DE4025658A1 - Getriebe-schalteinrichtung fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Getriebe-Schalteinrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei der Schalthebel neben dem Fahrersitz im Bodenbereich des Fahrzeuges um zwei einander bei Ruhestellung in annähernd waagerechter Ebene rechtwinklig kreuzende Achsen beweglich ist, von denen die eine Achse parallel zur Fahrzeug-Längsachse verläuft und die andere Bewegungsachse des Schalthebels quer zur Fahrzeug-Längsachse gerichtet ist,
wobei ferner die Schalthebel-Lagerung als Kugelgelenk ausgebildet ist und an der Gelenkkugel ein bei Ruhe­ stellung wenigstens annähernd waagerecht quer zur Fahr­ zeug-Längsachse gerichteter seitlicher Übertragungs­ hebel angesetzt ist und
wobei der Schalthebel sowie der seitliche Übertragungs­ hebel Verbindungsmittel zum Anschluß einer Einrichtung zur Übertragung der Bewegungen des Schalthebels nebst dem seitlichen Übertragungshebel an das Fahrzeug­ getriebe aufweisen.

Kraftfahrzeuge mit Getriebe-Schalteinrichtungen, die diese Merkmale aufweisen, sind bereits im Verkehr, z. B. FIAT "UNO". Daher sind solche Getriebe-Schalt­ einrichtungen in Fachkreisen bereits allgemein bekannt. Bei der Schalteinrichtung des FIAT "UNO" ist am Schalt­ hebel oberhalb seiner Lagerung eine Befestigungseinrich­ tung für den Anschluß eines Bowdenzuges für die Gang­ wahl vorgesehen. An dem den Kugelfuß des Schalthebels umgebenden Lagerkörper ist ein Winkelhebel um eine quer zur Fahrzeug-Längsachse verlaufende Achse schwenkbar gelagert. Das eine Ende dieses Winkelhebels greift an einem seitlichen Hebelarm des Schalthebels an. An seinem anderen Ende ist ein zweiter Bowdenzug für die Gang-Vorwahl angeschlossen.

Bei dieser Konstruktion ist als nachteilig zu bewerten, daß sie eine verhältnismäßig große Bauhöhe ergibt und daß zwischen dem seitlichen Hebelarm des Schalthebels und dem zum Getriebe des Fahrzeuges führenden Über­ tragungsorgan (Bowdenzug) ein Zwischenglied in Form eines Winkelhebels erforderlich ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Getriebe- Schalteinrichtung der in der Beschreibungseinleitung und im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung so zu verbessern, daß sich eine geringere Bauhöhe ergibt und daß der ein Zwischenglied zu dem an das Getriebe führenden Übertragungsorgan bildende Winkel­ hebel entfallen kann. Dabei soll die Schalthebel- Konstruktion insgesamt so gestaltet sein, daß als Übertragungsorgan zum Getriebe sowohl Bowdenzüge als auch hydraulische Übertragungsmittel anschließbar sind.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Getriebe-Schalteinrichtung die Merkmale gemäß dem Anspruch 1 aufweist.

Weitere Merkmale der Schalthebel-Konstruktion gehen aus den Ansprüchen 2 und 3 hervor.

Anspruch 4 zeigt eine alternative Lösung zu den üblichen Bowdenzügen als Übertragungsmittel auf.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer sie bei­ spielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Eine Ansicht des Schalthebels nebst Lagerung von vorne;

Fig. 2 eine Ansicht des Schalthebels nebst Lagerung von der linken Fahrzeugseite aus gesehen, wobei der seitliche Übertragungshebel abgeschnitten ist;

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Getriebe- Schalteinrichtung mit einer hydraulischen Ein­ richtung als Übertragungsorgan.

Der Schalthebel 1 ist in einer als Kugelgelenk 2 aus­ gebildeten Lagerung auf einem Bodenteil 3 des Fahr­ zeuges um zwei sich rechtwinklig in einer bei Ruhe­ stellung annähernd waagerechten Ebene kreuzende Achsen 4, 5, nämlich um eine quer zur Fahrtrichtung ver­ laufende Achse 4 und eine parallel zur Fahrtrichtung gerichtete Achse 5 beweglich gelagert. Er setzt sich durch das Kugelgelenk 2 nach unten in einen Übertra­ gungshebel 6 für die Gangwahl fort, der an seinem freien Ende eine Öse 6a zum Anschluß eines an das Getriebe führenden Übertragungsorgans aufweist. In der parallel zur Fahrtrichtung liegenden Bewegungs­ achse 5 ist an dem Schalthebel 1 ein seitlicher Über­ tragungshebel 7 für die Gang-Vorwahl angeordnet, der an seinem freien Ende ebenfalls eine Einrichtung 7a zum Anschluß eines an das Getriebe führenden Über­ tragungsorgans aufweist. Damit dieser seitliche Über­ tragungshebel 7 die für seine bei seitlicher Bewegung des Schalthebels 1 erfolgende vertikale Bewegung erfor­ derliche Freiheit hat, ist in der die Kugel 2a des Kugelgelenkes 2 umfassenden Gelenkkapsel 2b eine vertikal-ovale Öffnung 8 vorgesehen.

