DE4009370A1 - Verfahren zum herstellen einer kreuzspule und danach hergestellte kreuzspule - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer kreuzspule und danach hergestellte kreuzspuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Kreuzspule aus
Garn, insbesondere Spinnfasergarn, mit Hilfe eines eine an die Mantelflä
che der Kreuzspule heranreichende Öse aufweisenden Fadenführers, bei dem
für das kreuzweise Ablegen des Garns die Fadenführeröse relativ zur
Kreuzspule parallel zur Spulenachse changiert wird. Sie betrifft ferner
eine nach dem Verfahren hergestellte Kreuzspule.
Der Aufbau von Kreuzspulen für Verarbeitungsprozesse beim Weben,
Stricken, Doppeldraht-Zwirnen, Färben usw. ist auch für den
Spinnfaserbereich so weit fortgeschritten, daß für die gängigen Spulen
längen von bis zu 10 Zoll (25,4 cm) und Spulendurchmessern von bis zu 320 mm
grundsätzlich technische Aufbauprobleme zur Zeit größtenteils gelöst
sind. Schwierigkeiten können sich jedoch zum einen ergeben, wenn die Spu
lenkörper vergrößert, insbesondere mit größerer Länge in Richtung der
Spulenachse hergestellt werden sollen, um das Handling, vor allem bei
automatischen Maschinen, zu verbessern, und zum anderen, wenn der bishe
rige Spulenaufbau die geschwindigkeitsbedingt gesteigerten Spulenablauf
bedingungen nicht mehr optimal erfüllen kann, so daß entsprechende Ab
lauffehler auftreten. Durch den mit der Spulenlänge steigenden Spulenhub
wird die Fadenbeanspruchung sowohl beim Spulen, also beim Herstellen der
Kreuzspule, als auch beim Fadenabzug von der Kreuzspule in der Weiterver
arbeitung zunehmend problematisch.
Beim Aufspulen des Garns wird dieses immer über den vollen Hub der Kreuz
spule geführt, und zwar entweder von einer Nutentrommel oder mit Hilfe
eines Fadenführers. Legt man beispielsweise eine Spulgeschwindigkeit von
1800 m/min mit einem Spulenhub von 150 mm zugrunde, dann ist die Chan
gierhäufigkeit des Garns bei einem üblichen Kreuzungswinkel der Fäden von
28° ca. 50×pro Sekunde, das heißt der Faden wird ca. 25×pro Sekunde
hin- und hergeschleudert. Je größer der Hub ist, um so kritischer verhält
sich der Faden an den Umlenkstellen, also an den Flanken der Spule, und
um so größer ist die Beanspruchung des Fadens. Auch ein sauberes Aufbauen
der Kanten bzw. Spulenflanken wird immer schwieriger, je größer die Hub
strecke ist, über die der Faden von der Mitte nach links und rechts gehen
muß. Die Folgen sind Überspringer, rillige Spulen, Spannungswechsel, be
schädigte Fadenstücke an den Kanten und dergleichen.
Erhebliche Probleme ergeben sich auch bei Fadenabzug. Hierbei wird die
von der Spule auf den Faden ausgeübte Flächenreibung mit der in
Achsrichtung gemessenen Spule größer. Aus der Praxis ist bekannt, daß es
vor allem bei feineren Garnen immer kritischer für den Faden wird, sicher
von der Spule abzulaufen, je größer der Hub ist. Es gibt Verhedderungen,
Verhakungen, abgezogene Fadenschlingen und Fadenbrüche.
Diese Probleme werden immer drastischer, je länger die Kreuzspule wird,
und je schneller der Faden in den nachfolgenden Verarbeitungsprozessen
abgezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
einer Kreuzspule, vorzugsweise für den Spinnfaserbereich, zu schaffen,
das es ohne Erhöhung der Fadenbeanspruchung sowohl beim Spulen als auch
beim Abziehen des Garns erlaubt, die in Achsrichtung gemessene Spulenlän
ge über die heute üblichen Maße hinaus wesentlich zu vergrößern.
