DE4031962C1

DE4031962C1 -

Info

Publication number: DE4031962C1
Application number: DE19904031962
Authority: DE
Inventors: Heinrich 6450 Hanau De Dorn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-10-09
Filing date: 1990-10-09
Publication date: 1992-04-02
Anticipated expiration: 2010-10-10
Also published as: WO1992005916A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Gehrungsspannvorrichtung, bestehend aus einer mit einem Betätigungshandgriff ver sehenen Spindel, auf der zwei Spannbacken gehalten sind, wobei die erste, handgriffseitige Spannbacke am Hand griff drehbar aber axial unverschieblich gelagert ist, während die zweite Spannbacke auf der Spindel beweg lich geführt ist, wobei die Spannbacken mit Haltevor richtungen für die zu spannenden Werkstücke versehen sind, die in am werkstückseitigen Ende der Spannbacke vorgesehene Widerlager eingreifen.

Zum Stand der Technik werden die Schriften DE 34 30 808 C2, die US-PS 18 09 768 und die US-PS 10 15 171 genannt.

Die DE 34 30 808 C2 betrifft eine Spanneinrichtung zum winkligen Zusammenspannen platten- oder leisten förmiger Werkstücke, die eine Widerlagervorrichtung mit einer Werkstück-Anlegefläche an ihrer Unterseite und einem Vorsprung an ihrer Oberseite aufweist, wobei der Vorsprung eine gewölbte Spannzwingenarm-Ansetz fläche zum Ansetzen einer korrespondierend gewölbten Spannfläche eines Spannzwingenarmes besitzt, und zeichnet sich dadurch aus, daß die Spannzwingenarm- Ansetzfläche (32′) zum Ansetzen einer konkaven Spann zwingenarm-Spannfläche (70′, 92) sphärisch-konvex ist, und daß die Widerlagervorrichtung (10′) eine Ansetz fläche (34′, 36′, 30′) zum Ansetzen eines senkrecht zur Werkstück-Anlegefläche (16′) spannenden Zwingenarmes aufweist.

Aus dieser Schrift ist nicht ersichtlich, daß die Auf gabe der Anmeldung, nämlich das Aufbringen eines "gleich mäßigen kraftschlüssigen Drucks" senkrecht zur Leim fläche erbracht werden kann.

Die US-PS 18 09 768 betrifft eine Klemme, gekennzeichnet durch die Kombination mit einem Schlittenkörper und die US-PS 10 15 171 eine Klemme mit einer Vielzahl von Anschlägen, die sich dadurch auszeichnet, daß an den Anschlägen Stützen befestigt sind. Die beiden Schriften zeigen die Problematik der verschiedenen Klemmkonzepte; sie sprechen jedoch keinen Vorschlag hinsichtlich der Erfindung an.

Der Trend im Möbelbau, im Innenausbau, im Ladenbau bis hin zum Wohnhausbau zeigt viele schräge, teils auf Gehrungen oder verschiedene Winkel bearbeitete Bauelemente.

Derartige Ausbildungen sind insofern problematisch, als viele auf Gehrungen bearbeitete Holzteile mit Hilfe normaler Schraubzwingen, Schraubknechte und ergänzenden Holzzulagen verleimt werden müssen. Um die Fugen der Gehrungen dicht verleimen zu können, muß man Eckzwingen ansetzen, was wiederum mit einer wesentlichen Erhöhung der Arbeitszeit verbunden ist. Zudem hat eine solche Leimung den Nachteil, daß durch das Ansetzen der Schraubknechte oder sonstiger Hilfs mittel von mehreren Seiten die Ausbildung einer geraden Leimfuge nicht gewährleistet werden kann.

Insbesondere bei furnierten Ausführungen ist es erforderlich, daß die nach dem Leimen zusammen gesetzten Teile im Bereich der Leimfuge so nachge schnitten werden können, daß diese nicht sichtbar ist.

Diese und andere bekannte Hilfsmittel können jedoch alle nicht der Forderung genügen, einen notwendigen gleichmäßigen Preßdruck in Richtung der Leimfläche zu erzeugen.

Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, eine Spann vorrichtung zu schaffen, die in erster Linie einen gleichmäßigen, kraftschlüssigen Druck senkrecht zur Leimfläche gewährleistet, und zwar unabhängig davon, in welchem Winkel die beiden oder mehrere zu ver leimenden Holzteile zueinanderstehen, und die einen schnellstmöglichen Leimvorgang sichert sowie weiter einen vielseitigen Anwendungsbereich sichert.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt nach dem kenn zeichnenden Merkmal des Hauptanspruches.

Die durch die Erfindung gegebenen verschiedenen Spannmöglichkeiten erlauben Verleimungen von glatten Holzteilen, wie Türen und Fenster. Insbe sondere lassen sich Säulenverkleidungen, Wandver kleidungen mit seitlichen Abschrägungen, Stollenwände mit Pilastern, Aufkantungen verschiedener Winkel, Balkenverkleidungen, Gesimse, Borte an Theken usw. herstellen, wobei diese jeweils mit ein bis vier Leimfugen in einer Verlängerung ange setzt werden können.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Spannvorrichtung, bei ungleich starken Holz teilen, deren Kanten nach verschiedenen Winkeln geschnitten sind und die in Spannschienen in der Weise zueinander verschoben werden, daß die Spindel des Spannelementes - nach dem Ansetzen in eine vordere Ausnehmung der Schiene - im rechten Winkel zu der zu verleimenden Schnittfläche steht.

