DE4004416A1 - Gasturbinen-staustrahltriebwerk - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinen-Staustrahl
triebwerk nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In jüngster Zeit gewinnen kombinierte Turbinen-Staustrahl
triebwerke wieder an Bedeutung, und zwar im Rahmen sogenannter
"Hyperschallflugkonzepte" mit äußerst hohem Einsatzspektrum
vom Start bis zur hohen Überschallgeschwindigkeit in großen
Flughöhen (bis etwa 30 km Höhe). Die Hyperschallflugkonzepte
schließen dabei unter anderem ein Weltraum-Fluggeräte-Konzept
ein (Projekt Sänger), welches auf ein Zwei-Stufen-Konzept, wie
folgt, hinausläuft. Die erste Stufe soll von einem nur inner
halb der Atmosphäre operierenden Fluggerät durchgeführt werden,
während die zweite Stufe auf einem "huckepackartig" vom genann
ten Fluggerät mitgenommenen Nutzlastfluggerät basiert, das
zwecks Weltraummissionen im oberen Bereich der Atmosphäre
mittels eines geeigneten Raketenantriebssystems die ihm zugewie
sene Flugbahn eigenständig fortsetzen soll. Das für die erste
Stufe zuständige Fluggerät ist demnach also rückkehrbar und
weiterverwendbar und vollzieht Starts und Landungen wie ein
herkömmliches Flugzeug.
Bei z. B. für ein derartiges Fluggerät einzusetzenden kombi
nierten Turbinen-Staustrahl-Triebwerken soll im allgemeinen
etwa bei Erreichung einer Fluggeschwindigkeit von Mach 3
das Turbobasistriebwerk kontinuierlich ab- und der betreffen
de Staustrahlantrieb kontinuierlich eingeschaltet werden, um
allein mit letzterem gewünschte hohe Überschall- bzw. Hyper
schallgeschwindigkeiten bis zu Mach 4,5 oder gar darüber zu
erreichen. Fluggeschwindigkeiten von etwa Mach 2 oder gar
darüber können dabei im kombinierten Betrieb "Strahltriebwerk
mit eingeschaltetem Nachbrenner" erreicht werden; der hierfür
vorteilhaft dem Turbobasistriebwerk nachgeschaltete und ge
gebenenfalls in der Kombination aus Verdichter- bzw. Gebläse
luft und Triebwerksabgas beaufschlagte Nachbrenner kann durch
Zuschaltung weiterer Brennstoffeinspritzmittel nebst Flamm
stabilisatoren das Antriebssystem für den Staustrahlbetrieb
ausbilden unter entsprechend bemessener ausschließlicher
Umgebungsluftversorgung bei abgeschaltetem Turbobasistriebwerk.
Bei entsprechend angepaßter Einlauf- und Schubdüsengeometrie
soll beim betreffenden Triebwerk im Hyperschallbetrieb also
das Turbobasistriebwerk abgeschaltet bzw. stillgesetzt sein,
wobei der äußere Staudruckluftkanal dann mit der erforder
lichen Staudruckluft beaufschlagt ist, die z. B. stromab des
Turbobasistriebwerksendes der Zusatzbrennkammer für den Stau
strahlbetrieb zugeführt werden kann.
Dabei kommt erforderlichen Absperreinrichtungen des Turbobasis
triebwerks (Staustrahlbetrieb) wie auch des Staudruckluftkanals
(Turbobasistriebwerksbetrieb) eine ganz besondere Bedeutung zu.
In der Absperr- oder Verriegelungsstellung des Basistriebwerks
bei Staustrahlbetrieb soll das Basistriebwerk so wenig wie
möglich von den vergleichsweise hohen Temperaturen der Stau
druckluft (etwa 1700°C und darüber) beeinträchtigt werden;
dies gilt zunächst für die Absperreinrichtungen selbst, wie
aber auch in besonderem Maße für die zur Betätigung der Ab
sperreinrichtungen erforderlichen Antriebs- und Verstellmittel
systeme; letztere sollten wiederum möglichst keine aerodynami
schen Störungen der vom Basistriebwerksverdichter angesaugten
Umgebungsluft hervorrufen.
Ferner muß es gewährleistet sein, daß fallweise, z. B. im Unter
schallflugbetrieb, oder im Hyperschallflugbetrieb, eine opti
male, aerodynamisch einwandfreie Luftzufuhr vom Triebwerksein
lauf aus in das Turbobasistriebwerk - oder anderen Fall
(Staudruckluftzufuhr) in den Staudruckluftkanal - in entspre
chend erforderlichen Mengenanteilen möglich ist.
Neben der zuvor umrissenen Problematik kommt der Beherrschung
einwandfreier Transitionsphasen von der einen Betriebsart
(Turbobasistriebwerksbetrieb) auf die andere (Staustrahlbetrieb)
- oder umgekehrt, eine ganz besondere Bedeutung zu; mit anderen
Worten ist es erforderlich, keine "sprunghaften", sondern konti
nuierlich stetige Umschaltphasen zu ermöglichen, um das Gesamt
triebwerk über alle Betriebsbedingungen hinweg aero-thermo
dynamisch effektiv und wirtschaftlich arbeiten zu lassen. Mit
hin ist es erforderlich, z. B. bei einer Umschaltphase vom Tur
bobasistriebwerksbetrieb auf den Staustrahlbetrieb eine hin
reichend große Ansaugluftmenge zum Auslaufenlassen des Turbo
basistriebwerks noch zur Verfügung zu haben, während anderer
seits schon zu Beginn der Staustrahlbetriebsart eine vergleichs
weise große Staudruckluftmenge in den Staudruckluftkanal zu för
dern wäre. Im umgekehrten Fall ("Staustrahlbetrieb auf Turbo
basistriebwerksbetrieb" - gegebenenfalls mit Nachverbrennung)
muß ein abruptes Verlöschen der Staustrahlbrennkammer zunächst
verhindert werden, obwohl schon andererseits eine ausreichende
Ansaugluftversorgung bei Einschaltung des Basistriebwerks zur
Verfügung stehen muß.
