DE4035675A1 - Heisshaertende massen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft heißhärtende Massen, die Polyepoxide
und cyclische Polyiminoether enthalten, und deren Verwendung, sowie Poly
merisate, wie sie durch Härtung dieser Massen erhältlich sind.
Es ist bereits bekannt, daß sich aus Polyepoxiden und cyclischen Polyimi
noethern Polymer herstellen lassen, die sich als Überzugsmittel, als
Formmassen und als Klebstoffe eignen. So beschreibt die deutsche Auslege
schrift 15 95 417 ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyadduk
ten, bei dem Bisoxazoline mit Diglycidylethern in Abwesenheit von Kataly
satoren bei 100 bis 200°C zur Reaktion gebracht werden. In ähnlicher Wei
se werden in den US-Patentschriften 46 58 011 und 48 29 134 cyclische Po
lyiminoether mit Polyepoxiden in Gegenwart von bestimmten sauren Katalysa
toren umgesetzt. Bei den verwendeten cyclischen Polyiminoethern handelt es
sich in der Regel um kristalline Verbindungen von hohem Schmelzpunkt und
geringer Löslichkeit, beispielsweise m-Phenylenbisoxazolin oder Hexame
thylenbisoxazolin. Dadurch bedingt erfolgt das Aufschmelzen des Gemischs
aus Polyepoxid und Polyiminoether erst unter solchen Bedingungen, unter
denen die Aushärtung des Gemisches bereits einsetzt, so daß häufig inho
mogene Produkte erhalten werden.
Da im allgemeinen sowohl bei der Aushär-
tung in Formen als auch bei der Verwendung als Überzüge homogene Produkte
erwünscht sind, bestand nicht zuletzt aus diesem Grunde die Aufgabe, heiß
härtende Massen zu schaffen, die zu Materialien höherer Qualität führen.
Es wurde nun gefunden, daß sich neue cyclische Polyiminoether, wie sie in
der noch unveröffentlichten Patentanmeldung mit dem internationalen Akten
zeichen PCT/EP90/00 733 beschrieben sind, für diesen Zweck vorzüglich ge
eignet sind.
Gegenstand der Erfindung sind daher heißhärtende Massen, die cyclische
Polyiminoether (Komponente a) und Polyepoxid (Komponente b) sowie gege
benenfalls Katalysator (Komponente c) und weitere Hilfs- und Zusatzstoffe
(Komponenten d und e) enthalten, wobei es sich bei den cyclischen Polyimi
noethern um Substanzen der allgemeinen Formel I handelt
in der A eine aliphatische, aromatische oder araliphatische Gruppe mit 4
bis 40 C-Atomen und n freien Valenzen an verschiedenen C-Atomen darstellt,
x einen Wert zwischen 0 und 40 aufweist, n einen der Werte 2, 3 oder 4
hat, Z eine direkte Bindung oder die Gruppe CR5R6 bedeutet, die Reste R1
bis R6 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl oder Aryl mit bis zu 8 C-
Atomen bedeuten, R7 ausgewählt ist aus der Gruppe Wasserstoff, Methyl- und
Ethyl, und Q eine Phenylengruppe, die durch 1 oder 2 Methylgruppen substi
tuiert sein kann, oder die Gruppe -CHR-M- bedeutet, wobei R ausgewählt ist
aus der Gruppe H, Alkyl oder Alkenyl und M ausgewählt ist aus der Gruppe
Alkylen, Alkenylen, Arylen und Alkarylen, und die Molekülteile R und M
jeweils unabhängig voneinander 0 bis 12 C-Atome aufweisen und durch eine
Alkoxygruppe mit 1 bis 3 C-Atomen substituiert sein können.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind die Verwendung der heißhärtenden
Massen zur Herstellung von Überzügen und Formmassen sowie als Klebstoffe
und die Polymere, die durch Härtung der obengenannten Massen bei er
höhter Temperatur erhältlich sind.
Die in den erfindungsgemäßen Massen verwendeten neuen Polyimonoether las
sen sich in praktisch quantitativer Ausbeute gemäß der älteren Patentan
meldung PCT/EP90/00 733 aus Polyisocyanaten der Formel II
A(-NCO)n (II)
durch Umsetzung mit Iminoethern der Formel III
synthetisieren, wobei durch Reaktion der Hydroxylgruppen aus III mit den
Isocyanatgruppen in II in einer Stufe die neuen Polyiminoether gebildet
werden.
Die Reaktion zwischen den Isocyanaten II und den Iminoethern III verläuft
glatt bei den für die Umsetzung von Alkoholen mit Isocyanaten üblichen
Bedingungen, das heißt bei Temperaturen zwischen etwa Raumtemperatur und
etwa 160°C und Reaktionszeiten von etwa 1 bis 10 Stunden. Je nach Reakti
vität der Isocyanate und der Alkoholkomponente können diese Bedingungen
aber auch deutlich über- oder unterschritten werden. Die Reaktion läßt
sich in Anwesenheit geeigneter aprotischer Lösungsmittel, beispielsweise
aromatische Kohlenwasserstoffe, Chlorkohlenwasserstoffe, Ester oder Ke
tone, oder auch lösungsmittelfrei durchführen, wobei im allgemeinen unter
Ausschluß von Feuchtigkeit gearbeitet wird. Zur Beschleunigung der Ure
thanbildung können die für die Umsetzung von Alkoholen mit Isocyanaten üb
lichen Katalysatoren, vor allem Zinnverbindungen wie Dibutylzinndilaurat
oder tertiäre Amine wie 1,4-Diazabicyclo-(2,2,2)-octan zugesetzt werden.
