DE4029491C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein einseitig
beschichtetes Papier, ein Verfahren zu seiner
Herstellung und seine Verwendung.
Aus dem Stand der Technik sind seit längerer Zeit
gußgestrichene Papiere mit guter Oberflächenglätte und
hohem Glanz bekannt. Die DE-B 12 33 248 beschreibt ein
Gußstreichverfahren, bei dem eine Beschichtungsmasse,
enthaltend ein metallisches Pigment und organisches
Bindemittel, auf z. B. eine Papierbahn aufgetragen und
im Kontakt mit einem beheizten Hochglanzzylinder
getrocknet wird.
Zur Herstellung von Papieren mit hohem metallischem
Glanz wurden auch bereits Beschichtungen
vorgeschlagen, die durch Niederschlagen von im
Hochvakuum erzeugten Metalldämpfen auf mit speziellen
Beschichtungen versehenen Papieren erzeugt werden.
Nach der US-A 31 13 888 wird dazu ein Papier mit einer
nach dem Gußstreichverfahren erzeugten Schicht
verwendet. Die Schicht besteht aus einem bei
Normaltemperatur nicht filmbildenden
Kunstharzbindemittel, dessen Teilchen einen
Schmelzpunkt zwischen 71° und 99° haben. Falls
gewünscht, kann die Schicht auch auf eine Basisschicht
aufgebracht werden, die neben Füllstoff eines der
üblichen Kunstharzbindemittel enthält. Ein Teil des in
der Basisschicht einzusetzenden Kunstharzbindemittels
kann auch durch natürliche Bindemittel ersetzt werden,
so daß 10 bis 30 Gew.-% des Gesamtbindemittelanteils
der Basisschicht aus z. B. Stärke, modifizierter
Stärke, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose und ähnlichen Substanzen
bestehen.
Zur Herstellung der zu metallisierenden Schicht wird
die sogenannte "direkte Methode", wie sie vorstehend
zur DE-B-12 33 248 beschrieben wurde, angegeben und
ferner die "indirekte Methode", bei der die
Beschichtungsmasse auf den Hochglanzzylinder
aufgetragen wird und vor ihrer Trocknung das trockene
Papier in Kontakt mit dem noch nassen Film gebracht
wird, wobei dieser von dem Papier absorbiert und von
der Trommel abgezogen wird.
Bei dem aus der DE-B-23 10 891 bekannten Verfahren
handelt es sich nicht um das aus der DE-A-12 33 248
bekannte Gußstreichverfahren (auch direkte Methode
genannt). Vielmehr wird hier bei gleichzeitiger
Bildung eines kontinuierlichen Films aus dem in der
Beschichtungsmasse enthaltenen Polymeren zunächst ein
Teil des Wassers verdampft und der gebildete Film bei
einer Temperatur über 100°C unter einem Mindestdruck
von ca. 0,5 N/mm² gegen einen Hochglanzzylinder ausgeformt.
Um ein Kleben des gebildeten Films am
Hochglanzzylinder während der unter Druck
stattfindenden Ausformung zu vermeiden, können der
Beschichtungsmasse bis zu weniger als 30% eines die
Klebrigkeit herabsetzenden Mittels zugesetzt werden.
Unter anderem werden hierzu z. B.
Natrium-Carboxymethylcellulose, Methylcellulose,
Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon in Mengen bis
zu 10% bezogen auf das Gewicht des Hauptpolymeren
vorgeschlagen. Als Basisschicht werden die üblichen
aus der Papierherstellung bekannten Vorbeschichtungen,
mit und ohne Pigmentzusatz, vorgesehen.
Aus der EP-B-98 368 ist ein metallisiertes Papier
bekannt, bei dem die zur Metallisierung vorgesehene
Schicht unter ähnlichen Verfahrensbedingungen, wie zur
DE-B-23 10 891 angegeben, ausgeformt wird. Die
Beschichtungsmasse enthält 5 bis 25 Gew.-Teile
filmbildendes Bindemittel, bezogen auf 100 Gew.-Teile
Pigment und weist damit das Pigment/Bindemittel-
Verhältnis der üblichen Papierbeschichtungen auf.