Zum fallweisen luftzufuhrseitigen Verschließen oder Freilegen
des Turbobasistriebwerks wurde bereits die Verwendung in
Triebwerksachsrichtung axial verstellbarer tropfenförmiger
Zentralkörper, z. B. in der Kombination mit axial verstell
baren Ringschiebern vorgeschlagen; letzteres zu dem Zweck, in
Abstimmung auf die Verstellung durch den Zentralkörper fall
weise die Zufuhr von Staudruckluft in den Staudruckluftkanal
freizulegen oder zu verschließen. Ein derartiges Konzept
verlangt eine vergleichsweise große Baulänge nebst großer bau
licher Umfangsaufweitung der gesamten Triebwerksanlage, im
fallweisen Versuch, die notwendigen Luftzuströmflächen und -wege
in den Staudruckluftkanal, insbesondere aber zum Verdichter
des Basistriebwerks - hier also stromab des größten Durchmessers
des Zentralkörpers u. a. im Hinblick auf verlangte Strömungsge
schwindigkeiten und - machzahlen - gewährleisten zu wollen.
Genannte bauliche Umfangsaufweitung zieht den Nachteil eines
erhöhten aerodynamischen Stirnflächenwiderstands und Bauteil
gewichts nach sich; letzteres ist u. a. auch in der Zentralkör
perausbildung selbst begründet. Ein derartiger Zentralkörper
- sei es, daß er axial verschiebbar oder stationär angeordnet
sein sollte - ist ein stets vorhandener, mit aerodynamischen
Verlusten behafteter Störkörper, insbesondere, wenn es um
die Freigabestellung der Ansaugluftzufuhr in den Verdichter
des Turbobasistriebwerks geht.
Hauptsächliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
eingangs umrissenen Anforderungen bei einem kombinierten Gas
turbinen-Staustrahltriebwerk mit möglichst geringem Absperr-,
Verstell- und Betätigungsmittelaufwand, kompakt dimensioniert
sowie einfachst in die Wege zu leiten.
Bei einem Triebwerk nach der eingangs genannten Art ist die
gestellte Aufgabe gemäß Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs
1 erfindungsgemäß gelöst.
Auf diese Weise wird ein kombiniertes Turbinen-Staustrahltrieb
werk mit einer vergleichsweise kompakten Umschalteinrichtung
von der einen Betriebsart, z. B. Turbotriebwerk, auf die andere,
z. B. Staustrahlbetrieb, geschaffen. Dabei ergeben sich vor
teilhaft im Turbobetrieb, keinerlei aerodynamische Störungen;
erfindungsgemäß ist in dieser Betriebsphase wenigstens
eine Klappe im wesentlichen horizontal sowie, aerodynamisch
flächenbündig, gegen eine Wand des stromaufwärtig viereckigen
Kanalabschnitts (Zuströmkanalsektion) des Lufttrakts ver
schwenkt, wobei sie eine örtlich zugeordnete Teileinström
fläche in den ringförmigen Zulauf absperrt; übrige Einström
flächen werden dabei vom ringförmigen viereckigen, bzw. qua
dratischen oder rechteckigen Ringschieber abgesperrt, der
mit einer Querwand unterhalb der Klappe sitzt. Gegebenenfalls
verwendete Lenker, die bei Axialverstellung des Schiebers eine
Verstellung der Klappe bewirken, befinden sich z. B. seitlich
innen am Schieber so, daß sie praktisch nicht störend im An
saugluftstrom für den Verdichter des Turbobasistriebwerks
liegen. In für den Staustrahlbetrieb maßgeblicher Absperrstel
lung des Turbobasistriebwerks ist der Schieber in das strom
aufwärtige Ende der inneren Abschirmwand des Lufttrakts einge
fahren, wobei der Schieber, und damit das Basistriebwerk,
deckelartig verschlossen sind. In Verbindung mit der erfin
dungsgemäß "überwurfhülsenartig" ausgebildeten Erweiterung
des viereckigen zuströmseitigen Kanalabschnitts gegenüber der
inneren Abschirmwand - beide den ringförmigen Zulauf in den
Staudruckluftkanal ausbildend - wird eine verhältnismäßig
große erforderliche Zuströmfläche in den Zulauf allseitig
frei durchströmbar freigelegt; dies insbesondere in Kombi
nation mit quer und schräg zur verlängerten Triebwerksachse
verlaufender Verschlußlage der Klappe und dementsprechend
schräg angepaßter Öffnungsposition von Teildurchströmflächen
auf einander gegenüberliegenden Kanalseiten. In der angegebe
nen Verschließlage befinden sich eventuell verwendete Lenker,
oder dergleichen, für die Klappenbetätigung hinter der Klappe;
sie sind also vor der heißen Staudruckluftströmung gut ge
schützt. Das hier z. B. einzige klappenartige Absperr- bzw.
