DE4019957A1 - Verfahren zur qualitaetsbewertung von garnen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur qualitaetsbewertung von garnen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Qualitätsbewertung
von Garnen durch Ermittlung der Garnfehler und deren Klassie
rung und Zählung zum Zweck der Festlegung der Reinigungsgrenze
einer Garnreinigungsanlage.
Bei einem von der Garnfehlerklassieranlage USTER CLASSIMAT
(USTER - eingetragenes Warenzeichen der Zellweger Uster AG)
bekannten Verfahren dieser Art werden die Garnfehler nach
Länge und Querschnitt in insgesamt 23 Klassen für kurze Dick
stellen, Doppelfäden, lange Dickstellen und lange Dünnstellen
klassiert. Mit Hilfe der USTER KORRELATOR Schablonen werden
aus den CLASSIMAT Resultaten unter Berücksichtigung der Anwen
derwünsche die Reinigungsparameter (Bezugslänge und Empfind
lichkeit) ermittelt. Die entsprechenden Werte für den Fehler
querschnitt (= Empfindlichkeit) und für die Bezugslänge, das
ist die Länge, über die der Mittelwert des Garnquerschnitts
gebildet wird, werden am Garnreiniger eingestellt. Obwohl sich
dieses Verfahren in der Praxis durchgesetzt und sehr gut be
währt hat, wird aus heutiger Sicht das Hantieren mit Schablo
nen als umständlich empfunden.
Selbstverständlich weist auch das gereinigte Garn noch Garn
fehler auf, und zwar solche, die bei der Reinigereinstellung
als tolerierbar eingestuft wurden. Somit besteht im Hinblick
auf diese nicht ausgereinigten Garnfehler ein gewisser Quali
tätsunterschied zwischen verschiedenen Spulen mit gereinigtem
Garn. Ein solcher Qualitätsunterschied besteht aber auch be
züglich anderer Parameter, wie zum Beispiel der Anzahl Spleis
se oder Knoten, der Anzahl Nissen, oder des Variationskoeffi
zienten der Gleichmäßigkeit (CV%). Außerdem besteht auch ein
Unterschied bezüglich der beim USTER CLASSIMAT verwendeten
Garnfehlerklassen.
In der CH-Patentanmeldung Nr. 00 259/90-4 ist ein Verfahren
zur qualitativen Klassierung von elektronisch gereinigtem Garn
beschrieben, bei dem durch Vergleich der Querschnittssignale
mit zusätzlichen Klassierungsgrenzen, welche enger sind als
die jeweiligen Reinigungsgrenzen, eine sogenannte virtuelle
Garnreinigung erfolgt.
Durch die Erfindung soll nun ein Verfahren zur Qualitätsbewer
tung von Garnen angegeben werden, mit welchem einerseits die
genannte virtuelle Reinigung wirkungsvoll unterstützt werden
kann, und welches anderseits verglichen mit dem USTER CLASSI
MAT-System leistungsfähiger und flexibler und auch weniger
umständlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Einstellparameter Bezugslänge und Empfindlichkeit in Relation
zur Anzahl der entsprechenden Reinigereingriffe gesetzt werden
und dadurch ein Reinigungsprofil erstellt wird, welches den
funktionalen Zusammenhang zwischen der Menge aller theoretisch
möglichen Kombinationen der genannten Einstellparameter und
den Reinigereingriffen darstellt, und welchem für beliebige
Kombinationen von Einstellparametern die zu erwartende Anzahl
von Reinigereingriffen entnehmbar ist.
Wenn man beispielsweise die Bezugslänge auf der x-Achse, die
Empfindlichkeit auf der y-Achse und die Anzahl der Reiniger
eingriffe auf der z-Achse eines dreidimensionalen, rechtwink
ligen Koordinatensystems aufträgt, dann ist das Reinigungs
profil durch eine von den positiven Koordinatenhalbachsen be
grenzte, gegen den Ursprung gewölbte Fläche gebildet. Durch
Ermittlung der Reinigungsprofile für gegebene Garne in Kombi
nation mit gegebenen Typen von Garnreinigern ist es möglich,
für jede beliebige aller existierenden Kombinationen der Ein
stellparameter eines bestimmten Reinigertyps eine Prognose der
zu erwartenden Schnitthäufigkeit zu erstellen, indem auf der
x-y-Koordinatenebene der einer Einstellung der Reinigungspara
meter entsprechende Punkt ermittelt und auf diesem eine Senk
rechte errichtet wird. Die z-Koordinate des Durchstoßpunkts
dieser Geraden durch das Reinigungsprofil entspricht dann der
bei der gegebenen Einstellung zu erwartenden Schnitthäufig
keit.