Ein Anschlußglied 9 des zum Getriebe führenden Über­ tragungsorgans für die Gang-Vorwahl ist um eine quer zum seitlichen Übertragungshebel 7 verlaufende Achse an diesem angelenkt, während ein weiteres Anschlußglied 10 des zum Getriebe führenden Übertragungsorgans für die Gangwahl am freien Ende des den unteren Teil des Schalthebels 1 bildenden Übertragungshebels 6 um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse beweglich angelenkt ist.

Der Übertragungshebel 6 für die Gangwahl wird bei einer Schaltung in zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Richtungen bewegt, nämlich quer zur Fahrtrichtung bei der Gang-Vorwahl und in Fahrtrichtung bei der Gangwahl. Damit er die für diese Bewegungen erforderliche Freiheit hat, weist die die Kugel 2a des Kugelgelenkes umfas­ sende Gelenkkapsel 2b eine den Übertragungshebel 6 umgebende, sich nach außen konisch erweiternde Öffnung 11 auf.

Der Schalthebel 1 ist gegen Verdrehen um seine senk­ rechte Achse durch zwei auf der horizontalen Umfangs­ linie der Gelenkkugel 2a in Fahrtrichtung vorn und hinten diametral einander gegenüberliegende Führungs­ zapfen 12 gesichert. Diese sind jeweils in einer verti­ kal in der Innenfläche der die Gelenkkugel 2a umfassenden Gelenkkapsel 2b vorgesehenen Führungsnut 13 geführt.

Bei dem in Fig. 3 schematisch vervollständigten Aus­ führungsbeispiel ist für die Übertragung der Schalt­ bewegungen des Schalthebels 1 auf das Getriebe 14 eine hydraulische Einrichtung vorgesehen. Diese besteht aus zwei voneinander getrennt arbeitenden Hydraulik- Systemen.

Jedes dieser Hydraulik-Systeme besteht aus einem Geber- Zylinder 15, 16, dessen Kolbenstange das Anschlußglied 9 bzw. 10 zu einem der Übertragungshebel 6 bzw. 7 des Schalthebels 1 bildet, sowie aus einem mit dem Getriebe 14 verbundenen Vollzugs-Zylinder 17, 18, wobei jeweils die beiden Kammern der Geber-Zylinder 15 bzw. 16 mit den beiden Kammern der Vollzugs-Zylinder 17 bzw. 18 durch ein Rohr- oder Schlauchleitungspaar 19 bzw. 20 miteinander verbunden sind.

Die Stellung des Schalthebels 1 mit seinen beiden Über­ tragungshebeln 6, 7 bestimmt über die die Anschluß­ glieder 9, 10 bildenden Kolbenstangen die Stellung der Kolben in den Geber-Zylindern 15, 16. Diese wird durch die Rohr- oder Schlauchleitungspaare 19, 20 auf die Vollzugs-Zylinder 17, 18 und über deren Kolbenstangen 17a, 18a auf das Getriebe 14 übertragen.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung nach Anspruch 1 ist hinsichtlich des Übertragungs­ organs nicht auf das vorstehend beschriebene Aus­ führungsbeispiel beschränkt. Statt der hydraulischen Einrichtung können auch die üblichen Bowdenzüge ein­ gesetzt werden.

