DE4007297A1 - Elektrolysezelle zur elektrolytischen behandlung von prozessfluessigkeit - Google Patents
Elektrolysezelle zur elektrolytischen behandlung von prozessfluessigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle zur elektrolytischen Behandlung
von Prozeßflüssigkeit bestehend aus flächigen, zueinander parallel
angeordneten ebenen Elektroden in einem Trog, welche im Abstand zu wenigstens
einer Gegenelektrode angeordnet sind, wobei von der Gegenelektrode aus gesehen
wenigstens zwei Elektroden auf einer Seite der Gegenelektrode angeordnet sind
und die Elektroden über verschieden große ohmsche oder elektronisch geregelte
Anschlußwiderstände mit einer elektrischen Stromversorgung verbunden sind,
wobei die Anschlußwiderstände mit zunehmendem Abstand zwischen der
Gegenelektrode und der jeweiligen Elektrode abnehmen.
Aus der DE-PS 30 09 956 ist ein Verfahren zu elektrolytischen Behandlung von
Prozeßflüssigkeit bekannt, bei dem eine Oxidation der Prozeßflüssigkeit durch
geführt wird. In dieser Patentschrift wird ein Verfahren zur elektrochemischen
Regenerierung von Chromsäurebädern mittels einer Dialysezelle mit kationen
permeabler Membran beschrieben, wobei dreiwertiges Chrom zu sechswertigem
Chrom oxidiert und Fremdmetallionen aus dem Bad entfernt werden; als Katholyt
wird eine schwach saure wäßrige Lösung aus wasserlöslichem anorganischem Salz,
wie Natriumsulfat, Natriumkarbonat eingesetzt; die als Hohlzylinder
ausgebildete Katholyt-Kammer ist dabei von einer Anolyt-Kammer umgeben, welche
eine perforierte hohlzylindrische Anode aufweist und von der Prozeßflüssigkeit
durchströmt wird.
Als problematisch erweist sich hier die verhältnismäßig große Membran, welche
relativ zerbrechlich und kostspielig ist und andererseits die verhältnismäßig
aufwendige Rundzellenkonstruktion. Darüber hinaus ist eine Variation des
Flächenverhältnisses zwischen Anode und Kathode sehr eingeschränkt, so daß
eine Vergrößerung der für die Oxidation sehr wesentlichen Anodenfläche auf
erhebliche konstruktive Schwierigkeiten stößt.
Eine weitere Elektrolysezelle zur elektrolytischen Behandlung von Prozeß
flüssigkeit ist aus der DE-PS 36 40 020 und der entsprechenden US-PS 47 86 384
bekannt. Diese Patentschriften beschreiben eine Elektrolysezelle zur
elektrolytischen Abscheidung von Metallen aus Metallionen enthaltender
Prozeßflüssigkeit, welche aus flächigen, zueinander parallel angeordneten
ebenen Elektroden in einem Trog besteht, wobei die als Anode dienenden Elek
troden im Abstand zu wenigstens einer als Kathode vorgesehenen Gegenelektrode
angeordnet sind; von der Kathode aus gesehen sind wenigstens zwei Anoden auf
einer Seite der Kathode angeordnet und die Anoden über verschieden große
ohmsche oder elektronisch geregelte Anschlußwiderstände mit einer elektrischen
Stromversorgung verbunden, wobei die Anschlußwiderstände mit zunehmendem Ab
stand zwischen der Anode und derjeweiligen Kathode so abnehmen, daß jede
Kathode mit dem gleichen Strom beaufschlagt wird. Nach der US-PS 47 86 384 ist
es auch möglich, Konstant-Strom-Quellen einzusetzen, welche über einen jeweils
eingebauten elektronisch geregelten Anschlußwiderstand die Kathoden jeweils
mit einem Konstant-Strom speisen.