Der Fortgang der Reaktion läßt sich durch Bestimmung des noch nicht um
gesetzten Isocyanats, beispielsweise durch Umsetzung mit überschüssigem
Dibutylamin in Toluol und Rücktitration mit HCl, verfolgen. Da die Reak
tion auch bei Verwendung äquivalenter Mengen der Reaktionspartner, d. h. n
Mol Iminoether (III) für ein Mol Isocyanat (II), quantitativ verläuft,
gestaltet sich die Aufarbeitung der Syntheseansätze äußerst einfach oder
entfällt ganz.
Bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung cyclische Polyimi
noether der Formel Ia
die aus Polyisocyanaten (II) und n Mol Iminoethern der Formel IIIa
hergestellt werden. In diesen Formeln haben R und M ebenfalls die schon
oben angegebene Bedeutung.
Bevorzugt sind im Rahmen der Erfindung weiterhin diejenigen Polyimino
ether, bei denen wenigstens 4 von den Resten R1 bis R6 Wasserstoffatome
sind und die übrigen aus C1-C3-Alkyl bestehen. Weiterhin bevorzugt sind
die aus 2-(Hydroxyalkyl)-Δ2-oxazolinen (III, Z = direkte Bindung) herge
stellten Polyiminoether. Von diesen wiederum werden diejenigen mit den fol
genden Substitutionsmustern besonders bevorzugt:
R¹ = CH₃, R²-R⁴ = H;
R¹ und R² = CH₃, R³ und R⁴ = H;
R³ = CH₃, C₂H₅ oder Phenyl; R¹, R² und R⁴ = H.
R¹ und R² = CH₃, R³ und R⁴ = H;
R³ = CH₃, C₂H₅ oder Phenyl; R¹, R² und R⁴ = H.
Ganz besonders bevorzugt werden schließlich diejenigen Polyiminoether, in
denen Z die Methylengruppe oder eine direkte Bindung und alle Reste
R1-R4 Wasserstoffe darstellen.
Weiterhin bevorzugt sind die Bisiminoether (I, n = 2), die mit Diisocyana
ten gebildet werden, wobei wiederum die aus 1,6-Hexamethylendiisocyanat;
2,4-Toluylendiisocyanat; 4,4′- und/oder 2,4′-Diphenylmethandiisocyanat,
4,4′-Dicyclohexylmethandiisocyanat, m-Tetramethylxylolylendiisocyanat und
Isophorondiisocyanat hergestellten Bisiminoether besonders bevorzugt wer
den.
Die als Ausgangsmaterial dienenden Di- und Polyisocyanate der Formel II
sind in der chemischen Technik wohlbekannte Verbindungen, die üblicher
weise aus den entsprechenden Aminen mit COCl2 hergestellt werden. Sie ent
halten im Molekülteil A vorzugsweise 6-26 C-Atome. Neben den oben er
wähnten Diisocyanaten seien beispielsweise N,N′,N′′-Tris-(omega-isocya
natohexyl)-biuret und 2,2,4-Trimethylhexamethylen-1,6-diisocyanat erwähnt.
Im übrigen wird hierzu auf die Angaben in Handbüchern wie Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, 3. Auflage, Band 23, S. 586 (1984),
hingewiesen.
Die erfindungsgemäß benötigten Iminoether (III) sind ebenfalls in an sich
bekannter Weise, etwa durch Cyclisierung von Derivaten der Hydroxycarbon
säuren HO-CHR-M-CO2H, beispielsweise gemäß Verfahren der älteren Patentan
meldungen EP 88 11 090.5, DE-P 39 14 133, DE-P 39 14 155 und DE-P 39 14 159
oder gemäß dem Verfahren von Litt und Levy (J. Polym. Sci. A1, 6, 1883
(1968) oder anderen üblichen Syntheseverfahren für cyclische Iminoether
(z. B. DE 14 45 642 oder S. Kobayashi und T. Saegusa in "Ring-opening
Polymerization" Vol. 2, London 1984, Seite 762 folgende) gut zugänglich.
Iminoether (III), in denen x einen Wert größer 0 aufweist, können aus De
rivaten von Hydroxycarbonsäuren der Formel HO-(CHR7-CH2-O-)x-CHR-M-CO2H
gewonnen werden, die ihrerseits in bekannter Weise beispielsweise durch
Umsetzung der Derivate von Hydroxycarbonsäuren HO-CHR-M-CO2H mit x Mol
Butylenoxid, Propylenoxid oder, vorzugsweise, Ethylenoxid zugänglich sind.
