 9 bis 11, 13 und 18 bis 20 mit Chitinlösung)
23,0 kg Obsttrester
2,0 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
1,0 kg Mischung aus Algniaten, Pektinen und Algenmehl
79,0 kg Tonerde-Mischung (Bentonite und Montmorillonite)
2,0 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
1,0 kg Mischung aus Algniaten, Pektinen und Algenmehl
79,0 kg Tonerde-Mischung (Bentonite und Montmorillonite)
20,0 kg Citrustrester
5,0 kg Splintholz (wie oben)
80,0 kg Magnesiumcarbonat
5,0 kg Splintholz (wie oben)
80,0 kg Magnesiumcarbonat
Statt Magnesiumcarbonat kann auch Magnesiumsulfat oder MgO verwendet
werden.
20,0 kg Obsttrester
80,0 kg Calciumcarbonat
(Animpfung mit Bacillus megatherium)
80,0 kg Calciumcarbonat
(Animpfung mit Bacillus megatherium)
20,0 kg Biertrester
10,0 kg Kernholz (Buche)
70,0 kg Tonerde-Mischung (Bentonite und Montmorillonite)
10,0 kg Kernholz (Buche)
70,0 kg Tonerde-Mischung (Bentonite und Montmorillonite)
15,0 kg Obsttrester
5,0 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
5,0 kg Kernholz (Buche)
70,0 kg Calciumcarbonat
(Animpfung mit Bacillus subtilis)
5,0 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
5,0 kg Kernholz (Buche)
70,0 kg Calciumcarbonat
(Animpfung mit Bacillus subtilis)
15,0 kg Citrustrester
5,0 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
5,0 kg Kernholz (Buche)
1,0 kg Luzernemehl
69,0 kg Calciumcarbonat
5,0 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
5,0 kg Kernholz (Buche)
1,0 kg Luzernemehl
69,0 kg Calciumcarbonat
Statt Luzernemehl können auch Alginate und/oder Pektine und/oder
Algenmehl verwendet werden.
25,0 kg Obstrester
5,0 kg Kernholz (Buche)
1,0 kg Luzernemehl
69,0 kg Magnesiumsulfat
5,0 kg Kernholz (Buche)
1,0 kg Luzernemehl
69,0 kg Magnesiumsulfat
Statt Luzernemehl können auch Alginate und/oder Pektine und/oder
Algenmehl verwendet werden.
10,0 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
20,0 kg Biertrester
35,0 kg Blutmehl getrocknet
35,0 kg Calciumcarbonat
(Animpfung mitPenicillium chrysogenum)
20,0 kg Biertrester
35,0 kg Blutmehl getrocknet
35,0 kg Calciumcarbonat
(Animpfung mitPenicillium chrysogenum)
10,0 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
20,0 kg Biertrester
35,0 kg Blutmehl getrocknet
35,0 kg Magnesiumsulfat
20,0 kg Biertrester
35,0 kg Blutmehl getrocknet
35,0 kg Magnesiumsulfat
Statt Magnesiumsulfat kann auch Magnesiumcarbonat oder MgO verwendet
werden.
30,0 kg Obsttrester/Citrustrester (1 : 1)
35,0 kg Hornmehl oder Fischmehl, Fischpreßsaft getrocknet, Futterknochenschrot, Knochenmehl, Tiermehl, Fleischfuttermehl
35,0 kg Magnesiumsulfat
35,0 kg Hornmehl oder Fischmehl, Fischpreßsaft getrocknet, Futterknochenschrot, Knochenmehl, Tiermehl, Fleischfuttermehl
35,0 kg Magnesiumsulfat
Statt Magnesiumsulfat kann auch Magnesiumcarbonat oder MgO verwendet
werden.
