DE4024009A1 - Verfahren und anordnung zum loesen von in ballen verpresstem relativ trockenem tabak - Google Patents
Verfahren und anordnung zum loesen von in ballen verpresstem relativ trockenem tabakInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lösen von in Ballen
verpreßtem relativ trockenem Tabak.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zum Lösen von
in Ballen verpreßtem relativ trockenem Tabak.
Unter Tabak wird im folgenden Tabakblätter (mit oder ohne
Rippen) oder Teile davon, von Blatteilen befreite Rippen
oder Teile davon sowie Folie aus Tabak oder anderes rauchfä
higes Material verstanden.
Es ist - z. B. aus der US-PS 46 28 948 oder der EP-OS
01 59 836 - bekannt, von Ballen aus festverpreßten Tabaktei
len, z. B. Tabakblättern oder Teilen davon, Scheiben parallel
zur Schichtung des Tabak abzunehmen. Nur in der Höhe ha
ben die Schichten geringere Abmessungen als die Ballen. Die
Schichten werden dann in z. B. aus der EP-OS 01 01 271 bekann
te Lösetrommeln überführt, in denen sie befeuchtet und evtl.
noch erwärmt werden, wobei sich die ursprünglich verpreßten
und stark aneinanderhaftenden Tabakteile, z. B. Tabakblätter
oder Teile davon, voneinander lösen, so daß sie vereinzelt
weiterverarbeitet werden können.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in einer
verbesserten Lösung der Tabakteile und ihre Weiterverarbei
tung bis zum Schneiden zu Fasern sowie die weitere Bearbei
tung.
Die Lösung gemäß der Erfindung besteht darin, daß von dem
Ballen Scheiben abgetrennt werden, die danach erwärmt und
befeuchtet werden.
Eine besonders vorteilhafte Art der Abtrennung von Scheiben
besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung darin, diese
quer zur Tabakschichtung vorzunehmen. Ist die Tabakschich
tung horizontal, sind also die Tabakblätter oder Teile davon
oder die Rippen in einer horizontalen Ebene geschichtet, so
erfolgt die Abtrennung von Scheiben von einem derartigen
Ballen vorzugsweise in einer vertikalen Ebene. Derart abge
trennte Scheiben, deren Breite zwischen 50 und 450 mm liegen
kann, zerfallen in vorteilhafter Weise leicht in kleinere
Stücke, was durch mechanische Hilfen (z. B. ein Band mit ei
ner darüber angeordneten sich schneller drehenden Walze oder
einem sich schneller bewegenden Band) unterstützt werden
kann, so daß eine gewisse Vorlösung erreicht wird.
Die so abgetrennten und eventuell mechanisch vorgelösten
Scheiben oder Teile davon können in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung beim Durchlauf durch eine Konditioniertrommel
erwärmt und befeuchtet werden. Eine ganz besonders vorteil
hafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, die Schei
ben oder Teilstücke in einem Schwingförderer zu erwärmen und
zu befeuchten. Dabei kann Dampf (Sattdampf oder überhitzter
Dampf) durch den Boden eingeleitet werden. Eine noch bessere
Einwirkung des Dampfes im Hinblick auf einen guten
Löseeffekt kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung da
durch erfolgen, daß der Dampf auch durch die Seitenwände
eingeleitet wird. Schließlich kann der Dampf auch durch die
Deckenwand eingeleitet werden, so daß die Scheiben oder
Teilstücke aus allen Richtungen mit Dampf beaufschlagt wer
den. Für den Löseeffekt eignet sich insofern besonders ein
als geschlossener Tunnel ausgebildeter Schwingförderer, in
den auch - wenn eine relativ große Auffeuchtung erwünscht
ist - Heißwasser eingesprüht werden kann. Die Erhitzung kann
mit Dampf von Drücken zwischen 3 und 10 bar erfolgen, wobei
der Dampf in Form von Dampfstrahlen zugeführt ist. Hierbei
ist es besonders vorteilhaft, benachbarte Dampfstrahlen di
vergieren zu lassen, so daß die Wahrscheinlichkeit, daß die
Dampfstrahlen an der richtigen Stelle der Scheiben oder
Stücks auftreffen, nämlich an den Schnittflächen, besonders
hoch wird.