Mit dieser Elektrolysezelle ist jedoch lediglich eine elektrolytische Aus
bringung von Metallen aus Metallionen enthaltender Prozeßflüssigkeit möglich,
während diese Zelle für die Oxidation von Prozeßflüssigkeiten ungeeignet ist.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Elektrolysezelle zur elektro
chemischen Oxidation von Prozeßflüssigkeiten anzugeben, bei der eine im Ver
hältnis zur Kathodenfläche große Anodenfläche erzielt wird und alle Anoden
näherungsweise mit der gleichen Stromstärke beaufschlagt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die mit Abstand zueinander angeord
neten Anoden von den Kathoden durch eine Ionenaustauschermembran getrennt, so
daß die Kathodenräume einen eigenen Katholytraum bilden. Dabei ist es möglich,
den Katholyten mittels einer Pumpe umzuwälzen, wobei der Katholytraum mit
einem Katholytzuführsystem und einem Katholytabführsystem versehen ist; eine
Umwälzung der Prozeßflüssigkeit mittels Pumpe ist ebenfalls möglich, wobei die
als Anolyt dienende Prozeßflüssigkeit über ein Strömungsverteilersystem dem
Anodenraum zugeführt und über ein Anolytabführungssystem aus dem Anolytraum
abgeführt wird. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, zwischen zwei
sich gegenüberliegenden Katholyträumen eine Vielzahl von Anoden einzusetzen.
Zweckmäßigerweise bestehen Anoden und Kathoden aus ebenen, gleichgroßen,
rechteckförmigen Streckmetallen. Diese werden in der Art angeordnet, daß sämt
liche Flächen parallel zueinander stehen und die Verbindungslinie der Kanten
senkrecht auf den Elektrodenflächen steht. Der Abstand der Anoden unterei
nander ist gleich. Die Anschlußwiderstände können entweder aus diskreten
Widerständen unterschiedlicher Größe bestehen, die über gleich lange oder
verschieden lange Zuleitungen mit der Kathode verbunden sind oder aus
Leitungen aus Widerstandsdraht mit unterschiedlicher Länge; weiterhin ist es
möglich, elektronisch geregelte Anschlußwiderstände einzusetzen, wozu auch
Schaltungsmaßnahmen zur elektronischen Stromregelung in Stromversorgungsge
räten bzw. Konstantstromquellen gehören.
Als vorteilhaft erweist sich dabei die gleichmäßige Stromdichte auf allen
Anoden, wobei die Kathoden leicht handhabbar und aus kostengünstigem Material
hergestellt werden können.
Anhand der Fig. 1 bis 4 ist der Gegenstand der Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eine Zelle mit einer Kathode während
Fig. 2 eine Zelle mit zwei Kathoden darstellt;
Anhand der Fig. 3a, 3b, 3c sind Elektrolysezellen beschrieben, die in der
Mitte des Troges eine Kathode aufweisen, die beidseitig von Anoden umgeben
ist. Die Fig. 4a, 4b und 4c zeigen jeweils Zellen in perspektivischer Dar
stellung wobei Fig. 4d die in Fig. 4c erkennbare Gaseinblasvorrichtung
darstellt.
Gemäß Fig. 1 enthält Trog 1 mit rechteckigem Grundriß eine der Trogwand 1′
benachbart angeordnete ebene Kathode 2, die mit dem negativen Pol eines Strom
anschlusses verbunden ist. Zwischen der parallel zur Trogwand angeordneten
Kathode 2 und der gegenüberliegenden Trogwand 1′′ ist eine Vielzahl von ebenen
Anoden 3 angeordnet. Die einzelnen Anoden sind dabei über die Anschlußwider
stände 4 unterschiedlicher Größe mit dem positiven Pol einer Stromquelle ver
bunden.
Ausgehend von der zur Kathode 2 am weitesten befindlichen Anode 3′ steigen die
Anschlußwiderstände bis zu der der Kathode benachbarten Anode 3′′′′′ nach
folgendem Schema an:
0, R, 3 R, 6 R, 10 R . . . Kn ·R,
wobei Kn=2·Kn-1+1-Kn-2 ist, n die Gesamtzahl der Anoden angibt
und der Widerstandswert
ist, wobei d dem Abstand zur benachbarten Elektrode, A der projizierten
Anodenfläche und der Leitfähigkeit der Prozeßflüssigkeit entspricht. Im
vorliegenden Fall wirkt auf die entfernteste Anode kein besonderer Anschluß
widerstand, sondern nur der allgemeine Leitungswiderstand, dem alle Anodenzu
leitungen unterworfen sind.
