DE4039461A1 - Verfahren und vorrichtung zum entsorgen von reaktor- und/oder rauchgasrueckstaenden - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum entsorgen von reaktor- und/oder rauchgasrueckstaenden

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsorgung von bei Verbrennungsanlagen anfallenden staubförmigen Reaktor- und/oder Rauchgasrückständen.
Rauchgasrückstände stammen entweder aus dem in der Rauch­ gasführung installierten Elektrofilter oder aus dem Reaktor selbst. Sie haben ein deutliches Gefährdungspotential hinsichtlich Grundwasser- und Luftverunreinigung aufgrund der hohen Schwermetallgehalte sowie Gehalt an organischen, Chlor-, Fluor- und anderen Verbindungen. Diese Rauchgasstäube werden als Sonderabfall eingestuft und müssen speziell ent­ sorgt werden. Charakteristisch für diese Rauchgasrückstände ist ihr hoher Calciumgehalt. Bei Wasserzugabe zeigen sie eine schnelle Abbinde- und Verfestigungsreaktion. Die angefeuch­ teten Stäube haben eine stark klebende Eigenschaft und sind deswegen schwierig zu behandeln, da sie an allen Anlageflä­ chen festkleben und Engstellen verstopfen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Entsorgungsverfahren und eine entsprechende Vorrichtung dafür zu schaffen, um den bei einer Verbrennung insbesondere in einer Müllverbrennungsan­ lage anfallenden staubförmigen Rauchgasrückstand vor Ort in leicht handhabbare Einheiten umzuformen, die luftdicht verpackt, leicht transportiert und raumsparend übereinander gestapelt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rückstandsstaub in einer Mischstation mit Wasser angefeuchtet wird, die angefeuchtete Masse durch Fördermittel zu einer Absackstation geführt und dort im intermittierenden Betrieb nacheinander in luftdichte, bodenseitig abgestützte Groß­ raum-Säcke eingefüllt wird, der sich in jedem Sack bildende Schüttkegel durch Oberflächennivellierung abgebaut wird, der gefüllte Sack zur Aushärtung des Sackinhaltes in Form eines wenigstens angenähert regelmäßigen Zylinders mit im wesentlichen ebenen Boden-und Deckflächen zwischengespei­ chert wird und die Säcke zu einer Deponie transportiert und dort über- und nebeneinander abgestapelt werden.
In der Mischstation wird der Rückstandsstaub mit Wasser innig gemischt. Es wird nur soviel Wasser zugegeben, wie als Anmachwasser zum Abbinden erforderlich ist. Die Mi­ schung verbleibt nur wenige Minuten in der Mischkammer und läuft dann als klebrige Masse in den Großraumsack, wo sich aufgrund der stark klebenden Eigenschaft ein steiler Böschungskegel aufbaut. Mindestens am Ende des Einfüllvor­ ganges muß daher die Oberfläche nivelliert werden, damit nach der Aushärtung eine ebene Oberfläche geschaffen wird, die für die Stapelbarkeit der eingesackten Festkörper not­ wendig ist.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung findet das Nivellieren mittels eines horizontal bewegten Streichor­ gans statt und zwar vorzugsweise noch während der Sack am Ausgabeorgan des Mischers befestigt ist. Eine zwei­ te Möglichkeit zur Nivellierung der Oberfläche des Sack­ inhaltes besteht darin, daß der Sackinhalt wenigstens am Ende des Einfüllvorganges und/oder über eine gewisse Zeit nach dem Füllvorgang periodischen Schwingungen ausgesetzt wird, die zu einer Vergleichmäßigung der Oberfläche des Sackinhaltes führen. Beide Verfahren können auch miteinan­ der kombiniert werden. Vorzugsweise wird der Großraum­ sack während des größten Teils des Einfüllprozesses Vi­ brationen ausgesetzt, deren Amplitude in Größe und Rich­ tung und deren Frequenz auf das klebrige Gut so abgestimmt sind, daß sich eine laufende Einebnung der Deckschicht und gleichzeitig eine Komprimierung der befeuchteten Masse ergibt.
