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Wärmeschutzhohlgriff für Kochgefäße u. dgl. Für diese Anmeldung ist
gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldungen
in Frankreich vom i g. August 1920 und 21. Dezember 192o beansprucht. Die Erfindung
hat zum Gegenstand einen hohlen Griff für Kochgefäße und ähnliche Haus- und Küchengeräte,
welcher in bekannter Weise mit einem Schutzschild zur Abwehr der Wärmestrahlung
-und mit einer besonderen Wärmeschutzhülse für den eigentlichen Gefäßgriff versehen
ist. Gemäß der Erfindung ist dieser Schutzgriff zweiteilig ausgeführt und besteht
aus zwei gegeneinander ausschwenkbaren, schalenförmigen Hohlgriffen, deren Drehpunkt
sich am eigentlichen Griff des Topfes oder sonstigen Gefäßes befindet.
Die
zweiteilige Ausführung des Hohlgriffes ermöglicht vor allem ein handliches, leichtes
und gründliches Reinigen des inneren Hohlraumes der Griffe und bietet ein vorzügliches
Hilfsmittel zur schnellen und gründlichen Abführung der Wärme, welche von der Wandung
des heißen Topfes auf den metallischen Griff übertragen wird. Dabei ist die Einrichtung
gemäß der Erfindung so getroffen, daß die Griffe beim Anfassen mit Sicherheit auf
dem eigentlichen Gefäßgriff in ihrer Lage festgehalten werden.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungen des neuen Griffes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt durch ein
Kochgefäß mit Wärineschutzhohlgriff und Schutzschild.
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Abb. 2 einen Grundriß des Gefäßgriffes bei abgenommenem oberen Hohlgriff,
Abb. 3 den Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform mit abweichender Befestigung
uiid Sperrung der den Schutzgriff bildenden Hohlgriffe sowie einer gleichfalls etwas
geänderten Ausführungsform des Schutzschildes, Abb. .l den Längsschnitt einer dritten
Ausführungsform des Griffes nebst Schutzschild, Abb. 5 in größerem Maßstabe die
Oberansicht des äußeren Endes des Griffes, aus welcher eine Art der Sperrung der
Hohlgriffe ersichtlich ist.
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Abb. 6 eine weitere Ausführungsform des Hohlgriffes nebst Schutzschild,
Abb.7 einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 6, Abb. 8 eine Oberansicht des Griffes
dieser Ausführungsform bei seitlich ausgeschwungener Stellung der Hohlgriffe, Abb.
9 eine weitere Ausführungsform des Griffes, bei der die Hohlgriffe mit Dornen versehen
sind, um sie gegen den eigentlichen Griff abstützen und hierdurch gegen seitliche
Verschiebung sichern zu können, Abb. io den Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform
des Griffes, bei der die Sicherung der Hohlgriffe ,gegen seitliche Verschiebung
in abweichender Weise erfolgt, Abb. i i einen O_uersclmitt des Griffes mit den mit
Wärmeschutzmasse gefüllten Hohlgriffen, Abb. i2 einen ähnlichen Querschnitt durch
einen Griff, dessen Hohlgriffe an ihrer Innenseite durch eine Platte abgeschlossen
sind, und Abb. 13 die Oberansicht einer weiteren Ausführungsform des Griffes
mit abweichender Sperrvorrichtung zur Sicherung der Hohlgrifflage.
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Der eigentliche Gefäßgriff 2 ist in beliebiger Weise an dem Kochgefäß
i befestigt, Auf dem Griff 2 sind durch einen gleichzeitig als Aufhängeöse dienenden
Hohlniet q. zwei Hohlgriffe 3 drehbar befestigt, welche in bekannter Weise finit
Durchlochungen versehen sein können. Der Gefäßgriff 2 ist an seinem inneren Ende
mit einer Vertiefung 5 versehen, in oder über welche in der Gebrauchslage die entsprechend
gestalteten freien Enden der Hohlgriiffe 3 greifen. Am äußeren Ende sowohl des Innengriffes
2 als auch der Hohlgriffe 3 ist je eine kleine Anschlagnase 6 vorgesehen, welche
die seitlicheBewegung derHohlgriffe begrenzt. Die um den Hohlniet q. ausschwenkbaren
Hohlgriffe 3 können in handlichster Weise innen gereinigt werden. Infolge ihrer
Eigenfederung nehmen hierbei, wie in Abb. i punktiert dargestellt ist, die Hohlgriffe
3 für gewöhnlich eine gespreizte Stellung ein und werden erst bei der Benutzung
gegen den Gefäßgriff 2 gedrückt und hierbei gegen seitliche Verschiebung gesichert
(Abb. i).