Die Erfindung betrifft weiter eine Einrichtung zur Durchfüh
rung des genannten Verfahrens mit Meßköpfen zur Abtastung des
Querschnitts eines zu bewertenden Garns, mit einem Steuergerät
und mit Auswerteeinheiten, an welche die Meßköpfe angeschlos
sen sind.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät eine Prozessor-Einheit enthält, in wel
cher die von den Meßköpfen gelieferten und von den Auswerte
einheiten vorverarbeiteten Garnsignale gesammelt, digitali
siert und in Speicherbereichen abgelegt, und die in den Spei
cherbereichen abgelegten Garnsignale abgearbeitet werden, und
daß bei der Abarbeitung für eine Vielzahl von Wertepaaren der
Einstellparameter eine virtuelle Reinigung erfolgt, bei wel
cher die Garnsignale mit einer Mehrzahl von verschiedenen
Klassierungsgrenzen verglichen werden, wobei jedes Über
schreiten einer Klassierungsgrenze eine Registrierung eines
virtuellen Reinigereingriffs auslöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels und der Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm zur Funktionserläuterung mit einem erfin
dungsgemäßen Reinigungsprofil; und
Fig. 2 eine Gesamtansicht einer Einrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein dreidimensionales rechtwinkliges Koordinaten
system, auf dessen x-Achse die sogenannte Bezugslänge (= Län
ge, über die der Mittelwert des Garnquerschnitts gebildet
wird), auf dessen y-Achse die Empfindlichkeit (= Fehlerquer
schnitt) und auf dessen z-Achse die Schnitthäufigkeit (letzte
re vorzugsweise in einem logarithmischen Maßstab) für eine
bestimmte Garnreinigungsanlage aufgetragen sind. Die Menge al
ler Punkte mit positiven Koordinaten des durch diese Koordina
tenachsen begrenzten Raumes stellt die Menge aller theoretisch
möglichen Kombinationen von Einstellparametern und Reiniger
schnitten aller möglichen Garnreinigungsanlagen dar.
Bei einem gegebenen Garn gegebener Länge definiert die Menge
aller theoretisch möglichen Kombinationen der Einstellpara
meter (Bezugslänge, Empfindlichkeit) einer gegebenen Garnrei
nigungsanlage eine Menge von zu jeder dieser möglichen Kombi
nationen mit der gegebenen Garnreinigungsanlage zu erwartenden
Reinigerschnitten. Die Erfahrung zeigt, daß diese Menge der
Reinigerschnitte eine stetige und differenzierbare Funktion
der Menge der möglichen Kombinationen der Einstellparameter
ist, und daraus folgt, daß sich die Zahl der sich bei jeder
möglichen Kombination von Einstellparametern ergebenden Reini
gerschnitte in dem dargestellten Koordinatensystem als stetige
Fläche darstellen läßt.
Diese in Fig. 1 mit RP bezeichnete und nachfolgend Reinigungs
profil genannte Fläche ist der geometrische Ort der Anzahl al
ler Reinigerschnitte bei der Reinigung eines gegebenen Garns
gegebener Länge auf einer gegebenen Garnreinigungsanlage als
Funktion aller beliebigen Kombinationen der Einstellparameter
dieser Garnreinigungsanlage. Da aufgrund der Erfahrung für
jedes praktisch existierende Garn generell mit abnehmender
Bezugslänge und abnehmender Empfindlichkeit eines Garnreini
gers die Zahl der zu erwartenden Reinigerschnitte steigt, hat
das Reinigungsprofil die in Fig. 1 gezeigte, nach innen ge
wölbte, oder bezogen auf den Koordinatenursprung, konkave
Form.
