DE4031735A1 - Verfahren und vorrichtung zur begrenzung der motordrehzahl einer brennkraftmaschine bzw. der geschwindigkeit eines kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur begrenzung der motordrehzahl einer brennkraftmaschine bzw. der geschwindigkeit eines kraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Begrenzung der Motordreh
zahl einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs, insbesondere Nutz
fahrzeugs, bzw. zur Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs.
Eine Begrenzung der Motordrehzahl einer Brennkraftmaschine ist er
forderlich, um diese vor Überlastung und dadurch auftretende Schäden
zu bewahren.
Aus der DE-PS 19 06 883 ist eine Vorrichtung zur Drehzahlbegrenzung
einer Brennkraftmaschine bekannt, die einen mit der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine gekuppelten, als Wechselstromgenerator ausgebil
deten Steuerspannungserzeuger aufweist. Die von dem Steuerspannungs
erzeuger zur Verfügung gestellte Steuerspannung wird zur Ermittlung
der Drehzahl der Brennkraftmaschine herangezogen. Wird eine maximal
zulässige Drehzahl überschritten, so wird die Zündung bzw. die
Kraftstoffeinspritzung außer Betrieb gesetzt. Ein Außerbetriebsetzen
führt zu einem abrupten Leistungsabfall, der sich in bestimmten
Fahrsituationen (z. B. einem Überholvorgang) unangenehm auswirken
kann.
Ferner ist es bekannt, beim Überschreiten einer zulässigen Höchst
drehzahl lediglich die Zündung der Brennkraftmaschine außer Betrieb
zu nehmen. Dies hat den Nachteil, daß der Kraftstoff unverbrannt in
die Atmosphäre gelangt. Es liegt ein unwirtschaftlicher Kraftstoff
verbrauch vor.
Aus der DE-PS 27 55 370 ist eine Einrichtung zur Einhaltung einer
vom Fahrer vorgebbaren Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs bekannt.
Dort steuert ein Regler die Position eines leistungsbestimmenden
Elements der Brennkraftmaschine abhängig von Ist- und vorgebbarer
Sollgeschwindigkeit derart, daß die Sollgeschwindigkeit unabhängig
von äußeren Einflüssen eingehalten wird.
Allgemein bekannt sind in diesem Zusammenhang Antriebsschlupfregel
systeme, die in vorgegebenen Betriebszuständen, bei durchdrehenden
Antriebsrädern, ein leistungsbestimmendes Element der Brennkraft
maschine unabhängig von einem über ein Fahrpedal anliegenden Fah
rerwunsch leistungsreduzierend ansteuern.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den im Hauptanspruch genannten
Merkmalen hat demgegenüber den Vorteil, daß auf einfache Weise eine
Kraftstoffeinsparung vorgenommen werden kann, ohne daß es zu dem
vorstehend beschriebenen, abrupten Leistungsabfall der Brennkraft
maschine beim Überschreiten eines Vorgabewerts der Motordrehzahl
kommt, wobei es sich bei der maximalen Drehzahl nicht um eine aus
technischen Gründen einzuhaltende, maximal zulässige Motordrehzahl
zu handeln braucht, sondern es ist durchaus möglich, den nicht zu
überschreitenden Vorgabewert der Drehzahl aus ökonomischen oder
Lärmschutzgründen vorzugeben. Da die Fahrgeschwindigkeit des mit der
Brennkraftmaschine versehenen Fahrzeugs ermittelt und in Abhängig
keit von dem Vorgabewert der Motordrehzahl auf einen Endwert be
grenzt wird, behält das Fahrzeug die dem Vorgabewert der Motordreh
zahl zugeordnete Fahrgeschwindigkeit ohne Leistungsabfall bei. Durch
die erfindungsgemäße, über die Fahrgeschwindigkeit erfolgende Dreh
zahlbegrenzung ist kein spezieller Drehzahlsensor erforderlich.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß für jeden
Getriebegang ein Endwert derart gewählt wird, daß die Drehzahl der
Brennkraftmaschine jeweils maximal den Vorgabewert erreicht. Vor
zugsweise weist der Vorgabewert für jeden Getriebegang die gleiche
Größe auf, so daß die Motordrehzahl in jedem Getriebegang auf den
gleichen Wert begrenzt wird.