30,0 kg Biertrester
35,0 kg Hornmehl oder Fischmehl, Fischpreßsaft getrocknet, Futterknochenschrot, Knochenmehl, Tiermehl, Fleischfuttermehl
35,0 kg Calciumcarbonat
35,0 kg Hornmehl oder Fischmehl, Fischpreßsaft getrocknet, Futterknochenschrot, Knochenmehl, Tiermehl, Fleischfuttermehl
35,0 kg Calciumcarbonat
20,0000 kg Obsttrester
5,0000 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
5,0000 kg Kernholz (Buche)
43,0205 kg Spurenelemente und Makroelemente:
5,0000 kg Splintholz (Kiefer, Tanne, Fichte)
5,0000 kg Kernholz (Buche)
43,0205 kg Spurenelemente und Makroelemente:
14,0000 kg Stickstoff wasserlöslich
10,0000 kg Phosphate wasserlöslich
14,0000 kg Kali
4,0000 kg Magnesiumsulfat
0,5000 kg Mangansulfat
0,2500 kg Kupfersulfat
0,2500 kg Borax
0,0005 kg Cobaltsulfat
0,0200 kg Zinksulfat
10,0000 kg Phosphate wasserlöslich
14,0000 kg Kali
4,0000 kg Magnesiumsulfat
0,5000 kg Mangansulfat
0,2500 kg Kupfersulfat
0,2500 kg Borax
0,0005 kg Cobaltsulfat
0,0200 kg Zinksulfat
26,9795 kg Calciumcarbonat
20,0000 kg Obsttrester
5,0000 kg Obstschlempe
5,0000 kg Bentonit
43,0205 kg Spurenelemente und Makroelemente:
5,0000 kg Obstschlempe
5,0000 kg Bentonit
43,0205 kg Spurenelemente und Makroelemente:
14,0000 kg Stickstoff wasserlöslich
10,0000 kg Phosphate waserlöslich
14,0000 kg Kali
4,0000 kg Magnesiumsulfat
0,5000 kg Mangansulfat
0,2500 kg Kupfersulfat
0,2500 kg Borax
0,0005 kg Cobaltsulfat
0,0200 kg Zinksulfat
10,0000 kg Phosphate waserlöslich
14,0000 kg Kali
4,0000 kg Magnesiumsulfat
0,5000 kg Mangansulfat
0,2500 kg Kupfersulfat
0,2500 kg Borax
0,0005 kg Cobaltsulfat
0,0200 kg Zinksulfat
26,9795 kg Magnesiumcarbonat
25,0 kg Obsttrester
14,0 kg Harnstoff
10,0 kg Kaliumsulfat
5,0 kg Magnesiumsulfat
6,0 kg Knochenpräzipitat
20,0 kg Bentonit/Montmorillonit
2,0 kg Spurenelemente
18,0 kg Calciumcarbonat
14,0 kg Harnstoff
10,0 kg Kaliumsulfat
5,0 kg Magnesiumsulfat
6,0 kg Knochenpräzipitat
20,0 kg Bentonit/Montmorillonit
2,0 kg Spurenelemente
18,0 kg Calciumcarbonat
20,0 kg Obsttrester
5,0 kg Biertrester
30,0 kg Fischmehl
15,0 kg Bentonit
2,0 kg Spurenelemente
5,0 kg Wildkräutermehl
3,0 kg Melasse (Florakal®)
5,0 kg Calciumcarbonat
5,0 kg Magnesiumcarboant
1,0 kg Knochenasche
9,0 kg Knochenpräzipitat
(Animpfung mit Aspergillus)
5,0 kg Biertrester
30,0 kg Fischmehl
15,0 kg Bentonit
2,0 kg Spurenelemente
5,0 kg Wildkräutermehl
3,0 kg Melasse (Florakal®)
5,0 kg Calciumcarbonat
5,0 kg Magnesiumcarboant
1,0 kg Knochenasche
9,0 kg Knochenpräzipitat
(Animpfung mit Aspergillus)
20,0 kg Obsttrester
5,0 kg Obstschlempe
10,0 kg Melasse (Florakal®)
10,0 kg Melasse (MONEX®)
10,0 kg Holzkern (Splintholz/Kernholz 1 : 1)
10,0 kg CaCO₃
5,0 kg MgCO₃
5,0 kg Knochenpräzipitat
1,0 kg Knochenasche
1,0 kg Spurenelemente
15,0 kg Bentonit/Montmorillonit
2,0 kg Pflanzengranulat
6,0 kg Fischmehl
5,0 kg Obstschlempe
10,0 kg Melasse (Florakal®)
10,0 kg Melasse (MONEX®)
10,0 kg Holzkern (Splintholz/Kernholz 1 : 1)
10,0 kg CaCO₃
5,0 kg MgCO₃