Zwischen Kathode 2 und Anodenraum 5 kann eine Ionenaustauschermembran 6 ange
ordnet sein, die sicherstellt, daß sich die Kathode stets in einem eigenen
Katholytraum 7 befindet, während die zu behandelnde Prozeßflüssigkeit dem
Anodenraum 5 zugeführt wird. Dabei ist es möglich, den Katholyten mittels
Pumpe umzuwälzen, wobei der Katholytraum in seinem unteren Bereich ein von der
Pumpe gespeistes Katholytzuführungssystem und in seinem oberen Bereich einen
Überlauf aufweist, der über eine Katholytvorlage an die Pumpe angeschlossen
ist; dementsprechend ist auch eine Umwälzung der als Anolyt dienenden Prozeß
flüssigkeit möglich, wobei diese über ein unterhalb der Anoden befindliches,
von der Pumpe gespeistes Strömungsverteilersystem dem Anodenraum zugeführt und
über einen im oberen Bereich des Anolytraumes befindlichen Überlaufs und einer
Anolytvorlage der Pumpe zugeführt wird. Es ist je nach Anwendungsfall auch
möglich, auf die Ionenaustauschermembran zu verzichten, so daß sich Kathode
und Anoden im gleichen Elektrolyten befinden.
In Fig. 2 ist eine Anordnung mit zwei sich gegenüberliegenden Kathoden 2′, 2′′
dargestellt, wobei die beiden Kathoden wiederum der Trogwand benachbart ange
ordnet sind; anhand dieser Figur ist erkennbar, daß die mittlere Anode 3′
keinen Widerstand zum positiven Anschlußpol aufweist, während die beiden be
nachbarten Anoden 3′′ mit einem Anschlußwiderstand des oben definierten Wer
tes R versehen sind, der sich wie alle übrigen Anschlußwiderstände aus der
obigen Tabelle ergibt; so weisen die Anoden 3′′′ den Widerstandswert 3R auf,
während die den Kathoden direkt gegenüberliegenden Anoden 3′′′′′ den Anschluß
widerstandswert 10R aufweisen. Wie bereits zu Fig. 1 ausgeführt worden ist,
ist es möglich, die beiden Kathoden durch eine Ionenaustauschermembran vom
Anodenraum zu trennen, so daß zwei sich gegenüberliegende Katholyträume vor
liegen.
Fig. 3a zeigt schematisch eine Elektrolysezelle, die in der Mitte des
Troges 1 eine einzige Kathode 2 aufweist; die Kathode ist auf beiden Seiten
bis zu beiden Stirnflächen 1′, 1′′ des Troges 1 von der gleichen Anzahl von
Anoden umgeben, wobei zwecks besserer Übersicht jeweils nur 5 Anoden darge
stellt werden; dabei weisen die Anschlußwiderstände der an den beiden Stirn
flächen 1′, 1′′ befindlichen Anoden 3′ den Widerstandswert 0 (Null) auf, d. h.
hier ist nur der übliche Leitungswiderstand wirksam; ausgehend von diesen zur
Kathode am weitesten entfernten Anoden 3′ steigen die Anschlußwiderstände 4
nach dem bereits vorstehend beschriebenen Schema an, so daß die Anschlußwider
stände 4 für die Anoden 3′′, 3′′′, 3′′′′ und 3′′′′′ die Widerstandswerte R,
3R, 6R und 10R aufweisen.
Fig. 3b zeigt schematisch eine Elektrolysezelle, deren Ano
den 3′, 3′′, 3′′′, 3′′′′, 3′′′′′ jeweils über ein einstellbares Stromversor
gungsgerät 19 mit einem durch Vorgabe einstellbaren Strom gleicher Größe ver
sorgt werden, wobei der negative Anschluß 20 des jeweiligen Stromversorgungs
gerätes mit der Kathode 2 verbunden ist. Die Anoden sind mit den Stromversor
gungsgeräten 19 über Anschluß 22 lösbar verbunden.