Es ist möglich, die Motordrehzahl nur in den oberen Getriebegängen
auf den Vorgabewert zu begrenzen. Der Vorgabewert liegt vorzugsweise
unterhalb der maximal möglichen Motordrehzahl.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel wird ein Fahr
geschwindigkeitsbegrenzer für die Einhaltung des Endwerts einge
setzt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein bereits im Fahrzeug
vorhandener Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer (der z. B. in ein Anti
blockier- bzw. Schlupfregelungs-System integriert ist (ABS/ASR-Sy
stem)) für die Begrenzung der Motordrehzahl mitverwendet werden
kann. Ein derartiger Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer weist ein Stell
glied (z. B. einen elektrischen Stellmotor) auf, der die Einspritz
pumpe oder dergleichen derart beeinflußt, daß die vom Fahrer durch
die Gaspedalstellung gewünschte Kraftstoffmenge nur verringert, je
doch nicht erhöht werden kann. Der Geschwindigkeitsbegrenzer wird
vom Fahrer auf eine wählbare Geschwindigkeit eingestellt. Erreicht
das Fahrzeug die eingestellte Geschwindigkeit, so reduziert das
Stellglied die Kraftstoffmenge derart, daß die gewünschte Geschwin
digkeit genau eingehalten wird. Dieser Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer
übernimmt vorzugsweise die Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung unter Ein
haltung des Vorgabewerts der Motordrehzahl. Hierdurch ist ein ratio
neller Kraftstoffeinsatz garantiert; ferner läßt sich insbesondere
bei Nutzfahrzeugen eine Geräuschverminderung erzielen.
Bevorzugt wird aus der aktuellen Motordrehzahl und der zugehörigen
Fahrgeschwindigkeit errechnet, bei welcher Fahrgeschwindigkeit der
Vorgabewert der Drehzahl vorliegt. Der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer
wird dann auf die errechnete Fahrgeschwindigkeit selbsttätig einge
stellt. Diese Einstellung auf die errechnete Fahrgeschwindigkeit
kann insbesondere von einem Steuergerät der Brennkraftmaschine vor
genommen werden. Wie bereits erwähnt, wird vom Fahrgeschwindigkeits
begrenzer beim Erreichen des Vorgabewerts die der Brennkraftmaschine
zugeführte Kraftstoffmenge begrenzt. Die hierfür aufgrund des einge
setzten Fahrgeschwindigkeitsbegrenzers bereits vorhandenen Einrich
tungen werden somit auch für die angestrebte Begrenzung der Motor
drehzahl genutzt.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Begrenzung der
Motordrehzahl einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs, insbesondere
Nutzfahrzeugs, vorzugsweise zur Durchführung des vorstehend genann
ten Verfahrens, wobei ein Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer vorgesehen
ist, der die Fahrgeschwindigkeit in Abhängigkeit eines nicht zu
überschreitenden Vorgabewerts der Motordrehzahl begrenzt.
Ferner betrifft die Erfindung einen Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer,
insbesondere als Ergänzung eines Antriebsschlupfregelsystem, insbe
sondere für Nutzfahrzeuge, welcher in vorgegebenen Betriebszuständen
ein leistungbestimmendes Element der Brennkraftmaschine unabhängig
vom über ein Fahrpedal anliegenden Fahrerwunsch leistungsreduzierend
ansteuert, wobei ein Fahrgeschwindigkeitsgeber zur Erfassung der
Istgeschwindigkeit des Fahrzeugs vorhanden ist, und bei Überschrei
ten eines vorgegebenen, gespeicherten Maximalwertes und/oder bei
Überschreiten eines vom Fahrer vorgebbaren weiteren, gespeicherten
Begrenzungswerts der Fahrgeschwindigkeit durch die Istgeschwindig
keit das leistungbestimmende Element der Brennkraftmaschine lei
stungsreduzierend unabhängig vom Fahrerwunsch angesteuert wird, un
terhalb des Maximalwertes und/oder des Begrenzungswertes die lei
stungsreduzierende Ansteuerung aufgehoben ist. Der vorgegebene Maxi
malwert kann dabei vorteilhaft aus dem größten maximal zulässigen
Drehzahlwert abgeleitet sein und für jede Gangstellung einen ent
sprechenden Wert annehmen. Ferner kommt der vom Fahrer vorgegebene
Begrenzungswert nur unterhalb des Maximalwertes zur Wirkung.
