-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mindestens
eines Halbleiterchips und einen Halbleiterchip.
-
In
herkömmlichen
Halbleiterchips sind die Kontakte, über die Signale zwischen verschiedenen Chips
ausgetauscht werden, auf der Oberseite des Chips angebracht, auf
der auch die elektronischen Schaltkreise angeordnet sind. Üblicherweise
werden die Chips derart auf einer Platine aufgebracht, daß diese
Oberseite auf der Platine aufliegt. Je nach verwendetem Packagetyp
werden die Chip-Kontakte mit einer geeigneten Zwischenschicht (z.B.
Interposer oder Zwischenplatine) auf entsprechende Gegenkontakte
in einer Platine gelötet.
Die Signalübertragung
zwischen den Chips übernehmen
dann in die Platine eingebettete Leiterbahnen. Alle Verbindungen
zwischen Halbleiterschaltungen laufen somit über in eine Platine eingelassene
Leiterbahn.
-
Hierbei
ist jeder Chip mit einem anderen Bereich der Platine bzw. Leiterplatte
verbunden. Für
jeden Halbleiterchip ist somit eine mindestens ebenso große Platinenfläche erforderlich,
auf der der Halbleiterchip montiert und elektrisch kontaktiert wird.
Jeder Bereich der Platinenfläche
kann nur einmal benutzt werden, gegebenenfalls zweimal unter Berücksichtigung
der Platinenrückseite.
-
Es
wäre wünschenswert,
eine kompaktere, möglicherweise
auch leichter herstellbare Verbindung zwischen Halbleiterchips und
einer Leiterplatte zu erreichen und eine vielseitigere elektrische
Verbindung mehrerer Bausteine wie z.B. Halbleiterchips oder Leiterplatten
untereinander zu ermöglichen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktierung
von Halbleiterchips von ihren Seitenkanten her zu ermöglichen.
Insbesondere sollen mehrere Halbleiterchips auch unmittelbar miteinander
verbunden werden können,
d.h. ohne Zwischenschaltung einer Leiterplatine. Dabei sollen mehrere
gestapelte Halbleiterchips auch in der Nähe ihrer Seitenkanten miteinander
verbindbar sein.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst, das
die folgenden Schritte enthält:
- – Bereitstellen
eines Halbleiterwafers mit einer oder mit mehreren voneinander unabhängigen Halbleiterschaltungen,
mit mindestens einer einer Halbleiterschaltung zugeordneten Leiterbahn
sowie mit einem mit der Leiterbahn elektrisch verbundenen Kontaktbereich
in einem Randbereich der Halbleiterschaltung und
- – Zerteilen
des Wafers in Halbleiterchips, die jeweils die voneinander unabhängigen Halbleiterschaltungen
enthalten, wodurch eine Seitenfläche des
Kontaktbereichs freigelegt wird.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß ein Halbleiterchip
mit einem Kontakt in einer Seitenfläche dadurch hergestellt wird,
daß ein
bereits vorhandener Kontaktbereich, der für den Kontakt in einer später gebildeten
Seitenwand des Chips dient, beim Vereinzeln eines Halbleiterchips
teilweise entfernt wird, wodurch sein restlicher Teil in einer Seitenwand des
Halbleiterchips offenliegt. Die offenliegende Seitenfläche dieses
Kontaktbereichs kann zum unmittelbaren elektrischen Verbinden mit
einem weiteren Halbleiterchip oder mit einer Leiterplatte eingesetzt werden.
Herkömmlich
erfolgt eine Kontaktierung einer auf einem Halbleiterchip gefertigten
integrierten Schaltung ausschließlich von der Oberseite des Chips
her, auf der die Schaltung gefertigt wurde. Eine Anwendung planarer
Techniken auch von einer Seitenkante her ist nicht vorstellbar.
Daher kommen laterale Kontakte bei integrierten Halbleiterschaltungen a
priori nicht in Betracht.
-
Erfindungsgemäß jedoch
wird ein bereits gefertigter Kontaktbereich, der sich am Rand eines
für ein
Halbleiterchip vorgesehenen Bereichs einer Waferteilfläche befindet,
beim Vereinzeln, d.h. Zersägen des
Wafers angeschnitten. Der Kontakt ist über die Leiterbahn elektrisch
mit der integrierten Halbleiterschaltung des Chips verbunden. Die
Leiterbahn führt somit
von der zentral angeordneten Halbleiterschaltung zum Rand des Chips,
wo sie elektrisch mit dem Kontaktbereich verbunden ist. Die Leiterbahn
wird wie jede andere Leiterbahn der Halbleiterschaltung mit Hilfe
von Planartechniken von der Oberseite des Wafers aus gefertigt;
auch der Kontaktbereich selbst wird mit Hilfe herkömmlicher
Planartechniken gefertigt und erst beim Vereinzeln des Wafers integrierter Bestandteil
der Chipseitenfläche.
-
Bespielsweise
ist vorgesehen, daß der
Kontaktbereich und die Leiterbahn gleichzeitig strukturiert werden.
Hierbei werden die Leiterbahn und der Kontaktbereich durch dieselben
Verfahrensschritte abgeschieden und strukturiert.
-
Alternativ
ist vorgesehen, daß der
Schritt des Fertigens eines Kontaktbereichs folgendes umfaßt:
- – Ätzen eines
Kontaktlochs, das an die Leiterbahn angrenzt, in einer Oberseite
des Halbleiterwafers,
- – Aufbringen
einer Isolationsschicht, die innerhalb des Kontaktlochs Seitenwände des
Kontaktlochs bedeckt, und
- – Einbringen
eines elektrisch leitenden Kontaktmaterials in das Kontaktloch.