Verschlußorgan kann glattflächig, gut dicht sitzend für die
Verschlußposition ausgebildet werden und ohne nennenswerte
Komplikationen gut kühlbar sein, gegebenenfalls, erfindungsge
mäß in Kombination mit einem gut wärmeisolierenden keramischen
und/oder durch Kohlefasern verstärkten Werkstoff für die Klap
pe. Für die Klappenverstellung können bei der Erfindung eine,
triebwerkszentral oder z. B. zwei kanalwandseitig einander
gegenüberliegend angeordnete, vorzugsweise zunächst an den
Schieber verstellseitig angreifende Antriebseinrichtungen
vorgesehen sein, die insbesondere in der mehrfachen Anordnung,
vorteilhaft thermisch geschützt an der inneren Abschirmum
wandung im Zulauf bzw. im Staudruckluftkanal, also darin abge
schottet anzuordnen wären, so daß keine antriebsseitige
Behinderung der Ansaugluftströmung im Turbobasistriebwerksbe
trieb hervorgerufen wird.
In Kombination mit der in Ausgestaltung der Erfindung z. B.
vorgesehenen Lenkeranordnung zwischen Schieber und mindestens
einer Klappe kann der Gesamtzuströmquerschnitt in den ring
förmigen Zulauf des Staudruckluftkanals, z. B. beim Umschalten
vom Turbobetrieb in den Staustrahlbetrieb, stets schneller
geöffnet werden als das Basistriebwerk von der Klappe
dichtend am Schieber verschlossen wird. Mitverantwortlich
dafür ist auch die relativ kurze axiale Verstellbewegung
des Schiebers, um die benötigte Zuströmfläche in den Zulauf
des Staudruckluftkanals freizulegen. Mit anderen Worten
ist z. B. bei Einschaltung des Staustrahlantriebs rasch eine
zusätzliche große Zuströmfläche in den Zulauf des Stausdruck
luftkanals verfügbar bei noch groß genug einhaltbarer
Zuströmfläche in das Basistriebwerk, um ein kontinuierlich
stetiges Auslaufen des Basistriebwerks zu ermöglichen. Durch
entsprechende Veränderung der Lenkerlängen und deren Anlenk
punktpositionen sind verschiedene, betriebsgemäß erwünschte
Variationen der jeweils erforderlichen Zuströmflächenverhält
nisse (Basistriebwerk/Staustrahlbetrieb) während eines Um
schaltvorganges möglich.
Die obigen vorteilhaften Kriterien und Merkmale der Erfindung
gelten sinngemäß auch für ein in Ausgestaltung derselben
mögliches Zwei-Klappen-Konzept, bei dem also der betreffende
ringförmige sowie quadratisch oder rechteckig bzw. ring-ka
stenartig ausgebildete Schieber bei Abschaltung des Turbobasis
triebwerks von zwei dachartig, symmetrisch spitz gegen die
Staudruckluftströmung weisend zusammengefalteten Klappen dicht
absperrbar ist.
Wesentliche Vorteile gegenüber dem "Ein-Klappen-Konzept" sind
u. a. in einer weiter reduzierten Baulänge des gesamten Um
schaltsystems sowie in der Tatsache zu sehen, daß eine flächen
mäßig symmetrische und besonders strömungsgünstige Aufteilung
der in den ringförmigen Zulauf abfließenden Staudruckluft mög
lich ist; die beim Zwei-Klappen-Konzept extrem kurze Baulänge
des Umschaltsystems führt ferner zu keinerlei baulichen Beein
trächtigungen der verdichterseitigen Einlaufgeometrie des
Turbobasistriebwerks.
Im Interesse geringer Umschaltkräfte kann erfindungsgemäß
ferner von in der Umschaltphase annähernder Druckgleichheit
im Staudruckluftkanal einerseits, sowie im stromaufwärtigen
Abschnitt des Lufttrakts nebst im sich daran anschließenden
Ansaugabschnitt andererseits, ausgegangen werden. Genannte
einander angenäherte Druckgleichheit kann erfindungsgemäß auch
beim Staustrahlbetrieb herrschen, jedoch sollte vorteilhaft
im abgeschalteten Turbotriebwerk ein geringer Überdruck auf
gebaut werden, um ein Eindringen von heißer Zuströmluft in
das Turbotriebwerk zu verhindern.
Beim reinen Turbobasistriebwerksbetrieb ist eine jeweilige
horizontal verschwenkte Klappe beidseitig annähernd einander
angeglichenen Drücken ausgesetzt, indem der im ringförmigen
Zulauf herrschende Druck im Stauluftkanal außen nur auf axial
kurze Flächen der Klappe einwirkt, während die gesamte
Innenfläche der Klappe dem vergleichsweise niedrigeren Druck
aus der Ansaugluftströmung ausgesetzt ist.
Der dabei zuvor genannte Druck im Staudruckluftkanal ist der
jenige Druck, der stromab der Turbine des Turbobasistriebwerks
am Heißgasaustritt herrscht, und zwar bei geöffnetem heißgas
seitigen Schieber des Turbobasistriebwerks in der Verbindung
mit dem stromabwärtigen Ende des Staudruckluftkanals. Bei der
Erfindung wird nämlich davon ausgegangen, daß auch das strom
abwärtige heißgas- bzw. düsenartige Austrittsende des Turboba
sistriebwerks im Hinblick auf die Betriebsarten "Turbobetrieb
/Staustrahlbetrieb" wahlweise freigelegt oder abggesperrt
werden muß.
Der beim Erfindungsgegenstand vorgesehene Schieber stellt
ein festigkeitsmäßig in sich stabiles Ringbauteil dar, welches
praktisch ohne nennenswerten Kraftaufwand axial, in Richtung
der Strömung, verschiebbar ist; in der Absperrstellung auf
diesen einwirkende Außendruckkräfte nimmt der Schieber in
sich selbst auf.
