DE4008429C2 - Dosiereinrichtung für ein durch Wasser aktivierbares Zusatzmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dosiereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für ein durch Wasser aktivierbares Zusatzmittel.

Eine derartige Dosiereinrichtung ist aus der US 4 777 670 bekannt. Der Behälter dieser bekannten Dosiereinrichtung weist ein wannenförmiges Gehäuseunterteil und einen Deckel auf, wobei das Gehäuseunterteil mit voneinander beabstandeten Innenrippen ausgebildet ist, die für einen Träger für ein Zusatzmittel eine Lagerstelle festlegen. Diese Lagerstelle ist vom Boden des Gehäuseunterteils beabstandet, d. h. der Träger für das Zusatzmittel weist vom Boden des Gehäuseunterteils jederzeit einen bestimmten Abstand auf. Zu dem Träger wird dort nur ausgeführt, daß er wasserlöslich sein soll. Der Deckel des Behältnisses ist derartig gestaltet, daß er eine bestimmte Menge Spülwasser aufnehmen kann. Er ist mit einer Anzahl Einlaßlöchern ausgebildet, durch welche diese bestimmte Spülwassermenge in das Gehäuseinnere fließt. Der Boden des Gehäuseunterteils ist mit einer einzigen Auslaßöffnung ausgebildet, so daß die in das Gehäuseinnere einfließende, definierte Spülwassermenge im Inneren des Gehäuseunterteils hochsteigt und nach einer bestimmten Zeit den über dem Boden des Gehäuseunterteils gelagerten Träger erreicht und anlöst. Das bedeutet jedoch, daß die Abgabe des Zusatzmittels gegen einem Spülvorgang entsprechend verzögert ist. Ein Mangel ist hierbei jedoch darin zu sehen, daß nicht nur das deodorierende, desinfizierende und reinigende Zusatzmittel in das WC-Becken abgegeben wird, sondern außerdem auch ein bestimmter, nicht zu vernachlässigender Anteil des wasserlöslichen Trägers. Das ist unter Umweltgesichtspunkten ein nicht zu vernachlässigendes Problem. Außerdem ist die Zugänglichkeit zum Gehäuseinneren durch die oberseitige Öffnung des Gehäuseunterteils, die durch den Deckel verschließbar bzw. verschlossen ist, relativ eingeschränkt, was sich auf die Nachfüllbarkeit dieser bekannten Dosiereinrichtung mit einem entsprechenden Träger für das Zusatzmittel auswirkt.

Die DE 34 19 169 A1 offenbart eine Dosiereinrichtung mit einem Träger, der als Röhrchen ausgebildet ist, das mit einem geeigneten Füllstoff versehen ist. Der Füllstoff dient zur Speicherung einer Duft- und/oder Reinigungsflüssigkeit, er besteht z. B. aus einem Kunststoff-Vliesmaterial oder aus einem Schwammaterial. Diese bekannte Dosiereinrichtung wird dem Spülstrom eines WC-Beckens direkt ausgesetzt, d. h. das Röhrchen wird direkt vom Spülstrom angeströmt, was bedeutet, daß die Verzögerung der Abgabe von Duft- und/oder Reinigungsflüssigkeit vom Füllstoff im Röhrchen in das WC-Becken nicht sehr groß ist.

Aus der DE 32 17 286 A1 ist lediglich eine Dosiereinrichtung mit einem Behälter mit horizontaler Teilung bekannt, der bspw. ein wannenförmiges Gehäuseunterteil und ein Gehäuseoberteil aufweist, die aus Kunststoffmaterial bestehen und die miteinander mittels eines Filmscharnieres gelenkig verbunden sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Dosierung des durch Wasser aktivierbaren Zusatzmittels mit jedem Spülvorgang unverzüglich beginnt und nach Abschluß des entsprechenden Spülvorgangs ohne Unterbrechung optimal bis zu einem bestimmten Zeitpunkt weitergeht, wobei durch geeignete Ausbildung des Behältnisses ein guter Zugang zum Behälterinneren gewährleistet wird, so daß eine gute Austauschbarkeit des im Behälter befindlichen Trägers für das Zusatzmittel gegeben ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Dosiereinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs gelöst.

Die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung weist die Vorteile auf, daß der Behälter einfach herstellbar ist, daß die Dosierung mit dem durch Wasser aktivierbaren Zusatzmittel unverzüglich mit dem Beginn eines Spülvorgangs einsetzt und nach der Beendigung des Spülvorgangs ohne Unterbrechung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fortgesetzt wird, und daß durch die vertikale Teilung des Behälters in das Vorder- und das Rückenteil das Innere des Behälters im geöffneten Zustand für jedermann gut zugänglich ist und das Röhrchen entsprechend leicht austauschbar ist, wonach der Behälter dann wieder einfach verschlossen werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer Ausführungsform der Dosiereinrichtung in geöffnetem Zustand mit einem von der Dosiereinrichtung getrennt gezeichneten Träger für das wasseraktivierbare Zusatzmittel, und

Fig. 2 eine räumliche Darstellung der Dosiereinrichtung gemäß Fig. 1 in geschlossenem Zustand, d. h. in der Gebrauchsstellung.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der Dosiereinrichtung 10 mit einem Behälter 12, der aus einem Vorderteil 34 und einem Rückenteil 36 besteht, die miteinander mittels eines Filmscharnieres 38 verbunden sind. Im Innenraum 18 des Behälters 12 bzw. seines Rückenteiles 36 sind mehrere streifenförmige Wasserumlenkorgane 42 angeordnet, durch welche das durch den Wassereinlaß 14 (sh. Fig. 2) in den Behälter 12 eingeleitete Wasser mäanderförmig umgelenkt wird, um zeitlich verzögert durch die Wasserauslaßöffnungen 16 den Behälter 12 wieder zu verlassen. In Fig. 1 ist ein vom Behälter 12 räumlich getrennter Träger gezeichnet. Der Träger ist als Röhrchen 22 ausgebildet, das aus einem Kunststoffmaterial besteht. Das Röhrchen 22 enthält Watte oder Fasermaterial als Füllstoff 26. Der Füllstoff 26 ist mit einem deodorierenden, desinfizierenden bzw. reinigenden Zusatzmittel getränkt. Der Träger 22 kann auf einem der Wasserumlenkorgane 42 liegend angeordnet werden, wobei es zweckmäßig ist, den Träger 22 am mittleren Wasserumlenkorgan 42 zu lagern.

Claims (1)

1. Dosiereinrichtung für ein durch Wasser aktivierbares, deodorierendes, desinfizierendes und reinigendes Zusatzmittel, mit einem aus Kunststoff bestehenden Behälter (12), der ein bestimmtes Wasseraufnahmevolumen, einen Wassereinlaß (14) und mindestens eine Wasserauslaßöffnung (16) aufweist, und mit einem im Behälter (12) befindlichen Träger für das Zusatzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als Röhrchen (22) aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet ist, das Watte oder Fasermaterial als Füllstoff (26) enthält, der mit dem Zusatzmittel getränkt ist, daß der Behälter (12) in seinem Innenraum (18) mindestens ein als Zwischenboden ausgebildetes Wasserumlenkorgan (42) aufweist, daß das Röhrchen (22) in der durch das mindestens eine Wasserumlenkorgan (42) umgelenkten Wasserströmungsbahn angeordnet ist, und daß der Behälter (12) von einem Vorderteil (34) und einem Rückenteil (36) gebildet ist, die mittels eines Filmscharnieres (38) miteinander verbunden sind.