Alternativ oder kumulativ besteht noch eine dritte Möglich­ keit den Schüttkegel der klebrigen Masse abzubauen und zwar mittels eines von oben her eingeführten Druckstempels, der den Schüttkegel unter Komprimierung des Füllgutes in dieses hineindrückt, wobei eine Materialverdrängung so­ wohl nach unten als auch radial nach außen erfolgt. Die Druckstempelbeaufschlagung kann in einem zweiten Arbeits­ gang erfolgen, nachdem der Sack die Füllstation verlassen hat. Besonders ökonomisch ist es aber, den Druckstempel von oben her durch die Förderleitung bzw. das Ende der Misch­ kammer hindurch und durch das Austragorgan hindurch in den Sack einfahren zu lassen, solange er noch am Austrag­ organ befestigt ist.
Wesentlich ist, daß eine möglichst große Menge an Feucht­ masse pro Sackvolumen gespeichert werden kann, um Deponie­ raum zu sparen. Dazu trägt das Rütteln der Feuchtmasse bzw. die Druckstempelbeaufschlagung bei. Um nun jegliche Faltenbildung des Sackes während des Einfüllens zu vermei­ den, besteht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung darin, daß der leere Sack vorzugsweise bei abgeschaltetem Förder­ mittel an einem Ausgabeorgan, und zwar insbesondere dem Auslaß des Mischers luftdicht befestigt wird und der Sack durch Druckluftzufuhr aufgeblasen wird, bevor das Förder­ mittel eingeschaltet wird. Ein geringer Überdruck reicht zum Aufblasen des Sackes aus. Während nun die feuchte Mas­ se eingefüllt wird, wird erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß die verdrängte Luft nicht in die Umgebung entweicht, sondern in einen Auffangbehälter zurückgeführt wird, aus dem die Druckluftzufuhr zum Aufblasen des nächsten Sackes gespeist wird. Die zugeführte und die abgeführte Luft bilden also ei­ nen geschlossenen Kreis.
Bei Verwendung eines Durchlaufrohrmischers, der eine innere Förderschnecke aufweist, besteht eine Weiterbildung der Er­ findung noch darin, daß die Wasserzugabe im wesentlichen in der dem Austragende benachbarten Hälfte des Mischers erfolgt. Damit wird vermieden, daß Wasser entgegen der Förderrich­ tung in den Einlaßbereich des Mischers vordringen und dort Verstopfungen verursachen kann. Ein weiterer Vorteil die­ ser Ausgestaltung besteht darin, daß das Wasser in Form mehrerer Sprühstrahlen zugeführt wird, die gleichzeitig die Mischerwand und das Mischerwerkzeug reinigen.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Entsorgung von staubförmigem Reaktor- und/oder Rauchgasrückstand und das Neuartige dieser Vorrichtung besteht darin, daß der Aus­ laß der Mischkammer oder ein an diese angeschlossener För­ derkanal in einer sich nach unten erweiternden Haube mün­ det, deren Außenumfang kreisförmig konturiert ist und einen Durchmesser etwa gleich dem Sackdurchmesser aufweist. Der Sack bildet damit in seinem Befestigungsbereich am Austrag­ organ keinerlei Falten und läßt sich somit sehr einfach am Umfang des Austragorgans festklemmen. Hierfür kann ein Spannband genauso verwendet werden, wie ein z. B. einteiliger Klemmring, der z. B. eine leicht konische Innenfläche hat und von oben her unter Einschluß der Sackwandung über den äuße­ ren Umfangsrand der Haube geschoben wird, dessen Außenfläche eine der Konizität des Klemmringes entsprechende Konizität hat. Das Klemmen und Lösen kann gemäß einer vorteilhalften Ausgestaltung der Erfindung mittels Pneumatikzylindern fern­ gesteuert erfolgen. Der Sack wird vorzugsweise in einer Höhe positioniert, daß er bodenseitig auf einer wenigstens angenähert ebenen horizontalen Stützfläche aufsteht. Zweckmäßig ist die Stützfläche an einem mit einem Gabelstapler unter­ fahrbaren