Es ist aber auch möglich, diese Iminoether herzustellen, indem man zu
nächst Iminoether der Formel III mit x = 0 wie oben angegeben herstellt
und diese dann in üblicher Weise mit x Mol Butylenoxid, Propylenoxid oder,
vorzugsweise, Ethylenoxid alkoxyliert. Vorzugsweise hat x Werte von 0 bis
10, insbesondere 1 oder 0. Besonders bevorzugt werden dabei die Imino
ether, die von Ricinolsäure, Dihydroricinolsäure, Caprolacton oder von
epoxidierten und mit einwertigen niederen Alkoholen ringgeöffneten unge
sättigten Fettsäuren abgeleitet sind. Im ersten Fall besteht der 2-Alkyl
rest des cyclischen Iminoethers III aus dem 11-Hydroxy-8-heptadecenylrest,
im zweiten Fall aus dem 11-Hydroxyheptadecylrest, im dritten Fall aus dem
5-Hydroxypentylrest und im letzten Fall vorzugsweise aus einem geradket
tigen 17 oder 21 C-Atome enthaltenden Alkylrest, der innenständig vicinal
durch eine Hydroxyl- und eine Alkoxygruppe (mit vorzugsweise 1 bis 3
C-Atomen) substituiert ist.
Die cyclischen Polyiminoether, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind
im allgemeinen viskose Flüssigkeiten oder sie besitzen niedrige Schmelz
punkte und sie lassen sich mit Polyepoxiden mühelos bei Raumtemperatur
oder bei wenig erhöhter Temperatur, bei der noch keine Aushärtung statt
findet, zu homogenen Lösungen mischen.
Bei den Polyepoxiden, die in den erfindungsgemäßen Massen enthalten sind,
handelt es sich um Verbindungen, die wenigstens 2 Epoxygruppen im Molekül
enthalten. Geeignet sind beispielsweise epoxidierte Polyolefine, bei
spielsweise 1,2,5,6-Diepoxyhexan, 1,2,4,5-Diepoxycyclohexan, Dicyclopen
tadiendiepoxid, Vinylcyclohexendiepoxid und 9, 10, 12, 13-Diepoxystearin
säuremethylester. Eine andere, bevorzugte Gruppe von Polyepoxiden sind
solche Verbindungen, die zwei- oder mehrmals im Molekül eine Epoxyalkyl
gruppe, insbesondere eine Epoxypropylgruppe gebunden über Sauerstoff oder
Stickstoff enthalten. Beispiele derartiger Verbindungen sind die Glycy
dylether, wie sie aus der Reaktion von Polyphenolen oder Polyalkoholen mit
Epichlorhydrin zugänglich sind, sowie die Glycidylester von aromatischen
oder aliphatischen Polycarbonsäuren und Poly-N-Glycidylverbindungen. Be
vorzugte Einzelverbindungen für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind
modifizierte und unmodifizierte Bisphenol A- und Bisphenol F-Epichlorhy
drinharze mit Epoxidäquivalentgewichten von 170 bis 800, vorzugsweiese 170
bis 300 (z. B. Epicote-Typen von Shell), Ethylenglykoldiglycidylether,
Propylenglykoldiglycidylether, Butylenglycoldiglycidylether und 3,4-Ep
oxycyclohexylmethyl-3′,4′-epoxycyclohexancarboxylat.
Selbstverständlich können in den erfindungsgemäßen Massen nicht nur ein
zelne Polyepoxide sondern auch Gemische mehrerer Polyepoxide eingesetzt
werden. Dies gilt entsprechend auch für die übrigen Komponenten der
Massen.
Zur Beschleunigung der Aushärtung können die erfindungsgemäßen Massen
Katalysatoren enthalten. Geeignet sind generell alle Katalysatoren, wie
sie auch für die Polymerisation cyclischer Iminoether, beispielsweise aus
DE 12 06 585, bekannt sind. Es handelt sich im allgemeinen um Lewis- oder
Brönstedt-Säuren oder um Alkylierungsmittel, die mit den Iminoethern salz
artige Verbindungen bilden können sowie um diese salzartigen Verbindungen
selbst. Als Beispiele seien Trifluormethansulfonsäurenmethylester, Ortho
und Para-Toluolsulfonsäure, N-Methyl-2-undecyl-oxazolinium-trifluormethan
sulfonat und 2-Phenyloxazolinium-hydroperchlorat genannt. Bevorzugt werden
im Rahmen der Erfindung flüssige Katalysatoren und solche, die sich bei
Raumtemperatur leicht im Gemisch aus Polyepoxid und cyclischem Polyimino
ether lösen. Die Menge an Katalysator beträgt vorzugsweise 0,1 bis 10,
insbesondere 0,5 bis 3 Äquivalentprozent, bezogen auf cyclische Imino
ethergruppen.