Der gesamte Lufttrakt nebst Absperrmitteln (mindestens eine
Klappe nebst Schieber) kann erfindungsgemäß als verhältnis
mäßig leichtes und kurzes "Modul" austauschbar zwischen einem
vom Gesamt-Triebwerkseinlauf kommenden Zuströmkanal und be
treffenden eintrittsseitigen Umwandungen bzw. Ummantelungen
(Basistriebwerk, Staudruckluftkanal) angeordnet werden.
Der gesamte Umschalt- und Absperrmechanismus zeichnet sich
mithin u. a. aus durch ein vergleichsweise geringes Gewicht,
extrem kurze Schieberverstellwege, günstige Lagerung und
Führung der beweglichen Teile, geringe Verstellkraftanfor
derungen bei sämtlichen Umschaltphasen sowie durch günstige
gegenseitige Bewegungssynchronisationen- Schieber/Klappe(n)-
im Rahmen der eingangs genannten Anforderungen. Mit
grundsätzlich nur einem einzigen Antriebssystem können ohne
besondere Regelungsvorkehrungen die Umschaltphasen von einer
Betriebsart auf die andere gefahrlos mit den jeweils bedarfs
orientierten Kanal- bzw. Zuströmquerschnitten für Staudruckluft
(Staustrahlbetrieb) bzw. angesaugte Umgebungsluft (Turbo-Be
trieb) in die Wege geleitet werden.
Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise
weiter erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Lufttrakt mit Absperrmitteln in jeweils zwei
einander zugeordneten extrem Endstellungen, zwi
schen einem kanalartigen Zuströmende und dem
luftseitigen Eintrittsende eines kombinierten Gas
turbinen-Staustrahltriebwerks, jeweils als gemein
samer Mittellängsschnitt dargestellt,
Fig. 2 eine gemäß D-D längs und quer geschnitten darge
stellte Ansicht des Zuströmendes nebst Lufttrakt
und Triebwerkeintrittsende nach Fig. 1,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 und 2 abgewandelte Aus
führungsform der Erfindung mit Lufttrakt, zwischen
einem kanalartigen Zuströmende und dem luftseitigen
Eintrittsende eines kombinierten Gasturbinen-Stau
strahltriebwerks, und mit aus zwei Klappen nebst
Schieber bestehenden Absperrmitteln in einer
ersten Endstellung (Basistriebwerksverschluß), frei
gegebener ringförmiger Zulauf des Strömungskanals,
jeweils als Mittellängsschnitt dargestellt,
Fig. 4 eine gemäß Schnitt E-E längs und quer geschnitten
dargestellte Ansicht der Ausführungsform nach Fig.
3 sowie unter Einbeziehung der in letzterer ent
haltenen ersten Endstellung der Absperrmittel,
Fig. 5 einen weiteren Mittellängsschnitt der Ausführungs
form nach Fig. 3 und 4, in Abwandlung zu Fig. 3,
indem eine zweite Endstellung der Absperrmittel
veranschaulicht ist, in der bei freigegebener Luft
zufuhr in das Turbobasistriebwerk die Staudruck
luftzufuhr in den ringförmigen Zulauf des Staudruck
luftkanals abgesperrt ist und
Fig. 6 einen gemäß Schnitt F-F der Fig. 5 längs und quer
geschnitten dargestellte Ansicht unter Verdeutli
chung der in zweiter extremer Endstellung befind
lichen Absperrmittel und mit Einzeldetails von
Antriebs- und Verstellmitteln für die Klappen nebst
Schieber.
Die Erfindung schließt einen in den Zeichnungen (z. B. Fig. 1)
nicht weiter dargestellten, variablen Lufteinlauf für das
gesamte Triebwerk ein, der Ansaugluft bzw. Staudruckluft
bereitstellt, die einem Zuströmkanal 1 zugeführt wird. An das
in der Zeichnung (Fig. 1) örtliche Ende dieses Zuströmkanals 1
schließt sich ein Lufttrakt 2 an; der Lufttrakt schließt zu
nächst einen stromaufwärtig viereckigen bzw. quadratisch
oder rechteckförmig ausgebildeten Kanalabschnitt 3 ein, der
sich frontal sowie aerodynamisch flächenbündig an das ent
sprechende viereckige Ende des Zuströmkanals 1 anschließt.
Unter Ausbildung eines ringförmigen Zulaufs 4, der in einen
äußeren ringförmigen Staudruckluftkanal 5 des Gesamttriebwerks
übergeht, ist dabei der genannte Lufttrakt 2 doppelgehäuse
artig ausgebildet; es wächst also aus dem stromaufwärtig
viereckigen Kanalabschnitt 3 des Lufttrakts 2 ein allseitig
gleichförmig auf den Außendurchmesser des Gesamttriebwerks
erweitertes Außengehäuse 6 überwurfhülsenartig heraus; ferner
schließt der Lufttrakt 2 eine innere Abschirmumwandung 7 ein,
die mit dem benachbarten erweiterten Abschnitt des Außen
gehäuses 6 den ringförmigen Zulauf 4 einschließt.