Bodenelement, wie eine Palette ausgestattet und dieses Bodenelement ist gemäß einer Ausgestaltung der Er­ findung abhebbar auf einem Vibrationstisch verschiebesicher gehalten. Der Vibrationstisch kann beispielsweise als Rüttel­ tisch ausgebildet sein, um das eingefüllte Gut im Sack zu verfestigen und zu nivellieren. Zusätzlich oder alternativ ist der Haube bzw. dem Austragorgan eine Nivelliereinrich­ tung zugeordnet, die im einfachsten Fall aus einer ggf. ge­ zahnten vertikalen Platte besteht, die in der Sollebene horizontal hin- und herverlagerbar ist, um eine glatte hori­ zontale Oberfläche der Einfüllmasse zu schaffen. Diese Ni­ vellierplatte ist entweder um eine außerhalb der Projektion des Einfüllstutzens der Haube liegende vertikale Achse schwenkbar gelagert, die außerhalb der Haube mit einem Hand­ griff oder einem motorischen Antrieb versehen ist oder die Platte ist als Schieber ausgebildet und an zwei Streben aufgehängt, welche an horizontalen Schiebestangen befestigt sind, welche an gegenüberliegenden Seiten aus der Haube heraus­ ragen und z. B. einen geschlossenen Rahmen bilden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Entsorgungseinheit, die insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist und die gekennzeichnet ist, durch einen kreiszylindri­ schen starren Körper mit im wesentlichen ebenen, zur Zylin­ derachse rechtwinkligen Boden- und Deckflächen, der aus ab­ gebundenem und verfestigtem Rauchgasrückstandsstaub besteht und mindestens bodenseitig und umfangsseitig von einem ein­ stückigen, luftdichten Sack eng anliegend umhüllt ist, des­ sen Oberwandteil über der Deckfläche radial nach innen ge­ zogen und in dessen Zentrum gebündelt und mit einem Befesti­ gungsmittel geschlossen ist. Damit ist die Entsorgungseinheit problemlos transportierbar. Aufgrund der ebenen Bodenfläche hat sie einen sicheren Stand und da auch die Deckfläche eben ist, lassen sich mehrere Entsorgungseinheiten raumsparend übereinanderstapeln. Der eng anliegende Sack stellt sicher, daß während des Transportes durch Anstoßen keine Stücke aus dem starren Körper ausbrechen können und da der Sack luft­ dicht geschlossen ist, ist jegliche Emission aus dem Körper unterbunden.
Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele dar­ stellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Entsorgungsvor­ richtung mit einem verschwenkbaren Nivellierorgan unterhalb einer einen Großraumsack haltenden Haube,
Fig. 2 eine abgewandelte Entsorgungsvorrichtung, bei der die Haube mit einem Nivellierschieber ausgestattet ist und
Fig. 3 eine weitere Abwandlung einer Entsorgungsvorrichtung bei der ein von oben durch die Haube nach unten ausfahrbarer Druckstempel vorgesehen ist.
Die allgemein mit 10 bezeichnete Entsorgungsvorrichtung weist einen Durchgangsrohrmischer 12 auf, in dem eine Mi­ scherwelle drehbar gelagert ist, die mit einem Motor 14 an­ getrieben wird und eingangsseitig eine Förderschnecke und ausgangsseitig Mischwerkzeuge aufweist. Die Einlaßöffnung 16 des Mischers 12 ist an ein Silo angeschlossen, aus dem Rauchgasrückstandsstaub in den Mischer gelangt. In der hin­ teren Hälfte des Mischers 12 wird diesem Rückstandsstaub Wasser zugesetzt und zwar in Form mehrerer beabstandeter Sprühstrahlen, die an den Düsen 18-26 eingesprüht werden. Das Wasser wird mit dem Staub im Mischer innig vermischt, so daß am Austritt des Mischers eine pastöse Masse mit wenigstens angenähert gleichem Feuchtigkeitsgehalt vor­ handen ist. Die Sprühdüsen 18 bis 26 sind so orientiert, daß mit ihnen das Innere des Mischers 12 periodisch ge­ reinigt werden kann. An den Auslaß 