DE4023776A1 - Mehrschichtiger wandler mit gebondeten kontakten und verfahren zur durchfuehrung des bondens - Google Patents
Mehrschichtiger wandler mit gebondeten kontakten und verfahren zur durchfuehrung des bondensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrschichtigen
Wandler mit gebondeten Kontakten gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1, und ein Verfahren zur Durchführung des Bon
dungsvorganges gemäß Oberbegriff des Anspruches 2.
Die Erfindung soll zur Herstellung elektrischer Kontakte in
mehrschichtigen Halbleiterstrukturen, insbesondere Wandlern,
verwendet werden, welche auf einem Wafersubstrat in einer
Matrix von zehn oder sogar hundert pro Wafer hergestellt
werden. Nach dem Herstellungsvorgang wird der Wafer in ein
zelne Wandlerchips typischerweise mittels Sägen zerteilt.
Jeder einzelne Wandler weist einige leitende Schichten auf,
die sich bis zu den gesägten Oberflächen erstrecken. Die
leitenden Schichten sind voneinander galvanisch getrennt.
Normalerweise werden elektrische Kontakte zu externen
Schaltkreisen über separate Kontaktflächen hergestellt. Eine
Kontaktfläche stellt eine metallisierte, im allgemeinen qua
dratische Fläche dar, welche zum Bonden von elektrischen
Leitungen, die von dem elektrischen Schaltkreis geführt wer
den, verwendet wird. Die Kontaktfläche ist innerhalb des
Wandlers mit entsprechenden Teilen des Sensoraufbaues elek
trisch verbunden. Eine Wandlerstruktur wird in Fig. 1
gezeigt, deren Konstruktion beispielsweise aus dem US-Patent
Nr. 45 97 027 bekannt ist.
Kontaktflächen des oben beschriebenen Typs liegen in einem
Wandler auf einer einzigen Bondebene, welche parallel zu dem
planaren Substrat liegt, weil solche Bondflächen beispiels
weise durch Photolithographie und Vakuumabscheidung mittels
Verdampfen vor dem Zerteilen des Wandlerwafers in Plättchen
leicht herzustellen sind. Die ebenen Bondflächen, die für
die Kontaktflächen vorgesehen sind, vergrößern jedoch ganz
wesentlich die äußeren Dimensionen der Wandler. Weil die
Größe des Wandlers in linearem Zusammenhang mit den Stück
kosten steht, liegt es im Interesse des Herstellers, einen
möglichst kleinflächigen Wandler zu entwickeln. Demzufolge
vergrößern die vorhandenen Kontaktflächen bei der konventio
nellen Technologie die Kosten des Wandlers. Einen weiteren
Nachteil stellt die problematische Bildung Ohmscher Kontakte
von innerhalb des Wandlers zu den Kontaktflächen der
Bondebenen dar, da das Herstellungsverfahren bestimmte Maß
nahmen zur Verhinderung von Kurzschlüssen der Ohmschen Lei
ter zu anderen leitenden Teilen des Wandlers bereitstellen
muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der
oben dargelegten, im Stand der Technik bekannten Technologie
zu überwinden, und einen neuen Typ eines mehrschichtigen
Wandlers mit gebondeten Kontakten, sowie ein Verfahren zur
Durchführung der Bondung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch einen mehrschichtigen Wandler der
eingangs erwähnten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Anspruches 1, und durch ein Verfahren gelöst,
welches gekennzeichnet ist durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruches 2.
Die Erfindung basiert im wesentlichen darauf, die Kontakte
bei denjenigen senkrechten Wänden der leitenden Schichten
des Wandlers auszubilden, welche gebildet werden, wenn der
Wandler von dem hergestellten Wafer letztlich in die einzel
nen Chips zerschnitten wird. Mit anderen Worten, die Erfin
dung zeichnet sich dadurch aus, daß die für das Bonden
verwendeten Flächen der leitenden Schicht auf solchen Ober
flächen hergestellt werden, die keine von den ursprünglichen
Oberflächen bei den planaren bzw. waferartigen Basismateria
lien darstellen.
Die Erfindung weist signifikante Vorzüge auf.
Erstens kann die Fläche eines Wandlerchips um ein Drittel
vermindert werden, was eine entsprechende Verringerung der
Herstellungskosten für den Wandler zur Folge hat. Dies ist
von entscheidender Bedeutung, wenn der Wandler unter Verwen
dung von Massenproduktionsverfahren hergestellt wird. Zwei
tens ist die Bauweise des Wandlers vereinfacht, weil die
Ohmschen Kontakte des Wandlers nach außerhalb des Sensorbe
reiches nicht geführt werden müssen. Ein dritter Vorteil
ist, daß die erfindungsgemäße Wandlerstruktur beispielsweise
durch Oberflächenmontierung mit einem Schaltkreisteil gebon
det werden kann, während eine herkömmliche Struktur mit
Draht gebondet werden muß.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 das Ohmsche Bonden eines herkömmlichen Wandlers in
perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Wandler in perspektivischer
Ansicht; und
Fig. 3 in Draufsicht ein planares Substrat, von dem der
Wandler erfindungsgemäß in Chips zerteilt werden
kann.
