DE4037693A1 - 13-deoxo-4'-deoxy-4'-jodanthracycline - Google Patents
13-deoxo-4'-deoxy-4'-jodanthracyclineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Anthracycline, ein
Verfahren zu ihrer Herstellung, pharmazeutische
Zusammensetzungen, die diese enthalten und ihre Verwendung
bei der Behandlung von menschlicher Malignität.
Die vorliegende Erfindung betrifft Anthracyclinglycoside,
die die allgemeine Formel I haben
wobei R₁ ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxygruppe
ist, und ihre pharmazeutisch geeigneten Säurezugabesalze.
Ein geeignetes Salz ist das Hydrochloridsalz. Die
Erfindung stellt somit 13-Deoxodaunorubizin und
Doxorubicin Analoge, die ein Jodatom in der C-4′ Position
des Zuckerrestes haben, zur Verfügung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung die folgenden
Anthracycline:
Ia: 13-Deoxo-4′-deoxy-4′-joddaunorubicin (R₁=H)
Ib: 13-Deoxo-4′-deoxy-4′-joddoxorubicin (R₁=OH).
Ia: 13-Deoxo-4′-deoxy-4′-joddaunorubicin (R₁=H)
Ib: 13-Deoxo-4′-deoxy-4′-joddoxorubicin (R₁=OH).
Die erfindungsgemäßen Verfahren werden mittels eines
Verfahrens hergestellt, das umfaßt:
- (i) das Schützen der 3′-Aminogruppe des 4′-Deoxy-4′-jod-daunorubicin, 4′-deoxy-4′-iod-doxorubicin oder eines Säurezugabesalzes davon, wobei ein geschütztes Aminoderivat der Formel (III′) gebildet wird: wobei X eine aminoschützende Gruppe darstellt;
- (ii) das Umsetzen des geschützten Aminoderivats der Formel (III′) mit einem Benzolsulfonylhydrazin, das eine elektronenanziehende Gruppe an dem aromatischen Ring hat, wobei ein Hydrazon der Formel (IV′) gebildet wird:
- (iii) das Reduzieren des Hydrazons der Formel (IV′), wobei das 13-Deoxoderivat der Formel (V′) gebildet wird:
- (iv) das Entfernen der aminoschützenden Gruppe aus dem 13-Deoxoderivat der Formel (V′), wobei ein Anthracyclinglycosid der Formel (I) gebildet wird, und
- (v) falls gewünscht, das Umwandeln des Anthracyclinglycosids der Formel (I) in ein pharmazeutisch geeignetes Säurezugabesalz davon.
Die Zwischenverbindungen der Formel (II′), (IV′) und
(V′) und ihre Herstellung sind auch ein Teil der
vorliegenden Erfindung.
Die Ausgangsmaterialien für die Herstellung der neuen
Anthracyclinglycoside sind 4′-Deoxy-4′-joddaunorbuicin
(IIa, R₁=H) und 4′-Deoxy-4′-joddoxorubicin (IIb, R₁=OH).
Beide sind in US-A-44 38 105 beschrieben. Diese
Verbindungen können in Form ihrer pharmazeutisch
geeigneten Säurezugabesalze, beispielsweise als
Hydrochlorid verwendet werden.
Die 13-Deoxoderivate Ia, b werden hergestellt, indem ein
ähnliches Verfahren wie das, das von T. H. Smith et al
(siehe: J. Med. Chem., 21, 178 (1978)) für die Herstellung
der 13-Deoxodrivate des Daunorubicins und Doxorubicins
beschrieben ist, verwendet wird. Wir haben jedoch bei dem
vorliegenden Verfahren gefunden, daß bei Verwendung eines
Benzolsulfonylhydrazins, das eine elektronenanziehende
Gruppe auf dem aromatischen Ring trägt, wie p-Fluor oder
p-Nitrobenzolsulfonylhydrazin, die Reduktion des
13-Hydrazonderivats, IVa, b in 30 Minuten anstelle von 6
Stunden, wie von T. H. Smith et al für die Reduktion des
13-Tosylhydrazons des Daunorubicins oder Doxorubicins
beschrieben, erfolgt.