Die Ermittlung der Reinigungsprofile spezieller Reinigungs
typen für gegebene Garne gegebener Länge erfolgt dadurch, daß
meßtechnisch einzelne Stützwerte bestimmt und aus diesen un
ter Berücksichtigung der statistischen Unschärfe durch Inter
polation und Glättung die für die Darstellung benötigten Zwi
schenwerte algorithmisch berechnet werden. Die meßtechnische
Bestimmung der Stützwerte des Reinigungsprofils erfolgt da
durch, daß man einen Garnreiniger so ausbildet, daß er für
alle diese Stützwerte eine virtuelle Reinigung der in der CH-
Patentanmeldung Nr. 00 259/90-4 beschriebenen Art durchführt.
Das heißt also, daß dieser Garnreiniger für alle Kanäle und
für alle möglichen Klassierungsgrenzen das Überschreiten der
jeweiligen Grenzwerte registriert und zählt.
Wenn diese Reinigungsprofile ermittelt sind, dann ist es mög
lich, für jede beliebige aller existierenden Kombinationen der
Einstellparameter eines Reinigertyps eine Prognose der zu er
wartenden Schnitthäufigkeiten zu erstellen, indem man auf der
x-y-Koordinatenebene den einer bestimmten Einstellung der Rei
nigungsparameter entsprechenden Punkt ermittelt und in diesem
Punkt eine Senkrechte errichtet. Dann entspricht die z-Ko
ordinate des Durchstoßpunktes dieser Senkrechten durch die
Fläche des Reinigungsprofils der bei der gegebenen Einstellung
zu erwartenden Schnitthäufigkeit.
Fig. 2 zeigt eine Gesamtdarstellung einer nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren arbeitenden Garnfehlerklassierungsanlage.
Diese besteht darstellungsgemäß aus einer Anzahl von auf
einer Spulmaschine angeordneten Meßköpfen 1 von der Art, wie
sie auch für die elektronische Garnreinigung verwendet werden.
Die Meßköpfe 1 sind mit Auswerteeinheiten 2 verbunden, welche
ihrerseits an ein Steuergerät 3 angeschlossen sind. Dieses
Steuergerät entspricht technisch demjenigen der Garnreini
gungsanlage USTER POLYMATIC mit dem sogenannten Q-Paket, das
ist eine spezialisierte Prozessoreinheit 4, die folgende Funk
tionen wahrnimmt:
- 1. Sammlung und Pufferung der von den Meßköpfen 1 stammenden
Garnsignale:
- - Aufnahme der von den Meßköpfen 1 stammenden Analogsigna le.
- - Abspeicherung der digitalisierten Garnsignale in Puffer- Speicherbereichen und zwar derart, daß Garnsignale des selben Meßkopfs jeweils in einem zusammenhängenden Spei cherbereich abgelegt werden, und daß diese Speicherbe reiche als "Trommelspeicher" organisiert und verwaltet sind.
- 2. Abarbeitung der in den genannten Speicherbereichen abgeleg
ten Garnsignale:
- - Abarbeitung eines Speicherbereichs nach dem anderen in zeitlich geraffter Form.
- - Abarbeitung jedes Speicherbereichs derart, daß eine vir tuelle Reinigung für eine Vielzahl von Wertepaaren aus Bezugslänge und Empfindlichkeit durchgeführt wird.
- - Wahl der für die virtuelle Reinigung maßgebenden Werte paare derart, daß diese innerhalb eines applikatorisch interessanten Gebietes eines durch die Achsen Bezugslän ge/Empfindlichkeit beschriebenen rechtwinkligen Koordina tensystems so zu liegen kommen, daß die Dichte dieser Wertepaare in der Nähe des Ursprungs des Koordinatensy stems hoch ist und mit zunehmendem Abstand abnimmt.
- - Wahl eines Koordinatensystems, bei dem eine oder beide Achsen nach einer linearen, einer logarithmischen oder einer annähernd logarithmischen Skala geeicht sind.
- - Abspeicherung der Resultate der virtuellen Reinigung in Pufferspeicherbereichen derart, daß Resultate von Garn signalen desselben Meßkopfs jeweils in einem zusammen hängenden Speicherbereich abgelegt werden, und daß diese Speicherbereiche als "Trommelspeicher" organisiert und verwaltet sind.