28 des Mischers 12 ist eine Haube 30 angeflanscht, die einen zylindrischen Ein­ trittsstutzen 32, eine konische Wand 34 und einen etwa zy­ lindrischen Umfangsrand 36 aufweist, dessen Außendurchmes­ ser etwa gleich demjenigen eines Sackes 38 ist, welcher mittels eines Klemmringes 40 außen am Umfangsrand 36 be­ festigt wird. Die Außenfläche des Umfangsrandes 36 hat ei­ ne geringe Konizität, ihr Durchmesser verjüngt sich also z. B. nach oben und der Klemmring 40 hat eine entsprechen­ de Konizität, so daß er einteilig ausgebildet sein kann und von oben auf den Umfangsrand 36 unter Zwischenlage des Sackmantels aufgeschoben werden kann. Nach Lösen des Ringes 40 kann dieser an einem Haken 42 aufgehängt werden und liegt dann an der gegenüberliegenden Stelle auf der Haube 30 auf. Der Sack 38 ist ein Großraumsack mit etwa 1,50 m Durchmesser und 2 m Höhe. Er weist ein faserverstärktes Folienmaterial auf, das luftdicht ist. Der Sack 38 ruht unten auf einer Palette 44, die ihrerseits formschlüssig auf einem Rüttel­ tisch 46 aufgesetzt und somit verschiebesicher gelagert ist. Das Oberteil des Rütteltisches ist topfartig nach oben ge­ zogen, so daß auch der Sack 38 unverschiebbar gehaltert ist. Mindestens eine hochgezogene Wand des Rütteltisches ist ab­ klappbar, um die Palette 44 mit einem Gabelstapler unterfah­ ren zu können.
Nachdem der Sack 38 an der Haube 30 festgeklemmt ist, wird der Sack 38 durch eine Leitung 48 aufgeblasen, die in einem Ringraum der Haube 30 mündet. Dann wird der Mischermotor 14 gestartet und der geförderte Rauchgasrückstandsstaub wird gleichmäßig mit Wasser angereichert und zwar mit einer Menge, die dem Abbindvermögen des Rückstandsstaubes entspricht. Die befeuchtete pastöse Masse wird durch den Auslaß 28 des Mischers 12 und durch die Haube 30 in den Sack 38 eingefüllt. Gleichzeitig kann der Rütteltisch 46 betätigt werden. Nachdem eine gewisse Menge in den Sack 38 eingefüllt ist, wird ein Dreiwegeventeil 50 in der Luftzuleitung 48 umgeschaltet, so daß die Luftleitung 48 vom Druckluftspeicher 52 abgesperrt und mit einem Auffangbehälter 54 verbunden wird. Beim weiteren Einfüllen der Masse in den Sack 38 strömt somit die verdrängte Luft durch die Leitung 48 in den Auffangbehälter 54 von wo sie durch den Kompressor 56 in den Druckbehälter 52 ge­ fördert wird.
Aufgrund der klebrigen Konsistenz der aus dem Mischer 12 aus­ tretenden Masse baut sich im Inneren des Sackes 38 ein steiler Böschungskegel auf, der mit einem Nivellierorgan 58 nivelliert wird. Das Nivellierorgan 58 besteht aus einer vertikalstehenden länglichen Platte, die etwa auf einem Drittel ihrer Länge mit einer Schwenkachse 60 verbunden ist, welche außerhalb der Projektion des Eintrittsstutzens 32 lotrecht nach oben durch die Haube 30 herausgeführt und mit einem Handgriff 62 versehen ist. Anstelle des Handgriffes 62 kann auch ein Druckmittelzylinder oder ein elektromoto­ rischer Antrieb vorgesehen sein. Die Nivellierplatte 58 läßt sich also von außen in einer horizontalen Ebene hin- und her­ schwenken, so daß die Oberfläche der in den Sack 38 einge­ füllten Masse glattgestrichen wird. In der Außerfunktionsstel­ lung ist die Platte 58 zur Seite in eine Endstellung in Anlage an der Sackwandung geschwenkt, so daß die einfließende Masse sich nicht an der Platte festsetzen kann.
Nachdem die Oberfläche der Masse im Sack 38 nivelliert ist, wird der Klemmring 40 abgenommen und der Sack wird mit der Palette 44 vom Rütteltisch 46 entfernt. Nach einer Anzahl sol­ cher Einfüllvorgänge werden der Mischer 12 und die Haube 30 durch Absprühen mit Wasser durch die Düsen 18-26 gereinigt.