Die Endfeuchte kann bei der Behandlung der Scheiben oder
Teilstücke gemäß der Erfindung zwischen 11% und 30%,
vorzugsweise 13% bis 15%, z. B. 14%, betragen. Die nied
rigeren Feuchtwerte sind dann besonders vorteilhaft, wenn
dar Tabak unmittelbar nach der Wärme- und Feuchtebehandlung,
also noch warm, geschnitten wird, wozu geringere Feuchtwerte
ausreichend sind als bei kaltem Tabak. Die hohen Feuchte
werte sind dann erforderlich, wenn der Tabak sich vor dem
Schneiden wieder abkühlt.
Die Erwärmung des Tabaks wird vorteilhaft bis auf Tempera
turen zwischen 60°C und 100°C, vorzugsweise zwischen 90°C
und 100°C, vorgenommen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung, die selbständigen erfinderischen Rang hat, kann der
gelöste, erwärmte und befeuchtete Tabak direkt einem Tabak
schneider zugeführt werden, der ihn zu Fasern schneidet.
Sofern der in den Tabakschneider gelangende Tabak nur aus
reichend warm ist, z. B. über 50°C, ist er so geschmeidig,
daß er sich auch bei relativ niedrigen Feuchtewerten, z. B.
bei oder geringfügig über der Weiterverarbeitungsfeuchte von
13% bis 15% liegenden Werten, schneiden läßt. Es kann dann
die Trocknung entfallen, die bei der üblichen Tabakverarbei
tung mit ca. 20% Schnittfeuchte bei Tabakblättern und 30%
Schnittfeuchte bei Rippen erforderlich ist.
Der warm und gegebenenfalls trocken den Tabakschneider
verlassende Tabak kann gemäß der Erfindung in unterschiedli
cher Weise behandelt werden. So kann er, falls erforderlich,
gefeuchtet werden, was vorzugsweise unmittelbar anschließend
an das Schneiden, d. h. vor dem Abkühlen, in an sich bekann
ter Weise in einer Feuchttrommel geschehen kenn, wie sie z. B.
in der US-PS 40 54 145 oder 39 48 277 beschrieben ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung wird der Schnittabak in einem sogenannten Dämpftunnel
bedämpft und/oder erwärmt, der einen vibrierenden Förderka
nal mit Dampfeinlässen aufweist und zum Beispiel in der US-
PS 40 04 594 oder GB-OS 21 38 666 beschrieben ist. Die Tabak
feuchte kann zwecks Minimierung des Energieaufwandes bis zur
Weiterverarbeitungsfeuchte erhöht werden, die der Tabak nach
dem Abkühlen auf Raumtemperatur hat und mit der er in Ziga
rettenmaschinen weiterverarbeitet wird. Er kann aber auch
zwecks Erhöhung seiner Füllkraft auf höhere Feuchtegrade
(über 20%) gefeuchtet werden, wonach er auf die Weiterver
arbeitungsfeuchte herabgetrocknet wird. Die Befeuchtung fin
det vorwiegend statt, solange der den Tabakschneider verlas
sende Tabak noch warm ist. Der Schnittabak kann in an sich
bekannter Weise mit Geschmacksstoffen, z. B. Soße und/oder
Flavour versehen werden. Wenn es sich um Burleytabak handelt,
so kann die Temperatur auf Werte zum Austreiben des Ammo
niaks erhöht werden.
Die den Tabakschneider verlassenden Fasern können auch be
kannten Verfahren zum Vergrößern ihres Volumens unterzogen
werden.
Nach beendeter Behandlung können die Tabakfasern unter
schiedlicher Tabakarten oder -sorten, auch Blattabak und
Rippentabak, miteinander gemischt werden, wozu sich eine
Anlage entsprechend der US-PS 41 16 203 eignet.
Die eingangs genannte Anordnung gemäß der Erfindung ist ge
kennzeichnet durch eine Trennvorrichtung zum Abtrennen von
Scheiben von dem Ballen sowie eine den Tabak in den Scheiben
erwärmende und befeuchtende Konditionieranordnung.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den
untergeordneten Anordnungsansprüchen zu entnehmen. Von be
sonderer Bedeutung ist die unmittelbare Zufuhr des gelösten,
warmen und befeuchteten Tabaks zu einem Tabakschneider, der
erfinderischer Rang zukommt.
