DE4025320A1 - Verfahren und vorrichtung zur reduzierung eisenhaltiger metalloxide - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reduzierung eisenhaltiger metalloxideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
direkten Reduktion von eisenhaltigen Metalloxiden zur Herstellung
metallisierter Eisenprodukte.
Die direkte Reduktion von Eisenoxiden, z. B. in Form von Pellets
oder Stückerz, zu metallischem Eisen in festem Zustand wurde in
den vergangenen Jahren weltweit kommerziell genutzt. Die
jährliche Kapazität der in Betrieb genommenen oder sich in Bau
befindlichen Anlagen für die direkte Reduktion beträgt zusammen
über 15 Mio. metrische Tonnen (metric ton = 2204.6 lbs. (Massse von 1000 kg)) direkt reduzierter
Eisenprodukte, welche primär als Ausgangsmaterial in elektrischen
Lichtbogenöfen zur Stahlerzeugung eingesetzt werden. Die
weltweite Nachfrage nach weiterem direkt reduziertem Eisen wird
wohl noch viele Jahre in beträchtlichem Maße steigen, um den
zunehmenden weltweiten Bedarf an solchem Ausgangsmaterial zu
decken, da weitere Anlagen für die Stahlerzeugung in elektrischen
Lichtbogenöfen gebaut werden.
In bekannten Verfahren zur direkten Reduktion von Eisenoxid zu
metallischem Eisen wird als Reduktionsmittel reformiertes,
aufbereitetes bzw. umgewandeltes Gas (reformed gas) eingesetzt.
Erdgas wird als Ausgangsstoff zur Erzeugung des reformierten
Gases verwendet. Das im Verfahren zur direkten Reduktion
eingesetzte reformierte Gas wird in einer als Reformer oder
Gaswandler bezeichneten Anlage erzeugt, wobei das Erdgas mit
einem sauerstoffhaltigen Material in Kontakt gebracht wird in
Gegenwart eines Katalysators, normalerweise ein
Nickelkatalysator, der die Reformierungsreaktion des Erdgases
aktiviert, wodurch ein an H2 und CO reiches
reformiertes Gas abgegeben wird. Das vom Reformer gesammelte
reformierte Gas wird dann einem Reduktionsreaktor zugeführt, der
den Eisenoxidstoff enthält und in welchem die direkte Reduktion
erfolgt. Somit erfordern bisher bekannte Reduktionsverfahren zwei
verschiedene Reaktionszonen für die Durchführung des eigentlichen
direkten Reduktionsprozesses. Bei diesen herkömmlichen Verfahren
ist es erforderlich, daß das reformierte Gasprodukt in der ersten
Zone vor Eintritt in die Reduktionszone zum Entfernen von CO2
und/oder Wasserdampf behandelt wird.
Es ist natürlich äußerst wünschenswert, ein Verfahren zur
direkten Reduktion von Eisenoxidstoffen auf metallisches Eisen zu
schaffen, in welchem sich getrennte Reaktionszonen und die
Verwendung eines Nickelkatalysators erübrigen.
Angesichts dessen hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, ein
verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zur direkten
Reduktion von eisenhaltigen Metalloxiden auf ein metallisiertes
Eisenprodukt zu schaffen.
Es handelt sich dabei um ein Verfahren, welches in der einzigen
Reaktionszone eines direkten Reduktionsreaktors durchgeführbar
ist. Hierbei soll DRI (DRI = direct reduced iron = direkt reduziertes Eisen) Material als Katalysator zum Erzeugen
eines reformierten Gases unmittelbar in der Reaktionszone eines
direkten Reduktionsreaktors verwendet werden. Die Lösung dieser
Aufgabe führt zur Lehre des Anspruches 1 bzw. 15.
Weitere vorteilhafte Ausführungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Erfindungsgemäß werden die vorstehenden Ziele und Vorteile ohne
weiteres erreicht.
Das Verfahren zur direkten Reduktion von eisenhaltigen
Metalloxiden auf ein metallisiertes Eisenprodukt gemäß
vorliegender Erfindung sieht die Bereitstellung eines
Reduktionsreaktors mit einer einzigen Reaktionszone sowie
teilweise metallisiertem Eisenoxid und direkt reduziertem Eisen
(DRI) in der Reaktionszone vor, wobei ein an H2 und CO reiches
reformiertes Reduktionsgas mit einem Oxidationsgrad im Bereich
von etwa 0.05 bis 0.08 in der Reaktionszone gebildet und das
eisenhaltige Metalloxidmaterial in der Reaktionszone mit dem
reformierten Reaktionsgas in Kontakt gebracht wird, um eine
Reduktion von Eisenoxid auf Eisen zu bewirken.