Für das Verfahren eingangs genannter Art, bei dem für das kreuzweise Ab
legen des Garns eine Fadenführeröse relativ zur Spule parallel zur Spu
lenachse changiert wird, besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß
das Changieren zum kreuzweisen Ablegen des Garns abschnittsweise jeweils
nur auf einem Hub erfolgt, der relativ klein gegen die Spulenlänge ist,
und daß dieser kurzperiodischen Changierbewegung ein insgesamt relativ
langsamer Hin- und Hervorschub der Fadenführeröse in Richtung der Kreuz
spulenachse überlagert wird.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die für das kreuzweise Ablegen des
Garns wesentliche Changierbewegung auf einer gegenüber der Spulenlänge
kleinen Amplitude ausgeführt wird und daher eine geringere Belastung auf
das Garn ausübt als die beim herkömmlichen Spulen mit Nutentrommel oder
Fadenführer jeweils über die ganze Spulenlänge geführte Changierbewegung.
Statt eines Hubs von beispielsweise 150 mm bei einer üblichen Kreuzspule
hat erfindungsgemäß die Changierbewegung nur noch einen Bruchteil der 150 mm,
z. B. 10 bis 40 mm, insbesondere etwa 30 mm. Beim Ablauf des Garns
über den relativ kleinen Changierhub entstehen entsprechend
verhältnismäßig geringe Fadenspannungssprünge, das heißt, es sind außeror
dentlich hohe Abzugsgeschwindigkeiten möglich, mit gleichmäßigeren Faden
zugkräften als beim Ablaufen bisheriger Kreuzspulen, auf denen der Chan
gierhub jeweils über die ganze Spulenlänge reicht.
Gemäß weiterer Erfindung kann der der zum kreuzweisen Ablegen des Garns
dienenden, kurzperiodischen Changierbewegung überlagerte Hin- und Hervor
schub kontinuierlich oder mit Schritten in der Größenordnung der Amplitu
de der kurzperiodischen Changierbewegung ausgeführt werden:
- a) In der ersten Alternative ist es möglich, die Fadenführerbewegung von rechts nach links und von links nach rechts ständig kontinuierlich so zu steuern, daß dünne Kreuzschichten nebeneinander und übereinander, vorzugsweise schuppenartig, aufgebaut werden. Das bedeutet, daß die enge Fadenführung von z. B. bei 30 mm kontinuierlich über den Gesamthub der Spule verschoben und durch wandernde, überlagernde Fadenschichten der Spulenkörper aufgebaut werden kann.
- b) In der anderen Alternative wird der Faden in kleinen Bereichen mit der Amplitude der kurzperiodischen Changierbewegung, also z. B. etwa 30 mm, mittels Fadenführung verlegt, so daß stufenweise Spulenscheiben aufge baut werden. Diese Spulenscheiben können in einer Ausgestaltung nach einander bis zum vollen Spulendurchmesser gebildet werden. In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung soll die Kreuzung so verlegt werden, daß kleine Stufen nebeneinander gestellt werden und damit das gesamte Spulengefüge ergeben. Es kann dabei also eine schichtweise Windung um jeweils eine (Doppel) Amplitude der kurzperiodischen Changierbewegung über den Gesamthub der Spule versetzt werden.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist es möglich, die Kreuzungs
winkel des Garns kleiner als bisher üblich zu wählen. Die Gefahr der Fa
denüberspringer ist beseitigt, weil die Fadenschleuderbewegung sich wegen
der kleinen Hübe nicht mehr störend auswirken kann. Es können auch ver
schiedene Kreuzungswinkel, z. B. beim Hartspulen für das Färben, auf der
Länge der Spule vorgesehen werden. Innerhalb dieses Winkelbereichs wird
dann der tatsächlich gelegte Winkel regelmäßig oder unregelmäßig
geändert, um eine Bildstörung zu erzeugen. In jedem Fall kann durch den
überlagerten Vorschub des Fadenführers jede beliebige Bildstörung erzeugt
werden.
Gemäß weiterer Erfindung läßt sich auch die endgültige Spulenform durch
Steuerung des überlagerten Hin- und Hervorschubs des Fadenführers bestim
men. Auf diese Weise können, wie gesagt, nicht nur Bildstörungen optimal
herbeigeführt, sondern auch alle möglichen Spulenformen und -hübe herge
stellt werden. Man kann durch Steuerung der überlagerten Vorschubbewegung
des Fadenführers konische oder zylindrische Spulen herstellen, diese
Steuerung des Fadenführers erlaubt es aber auch, knäuelförmige,
pineapple-spulen-ähnliche Körper aufzubauen. Eine für die Strickerei häu
fig erwünschte Zusatzkonizität ist leicht herzustellen. Vom anwendungs
technischen Gesichtspunkt her betrachtet bietet das erfindungsgemäße Ver
fahren schließlich die Möglichkeit, alle Variationen zu erfüllen, die be
treffend Hub, Kantenaufbau, Durchmesser, Konizität, Zusatzkonizität und
dergleichen in der Praxis gewünscht werden.