Um 13-Deoxoderivate 1a, b herzustellen, werden die
Ausgangs 4′-Jodanthracycline IIa, b zuerst beispielsweise
als N-Trifluoracetamido IIIa, b geschützt. Bei der
vorliegenden Erfindung ist deshalb X vorzugsweise
-COCF₃. Das geschützte Aminoderivat wird dann in das
entsprechende Hydrazon wie
13-(p-Fluorbenzolsulfonyl)-hydrazon IVa, b oder
13-(p-Nitrobenzolsulfonyl)hydrazon umgewandelt. Das
Benzolsulfonylhydrazin, das eine elektronenanziehende
Gruppe an dem Benzolring hat, wird mit dem geschützten
Aminoderivat zur Reaktion gebracht. Beispielsweise wird in
einer Ausführungsform das geschützte Aminoderivat mit
einem Überschuß von p-Fluorbenzolsulfonylhydrazin in
Methanol und in Anwesenheit einer katalytischen Menge von
p-Toluolsulfonsäure bei Temperatur 6 Tage lang zur
Reaktion.
Das sich ergebende Hydrazon, wie beispielsweise die
p-Fluorbenzolsulfonylhydrazone IVa, b können mittels
Kristallisation wiedergewonnen werden. Üblicherweise wird
es anschließend mit einem Cyanborhydrid behandelt. Das
Hydrazon kann deshalb mit einer equimolaren Menge von
alkalischem Cyanborhydridsalz wie Natriumcyanborhydrid und
von 10-Camphorsulfonsäure behandelt werden. Dieses wird
bewirkt, indem Methanol 40 Minuten lang unter Rückfluß
gekocht wird, wobei 13-Deoxo-4′-deoxy-jod-N-trifluoracetylderivate
Va, b erhalten werden, aus denen nach
wäßriger alkalischer Behandlung die Verbindungen Ia und
Ib erhalten werden. Diese Verbindungen können dann in Form
ihrer pharmazeutisch geeigneten Salze isoliert werden. Ein
Hydrochloridsalz kann durch Behandlung mit methanolischem
Chlorwasserstoff erhalten werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des gegenwärtigen
Verfahrens wird 4′-Deoxy-4′-joddaunorubicin oder
4′-Deoxy-4′-joddoxorubicinhydrochlorid, gelöst in nicht
wäßrigem Methylenchlorid, bei einer Temperatur von 0°C,
eine Stunde lang mit Trifluoressigsäureanhydrid zur
Reaktion gebracht, wobei das N-Trifluoracetylderivat
erhalten wird, das in methanolischer Lösung bei
Raumtemperatur 3 Tage lang mit einem Überschuß von
p-Fluorbenzolsulfonylhydrazin unter Verwendung von
p-Toluolsulfonsäure als Katalysator zur Reaktion gebracht
wird; das so erhaltene 13-p-Fluorbenzolsulfonylhydrazin
wird mit Natriumcyanborhydrid und 10-Camphorsulfonsäure 30
Minuten lang in Methanol bei Rückflußtemperatur behandelt,
wobei das relevante 13-Deoxoderivat erhalten wird, das
nach milder alkalischer Hydrolyse mit 0,1 N-
Natriumhydroxyd bei 0°C, um die N-Trifluoracetyl
schützende Gruppe zu entfernen, das gewünschte Glycosid
der Formel I ergibt, das durch Behandlung mit
methanolischem Chlorid als Hydrochlorid isoliert wird.
Das folgende Reaktionsschema verdeutlicht das vorliegende
Verfahren:
Die Erfindung stellt pharmazeutische Zusammensetzungen,
die ein Anthracyclinglycosid der Formel I oder ein
pharmazeutisch geeignetes Salz davon zusammen mit einem
pharmazeutisch geeigneten Verdünnungsmittel oder Träger
umfassen, zur Verfügung.
Es können übliche Träger und Verdünnungsmittel verwendet
werden. Die Zusammensetzung kann in herkömmlicher Art
formuliert und verabreicht werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind bei Verfahren zur
Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers
mittels Therapie geeignet. Sie sind als Antitumormittel
geeignet. Eine therapeutisch wirksame Menge wird dem
Patienten verabreicht. Es kann eine Menge verabreicht
werden, die ausreicht, um das Wachsen des Tumors zu
inhibieren. Der Tumor kann ein Colon Adenocarzinom oder
Gross Leukämietumor sein.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung.
