DE4017682A1

DE4017682A1 - Vorrichtung zur herstellung von vegetationskoerpern

Info

Publication number: DE4017682A1
Application number: DE4017682A
Authority: DE
Inventors: Lothar Bestmann
Original assignee: BESTMANN GmbH
Current assignee: BESTMANN, LOTHAR, 2000 WEDEL, DE
Priority date: 1990-06-01
Filing date: 1990-06-01
Publication date: 1991-12-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von walzenförmigen Vegetationskörpern oder dergl., sowie einen mit dieser Vorrichtung hergestellten Vegetationskörper.

Es ist bekannt, im wesentlichen zylindrische Pflanzsockel für Stecklinge dadurch herzustellen, daß ein langer Schlauch durch einen Schneckenförderer mit einer Torfmasse gefüllt und anschließend zu Pflanzsockeln gewünschter Länge geschnit ten wird (DE 20 09 488 C2).

Mit dieser bekannten Vorrichtung lassen sich nur Körper mit gleichem Materialaufbau über den Querschnitt herstellen. Entsprechend dem Habitus der Pflanzen und ihrer besonderen Wachstumscharakteristik ist es aber häufig wünschenswert einen Vegetationskörper zu schaffen, der im Querschnitt einen unterschiedlichen Schichtaufbau seines Materials aufweist, um ihn mit optimaler Wirkung zum Einsatz bringen zu können.

Durch die Erfindung soll deshalb die Aufgabe gelöst werden, eine Vorrichtung zu schaffen mit der die Herstellung eines derart aufgebauten Vegetationskörpers mit einfachen Mitteln ermöglicht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein über Walzen umlaufendes angetriebenes endloses Band zwischen zwei Formierungswalzen, deren Abstand zueinander einstellbar ist, durchhängend unter Bildung einer Mulde für die Aufnahme des Materials für einen Vegetationskörper zu führen.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angeführt.

Ein mit einer Vorrichtung nach der Erfindung hergestellter Vegetationskörper soll im Querschnitt einen unterschiedlichen Schichtaufbau seines Materials aufweisen, mit einer festen Umhüllung versehen sein und mit Pflanzen der Ufer- und Röhrichtzone besetzt sein.

Die Erfindung soll nachfolgend an Hand der beiliegenden Zeichnungen noch weiter erläutert werden. Auf den Zeichnungen zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Vorrichtung in geöffnetem Zustand für die Ent nahme des Vegetationskörpers,

Fig. 2 die Vorrichtung im Wickelzustand für den Vegetations körper,

Fig. 3 die Vorrichtung in Seitenansicht mit dem Begrenzungs kolben und

Fig. 4 Beispiele von einsatzbereiten Vegetationskörpern.

In den Figuren sind mit 10 die mit einem Antrieb verbundene Antriebwalze, mit 11 die schwenkbare Walze, mit 12 die höhenverstellbare Walze für die Einstellung unterschiedlicher Durchmesser für die Vegetationskörper und mit 14 der endlose Zahnriemengurt bezeichnet.

Wird, wie in Fig. 1 dargestellt ist, die Walze 12 von der Antriebswalze 10 weggeschwenkt, dann ist die Mulde 15 geöffnet und der Vegetationskörper 14 kann entnommen werden.

Die Formung des Vegetationskörpers 14 in der Mulde 15 durch einen Dreh-Walk-Wickelprozeß zeigt die Fig. 2. Dabei ist die Walze 11 bis auf einen Durchtritt für das in die Mulde einzuführende Material an die Antriebswalze 10 herangeschwenkt. Das Material kann durch eine oder mehrere Schütt- oder Füll vorrichtungen 16 in die Mulde 14 eingegeben werden. Dabei können nacheinander unterschiedliche Materialien zugeführt werden, so daß sich ein Schichtaufbau im Vegetationskörper 14 ergibt. Falls gewünscht und erforderlich können die Schichten durch Zuführung von Gewebebahnen, Netzbahnen oder dergl. über Wickel-Folien-Walzen 17 voneinander getrennt werden, der fertige Vegetationskörper kann durch diese Walzen auch mit einer Folienumhüllung versehen werden.

Unterschiedliche Durchmesser der Vegetationskörper lassen sich dadurch erzielen, daß die untere Walze 12 mehr oder weniger an die Walzen 10 und 11 angenähert wird, wodurch sich die Mulde 14, da die Länge des Zahnriemengurtes 13 gleich bleibt, vergrößert oder verkleinert und damit der Durchmesser des Vegetationskörpers mehr oder weniger groß wird.

Für die Herstellung unterschiedlich langer Vegetationskörper ist in der Mulde 15 ein Begrenzungskolben 18 drehbar und verschiebbar gelagert, wie aus der Darstellung der Fig. 3 zu erkennen ist. Fig. 4 zeigt Beispiele fertiger Vegetations körper großer Länge.

Claims

1. Vorrichtung zur Herstellung von walzenförmigen Vegetations körpern oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß ein über Walzen (10, 11, 12) umlaufendes angetriebenes end loses Band (13) zwischen zwei Formierungswalzen (10, 11), deren Abstand zueinander einstellbar ist, durchhängend unter Bildung einer Mulde (15) für die Aufnahme des Materials für einen Vegetationskörper (14) geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (13) als mit den Zähnen der mit einem Antrieb verbundenen Antriebwalze (10) in Eingriff stehender Zahnriemengurt ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Umlenkwalze (12) oder bei mehreren Umlenkwalzen der Abstand wenigstens einer der unterhalb der Formierungswalzen (10, 11) angeordneten Umlenkwalzen gegenüber den Formierungswalzen veränderbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Mulde (15) Schütt- und Füllvorrichtungen (16) sowie gegebenenfalls Abspulvorrichtungen für das die Vegetationskörper (14) bildende Material angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schütt- und Füllvorrichtungen (16) sowie die Abspul vorrichtungen als oberhalb der Mulde über die Länge der Vegetationskörper hin- und herbewegliche Einfülltrichter oder Abspulvorrichtungen ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Mulde (15) ein Begrenzungskolben (18) für die Einfüllänge des Materials in die Mulde drehbar und verschieblich angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung Folien- oder Wickelwalzen (17) für die Bildung von Umhüllungen des Materials der Vegetations körper (14) zugeordnet sind.

8. Vegetationskörper hergestellt mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vegetationskörper (14) im Querschnitt einen unterschiedlichen Schichtaufbau seines Materials aufweist, mit einer festen Umhüllung versehen ist und mit Pflanzen der Ufer- und Röhrichtzone besetzt ist.