Fig. 2 zeigt eine etwas anders geformte Haube 30 am Auslaßende des Mischers 12. Das Nivellierorgan 58 besteht auch hier aus einer länglichen Platte, die an zwei Streben 64 aufgehängt ist, welche ihrerseits je an einer horizontalen Schiebe­ stange 66 befestigt ist. Die beiden Schiebestangen liegen in einer Horizontalebene und ragen aus der Haube 30 beidseitig heraus und sind durch Querbügel 68 zu einem geschlossenen Rechteckrahmen verbunden. Der Schieberahmen 66, 68 kann von beiden Seiten betätigt werden, um die Nivellierplatte 58 in der vorgegebenen horizontalen Ebene hin- und herzuschieben.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 ist oberhalb des Auslaßstutzens 28 des Mischers 12 ein lotrechter Hydraulikzylinder 70 ange­ ordnet, dessen Kolbenstange 72 mit der Achse des Auslaßstutzens 28 koaxial liegt. Am unteren Ende der Kolbenstange 52 ist ein Druckstempel 74 angeordnet, dessen Außendurchmesser dem Innen­ durchmesser des Auslaßstutzens 28 entspricht. In der eingezoge­ nen Stellung der Kolbenstange 72 liegt der Druckstempel an der Oberwand des Auslaßendes des Mischerrohres an, stört also den Masseaustrag nicht. Mindestens nach Beendigung des Ein­ füllvorganges wird der Zylinder 70 betätigt. Die Kolbenstange fährt aus. Der Druckstempel 74 reinigt dabei den Auslaßstutzen 28 und den Einlaßstutzen 32 der Haube 30 und dringt in die einge­ füllte Masse ein, wodurch diese nach unten aber auch radial nach außen komprimiert wird. Der Böschungskegel der Masse wird durch das tiefe Eindrücken des Druckstempels 74 weitest­ gehend beseitigt. Nach dem Hochfahren des Druckstempels kann dann das Nivellierorgan 58 betätigt werden, um die Oberfläche zu glätten. Überschüssiges Material kann in das eingedrückte Loch fallen. Eine verbleibende zentrale Vertiefung an der Deckfläche des Massekörpers ist sogar günstig, weil der beim Verschließen des Sackes 38 gebildete Bund beim Stapeln des Sackes in diese Vertiefung ausweichen kann.
Obwohl in allen 3 Figuren der Mischer 12 als Durchlaufmischer dargestellt ist, versteht sich, daß anstatt dessen auch ein Chargenmischer eingesetzt werden kann, wie er prinzipiell für die Betonbereitung bekannt ist.

Claims (22)

1. Verfahren zur Entsorgung von bei Verbrennungsanlagen anfallenden staubförmigen Reaktor- und/oder Rauchgas­ rückständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstands­ staub in einer Mischstation mit Wasser angefeuchtet wird, die angefeuchtete Masse durch Fördermittel zu einer Absack­ station geführt und dort im intermittierenden Betrieb nacheinander in luftdichte, bodenseitig abgestützte Groß­ raumsäcke eingefüllt wird, der sich in jedem Sack bildende Schüttkegel durch Oberflächennivellierung abgebaut wird, der gefüllte Sack zur Aushärtung des Sackinhaltes in Form eines wenigstens angenähert regelmäßigen Zylinders mit im wesentlichen ebenen Boden- und Deckflächen zwischengespei­ chert wird und die Säcke zu einer Deponie transportiert und dort über- und nebeneinander abgestapelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sack bei abgeschaltetem Fördermittel an einem Aus­ gabeorgan luftdicht befestigt wird und der Sack durch Druckluftzufuhr aufgeblasen wird, bevor das Fördermittel eingeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beim Einfüllen der ange­ feuchteten Masse verdrängte Luft in einen Speicher ge­ führt wird, aus dem die zum Aufblasen des Sackes ver­ wendete Luft entnommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Mischstation einen Durchlaufzwangs­ mischer aufweist, dessen Mischwerkzeuge das Transportmittel bilden und daß sich der Auslaß des Mischers nach unten auf einen Durchmesser etwa gleich dem Sackdurchmesser er­ weitert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer als liegender Rohr-Durchgangsmischer ausge­ bildet ist und daß die Wasserzugabe im wesentlichen in der dem Austragende benachbarten Hälfte des Mischers er­ folgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wasserzugabe in den Mischer an meh­ reren im Abstand voneinander liegenden Stellen erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Oberfläche des Sackinhaltes durch mecha­ nisches Einebnen mittels eines horizontalbewegten Streich­ organs nivelliert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Sackinhalt vor und/oder nach Be­ endigung des Einfüllvorganges Vibrationsschwingungen ausgesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Sackinhalt vor und/oder nach Be­ endigung des Einfüllvorganges durch ggf. in Zeitab­ ständen mehrfach erfolgendes Einführen eines Druck­ stempels komprimiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel von oben her zentrisch durch das Aus­ tragorgan hindurch derart in den Sackinhalt eingedrückt wird, daß zumindest der Schüttkegel teilweise abge­ baut wird.