Mit der Erfindung sind zahlreiche Vorteile verbunden:
Der Gesamtprozeß gemäß der Erfindung hat den Vorteil gerin
gen Platzbedarfs der eingesetzten Anordnungen, der schonen
den Tabakbehandlung und eines geringen Energieeinsatzes.
Durch die besondere Art des Abtrennens der Scheiben vom Bal
len vertikal zur Schichtung des Tabakmaterials wird bereits
eine Vorlösung, d. h. ein erwünschter Zerfall der Scheiben
in kleinere Stücke erreicht, was durch einen fakultativ noch
vorsehbaren mechanischen Löseschritt verstärkt werden kann.
Die relativ kleinen Scheibenstücke lassen sich in einem ge
schlossenen tunnelförmigen Schwingförderer von Dampfstrahlen
und/oder heißen Wassertropfen sehr gut lösen, weil der Dampf
an den großen Trennflächen sehr gut in das Innere der Stücke
dringen und dieses erwärmen und befeuchten kann. Dieser
Effekt läßt sich noch verstärken, wenn die Dampfstrahlen in
unterschiedlichen Richtungen auf die Tabakstücke auftreffen
und gegebenenfalls auch von der Seite und von oben dem
Inneren des tunnelförmigen Schwingförderers zugeführt wer
den. Die Strömungsrichtungen benachbarter Dampfstrahlen kön
nen divergieren, um ein möglichst gutes Bedämpfen der wir
belnden Tabakstücke zu erreichen unabhängig von ihrer zufäl
ligen Lage in dem Dämpftunnel. lst gar keine oder nur eine
geringe Auffeuchtung erwünscht, so ist die Verwendung von
überhitztem, d. h. trockenem Dampf vorteilhaft. Soll die Auf
feuchtung größer sein, so ist die Verwendung von Sattdampf
vorteilhaft.
Von besonderem Vorteil ist, daß zwar schon etwas abgekühlter,
aber immer noch recht warmer Tabak, z. B. von 50 bis 70°C,
der bei oder wenig über Weiterverarbeitungsfeuchte von 13
bis 15% liegen kann, im Tabakschneider geschnitten werden
kann, so daß der gelöste Tabak weder sehr stark auf die
heute üblichen 20 bis 30% Feuchteanteil hochgefeuchtet noch
später auf Verarbeitungsfeuchte herabgetrocknet werden muß,
was energieaufwendig ist und den Tabak belastet. Ein weite
rer Vorteil gemäß der Erfindung besteht darin, daß auch
dann, wenn Blätter noch nicht voll gelöst sein sollten,
infolge des Schneidens bei erhöhter Temperatur und gegebe
nenfalls durch Nachbehandeln mittels Dampf die etwa noch
zusammenhaftenden Fasern voneinander getrennt werden können.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Löse- und Schneidanordnung für in
Ballen gepreßten Tabak,
Fig. 2 Einzelheiten eines Konditioniertunnels für Stücke
aus gepreßtem Tabak in vergrößertem Maßstab und
perspektivischer Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine für Durchlaufbetrieb vorgesehene Löse
und Schneidanordnung für in Ballen gepreßten Tabak gemäß der
Erfindung.
In einer Trennvorrichtung 1 werden Scheiben 2 von Ballen 3
aus gepreßtem Tabak, z. B. aus geschichteten gepreßten Ta
bakblättern, abgetrennt. Die Tabakschichten sind mit Pos. 4
bezeichnet. Der Ballen 3 ruht auf einer Platte 6 und wird
von einem Stößel 7 in Richtung des Pfeils 8 auf eine auf
und abbewegbare Messerplatte 9 zubewegt. Ein Antrieb 11 der
Messerplatte 9 ist mit dem nicht dargestellten Antrieb des
Stößels 8 so synchronisiert, daß die Messerplatte 9 eine
Senk- oder Trennbewegung ausführt und danach vom Antrieb 11
hochbewegt wird, worauf der Stößel 7 den Ballen 3 um die
Breite B einer abzutrennenden Scheibe 2 in Richtung des
Pfeils 8 verschiebt. Danach treibt der Antrieb 11 die Mes
serplatte 9 zu einer weiteren Trennbewegung nach unten an,
durch die eine weitere Scheibe 2 abgetrennt wird. Zur Abförde
rung der abgetrennten Scheiben 2 dient ein antreibbares För
derband 12. Von Bedeutung beim Abtrennen der Scheiben 2 ist,
daß der Trennschnitt quer zur Tabakschichtung 4, also z. B.
der Blattlagen, erfolgt, weil die Scheiben dann, im Gegen
satz zu einer Trennung parallel zur Schichtung, in erwünsch
ter Weise schon von vornherein die Tendenz haben, in kleine
re Stücke zu zerfallen. Die Breite B der Scheiben 2 kann zwi
schen 50 mm und 450 mm liegen, z. B. im engeren Bereich zwi
schen 80 mm und 120 mm.