Die Abschirmumwandung 7 könnte im übrigen auch als sogenannter
"Strömungsteiler" umschrieben werden, der hier zugleich einen
zentralen Ansaugabschnitt 8 des Turbobasistriebwerks ein
schließt. Mithin steht also der in der Zeichnung nicht weiter
dargestellte variable Lufteinlauf kanalartig mit dem trieb
werksseitig endenden Lufttrakt 2 in Verbindung, der gegenüber
dem zentralen Ansaugabschnitt 8 des Basistriebwerkes auf
den ringförmigen Zulauf 4 für den Staudruckluftkanal 5 erwei
tert ist. In stromabwärtiger Richtung gesehen, geht der ring
förmige Zulauf 4 von einem anfänglich noch viereckig-ringför
migen Querschnitt in einen kreiszylindrisch-ringförmigen
Querschnitt über, mit entsprechender Endausbildung der Ab
schirmwand 7 auf der einen Seite und des Außengehäuses 6 des
Lufttrakts 2 auf der anderen Seite. Der ringförmige Stau
druckluftkanal 5 ist zwischen einer inneren triebwerkskoaxia
len Ummantelung 9 des Turbobasistriebwerks und einer äußeren
ringförmigen Umwandung 10 ausgebildet. Die genannten Wandungen
bzw. Umwandungen 6, 7 bzw. 10, 9 gehen triebwerkseintrittsseitig
aerodynamisch flächenbündig ineinander über. Die Eintritts
seite des Turbobasistriebwerks ist durch gerade Stützschaufeln
11 verkörpert, die in gleichförmigen Abständen über dem
Umfang verteilt zwischen einem Triebwerkszentralkörper 12
auf der einen Seite und betreffenden Abschnitten der Um
mantelung 9 auf der anderen Seite angeordnet sind. Baulich
deckungsgleich fluchtende Stützschaufeln 13 sind ferner zwi
schen der äußeren Umwandung 10 des Staudruckluftkanals 5
und der betreffenden Ummantelung 9 des Turbobasistriebwerks
angeordnet. Dem Eintritt in den Verdichter 14 des Turbo
basistriebwerks sind verstellbare Leitschaufeln 15 vorgeschal
tet, die ebenfalls gleichförmig über den Umfang beabstandet
angeordnet sind.
Wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist die Darstellung
geeigneter Absperrmittel, mit denen bei abgesperrtem Turbo
basistriebwerk entweder der Staudruckluftkanal 5 oder bei ab
gesperrten Staudruckluftkanal 5 das Turbobasistriebwerk
luftbeaufschlagbar ist. Erfindungsgemäß ist hierzu ein axial
sowie wandflächenbündig zwischen dem Kanalabschnitt 3 und
dem Ansaugabschnitt 8 verstellbarer Schieber 16 sowie eine
Klappe 17 vorgesehen, die hier am äußeren oberen Stirnende
der Abschirmumwandung 7 um eine quer zur verlängerten Trieb
werksachse A angeordnete Drehachse 18 verschwenkbar ange
ordnet ist. In der dargestellten ersten Endstellung gemäß
Fig. 1 ist der ringförmige Schieber 16 gänzlich in die Ab
schirmumwandung bzw. in den frontalen Bereich des Ansaugab
schnitts 8 eingefahren, wobei die Klappe 17 den Schieber 16
frontal deckelartig verschließt. Somit ist der Ansaugkanal 8
und damit das Turbobasistriebwerk in der für Staustrahlbe
trieb maßgeblichen Endstellung durch die dargestellte Schwenk
und Verschlußlage der Klappe 17 dicht verschlossen. In der
vergleichsweise gestrichelt hierzu wiedergegebenen Endstellung
sowohl des Schiebers 16 als auch der Klappe 17, ist letztere
im wesentlichen in eine horizontale Lage verschwenkt, so daß
sie hier beispielweise einen oberen Teileintritt T1 in den
Staudruckluftkanal absperrt. In dieser zweiten Endstellung
verschließt der Ringschieber 16 kanalseitig einander gegenüber
liegende schräge Teileintritte T₃ sowie zugleich mit seiner
unteren Axialwand den betreffenden übrigen Teileintritt T₂
in den Zulauf 4.
Für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, 2 ist es ferner vor
gesehen, daß die stromaufwärtigen Wandenden der Abschirm
umwandung 7, des Schiebers 16 sowie diesem Ende der Abschirm
umwandung 7 axial benachbarte, stromabwärtige Wandenden des
Kanalabschnitts 3 unter gleichen Neigungswinkeln α zur Trieb
werksachse A abgeschrägt sind. Entsprechend diesem vorge
nannten Neigungswinkel α bildet sich die schon erwähnte
schräge Verschlußlage der Klappe 17 am vorderen bzw. fronta
len Ende des Schiebers 16 aus. Das rückwärtige Ende des
Schiebers 16 ist ebenfalls im Sinne dieses Winkels α an
einander hier gegenüberliegenden hinteren Enden abgeschrägt;
letzteres muß aber nicht sein; der ringartige Schieber 16
könnte auch am hinteren Ende rechtwinkelig zur Triebwerks
achse A wandseitig verlaufend ausgebildet sein; damit könnte
ein solcher Ringschieber auch als "kastenartig" umschrieben
werden. Aufgrund der angegebenen Schräglage bzw. Schrägschnit
te (Winkel α) können vorzugsweise an einander kanalseitig
sich hier seitlich gegenüberliegenden Seiten des Lufttrakts 2
vergleichsweise große Luftzuströmflächen bzw. Teileintritte
T1, T2, T3 bei vergleichsweise schon geringer axialer Verstel
lung des Schiebers bereitgestellt werden. Z. B. bei Trieb
werksumschaltung vom Turbobasistriebwerksbetrieb auf den
Staustrahlbetrieb kann so vergleichsweise rasch ein verhält
nismäßig großer Luftzuströmquerschnitt aerodynamisch günstig
in den ringförmigen Zulauf 4, und damit in den Staudruckluft
kanal 5 bereitgestellt werden, wohingegen die Klappe 17 in
der Anfangsphase dieses Umschaltprozesses nur um einen ver
gleichsweise geringen Verstellwinkel um die Drehachse 18 in
die Strömung verschwenkt wird, so daß noch ein hinreichend
großer Luftmassenanteil für das Auslaufen des Turbobasis
triebwerks zur Verfügung steht.