Unterschiedlich zu den übrigen Papierbeschichtungen
ist jedoch der Zusatz eines synthetischen
Polymerpigmentes, das in einer Menge von 5 bis 100
Gew.-%, bezogen auf den Gesamtpigmentgehalt, zugesetzt
wird. Mit diesem Vorschlag soll der bisher bestehende
Nachteil beseitigt werden, der darin bestand, daß die
zur Metallisierung vorgesehene Beschichtungsoberfläche
zunächst noch mit einer Vorlackierung auf Basis
organischer Lösungsmittel versehen werden mußte.
Jedoch ist auch der Vorschlag gemäß der EP-B-98 368
nicht frei von Nachteilen, denn die zu metallisierende
Beschichtung muß in einer Mindestmenge von 10 g/m²,
vorzugsweise mit einem Auftragsgewicht von 18 bis 26 g/m²
hergestellt werden. Ein weiterer Nachteil
entsteht durch die hohen Kosten des synthetischen
Polymerpigments.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun
darin, unter Rückgriff auf kostengünstige
Beschichtungsrohstoffe ein einseitig mit einer
Beschichtung versehenes Papier zur Verfügung zu
stellen, das infolge seines hohen Glanzes und seiner
Glätte dort zum Einsatz kommen soll, wo ein
dekorativer Eindruck erwünscht ist. Eine besondere
Aufgabe sieht die Erfindung in der Ausbildung einer
Deckschicht, die eine direkte Metallisierung des
Papiers, d. h. ohne Vorlackierung mit einem Lack auf
Basis organischer Lösungsmittel gestattet, so daß ein
Papier höchster Glätte mit hohem Glanz und
metallischem Aussehen resultiert. Insbesondere will
die Erfindung auch ein Papier zur Verfügung stellen,
das trotz Wassereinwirkung einen hohen Glanzerhalt
zeigt und daher - auch im nichtmetallisierten Zustand
- zur Herstellung von Etiketten geeignet ist, die mit
Klebemitteln auf wäßriger Basis verklebt werden. Im
metallisierten Zustand soll das Papier mittels Tief-
und Offsetdruck, im nicht metallisierten Zustand
mittels Tief- und Flexodruck, sowie - zumindest mit
Spezialfarben - im Offsetdruck bedruckbar sein und über
eine gute Druckfarbenhaftung bei mechanischer
Einwirkung auf die bedruckte Fläche auch in Gegenwart
von Wasser verfügen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die vorliegende
Erfindung ein einseitig beschichtetes Papier vor,
aufweisend:
- a) eine mittels Gußstreichverfahren aufgebrachte Deckschicht,
- b) gebildet aus einer Zusammensetzung, die
- - ein filmbildendes Kunstharzbindemittel und
- - ein natürliches Bindemittel in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtbindemittelgehalt, enthält;
- c) einen auf das Rohpapier aufgebrachten und die
Deckschicht tragenden satinierten Überzug,
- - der aus einer oder zwei übereinanderliegenden Schichten besteht und
- - die Schichten aus einer filmbildendes Kunstharzbindemittel,
- - und/oder natürliches Bindemittel
- - und mineralisches Pigment enthaltenden Zusammensetzung gebildet sein.
Angaben zum Bindemittelgehalt betreffen
Trockengewichtsanteile;
Angaben zum Pigmentgehalt beziehen sich auf den Gesamtbindemittelgehalt (Trockengewichtsanteile).
Angaben zum Pigmentgehalt beziehen sich auf den Gesamtbindemittelgehalt (Trockengewichtsanteile).
Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zum Herstellen
eines einseitig beschichteten, hochglänzenden Papiers
mit hoher Glätte, das direkt metallisierbar ist. Zur
Durchführung dieses Verfahrens wird ein Rohpapier
(einseitig) zunächst ein- oder zweifach mit einer
Zusammensetzung beschichtet, die aus filmbildendem
Kunstharzbindemittel und/oder natürlichem Bindemittel
und mineralischem Pigment besteht. Die getrocknete
Schicht wird anschließend satiniert. Auf diesen
Überzug wird mittels einer der an sich bekannten
Beschichtungsvorrichtungen eine zweite Zusammensetzung
aufgetragen, die - gerechnet als Trockengewichtsteile
- ein natürliches Bindemittel in einer Menge von 20
bis 60 Gew.-% - bezogen auf den Gesamtbindemittelgehalt - und
ein filmbildendes Kunstharzbindemittel
enthält. Die aufgetragene Beschichtung wird egalisiert
und unmittelbar danach einem beheizten
Hochglanzzylinder zugeführt und in Kontakt mit diesem
getrocknet, wobei sich die Deckschicht als eine wenig
poröse, geschlossene Filmschicht ausbildet.
Da sich gezeigt hat, daß die Deckschicht direkt - ohne
Vorlackierung - metallisierbar ist, wird ein
erfindungsgemäßes Papier bevorzugt als Träger für eine
aufgedampfte Metallschicht verwendet, insbesondere zur
Herstellung von Etiketten die mit wäßrigen
Klebemitteln verarbeitet werden wie z. B.
Flaschenetiketten. Weitere Verwendungsmöglichkeiten
sind durch die Verwendung des nicht metallisierten
Papiers, ebensfalls als mit wäßrigen Klebemitteln zu
verarbeitendes Etikett oder als dekoratives Papier,
metallisiert oder nicht metallisiert beispielsweise
als Einwickelpapier für Geschenke gegeben.
Aus der gegebenen Verfahrensbeschreibung folgt, daß
mit dem in Patentansprüchen und Beschreibung im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
verwendeten Begriff Gußstreichverfahren ausschließlich
ein Verfahren gemeint ist, bei dem die Streichmasse
unmittelbar nach dem Auftrag auf die Trägerbahn in
Kontakt mit einem beheizten Hochglanzzylinder gebracht
wird, vgl. DE-B-12 33 248 sowie die in der US-A-31 13 888
angegebene "direkte Methode".
Die zur Bildung der Deckschicht einzusetzenden
filmbildenden Kunstharzbindemittel weisen
Filmbildungstemperaturen von <40°C, vorzugsweise
sogar <30°C auf und kommen in Form wäßriger
Dispersionen, vorzugsweise auf Basis der Polymerisate
und Mischpolymerisate von Acrylsäureestern
Methacrylsäureestern, Butadien-Styrol, Vinylacetat und
Vinylidenchlorid zum Einsatz. Für die Herstellung der
den Überzug bildenden Schichten werden vorzugsweise
die gleichen filmbildenden Kunstharzbindemittel
verwendet, jedoch können hier ggf. auch
Kunstharzbindemittel mit höherer
Filmbildungstemperatur zum Einsatz kommen. Als
natürliche Bindemittel zur Herstellung des Überzugs
und der Deckschicht dienen Cellulosederivate, wie
Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
vorzugsweise Kasein und Stärke, modifizierte Stärke
sowie Abmischungen der vorstehend genannten
natürlichen Bindemittel.
Im Überzug liegt der Anteil des natürlichen
Bindemittels vorzugsweise bei nicht mehr als 70 Gew.-%,
ganz besonders bevorzugt in einem Bereich zwischen 10
und 50 Gew.-%, jeweils gerechnet als
Trockengewichtsanteile bezogen auf den
Gesamtbindemittelgehalt.
Als mineralisches Pigment können im Überzug Kreide,
Kaolin und Titandioxid eingesetzt werden, wobei der
Gesamtbindemittelanteil, gerechnet als
Trockengewichtsanteile, bezogen auf den Pigmentanteil
bei 10 bis 20 Gew.-% liegt.
Die Deckschicht ist transparent und besteht nur
aus natürlichem Bindemittel, Kunstharzbindemittel und
Restbestandteilen von Hilfsmitteln, die in
untergeordneter Menge in der Zusammensetzung zur
Herstellung der Deckschicht vorliegen können, wie zum
Beispiel Mittel zur Unterstützung der Ablösung der
getrockneten Deckschicht von Hochglanzzylinder z. B.
