DE4012073C2 - Behälter für flüssige oder pastöse Massen - Google Patents
Behälter für flüssige oder pastöse MassenInfo
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- B65D47/04—Closures with discharging devices other than pumps
- B65D47/20—Closures with discharging devices other than pumps comprising hand-operated members for controlling discharge
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für
flüssige oder pastöse Massen mit einem langgestreckten
rotationssymmetrischen Hauptabschnitt und einem engen
verschließbaren Hals.
Die herkömmlichen Behälter für flüssige oder pastöse
Massen, wie Tuben, Dosen oder dgl., weisen auch im
entleerten Zustand einen hohen Platzbedarf auf. Zwar
können aus Blech gefertigte Tuben im entleerten Zustand
zusammengerollt und entleerte Dosen mit entsprechendem
Kraftaufwand zusammengedrückt werden. Bei Behältern aus
Kunststoff, die an sich preiswerter sind, ist dies
jedoch normalerweise nicht möglich. Dosen, Tuben und
dgl. Behälter machen deshalb einen wesentlichen Anteil
des Müllvolumens, insbesondere von Hausmüll, aus.
Darüberhinaus verbrauchen herkömmliche Tuben und
Kunststoffbehälter weitaus mehr Materialmasse, als ihrem
Inhalt angemessen ist. Ferner ist es schwierig,
insbesondere Tuben vollständig zu entleeren. Die relativ
große Materialmasse der Behälter und die darin
enthaltenen Restmengen stellen eine erhebliche
Umweltbelastung dar.
Aus der US-PS 28 02 608 ist ein Behälter für flüssige und
pastöse Massen mit einem langgestreckten
rotationssymmetrischen Hauptabschnitt und einem
verschließbaren, hartelastisch ausgebildeten Hals bekannt. An
der Innenseite der Halswand sind als Saugnäpfe ausgebildete
Lamellen vorgesehen, die sich von einander gegenüberliegenden
Seiten des Halses aufeinanderzu erstrecken. Wenn die
Saugnäpfe aneinander gedrückt werden, wird der Behälter
verschlossen. Beim Zusammendrücken des Halses quer zu den
Saugnäpfen wird er geöffnet. Der bekannte Behälter ist nicht
dicht, wenn vergessen wurde, die Saugnäpfe aneinander zu
drücken oder wenn die Saugwirkung der Saugnäpfe mit der Zeit
nachläßt, was insbesondere dann vorkommen kann, wenn sich
Reste des Behälterinhalts beim Zusammendrücken der Saugnäpfe
an den Saugnapfkanten festgesetzt haben.
Aus der US-PS 41 21 737 ist ein Behälter bekannt, der aus
einem gummielastischen Material besteht und damit im
entleerten Zustand viel kleiner als im gefüllten Zustand ist.
Aus der US-PS 20 05 642 ist eine Tube mit einem als Kappe
ausgebildeten Hals aus einem hartelastischen Material
bekannt. Der Hals weist zwei Lamellen auf, die sich von
gegenüberliegenden Seiten des Halses aufeinanderzu
erstrecken. Zwischen der Rückseite jeder Lamelle und der
benachbarten Innenseite der Halswand sind Stege vorgesehen.
Wenn von außen auf die Tube gedrückt wird, stülpen sich die
Lamellen nach außen, so daß sich zwischen den Lamellen ein
Schlitz als Öffnung ausbildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen umweltfreundlichen,
sicher verschließbaren und dennoch leicht zu öffnenden
Behälter bereitzustellen, der insbesondere als Ersatz
für Tuben und Dosen verwendbar ist.
Dies wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1
gekennzeichneten Behälter erreicht.
Der erfindungsgemäße Behälter weist in gefülltem Zustand
- wie eine herkömmliche Tube oder Dose - einen
langgestreckten rotationssymmetrischen, also im
wesentlichen zylindrischen Hauptabschnitt auf. D. h.,
der Hauptabschnitt braucht nicht über seine gesamte
Länge den gleichen Durchmesser aufzuweisen, sondern kann
z. B. auch leicht ausgebaucht sein.
Der erfindungsgemäße Behälter besteht aus einem
gummielastischen Material, also beispielsweise
Naturgummi oder einem Synthese-Kautschuk. Die
zylindrische Form des Hauptabschnitts kann
beispielsweise durch entsprechende ringförmige
Verstärkungen im zylindrischen Hauptabschnitt erreicht
werden.
Im gefüllten Zustand ist das gummielastische Material
gedehnt, so daß der Behälter auf seinen Inhalt einen
Druck ausübt. Beim Öffnen des Behälters tritt daher
dessen Inhalt selbsttätig aus, wobei sich der Behälter
sogleich zusammenzieht. Auf diese Weise weist der
Behälter im entleerten Zustand ein erheblich geringeres
Volumen als im gefüllten Zustand auf.
Der erfindungsgemäße Behälter weist einen
Hals aus einem hartelastischen Material auf,
wobei in dem Hals ein spezieller Quetschverschluß vorgesehen ist.
Der erfindungsgemäße Behälter
entleert sich damit ohne starke Kraftanstrengung durch
bloßes Zusammendrücken des Quetschverschlusses von
selbst.
