DE4032314A1 - Direktes herstellen einer niob-titan-legierung waehrend der niobreduktion - Google Patents

Direktes herstellen einer niob-titan-legierung waehrend der niobreduktion

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Niob­ legierungen, insbesondere von Niob-Titan-Legierungen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Legieren anderer Metalle mit Niob stellt eine hochent­ wickelte Technologie dar, wozu auch Verfahren zum Legieren von Titan mit Niob zur Herstellung von elektrischen Supra­ leitern zählen. Diese Technologie ist z. B. aus den US-Patentschriften 31 67 692 und 32 68 373 bekannt.
Weiterhin sind Verfahren zur Reduzierung von Nioboxyden, und zwar durch Vermischen eines solchen Oxyds mit einem me­ tallischen Reduktionsmittel aus den US-Patentschriften 27 89 896 und 44 19 127 bekannt.
Aus den US-Patentschriften 33 72 022, 41 64 417, 41 69 722 und 45 04 310, sowie der japanischen Patentschrift 47-22 313 ist die Verwendung von Aluminium bei solchen Verfahren be­ kannt, wobei das Aluminium eine Thermitreaktion erzeugt, um den Wärmebedarf zu decken. Das gegenwärtig praktizierte und in der Wirtschaft gängige Verfahren, Titan-Niob-Legierungen, insbesondere als Supraleiter, herzustellen, besteht darin, Niobpentoxyd (Nb2O5) mit Aluminiumüberschuß und einem Fluß­ mittel, wie beispielsweise Bariumoxyd, bei einer Thermit­ reaktion zu reduzieren, um Niobmetall und Al2O3/BaO-Schlacke zu erhalten. Das Niobmetall wird von der Schlacke getrennt und durch Elektronenstrahlschmelzen gereinigt, wonach es pul­ verisiert (und zwar mittels eines relativ teuren Verfahrens, nämlich durch Hydrieren des Metalls, Zerkleinern des Hydrids und Dehydrieren des Pulvers) und mit dem Titanpulver ver­ mischt wird (das schwierige Pulverisieren der Legierungs­ bestandteile ist notwendig, um Phasentrennung zu minimieren und genügend Homogenität zu erreichen). Um die gewünschte Legierung zu erhalten, wird die Mischung mittels Lichtbogen geschmolzen und danach in Barren gegossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres Verfahren zu Herstellung von Nioblegierungen zu schaffen, welches die oben angeführten Nachteile umgeht.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete und in den Unteransprüchen weiter ausgestaltete Verfahren ge­ löst.
Nach der Erfindung kann eine Titan-Niob-Legierung mit einem wünschenswert niedrigen Schmelzpunkt (ungefähr 2000°C), die für Supraleiter bestens geeignet ist, direkt im geschmolzenen Stadium hergestellt werden, indem vor dem Anzünden Titan und/oder Titandioxyd zu einer Mischung aus Nb2O5 und Aluminum zugegeben wird. Dies stellt eine beträchtliche Verbesserung gegenüber dem oben beschriebenen Stand der Technik dar. Ein Flußmittel ist normalerweise nicht notwendig (kann aber ver­ wendet werden) und die Legierung kann von der Al2O3-Schlacke (welche möglicherweise einen geringen TiO2-Gehalt aufweisen kann) sauber getrennt werden. Die Schlacke hat einen Schmelz­ punkt bei 2015°C oder niedriger und sammelt sich an der Ober­ fläche der geschmolzenen Masse.
Wenn nach der Legierungsbildung Elektronenstrahlschmelzen zur Anwendung kommt, kann Überschußaluminium (mehr als zur Reak­ tion mit allem vorhandenen Sauerstoff benötigt wird, um sämt­ liches Nb2O5 zu Nb-Metall und möglicherweise auch noch Titan­ dioxyd zu Metall zu reduzieren) verwendet werden, da sämt­ liches Aluminium während des Elektronenstrahlschmelzens aus der Legierung entfernt wird.