Calziumstearat oder ggf. Vernetzungshilfsmitteln für
die Bindemittel und einem oder mehreren der üblichen
Verdickungshilfsmittel.
Durch den in der Deckschicht immer vorliegenden Anteil
an natürlichem Bindemittel ist das erfindungsgemäße
Papier besonders kostengünstig herstellbar,
vorzugsweise kann der Anteil an natürlichem
Bindemittel bei 32 bis 45 Gew.-% liegen. Bei mehr als
60 Gew.-% natürlichem Bindemittel entsteht der
Nachteil, daß die Beschichtungszusammensetzung einen
zu geringen Feststoffanteil aufweist und die
Wirtschaftlichkeit durch den hohen erforderlichen
Trocknungsaufwand in Frage gestellt wird. Auch besteht
die Gefahr, daß die Wasserempfindlichkeit der
Deckschicht und damit der Glanzabfall zunimmt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der
Überzug eine Bekk-Glätte im Bereich von 500 bis
3000 s auf. Zur Erzielung eines solchen Glättewertes
hat sich ein Überzug als geeignet erwiesen, der mit
einer Flächenmasse von 7 bis 22 g/m², vorzugsweise
jedoch mit einer Flächenmasse, die 15 g/m² nicht
überschreitet, aufgetragen ist. Wird ein solcher
Überzug satiniert, z. B. mit einem Superkalander,
bietet er eine hervorragende Grundlage für die
nachfolgende Deckschicht. Vorzugsweise liegt die
Luftdurchlässigkeit, gemessen nach Gurley, des
satinierten Papiers bei max. 9000 s/100 ml Luft. Die
Deckschicht wird gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform in einer Flächenmasse von lediglich 3
bis 8 g/m², vorzugsweise bis zu 6 g/m², aufgetragen.
Der Auftrag der Deckschicht mit einer so geringen
Flächenmasse bildet in wirtschaftlicher Hinsicht einen
weiteren Vorteil der vorliegenden Erfindung.
Vorzugsweise ist die Deckschicht mit einem Glanz im
Bereich von 88 bis 98% ausgebildet, Glanzmessung nach
Lehmann bei einem Winkel von 75 Grad. Die Glätte der
Deckschicht ist so hoch, daß sie mit der üblichen
Bekk-Methode nicht meßbar ist.
Durch die Zugabe geringer Mengen eines Naßfestmittels,
vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf Trockengewichtsteile des in der
Deckschicht enthaltenen Gesamtbindemittels zeigt die
Deckschicht des erfindungsgemäßen Papiers auch bei
Einwirkung von Wasser einen hohen Glanzerhalt. Dies
ist besonders wichtig, wenn das Papier z. B. zu
Flaschenetiketten verarbeitet wird und dabei in
Berührung mit wäßrigen Klebemitteln kommt. Eine noch
weitergehende Verbesserung des erfindungsgemäßen
Papiers wird dann erzielt, wenn die Wasseraufnahme
mittels einer auf die Rückseite aufgebrachten
Präparation aus einer Wachs- oder Paraffindispersion
verringert wird. Eine solche Präparation wird
vorzugsweise in einer Flächenmasse von 1 bis 2,5 g/m²
aufgetragen. Durch eine solche Präparation läßt sich
der Cobb-Wert, mit dem die Wasseraufnahme bestimmt
wird, auf einen Bereich von 7 bis 12 g/m² während 60
Sekunden einstellen. Eine verringerte Wasseraufnahme
der Rückseite ist ebenfalls dann vorteilhaft, wenn das
erfindungsgemäße Papier - metallisiert oder
nichtmetallisiert - als mit wäßrigen Klebemitteln zu
verklebendes Etikett verwendet wird. Es hat sich auch
als vorteilhaft erwiesen, bei einer solchen Verwendung
ein in der Masse geleimtes und naßfest ausgerüstetes
Rohpapier einzusetzen, das eine relative Naßfestigkeit
von 20 bis 35% aufweist. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn das Papier zur Herstellung von
Etiketten verwendet wird, die auf Mehrwegflaschen
aufgeklebt werden.