Der erfindungsgemäße Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer entlastet dabei
den Fahrer bei langen Fahrten mit Geschwindigkeitbegrenzung, da die
ser sich nicht auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindig
keit konzentrieren muß.
Die Figur zeigt ein Blockschaltbild, das das Verfahren zur Begren
zung der Motordrehzahl bzw. Fahrgeschwindigkeit einer Brennkraft
maschine verdeutlicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Begrenzung der Motordrehzahl ei
ner Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs wird unter Verwendung eines
Fahrgeschwindigkeitsbegrenzers 1 durchgeführt. Bei Nutzfahrzeugen
ist ein derartiger Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 zumeist bereits
vorhanden. Er bildet ein Teil eines Antiblockier- bzw. automatischen
Schlupfregelungs-Systems (ABS/ASR-Systems). Er weist ein Stellglied
(z. B. einen elektrischen Stellmotor) auf, der mit der Drosselklappe
bzw. der Einspritzpumpe zusammenwirkt. Der Geschwindigkeitsbegrenzer
1 kann vom Fahrer auf eine wählbare Geschwindigkeit eingestellt wer
den. Erreicht das Fahrzeug diese Geschwindigkeit, so reduziert das
Stellglied die Kraftstoffmenge bzw. die Luftmenge derart, daß die
gewünschte Geschwindigkeit genau eingehalten wird. Insofern ist der
an sich bekannte Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 mit einer Geschwin
digkeitsvorgabeeinrichtung 2 und einem Geschwindigkeitssensor 3 ver
bunden. An der Geschwindigkeitsvorgabeeinrichtung 2 kann die ge
wünschte Geschwindigkeit vsoll vorgegeben werden; der Geschwindig
keitssensor 3 ermittelt die tatsächlich vorhandene Fahrzeuggeschwin
digkeit vist.
Der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 steuert eine Kraftstoffmen
gen- bzw. Luftmengenbegrenzungseinrichtung 4 an, die der Brennkraft
maschine die für die gewünschte Geschwindigkeit vsoll erforder
liche Kraftstoffmenge bzw. Luftmenge zuführt.
Erfindungsgemäß ist zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen, be
kannten Anordnung vorgesehen, daß aus der aktuellen Motordrehzahl
nist und der zugehörigen tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit vist
errechnet wird, bei welcher Fahrgeschwindigkeit ein Vorgabewert
nmax der Motordrehzahl vorliegt. Bei dem Vorgabewert nmax han
delt es sich um eine nicht zu überschreitende, gewünschte oder maxi
mal zulässige Motordrehzahl. Er liegt unterhalb der maximal mögli
chen Motordrehzahl.
Der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 wird auf die errechnete Fahr
geschwindigkeit selbsttätig eingestellt. Dieses erfolgt durch Über
mittlung der errechneten Fahrgeschwindigkeit v′soll. Vorzugsweise
erfolgt die Einstellung des Fahrgeschwindigkeitsbegrenzers 1 auf die
errechnete Fahrgeschwindigkeit v′soll durch ein der Brennkraft
maschine zugeordnetes Steuergerät 5. Das Steuergerät 5 und der Fahr
geschwindigkeitsbegrenzer 1 können in einem Gerät vereinigt sein.
Neben seiner Aufgabe der Einhaltung einer vorgegebenen Fahrgeschwin
digkeit übernimmt der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 erfindungsge
mäß die Aufgabe, die tatsächliche Fahrgeschwindigkeit vist zu er
mitteln und in Abhängigkeit von dem Vorgabewert nmax der Motor
drehzahl auf einen zugehörigen Endwert zu begrenzen.
