DE4006291C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ofen mit einem durch eine Halo­ genlampe beheizten Garraum nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1.

Ein derartiger Ofen ist aus der EP 02 26 407 A2 bekannt. In dieser Druckschrift ist das Problem angesprochen, daß einige Arten von zu garenden Speisen einen generell gleichmäßigen Bräunungsgrad auf der gesamten Oberfläche des Gutes brauchen. Dies erfordert ein Öffnen der Ofentür zum manuellen Drehen oder Bewegen der zu garenden Speise im Garraum. Um letzteres zu vermeiden, weist dieser bekannte Ofen eine Einrichtung zum Ausnutzen der von der Halogenlampe abgegebenen Infrarotstrah­ len für Bräunungs- oder Grillbereiche auf, die im Schatten der direkten Bestrahlung liegen. Diese Einrichtung kann beispiels­ weise in einem Strahlumlenker bestehen, der einen Teil der von der Halogenlampe abgegebenen Infrarotstrahlung auf die im Schatten der direkten Strahlung liegenden Bräunungs- oder Grillbereiche der zu garenden Speise lenkt.

Aus der DE-OS 35 08 747 ist es bei Backöfen bekannt, mit der Backofentür einen Schalter zu koppeln, der beim Öffnen der Tür eine Vorrichtung in Gang setzt, die ein Austreten der im Ofen umgewälzten Luft durch die Tür verhindert.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Gefahr einer Verletzung der Augen durch die Helligkeit der Halogenlampe zu vermeiden, die gegeben ist, wenn die Tür bei mit voller Ausgangsleistung strahlender Halogenlampe, beispielsweise während des Garens, geöffnet und direkt in die strahlende Lampe geblickt wird.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Ausgangsleistung der Halogenlampe mit dem Öffnen der Tür stark abgesenkt wird und die Lampe bei geöffneter Tür für die Augen nicht zu hell ist. Überdies ist ein Vorteil der Erfindung darin zu sehen, daß die Halogenlampe bei geöffneter Tür als eine für die Augen gefahrlose Beleuchtung des Garraums wirken kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentan­ spruch 2 angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgen­ den Beschreibung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ofens,

Fig. 2 eine Schnittansicht des Ofens,

Fig. 3 ein Schaltbild eines Steuerkreises und

Fig. 4 ein weiteres Schaltbild eines Steuerkreises.

In den Figuren bezeichnen das Bezugszeichen 1 einen Ofenhaupt­ körper, 2 einen in dem Ofenhauptkörper 1 angeordneten Garraum und 3 eine an einer Öffnung 2a an einer Vorderseite des Gar­ raumes 2 angeordnete Tür. Die Tür 3 ist im Zentrum eines Rahmens 3b mit einer Glasplatte 3a versehen. Das Bezugszeichen 4 bezeichnet im Garraum 2 ange­ ordnete Halogenlampen, 5 bezeichnet einen im Inneren des Gar­ raumes 2 an dessen Rückseite angeordneten Ventilator, 6 be­ zeichnet einen Ringheizkörper, der so angeordnet ist, daß er den Ventilator 5 im Inneren des Garraumes 2 umschließt, und 7 bezeichnet eine am Boden des Garraumes 2 angeordnete Drehscheibe oder Platte. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist im Zentrum der Decke des Garraumes 2 eine helle, d. h. eine Hellstrahlung aussendende Halogenlampe 4b derart an­ geordnet, daß sie sowohl das Gargut schmoren als auch das Innere des Garraumes 2 hell beleuchten kann. Das Bezugszei­ chen 4a bezeichnet abgedunkelte Halogenlampen, die auf ihrer ganzen Oberfläche mit einem Belag für fernes, d. h. langwelliges Infrarot versehen sind. Sie sind sowohl an der Decke vor und hinter der hellen Halogenlampe 4b als auch auf beiden Seite des Gar­ raumes 2 angeordnet, so daß von den abgedunkelten Halogenlampen 4a ein Garen durch Strahlen im fernen Infrarot ausgeführt werden kann.

Die Schaltung der Halogenlampe 4b ist so eingerichtet, daß deren Ausgangsleistung mit dem Öffnen der Tür 3 stark abfällt.

Bei dem Steuerkreis nach Fig. 3 detektiert ein Prozessor CPU einen Schalter DS1, der sich mit der Tür 3 zwangsweise öffnet. Dabei ist es so eingerichtet, daß die Ausgangsleistung der hellen Halogenlampe 4b stark erniedrigt wird, wenn der Prozessor CPU das Offensein des mit der Tür 3 sich öffnenden Schalters DS1 erfaßt hat. Insbesondere wird, wenn die Ausgangsleistung bei einem gewöhnlichen Schmoren oder Braten 700 Watt beträgt, die Ausgangsleistung der hellen Lampe 4b auf beispielsweise 50 Watt herabgeschaltet, was 1/14 der totalen Ausgangsleistung ent­ spricht. Dies bedeutet, daß während des Garens die Ausgangs­ leistung der hellen Halogenlampe 4b auf 700 Watt eingestellt ist, was ihrer vollen Ausgangsleistung bei geschlossener Tür 3 ent­ spricht. Da zu diesem Zeitpunkt die Tür 3 geschlossen gehalten wird, erreicht das Licht der hellen Halogenlampe 4b aufgrund des Rahmens 3b der Tür 3 die Augen schwer. Wenn die Tür 3 mit einem Lichtschutzfilter versehen wird, wird das Licht redu­ ziert und leuchtet nicht grell in die Augen.