In der Praxis wird gemäß Fig. 3c ein einziges einstellbares Stromversorgungs
gerät 19′ mit einer entsprechenden Anzahl von Anschlüssen 22′ eingesetzt, wobei
der einzige negative Anschluß 20 mit der Kathode 2 verbunden ist. Dabei ist es
wesentlich, daß die Stromstärke aller den Anoden zugeführten Ströme praktisch
gleich ist; dies bedeutet, daß die Stromdichte auf den Anoden nicht mehr als
±10% vom Mittelwert abweicht.
Auch die anhand der Fig. 3a, 3b, 3c schematisch erläuterten Elektrolyse
zellen können mit einer Ionenaustauschermembran ausgestattet sein, so daß die
Kathode 2 von einem eigenen Katholytraum umgeben ist.
Fig. 4a zeigt in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Elektro
lysezelle, die an zwei sich gegenüberliegenden Stirnwänden jeweils eine
Kathode 2′, 2′′ aufweist, die über die Stromschiene 10 mit dem negativen
Anschluß verbunden sind; zwischen den Kathoden 2′, 2′′ befinden sich insgesamt 9
Anoden 3, wobei alle Elektroden die gleiche Fläche aufweisen und in gleichen
Abständen zueinander parallel angeordnet sind.
Der Trog 1 besteht aus elektrolytisch resistentem und elektrisch isolierendem
Material; vorzugsweise wird Kunststoffmaterial wie beispielsweise Poly
vinylchlorid oder Polypropylen eingesetzt. Der Trog 1 weist an seinen beiden
Stirnflächen 1′ und 1′′ jeweils eine Öffnung 12 als Zu- bzw Ablauf für die zu
behandelnde Prozeßflüssigkeit auf. Zur Flüssigkeitsumwälzung ist eine hier
nicht dargestellte Gaseinblasvorrichtung mit dem Boden des Troges 1 verbunden.
An der Seitenwand des Troges 1 sind zwei elektrische Stromschienen 10, 11 ange
ordnet, von denen die mit den Kathoden 2′, 2′′ verbundene Stromschiene 10 an den
negativen Pol angeschlossen ist, während die über die als Leitungen unter
schiedlicher Länge ausgebildeten Anschlußwiderstände 4 mit den Anoden 3 ver
bundene Stromschiene 11 an den positiven Pol angeschlossen ist. Als Material
für die Stromschienen werden vorzugsweise Kupfer oder Aluminium bzw.
Kupfer- oder Aluminiumlegierungen verwendet. Die als Leitungen dienenden An
schlußwiderstände 4 bestehen aus einem elektrisch isolierten Widerstandsdraht,
beispielsweise aus Titan- oder Konstantdraht.
Die Kathoden 2′, 2′′ können die Form einer geschlossenen Fläche, eines Loch
blechs, eines Gitters bzw. Streckmetalls oder mehrerer lamellenförmig angeord
neter Flachprofile aufweisen.
Die Kathoden bestehen aus einem Werkstoff, der elektrisch leitend und im
Katholyten chemisch und elektrochemisch beständig ist, vorzugsweise aus Edel
stahl. Die zwischen den Anschlußfahnen 14 der Kathoden 2′, 2′′ und der Strom
schiene 10 angeordneten Anschlußleitungen 15 bestehen aus dem gleichen
Material wie die Stromschiene 10; sie werden durch Verschraubung mit den
Anschlußfahnen 14 und der Stromschiene 10 verbunden.
Die Anoden bestehen aus elektrisch leitfähigem Trägermaterial mit aktivierter
Oberfläche, vorzugsweise aus Titan mit Edelmetall- oder Bleioxidbeschichtung;
es ist auch möglich, als Werkstoff für das Trägermaterial elektrisch leit
fähige Keramik oder elektrisch leitfähigen Kunststoff einzusetzen; beim
Einsatz von Metall als Trägermaterial weisen die Anoden die Form eines Streck
metalls, Lochblechs oder Drahtgewebes auf.