-
Hierbei
wird der Kontaktbereich erst nach Herstellung der Leiterbahn gefertigt.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß die
Isolationsschicht so aufgebracht wird, daß sie die Seitenwände des
Kontaktlochs, nicht aber die Leiterbahn im Kontaktloch bedeckt.
Dabei wird das Kontaktmaterial selektiv zum Material der Leiterbahn
auf das Substratmaterial an der Innenwandung des Kontaktlochs gewachsen.
-
Alternativ
ist vorgesehen, daß
- – die
Isolationsschicht so aufgebracht wird, daß sie innerhalb des Kontaktlochs
Material des Halbleiterwafers und die Leiterbahn bedeckt,
- – daß die Isolationsschicht
in einem Bereich der Seitenwand des Kontaktlochs, an den die Leiterbahn
angrenzt, rückgeätzt wird
und
- – daß in dem
rückgeätzten Bereich
eine Kontaktfüllung
auf das elektrische Kontaktmaterial aufgebracht wird.
-
Dabei
erfolgt die Abscheidung der Isolationsschicht nicht selektiv, so
daß nach
dem Einbringen des elektrisch leitenden Kontaktmaterials zunächst keine
leitende Verbindung zur Leiterbahn besteht. Aus diesem Grund wird
anschließend
die Isolationsschicht in demjenigen Bereich der Seitenwand, an den
die Leiterbahn angrenzt, rückgeätzt. Aus
der Draufsicht auf den Wafer betrachtet bedeutet dies, daß der Kontaktbereich über einen
Teil seines Flächenquerschnitts
bis höchstens
zur Unterseite der Leiterbahn rückgeätzt wird,
wobei der rückgeätzte Querschnitt
den seitlichen Rand des Kontaktbereichs nur dort schneidet und überragt,
wo in einer größeren Tiefe
im Substrat durch die Rückätzung die
Leiterbahn wieder freigelegt und teilweise mitgeätzt wird. Auf der so freigelegten,
zur Hauptfläche
des Wafers parallelen Fläche
der rückgeätzten Leiterbahn
und des rückgeätzten Kontaktbereichs
wird anschließend eine
Kontaktfüllung
aufgebracht, und zwar höchstens bis
in Höhe
bzw. Tiefe der Oberseite der Leiterbahn. Dadurch ist gewährleistet,
daß in
vertikaler Richtung die Kontaktfüllung
die Leiterbahn nicht wieder mit dem umgebenden Substratmaterial
kurzschließt.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß auf
diese Kontaktfüllung
eine Isolationsschicht aufgebracht wird. Diese kann zum Auffüllung der
rückgeätzten Bereiche
bis zur Höhe
der Waferobersei te dienen. Da der nicht rückgeätzte Flächenbereich des Kontaktbereichs
sich bis zur Oberseite des Wafers erstreckt, kann der Kontaktbereich
nach Vereinzeln des Wafers in die Halbleiterchips auch zur unmittelbaren
elektrischen Kontaktierung des Chips, dem er angehört, über dessen
Chip-Oberseite mit
weiteren Halbleiterchips oder einer Leiterplatte dienen.
-
Eine
erste bevorzugte Ausführungsform sieht
vor, daß das
Kontaktloch bis zu einer Unterseite des Halbleiterwafers geätzt wird.
Dadurch wird bei der Füllung
des Kontaktlochs ein Kontaktbereich geschaffen, der auch an der
Unterseite des Chips zur unmittelbaren Kontaktierung weiterer Halbleiterchips verwendet
werden kann.
-
Eine
alternative bevorzugte Ausführungsart sieht
vor, daß der
Halbleiterwafer nachträglich
von seiner Unterseite her gedünnt
wird, bis sich der Kontaktbereich von einer Oberseite des Halbleiterwafers bis
zu einer Unterseite des Halbleiterwafers erstreckt. Diese Ausführungsart
ermöglicht
eine gleichzeitige vertikale Kontaktierung des vereinzelten Chips
gleichzeitig auf seiner Ober- und Unterseite durch ein und denselben
Kontaktbereich, wobei gleichzeitig ein sauberes Füllen des
zunächst
unten geschlossenen Kontaktlochs ermöglicht wird. Die eingebrachte
Kontaktlochfüllung
wird während
des Dünnens
des Wafers von unten freigelegt.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß der
Kontaktbereich in einem Sägerahmen
außerhalb
des Halbleiterchips hergestellt wird und der Halbleiterwafer derart
in Halbleiterchips zerteilt wird, daß der Kontaktbereich beim Zerteilen
erhalten bleibt. Der sogenannte Sägerahmen ist ein auf einem
Halbleiterchip vorgesehener Rahmen, der Waferbereiche, die für integrierte
Halbleiterschaltungen vorgesehen sind, jeweils einzeln umschließt und in
dem abgesehen von Substratbereichen, die später gesägt werden, auch Justierstrukturen
oder andere Strukturen der Halbleiterschaltungen vorgesehen sein
können,
die beim vereinzelten Chip nicht mehr benötigt werden.
-
Hierbei
ist vorzugsweise vorgesehen, daß eine
Rückätzung in
einem Teil des Sägerahmens
vorgenommen wird, die solange durchgeführt wird, bis der Kontaktbereich
aus einer Chip-Seitenfläche hervorsteht.
-
Alternativ
dazu ist vorgesehen, daß der
Kontaktbereich in einem Randbereich eines Halbleiterchips hergestellt
wird, der teilweise innerhalb und teilweise außerhalb des Sägerahmens
liegt.
-
Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch einen Halbleiterchip
gemäß Anspruch
12 gelöst.
Dieser Chip besitzt mindestens eine Leiterbahn, welche sich bis
an einen Randbereich des Halbleiterchips erstreckt, sowie mindestens einen
Kontaktbereich in einer Seitenfläche
des Halbleiterchips im Kontakt mit der Leiterbahn, wobei der Kontaktbereich
sich von einer Oberseite des Halbleiterwafers bis zu einer Unterseite
des Halbleiterwafers erstreckt.