Die Erfindung wird durch die Zeich nungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Gesamtdarstellung der Spannvorrich tung nach dem Oberbegriff des Hauptan spruches sowie dessen Kennzeichen. Der bekannte Teil der Spannvorrich tung besteht im wesentlichen aus einem Spannelement, bei dem durch eine Spindel zwei Spannbacken geführt sind und bei dem am oberen Ende je ein Bolzen zur Aufnahme an dem vorderen Ende der Spann schiene entsprechend den Ausnehmungen vorgesehen ist und bei der die Gelenk achsen in den Spannbacken in einer schwenkbaren Druckplatte so gelagert ist, daß das Spannelement getrennt und als separate Schraubzwinge verwendbar ist. Das Kennzeichen dieses Anspruches, das ebenfalls durch diese Figur im wesent lichen erläutert ist, wird durch die Zeichnungsbeschreibung abgehandelt.

Fig. 2 zeigt die Spannvorrichtung in der Draufsicht.

Fig. 3 zeigt die getrennte Verwendung des Spann elementes als separate Schraubzwinge gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Teile-Liste

1 Werkstück
2 Spannelement
2.1 Spannbacken mit Gewinde
2.2 Druckbolzen
2.3 schwenkbare Druckplatte
2.4 Spindel
2.5 Spindelgriff
2.6 Spannbacken mit Ringnut
2.7 Gelenkachse
3 Spannschiene
3.1 Lochreihe
3.2 Ausnehmungen
4 Längsanschlag
4.1 Anschlaggehäuse
4.2 Anschlagnoppen
4.3 Anschlagstücke
4.4 Anschlagspannschraube
4.5 Schwenkachse

Das Werkstück 1 besteht aus zwei winklig zuein ander auf Gehrung geschnittenen Holzteilen, die durch das Spannelement 2, und zwar durchgehend von der Spindel 2.4, getragenen Spannbacken mit Gewinde 2.1 und den Spannbacken mit Ringnut 2.6 zueinander bzw. voneinander bewegbar sind, wobei die Gelenkachse 2.7 der schwenkbaren Druckplatte 2.3 zugeordnet ist.

Dem Werkstück 1 liegt die Spannschiene 3 an, die mit einer Lochreihe 3.1 und Ausnehmungen 3.2 ver sehen ist, in die die querliegenden Druckbolzen 2.2 greifen.

Beidseitig liegt das Werkstück 1 je einem Längs anschlag 4 an, der aus einem Anschlaggehäuse 4.1 besteht, das wiederum den Anschlagnoppen 4.2 trägt, der achsgleich mit der auf der Innenseite des Werkstückes 1 liegenden Anschlagspannschraube 4.4 angeordnet ist.

Über das Anschlaggehäuse 4.1 greifen die Anschlag stücke 4.3 mit ihren Schwenkachsen 4.5, durch die die Beweglichkeit innerhalb der Anschlagstücke 4.3 gewährleistet ist.

Claims

1. Gehrungsspannvorrichtung, bestehend aus einer mit einem Betätigungshandgriff (2.5) versehenen Spindel (2.4), auf der zwei Spannbacken (2.1, 2.6) gehalten sind, wobei die erste, handgriffseitige Spannbacke (2.6) am Handgriff (2.5) drehbar aber axial unverschieblich gelagert ist, während die zweite Spannbacke (2.1) auf der Spindel beweglich geführt ist, wobei die Spannbacken mit Haltevor richtungen (3, 4) für die zu spannenden Werkstücke (1) versehen sind, die in am werkstückseitigen Ende der Spannbacke vorgesehene Widerlager (2.2) ein greifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen Spannschienen (3) mit Längsanschlägen (4) umfassen, welche am spann backenseitigen Ende Ausnehmungen (3.2) aufweisen, die mit den als Bolzen (2.2) ausgeformten Wider lagern an den Spannbacken (2.1, 2.6) zusammenwirken, sowie mit zusätzlich an den Spannbacken (2.1, 2.6) vorgesehenen, durch Gelenkbolzen (2.7) mit diesen schwenkbar verbundenen Druckplatten (2.3), welche die Verwendung der Gehrungsspannvor richtung als an sich bekannte Schraubzwinge erlauben.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das Gewinde der Spindel (2.4) ein Trapez gewinde ist.

3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß in den Spannschienen vier Lochreihen (3.1) vorgesehen sind, in die Noppen (4.2) der Längsanschläge (4) eingreifen, um die Längsan schläge (4) auf die Abmessungen der jeweils zu spannenden Werkstücke (1) einzustellen.

4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß jeweils drei Ausnehmungen (3.2) in den Spannschienen (3) vorgesehen sind, um die Stärke der zu spannenden Werkstücke (1) berücksichtigen zu können.

5. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsanschläge (4) je ein exzentrisch drehbares Anschlußstück (4.3) aufweisen, welche zum passenden Anlegen an die Kanten der zu spannenden Werkstücke (1) dienen.

6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsanschläge (4) je eine Spann schraube zum Festklemmen des Werkstücks (1) auf weisen.