Der Zerfall der Scheiben 2 in Teilstücke wird noch begün
stigt durch eine vorzugsweise mechanisch arbeitende Vorlöse
anordnung 21, die in dem Beispiel als Federband 22 ausgebil
det ist, über dem eine sich mit großer Umfangsgeschwindig
keit drehende Walze 24 angeordnet ist, die an dem Tabak in
Förderrichtung angreift und dabei Scheibenstücke 2a verein
zelt.
Die von der Lösetrommel 22 an ein Förderband 23 abgegebenen
Teilstücke 2a gelangen zu einer Konditionieranordnung 26,
die als geschlossener tunnelförmiger Schwingförderer 27 aus
gebildet ist, wie er z. B. in der Tabakindustrie unter den
Namen HT bekannt ist. Der eigentliche Konditioniertunnel 28
ist auf Federelementen 29 gelagert und wird von einem Exzen
terantrieb 31 zu einer Schwing- oder Vibrationsbewegung an
getrieben, die die vom Zuförderband 25 zugeförderten Schei
benstücke 2a durch den Kontioniertunnel 28 fördert. Dabei
wird durch ein Lochblech 32 mit Kanälen 35 aus einem
Dampfraum 3 von unten Sattdampf mit einem Überdruck von ca.
3 bis 10 bar in den Konditioniertunnel 28 eingeleitet. Der
Dampf wird durch eine ein elastisches Verbindungsstück 37
aufweisenden Rohrleitung 34 von einem Dampferzeuger 36 zu
geführt. Der heiße und feuchte Dampf trifft auf die Schei
benstücke 2a und beginnt die in ihnen befindlichen Blätter
voneinander zu lösen. Die Lösung wird dadurch begünstigt,
daß die Dampfstrahlen auch auf die relativ großen Trennflä
chen der Scheibenstücke auftreffen, an denen der feuchte
heiße Dampf eindringen und die Scheibenstücke schnell von
innen befeuchten und erwärmen kann, so daß die Blätter sich
relativ schnell und schonend voneinander lösen.
Die Konditionierung der Scheibenstücke kann noch dadurch in
tensiviert werden, daß Dampf aus den Seitenwänden und ggf.
aus der Deckenwand 38 des Konditioniertunnels 28 in dessen
lnneres geleitet wird (vgl. Fig. 2).
Wird eine noch intensivere Auffeuchtung des Tabaks beim
Lösen gewünscht, so kann zusätzlich in an sich z. B. bei HT-
Anlagen der Anmelderin bekannter Weise heißes Wasser auf den
Tabak im Konditioniertunnel 28 gesprüht werden.
Wird eine weniger intensive Auffeuchtung gewünscht, so kann
anstatt Sattdampf trockener Dampf eingeleitet werden.
Anstatt der vorbeschriebenen als Konditioniertunnel
ausgebildeten Konditionieranlage kann auch eine Konditionier
trommel vorgesehen werden, in der die Scheibenstücke 2a wäh
rend ihres Durchlaufs befeuchtet und erwärmt werden, wobei
sich die Blätter voneinander lösen. Beispiele für solche
Konditioniertrommeln sind in den EP-OS 01 01 271 und 01 59 836
enthalten.
Die im Konditioniertunnel 8 gelösten Tabakteile, z. B. Ta
bakblätter 2b, gelangen noch warm zu einem unmittelbar nach
geordneten Tabakschneider 41, dessen Preßketten 42, 43 sie
fortlaufend verdichten und, angetrieben von einem Antriebs
motor 44 und einem Getriebe 45, zu einem Mundstück 46 för
dern, an dem eine rotierende mit Messern 47 besetzte Messer
trommel 47a fortlaufend Scheiben aus Fasern von der das Mund
stück verlassenden stark gepreßten Tabakschicht abschneidet.