-
Alternativ
kann sich der Kontaktbereich von der Seitenfläche aus entweder nur bis zur
Oberseite oder nur bis zur Unterseite des Halbleiterchips erstrecken
und eine Teilfläche
der Oberseite bzw. Unterseite einnehmen. Ein solcher Chip ist von
der Seite aus und von entweder der Oberseite oder der Unterseite aus
kontaktierbar.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß der
Kontaktbereich eine Teilfläche
in einer Oberseite des Halbleiterchips einnimmmt.
-
Vorzugsweise
kann ferner vorgesehen sein, daß der
Kontaktbereich eine Teilfläche
in einer Unterseite des Halbleiterchips einnimmmt.
-
Der
Kontaktbereich steht kann aus der Seitenfläche des Chips hervorstehen.
-
Die
Leiterbahn des Halbleiterchips ist vorzugsweise mit der Halbleiterschaltung
des Halbleiterchips elektrisch verbunden. Diese Schaltung kann eine
Logikschaltung oder auch eine Speicherschaltung sein, insbesondere
ein dynamischer Schreib-Lese-Speicher.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Figuren näher
erläutert. Es
zeigen:
-
die 1 bis 8 ein erfindungsgemäßes Verfahren gemäß einer
ersten Ausführungsform;
-
9 einen erfindungsgemäßen Halbleiterchip
gemäß der ersten
Ausführungsform;
-
10 eine Modifikation der
ersten Ausführungsform;
-
11 die Vereinzelung eines
Halbleiterwafers in mehrere Halbleiterchips;
-
die 12 bis 19 ein erfindungsgemäßes Verfahren gemäß einer
zweiten Ausführungsform; und
-
20 einen Halbleiterchip
gemäß der zweiten
Ausführungsform;
-
die 21 und 22 zwei Alternativen hinsichtlich der
Abscheidung der Isolationsschicht;
-
die 23 und 24 zwei Alternativen hinsichtlich der
Tiefe des Kontaktbereichs und
-
die 25 und 26 zwei Alternativen hinsichtlich der
lateralen Lage des Kontaktbereichs.
-
In 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen
Wafer mit fertig prozessierten, voneinander unabhängigen Halbleiterschaltungen 2,
die nach dem späteren
Zerteilen des Wafers in verschiedenen Halbleiterchips enthalten
sein werden. Eine im Substrat vergrabene Leiterbahn 3,
die beispielsweise in 2 gezeigt
ist, ist für
die entsprechenden Signale bis an den späteren Chiprand geführt.
-
Die
chipinternen Leiterbahnen werden bereits im Design und Layout des
Halbleiterchips berücksichtigt.
Bei Bedarf werden auch die an Kontakten üblicherweise vorgesehenen ESD-Strukturen und anderweitigen
Schaltkreise berücksichtigt.
-
Die
Leiterbahn 3 kann vor, während oder nach der Herstellung
der Halbleiterschaltung 2 prozessiert werden. Durch den
Kontaktbereich 13, dessen Herstellung im folgenden beschrieben
wird und der über
die Leiterbahn mit der Halbleiterschaltung 2 elektrisch
verbunden ist, kann eine oberste Metallisierungsebene oder auch
eine tieferliegende Metallisierungsebene elektrisch kontaktiert
werden. Dies ist ein entscheidender Vorteil von lateralen Kontakten
im Vergleich zu konventionellen Kontakten an der Chipoberseite,
die alle über
Via-Kontakte zur
obersten Metallisierungsschicht herausgeführt werden müssen.
-
Gemäß der ersten
Ausführungsform
werden die Kontakte in dem Sägerahmen 4 (Kerf)
des Halbleiterchips gefertigt, das heißt, einem Bereich mit ungefähr 100 μm bis 1 mm
Breite außerhalb
des aktiven Halbleiterschaltungsbereichs, der während der Prozessierung lediglich
Teststrukturen enthält
und der nach dem Vereinzeln des Wafers in Chips wegfällt. Bei
der Herstellung der Kontakte in diesem Sägerahmen ist zu beachten, daß später beim
Zerteilen der Bereich des Sägerahmens
mit dem lateralen Kontakt bestehen bleibt.
-
Dank
seiner geringen Tiefe trägt
der Kontakt seitlich kaum auf. Genauer gesagt, beträgt seine Breite
parallel zum Chiprand beispielsweise 500 μm oder weniger, insbesondere
140 μm oder
weniger, seine Länge
senkrecht zum Chiprand 140 μm
oder weniger, beispielsweise etwa 100 μm, und seine Tiefe 140 μm oder weniger,
beispielsweise etwa 100 μm. Entsprechend
ver größert der
laterale Kontakt die effektive Chipfläche nicht. Die Herstellung
des Kontakts erfolgt von der Waferoberseite.
-
Zunächst wird
nach bekannten Verfahren eine Ätzmaske
zum Ätzen
der Kontaktlöcher
am Chiprand hergestellt. Je nach Tiefe des zu ätzenden Kontaktlochs wird zunächst eine
Photoresistschicht, möglicherweise
ein Spezial-Photoresist für
tiefe Ätztiefen
aufgebracht und photolithographisch nach bekannten Verfahren strukturiert.