4′-Deoxy-4′-joddaunorubicin (IIa, 0,67 g, 1 mmol), wurde
in Form seines Hydrochloridsalzes durch 1stündige
Behandlung mit Trifluorautanhydrid (2 ml) in nicht
wäßrigem Methylenchlorid (100 ml) bei 0°C unter
Verwendung von Standardverfahren (siehe: F. Arcamone et
al., Chim. Ind. (Milan) 51, 834, (1969)) quantitativ in
das entsprechende N-Trifluoracetylderivat IIIa
umgewandelt. TLC auf Kieselgelplatte F₂₅₄ (Merck)
Lösungsmittelsystem Methylenchlorid/Aceton (95 : 5 bezogen
auf das Volumen) Rf = 0,68; FDMS m/z 732 (M)⁺.
Die Verbindung IIIa (0,7 g, 0,1 mmol) wurde in Methanol
(200 ml) gelöst, p-Fluorbenzolsulfonylhydrazin (0,7 g, 3,6
mmol) und eine katalytische Menge von p-Toluolsulfonsäure
wurden hinzugefügt und die Reaktionsmischung wurde 3 Tage
lang im Dunkeln bei Raumtemperatur stehengelassen.
Anschließend wurde das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck entfernt und nach Kristallisation aus Ether/Hexan
1/1 wurde 13-(p-Fluorbenzolsulfonyl)hydrazon-4′-deoxy-4′-
jod-N-trifluoracetyldaunorubicin (IVa, 0,82 g, Ausbeute:
90%) wiedergewonnen. TLC auf Kieselgelplatte F254
(Merck), Lösungsmittelsystem Methylenchlorid/Aceton (95 : 5
bezogen auf Volumen) Rf=0,35; FDMS m/z 920 (M)⁺.
Die Verbindung IVa wurde in Methanol (60 ml) unter einem
Stickstoffstrom gelöst, Natriumcyanborhydrid (0,7 g) und
10-Camphorsulfonsäure (0,7 g) wurden hinzugefügt und die
Reaktionsmischung wurde 30 Minuten lang unter Rückfluß
gekocht. Dann wurde die Reaktionsmischung in Wasser-Eis,
das Natriumbicarbonat enthält, gegeben, es wurde einige
Minuten lang gerührt und mit Methylenchlorid extrahiert.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser
gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
abfiltriert.
Das Lösungsmittel wurde unter reduziertem Druck entfernt
und der Rest wurde unter Verwendung einer Mischung aus
Methylenchlorid/Aceton (95 : 5 bezogen auf das Volumen) als
Eluierungssystem auf Silikagel chromatographiert, wobei
13-Deoxo-4′-deoxy-4′-jod-N-trifluoracetyldaunorubicin (Va,
0,4 g, Ausbeute 55%) erhalten wurde. TLC auf
Kieselgelplatte F₂₅₄ (Merck) Lösungsmittelsystem
Methylenchlorid/Aceton (95 : 5 bezogen auf das Volumen) Rf
= 0,82 FDMS m/z 718 (M)⁺.
Milde alkalische Behandlung des N-Trifluoracetylderivats
Va mit wäßrigem 0,1 N-Natriumhydroxid bei 0°C ergab nach
Standardaufarbeitung bei pH 7,5 und
Methylenchloridextraktion,
13-Deoxo-4′-deoxy-4′-joddaunorubicin (Ia 0,35 g), das durch
Behandlung mit methanolischem Chlorwasserstoff in sein
Hydrochloridsalz umgewandelt wurde. TLC auf
Kieselgelplatte F₂₅₄ (Merck) Lösungsmittelsystem
Methylenchlorid/Methanol/Essigsäure/Wasser (30 : 4 : 1 : 0,5
bezogen auf das Volumen):
Rf = 0.56; FDMS m/z 622 [M]⁺.