Die Anschlußfahnen 14 der Anoden 3 sind vorzugsweise über Steck- oder Klemm
anschlüsse mit den als Anschlußwiderständen 4 dienenden Zuleitungen verbunden,
so daß auch während des Betriebes eine Entnahme bzw. Austausch einzelner
Anoden möglich ist.
In Fig. 4b ist als Teilausschnitt eine der Fig. 4a entsprechende Elektro
lysezelle dargestellt, in welcher der Anodenraum 5 gegenüber den Kathoden
durch eine Membran 6 abgeteilt ist, so daß sich die Kathoden in einem abge
schlossenen Katholytraum 7 befinden.
Durch die Membran 6 wird der Katholytraum 7 vollständig von dem Anodenraum
getrennt, so daß der zur Aufnahme der Prozeßflüssigkeit dienende Anodenraum
auch als Anolytraum bezeichnet werden kann.
Das Elektrolytniveau im Katholytraum 7 liegt im oberen Bereich der Ionen
austauschermembran. Zwecks Umwälzung des Katholyten sind die Katholyträume
jeweils mit einer eigenen Elektrolytzufuhr- bzw. -abfuhrvorrichtung 17, 18
versehen. Die in den Katholyträumen befindlichen Kathoden weisen zumindest auf
ihrer der Membran zugekehrten Seite eine flächige Struktur auf, wobei die
Kathodenflächen parallel zu den Oberflächen der Anoden 3 angeordnet sind. Die
Prozeßflüssigkeitszufuhr in den Innenraum 5 des Troges 1 erfolgt in einer
bevorzugten Ausführungsform chargenweise, wobei die Flüssigkeit nach dem
Oxidationsprozeß über ein Auslaßventil abfließen kann.
In Fig. 4c ist als aufgebrochener Teilausschnitt eine Elektrolysezelle darge
stellt, in welcher der Anodenraum 5 gegenüber den Kathoden durch eine
Membran 6 abgeteilt ist, so daß sich die Kathoden entsprechend der in Fig. 4b
dargestellten Anordnung im abgeschlossenen Katholytraum 7 befinden.
Gemäß Fig. 4c enthält der Trog 1 ein unterhalb der Anoden 3 angeordnetes
Gaseinblas-System 24, das praktisch den gesamten Boden des Troges 1 bedeckt
und anhand der Fig. 4d näher erläutert ist; das Gaseinblas-System 24 enthält
ein plattenartiges Grundelement 25 mit einer umlaufenden Erhöhung 26 im Rand
bereich. Auf der umlaufenden Erhöhung 26 des Grundelementes 25 ist auf einer
umlaufenden Abdichtung 27 ein poröses Kunststoffgewebe 28 aufgebracht, das die
von der umlaufenden Erhöhung 26 des Grundelementes 25 umfaßte Fläche abdeckt.
Die Befestigung des Kunststoffgewebes 28 erfolgt durch einen die Erhöhung 26
abdeckenden umlaufenden Rahmen 29, der durch Schraubverbindungen 30 auf der
umlaufenden Erhöhung 26 des Grundelementes 25 befestigt ist, Zwischen dem
Rahmen 29 und dem Kunststoffgewebe 28 ist eine weitere umlaufende Dichtung 31
angeordnet.
Zwischen zwei sich jeweils gegenüberliegenden Seitenteilen 32 des Rahmens 29
sind streifenförmige Versteifungen 33 vorgesehen, die oberhalb des Kunst
stoffgewebes 28 angeordnet sind; sie sollen ein Ausbeulen des Kunststoffge
webes 28 durch den im Gaseinblas-System 24 herrschenden Gasdruck verhindern.
Das Grundelement 25 des Gaseinblas-Systems 24 besteht aus Kunststoff, während
der Rahmen 29 und seine zugehörigen Versteifungen 33 aus einem elektrolytbe
ständigen metallischen Werkstoff - vorzugsweise Titan - besteht. Als Material
für die Fäden des Kunststoffgewebes 28 werden Polypropylen, Polyäthylen oder
Polyvinylchlorid eingesetzt.