Wie in Fig. 1 der besseren Übersichtlichkeit halber durch ausge
zogene Linien verdeutlicht, kann mindestens eine Antriebsein
richtung, z. B. ein hydraulisch oder pneumatisch betätigter
Verstellzylinder 19, vorgesehen sein. Ein zug-druckstangen
artiges Verstellglied 20 dieses Verstellzylinders 19 greift
am stromaufwärtigen Ende gelenkig sowie kanalseitig außen
an den Schieber 16 an. Jeweils innenwandseitig sowie hier, z. B.
seitlich außen, ist der Schieber 16 über Lenker 21 mit der
Klappe 17 gekoppelt. Wie insbesondere aus Fig. 1 erkennbar,
sollen also die betreffenden Lenker 21 jeweils so einerseits
an den Schieber 16 und andererseits an die Klappe 17 mittels
Zapfen 22, 23 (s. h. z. B. auch Fig. 4) angelenkt sein, daß sie
bei Verstellung der Absperrmittel von einer Endstellung in
eine andere Endstellung nahezu aus einer Totpunktlage heraus
zu verschwenken sind. Hierdurch ergibt sich insbesondere in
der eingangs erwähnten horizontalen Lage eine betriebssicher
gestütze Klappenendstellung. Die angegebene Lenkeranordnung
erhöht die Haltekräfte für die Klappe 17 (Fig. 1) bzw. Klappen
27, 28 (Fig. 3 und 5) in den jeweiligen Endstellungen, so daß
keine besonderen Verriegelungsmaßnahmen erforderlich sind.
Wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar ist, kann die min
destens eine Antriebseinrichtung, als hydraulisch oder pneu
matisch betätigter Verstellzylinder 19, in eine thermisch
isolierende Gehäuseauskleidung 24 eingebettet sein; ferner
kann sie in vorteilhafter Weise an der Abschirmumwandung 7,
hier beispielsweise also seitlich im ringförmigen Zulauf 4,
angeordnet sein. In Fig. 2 nicht weiter dargestellt, wäre es
zweckmäßig, auf derjenigen Seite, die dem pneumatisch oder
hydraulisch betätigten Verstellzylinder 19 gegenüberliegt,
an der Abschirmwand 7 sowie, innerhalb des ringförmigen Zulaufs
4, ebenfalls eine derartige Antriebseinrichtung 19 für die
Schieber- und Klappenverstellung vorzusehen. Wie ferner aus
Fig. 2 ersichtlich ist, können der oder die betreffenden
Verstellzylinder 19, vorzugsweise an örtlich geradwandigen
axparallelen Wandsektionen der Abschirmwand 7 angeordnet sein.
Unter Verwendung gleicher Bezugszeichen für im wesentlichen
gegenüber Fig. 1 und 2 annähernd gleiche oder nahezu unver
änderte bzw. gleiche Bauteile, veranschaulichen die Fig. 3
bis 6 eine weitere vorteilhafte Variante der Erfindung, die
darin besteht, daß an zwei stromaufwärtig - hier also oben
und unten - einander gegenüberliegenden Endabschnitten der
Abschirmumwandung 7 um quer zur Triebwerksachse A verlaufende
Drehachsen 25, 26 verschwenkbaren Klappen 27, 28 angeordnet
sind, die in eintrittsseitiger örtlicher Freigabestellung
des Zulaufs 4 (Fig. 3 und 4) und dabei in die Abschirmumwandung
7 bzw. stromaufwärtig in den Ansaugkanal 8 eingefahrener
erster Endstellung des Schiebers 29 den letzteren frontal
deckelartig sowie symmetrisch spitz gegenüber der Staudruck
luftströmung St verschließen.
Gemäß Fig. 5 und 6 dieser Ausführungsform der Erfindung sol
len die in eine etwa horizontale Lage verschwenkten Klappen
27, 28 zusammen mit in die zweite Endstellung axial-ver
fahrenem Schieber 29 den Zulauf 4 eintrittsseitig absperren.
Insbesondere aus Fig. 3 ist ferner ersichtlich, daß der
viereckige Abschnitt 3 des Lufttrakts 2, zwischen stromabwär
tigen Wandenden des Kanalabschnitts 3 bzw. eintrittsseitig
daran sich unmittelbar anschließendem Wandanfang der Aus
buchtung B des sich von dort erweiternden Außengehäuses 6
und axial benachbarten, hier seitlich äußeren Wandendkanten
des Schiebers 29 und den deckelartig zusammengefalteten
Klappen 27, 28 in Strömungsrichtung symmetrisch V-förmig auf
gespreizte Zuströmabschnitte 30 des Zulaufs 4 ausbildet. Die
zuletzt genannte Anordnung und Ausbildung der V-förmig auf
gespreizten Zuströmabschnitte 30 befindet sich im Einklang mit
der ersten Endstellung des Schiebers 29 und den dabei gegen
diesen frontal verschwenkten Klappen 27, 28, also deren
Stellung für den Staustrahlbetrieb, bei dem das Turbobasis
triebwerk abgesperrt ist.
