DE2030914B2

DE2030914B2 - Vorrichtung zum pressen und abpacken von losem, schuettfaehigem gut, insbesondere muell

Info

Publication number: DE2030914B2
Application number: DE19702030914
Authority: DE
Inventors: Klaus 6102 Pfungstadt; Born Heinz 6146 Aisbach Neuenburg
Original assignee: Schmalback Lubeca AG
Current assignee: Ardagh Metal Beverage Germany GmbH
Priority date: 1970-06-23
Filing date: 1970-06-23
Publication date: 1976-09-09
Also published as: DE2030914A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Pressen und Abpacken von losem, schüttfähigem Gut, fcisbesondere von Müll, bestehend aus einem mit einer Einfüllöffnung versehenen Preßbehälter mit in diesem bewegbaren Preßkolben, welcher das Gut gegen freßdruckabhängig im öffnungs- und Schließsinne schwenkbare Bodenverschlußklappen komprimiert, die <en Preßbehälter gegen einen Ausstoßstutzen abschließen, an welchen ein Verpackungsbehältnis zur Aufnahme des gepreßten Gutes anschließbar ist.

Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. So ist durch die DT-PS 9 05 107 eine Presse der vorstehend Charakterisierten Art bekannt, welche einen aus zwei Klappen bestehenden Bodenverschluß aufweist, der tntsprechend der gewünschten Preßkraft gegen Federdruck bewegbar angeordnet ist. Preßbehälter mit Preßkolben sowie das daran anschließende Verpakkungsbehältnis sind waagerecht liegend geradlinig hintereinander angeschlossen, während der Einfülltrichter rechtwinklig bzw. lotrecht dazu liegt.

Nachteilig bei dieser Bauform ist nicht nur eine erhebliche Baugröße, sondern auch ein komplizierter, funktionsbedingter Aufbau der Anlage, in Verbindung mit der Steuerung eines unterschiedlichen Preßkolbenweges-Kurzhub = Pressen des Materials: Langhub = Überführung des gepreßten Materials in Verpakkungsbehältnis - im Zusammenwirken mit den Federn.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die neben einem möglichst einfachen Aufbau und einer geringen Baugröße so gestaltet ist, daß das Verpackungsbehältnis frei von der Preßkraft ist, vorzugsweise dahingehend, daß das Gut nach dem Preßvorgang ohne zusätzliche annarative Mittel dem Verpackungsbehältnis mehr oder minder automatisch zugeführt wird. Dabei soll die Kontinuität des Preßvorganges so lange nicht unterbrochen werden, bis das Verpackungsbehältnis so weit gefüllt ist, bis eine Entnahme desselben notwendig wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Preßbehälter in Längsrichtung kreisbogenförmig gekrümmt ist und über um horizontale Achsen schwenkbare Bodenverschlußklappen in einen vertikal angeordneten Ausstoßstutzen übergeht, an den ein Verpackungsbehältnis, vorzugsweise ein Verpakkungssack, abnehmbar anschließbar ist, und daß der Preßkolben als Schwenkkolben ausgebildet ist, dessen wirksame Schwenkbewegung in einer waagerechten Stellung oberhalb der Bodenverschließklappen endet.

Eine solche Ausgestaltung ist nicht nur einfach im Aufbau und schafft Voraussetzung für geringe Bauhöhe, insbesondere im Vergleich zu Pressen mit geradlinigem Pressenhub; sie ist auch funktionell sehr vie! einfacher. Es zeigt sich nämlich durch den Aufbau gemäß der Erfindung, daß das Gut nach dem Preßvorgang gewissermaßen im freien Fall in das Verpackungsbehältnis gelangt, ohne daß zusätzliche apparative Mittel notwendig sind. Nicht zuletzt kann durch die Ausbildung des Preßkolbens als Schwenkkolben auf verhältnismäßig kleinem Raum eine große Verdichtung erzieh werden.

Zwar ibt der Gedanke, kreisbogenförmige Elemente bei Pressen zu verwenden, an sich bekannt, jedoch nichi im Sinne der Erfindung als kreisbogenförmig gekrümmter Preßbehälter mit in diesem wirkenden Schwenkkol ben. So beschreibt beispeilsweise die US-PS 27 63 201 eine Vorrichtung zum Kontrollieren der Dichtigkeit von Preßballen, insbesondere in Verbindung mit Ballenprey sen für Heu, bei der an einer geradlinigen Preßkammer mit nachgeschalteter Ballen-Formkammer ein kreisbogenförmiger Einlauf vorgeschaltet ist. Die Preßbewc gung des Preßkolbens verläuft aber auch hier geradlinig