Da die Zuordnung der tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit vist und
der aktuellen Motordrehzahl nist von dem vom Fahrer gewählten Ge
triebegang abhängig ist, erfolgt die vorstehend geschilderte Berech
nung für jeden Getriebegang. Alternativ ist es bevorzugt auch mög
lich, die Berechnung für die oberen Getriebegänge (z. B. 5. bis 8.
Gang) vorzunehmen.
Damit die erfindungsgemäße Begrenzung der Motordrehzahl stets Be
rücksichtigung findet, wird eine Minimalauswahl aus v′soll und der
an der Geschwindigkeitsvorgabeeinrichtung 2 gewünschten Fahrge
schwindigkeit vsoll durchgeführt.
Erfindungsgemäß wird somit die Motordrehzahl auf den Vorgabewert
nmax mittels des Fahrgeschwindigkeitsbegrenzers 1 begrenzt. Diese
Begrenzung erfolgt stets auf den gleichen Wert. Der Fahrgeschwindig
keitsbegrenzer 1 bewirkt, daß die Luftmengen- bzw. Kraftstoffmengen
begrenzungseinrichtung 4 beim Erreichen des Vorgabewerts nmax der
Motordrehzahl die zugeführte Luftmenge bzw. Kraftstoffmenge derart
abregelt, daß der vorgegebene Drehzahlwert nicht überschritten wird.
Da durch die erfindungsgemäße Anordnung ein bereits vorhandener Ge
schwindigkeitsbegrenzer 1 für die Motordrehzahlbegrenzung mitverwen
det werden kann, ist kein zusätzlicher Drehzahlregler usw. notwen
dig. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich insbesondere bei Nutz
fahrzeugen einsetzen, um dort in den oberen Getriebegängen Kraft
stoff einzusparen und zur Geräuschminderung beizutragen.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel stellt bei Verwendung
eines Fahrgeschwindigkeitsbegrenzers, der beispielsweise Teil eines
ASR-Systems ist, eine Kombination von Maximaldrehzahlbegrenzung und
Fahrgeschwindigkeitsbegrenzung dar.
Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel ist im Geschwindigkeits
begrenzer 1 ein Wert der Maximalgeschwindigkeit vorgegeben. Dieser
Wert kann sich einerseits aus gesetzlichen Vorschriften ergeben, an
dererseits als Motorschutzfunktion dienen und aus einem oder mehre
ren Maximalwerten für die Motordrehzahl wie oben dargestellt abge
leitet sein.
Der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1, der in einer Realisierungsform
ein Teil eines ASR-System darstellt, erzeugt bei Überschreiten der
Maximalgeschwindigkeit durch die vom Fahrgeschwindigkeitsgeber 3 er
faßten und dem Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 zugeführten Ist
geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ein die Luft- bzw. Kraftstoff
menge bzw. die Leistung des Verbrennungsmotors reduzierendes Signal.
Das leistungsbestimmende Element 4, das eine Einspritzpumpe oder
eine Drosselklappe darstellt, wird in diesem Fall leistungsreduzie
rend angesteuert.
Diese leistungsreduzierende Ansteuerung des Elements erfolgt dabei
unabhängig vom über ein in der Figur nicht dargestelltes Fahrpedal
anliegenden Fahrerwunsch.