Alternativ dazu kann eine weitgehend aluminiumfreie Legierung durch Verwendung von zuwenig Aluminium (weniger als zur Reak­ tion mit allem vorhandenen Sauerstoff benötigt) hergestellt werden. Ist in der Mischung genug Titan vorhanden, so kann ein Teil des Nb2O5 durch das Titan und der Rest durch das Aluminium reduziert werden. Das Titan kann auch in Form von Titandioxyd zugeführt und das Aluminium zum Reduzieren sämt­ lichen Nioboxyds und eines Teils, allerdings nicht allen Titandioxyds verwendet werden. Bei dieser geringeren Menge an Aluminium bildet sich eine Al2O3/TiO2-Schlacke.
Durch externes Heizen (vorzugsweise Vorheizen) kann das ge­ samte Energieniveau auf einen zur Bildung der gewünschten Le­ gierung geeigneten Punkt angehoben werden. Um weitere Energie zuzuführen, kann ein starkes Oxydierungsmittel, wie bei­ spielsweise Natriumchlorat oder Bariumperoxyd (was üblicher­ weise zur Herstellung von Ferroniob verwendet wird), zur An­ wendung kommen. Weil Oxydierungsmittel im allgemeinen ent­ weder teuer sind, oder gasförmige Nebenprodukte erzeugen, oder beides, wird Vorheizen bevorzugt.
Die Verwendung von genau passenden Mengen an Titandioxyd und von zusätzlichem Aluminium zur Reduzierung des Titandioxyds (die Menge, die derjenigen noch hinzugefügt werden muß, welche für die Reduzierung des Nioboxyds erforderlich ist) ist im allgemeinen billiger als die Verwendung einer genau passenden Menge an Titanmetall und wird deshalb bevorzugt.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigt:
Fig. 1 thermodynamische Eigenschaften von Al2O3, TiO2 und Nb2O5 im Be­ reich zwischen 0°K und 3000°K, und
Fig. 2 ein Titan-Niob-Zustandschaubild.
Die Kurven in Fig. 1 fassen die freien Energien des Systems der Oxyde im Bereich zwischen 0°K und 3000°K zusammen. Es sind die Gibbschen freien Energien für 2/5 Nb2O5, TiO2, und 2/3 Al2O3 als Funktionen der Temperatur dargestellt. Die Ver­ bindungen sind für den interessierenden Temperaturbereich (1500 bis 2500°C) auf den gleichen Sauerstoffgehalt stöchio­ metrisch "reduziert". Selbstverständlich kann 2/5 Nb2O5 theo­ retisch sowohl vom Aluminium als auch vom Titan zu Metall reduziert werden, wobei Al2O3 oder TiO2 gebildet werden. Allerdings würde die Reaktion mit Aluminium mehr exotherm ablaufen; bei 2000°K beispielsweise beträgt die freie Energie Gf zwischen 2/5 Nb2O5 und 2/3 Al2O3 ungefähr 75 kcal, wohin­ gegen Gf zwischen 2/5 Nb2O5 und TiO2 ungefähr 25 kcal beträgt (bei dieser Temperatur ist sowohl TiO2 als auch Nb2O5 ge­ schmolzen), und eine Mischung von 60% Niob und 40% (molarem) Titan ist auch geschmolzen. (Reines Niob wäre noch fest. Der Schmelzpunkt liegt bei 2750°C). Die zum Schmelzen einer Mischung aus 60% Niob und 40% Titan erforderliche Enthalpie ist ungefähr gleich 0,6× (8 kcal) + 0,4× (6 kcal) = 7,2 kcal (siehe Fig. 2). Die zum Schmelzen von allem sich gebildetem TiO2 erforderliche Energie beträgt ungefähr 12 kcal/mol (Hg für Al2O3 beträgt 26 kcal/mol). Die Netto- Energiebilanzen sind für die Bildung aller geschmolzenen Reaktionsprodukte günstig (sämtliche TiO2/Al2O3-Mischungen sind oberhalb 2015°C flüssig). Wenn beispielsweise eine (molare) Mischung aus 0,31 Al + 2,21 Ti + 0,4 Nb2O5 bei 2100°K reagiert und 0,8 Nb + 1,44 Ti + 0,77 TiO2 + 0,15 Al2O3 bildet, ist die Energiebilanz für die Bildung geschmolzener Reaktionsprodukte günstig:
Somit wird also Nb2O5 und ebenso TiO2 von Aluminium und Nb2O5 von Titan reduziert, und in einem Aluminium-Titan-Nb2O5-Sys­ tem, in welchem etwas weniger als genug Aluminium vorhanden ist, um mit sämtlichem Sauerstoff zu reagieren, wird eine Niob-Titan-Legierung zusammen mit ein wenig Al2O3 gebildet, welches einen geringen TiO2-Gehalt aufweist. Unter der Ver­ wendung von Titanmetall, wobei sämtliche Reduktionen mit Aluminium bewerkstelligt und eine 51% Niob-49% Titan-Le­ gierung erzeugt wird, ergibt sich die stöchiometrisch ausge­ glichene Gleichung wie folgt:
3 Nb2O5 + 11,14 Ti + 10 Al → 6 Nb + 11,14 Ti + 5 Al2O3.
Die gleiche Legierung kann man in ähnlicher Weise mit einer Mischung aus Titanmetall und Titandioxyd und stöchiometri­ schem Aluminium herstellen (so daß bei perfekter Homogenität keinerlei Aluminium im Metall und keinerlei TiO2 in der Schlacke verbleibt); diese Reaktion könnte folgendermaßen ablaufen:
3 Nb2O5 + 8,14 Ti + 3 TiO2 + 14 Al → 6 Nb + 11,14 Ti + 7 Al2O3.
Des weiteren kann das Erfordernis, das Titanmetall zu pulve­ risieren, beseitigt werden (in jedem Fall muß durch die Er­ findung, Niobmetall nicht mehr pulverisiert werden) und an­ statt dessen wird relativ billiges TiO2 als Titanlieferant für die Legierung verwendet, und zwar nach folgender Glei­ chung:
3 Nb2O5 + 11,14 TiO2 + 24,86 Al → 6 Nb + 11,14 Ti + 12,43 Al2O3.
Wenn nachfolgend nicht mittels Elektronenstrahl geschmolzen wird, ist im allgemeinen etwas weniger als stöchiometrisches Aluminium bevorzugt.
Die oben beschriebene Legierung ist als zweckmäßig zu be­ zeichnen, weil sie einen relativ niedrigen Schmelzpunkt hat und billiger als niobreichere Legierungen ist; das Verfahren kann aber auch zur Herstellung beliebiger Niob-Titan-Supra­ leiterverbindungen dienen.
In der Vergangenheit wurde Nb2O5 durch Überschußaluminium und ein Flußmittel (wie beispielsweise Bariumoxyd) reduziert, wo­ bei Niobmetall und Al2O3/BaO-Schlacke entstand. Dies erfor­ derte eine nachfolgende Trennung des Niobmetalls von der Schlacke und eine Reinigung desselben, welche im allgemeinen durch Elektronenstrahlschmelzen bewerkstelligt wurde (da der Schmelzpunkt des Niobmetalls ungefähr bei 2468°C liegt, konnte eine zufriedenstellende Trennung zwischen Metall und Schlacke nicht erreicht werden und der Überschuß an Alumini­ ummetall wurde während des Elektronenstrahlschmelzens vom Niobmetall getrennt). Ergebnisse von Simulationen und Arbeitserfahrungen haben gezeigt, daß Temperaturen von unge­ fähr 2800°C bis 3380°C bei der Reaktion nach dem Stand der Technik erreicht werden können (bei der Simulation herrschte vor dem Anzünden eine Temperatur von ungefähr 200°C und der höhere Endtemperaturbereich wurde durch bessere Isolations­ bedingungen erreicht). Dann wurde das gereinigte Niobmetall pulverisiert und mit Titanpulver vermischt. Dem wiederum folgte das Einschmelzen der Mischung, um Barren der gewün­ schten Legierung zu gießen.