5,0 kg Knochenpräzipitat
1,0 kg Knochenasche
1,0 kg Spurenelemente
15,0 kg Bentonit/Montmorillonit
2,0 kg Pflanzengranulat
6,0 kg Fischmehl
25,0 kg Obsttrester
5,0 kg Melasse (Florakal®)
5,0 kg Melasse (MONEX®)
10,0 kg Holzkern (Splintholz/Kernholz 3 : 1)
10,0 kg CaCO₃
5,0 kg MgCO₃
5,0 kg K₂SO₄
5,0 kg Knochenpräzipitat
2,0 kg Knochenasche
1,0 kg Spurenelemente/Biodan
1,0 kg Pflanzengranulat
15,0 kg Bentonit/Montmorillonit
10,0 kg Fischmehl
1,0 kg Algenmehl
(Animpfung mit Bacillus-Sporen)
5,0 kg Melasse (Florakal®)
5,0 kg Melasse (MONEX®)
10,0 kg Holzkern (Splintholz/Kernholz 3 : 1)
10,0 kg CaCO₃
5,0 kg MgCO₃
5,0 kg K₂SO₄
5,0 kg Knochenpräzipitat
2,0 kg Knochenasche
1,0 kg Spurenelemente/Biodan
1,0 kg Pflanzengranulat
15,0 kg Bentonit/Montmorillonit
10,0 kg Fischmehl
1,0 kg Algenmehl
(Animpfung mit Bacillus-Sporen)
25,0 kg Obsttrester/Obstschlempe/Biertreber (etwa 1 : 1 : 1)
1,0 kg Vitaminvormischung (Vitamine A, B1, B2, B6, B12, C, D3, E)
1,0 kg Aminosäurevormischung (Methionin/Cystein/Glutaminsäure)
2,0 kg Flugasche Braunkohle
2,0 kg Flugasche Steinkohle
2,5 kg Melasse (Florakal®)
2,5 kg Melasse (MONEX®)
10,0 kg Holzmehl
6,0 kg Knochenpräzipitat
12,0 kg Harnstoff
25,0 kg Calciumcarbonat
2,0 kg Wildkräutermehl
1,0 kg Knochenasche
10,0 kg Bentonit
(Amimpfung mit Penicillium)
1,0 kg Vitaminvormischung (Vitamine A, B1, B2, B6, B12, C, D3, E)
1,0 kg Aminosäurevormischung (Methionin/Cystein/Glutaminsäure)
2,0 kg Flugasche Braunkohle
2,0 kg Flugasche Steinkohle
2,5 kg Melasse (Florakal®)
2,5 kg Melasse (MONEX®)
10,0 kg Holzmehl
6,0 kg Knochenpräzipitat
12,0 kg Harnstoff
25,0 kg Calciumcarbonat
2,0 kg Wildkräutermehl
1,0 kg Knochenasche
10,0 kg Bentonit
(Amimpfung mit Penicillium)
Die Rezepturen der Beispiele 1, 3, 9, 13, 14 bis 16 und 20 wurden in der
Weise abgewandelt, daß die Gelatine- bzw. Chitinkomponenten in die Mischung
der Kernmaterials eingegeben wurden. Aus den so erhaltenen Mischungen
wurden durch Granulieren Trestergranulate gemäß der Erfindung
hergestellt, die keine Umhüllung aufwiesen. Diese Trestergranulate ohne
Verkapselung - wie auch die in den Beispielen 1 bis 20 beschriebenen
verkapselten Trestergranulate - ließen sich aufgrund ihrer Härte problemlos
handhaben, ohne Stabilitätsverlust über lange Zeit (10 Monate)
lagern und eigneten sich hervorragend als Düngermaterialien bzw. Bodenverbesserer.
Erfindungsgemäße verkapselte Trestergranulate wurden in einem Freilandversuch
über zwölf Monate auf ihre Eignung in der Verwendung als
Düngermaterial bzw. Bodenverbesserer getestet. Der Boden wies einen
außerordentlich hohen Kleieanteil auf.
Als Dünger wurde das Material der Beispiele 3, 7, 16, 17 und 19 verwendet.
Der Kernholz- und Splintholzanteil im Kern hatte eine Körnung
von 2,5 bis 3,0 mm (durchschnittlicher Durchmesser). Zur Beurteilung des
Einflusses des verkapselten Trestergranulats auf die Bodenbeschaffenheit
wurde dieses in einer Menge von 400 g/m² leicht in den Erdboden eingeharkt.