Das Mengenverhältnis von cyclischem Polyiminoether zu Polyepoxid in den
heißhärtenden Massen bestimmt in weiten Grenzen die mechanischen Eigen
schaften der ausgehärteten Materialien. Sofern bei der Härtung kein Ka
talysator verwendet wird, liegen die Äquivalentverhältnisse von Polyimi
noether zu Polyepoxid vorzugsweise zwischen 2 : 1 und 1 : 2, insbesondere
bei etwa 1 : 1. Werden Katalysatoren eingesetzt, so liegt dieses Äquiva
lentverhältnis vorzugsweise zwischen 20 : 1 und 1 : 4, insbesondere
zwischen 10 : 1 und 1 : 2. Als Äquivalentgewicht wird dabei das Moleku
largewicht der einzelnen Reaktanten dividiert durch die Anzahl der im
Molekül enthaltenen cyclischen Iminoether- bzw. Epoxidgruppen angesehen.
Weiterhin ist es möglich, solchen Massen, die auch Katalysator enthalten,
weitere kationisch polymerisierbare Verbindungen zuzusetzen und auf diese
Weise eine weitere Modifizierung der Eigenschaften der ausgehärteten
Massen zu erreichen. Bei diesen Verbindungen handelt es sich um cyclische
Monoiminoether und/oder Lactone.
Als cyclische Monoiminoether eignen sich in 2-Stellung substituierte
Δ2-Oxazoline und Δ2-Oxazine, die genauer auch als 5,6-Dihydro-4H-l,3
oxazine bezeichnet werden. Sie entsprechen der Formel IV:
in der Z eine direkte Bindung oder die Gruppe CR5R6 darstellt und R1-R6
die oben für die Formel I angegebene Bedeutung haben, wobei selbstver
ständlich in den Polyiminoethern (a) und den Monoiminoethern (d) Z und R1
bis R6 jeweils unabhängig innerhalb des Bedeutungsspielraumes gewählt wer
den können. R stellt einen über Kohlenstoff gebundenen aliphatischen, aro
matischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 21 C-Atomen, vorzugsweise 6
bis 17 C-Atomen dar, der gegebenenfalls Ethergruppierungen enthalten und
weitere Substituenten, die die Polymerisationsreaktion nicht stören, tra
gen kann.
Bevorzugt werden solche Monoiminoether, bei denen wenigstens 4 von den
Resten R1 bis R6 Wasserstoffatome sind und die übrigen aus C1- C3-Alkyl
bestehen. Weiterhin bevorzugt sind die Verbindungen, in denen Z eine di
rekte Bindung bedeutet. Von diesen wiederum werden diejenigen mit den
folgenden Substitionsmustern besonders bevorzugt:
R¹ = CH₃, R² - R⁴ = H
R³ = CH₃, CH₂H₅ oder Phenyl; R¹, R² und R⁴ = H
R³ = CH₃, CH₂H₅ oder Phenyl; R¹, R² und R⁴ = H
Ganz besonders bevorzugt werden Monoiminoether in denen sämtliche Reste R1
bis R6 Wasserstoff sind. Die erfindungsgemäß geeigneten Monoiminoether der
Formel IV sind an sich bekannt und nach üblichen Verfahren, in erster Li
nie aus Monocarbonsäuren oder deren Derivaten und entsprechenden Alkanol
aminen oder gleichwertigen Verbindungen durch cyclisierende Kondensation,
herstellbar. Bezüglich der Einzelheiten wird auf die weiter oben zu den
Iminoethern III angegebene Literatur verwiesen.
Besonders bevorzugt werden neben aromatisch substituierten Iminoethern wie
2-Phenyloxazolin vor allem die aus Fettsäuren zugänglichen Iminoether, in
denen R einen langkettigen aliphatischen Rest mit 7 bis 17 C-Atomen dar
stellt.
Ebenso wie Monoiminoether eignen sich Lactone mit 4-gliedrigem, 5-gliedri
gem, 6-gliedrigem oder 7-gliedrigem Ring als Komponente d. Besonders be
vorzugt werden die unsubstituierten Verbindungen Butyrolacton, Valerolac
ton und Caprolacton, doch können diese Lactone gegebenenfalls auch substi
tuiert sein, vorzugsweise durch Alkylgruppen mit 1 bis 3 C-Atomen.
Die Menge an cyclischem Monoiminoether und/oder Lacton in den erfin
dungsgemäßen Massen liegt im allgemeinen nicht über 70 Gew.-% Vorzugs
weise werden diese Verbindungen in Mengen von 5 bis 30 Gew.-% in den
Massen eingesetzt.
Durch Aushärten der Massen, die aus den Komponenten a und b sowie gege
benenfalls c und d allein bestehen, lassen sich Polymerisate herstellen,
die als Werkstoffe, Beschichtungen und Klebstoffe hervorragende Qualität be
sitzen, wobei durch die Wahl der Einzelkomponenten und ihrer Mengen auch
einzelne Eigenschaften der Polymerisate, insbesondere die Elastizität, in
weiten Grenzen verändert werden können. Zusätzlich können die Eigenschaf
ten der Massen selbst und der fertigen Polymerisate auch durch weitere
Zusätze variiert werden. Prinzipiell sind hier als Zusätze alle Hilfs- und
Füllstoffe verwendbar, wie sie für herkömmliche Werkstoffe Lacke, Be
schichtungen und Klebstoffe bekannt sind, beispielsweise Farbstoffe, Pig
mente, Verdickungsmittel, Lichtschutzmittel, Lösungsmittel, Weichmacher,
Reaktivkomponenten, wie Polyamine, Polyphenole, Monoepoxyde und/oder
Polycarbonsäuren, Harze, Füllstoffe und andere Bindemittel.