Der erfindungsgemäße Behälter soll insbesondere die im
Haushalt verwendeten herkömmlichen Tuben mit dem
bekannten Inhalt, wie Zahnpasta, Haarwaschmittel,
Flüssigseifen und -cremes sowie anderen Mitteln zur
Körper- und Schönheitspflege, aber auch Senf, Ketchup,
Mayonnaise und dgl. pastöse Nahrungsmittel, ersetzen.
Im Vergleich zu den herkömmlichen Tuben ist der
Platzbedarf des erfindungsgemäßen Behälters im
entleerten und damit geschrumpften Zustand um ein
Vielfaches geringer. Durch die damit erreichbare
wesentliche Verkleinerung des Müllvolumens, insbesondere
des Hausmülls, wird ein wesentlicher Umweltschutzbeitrag
erzielt. Auch ist die zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Behälters notwendige Materialmasse
relativ gering. Ferner wird auch dann, wenn der
erfindungsgemäße Behälter als Tube ausgebildet ist, der
Inhalt der Tube nahezu bis zur Gänze entleert. Mit dem
erfindungsgemäßen Behälter wird somit das Ausmaß der
gesundheitsgefährdenden, insbesondere der durch die
Verbrennung von Kunststoffen und verbleibenden
Reststoffen entstehenden Gase wesentlich reduziert, was
eine beachtliche Umweltentlastung darstellt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters
im gefüllten Zustand;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines mit einem
Quetschverschluß versehenen Halses des
erfindungsgemäßen Behälters mit weggebrochenen
Teilen in vergrößerter Wiedergabe;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Behälters im
entleerten Zustand in vergrößerter Wiedergabe; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Hals bei Betätigung des
Quetschverschlusses.
Gemäß Fig. 1 besteht der Behälter in gefülltem Zustand
aus einem Hauptabschnitt 1, der an einer Seite z. B.
durch einen ausgebauchten Boden 2 verschlossen und auf
der gegenüberliegenden Seite mit einem engen Hals 3
versehen ist. Der Hauptabschnitt 1 ist dabei
langgestreckt und rotationssymmetrisch, also etwa
zylindrisch ausgebildet.
Der Behälter, also der Hauptabschnitt 1 einschließlich
Boden 2 besteht aus einem gummielastischen Material. Der
Hals 3 ist dagegen hartelastisch ausgebildet, d. h. er
ist zwar elastisch, also zusammendrückbar, jedoch nicht,
jedenfalls um ein Vielfaches weniger dehnbar, als der
Behälter bzw. der Hauptabschnitt 1.
Gemäß Fig. 2 weist der Hals 3 an der Innenseite der im
Querschnitt kreisförmigen Halswand 4 zwei
Verschlußlamellen 5, 6 auf, die sich von einander
gegenüberliegenden Seiten des Halses 3 aufeinanderzu
erstrecken. Bei dem in Fig. 2 dargestellten von außen
unbelasteten Hals 3 werden die Lamellen 5, 6
aneinandergedrückt, so daß der Hals 3 verschlossen ist.
Wenn demgegenüber der Hals 3 gemäß Fig. 4 in der durch
die Pfeile 7, 8 angedeuteten Richtung, also quer zur
Haupterstreckungsrichtung der Lamellen 5, 6 bei der in
Fig. 4 gezeigten Draufsicht, mit dem Daumen 9 bzw.
Zeigefinger 10 zusammengedrückt wird, bewegen sich die
Lamellen 5, 6 auseinander, so daß eine Öffnung 11
dazwischen freigegeben und damit der Hals 3 geöffnet
wird.
Die sich aufeinanderzu erstreckenden Lamellen 5, 6 sind,
wie aus Fig. 2 ersichtlich, zugleich in Richtung des
Hauptabschnitts 1 des Behälters, also einwärts gekrümmt
ausgebildet. Sie bilden also im Querschnitt ein V mit
zum Hauptabschnitt 1 des Behälters weisender Spitze. D. h.,
die Lamellen 5, 6 berühren sich mit ihren einwärts
gekrümmten Endabschnitten.
Jede Lamelle 5, 6 wird in dieser einwärts gekrümmten
Stellung durch einen Steg 12, 13 fixiert. Jeder Steg 12,
13 verbindet dazu die von der anderen Lamelle 6 bzw. 5
abgewandte Rückseite der Lamelle 5 bzw. 6 mit der
benachbarten Seite der Halswand 4, also der Seite der
Halswand 4, die der Rückseite der jeweiligen Lamelle 5,
6 gegenüberliegt.
Durch den so ausgebildeten Quetschverschluß kann der
Behälter bei der industriellen Abfüllung durch einfaches
Anstecken an einen Einfüllstutzen gefüllt werden.
Andererseits ist er bei Gebrauch durch einfaches
Zusammendrücken des Halses 3 entsprechend den Pfeilen 7,
8 mit dem Daumen 9 und Zeigefinger 10 unter Bildung
einer ovalen Halswand 4 und einer Öffnung 11 gemäß Fig.
4 entleerbar.