Erfindungsgemäß wird das reformierte Gas hergestellt, indem vom
Reaktor rückgeführtes Gichtgas (top gas) mit Erdgas (natural gas)
gemischt wird, die Gasmischung auf eine Temperatur im Bereich von
etwa 650°C bis 850°C vorgewärmt wird, bevorzugt mit Sauerstoff
angereicherte Luft auf eine Temperatur von 650°C bis 850°C
vorgewärmt und mit der vorgewärmten Mischung aus Gichtgas sowie
Erdgas in einer Mischkammer gemischt wird. Die besagten Gase
werden mit einem Oxidationsgrad von etwa 0.30 bis 0.35 der
Reaktionszone zugeführt. Wird diese Gasmischung dem heißen DRI
metallisierten Eisen in der Reaktionszone ausgesetzt, verursacht
dies eine in hohem Grade endotherme Reformierungsreaktion. Das
resultierende reformierte Reduktionsgas weist eine Volumenzu
sammensetzung auf, die im wesentlichen aus etwa 45% bis 48%
Wasserstoff, etwa 32% bis 34% Kohlenmonoxid, etwa 2% bis 4%
Kohlendioxid, etwa 1% bis 3% Methan, etwa 14% bis 16%
Stickstoff und etwa 1% bis 3% Wasserdampf besteht, und es hat
einen Oxidationsgrad im Bereich von etwa 0.05 bis 0.08 in der
Reduktionszone.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Verwendung einer
einzigen Reaktionszone eines direkten Reduktionsreaktors für die
Produktion des reformierten Gases zum Einsatz im Reduktions
verfahren und gleichzeitig die eigentliche direkte Reduktion des
eisenhaltigen Oxids. Es hat sich gezeigt, daß dieser Weg der
gleichzeitigen Reformierung und Reduktion die Gesamteffizienz des
Reduktionsverfahrens wesentlich verbessert. Auch kann dadurch das
Reduktionsverfahren mit wesentlich weniger Energie durchgeführt
werden. Der gesamte Energieverbrauch des Verfahrens wird
durchschnittlich mit etwa 9.4 GJ (Giga Joules) pro Tonne
Produkt veranschlagt, wovon etwa 2.3% als elektrische Energie
zugeführt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
ihrer einzigen Figur einen Verfahrensstammbaum einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Die Vorrichtung umfaßt - wie aus der Figur ersichtlich - einen
Reduktionsreaktor 10 mit einer kombinierten Reformierungs-
Reduktionszone 12, eine Vorwärm- und Vorreduktionszone 14 für die
Eisenoxidaufgabe, einen Einlaß 16 für die Zuführung einer eisen
haltigen Metalloxid-Charge in den Reaktor 10 sowie einen Auslaß
18 zur Entnahme von direkt reduziertem, metallisiertem Eisen. Der
Reaktor 10 hat auch einen Auslaß 20 zum Entfernen von Gichtgasen.
Die eisenhaltigen Metalloxide können dem Reaktor 10 in Form von
Pellets zugeführt werden. Kennzeichnenderweise enthalten sie etwa
63 bis 68 Gew.-% Eisen. Das aus dem Reaktor 10 entnommene direkt
reduzierte Eisen enthält kennzeichnenderweise etwa 85 bis 90
Gew.-% Eisen.
Das entnommene Gichtgas weist eine Volumenzusammensetzung auf,
die im wesentlichen aus etwa 28% bis 36% Wasserstoff, etwa 17%
bis 21% Kohlenmonoxid, etwa 13% bis 17% Kohlendioxid, etwa 2%
bis 7% Methan, etwa 16% bis 18% Stickstoff und etwa 12% bis
17% Wasserdampf besteht. Seine Temperatur liegt kennzeichnender
weise im Bereich von etwa 300°C bis 350°C; auch hat es einen
Oxidationsgrad no im Bereich von etwa 0.33 bis 0.35 und ein
Reduktionsvermögen nR (reducing power) im Bereich 1.6 bis 1.7.