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Wenn sich das Kochgefäß auf dem Feuer befindet, so kann die Hitze
durch unmittelbare Leitung bis zu dem Hohlniet :I dringen, d. h. bis zu dem einzigen
Punkte, in welchem die Hohlgriffe 3 in Berührung mit dem Gefäß stehen. Die Hitze
kann sich dann im Hohlraum der Griffe ausbreiten und durch die Durchlochungen nach
außen rasch abstrahlen. Die an sich bei Wärmeschutzgriffen bekannten Durchlochungen
der Hohlgriffe 3 ermöglichen einen uriunterbrochenen Umlauf der Luft und bewirken
eine ausreichende Abkühlung des Griffes,2. Ein großer Teil der von der Topfwandung
kommenden Hitze wird hierbei schon durch den an sich ebenfalls bekannten Schutzschild
2o aufgefangen und abgeführt, ohne den Gefäßgriff und !den Hohlniet d. ztt erreichen.
Wenn man nun den Schutzgrit erfaßt, so drückt man dabei mit der Hand die Hohlgriffe
3 gegen den Gefäßgriff 2, bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 in bzw. auf
die Vertiefung 5 des Griffes 2. In dieser Lage ist ein seitliches Ausschwingen der
Hohlgriffe nicht mehr möglich, da sie durch die Vertiefung 5 gehalten werden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 sinc1 .die Hohlgriffe 3 an ihrem
oberen Ende umgebogen und mittels eines Nietes oder Zapfens 7 mit dem Innengriff
2 verbunden. An seinem inneren Ende ist der Gefäßgriff 2 mit einem doppelten Führungsstift
8 versehen, welcher in der Gebrauchsstellung in Löcher an den ebenfalls umgebogenen
unteren Enden der Hohlgriffe 3 frei eingreift, ohne daß Berührung und Wärmeübertragung
stattfinden kann. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß man die Hohlgriffe
3 mit Stifte und den Innengriff 2 mit einer entsprechenden Öffnung versieht. Ein
Auge 9 am Ende des Gefäßgriffs 2 dient, wie bekannt, zum Aufhängen des Gefäßes.
Bei
der Ausführungsform nach Abb. q. sind die Hohlgriffe 3 mit Hilfe eines vollen Nietes
am Gefäßgriff 2 befestigt, ihre .Sicherung gegen seitliche Verschiebung geschieht
wie bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 mit Hilfe einer Vertiefung io im Gefäßgriff
2.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 erfolgt die Sicherung der Hohlgriffe
3 gegen seitliche Verschiebung durch zwei kleine Löcher oder Vertiefungen 22 und
entsprechende Stifte 2i, wobei die Vertiefungen 22 in den Hohlgriffen und die Stiftg
am Gefäßgriff 2, wie gezeichnet, oder auch umgekehrt angeordnet sein können.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. 6 bis 8 sind die Hohlgriffe
3 über ihren Drehpunkt hinaus verlängert und entsprechend der Form -der Aufhängeäse
ösgnförmig ausgebildet. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß die Hohlgriffe
gegen eine seitliche Verschiebung außer durch die Vertiefung io des Gefäßgriffes
noch durch ihre hohlen ösenförmigen Enden gesichert sind, die das äußere Ende des
Gefäßgriffes umfassen; eine besondere Sperrvorrichtung gemäß Abb. 5 ist dann nicht
erforderlich.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 9 sind die Hohlgriffe auf .ihrer
Innenseite mit Spitzen oder Dornen i8 versehen, welche sich bei geschlossener Lage
der Hohlgriffe in eine oder mehrere Rasten i9 'des Innengriffes 2 einlegen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. io sind die Dornen 18 der vorigen
Ausführungsform durch zapfenförmige Erhöhungen 18 ersetzt,- die aus den Hohlgriffen
selbst ausgepreßt sind. Die zugehörigen Rasten i9 sind mehr nach -der Mitte des
Griffes zu angeordnet und können aus dem Gefäßgriff 2 ausgestanzt oder auch in Form
von Ösen auf ihn aufgesetzt werden.
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Die Abb. i i zeigt den Querschnitt eines Griffes, dessen Hohlgriffe
3 auf den Innengriff 2 aufgedrückt und in bekannter Weise mit einer Wärmeschutzmasse
gefüllt sind.
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Die Abb. 12 zeigt denselben Griff, jedoch ohne Füllung, die Hohlgriffe
3 sind hier an ihrer Innenseite durch aufgefalzte oder aufgelegte Platten geschlossen.
Bei der in Abb.13 .dargestellten Ausführungsform sind die zur Sicherung der Hohlgriffe
`dienenden Rasten nebst den zugehörigen Sperrzapfen i i am äußeren Ende der Hohlgriffe
bzw. des Gefäßgriffes angeordnet.