DE3338910A1 - Hilfsgeraet zum nachschleifen von spiralbohrern - Google Patents
Hilfsgeraet zum nachschleifen von spiralbohrernInfo
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
- Drilling Tools (AREA)
Description
Patentanwalt ."*:'* :::*::.:
Dickmannstraße 45c · Ruf (02 02) 55 61 47 - If -
5600Wuppertal-Barmen p/H 3850/83 Pee/L
Anmelder: Robert Wolff
5446 Engeln
5446 Engeln
Die Erfindung betrifft ein Hilfsgerät zum Nachschleifen von Spiralbohrern, mit einem Aufnahmekanal für den an eine
Schleifscheibe anzustellenden Spiralbohrer.
Beim Nachschleifen von Spiralbohrern kommt es darauf an,
die beiden Hauptschneiden mit exakten Dach- und Freiwinkeln zu versehen. Um diese komplexen, räumlichen Winkelkonstellationen
einhalten zu können, sind aufwendige Hilfsgeräte bekannt, die aber meist zu kostspielig und in der Handhabung
zu umständlich sind, da.es sich bei diesen immer um stationär an der Werkbank od. dgl. anzubringende Vorrichtungen handelt,
innerhalb derer der Bohrer schwenkbar, verschiebbar, umsetzbar oder sonstwie beweglich gehalten ist.
BAD ORIGINAL
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein preiswertes Hilfsgerät zum Nachschleifen von Spiralbohrern zu schaffen,
das einfach und sicher in der Handhabung ist und exakte Nachschliffe erlaubt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hilfsgerät aus einem an den Spiralbohrer anklemmbaren,
handgeführten Polyederkörper besteht, der am Austrittsende für die Bohrerspitze eine parallel zu einer Bohrerhauptschneide
verlaufende Sichtkante aufweist, die mehrfach langer als die Hauptschneide ist, und dessen als Auflagefläche auf
einen Schleiftisch oder dgl. ausgebildete Unterseite um den Freiwinkel der Hauptschneide gegenüber der Bohrerachse geneigt
ist. Der große Vorteil dieses Hilfsgerätes besteht darin, daß es nach dem Anklemmen des Spiralbohrers frei mit
der Hand geführt werden kann, d. h. es sind keine zusätzlichen Arbeiten wie Anschrauben, Anklemmen, Justieren oder dgl. erforderlich.
Während es aber bei einem Freihandschleifen eines Spiralbohrers nahezu unmöglich ist, die Richtung einer Hauptschneide
einzuhalten, ermöglicht die lange Sichtkante des Hilfsgerätes eine so gute Orientierung, daß in Ausnutzung
ebenfalls der unteren Auflagefläche die Einhaltung des exakten Spitzenwinkels kein Problem ist. Die als Auflagefläche ausgebildete
Unterseite des Hilfsgerätes sorgt infolge ihrer Neigung automatisch dafür, daß der Freiwinkel unabhängig von der
Geschicklichkeit und dem Augenmaß des Benutzers jederzeit exakt eingestellt ist. Aufgrund seines Aufbaus aus nur
wenigen Teilen kann ein derartiges Hilfsgerät äußerst kostengünstig gefertigt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Polyederkörper am Austrittsende für die Bohrerspitze
dachförmig mit dem Spitzenwinkel des Bohrers abgeschrägt sein und können sowohl seine Unterseite als auch seine
Oberseite als gegenüber der- Bohrerachse um den Freiwinkel geneigte Auflageflächen ausgebildet sein. Bei dieser doppelten
Ausführung der Sichtkante und der Auflagefläche ist die Handhabung des Hilfsgerätes besonders einfach,weil nach
dem Anschleifen einer Hauptschneide der Bohrer im Hilfsgerät nicht mehr umgespannt werden muß, sondern ein Wenden des
Hilfsgerätes um 180 genügt, um auch die zweite Hauptschneide in gleicher Weise nachzuschleifen.
Der Erfindung zufolge kann der' Polyederkörper aus zwei, im
wesentlichen längs des Bohreraufnahmekanals geteilten Klemmbacken bestehen. Diese geteilte Ausführung des Polyederkörpers
spart eine gesonderte aufwendige Klemmvorrichtung für den Bohrer ein, was sowohl im Hinblick auf die Herstellung als
auch auf die Handhabung von Vorteil ist.