Wenn jedoch die Tür im Zustand voller Ausgangsleistung geöffnet wird, kann das Licht die Augen direkt erreichen und grell ins Auge leuchten.

Deshalb ist es so eingerichtet, daß, wenn die Tür während des Garens im Zustand voller Ausgangsleistung der hellen Halogenlampe 4b geöffnet wird, deren Ausgangsleistung auf 50 Watt, d. h. 1/14 der totalen Ausgangsleistung, eingestellt wird. Bei dieser geringen Ausgangsleistung scheint das Licht der Lampe 4b nicht grell in die Augen, selbst wenn dieses Licht die Augen direkt trifft. Wenn außerdem die Tür 3 nach Beendigung des Garens geöffnet wird, beispielsweise denn die helle Halogenlampe 4b abge­ schaltet worden ist, ist es überdies so eingerichtet, daß der Prozessor CPU aufgrund der Information, daß das Garen beendet worden ist und daß die Tür 3 offen ist, die helle Halogenlampe 4b mit 50 Watt, d. h. 1/14 der totalen Ausgangsleistung, betreibt, um den Garraum 2 zu beleuchten.

In der Fig. 3 bezeichnet das Bezugszeichen MS einen in dem Schaltkreis vorgesehenen Hauptschalter, welcher den Prozessor CPU mit einer Energiequelle verbindet. In diesem Schaltkreis werden die mit dem Belag für fernes Infrarot versehenen Halo­ genlampen 4b und der auf der Rückseite des Garraumes 2 ange­ ordnete Ringheizkörper 6 sowohl durch den Prozessor CPU als auch durch einen Relaiskontakt r1, r2 oder r3 eines Relais R gesteuert, das durch den Hauptschalter MS, den Torschalter DS2 und durch einen normalerweise geschlossenen und in Ver­ bindung mit einer Überhitzungsschutzeinrichtung zu öffnenden Schalter OHS gesteuert wird.

Die Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Steuerkreises, bei welchem die helle Lampe 4b durch einen Zeit­ geberschalter SW1 zum Einstellen der Garzeit und einen Unterbrechungsschalter SW2 mit der Energiequelle verbunden ist. Der Schalter SW2 ist parallel zum Zeitgeber­ schalter SW1 geschaltet und wird geschlossen, wenn die Tür 3 geöffnet wird. In Reihe zu diesen Schaltern ist ein Umschalter SW3 geschaltet, dessen erster Aus­ gangskontakt S1 mit einem Widerstand R1 mit hohem Widerstandswert verbunden ist, wobei bei geöffneter Tür 3 der Umschalter SW3 auf den Ausgangskon­ takt S1 durchgeschaltet ist. Beim Schließen der Tür 3 schaltet der Umschalter SW3 auf einen zweiten Ausgangskontakt S2 um, der mit einem Widerstand R2 mit niedrigem Widerstandswert ver­ bunden ist. Außerdem ist zwischen dem zweiten Ausgangskontakt S2 und dem Widerstand R2 ein Umschalter SW4 angeordnet, der in Abhängigkeit von der Art des Garens zwischen dem Widerstand R1 und dem Widerstand R2 umge­ schaltet wird. Der Ofen kann verschiedene Arten des Garens, beispielsweise Hefegärung, Kochen, Braten, Erwärmen, Auftauen oder Dörren bzw. Trocknen, ausführen. Bei diesem Ausführungs­ beispiel ist es so eingerichtet, daß der Widerstand R2 und der zweite Ausgangskontakt S2 durch den Umschalter SW4 nur beim Grillen oder Braten verbunden sind und daß bei den anderen Arten des Garens der zweite Ausgangskontakt S2 mit dem Widerstand R1 verbunden ist. Wenn demgemäß die anderen Arten des Garens ausgeführt werden, wird die helle Halogenlampe 4b zwar auch benutzt, aber nur mit kleiner Ausgangs­ leistung von 50 Watt und ausschließlich für Beleuchtungs­ zwecke und ohne Rücksicht darauf, ob die Tür 3 geöffnet oder geschlossen ist.

Übrigens sind bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel vor den Lampen 4a, 4b geprägte oder gestanzte Platten 8 zum Schutz der Lampen gegen mechanische Stöße vorgesehen, die je­ doch nur eine kleine oder gar keine Wirkung zum Abschirmen des Lichts haben.

Aufgrund des vorstehend beschriebenen Auf­ baus kann die Ausgangsleistung der hellen Halogenlampen mit dem Öffnen der Tür stark abgesenkt werden und die Lampen scheinen nicht grell in die Augen, wenn die Tür geöffnet ist.

Claims (2)

1. Ofen mit einem durch eine Halogenlampe beheizten und durch eine Tür verschließbaren Garraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Halo­ genlampe (4b) durch die Tür (3) derart steuerbar ist, daß ihre Ausgangsleistung bei offener Tür wesentlich herabgesetzt ist.

2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tür (3) ein Schalter (DS1, SW3) zugeordnet ist, der bei offener Tür geöffnet ist, und daß der Schalter mit einem Prozessor (CPU) in Wirkverbindung steht, der bei offenem Schalter die Ausgangsleistung der Halogenlampe wesentlich herabsetzt.