Gemäß Fig. 3 bilden also sich seitlich einander gegenüberlie
gende frontale Stirnflächen des Schiebers 29 im Sinne
genannter V-Form der Zuströmabschnitte 30 des Zulaufs 4
abgeschrägte Sitz- und Dichtflächen für die als deckelartiger
Verschluß zusammengefalteten Klappen 27, 28 aus; und zwar
bei allseitig freigelegtem Staudrucklufteintritt in den
Zulauf 4, wobei die Klappen 27, 28 in Quer- sowie axialer
Richtung umströmt sind.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 6 kann für die
Betätigung des Schiebers 29 und der beiden Klappen 27 und 28,
in sinngemäßer Anordnungs- und Bauweise nach den zuvor schon
besprochenen Fig. 1 und 2, beispielsweise die Verwendung hier
ebenfalls hydraulisch oder pneumatisch betätigter Verstell
zylinder vorgesehen sein; auch in diesem Falle sollen dann
die Verstellzylinder 19 zusammen mit jeweils vorhandenen
zug-druckstangenartigen Verstellgliedern 20 in einer Längs
oder Quermittelebene am Lufttrakt 2 angeordnet sein, wobei
das jeweilige Verstellglied 20 frontal an den Schieber 29
angreift; der Schieber 29 kann auch hier wiederum über die
eingangs schon erwähnten Lenker 21 mit jeweils einer Klappe
27, 28 gekoppelt sein. Die Wirkung und Anordnung dieser ge
nannten Lenker ist also praktisch die gleiche wie sie bereits
eingangs schon ausführlich zu Fig. 1 und 2 erläutert worden
ist. Gemäß Fig. 4 ist lediglich ein auf einer Seite an der
Abschirmumwandung 7 im Zulauf 4 angeordneter Verstellzylinder
19 aufgezeigt, ein ebensolcher Verstellzylinder 19 soll dabei
ebenfalls auf der betreffenden gegenüberliegenden Seite an
der Abschirmumwandung 7 im Zulauf 4 angeordnet sein.
Gemäß Fig. 4 und 6 sind die betreffenden Lenker 21 jeweils
an einander gegenüberliegenden Seiten des zentralen Ansaug
abschnitts 8 einerseits über Drehzapfen 22 am Schieber 29
schwenkbar angelenkt sowie andererseits über Drehzapfen 23
an der hier, z. B. - wie dargestellt -, unteren Klappe 28
schwenkbar angelenkt.
Wie ferner besonders deutlich aus Fig. 6 erkennbar ist, kann
das zug-druckstangenartige Verstellglied 20 des Verstell
zylinders 19 in einen bei Verstellung des Schiebers mitbeweg
ten Verkleidungsabschnitt 31 eingebunden sein.
Sowohl schon beim zuvor behandelten Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 und 2 als auch beim zuletzt beschriebenen Ausführungs
beispiel nach Fig. 3 bis 6 ist es vorgesehen, daß der ringför
mige Zulauf 4 des Lufttrakts entlang eines Übergangs U, von
einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt auf einen
kreiszylindrischen Endquerschnitt, einen sich insgesamt hin
sichtlich des Durchströmflächenquerschnitts verengenden
Einlauf in den Staudruckluftkanal 5 ausbildet. Im Rahmen
dieses Übergangs U schließt dies - je nach Schnittdarstellung -
stromaufwärtig in 4 (Fig. 6) durchströmflächenmäßig gleichblei
bende Wandverläufe (zwischen 6 und 7) wie auch (Fig. 5) sich
in Strömungsrichtung örtlich kontinuierlich verengende Wand
verläufe (zwischen 6 und 7) ein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen
wie auch vorteilhaft, daß die mindestens eine Klappe 17
(Fig. 1 und 2) bzw. die Klappen 27, 28 (Fig. 5) in stromaufwär
tiger axialer Richtung sich hinsichtlich der Klappendicke im
wesentlichen keilförmig verjüngend ausgebildet ist bzw. sind;
auf diese Weise bilden beide Klappen 27, 28 (Fig. 5) in der hier
für vorgesehenen zweiten Endstellung nebst Schieber 29,
also in einer Endstellung, in der sie etwa horizontal gegen
angrenzende Wandabschnitte des viereckigen Kanalabschnittes 3
des Lufttrakts 2 verschwenkt worden sind, zusammen mit den
klappendrehachsseitig (25, 26) sich anschließenden Endabschnit
ten der Abschirmumwandung 7 eine in Richtung der Ansaugluft
strömung konvergente Kanalstruktur aus. Das gleiche gilt
sinngemäß für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2,
in Verbindung mit der horizontal verschwenkten Klappe 17
zusammen mit dem drehachsseitigen Stirnende der Abschirmum
wandung 7.
Wie ferner insbesondere beim zweiten Ausführungsbeispiel aus
Fig. 3 und 5 ersichtlich ist, kann der dortige Schieber 29 in
Anpassung an die V-förmigen Zuströmabschnitte 30 ebenfalls
V-förmig ausgebildet sein; mit anderen Worten bildet der Schie
ber 29 ein in Richtung der Strömung V-förmig aufgespreiztes
Seitenwandprofil aus. Es wäre aber durchaus denkbar, den be
treffenden Schieber 29 an den hier z. B. seitlich einander
gegenüberliegenden hinteren Enden bzw. Endkanten geradwandig
auszubilden, also mit einem Endwandverlauf, vertikal zur ver
längerten Achse A des Triebwerks.