Der der kurzperiodischen Changierbewegung des Fadenführers überlagerte
kontinuierlich oder diskontinuierlich ausgeführte, relativ langsame Hin-
und Hervorschub kann entweder durch eine Bewegung des Fadenführers oder
aber durch eine Bewegung des Spulenkörpers bewirkt werden. Da der überla
gerte Hin- und Hervorschub relativ langsam ausgeführt wird, ist es ohne
weiteres möglich, diese Bewegung von der relativ zum Fadenführer schweren
Spule ausführen zu lassen.
Wichtig ist es jedoch erfindungsgemäß, einen Fadenführer mit an die Man
telfläche der wachsenden Spule herangeführten Öse zu verwenden, weil das
Garn zwischen der Öse und der Mantelfläche nur auf einer sehr kurzen
Strecke von z. B. 5 bis 10 mm frei läuft und einen vom Spulen über
Nutentrommeln bekannten Ballon nicht bilden kann. Das ablaufende Garn
läßt sich also auf dem erfindungsgemäß relativ kleinen Changierhub mit
außerordentlicher Genauigkeit ablegen, und der Fadenführer bzw. dessen
Öse können mit hoher Geschwindigkeit fahren, weil nur ein kleiner Hub
verlegt werden muß.
Zum Erzeugen des kleinen Hubs kann der Fadenführer auf sehr verschiedene
Weise mit der jeweiligen Changierperiode hin- und herbewegt werden In
Frage kommen beispielsweise ein linearer Antrieb des Fadenführers in einer
Schienenführung, ein Antrieb des Fadenführers (als Ganzes) nach Art
der Garnchangierung mit Nutentrommel oder eine Befestigung der Fadenfüh
reröse am freien Ende einer mechanisch, magnetisch, pneumatisch etc. er
regten Federzunge.
Eine weitere Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bei den nach dem Verfah
ren hergestellten Kreuzspulen dadurch gekennzeichnet, daß der in Richtung
der Spulenachse gemessene Changierhub, also der Abstand zwischen je zwei
Umkehrpunkten einer Garnlage, klein gegen die Spulenlänge ist. Eine sol
che Kreuzspule ist, wie dargelegt, nicht nur einfacher als bisherige Spu
len herzustellen, sondern auch problemloser abzuziehen. Wegen des kleinen
Changierhubs schwankt die Fadenspannung des abgezogenen Garns kaum, und
mitgerissene Garnlagen können nicht vorkommen, weil die nächste kleine
Garnschicht auch nur auf dem kleinen Hub abläuft und dann zur folgenden
Garnschicht wechselt. Wegen dieses Mikroaufbaus der erfindungsgemäßen
Kreuzspule ist deren Gesamtgröße, also der Makroaufbau, im Rahmen von
Aufgabe und Lösung theoretisch unbeschränkt.
Eine erfindungsgemäße Kreuzspule besteht - wie gesagt - aus einzelnen Lagen,
deren Changierhub in Richtung der Spulenachse klein gegen die Spu
lenlänge ist. Dieser Aufbau der Kreuzspule ermöglicht eine weitere Ausge
staltung der Erfindung dahingehend, daß die erste Lage bzw. die ersten
Lagen an einer bestimmten Stelle der Hülse, vorzugsweise an einem Längs
ende der zum Aufwickeln der Spule vorgesehenen Hülse, als sogenannte Sig
nalwicklung ausgebildet werden. Diese erste auf die Hülse aufgetragene
Garnschicht bietet nämlich die Möglichkeit, in dem Moment ein Signal zu
setzen, in dem begonnen wird, die Garnschicht abzuarbeiten. Dieses Signal
kann den Hinweis geben, daß die Spule, nach einer bestimmten restlichen
Garnlänge, von z. B. etwa 100 s, leergelaufen ist. Das Signal kann durch
den leergelaufenen Hülsenteil vor dem letzten Garnbereich gegeben werden
und kann beispielsweise Maßnahmen zum Spulenwechsel oder andere Steuer
maßnahmen, z. B. langsamen Maschinenlauf oder die Positionierung irgend
eines Geräts für besondere Aufgaben, einleiten.