Gemäß Fig. 4d erfolgt die Zufuhr des Gases zum Gaseinblas-System 24 durch ein
praktisch senkrecht zur Fläche des Rahmens angeordnetes Rohr 34, das außerhalb
des von den umlaufenden Dichtungen 27, 31 umschlossenen Bereichs in eine
Öffnung 35 der umlaufenden Erhöhung 26 des Grundelementes 25 gasdicht einge
führt ist; die Öffnung 35 der Erhöhung 26 ist mit einem kanalartigen Durch
gang 36 verbunden, der mit seiner Auslaßöffnung 37 in dem von dem Grundelement
25 und dem Kunststoffgewebe 28 umschlossenen Gasraum 38 mündet; der kanalar
tige Durchgang 36 ist symbolisch durch gestrichelte Linien dargestellt.
Der obere Teil des Rohres 34 ist gemäß Fig. 4c oberhalb des Elektrolytpegels
durch eine Öffnungg 39 in der Seitenwand des Troges 1 hinausgeführt. Das
Rohr 34 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das Grundelement 25.
Als Katholyt ist beispielsweise Schwefelsäure für die Vielzahl von elektro
chemischen Prozeßflüssigkeiten geeignet. Das Elektrolytniveau im Katholyt
raum 7 liegt im oberen Bereich der Ionenaustauschermembran. Zwecks Umwälzung
des Katholyten sind die Katholyträume jeweils mit einer eigenen Elektrolyt
zufuhr- bzw. -abfuhrvorrichtung 17, 18 versehen. Die in den Katholyträumen
befindlichen Kathoden weisen zumindest auf ihrer der Membran zugekehrten Seite
eine flächige Struktur auf, wobei die Kathodenflächen parallel zu den
Oberflächen der Anoden 3 angeordnet sind. Die Prozeßflüssigkeitszufuhr in den
Innenraum 5 des Troges 1 erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform
chargenweise, wobei die Prozeßflüssigkeit nach dem Oxidationsprozeß über ein
Auslaßventil abfließen kann.
Claims (9)
1. Elektrolysezelle zur elektrolytischen Behandlung von Prozeßflüssigkeit
bestehend aus flächigen, zueinander parallel angeordneten ebenen Elektro
den in einem Trog, welche im Abstand zu wenigstens einer Gegenelektrode
angeordnet sind, wobei von der Gegenelektrode aus gesehen wenigstens zwei
Elektroden auf einer Seite der Gegenelektrode angeordnet sind und die
Elektroden über verschieden große ohmsche oder elektronisch geregelte
Anschlußwiderstände mit einer elektrischen Stromversorgung verbunden sind,
wobei die Anschlußwiderstände mit zunehmendem Abstand zwischen der Gegen
elektrode und der jeweiligen Elektrode abnehmen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden über die Anschlußwiderstände (4) mit dem positiven Pol
Anoden (3) bildend und die Gegenelektroden mit dem negativen Pol Katho
den (2) bildend mit der Stromversorgung verbunden sind.
2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anoden (3) von den Kathoden (2) durch eine Ionenaustauschermembran (6)
getrennt sind.
3. Elektrolysezelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zur Elektrolytumwälzung eine Gaseinblasvorrichtung vorgesehen ist.
4. Elektrolysezelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasein
blasvorrichtung unterhalb der Anoden angeordnet ist.
5. Elektrolysezelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasein
blasvorrichtung flüssigkeitsdicht mit dem Boden des Trogs (1) verbunden
ist.
6. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhält
nis der Summe der Kathodenflächen zur Summe der Anodenflächen im Bereich
von 1 : 2 bis 1 : 50 liegt.
7. Elektrolysezelle nach einem oder mehreren der vorhergehenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kathoden (2′, ′′) vorgesehen sind,
zwischen denen eine Vielzahl von Anoden (3) angeordnet sind.
8. Elektrolysezelle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden (3) gleich große Flächen aufweisen
und bei Verwendung von drei und mehr Anoden die Abstände zwischen den
Anoden gleich sind.
9. Elektrolysezelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anoden (3) aus rechteckförmigen Streckmetallen bestehen.
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