Zur Verbesserung der Opazität bei nicht zu
metallisierenden erfindungsgemäßen Papieren hat sich
ein Rohpapier als besonders geeignet erwiesen, dem als
Massezugabe 2 bis 3 Gew.-% Titandioxid zugefügt wurde.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren
Erläuterung der Erfindung.
Ein holzfreies Rohpapier mit einer Flächenmasse von 59 g/m²
wird hergestellt, indem der Faserstoffmasse Harz
und Alaun, ein Melaminformaldehydharz als
Naßfestmittel und eine Mischung aus Kaolin/Titandioxid
zur Einstellung eines Aschegehaltes von insgesamt 8 Gew.-%
zugefügt werden.
Rückseitig wird das Papier mit einer
Carboxylmethylcellulose enthaltenden
Paraffindispersion in einer Flächenmasse von 2,5 g/m²
ausgerüstet.
Auf dieses Rohpapier wird zur Ausbildung eines
Überzuges eine Schicht der nachfolgend angegebenen
Zusammensetzung aufgetragen:
80 Gew.-Teile Kaolin
20 Gew.-Teile Kreide
100 Gew.-Teile Pigment
20 Gew.-Teile Kreide
100 Gew.-Teile Pigment
Bezogen auf den Pigment-Anteil enthält die
Zusammensetzung:
1,5 Gew.-Teile Carboxylmethylcellulose
11 Gew.-Teile eines aus wäßriger Dispersion aufgebrachten Copolymerisats auf Butadien/Styrol-Basis
0,8 Gew.-Teile eines Naßfestmittels auf Epichlorhydrin-Basis.
11 Gew.-Teile eines aus wäßriger Dispersion aufgebrachten Copolymerisats auf Butadien/Styrol-Basis
0,8 Gew.-Teile eines Naßfestmittels auf Epichlorhydrin-Basis.
Nach der Trocknung des mit einer Flächenmasse von 12 g/m²
aufgebrachten Überzuges wird die Papierbahn durch
einen Superkalander geführt und der Überzug weist
anschließend eine Bekk-Glätte vn 865 s auf. Die
Luftdurchlässigkeit des satinierten Papiers beträgt
6920 s, gemessen nach Gurley.
Zur Ausbildung einer Deckschicht wird anschließend auf
diesen Überzug eine Zusammensetzung aufgetragen, die,
gerechnet als Trockengewichtsteile, wie folgt
zusammengesetzt ist:
25 Gew.-Teile Kasein
25 Gew.-Teile eines carboxylgruppenhaltigen Mischpolymerisats aus Vinylacetat und Acrylsäureester
50 Gew.-Teile eines Copolymerisats auf Butadien-Styrolbasis.
25 Gew.-Teile eines carboxylgruppenhaltigen Mischpolymerisats aus Vinylacetat und Acrylsäureester
50 Gew.-Teile eines Copolymerisats auf Butadien-Styrolbasis.
Die Ausbildung dieser Deckschicht erfolgt mit einer
Flächenmasse von 5 g/m².
Die Glanzmessung der Deckschicht ergibt (Angaben in %):
Längsrichtung: | |
96 | |
Querrichtung: | 96,4 |
Durch eine erneute Glanzmessung nach Durchführung
eines Etikettierversuches unter Verwendung von
Klebemitteln auf wäßriger Basis wird ein nahezu
vollständiger Glanzerhalt festgestellt:
Längsrichtung: | |
94,8 | |
Querrichtung: | 96,4 |
Bei einem die Verhältnisse bei der
Flaschenetikettierung, z. B. in einer Brauerei,
simulierenden Versuch in einem sogenannten
Schwitzkasten, bei dem auf der etikettierten Flasche
Kondenswasser erzeugt wird, wurden anschließend die
nachfolgenden Glanzwerte ermittelt:
Längsrichtung: | |
86,1 | |
Querrichtung: | 90,5 |
Vergleichende Glanzmessungen an handelsüblichen
gußgestrichenen Papieren im Originalzustand zeigen
geringere Glanzwerte als die erfindungsgemäßen Papiere
nach den oben beschriebenen Versuchen.