Eine Signalwicklung der beschriebenen Art liegt beispielsweise auf einem
elektrisch leitenden Metallstreifen unmittelbar auf der jeweiligen Spu
lenhülse. Im Metallstreifen kann ein Berührungskontakt, z. B. an einer die
Spule antreibenden Treibwalze, gegenübergestellt werden, der bei Beginn
des Ablaufs der Signalwicklung mit dem auf der Hülse befindlichen Kon
taktstreifen in Berührung kommt und das jeweils gewünschte Signal aus
löst. Die Art der Erzeugung des Signals ist dem Fachmann jedoch überlas
sen, anstelle der durch Berührungskontakt ausgelösten Signalgabe kann die
jeweilige Schaltung auch berührunglos aktiviert werden. Es kommen Annä
herungsschalter, aber auch kontinuierlich arbeitende Einrichtungen wie
Potentiometer in Frage. Wesentlich ist allein, daß es bei der erfindungs
gemäßen Art der Wicklung erstmals möglich ist, bei einer Kreuzspule eine
Signalwicklung vorzusehen, weil die erfindungsgemäße Wicklung immer nur
über kleine Abschnitte in Spulenlängsrichtung hin und her geht, so daß
auch die erste Wicklungslage aus einzelnen nebeneinanderliegenden oder
geschuppten "Mikro-Wicklungen" besteht. Als Signalwicklung kann dann die
beim Aufwickeln erste bzw. beim Abwickeln letzte Mikro-Wicklung herange
zogen werden. Eine exakt arbeitende Signalwicklung konnte bei herkömm
lichen Kreuzspulen nicht vorgesehen werden, weil der Faden immer über die
ganze Länge der Hülse gelegt wurd.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden
Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine zylindrische Kreuzspule mit schuppenartig überein
ander liegenden, durch kurzperiodische Changierbewegung
hergestellte Garneinzellagen;
Fig. 2 eine aus Einzelscheiben aufgebaute konische Kreuzspule
und
Fig. 3 das Prinzip einer Vorrichtung zum Ausführen des erfin
dungsgemäßen Kreuzspulverfahrens.
Die Kreuzspule nach Fig. 1 besitzt eine zylindrische Hülse 1 und einen
darauf gewickelten zylindrischen Spulenkörper 2. Die Hülse 1 besitzt an
einem Längsende einen Signalbereich 3, der z. B. aus einer Metallfolie be
stehen kann und beim Ablaufen der Spule durch Kontakt, z. B. mit einer
Auflage, ein Signal geben kann, das besagt, daß nur noch ein Rest von
beispielsweise 100 m Garn auf der Hülse liegt.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Spulenkörpers 2 nach Fig. 1 ist gekenn
zeichnet durch schuppenartig übereinanderliegende einzelne Garnlagen 4.
Dieser schuppenartige Aufbau entsteht dadurch, daß der der kurzperio
dischen, für das kreuzweise Ablegen des Garns vorgesehenen Changierbewe
gung überlagerte oder relativ langsame Hin- und Hervorschub kontinuier
lich ausgeführt wird. Die das Garn automatisch der Spule zuführende Öse
(in Fig. 1 nicht gezeigt) führt dann gewissermaßen eine Pilgerschritt
bewegung aus. Da diese dem kurzperiodischen Changieren überlagerte Pil
gerschrittbewegung sowohl beim Vorschub des Fadenführers von links nach
rechts in Fig. 1 als auch von rechts nach links erfolgt, ergibt sich der
schematisch dargestellte fischgrätenartige Schuppenaufbau der einzelnen
durch die kurzperiodische Changierbewegung erzeugten Garnlagen.
In Fig. 2 wird eine konische Kreuzspule mit einer konischen Hülse 5 und
einem konischen Spulenkörper 6 schematisch dargestellt. Der konische Spu
lenkörper nach Fig. 2 besteht aus einzelnen Spulenscheiben 7, die dadurch
entstanden sind, daß der Hin- und Hervorschub des Fadenführers, der des
sen kurzperiodischer Changierbewegung überlagert sein soll, mit Schritten
in der Größenordnung der Amplitude der Changierbewegung ausgeführt wird.