48 ist ein hydraulischer Druckerzeuger zum Zusammenpressen
der Preßketten im Mundstückbereich. Ein Förderband 49 för
dert den Schnittabak zu einer schematisch dargestellten Wei
terverarbeitungsanlage 50 ab.
Eine derartige Anlage 50 kann aus einer Mischanlage beste
hen, in der der gelöste und geschnittene Tabak einer Art (z. B.
Virginia) mit gelöstem und geschnittenem Tabak einer an
deren Art oder mehrerer anderer Arten (z. B. Burleytabak,
Orienttabak und dgl.) zur Bildung einer Mischung gemischt
wird.
Eine Anlage 50 kann aber auch als Befeuchtungsanlage
ausgebildet sein, die ähnlich wie die Konditionieranordnung
26 ausgebildet sein kann, in der die Tabakfasern zwecks
Feuchtung und/oder Expansion durch Dampf befeuchtet werden.
Hierbei können noch Tabakfasern, die zusammenhaften, weil
die Scheibenstücke 2a nicht restlos gelöst waren, voneinan
der getrennt werden.
Die Anlage 50 kann auch ein dem Tabakschneider nachgeordne
ter Trockner sein.
Fig. 2 zeigt einen zum Realisieren der Erfindung sehr vor
teilhaften Konditioniertunnel 28, in dessen Bodenblech 32
Kanäle 35a ... 35g eingebracht sind, die die Dampfstrahlen
aus dem Dampfraum 33 in das Innere des Konditioniertunnels
28 in unterschiedlichen (divergierenden) Richtungen leiten.
Der Konditioniertunnel ist senkrecht zur Förderrichtung ent
sprechend Pfeil 25a geschnitten mit Ausnahme der Schnittflä
chen 32a und 32b, die um 15° versetzt zur Senkrechten zur
Förderrichtung bzw. zur Förderrichtung des Tabaks liegen.
Der Übersichtlichkeit halber sind im Bodenblech 32 nur drei
Kanalmuster 30 im Schnitt dargestellt. Das Bodenblech weist
eine Vielzahal von solchen Mustern auf. lnfolge der
Divergenz der Dampfstrahlen, die durch Sicken, Düsen oder
Welligkeit des Bodens, wie sie z. B. in der US-PS 49 32 424
dargestellt ist, erreicht werden kann, ist die Wahrschein
lichkeit des Auftreffens von Dampf an den Trennflächen der
Scheibenstücke 2a vergrößert. Von besonderer Wichtigkeit
sind die die Dampfstrahlen flach zuleitenden Kanäle, weil
dann auch relativ flache Stücke mit kleineren Trennflächen,
die im wesentlichen horizontal durch den Kontioniertunnel 28
gefördert werden, an den Trennflächen vom Dampf erreicht
werden.
Die Kanäle 35a und 35b verleihen dem Dampf nur eine Strö
mungsrichtung in bzw. gegen die Förderrichtung (Pfeil 25)
des Tabaks durch den Tunnel. Die Kanäle 35e verleihen dem
Dampf eine Strömungsrichtung senkrecht zu der Bodenwand 32.
Die Kanäle 35c und 35d verleihen dem Dampf eine Strömungs
richtung quer zur Förderrichtung des Tabaks.
Die Kanäle 35f und 35g verleihen dem Dampf eine Strömungs
richtung, die sowohl eine Komponente quer zur Förderrichtung
des Tabaks als auch in Richtung der Förderung des Tabaks
(Pfeil 25) aufweist. Auf diese Weise kann insgesamt eine
sehr gute Beaufschlagung des Tabaks mit dem Dampf erreicht
werden.
An den Seitenwänden 39 und 40 können entsprechende Muster 30
von Kanälen 35a ... 35g vorgesehen werden, die die Bedämp
fung unterstützen. Das gleiche gilt für die Deckenwand 38,
in der auch, abweichend von der gezeigten Darstellung, nur
senkrecht nach unten gerichtete Kanäle 35 eingebracht sein
können.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Konditionierungstunnel
28 mit einem Teil der in den Lochmustern gezeigten Kanäle
(Richtungen) zu realisieren.
Zwischen dem Konditionierungstunnel 28 und dem Tabakschnei
der 41 kann eine Zwischenbeschickungsrinne, wie sie z. B.
unter der Bezeichnung SRB der Anmelderin in der tabakverar
beitenden lndustrie bekannt und in der Broschüre Research
Disclosure, Juli 1980, Seite 277, Veröffentlichungsnummer
19 501, beschrieben ist, angeordnet sein.