¹HNMR (400 MHz, CDCl₃) δ:
13.99 (s, 1H, 6-OH); 13.39 (s, 1H, 11-OH); 8.05 (d, J=7.6 Hz, 1H, 1-H); 7.79 (dd, J=7.6, 8.5 Hz, 1H, 2-H); 7.40 (d, J=8.5 Hz, 1H, 3-H); 5.47 (d, J=3.8 Hz, 1H, 1′-H); 5.26 (m, 1H, 7-H); 4.49 (m, 1H, 4′-H); 4.10 (s, 3H, OCH₃); 3.51 (q, J=6.OHz, 1H, 5′-H); 3.26 (d, J=18.8 Hz, 1H, 10-Heq); 2.58 (d, J=18.8 Hz, 1H, 10-Hax); 2.37 (m, 1H, 8-Heq); 2.17 (m, 1H, 3′-H); 1.9-1.6 (m, 5H, CH₂CH₃, 2′-CH₂, 8-Hax); 1.34 (d, J=6.0Hz, 3H, CH₃CH); 1.08 (t, J=7.3 Hz, 3H, CH₃CH₂).
Rf = 0.56; FDMS m/z 622 [M]⁺.
¹HNMR (400 MHz, CDCl₃) δ:
13.99 (s, 1H, 6-OH); 13.39 (s, 1H, 11-OH); 8.05 (d, J=7.6 Hz, 1H, 1-H); 7.79 (dd, J=7.6, 8.5 Hz, 1H, 2-H); 7.40 (d, J=8.5 Hz, 1H, 3-H); 5.47 (d, J=3.8 Hz, 1H, 1′-H); 5.26 (m, 1H, 7-H); 4.49 (m, 1H, 4′-H); 4.10 (s, 3H, OCH₃); 3.51 (q, J=6.OHz, 1H, 5′-H); 3.26 (d, J=18.8 Hz, 1H, 10-Heq); 2.58 (d, J=18.8 Hz, 1H, 10-Hax); 2.37 (m, 1H, 8-Heq); 2.17 (m, 1H, 3′-H); 1.9-1.6 (m, 5H, CH₂CH₃, 2′-CH₂, 8-Hax); 1.34 (d, J=6.0Hz, 3H, CH₃CH); 1.08 (t, J=7.3 Hz, 3H, CH₃CH₂).
4′-Deoxy-4′-joddoxorubicin (IIb, 0,5 g, 0,72 mmol) wurde
in Form seines Hydrochloridsalzes zuerst in das
entsprechende N-Trifluoracetylderivat IIIb (TLC auf
Kieselgelplatte F₂₅₄ (Merck), Lösungsmittelsystem:
Methylenchlorid/Aceton (8 : 2 bezogen auf das Volumen) Rf
= 0.30; FDMS m/z 748 (M)⁺ umgewandelt und anschließend
in 13-(p-fluorbenzolsulfonyl)-hydrazon-4′-deoxy-4′-jod-N-
trifluoracetyldoxorubicin (IVb, 0,54 g, Ausbeute 80%),
wobei das Verfahren, das in Beispiel 1 beschrieben wird,
angewandt wurde. TLC auf Kieselgelplatte F₂₅₄ (Merck)
Lösungsmittelsystem: Methylenchlorid/Aceton (8 : 2 bezogen
auf das Volumen) Rf = 0,12, FDMS m/z 936 (M)⁺.
Das Hydrazonderivat IVb (0,54 g, 0,57 mmol) wurde nach
Behandlung mit Natriumcyanborhydrid (0,5 g) und
10-Camphorsulfonsäure (0,5 g) in Methanol (100 ml) wie in
Beispiel 1 beschrieben, in das entsprechende
13-Deoxo-4′-deoxy-4′-iodo-N-trifluoroacetylderivat (Vb,
0,21 g, Ausbeute 50%) reduziert. TLC auf Kieselgelplatte
F₂₅₄ (Merck), Lösungsmittelsystem:
Methylenchlorid/Aceton (8 : 2 bezogen auf das Volumen)
Rf=0.36; FDMS m/z 734 [M]⁺ ¹HNMR (400 MHz, CDCl₃) δ: 14.01 (s, 1H, 6-OH); 13.36 (s, 1H, 11-OH); 8.07 (d, J=7.7 Hz, 1H, 1-H); 7,81 (d, J=7.7, 8.4 Hz, 1H, 2-H); 7.41 (d, J=8.4 Hz, 1H, 3-H); 6.29 (d, J=8.4 Hz, 1H, NHCOCF₃); 5.52 (d, J=3.8 Hz, 1H, 1′-H); 5.26 (m, 1H, 7-H); 4.62 (m, 1H, 4′-H); 4.10 (s, 3H, OCH₃); 4.1-3.9 (m, 2H, CH₂OH); 3.7-3.5 (m, 1H, 3′-H); 3.53 (q, J=18.9 Hz, 1 H, 10-Heq); 3.09 (m, 1H, CH₂OH); 2.62 (m, 1H, 8-Heq); 2.35 [m, 1H, 14-CH(H)]; 2.04 [M, 2H, 14-CH(H) and 2′-CH(H)]; 1.9-1.8 [m, 2H, 8-Hax and 2′-CH(H)]; 1,34 (d, J=6.OHz, 3H, 5′-CH₃CH).