In Ausgestaltung der Erfindung kann einer der Klemmbacken einen in den anderen Klemmbacken eingreifenden, mit einer
Gewindebohrung versehenen Verschraubungszapfen aufweisen,
der mit einem Durchgang für den Bohrer versehen ist. Bei dieser Ausbildung kann die Spannschraube zum Zusammenspannen
der beiden Klemmbacken vom Seitenbereich des Hilfsgerätes her zugänglich sein. Da dieser Seitenbereich nicht mit dem Schleiftisch,
der Schleifscheibe oder dgl. in Anlage tritt, kann der Schraubenkopf als bequem bedienbarer Handdrehgriff ausgeführt
sein. Die Ober- und die Unterseite können als volle Auflageflächen erhalten bleiben.
Der Erfindung zufolge können die beiden Klemmbacken mit formschlüssig ineinandergreifenden Führungsansätzen und
zugeordneten Aufnahmen versehen sein. Diese Führungsansätze und Aufnahmen sorgen bei einer geteilten Ausführung des
Polyederkörpers für eine exakte Führung der beiden Polyederhälften zueinander, wodurch die Ebenheit, d. h. die
Kippfreiheit des Hilfsgerätes, der Auflageflächen gewährleistet ist. Derartige Führungseinrichtungen sind deshalb
erforderlich, weil es aufgrund der Spiralform der Nebenschneiden beim Einspannen eines Bohrers zu einer leichten
Versetzung der beiden Klemmbacken gegeneinander kommen kann.
Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
kann der Polyederkörper einstückig sein und einen in den Bohreraufnahmekanal mündenden Querkanal für eine Festspannschraube
aufweisen. Diese Ausführungsvariante ist vor allen Dingen im Hinblick auf die Fertigung besonders günstig. Um
den Bohrer nicht zu beschädigen, sollte allerdings die Festspannschraube aus Weichmetall oder Kunststoff hergestellt
sein.
In Ausgestaltung der Erfindung können die Seitenflächen des
Polyederkörpers als Anlageflächen für einen schleiftischseitigen Führungsanschlag ausgebildet sein. Die Ausbildung
der Seitenflächen als Anlageflächen für einen Führungsanschlag ist vorteilhaft, wenn extreme Anforderungen an
die Genauigkeit des Spitzenwinkels gestellt werden, und vor allem dann, wenn eine Vielzahl von Bohrern nachgeschliffen
werden soll. Im letzteren Fall genügt eine einmalige Ausrichtung des schleiftischseitigen Führungsanschlags, um
stets einen exakten Spitzenwinkel zu erreichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht eine erste Ausführungsform eines auf einen Schleiftisch gelegten
Hilfsgerätes nach der Erfindung mit eingelegtem Bohrer,
Fig. 2 das Hilfsgerät gemäß einer Blickrichtung II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Hilfsgerät entlang einer Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des Hilfsgerätes
in einer zu Fig. 3 analogen Schnittdarstellung und
Fig. 5 eine Bohrerspitze in vergrößertem Maßstab.
Fig. 1 zeigt ein Hilfsgerät 1 mit eingelegtem Bohrer 2, welches auf einem Schleiftisch 3 aufliegt. Die Bohrerspitze
ist dabei an die Umfangsflache einer Schleifscheibe 5 angelegt.
Das Hilfsgerät 1 ist als Polyederkörper 6 ausgebildet und besteht aus zwei Klemmbacken 7, 8. Die am Austrittsende
für die Bohrerspitze 4 liegenden Stirnflächen 9, 10 der Klemmbacken 7, 8 sind abgeschrägt und bilden Sichtkanten 12, 13,
die jeweils parallel zu einer der beiden Bohrerhauptschneiden 14, 15 verlaufen. In Fig. 1 sind die Sichtkanten
12, 13 so abgeschrägt, daß die Bohrerachse 16 unter einem Winkel oL von 30° an die Schleifscheibe 5
herangeführt wird. Damit ergibt sich ein üblicher Spitzenwinkel φ an der Bohrerspitze 4 von 120°; vergl.
auch Fig. 5.