Claims (5)

1. Getriebe-Schalteinrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei der Schalthebel neben dem Fahrersitz im Boden­ bereich des Fahrzeuges um zwei einander bei Ruhe­ stellung in annähernd waagerechter Ebene recht­ winklig kreuzende Achsen beweglich gelagert ist, von denen die eine Achse parallel zur Fahrzeug- Längsachse verläuft und die andere Bewegungsachse des Schalthebels quer zur Fahrzeug-Längsachse gerichtet ist,
wobei ferner die Schalthebel-Lagerung als Kugel­ gelenk ausgebildet und an der Gelenkkugel ein bei Ruhestellung wenigstens annähernd waagerecht quer zur Fahrzeug-Längsachse gerichteter seitlicher Über­ tragungshebel angesetzt ist und
wobei der Schalthebel sowie der seitliche Übertra­ gungshebel Verbindungsmittel zum Anschluß einer Ein­ richtung zur Übertragung der Bewegungen des Schalt­ hebels nebst dem seitlichen Übertragungshebel an das Fahrzeuggetriebe aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,

• a) daß sich der Schalthebel (1) durch das Kugel­ gelenk (2) hindurch nach unten in einen Über­ tragungshebel (6) für die Gangwahl fortsetzt, an dessen freiem Ende ein an das Getriebe (14) führendes Übertragungsorgan (16 bis 20) mit einem Anschlußglied (10) angelenkt ist,
• b) daß der in der parallel zur Fahrzeug-Längsachse verlaufenden Bewegungsachse (5) des Schalthebels (1) an diesem angesetzte seitliche Übertragungs­ hebel (7) für die Gang-Vorwahl unmittelbar mit einem zum Getriebe (14) führenden Übertragungs­ organ (16 bis 20) gelenkig verbunden ist und
• c) daß die untere Hälfte der die Kugel (2a) des Kugelgelenkes (2) umfassenden Gelenkkapsel (2b) im Bereich des sie in Fortsetzung des Schalt­ hebels (1) nach unten durchdringenden Übertra­ gungshebels (6) eine sich nach unten konisch erweiternde Öffnung (11) hat.

2. Getriebe-Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkkugel (2a) auf ihrer horizontalen Umfangslinie zwei in Richtung der Fahrzeug-Längs­ achse einander diametral gegenüberliegende Führungs­ zapfen (12) aufweist, wobei in der Innenfläche der die Gelenkkugel (2a) umfassenden Gelenkkapsel (2b) zwei jeweils einen Führungszapfen in sich auf­ nehmende vertikale Führungsnuten (13) vorgesehen sind.

3. Getriebe-Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der die Gelenkkugel (2a) umfassenden Gelenk­ kapsel (2b) im Bereich des seitlichen Übertragungs­ hebels (7) eine vertikal-ovale Öffnung (8) vor­ gesehen ist, durch die der seitliche Übertragungs­ hebel (7) vertikal beweglich herausragt.

4. Getriebe-Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungsorgan zwischen dem Schalthebel (1) und dem Getriebe (14) eine hydraulische Ein­ richtung vorgesehen ist, die aus zwei voneinander getrennt arbeitenden Hydraulik-Systemen mit folgenden Merkmalen besteht:

• a) Jedes der beiden Hydraulik-Systeme hat einen Geber-Zylinder (15, 16) und einen Vollzugs- Zylinder (17, 18), wobei die Kolbenstange des einen Geber-Zylinders (16) das Anschlußglied (9) zu dem am Schalthebel (1) befindlichen seitlichen Übertragungshebel (7) für die Gang-Vorwahl bildet, während die Kolbenstange des anderen Geber-Zylin­ ders (15) das Anschlußglied (10) zu dem nach unten aus dem Kugelgelenk (2) des Schalthebels (1) herausragenden Übertragungshebel (6) für die Gangwahl bildet;
• b) die beiden Zylinderkammern jedes Geber-Zylinders (15, 16) sind jeweils durch ein Rohr- oder Schlauch-Leitungspaar (19, 20) mit den Zylinder­ kammern der am Getriebe (14) angeordneten Voll­ zugs-Zylinder (17, 18) verbunden, wobei das von dem mit dem seitlichen Übertragungshebel (7) verbundenen Geber-Zylinder (16) kommende Rohr- oder Schlauch-Leitungspaar (19) in den Vollzugs- Zylinder (18) führt, der an das Stellelement des Getriebes (14) für die Gang-Vorwahl greift, während das von dem mit dem unteren Übertragungs­ hebel (6) verbundenen Geber-Zylinder (15) kommende Rohr- oder Schlauch-Leitungspaar (20) in den Vollzugs-Zylinder (17) führt, der an das Stellelement des Getriebes (14) für die Gangwahl greift.

5. Getriebe-Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Gelenke zwischen den Über­ tragungshebeln (6, 7) und den Anschlußgliedern (9, 10) des Übertragungsorgans (16 bis 20) als Kugel­ gelenk ausgebildet ist.