Methylenchlorid/Aceton (8 : 2 bezogen auf das Volumen)
Rf=0.36; FDMS m/z 734 [M]⁺ ¹HNMR (400 MHz, CDCl₃) δ: 14.01 (s, 1H, 6-OH); 13.36 (s, 1H, 11-OH); 8.07 (d, J=7.7 Hz, 1H, 1-H); 7,81 (d, J=7.7, 8.4 Hz, 1H, 2-H); 7.41 (d, J=8.4 Hz, 1H, 3-H); 6.29 (d, J=8.4 Hz, 1H, NHCOCF₃); 5.52 (d, J=3.8 Hz, 1H, 1′-H); 5.26 (m, 1H, 7-H); 4.62 (m, 1H, 4′-H); 4.10 (s, 3H, OCH₃); 4.1-3.9 (m, 2H, CH₂OH); 3.7-3.5 (m, 1H, 3′-H); 3.53 (q, J=18.9 Hz, 1 H, 10-Heq); 3.09 (m, 1H, CH₂OH); 2.62 (m, 1H, 8-Heq); 2.35 [m, 1H, 14-CH(H)]; 2.04 [M, 2H, 14-CH(H) and 2′-CH(H)]; 1.9-1.8 [m, 2H, 8-Hax and 2′-CH(H)]; 1,34 (d, J=6.OHz, 3H, 5′-CH₃CH).
Durch milde alkalische Behandlung des
N-Trifluoracetylderivats Vb mit wäßrigem 0,1 N-
Natriumhydroxid bei 0°C und anschließender
Standardaufarbeitung mit Methylenchloridextraktion bei pH
7.5 wurde 13-Deoxo-4′-deoxy-4′-joddoxorubicin (IIb, 0,15 g)
erhalten, das durch Behandlung mit methanolischem
Chlorwasserstoff in sein Hydrochloridsalz umgewandelt
wurde, TLC auf Kieselgelplatte F₂₅₄ (Merck),
Lösungsmittelsystem;
Methylenchlorid/Methanol/Essigsäure/Wasser (30 : 4 : 1 : 0,5 bezogen auf das Volumen) Rf = 0,44; FDMS m/z 638 (M)⁺.
Methylenchlorid/Methanol/Essigsäure/Wasser (30 : 4 : 1 : 0,5 bezogen auf das Volumen) Rf = 0,44; FDMS m/z 638 (M)⁺.
Claims (12)
1. Anthrazyclinglycosid der Formel I
in der R₁ ein Wasserstoffatom oder eine
Hydroxygruppe ist; und dessen pharmazeutisch
geeigneten Säureadditionssalze.