Wie sich Fig. 2 weiter entnehmen läßt, ist das Steuergerät 3
mit einem Personal Computer 5 verbunden, an welchen außerdem
ein Drucker 6 angeschlossen ist. Die Verwendung des Personal
Computers 5 hat unter anderem den Vorteil, daß dessen Bild
schirm zur Darstellung der Resultate zur Verfügung steht. Für
diese Darstellung sind folgende Möglichkeiten vorgesehen:
- - Dreidimensionale grafische Darstellung des Reinigungspro fils, die auf dem Bildschirm eventuell durch die Funktionen "Zoom" und "Rotation" ergänzt werden kann.
- - Zweidimensionale Darstellung des Reinigungsprofils als ko tierte Normalprojektion, und zwar entweder als rechteck förmiges Tabellenschema ähnlich wie die Darstellung beim USTER CLASSIMAT, wobei in den einzelnen Feldern die Stütz werte eingetragen sind, oder in Form von "Höhenkurven" glei cher Schnitthäufigkeit.
- - Vorzugsweise wird bei den erwähnten Darstellungsarten auf dem Bildschirm ein Cursor eingeblendet, welcher mittels eines geeigneten Eingabemediums auf der Ebene der x-y-Achsen bewegt werden kann. Der den Koordinaten (Einstellwerten) des Cursors entsprechende Wert der Schnitthäufigkeit wird dann im dreidimensional dargestellten Reinigungsprofil als Durch stoßpunkt und/oder in einem Textbalken als Zahlenwert dargestellt.
Dieser Prognosewert der Schnitthäufigkeit zeigt die bei der
betreffenden Reinigereinstellung zu erwartende Anzahl von
Reinigerschnitten direkt an und macht somit das bisherige
Hantieren mit Schablonen und dergleichen überflüssig.
Wenn auch in Fig. 1 ein rechtwinkliges, kartesisches Koordina
tensystem dargestellt ist, so ist diese Darstellung keineswegs
als einschränkend zu verstehen, und es können selbstverständ
lich auch andere Koordinatensysteme verwendet werden.
Auch die mehrfach verwendeten Begriffe Bezugslänge und Emp
findlichkeit sind nicht so zu verstehen, daß zur Erstellung
des Reinigungsprofils nicht auch andere Parameter verwendet
werden könnten. So kann beispielsweise anstatt der Bezugslänge
die Fehlerlänge und anstatt der Empfindlichkeit die Quer
schnittsänderung verwendet werden. Außerdem kann die Quali
tätsbewertung des Garns zusätzlich oder alternativ zur Ermitt
lung der genannten Garnfehler auch durch Ermittlung der Imper
fektionen erfolgen, worunter man die sogenannten "häufigen"
Fehler versteht, das sind Dünnstellen, Dickstellen und Nissen,
die beim CLASSIMAT-System nicht als Fehler klassiert und die
üblicherweise auch nicht ausgereinigt werden. Bezüglich der
Imperfektionen wird auf die Publikation USTER News Bulletin,
Nr. 26, Nov. 1978, Kapitel: "Die Vertrauensbereiche von Dünn
stellen, Dickstellen und Nissen", verwiesen.