So lassen sich bei Verwendung der Massen zur Herstellung von Überzügen
durch die Mitverwendung von Harzen und anderen Bindemitteln, wie sie in
der Lacktechnik üblich sind, die Beschichtungseigenschaften in noch
stärkerem Maße den Erfordernissen des Untergrundes und der jeweils beab
sichtigten Schutzfunktion anpassen. Beispiele derartiger Harze und Binde
mittel sind Polyacrylat, Polyester, Chlorkautschuk, Alkydharz, Polyurethan
und polymere Iminoether (lineares Polymerisat von Monoiminoethern der For
mel IV). Die Menge der zugesetzten Harze und Bindemittel richtet sich nach
dem gewünschten Effekt und kann in weiten Grenzen frei gewählt werden.
Verdickungsmittel und Lösungsmittel dienen in erster Linie zur Einstellung
der rheologischen Eigenschaften der zu polymerisierenden Masse, wenn sie
flüssig ist. Geeignete organische Lösungsmittel sind vor allem aromatische
Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe. Vorzugsweise werden solche
Lösungsmittel verwendet, die unterhalb der Härtungstemperatur verdunsten.
Ihr Anteil am Gesamtgemisch liegt üblicherweise nicht über 50 Gew.-%, vor
zugsweise zwischen 1 und 20 Gew.-%, doch wird besonders bevorzugt ganz
ohne organische Lösungsmittel gearbeitet. Als Verdickungsmittel eignen
sich sowohl niedermolekulare Substanzen, wie etwa modifizierte, gehärtete
Fette, als auch polymere Verbindungen, beispielsweise Polyester. Der Über
gang von polymeren Verdickungsmitteln zu den üblicherweise als Bindemit
teln bezeichneten Lackkomponenten ist dabei fließend.
Durch den Zusatz von Farbstoffen, Pigmenten und Füllstoffen lassen sich
Farbe und Transparenz der Beschichtungen beliebig verändern. Während die
Polymerisate aus a und b sowie gegebenenfalls c und d allein transparente
und praktisch farblose Deckschichten ergeben, können durch diese Zusätze
hochdeckende Beschichtungen oder transparente Lasuren erzeugt werden. Die
Einsatzmenge richtet sich auch hier nach dem gewünschten Effekt.
Bei Verwendung der heißhärtenden Massen zur Herstellung von Werkstoffen
sind als Hilfs- und Zusatzstoffe vor allem solche Füllstoffe zu erwähnen,
die der Verstärkung der Festigkeit dienen, wie beispielsweise Glasfasern
und Kohlefasern. Daneben sind thermoplastische Polymere zu erwähnen, die
zur Modifizierung der elastischen Eigenschaften des ausgehärteten Materi
als in die Massen eingearbeitet werden können. Bei Verwendung der Massen
als heißhärtende Klebstoffe werden als Zusatzstoffe vor allem solche Harze
und Präpolymere eingesetzt, wie sie zur Zähelastifizierung konventioneller
Epoxidharze verwendet werden. Selbstverständlich ist bei der Wahl der
Hilfs- und Zusatzstoffe in jedem Falle darauf zu achten, daß es nicht zur
Störungen der Polymerisation der Komponenten a bis d kommt.
Die Menge an Hilfs- und Zusatzstoffen kann in den heißhärtenden Massen
recht hoch gewählt werden, ohne daß die typischen Eigenschaften der
Polymeren aus a und b sowie gegebenenfalls c und d im Endprodukt verloren
gehen. So kann die Menge der Komponente e im Falle schwerer Füllstoffe,
wie Glasfasern oder auch Kohlefasern 80 Gew.-% und mehr betragen, während
die übrigen Hilfs- und Zusatzstoffe im allgemeinen in Mengen von insgesamt
nicht über 70 Gew.-%, insbesondere nicht über 50 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte Masse aus den Komponenten a bis e, eingearbeitet werden. Die Un
tergrenze hängt vom gewünschten Effekt ab und kann beispielsweise bei
Farbstoffen, 0,001 Gew.-% und darunter betragen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Massen aus den Einzelkomponenten a
bis e ist ohne besondere Maßnahmen durch einfaches Mischen der Komponenten
möglich. Soweit die Massen nicht homogen sind und ungelöste Bestandteile
enthalten, ist es in vielen Fällen zweckmäßig, beispielsweise durch Wahl
der rheologischen Eigenschaften und der Teilchengröße des suspendierten
Materials dafür zu sorgen, daß eine homogene Dispersion bis zum Zeitpunkt
der Aushärtung erhalten bleibt. Bei Raumtemperatur ist das Gemisch der
Ausgangsmaterialien a bis e in vielen Fällen Tage bis Wochen unverändert
haltbar; gegebenenfalls kann der Katalysator c aber auch kurz vor der Aus
härtung zugemischt werden.