Bei Unterschreiten der Maximalgeschwindigkeit durch die Istgeschwin
digkeit des Kraftfahrzeugs wird dieses leistungsreduzierende Signal
und somit die leistungsreduzierende Ansteuerung des leistungsbestim
menden Elements 4 aufgehoben und der Fahrer des Kraftfahrzeugs ver
fügt mittels des Fahrpedals über die volle Leistung des Verbren
nungsmotors.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Einstellung von weiteren
Geschwindigkeitsbegrenzungswerten durch den Fahrer möglich, die nur
unterhalb der Maximalwerte zur Wirkung kommen. Diese Einstellung er
folgt entsprechend der von den Fahrgeschwindigkeitsreglern bekannte
Vorgehensweise. Erreicht das Kraftfahrzeug infolge einer entspre
chenden Betätigung des Fahrpedals die vom Fahrer gewünschte Ge
schwindigkeit, so hat der Fahrer eine sogenannte Setztaste zu bedie
nen, wodurch die aktuelle Geschwindigkeit als Sollgeschwindigkeit
bzw. Begrenzungswert im Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 abgespei
chert wird. Die geschilderte Funktion wird durch die Geschwindig
keitsvorgabeeinrichtung 2 ausgeführt. Ein Realisierungsvorschlag ei
ner derartigen Einrichtung ist aus der DE-PS 27 55 370 (US-Patent
42 54 844) bekannt.
Der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 hält die gespeicherte, vom Fah
rer gewünschte Geschwindigkeit ein. Analog dem Verhalten des Ver
brennungsmotors bei der vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit, kann
der Fahrer durch Betätigung des Fahrpedals diese von ihm vorgegebene
Geschwindigkeit nicht überschreiten. Bei Unterschreiten der Fahrge
schwindigkeitsschwelle jedoch verfügt der Fahrer durch Betätigung
des Fahrpedals über die volle Leistung des Verbrennungsmotors.
Durch diese Vorgehensweise wird der Fahrer beim Fahren auf Straßen
mit Geschwindigkeitsbegrenzung merklich entlastet, da der Fahrge
schwindigkeitsbegrenzer die vom Fahrer eingestellte Geschwindigkeit
einhält, wenn der Fahrer das Gaspedal stärker betätigt, als zum Fah
ren mit der eingestellten Geschwindigkeit erforderlich ist. Selbst
bei voller Betätigung des Gaspedals wird die vom Fahrer eingestellte
Geschwindigkeit nicht überschritten. Ein Überschreiten der gewünsch
ten Geschwindigkeit wird ausgeschlossen, solange das Fahrzeug nicht
ein Gefälle hinunterfährt und bei Leerlauf-Stellung des leistungs
betimmenden Elements 4 durch die Hangabtriebskraft beschleunigt wird.
Der Ablauf der oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Vorgehensweisen
als Rechenprogramm im Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer 1 wird im fol
genden kurz geschildert.
Nach Start der entsprechenden Programmsequenz werden von Dreh
zahl- und vom Geschwindigkeitsgeber Istdrehzahl und Istfahrgeschwin
digkeit eingelesen.
Danach wird mit dem Maximaldrehzahlwert wie oben geschildert aus
Istdrehzahl und Istfahrgeschwindigkeit der entsprechende gangabhän
gige Geschwindigkeitsmaximalwert v′soll ermittelt. Die aus der
Drehzahl abgeleiteten Maximalwerte für die Fahrgeschwindigkeit ste
hen in einem Ausführungsbeispiel gleichberechtigt neben gespeicher
ten Maximalwerten vmax für die Geschwindigkeit, die unabhängig von
der Drehzahl der Brennkraftmaschine vorgegeben sind.
In einem darauffolgenden Abfrageschritt wird daher die Istgeschwin
digkeit mit dem Maximalgeschwindigkeitswert vmax verglichen und,
falls die Istgeschwindigkeit größer als die Maximalgeschwindigkeit
ist, wird ein leistungsreduzierendes Aussteuersignal ausgegeben.
Im anderen Fall wird die Istgeschwindigkeit mit gegebenenfalls vor
handenen, aus der Maximaldrehzahl abgeleiteten Grenzwerten v′soll in
einem weiteren Abfrageschritt verglichen und bei Überschreiten wie
in vorangehenden Fall ein leistungsreduzierendes Ansteuersignal aus
gegeben.
Ist dies nicht der Fall, wird im nächsten Schritt abgefragt, ob der
Fahrer einen Begrenzungswert vsoll vorgegeben hat oder ob er ge
rade bei der aktuellen Geschwindigkeit eine Begrenzung wünscht. Dann
wird dieser Begrenzungswert mit der Istgeschwindigkeit verglichen
und bei Überschreiten wieder ein leistungsreduzierendes Ansteuersig
nal abgegeben. Wird der Begrenzungswert nicht überschritten, wird
die Programmsequenz wie nach Ausgabe eines leistungsreduzierenden
Signals erneut gestartet.