Die Versuchsflächen hatten eine Größe von 15 m². Als Vergleich
diente eine ebenfalls 15 m² große Fläche, in die kein verkapseltesTrestergranulat
eingeharkt wurde. Alle Flächen wurden über einen Zeitraum
von sieben Monaten nicht behandelt, sondern nur regelmäßig schwach bewässert.
Nach sieben Monaten konnten im Boden keine Trester- oder Holzpartikel
mehr gefunden werden. Offensichtlich waren diese durch Mikroorganismen
abgebaut worden.
Die Bodenbeschaffenheit hatte sich innerhalb der Versuchszeit auf dem
Feld, das mit dem erfindungsgemäßen verkapselten Trestergranulat behandelt
worden war, deutlich geändert. Im Vergleich zur unbehandelten
Fläche zeigte sich eine deutliche Bodenverbesserung. Der Boden hatte
eine feinkrümelige Beschaffenheit und war sehr gut belüftet. Ebenfalls
trat auf der behandelten Fläche keine Staunässe auf. Der Boden besaß
also eine gute Drainierung. Die Analysenwerte des Bodenmaterials zeigten
eine stetige Verbesserung der Bodenqualität.
Im Gegensatz dazu zeigte sich auf der unbehandelten Kontrollfläche
deutlich die schlechte Drainierung in Form von auftretender Staunässe.
Die Analysenwerte verbesserten sich nicht.
Claims (17)
1. Trestergranulat, enthaltend zerkleinerten Trester und eine stabilisierende
Komponente in Form von einem oder mehreren härtbaren, wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren oder quellbaren natürlichen Polymer(en) oder
einem Derivat davon.
2. Trestergranulat nach Anspruch 1, bestehend aus einem zerkleinerten
Trester und stabilisierende Komponenten in Form von einem oder mehreren
härtbaren, wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren oder quellbaren
natürlichen Polymer(en) oder einem Derivat davon enthaltenden granulierten,
gepreßten oder pelletierten Kern.
3. Verkapseltes Trestergranulat nach Anspruch 1, bestehend aus einem Kern
aus zerkleinertem Trester und einer den Tresterkern umgebenden Umhüllung
aus einem oder mehreren härtbaren, wasserlöslichen oder in Wasser
dispergierbaren oder quellbaren natürlichen Polymer(en) oder einem Derivat
davon.
4. Trestergranulat nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß
der Trester aus Obsttrester, Citrustrester, Weintrester und/oder Biertrester
besteht.
5. Trestergranulat nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern zusätzlich oder in teilweisem Ersatz des Tresters Obstschlempe
enthält.
6. Trestergranulat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feuchtegehalt des Kerns bei maximal 18 Gew.-% liegt.
7. Trestergranulat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern zusätzlich eine oder mehrere Holzsorte(n) aus einem Kernholz und/oder
einem Splintholz enthält.
8. Trestergranulat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz
einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 1,5 bis 4,0 mm aufweist.
9. Trestergranulat nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Holzanteil bis zu 30 Gew.-% beträgt.
10. Trestergranulat nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern zusätzlich einen oder mehrere Mineralstoffe enthält.
11. Trestergranulat nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern zusätzlich Bakterien oder Pilze enthält.
12. Trestergranulat nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern zusätzlich einen oder mehrere organische Stickstoffträger enthält.
13. Trestergranulat nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern zusätzlich Alginate, Agar-Agar, Pektine, Ethylcellulose, Sägemehl,
Holzmehl, Thomasmehl, Braunkohleasche, Steinkohleasche und/oder Tonerde
enthält.
14. Trestergranulat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern zusätzlich Spurenelemente enthält.
15. Trestergranulat nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern zusätzlich Vitamine, Aminosäuren und/oder Hefen enthält.
16. Trestergranulat nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das den Kern stabilisierende Polymer aus Protein und/oder Polysaccharid,
vorzugsweise aus Gelatine und/oder Chitin, besteht.
17. Verwendung des Trestergranulats nach Anspruch 1 bis 16 als Düngemittel
und/oder Bodenverbesserungsmittel.
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