Erfindungsgemäß wird das Titan in Form von Titanmetallpulver und/oder Titandioxydpulver vor dem Anzünden der Mischung dem Niobpentoxydpulver und Aluminiumpulver beigemischt. Im all­ gemeinen wird etwa das 0,8 bis 1,1fache an Aluminium beige­ mischt, was zur vollständigen Reaktion mit dem Sauerstoff in der Mischung erforderlich ist, so daß mindestens der Großteil des Sauerstoffs mit Aluminium zu Aluminiumoxyd reagiert. Titan kann typischerweise auf der Basis von 33,3 bis 49,8 Ge­ wichtsprozent Nb2O5 und 16,9 Gewichtsprozent Aluminium zuge­ geben werden. Solch eine Mischung reagiert im Sinne der direkten Erzeugung der Niob-Titan-Supraleiter-Legierung mit etwa 49 Mol% Ti und mit einem Schmelzpunkt zwischen 2000°C und 2200°C und einer Al2O3-Schlacke (möglicherweise mit TiO2), welche aber von der geschmolzenen Legierung leicht getrennt werden kann. Diese geschmolzene Legierung enthält - wenn überhaupt - sehr wenig Aluminium und kann zur nach­ folgenden Handhabung und zum Verkauf im allgemeinen direkt in Barren gegossen werden.
Falls für eine bestimmte Anwendung weitere Reinigung der er­ findungsgemäß hergestellten Legierung notwendig sein sollte, so kann sie dem Elektronenstrahlschmelzen ausgesetzt werden. Da der Titangehalt während eines solchen Schmelzvorgangs ab­ nimmt, sollte der Titangehalt der Legierung aber vorher er­ höht werden, um den nachfolgenden Verlust zu kompensieren. Dabei ist zu beachten, daß Legierungen mit höherem Titange­ halt niedrigere Schmelzpunkte haben und deshalb einfacher herzustellen sind. Des weiteren ist zu bemerken, daß durch das Elektronenstrahlschmelzen Aluminium entfernt wird, und folg­ lich wird, falls Aluminium in stöchiometrischem Überschuß verwendet wird, die Legierung im allgemeinen durch Elektro­ nenstrahlschmelzen hergestellt.
Die folgenden Beispiele sind Ergebnisse aus Simulationen (mit gleicher Vorheizung und erneut mit einem höheren Temperatur­ endbereich, welcher durch bessere Isolation erreicht wird) . In den ersten beiden Beispielen wird eine stöchiometrische Menge Aluminium beigefügt, um mit sämtlichem Sauerstoff zu reagieren. In den zweiten beiden Beispielen wird Überschuß­ aluminium hinzugegeben, um mit sämtlichem Sauerstoff in der Mischung zu reagieren und Aluminiumoxyd zu bilden, wodurch eine im wesentlichen titandioxydfreie Schlacke und ein metal­ lisches Produkt mit Aluminiumgehalt erzeugt wird, d. h. das metallische Produkt wird in einem Elektronenstrahlofen zu schmelzen sein. In den beiden letzten Beispielen wird weniger Aluminium dazugegeben, als zur Reaktion mit sämtlichem Sauer­ stoff in der Mischung notwendig ist, wodurch eine Schlacke mit erheblichem Titandioxydanteil und ein im wesentlichen aluminiumfreies metallisches Produkt erzeugt wird.
Beispiel I
Die Verhältnisse der Bestandteile Titan, Aluminium, und Niobpentoxyd in der Mischung betrug in Mol ungefähr:
11,14 Ti : 10 Al : 3 Nb2O5. Dies ergab Temperaturen von unge­ fähr 1760°C bis 2180°C über der Temperatur vor dem Anzünden; es ist also gute Isolation und/oder eine zusätzliche Wärme­ quelle (beispielsweise weitere Vorheizung) erforderlich. Bei normaler Aluminiumpulver-Isolation reicht ein zusätzliches Vorheizen auf mindestens 240°C aus, um die mindestens 2000°C zu erreichen, welche zur Verflüssigung der Mischung notwendig sind. Zu bemerken ist allerdings, daß sich sowohl die Soll­ temperaturen als auch die erreichten Temperaturen mit ver­ änderter Reaktionsausrüstung und Reaktionszusammensetzung ändern.