Claims (27)
1. Verfahren zum Lösen von in Ballen verpreßtem relativ
trockenem Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Ballen
Scheiben abgetrennt werden, die danach erwärmt und befeuch
tet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheiben quer zu den Tabaklagen (Tabakschichtung) abge
trennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheiben eine Breite zwischen 50 mm und 450 mm haben.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak mechanisch
dadurch vorgelöst wird, daß die abgetrennten Scheiben einer
mechanischen Behandlung unterzogen werden, bei der sie in
Teilstücke zerfallen.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben oder
Teilstücke in einer Durchlauftrommel erwärmt und befeuchtet
werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben oder Teilstücke
in einem Schwingförderer erwärmt und befeuchtet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Befeuchten und Erwärmen der Scheiben oder Teilstücke
Dampf oder Dampf und heißes Wasser in den als geschlossenen
Tunnel ausgebildeten Schwingförderer geleitet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dampf durch den Boden und gegebenenfalls die Seitenwände
und die Deckenwand geleitet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dampfstrahlen auf den Tabak geleitet werden, deren
Strömungsrichtungen divergieren.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strömungsrichtungen benachbarter Dampfstrahlen divergie
ren.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakfeuchte beim
Erwärmen und Feuchten auf eine relative Feuchte von 11% bis
20%, vorzugsweise 13% bis 15%, z. B. 14%, gebracht wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabaktemperatur
beim Erwärmen auf eine Temperatur von 60°C bis 100°C,
vorzugsweise eine Temperatur zwischen 90°C und 100°C
gebracht wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak unmittelbar
nach dem Erwärmen und Feuchten, also noch in warmem Zustand,
zu Fasern geschnitten wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tabak nach dem Schneiden, vorzugsweise unmittelbar
danach, weiteren Erwärmungs- und/oder Befeuchtungsbehandlun
gen unterzogen wird.
15. Anordnung zum Lösen von in Ballen verpreßtem relativ
trockenem Tabak, gekennzeichnet durch eine Trennvorrichtung
zum Abtrennen von Scheiben von dem Ballen sowie eine den
Tabak in den Scheiben erwärmende und befeuchtende Konditio
nieranordnung.
16. Anordnung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine
Trennvorrichtung (1) zum Abtrennen von Scheiben (2) quer zu
den Tabaklagen (Tabakschichten) (4).
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die abgetrennten Scheiben (2) eine Breite zwischen 50 mm und
450 mm aufweisen.
18. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis
17, gekennzeichnet durch eine mechanische Vorlöseanordnung
(21) für die abgetrennten Scheiben (2), bevor diese der
Konditionieranordnung (26) zugeführt sind.
19. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis
18, gekennzeichnet durch eine als Durchlauftrommel ausgebil
dete Konditionieranordnung.
20. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis
18, gekennzeichnet durch einen Schwingförderer (27) als Kon
ditionieranordnung.
21. Anordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwingförderer als vibrierend angetriebener Konditio
niertunnel (28) ausgebildet ist, dessen Boden (32) Kanäle
(35) aufweist, durch die Dampf einleitbar ist.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwände des Konditioniertunnels und gegebenenfalls
die Deckenwand (38) ebenfalls Kanäle zum Einleiten von Dampf
aufweisen.
23. Anordnung nach Anspruch 21 und/oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Richtungen der eingeleiteten Dampfstrahlen
divergieren.
24. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis
23, gekennzeichnet durch eine den Tabak auf eine Feuchte von
11% bis 20%, vorzugsweise 13% bis 15%, z. B. ca. 14%,
bringende Konditionieranordnung (26).
25. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis
24, gekennzeichnet durch eine den Tabak auf eine Temperatur
von 60°C bis 100°C, vorzugsweise zwischen 90°C und 100°C,
bringende Konditionieranordnung (26).
26. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis
25, gekennzeichnet durch einen der Konditionieranordnung (26)
unmittelbar angeschlossenen, den Tabak in erwärmtem Zustand
zu Fasern (2c) schneidenden Tabakschneider (41).
27. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis
26, gekennzeichnet durch dem Tabakschneider (41) nachgeord
nete Weiterverarbeitungsanlagen (50) .
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