Hier ist verwendet
o = CO₂ + H₂O (1)
CO₂ + H₂O + CO + CO₂
CO₂ + H₂O + CO + CO₂
und
R = CO + H₂ (2)
CO₂ + H₂O.
CO₂ + H₂O.
Die aus dem Reaktor 10 entnommenen Gichtgase werden über eine
Leitung 23 zu einer Einheit 22 zur Kühlung auf eine Temperatur im
Bereich von etwa 40°C bis 60°C und zum Entfernen von Wasser
weitergeleitet. Die Wassermenge, die in den Gasen verbleibt,
nachdem diese durch Einheit 22 geleitet werden, beträgt etwa 1
bis 3 Vol.-%. Die Einheit 22 kann jeden geeigneten, beim Stand
der Technik bekannten Wasserabscheider enthalten.
Nach dem Entwässern wird das Gichtgas gespalten. Der erste Teil
des Gases wird als Brennstoff für Vorwärmer 24 und 26 ver
wendet. Das verbleibende Gichtgas wird in einem Verhältnis 4 : 1
mit Erdgas gemischt und zu dem in der Zeichnung rechten Vorwärmer
24 rückgeführt. In diesem wird die Mischung aus Gichtgas und
Erdgas auf eine Temperatur im Bereich von etwa 650°C bis 850°C,
bevorzugt etwa 680°C bis 720°C, erwärmt. Die erwärmte Mischung
aus Gichtgas und Erdgas fließt mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1000 bis 1100 NM3/Tonne DRI über eine Leitung 28 zu einer
Mischkammer 30.
Luft, die bevorzugt mit Sauerstoff in einem Verhältnis von
Luft/Sauerstoff von 7 : 1, 1 : 7 angereichert ist, wird von dem in
der Zeichnung linken Vorwärmer 26 auf eine Temperatur im Bereich
von etwa 650°C bis 850°C, bevorzugt etwa 680°C bis 720°C,
erwärmt. Die erwärmte Luft wird dann über Leitung 32 bei einer
Strömungsgeschwindigkeit von 70/NM3 Tonne DRI zur Mischkammer 30
transportiert und mit der Mischung aus Erdgas und Gichtgas
vereinigt. Vor der Zuführung in die Reaktionszone 12 wird die
Mischung aus Luft, Erdgas und Gichtgas teilweise verbrannt. Diese
teilweise Verbrennung erhöht die Temperatur auf über 850°C,
bevorzugt 1000°C bis 1100°C. Das teilweise oxidierte Gas wird an
die Reaktionszone 12 abgegeben; stöchiometrisch ausgeglichen, um
ein CH4/(CO2 + H2O)-Verhältnis von etwa 0.63 : 1 bis 67 : 1 sowie
einen Oxidationsgrad von 0.30 bis 0.35 zu erhalten.
In der Mischkammer 30 hat die Gasmischung generell eine
Volumenzusammensetzung von etwa 35% bis 38% Wasserstoff, etwa
15% bis 17% Kohlenmonoxid, etwa 18% bis 20% Kohlendioxid,
etwa 15% bis 16% Methan, etwa 20% bis 22% Stickstoff, etwa 4%
bis 7% Wasserdampf und etwa 0.02% bis 0.3% C2H6. Die
eintretende Gasmischung hat bevorzugt einen Oxidationsgrad im
Bereich von etwa 0.27 bis 0.32 und ein Reduktionsvermögen im
Bereich von etwa 2 bis 3.
Der Gasstrom aus der Mischkammer 30 wird der Reaktionszone 12 mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 1100 NM3/Tonne DRI zugeführt.
Das Gas wird somit in sehr engen Kontakt mit heißem, abwärts
fließendem DRI-Material und/oder dem teilweise metallisierten
Eisenoxidbett in der Reaktionszone 12 gebracht. Unter diesen
Umständen wirkt das feste metallische Eisen als Katalysator und
schafft etwa 12 bis 16 sq. m2/g (sq.met/gr.) eisenspezifische
Oberfläche für die katalytische Reaktion. Die Wärme von seiner
Oberfläche verursacht eine in hohem Grade endotherme Reaktion.
Diese Reaktion ist wie folgt:
CH₄ + CO₂ = 2H₂ + CO (1).