Das eigentliche Aushärten besteht darin, die Mischung der Komponenten a
und b sowie gegebenenfalls c, d und e solange zu erhitzen, bis die Poly
merisation ausreichend weit, vorzugsweise vollständig abgelaufen ist. Bei
der Verwendung als Formmassen erfolgt das Erhitzen in geeigneten Formen,
nachdem diese mit der härtbaren Masse gefüllt worden sind oder aber auch
gleichzeitig mit dem Füllvorgang im sogenannten Reaction- Injection-Mol
dingverfahren (RIM). Für andere Zwecke, etwa die Herstellung von Werk
stoffen oder Folien, kann es vorteilhaft sein, das Gemisch der Ausgangs
materialien im mehr oder weniger freien Strom zu erhitzen, um auf diese
Weise endloses Polymerprodukt zu erhalten.
Bei der Verwendung zur Herstellung von Überzügen geht man vorteilhafter
weise von Massen aus, die bei Raumtemperatur oder bei wenig erhöhter Tem
peratur flüssig sind, so daß sie mit den üblichen Applikationstechniken
für flüssige Lacke, beispielsweise durch Streichen, Spritzen oder Tauchen
auf die Oberfläche aufgetragen werden können. Es ist aber durchaus auch
möglich, gegebenenfalls Gemische fester Komponenten mit den Mitteln der
Pulverlacktechnik, beispielsweise durch elektrostatische Verfahren auf die
Oberfläche aufzubringen. Zur Anwendung als Klebstoffe empfehlen sich in
erster Linie Massen mit pastöser Konsistenz.
Die eigentlichen Härtungsbedingungen können in weiten Grenzen, vor allem
durch die Menge des Katalysators c variiert werden, hängen aber auch von
der Reaktivität und Konzentration der Komponenten a, b und d ab. Als
Richtwerte können Temperaturen zwischen etwa 120 und etwa 260°C gelten.
Vorzugsweise erfolgt die Aushärtung bei Temperaturen zwischen 140 und
220°C. Je nach Temperatur liegen die bis zur vollständigen Aushärtung not
wendigen Zeiten zwischen etwa 5 und etwa 60 Minuten, meist zwischen etwa
10 und etwa 30 Minuten. Die Wahl der Temperatur und damit der Härtungszeit
richtet sich naturgemäß auch nach der Empfindlichkeit des zu beschichten
den Untergrundes und der sonstigen Inhaltsstoffe der Massen. Unter Um
ständen kann es zweckmäßig sein, die Aushärtung unter Inertgas vorzu
nehmen. Zur Erhitzung der Massen können verschiedenste Verfahren verwendet
werden, beispielsweise die Erhitzung mit warmer Luft, die Erhitzung durch
Strahlung wie Infrarot oder Mikrowelle oder die Kontakterhitzung der zu
beschichtenden Oberfläche von der Rückseite her. Die Wahl des geeigneten
Heizverfahrens kann daher ganz von äußeren Parametern des Verfahrens in
der Praxis bestimmt werden, beispielsweise davon, ob die Aushärtung kon
tinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt wird. Wird das Erhitzen
vor der vollständigen Aushärtung abgebrochen, läuft der Härtungsprozeß
auch bei Raumtemperatur langsam weiter, so daß im allgemeinen nach einigen
Wochen dennoch der Endzustand erreicht wird.
In jedem Falle entstehen aus den erfindungsgemäßen Massen beim Aushärten
neue vernetzte Polymere, die deshalb auch ein eigener Gegenstand der Er
findung sind. Dabei beschränkten sich die Möglichkeiten zur Herstellung
dieser Polymeren nicht auf den bisher geschilderten Weg der Aushärtung
dieser Massen, wenn dies auch derzeit der technisch einfachste Weg zu sein
scheint. Möglich erscheint beispielsweise auch die Herstellung der Poly
meren direkt aus entsprechenden Mengen an Polyisocyanat (II), Hydroxyal
kyliminoether (III) und Polyepoxid (b) sowie gegebenenfalls den Komponen
ten c, d und e in einem Schritt oder in zwei oder mehr unmittelbar auf
einander folgenden Schritten. Die neuen Polymeren sind daher unabhängig
davon, wie sie hergestellt wurden, Gegenstand der Erfindung.
Die verwendeten Polyiminoether a1-a5 wurden gemäß der älteren Patent
anmeldung PCT/EP90/00733 aus äquivalenten Mengen käuflicher Polyisocy
anate und Hydroxylgruppen tragenden Monoiminoethern hergestellt. Diese
Monoiminoether wurden wiederum aus Hydroxycarbonsäuren oder deren
Estern und Ethanolamin, 1-Aminopropan-2-ol bzw. 3-Aminopropan-1-ol
gemäß den älteren Patentanmeldungen EP-3 15 856 bzw. EP-3 94 850 herge
stellt. Das für Vergleichsversuche benötigte Tetramethylenbisoxazolin
(TMBO) wurde gemäß DOS 21 58 615 gewonnen; m-Phenylenbisoxazolin
(m-PBO) war käuflich erhältlich (Firma Showa Denko, Tokyo). Tabelle 1
enthält nähere Angaben zu den einzelnen Verbindungen. Es handelt sich
bei a1-a5 um Bisoxazoline mit Z = direkte Bindung; n = 2; R¹, R² und
R⁴ = H; a6 ist ein Bisoxazin mit Z = CH₂ und R¹-R⁶ = H.