Beispiel II
Das Verhältnis der Bestandteile Titandioxyd, Aluminium und Niobpentoxyd in der Mischung betrug ungefähr in Mol:
11,14 TiO2 : 24,86 Al : 3 Nb2O5. Dies ergab Temperaturen von ungefähr 2060°C bis 2320°C oberhalb der Temperatur vor dem Anzünden, und zwar mit ausreichender Isolation; zusätzliches Heizen ist im allgemeinen nicht notwendig.
Beispiel III
Das Verhältnis der Bestandteile Titan, Aluminium und Niob­ pentoxyd in der Mischung betrug ungefähr in Mol:
11,14 Ti : 11 Al : 3 Nb2O5. Dies ergab Temperaturen von un­ gefähr 1720°C bis 2120°C oberhalb der Temperatur vor der Zündung, wobei entweder gute Isolation oder eine weitere Wärmequelle (beispielsweise weiteres Vorheizen) im allge­ meinen erforderlich ist.
Beispiel IV
Das Verhältnis der Bestandteile Titandioxyd, Aluminium und Niobpentoxyd in der Mischung betrug ungefähr in Mol:
11,14 TiO2 : 25,86 Al : 3 Nb2O5. Dies ergab Temperaturen von ungefähr 2025°C bis 2310°C oberhalb der Temperatur vor dem Anzünden, wobei eine zusätzliche Isolation und/oder eine weitere Wärmequelle im allgemeinen nicht benötigt wird (allerdings kann in diesem wie in anderen Fällen durchaus zusätzlich vorgeheizt werden, um Temperaturen oberhalb unge­ fähr 2470°C zu erreichen, insbesondere dann, wenn Elektronen­ strahlschmelzen nicht angewendet wird, um dann ein homogener­ es Produkt und bessere Schlackenabtrennung zu erzielen).
Beispiel V
Das Verhältnis der Bestandteile Titan, Aluminium und Niob­ pentoxyd in der Mischung war ungefähr in Mol:
11,29 Ti : 9,8 Al : 3 Nb2O5. Dies ergab Temperaturen von ungefähr 1730°C bis 2150°C oberhalb der Temperatur vor dem Anzünden, wobei gute Isolation und/oder eine zusätzliche Wärmequelle erforderlich ist.
Beispiel VI
Das Verhältnis der Bestandteile Titandioxyd, Aluminium und Niobpentoxyd in der Mischung betrug ungefähr in Mol:
11,44 TiO2 : 24,85 Al : 3 Nb2O5. Dies ergab Temperaturen von ungefähr 2020°C bis 2280°C oberhalb der Temperatur vor dem Anzünden, wobei zusätzliche Isolation und/oder zusätzliche Heizung im allgemeinen nicht erforderlich ist. Diese Mischung (bei der Titandioxyd gegenüber Titan bevorzugt wird und ein kleiner Überschuß an Titanoxyd dazugegeben wird, um einiges Titandioxyd in der Schlacke zu erhalten und sicherzustellen, daß im wesentlichen kein Aluminiummetall im Endprodukt ent­ halten ist) wird insbesondere dann bevorzugt, wenn kein Elek­ tronenstrahlschmelzen der Legierung zur Anwendung kommt.
Hierbei ist zu bemerken, daß bei Verwendung von Titanmetall weniger Aluminium als zur Reduktion allen Niobpentoxyds not­ wendig eingesetzt werden kann, wenn nur beide Mengen an Aluminium und Titan ausreichend dafür ist, sämtliches Nb2O5 zu reduzieren und wenn die Wärmeentwicklung zum Anheben des Gesamtenergieniveaus auf den Punkt ausreicht, an dem sich die Legierung bildet (ein starkes Oxidierungsmittel kann zu die­ sem Zweck in geeigneter Menge beigegeben werden). Dies kommt üblicherweise bei der Herstellung von Ferroniob zur Anwen­ dung. Man kann aber auch eines der geschilderten Alternati­ venverfahren benutzen.