Bei tieferen Ätztiefen kann
es notwendig sein, ein Hartmaskenmaterial, beispielsweise aus Si3N4, SiO2,
SiON, BSG (Borsilikatglas) oder anderen bekannten Materialien in
geeigneter Dicke aufzubringen und unter Verwendung einer photolithographisch
strukturierten Photoresistmaske zu strukturieren. Zur photolithographischen Strukturierung
wird zunächst
eine Photoresistschicht auf die Waferoberfläche bzw. Oberfläche der
Hartmaskenschicht aufgebracht und ausgehärtet. Anschließend werden
die Kontaktlöcher
am Waferrand beispielsweise unter Verwendung einer Maske belichtet
und es wird ein Entwicklungsschritt und eventuell ein zusätzlicher
Härtungsschritt
durchgeführt. Anschließend werden
bei Verwendung einer Hartmaskenschicht zunächst die Kontaktlöcher in
die Hartmaskenschicht nach bekannten Verfahren geätzt.
-
Sodann
werden unter Verwendung üblicher Verfahren
Kontaktlöcher 5 in
die Oberseite 17 des Wafers geätzt, wie in 2 gezeigt ist. Hierbei ist zu beachten,
daß in
den Zeichnungen nur der Teil des Sägerahmens dargestellt ist,
in dem der Kontaktbereich hergestellt wird, d. h. der Teil, der
später
beim Vereinzeln des Wafers in Chips zunächst nicht entfernt werden
wird. Üblicherweise
erstreckt er sich je nach Breite des Sägerahmens noch bis zu ungefähr 900 μm in einer
Richtung senkrecht zur späteren Chip-Seitenfläche.
-
Die
Tiefe der Kontaktlöcher
beträgt
für horizontal
verbindende Kontakte etwa 100 μm
oder weniger. Sollen die lateralen Kontakte jedoch auch für vertikal
verbindende Kontakte einge setzt werden, so müssen sich die fertiggestellten
Kontaktbereiche 13 bis zur Unterseite 18 des Wafers
erstrecken. Dies kann entweder durch Ätzen bis zur Wafer-Unterseite 18 oder
aber auch durch tiefes Ätzen
und anschließendes
Dünnen
des Wafers von der Unterseite her erreicht werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist besonders bevorzugt, den Wafer erst dann von der Unterseite
her zu dünnen,
wenn die Kontaktbereiche 13 fertiggestellt sind und insbesondere
mit dem elektrisch leitenden Kontaktmaterial 9 gefüllt worden sind.
-
Nach
dem Ätzen
der Kontaktlöcher 5 werden,
wie in 3 dargestellt,
eine dünne
Isolationsschicht 6, beispielsweise aus SiO2 oder
Si3N4, und gegebenenfalls Haftvermittlungs(Zwischen)schichten
ganzflächig
nach bekannten Verfahren konform in das Kontaktloch abgeschieden.
-
Daraufhin
wird, wie in 4 gezeigt,
ein elektrisch leitendes Kontaktmaterial 9 wie beispielsweise
A1 oder W abgeschieden, bis das Kontaktloch aufgefüllt ist.
Anschließend
werden die aufgebrachten Photoresist- sowie gegebenenfalls Hartmaskenschichten
wieder entfernt.
-
Da
bei dem in 3 dargestellten
Schritt auch der Rand der Leiterbahn 3 mit der Isolationsschicht 6,
d. h. die Kontaktfläche
für den
elektrischen Kontakt zwischen Leiterbahn und dem herzustellenden
lateralen Kontaktbereich, bedeckt wurde, wird in einem nächsten Schritt
dieser Bereich freigeätzt. Dazu
wird zunächst
wieder eine Photoresistschicht auf die Waferoberfläche aufgebracht,
die anschließend
ausgehärtet
wird. Danach wird die Kontaktstelle zwischen Leiterbahn 3 und
Kontaktloch 5 mit einer geeigneten Maske abgedeckt, die
Photoresistschicht wird belichtet und entwickelt, gegebenenfalls
wird ein zusätzlicher
Härtungsschritt
durchgeführt.
Anschließend
werden, wie in 5 dargestellt,
die vertikalen Bereiche der Isolationsschicht sowie der optional
aufgebrachten Haftvermittlungs-(Zwischen)schichten nach bekannten
Verfahren geätzt.
Dabei wird zusätzlich
etwas Kontaktmaterial abgetra gen, um sicherzugehen, daß die Isolationsschicht
im Kontaktbereich vollständig
entfernt ist.
-
In
einem nächsten
Schritt wird, wie in 6 gezeigt
ist, unter Verwendung der im vorhergehenden Schritt verwendeten
Maske eine Kontaktfüllung 7 aus
einem elektrisch leitenden Material wie beispielsweise W, Al oder
einem anderen Metall oder einer Metallverbindung, gegebenenfalls
auch mit zusätzlichen
Zwischenschichten durch bekannte Verfahren wie beispielsweise Sputtern,
CVD-Verfahren oder bei besonders tiefen Kontaktlöchern auch ein sogenanntes
Al-Force-Fill-Verfahren abgeschieden. Die Höhe und die Dicke der Kontaktfüllung 7 entsprechen
dabei maximal der Höhe
und Dicke der Metallbahn. Dies wird entweder durch eine zeitgesteuerte
Abscheidung oder auch durch Abschleifen oder Rückätzen nach Beendigung des Abscheideschritts
erreicht.
-
Im
nächsten
Schritt kann, wie in 7 gezeigt
ist, je nach weiterer Verarbeitung des Wafers eine Isolationsschicht 8 auf
dem Kontaktbereich abgeschieden werden, um das Bulk-Siliziummaterial wieder
von dem Kontakt elektrisch zu trennen und eine glatte Oberfläche innerhalb
des Kontaktbereichs herzustellen. Dieser Schritt kann aber in Abhängigkeit
von den darauffolgenden Verarbeitungsschritten auch entfallen.
-
Anschließend wird
die Waferoberfläche
mit den üblicherweise
verwendeten Deckschichten (z.B. Oxid- und Imidschicht) bedeckt,
um sie gegenüber
in der Umgebungsluft enthaltenen Sauerstoff und Wasserstoff abzuschirmen.