Während der Reaktion beträgt der Druck im Reaktor 1.2 atm.
Das resultierende reformierte Gas weist eine Volumenzusammen
setzung von etwa 45% bis 48% Wasserstoff, etwa 32% bis 34%
Kohlenmonoxid, etwa 2% bis 4% Kohlendioxid, etwa 1% bis 3%
Methan, etwa 14% bis 16% Stickstoff und etwa 1% bis 3% Was
serdampf auf. Kennzeichnenderweise beträgt der Anteil des
reformierten Gases etwa 1100 NM3/Tonne bis etwa 1450 NM3/Tonne in
Bezug auf das Eisenoxidmaterial.
Es hat sich erwiesen, daß aufgrund der endothermen Reaktion die
Temperatur des Gases in der Reaktionszone auf eine Reaktions
temperatur im Bereich von etwa 820°C bis 850°C abfällt.
Zudem hat sich gezeigt, daß dieses reformierte Reduktionsgas
einen Oxidationsgrad im Bereich von 0.05 bis 0.09 sowie ein
Reduktionsvermögen im Bereich von etwa 11 bis 29 aufweist. Die
nachstehende Tabelle I zeigt die in anderen direkten
Reduktionsverfahren verwendete Zusammensetzung der Gase.
Die endotherme Reaktion (1) stellt die zur Durchführung der
folgenden Reduktionsreaktion erforderliche Wasserstoff- und
Kohlenmonoxidmenge bereit:
2 FeO + H₂ + CO = Fe + H₂O + CO₂ (2).
Diese Reaktion findet in der Reaktionszone gleichzeitig mit der
Reformierungsreaktion an der festen Oberfläche statt. Dies trägt
wesentlich zur Gesamteffizienz des Verfahrens bei. Die Reaktion
(2) stellt ebenfalls das für die kontinuierliche Aufrechter
haltung der Reformierungsreaktion notwendige Kohlendioxid bereit.
Das in Zone 12 erzeugte, aufwärtsfließende Reduktionsgas weist in
seiner Zusammensetzung Methan, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid,
Wasserstoff, Stickstoff und Wasserdampf auf. Eine typische
Volumenzusammensetzung sieht folgendermaßen aus: 5.4% CH4, 25.5%
CO, 5.1% CO2, 46.5% H2, 1.4% H2O und 16.1% N2. Dieses
aufwärtsfließende Gas enthält genügend Reduktionsvermögen und
ausreichende Temperatur, um die in Zone 14 abwärtsfließende
Eisenoxidzufuhr des Reaktors 10 vorzuwärmen und vorzureduzieren.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung macht sich die an
der festen Oberfläche erfolgende, endotherme Reaktion zunutze,
welche die Wirkung des Sinterns und Haftens aufhält, wodurch ein
ruhiger und gleichmäßiger Lauf des reduzierten Materials durch
den Reaktor 10 ermöglicht wird. Es ist ferner zu beachten, daß
keine Reformierung des reduzierten Gases außerhalb des Reaktors
10 erfolgt.
Die in der Reaktionszone 12 erfolgenden Reformierungs- und
Reduktionsreaktionen entfernen genügend Wärme von der Oberfläche
des heißen, metallisierten Produktes, um die Wirkung des
Sinterns, Klumpens oder der Agglomeration der metallisierten
Partikel aufzuhalten.
Der Reaktor 10 kann jede Ausführung eines geeigneten Reaktors
sein, beispielsweise ein Schachtofen mit Fließbett (shaft-furnace
moving-bed type).
Die Erfindung kann auch in anderen Ausführungsformen verkörpert
und auf andere Weise durchgeführt werden, ohne daß man vom
Erfindungsgedanken oder den kennzeichnenden Merkmalen der
Erfindung abwiche. Vorliegende Ausführung soll daher in jeder
Hinsicht erläuternder und nicht beschränkender Art sein; auch
sollen die nachstehenden Ansprüche alle Abänderungen, die in
Bedeutung und Umfang einer Äquivalenz liegen, mit erfassen.