Fig. 2 zeigt das Hilfsgerät 1, dessen als Auflagefläche
ausgebildete Unterseite 18 auf dem Schleiftisch 3 aufliegt,
Die Auflagefläche 17 ist dabei um den Freiwinkel tf gegenüber der Bohrerachse 16 geneigt, so daß die hier nicht
sichtbare Hauptschneide 14 einen entsprechenden Freiwinkelif
erhält. In Fig. 2 hat der Freiwinkel }f eine gängige Größe
von 6°; prinzipiell sind für Sonderfälle wie Hartmetallschneiden oder dgl. auch andere Freiwinkel denkbar. Die
Oberseite 19 des Hilfsgerätes 1 ist ebenfalls als Auflagefläche 20 ausgebildet und in gleicher Weise um den Freiwinkel
tf gegenüber der Bohrerachse 16 geneigt. Zum Anschleifen der Hauptschneide 15 genügt es daher, das Hilfsgerät
1 um 180° zu wenden und nunmehr nach der Sichtkante auszurichten. Die exakte Einspannung des Bohrers 2 in dem
Hilfsgerät 1 wird durch Markierungen 21 erleichtert, auf die die Hauptschneiden 14, 15 ausgerichtet werden und somit
eine horizontale Orientierung erhalten.
Wie Fig. 3 zeigt, wird der Bohrer 2 in der zweiteiligen Ausführung des Hilfsgerätes 1 in einen Aufnahmekanal 22
eingelegt, welcher aus zwei V-Nuten 23, 24 gebildet wird, die jeweils einem Klemmbacken 7, 8 zugeordnet sind. Der
Klemmbacken 7 weist dabei einen mit einer Gewindebohrung 25 versehenen Verschraubungszapfen 26 auf, der mit einem Durchgang
27 für den Bohrer 2 versehen ist. über die Spannschraube 28 kann nunmehr der Bohrer 2 im Aufnahmekanal 22 festgespannt
werden. Da die Spannschraube 28 von der Seitenfläche 29 her bedienbar ist, kann der Kopf der Spannschraube 28 als Handdrehgriff
30 ausgeführt werden.
Der Klemmbacken 8 ist mit einer Aufnahme 31 für den als Führungsansatz 32 ausgebildeten Verschraubungszapfen 26
versehen, so daß sich die beiden Klemmbacken 7, 8 nicht gegeneinander versetzen können. Für den Fall, daß das
Hilfsgerät 1 aus einem weichen Material wie z. B, Kunststoff besteht, bietet sich eine zusätzliche Aufnahme 33 in Form
von zwei Einfaßwänden 34, 35 für den insgesamt als Führungsansatz 36 ausgebildeten Klemmbacken 7 an. Wie in Fig. 1 angedeutet,
können diese Einfaßwände 34, 35 glatte Auflageflächen 17, 20 für den zweiteiligen Polyederkörper 6 bilden.
Fig. 4 zeigt ein Hilfsgerät 37, welches als einteiliger Polyederkörper 38 ausgebildet ist. Der Bohrer 2 liegt hier
in einem Aufnahmekanal 39 mit rautenförmigem Querschnitt und wird durch eine Festspannschraube 40 festgespannt,
welche in einen Querkanal 41 eingeschraubt ist. Ansonsten gelten für den Polyederkörper 38 die gleichen geometrischen
Bedingungen wie für den Polyederkörper 6. Für die Funktion des Hilfsgerätes 37 ist es im übrigen unerheblich, wenn bei
kleineren oder größeren Bohrerdurchmessern die Bohrerachse etwas außermittig liegt, da sich hierdurch die geometrischen
Orientierungsvorgaben durch den Polyederkörper 38 nicht ändern.