Die Untersuchung der Druckfarbenhaftung nach einer
eigenen Untersuchungsmethode der Anmelderin ergibt für
eine nach dem Flexodruckverfahren bedruckte Probe,
nach einer Wässerung von 10 Min. auf einer 6 Einheiten
umfassenden Skala, bei der 1 einem guten Wert und 6
einem schlechten Wert entspricht, eine
Druckfarbenhaftung von 1.
Die an der Rückseite des Papiers vorgenommene
Untersuchung des Cobbwertes ergibt einen Wert von
9 g/m² je 60 sec.
Auf der Deckschicht des zu Beispiel 1 beschriebenen
Papiers wurde nach dem Vakuumaufdampfverfahren eine
dünne Metallschicht hoher Gleichmäßigkeit und mit sehr
hohem Glanz erzeugt.
Es wird ein 40 Gew.-% Holzschliff enthaltendes
ungeleimtes, neutral gefahrenes Rohpapier mit einer
Flächenmasse von 90 g/m² hergestellt, das zur
Ausbildung eines Überzugs mit zwei
übereinanderliegenden Schichten versehen wird. Dazu
werden mit dem Rakel die nachfolgend angegebenen
Schichten aufgetragen:
Schicht a
100 Gew.-Teile gemahlene Kreide
14 Gew.-Teile Bindemittel, bestehend aus:
7 Gew.-Teile enzymatisch abgebauter Stärke und
7 Gew.-Teile eines Butadien- Styrolcopolymerisats,
100 Gew.-Teile gemahlene Kreide
14 Gew.-Teile Bindemittel, bestehend aus:
7 Gew.-Teile enzymatisch abgebauter Stärke und
7 Gew.-Teile eines Butadien- Styrolcopolymerisats,
Schicht b
80 Gew.-Teile Kaolin
20 Gew.-Teile gemahlene Kreide
3 Gew.-Teile eines synthetischen Verdickungshilfsmittels
8 Gew.-Teile eines Butadien- Styrolcopolymerisats.
80 Gew.-Teile Kaolin
20 Gew.-Teile gemahlene Kreide
3 Gew.-Teile eines synthetischen Verdickungshilfsmittels
8 Gew.-Teile eines Butadien- Styrolcopolymerisats.
Die Schicht a wird in einer Flächenmasse von 10 g/m²,
die Schicht b in einer Flächenmasse von 12 g/m² auf
die zwischengetrocknete Schicht a aufgetragen. Nach
Trocknung der Schicht b wird das Papier in einem
Superkalander satiniert und weist anschließend eine
Bekk-Glätte von 2300 s auf.
Auf den Überzug wird anschließend die nachfolgende
Zusammensetzung zur Ausbildung der Deckschicht
aufgetragen:
50 Gew.-Teile Kasein
25 Gew.-Teile eines carboxylgruppenhaltigen Mischpolymeren aus Vinylacetat und Polyacrylsäureester
25 Gew.-Teile eines Butadien-Styrolcopolymerisats.
25 Gew.-Teile eines carboxylgruppenhaltigen Mischpolymeren aus Vinylacetat und Polyacrylsäureester
25 Gew.-Teile eines Butadien-Styrolcopolymerisats.
Die Aufbringung dieser Deckschicht erfolgt in einer
Flächenmasse von 3,5 g/m². Nach der Egalisierung der
zur Ausbildung der Deckschicht vorgesehenen
Zusammensetzung wird die Papierbahn in Kontakt mit
einem beheizten Hochglanzzylinder gebracht und die
Zusammensetzung zur Ausbildung der Deckschicht
getrocknet. Es wird ein Glanz von 96% gemessen.
Alle Angaben zu den einzelnen Zusammensetzungen und
den Auftragsgewichten sind als Angaben der
Trockengewichtsteile zu verstehen.