Claims (18)
1. Verfahren zur direkten Reduktion von eisenhaltigen
Metalloxiden zur Herstellung eines DRI metallisierten
Eisens, bei dem ein Reduktionsreaktor mit einer einzigen
Reaktionszone und einem Bett aus teilweise metallisiertem
Eisenoxid und direkt reduziertem Eisen in der Reaktionszone
bereitgestellt, ein an H2 und CO reiches reformiertes
Reduktionsgas mit einem Oxidationsgrad im Bereich von etwa
0.05 bis 0.09 in der Reaktionszone gebildet und das
Eisenoxid im Reaktor mit dem reformierten Reduktionsgas zur
Reduktion in Kontakt gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gas mit einem Reduktionsvermögen im Bereich von etwa 11 bis
29 gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein reformiertes Gas gebildet wird, welches im
wesentlichen etwa 45% bis 48% Wasserstoff, etwa 32% bis
34% Kohlenmonoxid, etwa 2% bis 4% Kohlendioxid, etwa 1%
bis 3% Methan, etwa 14% bis 16% Stickstoff und etwa 1%
bis 3% Wasserdampf enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung des Gases das vom Reaktor
rückgeführte Gichtgas mit Erdgas gemischt wird, daß die
Mischung aus Gichtgas und Erdgas im Bereich von etwa 650°C
bis 850°C vorgewärmt wird, daß die auf eine Temperatur im
Bereich von etwa 650°C bis 850°C vorgewärmte Luft mit der
vorgewärmten Mischung aus Gichtgas und Erdgas in einer
Mischkammer gemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischung aus Gichtgas, Erdgas und angereicherter Luft in
teilweiser verbrannter Form der Reaktionszone zugeführt wird
sowie die Mischung einen Oxidationsgrad im Bereich von etwa
0.27 bis 0.32, ein Reduktionsvermögen zwischen etwa 2 bis 3
und eine Temperatur von etwa 1000°C bis 1100°C aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung des reformierten Gases in
der Reaktionszone eine hochgradig endotherme
Reformierungsreaktion ausgelöst wird, indem die Gase
erwärmten Oberflächen von direkt reduziertem Eisen in der
Reaktionszone ausgesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
direkt reduzierte Eisen als Katalysator (12 bis 16 m2/gr.
Eisen) wirkt und die Temperatur der Gase auf eine Temperatur
im Bereich von etwa 800°C bis 850°C sinkt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Reformierreaktion ist
CH4 + CO2 = 2H2 + CO.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Eisenoxid in der Reaktionszone auf
Eisen reduziert wird unter Verwendung von H2 + CO, welche
gemäß folgender Reaktion in der Reformierungsreaktion
hergestellt werden:
2FeO + H2 + CO = Fe + H2O + CO2.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Eisenoxid dem Reaktor zugeführt und die
Eisenoxidzufuhr vorgewärmt sowie vorreduziert wird, indem
sie mit einem aufwärtsfließenden Teil des reformierten,
reduzierten Gases in Kontakt gebracht wird.
11. Verfahren nach einem der voraufgehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das den Reaktor verlassende Gichtgas gereinigt und
entwässert wird, und daß ein Teil des gereinigten und
entwässerten Gichtgases vorgewärmt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
vorzuwärmende Teil des gereinigten und entwässerten
Gichtgases Vorwärmern zum Vorwärmen der Mischung aus
Gichtgas, Erdgas und der Luft zugeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Mischen der Luft erwärmte, mit O2
angereicherte Luft mit der Mischung aus Gichtgas und Erdgas
gemischt wird.
14. Verfahren nach einem der voraufgehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator eine Oberfläche von 12 bis 16 m2/gr. Eisen
aufweist.
15. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch einen
Reduktionsreaktor (10) mit einer unteren Reformierungs- und
Reduktionszone (12) und einen Auslaß (18) für DRI sowie mit
einer oberen Vorwärm- und Vorreduktionszone (14) für
Eisenoxid, von der ein Gichtgasauslaß (20) zu einer
Kühleinheit (22) mit Wasserabscheidung führt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reformierungs-Reduktionszone (12) an eine Mischkammer (30)
angrenzt, der wenigstens ein Vorwärmer (26) für Luft oder
ein O2-Luft-Gemisch vorgeschaltet ist.
17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischkammer (30) wenigstens ein Vorwärmer (24) für
Erdgas und/oder Gichtgas an der Kühleinheit (22)
vorgeschaltet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorwärmer (26) an die Kühleinheit (22) angeschlossen
ist.
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