In Fig. 1 ist ein herkömmlicher Wandler 1 dargestellt, wel
cher eine erste halbleitende Schicht 2 und eine zweite halb
leitende Schicht 4 aufweist, sowie eine Isolierschicht 3
zwischen den halbleitenden Schichten. Über der Bondebene 6
sind Kontaktflächen 5 ausgebildet. Die Bondebene 6 stellt
strukturell eine Erweiterung der zweiten halbleitenden
Schicht 4 dar, und die Ohmschen Kontakte werden beispiels
weise von der ersten halbleitenden Schicht 2 in der Wandler
struktur zur Bondebene 6 geführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren der Kontaktbildung ist in
Fig. 2 dargestellt. Ein typischer Wandlerchip 1′ weist zwei
oder mehrere leitende Halbleiterschichten 2′ und 4′ auf, bei
denen Kontaktflächen 5′ auf einer senkrechten Seite 7 des
Wandlerchips gebildet werden. Eine Schicht 3′ stellt eine
elektrisch isolierende Schicht zwischen den Halbleiter
schichten 2′ und 4′ dar.
In Fig. 3 ist ein typischer mehrschichtiger Wafer 8 mit
einem Matrixmuster gezeigt, wobei die Matrixelemente 1′ die
einzelnen Wandlerelemente darstellen. Die Wandlerelemente 1′
werden typischerweise von dem Wafer 8 mittels mechanischen
Mitteln durch Sägen entlang der Linien 9 und 10 abgetrennt.
Alternativ kann für das Abtrennen der Wandler 1′ ein Laser
verwendet werden.
Die in Fig. 2 gezeigte Struktur weist keine Kontaktflächen
im Sinne der herkömmlichen Technologie auf, sondern die Kon
taktflächen 5′ werden direkt an der Seitenoberfläche 7 des
Wandlerchips beispielsweise unter Verwendung von laserunter
stützten Abscheideprozessen von metallischen Schichten her
gestellt. Die Seitenoberfläche 7 wird als die ausgesetzte
Oberfläche bestimmt, wenn die Wandlerchips 1′ einzeln von
einander entlang der Linien 9 und 10 von dem mehrschichtigen
Wafer 8, welche in Fig. 3 gezeigt ist, abgesägt wurden.
Die Ohmschen Kontaktflächen 5′ werden einzeln bei jedem
getrennten Chip beispielsweise mittels der oben erwähnten
laserunterstützten Abscheideprozesse von metallischen
Schichten hergestellt, welche zum Beispiel bei den folgenden
Publikationen beschrieben sind:
R. Solanki et al. "Low-Temperature Refractory Metal Film
Deposition", Appl. Phys. Lett., 41, (11), 1. Dezember 1982
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Springer Verlag 1984.
T. Cacouris et al. "Laser Direct Writing of Aluminium Con
ductors", Appl. Phys. Lett., 52, (22), 30. Mai 1988.
Die Wandlerchips 1′ werden zur Metallisierung in eine gas
dichte Kammer gebracht, deren Aufbau die Einführung eines
geeigneten Gases erlaubt, und ein Laserstrahlfenster an der
Oberseite der Kammer aufweist. Die Wandlerchips 1′ werden
einzeln unter dem Laserstrahl so ausgerichtet, daß der
fokussierte Strahl eine der Flächen 5′ der leitenden Schicht
2′ treffen kann. Die beleuchtete Stelle 5′ wird von dem auf
treffenden Laserstrahl erhitzt, und das Gas, mit welchem die
Kammer gefüllt ist, und das ein gewähltes Metall enthält,
beispielsweise Aluminium, Gold oder Nickel, wird an der
erhitzten Stelle 5′ pyrolisiert (oder alternativ photo
lysiert). Daraus ergibt sich eine Reduktion des Metalls, und
demzufolge eine Metallabscheidung zur Bildung der Kontakt
flächen 5′ auf der Oberfläche des Halbleitermaterials. Die
Kontaktfläche weist typischerweise einen Durchmesser von 0,1
bis 0,5 mm und eine Metallschichtdicke von 1 bis 5 µm auf.
Mit Hilfe des Laserlichtes kann die Temperatur bei der
erhitzten Stelle 5′ genügend erhöht werden, typischerweise
auf einige hundert Grad Celsius, was notwendig ist, um einen
guten Ohmschen Kontakt zwischen der Metallisierung und dem
Halbleitermaterial zu gewährleisten. Nach Beendigung des
Metallisierungsprozesses an einer Stelle wird der Laser
strahl auf die nächste Stelle 5′ fokussiert und der Vorgang
wiederholt.