Es ist vorteilhaft, wenn die Seitenflächen 29, 42 des Hilfsgerätes
1 bzw. die Seitenflächen 43, 44 des Hilfsgerätes 36 als Anlageflächen 45, 46 bzw. 47, 48 für einen schleiftischseitigen,
in Fig. 1 und Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten Führungsanschlag 49 ausgebildet sind. Wenn eine Vielzahl von
Bohrern 2 nachgeschliffen werden soll, genügt es in diesem Falle, vor dem eigentlichen SchleifVorgang z. B. das Hilfsgerät
1 mit seiner Stirnfläche 10 an die Schleifscheibe 5 anzulegen und aufgrund dieser Orientierung den Führungsanschlag
49 festzusetzen. Anschließend können dann alle Bohrer durch einfaches Anlegen des Hilfsgerätes 1 an den
Führungsanschlag 49 exakt geschliffen werden.
Fig. 5 zeigt eine Bohrerspitze 4 mit den Hauptschneiden 14, 15 sowie den spiralförmigen Nebenschneiden 50, 51.
Die Hauptschneiden 14, 15 bilden zusammen den Spitzenwinkel φ . Hinter der Hauptschneide 15 ist eine Freifläche
52 zu erkennen, wie sie durch das Anschleifen unter dem Freiwinkel #" entsteht. Während bei einem
Bohrer mit einem Durchmesser unter 6 mm ein einfaches Anschleifen unter dem Freiwinkel £ genügt, ist es bei
größeren Bohrerdurchmessern vorteilhaft, eine zusätzliche Hinterschlifffläche 53 vorzusehen. Auch diese Hinterschlifffläche
53 kann mit den Hilfsgeräten 1 bzw. 37 problemlos erzeugt werden. Nach dem ersten Arbeitsgang, bei dem die Hauptschneiden
14, 15 in der bereits beschriebenen Weise unter dem Freiwinkel % angeschliffen werden, wird anschließend der
Bohrer 2 in dem Aufnahmekanal 22 bzw. 39 in der in Fig. 2 gezeigten Pfeilrichtung 54 um etwa 15° gedreht, so daß die
Orientierung der Hauptschneiden 14, 15 nicht mehr mit den Markierungen 21 übereinstimmt. Durch ein erneutes leichtes
Anschleifen entsteht dann die Hinterschlifffläche 53.
Claims (7)
- PatentansprücheHilfsgerät zum Nachschleifen von Spiralbohrern, mit einem Aufnahmekanal für den an eine Schleifscheibe anzustellenden Spiralbohrer, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem an den Spiralbohrer (2) anklemmbaren, handgeführten Polyederkörper (6) besteht, der am Austrittsende (11) für die Bohrerspitze (4) eine parallel zu einer Bohrerhauptschneide (14) verlaufende Sichtkante (13) aufweist, die mehrfach länger als die Hauptschneide (14) ist, und dessen als Auflagefläche (17) auf einen Schleiftisch (3) oder dgl. ausgebildete Unterseite (18) um den Freiwinkel (% ) der Hauptschneide (14) gegenüber der Bohrerachse (16) geneigt ist.
- 2. Hilfsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyederkörper (6) am Austrittsende (11) für die Bohrerspitze (4) dachförmig mit dem Spitzenwinkel (φ ) des Bohrers (2) abgeschrägt ist und daß sowohl seine Unterseite (18) als auch seine Oberseite (19) als gegenüber der Bohrerachse (16) um den Freiwinkel (£) geneigte Auflageflächen (17, 20) ausgebildet sind.
- 3. Hilfsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyederkörper (6) aus zwei» im wesentlichen längs des Bohreraufnahmekanals (22) geteilten Klemmbacken (7, 8) besteht.
- 4. Hilfsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Klemmbacken (7) einen in den anderen Klemmbacken (8) eingreifenden, mit einer Gewindebohrung (25) versehenen Verschraubungszapfen (26) aufweist, der mit einem Durchgang (27) für den Bohrer (2) versehen ist,
- 5. Hilfsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmbacken (7, 8) mit formschlüssig ineinandergreifenden Führungsansätzen (32, 36) und zugeordneten Aufnahmen (31, 33) versehen sind.
- 6. Hilfsgerät nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyederkörper (38) einstückig ist und einen in den Bohreraufnahmekanal (39) mündenden Querkanal (41) für eine Festspannschraube (40) aufweist.
- 7. Hilfsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (29, 42) des Polyederkörpers (6) als Anlageflächen (45, 46) für einen schleiftischseitigen Führungsanschlag (49) ausgebildet sind.
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