-
Soll
der herzustellende Kontaktbereich 13 ein vertikal verbindender
werden, so erfolgt nun vorzugsweise, je nach Herstellungsverfahren,
der Schritt zum Dünnen
des Wafers 1 von der Unterseite 18. Dies kann
beispielsweise durch ein chemisch-mechanisches Polierverfahren (CMP)
unter Verwendung einer Ätzstopp-Schicht,
durch Abschleifen der Wafer-Rückseite,
physikalisches oder naßchemisches Ätzen mit
Zeitsteuerung er folgen. Der Wafer 1 wird derart gedünnt, daß sich die
mit dem Kontaktmaterial 9 gefüllten Kontaktbereiche 13 von der
Ober- bis zur Unterseite
erstrecken, wie in 8 veranschaulicht
ist. Alternativ ist es allerdings auch möglich, zur Herstellung vertikal
verbindender Kontakte die Kontaktlöcher 5 bis zur Wafer-Unterseite
zu ätzen
und anschließend
mit dem Kontaktmaterial 9 zu füllen. In diesem Fall ist es
zweckmäßig, vor
der Vereinzelung des Halbleiterwafers 1 die Rückseite des
Wafers zu polieren, um Reste des Kontaktmaterials 9 auf
der Rückseite
zu entfernen.
-
In
einem nächsten
Schritt wird der Wafer in einzelne Chips zerteilt. Üblicherweise
geschieht das mit einem geeigneten Sägemechanismus, beispielsweise
einer Bandsäge.
Durch korrektes Ansägen
des Kontaktbereichs wird eine saubere, glatte Schnittfläche mit
einer definierten Ausdehnung des Kontaktbereichs erreicht. Beim
Zerteilen der Chips wird der Sägerahmen
fast vollständig
entfernt. Es verbleibt lediglich der Bereich des Sägerahmens,
in dem sich der hergestellte laterale Kontaktbereich befindet. Dieser kann
gegebenenfalls in einem darauffolgenden Schritt zum Rückätzen entfernt
werden, wodurch freiliegende, das heißt, herausstehende Kontakte
erzeugt werden.
-
11 zeigt den Verfahrensschritt
der Vereinzelung eines Halbleiterwafers 1 in mehrere Halbleiterchips 12,
von denen jeder jeweils eine unabhängige Halbleiterschaltung 2 aufweist,
die über
mindestens eine Leiterbahn mit einem Kontaktbereich 13 an einer
Chipseitenfläche
verbunden ist. Die erfindungsgemäßen Kontaktbereiche 13 dienen
als Seitenkontakte der Halbleiterchips.
-
9 zeigt nun den fertiggestellten
Halbleiterchip 12, bei dem der laterale Kontaktbereich 13 in der
Seitenfläche 11 des
Halbleiterchips 12 hergestellt ist. Der verbleibende Anteil
des Sägerahmens 4 wurde
hier durch Rückätzen entfernt,
so daß der
Kontaktbereich 13 aus der Seitenfläche 11 hervorsteht.
-
Wenn
der laterale Kontaktbereich 13 als ein vertikaler Kontaktbereich
hergestellt wird, so erstreckt er sich vorzugsweise von der Oberseite 14 bis zur
Unterseite 15.
-
Der
Kontaktbereich 13 hat eine definierte Ausdehnung in alle
drei Raumrichtungen, er hat in allen drei Raumrichtungen eine ausreichend
große, kontaktierbare
Oberfläche
und er ist gegenüber
dem umgebenden Bulk-Silizium, den nicht-kontaktierten chipinternen
Leiterbahnen sowie weiteren lateralen Kontakten elektrisch isoliert.
Insbesondere ist der Kontaktbereich 13 von der Chip-Oberseite 14 und
der Chip-Unterseite 15 kontaktierbar. Zudem ist er mit den
Methoden der Planartechnik wie beispielsweise Lithographie, Ätzen, Abscheiden
und weiteren hergestellt, so daß er
allen Anforderungen an einen Chip-Kontakt genügt. Die Kontaktgüte (z. B.
der Schichtleitwiderstand) wird durch die Abscheideverfahren bestimmt
und ist von gleicher Qualität
wie bei herkömmlichen
Kontakten an der Chipoberseite. Ist der Kontaktbereich 13 nicht
als vertikal verbindender Kontakt ausgebildet, so befindet sich
in 9 die Unterseite 15 des
Halbleiterchips 12 unterhalb der Unterkante des Kontaktbereichs 13.
-
Werden
mehrere laterale Kontaktbereiche hergestellt und dabei verschiedene
Leiterbahnen auf verschiedenen Höhen
innerhalb des Wafers elektrisch angeschlossen, so müssen die
jeweiligen Ätz- und
Abscheideschritte an die verschiedenen Höhen angepaßt werden.
-
Gemäß einer
ersten Modifikation der ersten Ausführungsform wird in dem in 3 gezeigten Schritt die
Isolationsschicht 6 derart aufgebracht, daß die Kontaktfläche für den elektrischen
Kontakt zwischen der Leiterbahn 3 und dem herzustellenden
lateralen Kontaktbereich nicht mit der Isolationsschicht bedeckt
wird. Dies wird entweder durch ein selektives Abscheideverfahren
erzielt oder aber durch einen ersten Schritt zum ganzflächigen Abscheiden,
wie auch in 3 gezeigt,
und einen darauf folgenden Schritt zum Rückätzen, so daß die Kontaktfläche für den elektrischen
Kontakt zwischen Leiterbahn 3 und dem herzustellenden lateralen
Kontaktbereich bereits vor Abscheiden des elektrisch leitenden Kontaktmaterials 9 freigelegt
wird.