Alternative Verfahren zur Metallisierung der Stelle 5′ sind
beispielsweise Dampfabscheidung, Sputtern und elektrolyti
sche bzw. eigenkatalytische (stromlose Galvanisierungs-)
Abscheidung einer Metallschicht auf der abgesägten Seiten
oberfläche der Wandlerstruktur, wonach die gewünschte Kon
taktflächenstrukturierung durch Entfernen der Metallisierung
gewünschter Flächen mittels Nacharbeiten durch Laser, Ätzen
durch eine fotoempfindliche und strukturierte Polymerlack
schicht, bzw. mechanisches Nacharbeiten durch Sandstrahlen
oder Abreiben hergestellt werden kann. Das elektrolytische
Galvanisierungsverfahren kann angewandt werden, um alle lei
tenden Oberflächen der Wandlerstruktur zu metallisieren.
Diese Vorgehensweise läßt die isolierenden Schichten automa
tisch unmetallisiert. Falls die Metallisierung großer Flä
chen keine schädlichen Auswirkungen zur Folge hat, ist die
ses Verfahren das einfachste mögliche Abscheideverfahren der
Metallschicht. Ein alternatives Verfahren ist die direkte
Metallisierung durch eine mechanisch oder auf andere Weise
hergestellte Maske auf die gewünschten Flächen. Die Maske
kann beispielsweise aus fotoempfindlichem Polymer durch
Belichten und Entwickeln des gewünschten Musters auf dem
Polymer, oder alternativ, durch Strukturieren einer Schicht
aus beispielsweise Polyimidkunststoff mit Hilfe eines
Excimer-Lasers oder einer ähnlichen Lichtquelle, hergestellt
werden.
Die Ohmschen Kontakte können bei den Seitenoberflächen der
Wandlerstruktur unter Verwendung von beispielsweise einer
eutektischen Gold-Silizium-Legierung, die ebenso für das
Bonden metallischer Leiter oder ähnlicher Elemente auf der
Seite der mehrschichtigen Struktur verwendet werden, herge
stellt werden. Anschließend kann Wärme- und Kompressionsbon
den angewandt werden, um einen Ohmschen Kontakt mittels
einer Metallegierung zwischen dem Halbleitermaterial und dem
metallischen Leiter herzustellen.
Claims (9)
1. Wandler (1′) mit elektrischen Kontakten (5′), welcher
durch Abscheidung von planaren leitenden und isolieren
den Schichten (2′, 3′, 4′) in einen Wafer (8) mit einem
Matrixmuster, aus dem jedes Matrixelement durch eine
senkrecht zur Waferebene (8) angewandte Verarbeitung in
einzelne Wandler (1′) getrennt werden kann, hergestellt
wird, wobei sich einige der galvanisch voneinander
getrennten leitenden Schichten bis zu senkrechten Ober
flächen der getrennten Wandler erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrischen Kontakte (5′) des Wandlers (1′) an
denjenigen leitenden Teilen der senkrechten Oberflächen
(7) des Wandlers (1′) angeordnet sind, welche ausgebil
det sind, wenn der Wandler (1′) von dem Wafer (8)
getrennt ist.
2. Verfahren zur Bildung elektrischer Kontakte einer Wand
lerstruktur, die mittels Abscheidung planarer leitender
und isolierender Schichten in einen Wafer (8) mit einem
Matrixmuster, aus dem jedes Matrixelement durch eine
senkrecht zur Waferebene (8) angewandte Verarbeitung in
einzelne Wandler (1′) getrennt werden kann, wobei
einige der galvanisch voneinander getrennten leitenden
Schichten sich zu den senkrechten Oberflächen der
getrennten Wandler erstrecken, hergestellt wird,
gekennzeichnet durch
Anordnen der elektrischen Kontakte (5′) des Wandlers
(1′) auf denjenigen leitenden Teilen der senkrechten
Oberflächen (7) des Wandlers (1′), die gebildet werden,
wenn der Wandler (1′) von dem Wafer (8) getrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktflächen (5′) mittels eines laserunterstütz
ten Abscheideverfahrens gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wandler (1′) in eine gasdichte Kammer eingebracht
wird, die mit einem Gas gefüllt ist, welches ein
gewünschtes Metall enthält, wobei die Kammer ein laser
strahldurchlässiges oberes Fenster enthält, und die
Seitenoberfläche (7) des Wandlers (1′) mit einem Laser
strahl an einer gewünschten Stelle (5′) erhitzt wird,
wodurch das metallhaltige Gas an der erhitzten Stelle
(5′) pyrolysiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktflächen (5′) unter Verwendung eines Dampfab
scheideverfahrens gebildet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktflächen (5′) unter Verwendung eines Sput
terabscheideprozesses gebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktflächen (5′) unter Verwendung eines elektro
lytischen Galvanisierungsverfahrens gebildet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktflächen (5′) unter Verwendung eines autoka
talytischen Galvanisierungsverfahrens gebildet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktflächen (5′) bei den gewünschten Flächen
durch eine Maske hindurch gebildet werden, welche bei
spielsweise aus einem fotoempfindlichen Polymerkunst
stoff durch Belichten und Entwickeln der gewünschten
Öffnungen der Maske hergestellt wird.
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