Der Hals 3 ist an der Außenseite mit zwei Griffmulden
14, 15 versehen, und zwar an den Stellen, an denen gemäß
Fig. 4 entsprechend der Pfeile 7, 8 der Daumen 9 und der
Zeigefinger 10 den Hals 3 zusammendrücken. Durch die
Griffmulden 14, 15 wird also der Hals 3 intuitiv an den
richtigen Stellen erfaßt.
Da sich der Hauptabschnitt 1 des gefüllten Behälters in
einem elastisch gedehnten Zustand befindet, fließt beim
Zusammendrücken des Halses 3 und damit des darin
angeordneten Quetschverschlusses der Inhalt des
Behälters von selbst aus dem Behälter, wobei die
benötigte Inhaltsmenge durch mehr oder weniger festes
und langes Zusammendrücken des Quetschverschlusses
reguliert werden kann.
Gemäß Fig. 3 weist der Behälter 1 im entleerten Zustand,
d. h. vor dem Befüllen, die Form eines kleinen,
konusförmigen Ansatzes am Hals 3 auf. In diesem Zustand
weist der Behälter praktisch kein Innenvolumen auf. Dies
ist wichtig, damit der Behälter nach dem Befüllen, den
Inhalt praktisch ganz auspressen kann. Der Behälter 1′
dehnt sich beim Abfüllen, beispielsweise durch
entsprechende ringförmige Verstärkungen, vorzugsweise in
Längsrichtung aus, so daß der Hauptabschnitt 1 im
gefüllten Zustand die in Fig. 1 dargestellte, gedehnte
Form aufweist. Gleichzeitig wirkt der Innendruck im
gefüllten Behälter auf die nach innen gerichteten,
schräggestellten Lamellen 5, 6 und preßt diese
zusätzlich mit ihren nach innen gerichteten
Endabschnitten aneinander, so daß der Behälter dadurch
dicht verschlossen bleibt. Erst beim Zusammendrücken des
Quetschverschlusses gemäß Fig. 4 entsprechend den
Pfeilen 7, 8 von außen, ziehen die senkrecht zu den
Lamellen 5, 6 angebrachten beiden Verbindungsstege 12,
13 die Lamellen 5, 6 auseinander, wodurch sich diese
öffnen und der Inhalt des Behälters über die Öffnung 11
nach außen gepreßt wird.
Claims (2)
1. Behälter für flüssige oder pastöse Massen mit einem
langgestreckten rotationssymmetrischen
Hauptabschnitt (1) und einem verschließbaren Hals (3),
wobei die Wand des Halses hartelastisch ausgebildet
ist und an der Innenseite der Halswand Lamellen (5, 6)
vorgesehen sind, die sich von einander
gegenüberliegenden Seiten des Halses aufeinanderzu
erstrecken, wobei die beiden Lamellen bei
unbelastetem Hals aneinandergedrückt sind und beim
Zusammendrücken des Halses in einer quer zur
Erstreckungsrichtung der Lamellen verlaufenden
Richtung auseinanderbewegbar sind, wobei
der Hauptabschnitt (1) des
Behälters in an sich bekannter Weise aus einem
gummielastischem Material besteht, und die beiden,
bei unbelastetem Hals (3) aneinandergedrückten
Lamellen (5, 6) in Richtung des Hauptabschnitts (1)
des Behälters einwärts gekrümmt sind, so daß sie
sich mit ihren einwärts gekrümmten Endabschnitten
berühren, und die beiden Lamellen (5, 6) in der
einwärts gekrümmten Stellung jeweils durch einen
Steg (12, 13) fixiert sind, der die Rückseite der
betreffenden Lamelle (5, 6) mit der benachbarten Innenseite
der Halswand (4) verbindet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite des Halses (3) zwei
Griffmulden (14, 15) zum Zusammendrücken des Halses
(3) quer zur Erstreckungsrichtung der Lamellen (5,
6) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012073 DE4012073C2 (de) | 1990-04-14 | 1990-04-14 | Behälter für flüssige oder pastöse Massen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012073A1 DE4012073A1 (de) | 1991-10-17 |
DE4012073C2 true DE4012073C2 (de) | 1994-02-10 |
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Family Applications (1)
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DE19904012073 Expired - Fee Related DE4012073C2 (de) | 1990-04-14 | 1990-04-14 | Behälter für flüssige oder pastöse Massen |
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US2772817A (en) * | 1952-03-01 | 1956-12-04 | Robert J Jauch | Dispensing pumps |
US2802608A (en) * | 1954-10-18 | 1957-08-13 | Joseph A Hull | Sealed valve dispensing device |
FR1328647A (fr) * | 1962-07-06 | 1963-05-31 | Dispositif de fermeture ou de bouchage pour emballages en matière souple | |
US3878977A (en) * | 1972-03-02 | 1975-04-22 | American Can Co | Flexible container with arcuate self-sealable spout |
US4121737A (en) * | 1975-11-24 | 1978-10-24 | Kain's Research and Development Co., Inc. | Apparatus for pressure dispensing of fluids |
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1990
- 1990-04-14 DE DE19904012073 patent/DE4012073C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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DE4012073A1 (de) | 1991-10-17 |
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