Claims (14)
1. Einseitig beschichtetes Papier, aufweisend:
- a) eine mittels Gußstreichverfahren aufgebrachte Deckschicht,
- b) gebildet aus einer Zusammensetzung, die
- - ein filmbildendes Kunstharzbindemittel und
- - ein natürliches Bindemittel in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtbindemittelgehalt, enthält;
- c) einen auf das Rohpapier aufgebrachten und die
Deckschicht tragenden satinierten Überzug,
- - der aus einer oder zwei übereinanderliegenden Schichten besteht und
- - die Schichten aus einer filmbildendes Kunstharzbindemittel,
- - und/oder natürliches Bindemittel,
- - und mineralisches Pigment enthaltenden Zusammensetzung gebildet sind.
2. Einseitig beschichtetes Papier nach Anspruch 1,
bei dem in der Deckschicht der Anteil des
natürlichen Bindemittels 32 bis 45 Gew.-% beträgt.
3. Einseitig beschichtetes Papier nach einem der
Ansprüche 1 und 2, dessen satinierter Überzug eine
Bekk-Glätte im Bereich von 500 bis 3000 s
aufweist.
4. Einseitig beschichtetes Papier nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, mit einer vor Aufbringung der
Deckschicht gemessenen Luftdurchlässigkeit des
satinierten Papiers von max. 9000 s.
5. Einseitig beschichtetes Papier nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, mit einem Überzug, der eine
Flächenmasse von 7 g/m² bis 22 g/m² aufweist.
6. Einseitig beschichtetes Papier nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, mit einer Deckschicht, die eine
Flächenmasse von 3 bis 8 g/m² aufweist.
7. Einseitig beschichtetes Papier nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 mit einer Deckschicht, die einen
bei einem Winkel von 75 Grad gemessenen Glanz
(nach Lehmann) von 88 bis 98% aufweist.
8. Einseitig beschichtetes Papier nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Deckschicht ein
Naßfestmittel in einer Menge von 2 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf Trockengewichtsteile des in der
Deckschicht enthaltenen Gesamtbindemittelanteils,
enthält.
9. Verfahren zur Herstellung des Papiers nach einem
der Ansprüche 1 bis 8 durch ein- oder zweifache
Beschichtung eines Rohpapiers mit einer
Zusammensetzung, die filmbildendes
Kunstharzbindemittel und/oder natürliches
Bindemittel und mineralisches Pigment enthält,
Trocknen und Satinieren des gebildeten Überzugs
und Ausbildung einer Deckschicht mittels
Gußstreichverfahren aus einer filmbildendes
Kunstharzbindemittel
und ein natürliches
Bindemittel in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-%,
bezogen auf den Gesamtbindemittelgehalt,
enthaltenden weiteren Zusammensetzung durch
Auftrag der weiteren Zusammensetzung auf dem
satinierten Überzug, egalisieren und Kontaktierung
mit einem beheizten Hochglanzzylinder unter
gleichzeitiger Trocknung.
10. Verwendung des Papiers nach einem der Ansprüche 1
bis 8 zur Herstellung von mit Klebemitteln auf
wäßriger Basis aufzuklebenden Etiketten.
11. Verwendung des Papiers nach Anspruch 10, wobei auf
die Rückseite eines Papiers nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 eine die Wasseraufnahme
verringernde Präparation aus einer Wachs- oder
Paraffindispersion aufgetragen ist.
12. Verwendung des Papiers nach Anspruch 11, wobei die
die Wasseraufnahme verringernde Präparation mit
einer Flächenmasse von 1 bis 2,5 g/m² aufgetragen
ist.
13. Verwendung des Papiers nach Anspruch 10, wobei ein
Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 8 einen
rückseitig gemessenen Cobb-Wert von 7 bis 12 g/m²
je 60 s aufweist.
14. Verwendung des Papiers nach einem der Ansprüche 1
bis 8 und 10 bis 13, wobei direkt auf die
Deckschicht eine Metallschicht nach dem
Vakuumaufdampfverfahren aufgebracht ist.
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