Des weiteren sollte bemerkt werden, daß dieses Verfahren die Pulverisierung des Niobs überflüssig macht (möglicherweise auch die Notwendigkeit, Titan zu pulverisieren). Überdies kann die maximale Temperatur, auf welche die Legierung nach der Erfindung gebracht werden muß, niedriger gehalten werden als die Temperatur, welche das Metall entsprechend des Stan­ des der Technik während des Legierens annehmen muß. Daraus folgt, daß durch dieses Verfahren eine Phasenentmischung während des Abkühlens minimiert und eine homogenere Legierung hergestellt werden kann.
Darüber hinaus dann das erfindungsgemäße Verfahren auf weitere verschiedene Anwendungsbereiche übertragen werden.

Claims (16)

1. Verfahren zur Herstellung einer supraleitenden Niob-Titan- Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung während der Reduktion von Niobpentoxyd mit fol­ genden Maßnahmen hergestellt wird:
Hinzugeben von entweder Titanmetallpulver oder Titandioxyd­ pulver oder beidem zu Niobpentoxydpulver und Aluminiumpulver,
Reagieren dieser Mischung zur Erzeugung im wesentlichen einer Niob-Titan-Legierung und einer Schlacke, die grundsätzlich Aluminiumoxyd enthält, und
Trennen der Legierung von der Schlacke.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuviel Aluminium verwendet wird, wie zur Reaktion mit sämtlichem Sauerstoff in der Mischung zu Aluminiumoxyd erforderlich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Menge Aluminium etwa das 0,8fache bis 1,1fache der Menge beträgt, die zur Reaktion mit sämtlichem Sauerstoff in der Mischung zu Aluminiumoxyd benötigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehr Aluminium verwendet wird, als zur Reaktion mit allem Sauerstoff in der Mischung zu Aluminiumoxyd erforderlich ist, wodurch eine im wesentlichen titandioxydfreie Schlacke und ein metallisches Produkt mit Aluminiumgehalt erhalten wird, wobei das metallische Produkt nachfolgend in einem Elektro­ nenstrahlofen geschmolzen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weniger Aluminium verwendet wird, als zur Reaktion mit allem Sauerstoff in der Mischung zu Aluminiumoxyd erforderlich ist, wodurch eine Schlacke mit Titandioxydgehalt und ein im wesentlichen aluminiumfreies metallisches Produkt erhalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Oxidieren durch Hinzugeben von genügend Aluminiumpulver und Anzünden der Mischung zur Erzeugung einer Thermitreaktion bewerkstelligt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Oxidieren durch entsprechendes Vorhei­ zen der Mischung erreicht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Oxidieren durch Hinzugeben eines Oxi­ dierungsmittels in die Mischung erreicht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Bestandteile Titan, Aluminium und Niobpentoxyd in der Mischung in Mol ungefähr beträgt: 11,14 Ti : 10 Al : 3 Nb2O5.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Bestandteile Titandioxyd, Aluminium und Niobpentoxyd in der Mischung ungefähr in Mol beträgt: 11,14 TiO2 : 24,86 Al : 3 Nb2O5.
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Bestandteile Titan, Aluminium und Niob­ pentoxyd in der Mischung ungefähr in Mol beträgt: 11,14 Ti : 11 Al : 3 Nb2O5.
12. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Bestandteile Titandioxyd, Aluminium und Niobpentoxyd in der Mischung ungefähr in Mol beträgt: 11,14 TiO2 : 25,86 Al : 3 Nb2O5.
13. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Bestandteile Titan, Aluminium und Niob­ pentoxyd in der Mischung ungefähr in Mol beträgt: 11,29 Ti : 9,8 Al : 3 Nb2O5.
14. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Bestandteile Titandioxyd, Aluminium und Niobpentoxyd in der Mischung ungefähr in Mol beträgt: 11,44 TiO2 : 24,86 Al : 3 Nb2O5.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung von der Schlacke getrennt und das legierte Metall in Barren gegossen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ungefähr 33,3 Gewichtsprozent Titandioxydpulver, ungefähr 16,9 Gewichtsprozent Aluminiumpulver und ungefähr 49,8 Ge­ wichtsprozent Niobpentoxydpulver miteinander vermischt werden.
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