-
Gemäß einer
zweiten Modifikation der ersten Ausführungsform wird der Kontaktbereich
gleichzeitig mit der zugehörigen
Leiterbahn hergestellt, nachdem die mindestens eine Halbleiterschaltung 2 hergestellt
worden ist. In diesem Fall werden zunächst, wie in 10 veranschaulicht, Leiterbahn und Kontaktloch
lithographisch strukturiert, sodann wird die Isolationsschicht 6 abgeschieden
und anschließend wird
das elektrisch leitende Kontaktmaterial 9 sowohl für die Leiterbahn 3 als
auch das Kontaktloch 13 abgeschieden. In diesem Fall entfällt ebenfalls
das Freiätzen
der Kontaktfläche
für den
elektrischen Kontakt zwischen Leiterbahn 3 und Kontaktbereich 13.
Der in 7 dargestellte
Schritt zum Abscheiden der Isolationsschicht 8 kann in
diesem Fall ganzflächig
für sowohl
die Leiterbahn als auch den Kontaktbereich durchgeführt werden.
Er kann aber auch je nach weiterer Verarbeitung des Wafers ganz
entfallen. Gegebenenfalls kann im Bereich eines herzustellenden
lateralen Kontaktes vor der Abscheidung etwas tiefer in das Substratmaterial
(etwa Bulk-Silizium) geätzt
werden, um eine größere Kontakthöhe zu erzielen.
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die lateralen Kontaktbereiche
in den Chip hineingearbeitet, wie in 20 dargestellt.
Da beim Vereinzeln des Wafers in Chips der komplette Sägerahmen
entfernt wird, werden die lateralen Kontaktbereiche beim Zerteilen
freigelegt, nicht aber zerstört.
-
Auch
bei dieser Ausführungsform
entsteht ein Halbleiter-Wafer 1 mit fertiggestellten, voneinander
unabhängigen
Halbleiterschaltungen, die nach dem späteren Zerteilen des Wafers
in den verschiedenen Halbleiterchips enthalten sein werden. Wie
in 13 gezeigt, ist eine
im Substrat vergrabene Leiter bahn 3 für die entsprechenden Signale
bis an den späteren
Chiprand geführt.
Auch bei dieser Ausführungsform
erfolgt die Herstellung des Kontaktbereichs von der Waferoberfläche aus.
-
Zunächst wird
nach bekannten Verfahren eine Ätzmaske
zum Ätzen
der Kontaktlöcher
am Chiprand hergestellt. Je nach Tiefe des zu ätzenden Kontaktlochs wird zunächst eine
Photoresistschicht, möglicherweise
ein Spezial-Photoresist für
tiefe Ätztiefen
aufgebracht und photolithographisch nach bekannten Verfahren strukturiert.
Bei tieferen Ätztiefen kann
es notwendig sein, ein Hartmaskenmaterial, beispielsweise aus Si3N4, SiO2,
SiON, BSG (Borsilikatglas) oder anderen bekannten Materialien in
geeigneter Dicke aufzubringen und unter Verwendung einer photolithographisch
strukturierten Photoresistmaske zu strukturieren. Zur photolithographischen Strukturierung
wird zunächst
eine Photoresistschicht auf die Waferoberfläche bzw. Oberfläche der
Hartmaskenschicht aufgebracht und ausgehärtet. Anschließend werden
die Kontaktlöcher
am Waferrand beispielsweise unter Verwendung einer Maske belichtet
und es wird ein Entwicklungsschritt und eventuell ein zusätzlicher
Härtungsschritt
durchgeführt. Anschließend werden
bei Verwendung einer Hartmaskenschicht zunächst die Kontaktlöcher in
die Hartmaskenschicht nach bekannten Verfahren geätzt.
-
In 12 bezeichnet Bezugszeichen 10 den Bereich
der Waferoberfläche,
in dem ein Kontaktloch hergestellt wird.
-
Sodann
werden unter Verwendung üblicher Verfahren
Kontaktlöcher 5 geätzt, wie
in 13 gezeigt ist.
-
Die
Tiefe der Kontaktlöcher
beträgt
für horizontal
verbindende Kontakte etwa 100 μm
oder weniger. Sollen die lateralen Kontakte jedoch auch für vertikal
verbindende Kontakte eingesetzt werden, so müssen sich die fertiggestellten
Kontaktbereiche 13 bis zur Unterseite 15 des Wafers
erstrecken. Dies kann entweder durch Ätzen bis zur Wafer-Unterseite 15 oder aber
auch durch tiefes Ätzen
und anschließendes
Dünnen
des Wafers von der Unterseite her erreicht werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist besonders bevorzugt, den Wafer erst dann von der Unterseite
her zu dünnen,
wenn die Kontaktbereiche 13 fertiggestellt sind und insbesondere
mit dem elektrisch leitenden Kontaktmaterial 9 gefüllt worden sind.
-
Anschließend werden,
wie in 14 dargestellt,
eine dünne
Isolationsschicht 6, beispielsweise aus SiO2 oder
Si3N4 und gegebenenfalls
Haftvermittlungs-(Zwischen)schichten ganzflächig nach bekannten Verfahren
konform abgeschieden.
-
Daraufhin
wird, wie in 15 gezeigt,
ein elektrisch leitendes Kontaktmaterial 9 wie beispielsweise
Al oder W abgeschieden, bis das Kontaktloch aufgefüllt ist.
Anschließend
werden die aufgebrachten Photoresist- sowie gegebenenfalls Hartmaskenschichten
wieder entfernt.