In Fig. 2 werden dazu zwei Alternativen angedeutet. Entweder werden die
Spulenscheiben 7 der Reihe nach, z. B. am linken Ende von Fig. 2 begin
nend, ganz aufgebaut, oder die Spulen werden stufenweise allmählich ge
spult, indem zuerst die linke Spulenscheibe 7 bis zu dem angedeuteten Ni
veau 8, dann die nächste Spulenscheibe 7 bis zu dem angedeuteten Niveau 9
und danach erst das Niveau 8 und dann das Niveau 9 erhöht und dann mit
dem Aufbau der dritten Spulenscheibe begonnen wird.
Schließlich wird auf diese Weise die erste (in Fig. 1 linke) Spulenscheibe
ganz fertig, und die restlichen Spulenscheiben haben die in Fig. 2 mit
10 angedeuteten Niveaus. Diese Niveaus 10 werden nach dem bisherigen
Prinzip stückweise allmählich aufgebaut, bis schließlich der konische
Spulenkörper 6 fertiggestellt ist.
Ein prinzipieller Aufbau einer Vorrichtung zum Durchführen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird in Fig. 3 dargestellt. Darin läuft eine
Kreuzspule 11 mit Hülse 12 auf einer einen Antrieb 13 aufweisenden
Treibwalze 14. Grundsätzlich kann die Kreuzspule 11 auch einen Aixalan
trieb besitzen, der allerdings im allgemeinen so gesteuert werden soll,
daß sich eine im wesentlichen konstante Umfangsgeschwindigkeit der im
Durchmesser wachsenden Kreuzspule ergibt. Ein Axialantrieb empfiehlt sich
beispielsweise dann, wenn das gewickelte Garn zu empfindlich für einen
Umfangsantrieb ist.
Das von einer beliebigen Ablaufspule beispielsweise von einem Kops 15
kommende Garn 16 wird nach Fig. 3 mit Hilfe eines Fadenführers 17 über
dessen Öse 18 auf die Mantelfläche 19 der Kreuzspule 11 aufgebracht. Der
Fadenführer 17 kann im Prinzip als Schlitten 20 auf einer parallel zur
Spulenachse 21 verlaufenden Führung 22 in Pfeilrichtung 23 verfahrbar
ausgebildet werden. Bei der Bewegung des Schlittens 20 in der Führung 22
erfolgt dann das kreuzweise Ablegen des Garns 16 nur auf dem durch die
Führung 22 bestimmten Hub 24, der klein gegen die Spulenlänge 25 ist. Der
kurzperiodischen Changierbewegung des Schlittens 20 in der Führung 22
wird erfindungsgemäß ein insgesamt relativ langer Hin- und Hervorschub
des Fadenführers 17 insgesamt, beispielsweise mit Hilfe eines Schlittens
26, in einer parallel zur Spulenachse 21 liegenden Führung 27 überlagert.
Je nachdem, ob der Schlitten 26 kontinuierlich oder diskontinuierlich in
der Führung bewegt wird, entstehen die Spulenbilder nach Fig. 1 und 2.
Ersichtlich kann durch Steuerung des Schlittens 26 jeder beliebige Spu
lenaufbau erzeugt werden.
Die Darstellung des Fadenführers 17 mit seinen Führungselementen nach
Fig. 3 dient nur als Anschauungsbeispiel. Es kann selbstverständlich jede
beliebige Ausführung des Fadenführers gerechnet werden, insbesondere kann
die mit Hilfe des Schlittens 26 der kurzperiodischen Changierbewegung des
Schlittens 20 überlagerte Bewegung auch durch einen entsprechenden An
trieb der Kreuzspule 11 selbst - z. B. auch über die Treibwalze 14 - er
reicht werden. Wesentlich ist lediglich die unabhängige Überlagerung der
beiden Bewegungen.