Bei einer anderen Ballenpresse ist ein vertikal angeordneter, geradlinige Flächen aufweisender Pres senraum mit einem eine geradlinige Bewegung ausfüh renden Preßstempel, mit einem kreisbogenförmig gestalteten, eine Schwenkbewegung vollführenden Zuführorgan versehen und sein offenes Ende mit einer. ebenfalls eine Schwenkbewegung ausführenden. Tür abdeckbar. Besagtes Zuführorgan und die Tür sind zwar so zueinander angeordnet und ausgelegt, daß sie kreisförmige Bewegungen ausführen, ihre Aufgabe und Funktion hat aber mit der eigentlichen Pressenfunktion nichts zu tun. Ihre Bewegungen sind vielmehr gegeneinander gerichtet und haben vorzugsweise den Zweck der Füllung des Pressenraumes, wobei gleichzeitig die Innenfläche des Zuführorgans durch die Frontkante der Tür gereinigt wird (US-PS 29 34 002).

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schwenkkolben durch einen Kurbeltrieb antreibbar.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, im folgenden näher erläutert:

An dtr Wand 11 ist das Gehäuse 12, das zur Aufnahme des als Preßkolben ausgebildeten Schwenkkolbens 1 und seines Antriebes dient, befestigt. Der Schwenkkolben 1 ist um die Achse 3 schwenkbar im Gehäuse 12 angeordnet. An den Schwenkkolben 1 ist der Antrieb in Form eines Kurbeltriebes angeschlossen, der aus der Kurbelscheibe 10 und der Pleuelstange 9 besteht, die einerseits mit der Kurbelscheibe 10 und andererseits mit dem Schwenkkolben 1 verbunden ist. Der Antrieb 9, 10 erzeugt eine hin- und hergehend'.

Bewegung des Schwenkkolbens 1.

Der Schwenkkolben 1 ist in einem Preßbehälter 2 bewegbar, der in Längsrichtung kreisbogenförmig ausgebildet ist und durch zwei um horizontale Achsen schwenkbare Bodenverschlußklappen 4 abgeschlossen ist. Des weiteren ist der Preßbehälter 2 mit einer Einfüllöffnung 7 für das Einfüllen des Müüs versehen. Die Klappen 4 sind über Federn, druckmittelbetriebene Kolben-Zylindereinheiten od. dgl. Mittel gegenüoer dem Gehäuse 12 abgestützt

Die Federn 13 dienen zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Preßdruckes.

Über den Ausstoßstuizen 8 des Gehäuses 12 ist ein

Verpackungsbehältnis 5, vorzugsweise in Form eines Verpackungssackes, gezogen. Dieses ist durch ein Bremsband 6 od. dgl. Mittel am Umfang der Ausstoßöffnung des Gehäuses gehalten.

Nachdem Müll durch die Einfüllöffnung 7 in den Preßbehälter bei gezeichneter Stellung des Schwenkkolbens 1 eingefüllt ist, wird der Antrieb 9,10 betätigt. Dabei wird der zu verdichtende Müll auf dem Wege zu den Klappen 4 verdichtet. Bei Erreichen des eingestellten Preßdruckes öffnen sich die Klappen 4 gegen die Federn 13 und geben einen Teilbereich der Ausstoßöffnung frei. Dabei wird der gepreßte Müll in das Verpackungsbehältnis 5 überführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Pressen und Abpacken von losem, schüttfähigem Gut, insbesondere von Muli, s bestehend aus einem mit einer Einfüllöffnung »ersehenen Preßbehälter mit in diesem bewegbaren Preßkolben, welcher das Gut gegen preßdruckabbängig im Öffnungs- und Schließsinne schwenkbare Bodenverschlußklappen komprimiert, die den Preß- ίο behälter gegen einen Ausstoßstutzen abschließen, an welchen ein Verpackungsbehältnis zur Aufnahme des gepreßten Gutes anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßbehälter (2) in Längsrichtung kreisbogenförmig gekrümmt ist und ober um horizontale Achsen schwenkbare Bodenverschlußklappen (4) in einen vertikal angeordneten Ausstoßstutzen (8) übergeht, an den ein Verpakkungsbehältnis (5), vorzugsweise ein Verpackungssack abnehmbar anschließbar ist, und daß der Preßkolben (1) als Schwenkkolben ausgebildet ist, dessen wirksame Schwenkbewegung in einer waagerechten Stellung oberhalb der Boden verschlußklappen (4) endet

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkkolben (1) durch einen Kurbeltrieb (9,10) antreibbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsbehältnis (5) an dem Ausstoßstutzen (8) durch ein lösbares Bremsband (6) befestigt ist.