-
Da
bei dem in 14 dargestellten
Schritt auch der Rand der Leiterbahn 3, d.h. die Kontaktfläche für den elektrischen
Kontakt zwischen Leiterbahn und dem herzustellenden lateralen Kontaktbereich,
mit der Isolationsschicht 6 bedeckt wurde, wird in einem
nächsten
Schritt dieser Bereich freigeätzt. Dazu
wird zunächst
wieder eine Photoresistschicht auf die Waferoberfläche aufgebracht,
die anschließend
ausgehärtet
wird. Danach wird die Kontaktstelle zwischen Leiterbahn 3 und
Kontaktloch 5 mit einer geeigneten Maske abgedeckt, die
Photoresistschicht wird belichtet und entwickelt, und gegebenenfalls wird
ein zusätzlicher
Härtungsschritt
durchgeführt. Anschließend werden,
wie in 16 dargestellt,
die vertikalen Bereiche der Isolationsschicht und der optional aufgebrachten
Haftvermittlungs-(Zwischen)schichten geätzt. Dabei wird zusätzlich etwas Kontaktmaterial
abgetragen, um sicherzugehen, daß die Isolationsschicht im
Kontaktbereich vollständig entfernt
ist.
-
In
einem nächsten
Schritt wird, wie in 17 gezeigt,
unter Verwendung der im vorhergehenden Schritt verwendeten Maske
eine Kontaktfüllung 7 aus einem
elektrisch leitenden Material wie beispielsweise W, Al oder einem
anderen Metall oder einer Metallverbindung, gegebenenfalls auch
mit zusätzlichen Zwischenschichten
durch bekannte Verfahren wie beispielsweise Sputtern, CVD-Verfahren
oder bei besonders tiefen Kontaktlöchern auch ein sogenanntes Al-Force-Fill-Verfahren
abgeschieden. Die Höhe
und die Dicke der Kontaktfüllung 7 entsprechen
dabei maximal der Höhe
und Dicke der Metallbahn. Dies wird entweder durch eine zeitgesteuerte
Abscheidung oder aber auch durch Abschleifen oder Rückätzen nach
Beendigung des Abscheideschritts erreicht.
-
Im
nächsten
Schritt kann, wie in 18 gezeigt,
je nach weiterer Verarbeitung des Wafers eine Isolationsschicht 8 auf
dem Kontaktbereich abgeschieden werden, um das Bulk-Siliziummaterial
wieder von dem Kontakt elektrisch zu trennen und eine glatte Oberfläche innerhalb
des Kontaktbereichs herzustellen. Dieser Schritt kann aber in Abhängigkeit von
den darauffolgenden Verarbeitungsschritten auch entfallen.
-
Anschließend wird
die Waferoberfläche
mit den üblicherweise
verwendeten Deckschichten (z.B. Oxid- und Imidschicht) bedeckt,
um sie gegenüber
in der Umgebungsluft enthaltenen Sauerstoff und Wasserstoff abzuschirmen.
-
Soll
der herzustellende Kontaktbereich 13 ein vertikal verbindender
werden, so erfolgt nun vorzugsweise, je nach Herstellungsverfahren,
der Schritt zum Dünnen
des Wafers 1 von der Rückseite. Dies
kann beispielsweise durch ein chemisch-mechanisches Polierverfahren (CMP) unter
Verwendung einer Ätzstopp-Schicht,
durch Abschleifen der Wafer-Rückseite,
physikalisches oder naßchemisches Ätzen mit
Zeitsteuerung erfolgen. Der Wafer 1 wird derart gedünnt, daß sich die
mit dem Kontaktmaterial 9 gefüllten Kontaktbereiche 13 von
der Ober- bis zur
Unterseite erstrecken, wie in 19 veranschau licht
ist. Alternativ ist es allerdings auch möglich, zur Herstellung vertikal
verbindender Kontakte die Kontaktlöcher 5 bis zur Wafer-Unterseite
zu ätzen und
anschließend
mit dem Kontaktmaterial 9 zu füllen. In diesem Fall ist es
zweckmäßig, vor
der Vereinzelung des Halbleiterwafers 1 die Rückseite
des Wafers zu polieren, um Reste des Kontaktmaterials 9 auf der
Rückseite
zu entfernen.
-
In
einem nächsten
Schritt wird der Wafer in die einzelnen Chips zerteilt, wie vorstehend
unter Bezugnahme auf 11 erläutert worden
ist.
-
20 zeigt den fertiggestellten
Halbleiterchip 12, bei dem der laterale Kontaktbereich 13 in
der Seitenfläche 11 des
Halbleiterchips 12 gefertigt ist und auch einen Teil der
Seitenfläche 11 bildet,
also nicht aus ihr herausragt. Werden mehrere Halbleiterchips dieser
Art nebeneinander angeordnet, so kann es gegebenenfalls notwendig
sein, diese durch eine Isolationsschicht auf den Seitenflächen voneinander elektrisch
zu isolieren, um unerwünschte
Kurzschlüsse
zu vermeiden, die beispielsweise auftreten, wenn verschiedene Chips
mit unterschiedlichem Substratpotential direkt aneinander angrenzen.
-
Der
in 20 gezeigte Kontaktbereich 13 hat
eine definierte Ausdehnung in allen drei Raumrichtungen, er hat
in allen drei Raumrichtungen eine ausreichend große, kontaktierbare
Oberfläche,
und er ist gegenüber
dem umgebenden Bulk-Silizium, den
nicht-kontaktierten chipinternen Leiterbahnen sowie weiteren lateralen
Kontakten elektrisch isoliert. Insbesondere ist der Kontaktbereich 13 von
der Chip-Oberseite 14 und der Chip-Unterseite 15 kontaktierbar.
-
Die
Kontaktgüte
(z. B. der Schichtleitwiderstand) wird durch die Abscheideverfahren
bestimmt und ist von gleicher Qualität wie bei herkömmlichen Kontakten
an der Chipoberseite. Ist der Kontaktbereich 13 nicht als
vertikal verbindender Kontakt ausgebildet, so erstreckt sich in 20 der Kontaktbereich 13 nicht
bis zur Chip-Unterseite 15, und es befindet sich bulk-Silizium
unterhalb der Unterkante des Kontaktbereichs 13.