Bezugszeichenliste
1 Hülse
2 Spulenkörper
3 Signalbereich
4 Garnlage
5 Hülse
6 Spulenkörper
7 Spulenscheibe
8 Niveau
9 Niveau
10 Niveau
11 Kreuzspule
12 Hülse
13 Antrieb
14 Treibwalze
15 Kops
16 Garn
17 Fadenführer
18 Öse
19 Mantelfläche (11)
20 Schlitten
21 Spulenachse
22 Führung
23 Pfeil
24 Hub
25 Spulenlänge
26 Schlitten
27 Führung
2 Spulenkörper
3 Signalbereich
4 Garnlage
5 Hülse
6 Spulenkörper
7 Spulenscheibe
8 Niveau
9 Niveau
10 Niveau
11 Kreuzspule
12 Hülse
13 Antrieb
14 Treibwalze
15 Kops
16 Garn
17 Fadenführer
18 Öse
19 Mantelfläche (11)
20 Schlitten
21 Spulenachse
22 Führung
23 Pfeil
24 Hub
25 Spulenlänge
26 Schlitten
27 Führung
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen einer Kreuzspule (11) aus Garn, insbesondere
Spinnfasergarn, mit Hilfe eines eine an die Mantelfläche (19) der Spule
heranreichende Öse (18) aufweisenden Fadenführers (17), bei dem für das
kreuzweise Ablegen des Garns (15) die Fadenführeröse relativ zur Spule
parallel zur Spulenachse (21) changiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Changieren zum kreuzweisen Ablegen des Garns (16) abschnittweise
jeweils nur mit einem Hub (24) erfolgt, der klein gegen die Spulenlänge
(25) ist, und daß dieser kurzperiodischen Changierbewegung ein insgesamt
relativ langsamer Hin- und Hervorschub der Fadenführeröse (18) in Rich
tung der Spulenachse (21) überlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hin- und Hervorschub kontinuierlich ausgeführt wird (Fig. 1).
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hin- und Hervorschub diskontinuierlich gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen je zwei Schritten eine Scheibenspule mit einer der Amplitude
der kurzperiodischen Changierbewegung entsprechenden Länge zumindest
teilweise aufgebaut wird (Fig. 2).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hin- und Hervorschub mit Schritten in der Größenordnung der
Amplitude der kurzperiodischen Changierbewegung ausgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die endgültige Spulenform durch Steuerung des langsamen Hin- und Her
vorschubs bestimmt wird.
7. Kreuzspule, hergestellt nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Richtung der Spulenachse (21) gemessene Hub (24) bzw. der Ab
stand zwischen zwei Umkehrpunkten einer Garnlage klein gegen die Spulen
länge (25) ist.
8. Kreuzspule nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zwischen zwei Umkehrpunkten unmittelbar auf der Spulenhülse lie
gende Garnlage, insbesondere an einem der Längsenden der Hülse, als Sig
nalwicklung ausgebildet ist.
9. Kreuzspule nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Signalwicklung ein elektrisch leitender Streifen unmittel
bar auf der Spulenhülse liegt und daß dem elektrisch leitenden Metall
streifen ein Kontakt gegenübergestellt ist, der beim Ablaufen der auf dem
Metallstreifen liegenden Garnwicklung mit dem Metallstreifen in Berührung
kommt und ein Signal auslöst.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4009370A DE4009370A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Verfahren zum herstellen einer kreuzspule und danach hergestellte kreuzspule |
ITMI910418A IT1249645B (it) | 1990-03-23 | 1991-02-19 | Procedimento per l'esecuzione di una bobina ad avvolgimento incrociato con esso eseguita |
CH614/91A CH683097A5 (de) | 1990-03-23 | 1991-02-28 | Verfahren zum Herstellen einer Kreuzspule und danach hergestellte Kreuzspule. |
JP3052077A JPH04213562A (ja) | 1990-03-23 | 1991-03-18 | 綾巻きボビンを製造する方法及び該方法によって製造された綾巻きボビン |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4009370A DE4009370A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Verfahren zum herstellen einer kreuzspule und danach hergestellte kreuzspule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4009370A1 true DE4009370A1 (de) | 1991-09-26 |
Family
ID=6402906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4009370A Withdrawn DE4009370A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Verfahren zum herstellen einer kreuzspule und danach hergestellte kreuzspule |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH04213562A (de) |
CH (1) | CH683097A5 (de) |
DE (1) | DE4009370A1 (de) |
IT (1) | IT1249645B (de) |
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