Claims (16)
1. Verfahren zur Qualitätsbewertung von Garnen durch Ermitt
lung der Garnfehler und deren Klassierung und Zählung zum
Zweck der Festlegung der Reinigungsgrenze einer Garnreini
gungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellpa
rameter Bezugslänge (x) und Empfindlichkeit (y) in Rela
tion zur Anzahl (z) der entsprechenden Reinigereingriffe
gesetzt werden und dadurch ein Reinigungsprofil (RP) er
stellt wird, welches den funktionalen Zusammenhang zwi
schen der Menge aller theoretisch möglichen Kombinationen
der genannten Einstellparameter und den Reinigereingriffen
darstellt, und welchem für beliebige Kombinationen von
Einstellparametern die zu erwartende Anzahl von Reiniger
eingriffen entnehmbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bezugslänge (x), die Empfindlichkeit (y) und die An
zahl (z) der Reinigereingriffe je auf der einen Achse
eines dreidimensionalen, vorzugsweise kartesischen Koor
dinatensystems aufgetragen werden, so daß das Reinigungs
profil (RP) durch eine von den positiven Koordinatenhalb
achsen begrenzte Fläche gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Ermittlung des Reinigungsprofils (RP) einzelne
Stützwerte meßtechnisch bestimmt und aus diesen die für
die Darstellung benötigten Zwischenwerte durch Interpola
tion berechnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die meßtechnische Ermittlung der Stützwerte des Reini
gungsprofils (RP) durch eine gleichzeitige virtuelle Rei
nigung aller Stützwerte eines gegebenen Paars von Ein
stellparametern erfolgt, wobei die Garnsignale mit einer
Mehrzahl von Klassierungsgrenzen verglichen werden, wobei
jedes Überschreiten einer Klassierungsgrenze eine Regi
strierung eines virtuellen Reinigereingriffs auslöst und
jede Klassierungsgrenze einem Stützwert entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Darstellung des Reinigungsprofils (RP) in Form einer
dreidimensionalen Grafik erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Darstellung des Reinigungsprofils zweidimensional, als
kotierte Normalprojektion, erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungsprofil als eine mehrere Felder enthaltende
Tabelle dargestellt wird, in deren einzelne Felder die
Stützwerte eingetragen sind.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungsprofil in Form von Kurven mit jeweils glei
cher Schnitthäufigkeit dargestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Parameter zur Erstellung des Rei
nigungsprofils (RP) die Fehlerlänge und/oder die Quer
schnittsänderung verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Qualitätsbewertung des Garns die
sogenannten Imperfektionen, das sind die üblicherweise
nicht ausgereinigten häufigen Fehler, herangezogen werden.
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit Meßköpfen zur Abtastung des Querschnitts eines zu
bewertenden Garns, mit einem Steuergerät und mit Auswerte
einheiten, an welche die Meßköpfe angeschlossen sind, da
durch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (3) eine Pro
zessor-Einheit (4) enthält, in welcher die von den Meß
köpfen (1) gelieferten und von den Auswerteeinheiten (2)
vorverarbeiteten Garnsignale gesammelt, digitalisiert und
in Speicherbereichen abgelegt, und die in den Speicherbe
reichen abgelegten Garnsignale abgearbeitet werden, und
daß bei der Abarbeitung für eine Vielzahl von Wertepaaren
der Einstellparameter eine virtuelle Reinigung erfolgt,
bei welcher die Garnsignale mit einer Mehrzahl von ver
schiedenen Klassierungsgrenzen verglichen werden, wobei
jedes Überschreiten einer Klassierungsgrenze eine Regi
strierung eines virtuellen Reinigereingriffs auslöst.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klassierungsgrenzen Stützwerte für das Reinigungspro
fil (RP) bilden, dessen Darstellung in Form einer dreidi
mensionalen Grafik auf einem mit dem Steuergerät (3) ver
bundenen Bildschirm (5) erfolgt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wahl der für die virtuelle Reinigung maßgebenden Wer
tepaare der Einstellparameter so erfolgt, daß diese in
nerhalb eines applikatorisch interessanten Gebiets eines
durch die Achsen Bezugslänge (x) und Empfindlichkeit (y)
beschriebenes rechtwinkliges Koordinatensystems so zu lie
gen kommen, daß die Dichte der Stützwerte in der Nähe des
Ursprungs des Koordinatensystems hoch ist und mit zuneh
mendem Abstand abnimmt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der dritten Achse (z) des Koordinatensystems die An
zahl der Reinigereingriffe aufgetragen ist, und daß eine
oder mehrere der Achsen des Koordinatensystems nach einer
linearen, einer logarithmischen oder einer annähernd loga
rithmischen Skala geeicht sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die auf
dem Bildschirm (5) erfolgende Einblendung eines auf der
Ebene der x-y-Achsen des Koordinatensystems bewegbaren
Cursors und durch die Darstellung des den Koordinaten des
Cursors entsprechenden Wertes der Anzahl der zu erwarten
den Reinigereingriffe als Durchstoßpunkt der auf den
Schnittpunkt dieser Koordinaten gefällten Senkrechten
durch das Reinigungsprofil (RP).
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Darstellung der Werte für den jeweiligen Durchstoß
punkt in einem tabellenartigen Schriftfeld, vorzugsweise
in einem Textbalken, erfolgt.
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DE19904019957 DE4019957A1 (de) | 1990-02-08 | 1990-06-22 | Verfahren zur qualitaetsbewertung von garnen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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