Als Polyepoxide wurden käufliche Verbindungen eingesetzt, deren Äquiva
lentgewicht pro Epoxydeinheit aus der Epoxidsauerstoffbestimmung be
rechnet wurde. Tabelle 2 enthält die entsprechenden Angaben.
Als Katalysatoren wurden in den hier beschriebenen Versuchen folgende
Verbindungen verwendet:
c1 Trifluormethansulfonsäuremethylester
c2 p-Toluolsulfonsäuremethylester
c3 Toluolsulfonsäuremethylester (o-/p-Gemisch, technisch, BASF)
c4 BF₃-Etherat
c2 p-Toluolsulfonsäuremethylester
c3 Toluolsulfonsäuremethylester (o-/p-Gemisch, technisch, BASF)
c4 BF₃-Etherat
Als Monoiminoether wurde 2-Nonyloxazolin (d1) eingesetzt, das gemäß
der Patentanmeldung EP 3 15 856 hergestellt worden war.
Eingesetzt wurden folgende Materialien in feinstgepulvertem Zustand
e1 Titandioxid (Rutil)
e2 Butadien-Acrylnitril-Copolymerisat, carboxylgruppenhaltig (Hycar CTBN 1300×15, BF Goodrich)
e2 Butadien-Acrylnitril-Copolymerisat, carboxylgruppenhaltig (Hycar CTBN 1300×15, BF Goodrich)
Die Einzelkomponenten a und b wurden zunächst allein in einem Becher
glas mit Hilfe eines Spatels oder Flügelrührers vermischt und dann
gegebenenfalls die Komponenten c, d und e in die flüssige Mischung
eingerührt, bis eine homogene Lösung erreicht war. Im Falle der Ein
arbeitung von Titandioxid (e2) wurde nach dem Vermischen der Kompo
nenten a, b und c ein Teil dieser Lösung (30 Gew.-%) abgetrennt und
mit der Gesamtmenge an e2 im Mörser zu einer Mahlpaste verrieben, in
die dann die übrige Lösung eingerührt wurde. Die Ansatzgröße (fertige
Masse) lag in allen Fällen zwischen 20 und 200 g.
Die Zusammensetzung der auf diese Weise hergestellten Massen 1-35
ist in Tabelle 3 angegeben. Die als Vergleichsbeispiele hergestellten
Mischungen A, B und C konnten nur unter Verwendung eines Lösungsmit
tels in der Hitze homogenisiert werden.
Die Massen 1 bis 27 sowie A, B und C wurden mit Hilfe einer Rakel auf
Eisenbleche aufgetragen und durch Einlegen dieser Bleche in einen Um
luftwärmeschrank gehärtet. Die Filmdicke betrug nach dem Härtungsvor
gang 30-40 µm. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden folgende
Eigenschaften der Beschichtungen geprüft: Die Pendelhärte nach den
Vorschriften der deutschen Form DIN 53 157, die Schlagtiefung (re
verse) nach den Vorschriften der US-Norm ASTM-D 2795-69 und der Git
terschnitt nach der deutschen Norm DIN 53 151. Dabei entsprechen
höhere Zahlenwerte bei Pendelhärte und Schlagtiefung einer größeren
Härte bzw. besseren Flexibilität der Beschichtung. Die Beurteilung des
Gitterschnitts erfolgt visuell mit einer Einstufung zwischen 0 (beste
Haftung) und 4 (schlechte Haftung). Tabelle 4 enthält die Härtungs
bedingungen und die Prüfergebnisse.
Die Massen 28 bis 30 wurden in silikonbeschichtete Eisenformen ge
gossen und darin in einem Umluftwärmeschrank 30 Minuten auf 160°C
erhitzt. Aus den bei dieser Polymerisation entstandenen Folien von 2
bis 3 mm Dicke wurden Prüfkörper geschnitten, an denen gemäß der
deutschen Norm DIN 53455 die Zugfestigkeit untersucht wurde. Die
Prüfung selbst wurde auf einer Werkstoffprüfmaschine der Firma Zwick
(Typ 1435) bei einer Vortriebsgeschwindigkeit von 10 mm/Minute durch
geführt. Eingesetzt wurden stabförmige Prüfkörper von 50 mm Länge und
5,5 mm Breite, die bis auf eine freie Länge von 20 mm eingespannt wur
den.
Zusätzlich wurde an kleinen Proben die Temperaturbeständigkeit der
polymerisierten Massen mit Hilfe der Thermogravimetrie im offenen
Tiegel unter Stickstoff bestimmt (Aufheizrate 20 K/min). In Tabelle 5
sind die Ergebnisse der Prüfungen aufgeführt, wobei als Temperatur
grenze der Wert angegeben ist, bei dem ein Gewichtsverlust von 10
Gew.-% erreicht wurde.