11. Vorrichtung zur Entsorgung von staubförmigen Reaktor- und/oder Rauchgasrückständen insbesondere nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein, mit motorisch ge­ triebenen Mischwerkzeugen versehener Zwangsmischer (12) vorgesehen ist, dessen Einlaß (16) an einen Förderkanal für Rückstandsstaub angeschlossen ist, an dessen Misch­ kammer eine Wasserzufuhrleitung mit ggf. mehreren be­ abstandeten Einspritzdüssen (18-26) angeschlossen ist und dessen Auslaß (28) mit einer sich nach unten trichter­ förmig erweiternden Haube (30) als Ausgabeorgan verbunden ist, deren unterer Umfangsrand (36) einen Außendurchmes­ ser etwa gleich dem Sackdurchmesser aufweist, daß Klemm­ mittel (40) vorgesehen sind, die die Sackwand am Umfangs­ rand (36) der Haube (30) wenigstens angenähert luftdicht festklemmen und daß im Inneren der Haube (30) eine kombi­ nierte Luftzu- und Ablaßleitung (48) oder getrennte Luft­ zu- und -ablaßleitungen münden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand unterhalb des Ausgabeorgans (30) Sackstützmit­ tel (44, 46) mit einer im wesentlichen ebenen horizonta­ len Sackstützfläche angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackstützmittel (44, 46) einen Vibrationstisch umfas­ sen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (30) über ein flexibles Rohrstück an den Mi­ scher (12) angeschlossen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an der Haube (30) ein Vibrationsgenerator befestigt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (30) einen oberen Einlaß­ stutzen (32), eine Ringwand (34) und den ggf. mit einem äußeren Klemmkonus versehenen kreiszylindrischen Umfangs­ rand (36) aufweist und alle diese Teile mit ihren verti­ kalen Achsen koaxial liegen und daß an der Haube (30) ein Nivellierorgan (58) horizontal beweglich gelagert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Nivellierorgan (58) um eine außerhalb des Einlaßstutzens (32) angeordnete vertikale Achse (60) hin- und herschwenkbar gelagert ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeich­ net, daß das Nivellierorgan (58) aus einer ggf. gezahnten etwa vertikalstehenden Platte besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (58) mittels aufrechter Streben (64) an einem die Haube (30) durchsetzenden horizontalen Schieberahmen (66, 68) befestigt und winklig zu seiner Längserstreckung an der Haube (30) verschiebbar geführt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Nivellierorgan (58) eine Außer­ funktionsstellung aufweist, in der es außerhalb der Ver­ tikalprojektion des Einlaßstutzens (32) der Haube liegt.
21. Entsorgungseinheit, insbesondere hergestellt nach dem Ver­ fahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen kreiszylindrischen starren Körper mit im wesentlichen ebenen, zur Zylinderachse rechtwinkli­ gen Boden- und Deckflächen, der aus abgebundenem und ver­ festigtem Rauchgasrückstandsstaub besteht und mindestens bodenseitig und umfangsmäßig von einem einstückigen luft­ dichten Sack eng anliegend umhüllt ist, dessen oberer Wand­ teil über die Deckfläche des Körpers radial nach innen ge­ zogen und in dessen Zentrum gebündelt und mit einem Be­ festigungsmittel geschlossen ist.
22. Entsorgungseinheit nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich­ net, daß im Zentrum der Deckfläche des starren Körpers eine Vertiefung vorgesehen ist.
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