2. Verbindung nach Anspruch 1,
die 13-Deoxo-4′-deoxy-4′-joddaunorubicin oder dessen
Hydrochlorid ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1,
die 13-Deoxo-4′-deoxy-4′-joddoxorubicin oder dessen
Hydrochlorid ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Anthracyclinglycosids
der Formel I wie in Anspruch 1 definiert oder ein
pharmazeutisch geeignetes Salz davon, wobei das
Verfahren umfaßt:
- (i) das Schützen der 3′-Aminogruppe des 4′-Deoxy-4′-jod-daunorubicin, des 4′-deoxy-4′-iod-doxorubicin oder eines Säurezugabesalzes davon, wobei ein geschütztes Aminoderivat der Formel (III′) gebildet wird: wobei X eine aminoschützende Gruppe darstellt;
- (ii) das Umsetzen des geschützten Aminoderivats der Formel (III′) mit einem Benzolsulfonylhydrazin, das eine elektronenanziehende Gruppe an dem aromatischen Ring hat, wobei ein Hydrazon der Formel (IV′) gebildet wird:
- (iii) das Reduzieren des Hydrazons der Formel (IV′), wobei das 13-Deoxoderivat der Formel (V′) gebildet wird:
- (iv) das Entfernen der aminoschützenden Gruppe aus dem 13-Deoxyderivat der Formel (V′), wobei ein Anthracyclinglycosid der Formel (I) gebildet wird, und
- (v) falls gewünscht, das Umwandeln des Anthracyclinglycosids der Formel (I) in ein pharmazeutisch geeignetes Säurezugabesalz davon.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
wobei X COCF₃ ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
wobei das Benzolsulfonylhydrazin p-Fluor oder
p-Nitrobenzolsulfonylhydrazin ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
wobei in Stufe (iii) das Hydrazon der Formel (IV′) mit
Cyanborhydrid behandelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
wobei 4-Doey-4′-joddaunorubicin oder
4′-Deoxy-4′-joddoxorubicinhydrochlorid gelöst in
wasserfreiem Methylenchlorid bei einer Temperatur von
0°C eine Stunde lang mit Trifluoressigsäureanhydrid
zur Reaktion gebracht wird, wobei das
N-Trifluoracetylderivat erhalten wird, das in
methanolischer Lösung 3 Tage lang bei Raumtemperatur
mit einem Überschuß von p-Fluorbenzolsulfonylhydrazin
unter Verwendung von p-Toluolsulfonsäure als
Katalysator zur Reaktion gebracht wird; und wobei das
so erhaltene 13-p-Fluorbenzolsulfonylhydrazon mit
Natriumcyanborhydrid und 10-Camphorsulfonsäure bei
Rückflußtemperatur in Methanol 30 Minuten lang
behandelt wird, wobei das relevante 13-Deoxoderivat
erhalten wird, das nach milder alkalischer Hydrolyse
mittels 0.1 N-Natriumhydroxid bei 0°C, um die
N-Trifluoracetyl schützende Gruppe zu entfernen, das
gewünschte Glycosid der Formel I ergibt, das durch
Behandlung mit methanolischem Chlorwasserstoff als
Hydrochlorid isoliert wird.
9. Pharmazeutische Zusammensetzung umfassend einen
pharmazeutisch geeigneten Träger oder
Verdünnungsmittel und als aktiven Bestandteil ein
Anthracyclinglycosid der Formel I wie in Anspruch 1
definiert, oder ein pharmazeutisch geeignetes
Säureadditionssalz davon.
10. Anthracyclinglycosid der Formel I, wie in Anspruch
definiert, oder ein pharmazeutisch geeignetes
Säureadditionssalz davon für die Verwendung als
Antitumormittel.
11. Verbindung der Formel (III′), (IV′) oder (V′) wie in
Anspruch 4 definiert.
12. Verfahren zur Herstellung eines Anthracyclinglycosids
der Formel I, wie in Anspruch 1 definiert, oder eines
pharmazeutisch geeigneten Säureadditionssalzes davon,
wobei das Verfahren im wesentlichen so ist, wie
vorstehend in den Beispielen 1 oder 2 beschrieben.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8927000A GB2238540B (en) | 1989-11-29 | 1989-11-29 | 13-deoxy-4'-deoxy-4'-iodoanthracyclines |
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---|---|---|---|
DE4037693A Ceased DE4037693A1 (de) | 1989-11-29 | 1990-11-27 | 13-deoxo-4'-deoxy-4'-jodanthracycline |
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JP (1) | JPH03190892A (de) |
DE (1) | DE4037693A1 (de) |
GB (1) | GB2238540B (de) |
IT (1) | IT1245851B (de) |
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- 1989-11-29 GB GB8927000A patent/GB2238540B/en not_active Expired - Fee Related
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1990
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