Die Prüfung erfolgte an sandgestrahlten Aluminiumblechen und Eisen
blechen, die einschnittig überlappend auf einer Fläche von 25·10 mm
verklebt wurden (Aushärtung 30 Minuten bei 160°C). Die Zugscher
festigkeit wurde gemäß DIN 53 283 geprüft. Die in Tabelle 6 wiederge
gebenen Werte zeigen die hohe Festigkeit der Verbindungen.
Claims (14)
1. Heißhärtende Masse, enthaltend Polyepoxid und cyclischen Polyimino
ether sowie gegebenenfalls Katalysator und weitere Hilfs- und Zusatz
stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem cyclischen Poly
iminoether um eine Substanz der allgemeinen Formel I handelt,
in der A eine aliphatische, aromatische oder araliphatische Gruppe mit
4 bis 40 C-Atomen und n freien Valenzen an verschiedenen C-Atomen dar
stellt, x einen Wert zwischen 0 und 40 aufweist, n einen der Werte 2,
3 oder 4 hat, Z eine direkte Bindung oder die Gruppe CR5R6 bedeutet,
die Reste R1 bis R6 jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl oder Aryl
mit bis zu 8 C-Atomen bedeuten, R7 ausgewählt ist aus der Gruppe Was
serstoff, Methyl- und Ethyl, und Q eine Phenylengruppe, die durch 1
oder 2 Methylgruppen substituiert sein kann, oder die Gruppe -CHR-M
bedeutet, wobei R ausgewählt ist aus der Gruppe H, Alkyl oder Alkenyl
und M ausgewählt ist aus der Gruppe Alkylen, Alkenylen, Arylen und
Alkarylen, und die Molekülteile R und M jeweils unabhängig voneinander
0 bis 12 C-Atome aufweisen und durch eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3
C-Atomen substituiert sein können.
2. Heißhärtende Masse nach Anspruch 1, wobei in Formel I des cyclischen
Polyiminoethers Q die Gruppe -CHR-M- darstellt.
3. Heißhärtende Masse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei in Formel
I des cyclischen Polyiminoethers n den Wert 2 hat.
4. Heißhärtende Masse nach Anspruch 3, wobei in Formel I des cyclischen
Polyiminoethers A ausgewählt ist aus der Gruppe 1,6-Hexamethylen; 2,4-
Toluylen; 4,4′-Methandiphenyl; 2,4′-Methandiphenyl; 4,4′-Methandicy
clohexyl; m-Tetramethylxylolylen und Isophoronylen.
5. Heißhärtende Masse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei in Formel
I des cyclischen Polyiminoethers wenigstens 4 von den Resten R1 bis R6
Wasserstoffatome sind und die übrigen aus C1-C3-Alkyl bestehen.
6. Heißhärtende Masse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei in Formel
I des cyclischen Polyiminoethers x Werte zwischen 0 und 10, vorzugs
weise einen der Werte 0 oder 1, aufweist.
7. Heißhärtende Masse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei in Formel
I des cyclischen Polyiminoethers Z eine direkte Bindung darstellt.
8. Heißhärtende Masse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, in der Polyep
oxid und cyclischer Polyiminoether im Äquivalentverhältnis 2 : 1 bis 1 : 2,
vorzugsweise etwa 1 : 1 enthalten sind.
9. Heißhärtende Masse nach Anspruch 1 enthaltend zusätzlich 0,1 bis 10,
vorzugsweise 0,5 bis 3 Äquivalentprozent, bezogen auf cyclischen Imi
noether, an Katalysator.
10. Heißhärtende Masse nach Anspruch 9, bei der Polyepoxid und cyclischer
Polyiminoether im Äquivalentverhältnis von 20 : 1 bis 1 : 4, vorzugs
weise 10 : 1 bis 1 : 2 enthalten sind.
11. Heißhärtende Masse nach einem der Ansprüche g oder 10, enthaltend zu
sätzlich cyclischen Monoiminoether der Formel IV
in der R einen über Kohlenstoff gebundenen aliphatischen, aromatischen
oder araliphatischen Rest mit 1 bis 21 C-Atomen, der Ethergruppen ent
halten und weitere Substituenten tragen kann, darstellt und Z sowie R1
bis R6 die oben für Formel I angegebene Bedeutung haben, und/oder
ein Lacton aus der Gruppe der Lactone mit 4, 5, 6 oder 7 Ringgliedern.
12. Verwendung der heißhärtenden Masse gemäß Anspruch 1 zur Herstellung
von Überzügen und Formmassen sowie als Klebstoffe.
13. Verfahren zur Herstellung von Überzügen, bei dem eine Masse gemäß An
spruch 1 auf eine Oberfläche aufgetragen und dort durch Wärmeeinwir
kung ausgehärtet wird.
14. Polymer, erhältlich durch Härtung einer Masse gemäß Anspruch 1 bei
erhöhter Temperatur.
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