Claims (15)
1. Verfahren zur Begrenzung der Motordrehzahl einer Brennkraft
maschine eines Fahrzeugs, insbesondere Nutzfahrzeugs, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fahrgeschwindigkeit (vist) ermittelt und in
Abhängigkeit von einer nicht zu überschreitenden, gewünschten oder
maximal zulässigen Motordrehzahl (Vorgabewert nmax) auf einen End
wert begrenzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden
Getriebegang ein Endwert derart gewählt wird, daß die Motordrehzahl
jeweils maximal den Vorgabewert (nmax) erreicht.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorgabewert (nmax) für jeden Getriebegang
die gleiche Größe aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Motordrehzahl nur in den oberen Getriebegängen
auf den Vorgabewert (nmax) begrenzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorgabewert (nmax) unterhalb der maximal
möglichen Motordrehzahl liegt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer (1) für die Ein
haltung des Endwerts sorgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein bereits vorhandener Fahrgeschwindigkeits
begrenzer (1), insbesondere eines Antiblockier- bzw. automatischen
Schlupfregelungs-Systems (ABS/ASR-System), verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß aus der aktuellen Motordrehzahl (nist) und der
zugehörigen Fahrgeschwindigkeit (vist) errechnet wird, bei welcher
Fahrgeschwindigkeit der Vorgabewert (nmax) der Motordrehzahl vor
liegt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer (1) auf die er
rechnete Fahrgeschwindigkeit (v′soll) selbsttätig eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einstellung auf die errechnete Fahrgeschwin
digkeit (v′soll) von einem Steuergerät (5) der Brennkraftmaschine
vorgenommen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fahrgeschwindigkeitsbegrenzer (1) beim Errei
chen des Vorgabewerts (nmax) die der Brennkraftmaschine zugeführte
Kraftstoffmenge begrenzt.
12. Vorrichtung zur Begrenzung der Motordrehzahl einer Brennkraft
maschine eines Fahrzeugs, insbesondere Nutzfahrzeugs, vorzugsweise
zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Fahrgeschwindigkeits
begrenzer (1), der die Fahrgeschwindigkeit in Abhängigkeit eines
nicht zu überschreitenden Vorgabewerts (nmax) der Motordrehzahl
begrenzt.
13. Vorrichtung zur Begrenzung der Motordrehzahl bzw. der Geschwin
digkeit eines Kraftfahrzeugs, vorzugsweise als Ergänzung zu einem
Antriebsschlupfregelsystem, insbesondere für Nutzfahrzeuge, welche
in vorgegebenen Betriebszuständen ein leistungbestimmendes Element
der Brennkraftmaschine unabhängig vom Fahrerwunsch leistungsreduzie
rend ansteuert,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Fahrgeschwindigkeitsgeber zur Erfassung der Istgeschwindigkeit
des Fahrzeugs vorhanden ist, daß bei Überschreiten eines vorgegebe
nen, gespeicherten Maximalwerts und/oder bei Überschreiten eines vom
Fahrer vorgebbaren weiteren Begrenzungswerts für die Fahrgeschwin
digkeit durch die Istgeschwindigkeit das leistungbestimmende Element
der Brennkraftmaschine leistungsreduzierend unabhängig vom Fahrer
wunsch angesteuert wird, unterhalb des Maximalwerts und/oder des Be
grenzungswerts die leistungsreduzierende Ansteuerung aufgehoben ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
oder die Maximalwerte aus einem oder mehreren gangabhängigen Maxi
malwerten für die Motordrehzahl abgeleitet sind und/oder daß die
Maximalwerte für die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs fest vorge
geben sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vom Fahrer vorgebbare Begrenzungwert nur für Werte
unterhalb des oder der Maximalwerte zur Wirkung kommt.
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