-
Werden
mehrere laterale Kontaktbereiche hergestellt und dabei verschiedene
Leiterbahnen auf verschiedenen Höhen
innerhalb des Wafers elektrisch angeschlossen, so müssen die
jeweiligen Ätz- und
Abscheideschritte an die verschiedenen Höhen angepaßt werden.
-
Gemäß einer
ersten Modifikation der zweiten Ausführungsform wird in dem in 14 gezeigten Schritt die
Isolationsschicht 6 derart aufgebracht, daß die Kontaktfläche für den elektrischen
Kontakt zwischen Leiterbahn 3 und dem herzustellenden lateralen
Kontaktbereich nicht mit der Isolationsschicht bedeckt wird. Dies
wird entweder durch ein geeignetes Abscheideverfahren erzielt oder
aber durch einen ersten Schritt zum ganzflächigen Abscheiden, wie auch
in 13 gezeigt, und einen
darauf folgenden Schritt zum Rückätzen, so
daß die
Kontaktfläche
für den
elektrischen Kontakt zwischen Leiterbahn 3 und dem herzustellenden
lateralen Kontaktbereich bereits vor Abscheiden des elektrisch leitenden
Kontaktmaterials 9 freigelegt wird.
-
Gemäß einer
zweiten Modifikation der zweiten Ausführungsform wird das Kontaktloch
gleichzeitig mit der zugehörigen
Leiterbahn hergestellt, analog zu der zweiten Modifikation der ersten
Ausführungsform,
wie anhand von 10 erläutert worden
ist. In diesem Fall werden zunächst
Leiterbahn und Kontaktbereich lithographisch strukturiert, dann
wird die Isolationsschicht 6 abgeschieden und anschließend das
elektrisch leitende Kontaktmaterial sowohl für die Leiterbahn als auch das
Kontaktloch abgeschieden. In diesem Fall entfällt ebenfalls das Freiätzen der Kontaktfläche für den elektrischen
Kontakt zwischen Leiterbahn und Kontaktbereich. Der in 18 dargestellte, optionale
Schritt zum Abscheiden der Isola tionsschicht 8 wird in
diesem Fall ganzflächig
für sowohl
die Leiterbahn als auch den Kontaktbereich durchgeführt.
-
Die
seitliche Kontaktfläche
der Kontaktbereiche kann im übrigen
durch eine verlängerte
und dadurch tiefer reichende Kontaktbereichsätzung erhöht werden.
-
21 zeigt hinsichtlich der
Abscheidung der Isolationsschicht 6 eine erste alternative
Ausführungsart,
bei der diese Isolationsschicht 6 ausschließlich auf
das Halbleitermaterial 1, nicht aber auf die frei geätzte Seitenfläche der
Leiterbahn 3 abgeschieden wird. Alternativ dazu wird durch
eine nicht-selektive Abscheidung auch die Leiterbahn 3 im Kontaktloch
bedeckt, wie in 22 dargestellt.
-
Hinsichtlich
der anfänglichen
Tiefe des Kontaktbereichs 13 zeigt 23 eine erste alternative Ausführungsform,
bei der sich dieser Bereich zunächst
nicht bis zur Unterseite 17 des Wafers 1 erstreckt.
Wie durch die vertikalen Pfeile angedeutet, kann der Wafer 1 von
der Unterseite her gedünnt werden,
bis sich, wie in 24 dargestellt,
der Kontaktbereich 13 bis zur Unterseite 18 erstreckt.
Alternativ dazu kann der Kontaktbereich 13 bzw. das dazu vorgesehene
Kontaktloch 5 auch von Anfang an bis zur Unterseite 18 des
Wafers 1 durchgeätzt
werden.
-
Der
Kontaktbereich 13 bzw. das dafür vorgesehene Kontaktloch 5 kann,
wie in 21 dargestellt,
teilweise innerhalb und teilweise außerhalb eines Sägerahmens 4 angeordnet
sein. In diesem Fall wird beim Vereinzeln durch Wegsägen des
Bereiches 4 eine Seitenfläche des Kontaktbereichs 13 freigelegt,
wie in 23 oder 24 dargestellt. Alternativ dazu
kann, wie in 25 dargestellt,
der Kontaktbereich 13 auch vollständig innerhalb eines Sägerahmens 4 hergestellt
werden, allerdings in einem Bereich, der nicht gesägt wird.
Bei einer anschließenden
Rückätzung von
einer Seitenfläche
her, wie durch die Pfeile in 25 angedeutet,
kann eine Seitenfläche
des Kontaktbereichs 13 freigelegt werden. Vorzugsweise
wird die Rückätzung solange
durchgeführt,
bis der Kontaktbereich 13 über die rückgeätzte Seitenwand des Wafers 1 herausragt,
wie in 26 dargestellt.
Die Ausführungsarten
der 21 bis 26 können mit jeder der Ausführungsarten
der 1 bis 20 und der Patentansprüche kombiniert
werden.
-
- 1
- Halbleiterwafer
- 2
- Halbleiterschaltung
- 3
- Leiterbahn
- 4
- Sägerahmen
- 5
- Kontaktloch
- 6
- Isolationsschicht
- 7
- Kontaktfüllung
- 8
- Isolationsschicht
- 9
- Kontaktmaterial
- 11
- Waferseitenfläche
- 12
- Halbleiterchip
- 13
- Kontaktbereich
- 14
- Chipoberseite
- 16
- Kontaktseitenfläche
- 17
- Oberseite
- 18
- Unterseite
- 19
- obere
Teilfläche
- 20
- untere
Teilfläche