Gemäß weiterer Ausgestaltung ist es ferner möglich, daß der
Schieber 16 (Fig. 1 und 2) bzw. 29 (Fig. 3 bis 6) einerseits
und eine oder beide Klappen 17 bzw. 27, 28 andererseits,
jeweils unabhängig voneinander durch verschiedene Antriebs
und Betätigungsmittel steuerbar sind. Es können also auf diese
Weise während des Umschaltvorganges die betreffenden Luft
zuströmquerschnitte zum Turbotriebwerk und in den Staustrahl
kanal (Staustrahltriebwerk) ebenfalls unabhängig voneinander
gesteuert werden, was je nach Triebwerksauslegung und zu
durchfahrenden Flugmissionen und dabei zu erwartenden Trieb
werkslastzuständen durchaus vorteilhaft sein kann. Es kann
also für diesen Fall beispielsweise der ringförmige Zulauf in
den Staudruckluftkanal im wesentlichen bereits geöffnet wer
den, während der Turbokanalluftzuströmquerschnitt noch nicht
bzw. flächenmäßig nur äußerst geringfügig klappenartig ver
schlossen wird. Sinngemäß ist letzteres aber schon durch die
zuvor beschriebene und dargestellte Ausführungsform nach Fig. 1
und 2 sowie auch nach Fig. 3 bis 6 weitestgehend praktikabel
realisierbar, indem also z. B. bei einer Umschaltphase vom
Turbobetrieb auf den Staustrahlbetrieb äußerst rasch schon
verhältnismäßig große Luftzuströmquerschnitte für den Stau
strahlbetrieb bereitstellbar sind, während die Klappenver
stellung zeitlich etwas "hinterherhinkt", also noch genügend
Spielraum ist, um in dieser Umschaltphase, d. h. also für das
kontinuierlich stetige Abschalten des Turbobasistriebwerks
diesem noch genügend Luft zur Verfügung zu stellen.
Ein Rahmen der Erfindung anwendbares Turbobasistriebwerk kann,
der Reihe nach, von links nach rechts, aus einem mehrstufigen
Axialverdichter, einer ringförmigen Brennkammer sowie einer
dieser heißgasseitig nachgeschalteten Antriebsturbine für diesen
Verdichter bestehen. In Kombination mit einem Staustrahltrieb
werk wird davon ausgegangen, daß der ringförmige Staudruckluft
kanal 5 stromab des Heißgasaustritts aus der Turbine des
Turbobasistriebwerks in ein koaxial zur Triebwerksachse angeord
netes Strahlrohr übergeht, in dem sowohl eine Nachverbrennungs
einrichtung (Überschallbetrieb) sowie eine dieser nachgeschal
tete Zusatzbrennkammer (Hyperschallbetrieb) angeordnet sein
kann. Bei Staustrahlbetrieb muß also auch das Turbobasistrieb
werk stromabwärtig heißgasseitig abgesperrt werden. Hierzu
kann ein axial verfahrbarer Ringschieber vorgesehen sein.
Also z. B. ein am stromabwärtigen Ende der Triebwerksummantelung
aus dieser axial gegen einen Zentralkörper verfahrbarer Ring
schieber, um so den Heißgasaustritt und damit das Basistrieb
werk auch rückwärtig gegenüber der Staudruckluftströmung abzu
sperren. Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen und auch vor
teilhaft, wenn die jeweiligen Umschaltphasen durch eine bzw.
mehrere Klappen nebst Ringschieber, wie bereits beschrieben,
mit der heißgasseitigen Schieberverstellung entsprechend in
Einklang miteinander gebracht werden.
Claims (18)
1. Gasturbinen-Staustrahltriebwerk mit einem variablen Luft
einlauf, einem das Turbobasistriebwerk ringförmig umman
telnden Staudruckluftkanal und mit Absperrmitteln, mit
denen bei abgesperrtem Turbobasistriebwerk der Staudruck
luftkanal und bei abgesperrtem Staudruckluftkanal das Tur
bobasistriebwerk luftbeaufschlagt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - ein mit dem Lufteinlauf kommunizierender Lufttrakt (2) an einem in axialer Richtung auf das Turbobasistrieb werk geführten Rohrkanal auf einen ringförmigen Zulauf (4) des Staudruckluftkanals (5) erweitert ist,
- - die Absperrmittel zumindest zulaufseitig viereckigen Abschnitten (3, 8) des Rohrkanals zugeordnet sind,
- - die Absperrmittel des Zulaufs (4) ein axial verstell barer und durchströmbarer Ringschieber (16) und minde stens eine gegen einen Teileintritt (T₁) des Zulaufs (4) verschwenkbare Klappe (17) sind, von denen letztere den Schieber (16), in gemeinsam freigelegter Stellung des Zulaufs (4), deckelartig verschließt.
2. Triebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klappe (17) an einem stromaufwärtigen Endabschnitt einer
als Strömungsteiler zwischen dem einen stromabwärtigen
Abschnitt (8) des Rohrkanals und dem ringförmigen Zulauf
(4) ausgebildeten Abschirmumwandung (7) um eine quer zur
Triebwerksachse (A) verlaufende Drehachse (18) verschwenk
bar angeordnet ist.
3. Triebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß stromaufwärtige Enden der Abschirmumwandung (7),
frontale Stirnenden des Schiebers (16) sowie diesen Enden
der Abschirmumwandung (7) axial benachbarte Enden des
Kanalabschnitts (3) im Lufttrakt (2) jeweils unter gleichen
Neigungswinkeln (α) zur Triebwerksachse (A) abgeschrägt sind,
und worin der Schieber (16), bei schräg-deckel-artigem
Klappenverschluß und dabei allseitig maximal freigelegter
Staudruckluftzufuhr in den Zulauf (4), gänzlich in die
Abschirmumwandung (7) eingefahren ist.
4. Triebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei an stromaufwärtig einander gegenüberliegenden
Endabschnitten der Abschirmumwandung (7) um quer zur
Triebwerksachse (A) verlaufende Drehachsen (25, 26) ver
schwenkbare Klappen (27, 28) angeordnet sind, die in ein
trittsseitiger örtlicher Freigabestellung des Zulaufs
(4) und dabei in die Abschirmumwandung (7) gänzlich ein
gefahrener erster Endstellung des Schiebers (29) den
letzteren frontal deckelartig sowie symmetrisch spitz gegen
über der Staudruckluftströmung (St) verschließen und die
in etwa horizontaler Lage, zusammen mit in zweiter Endstel
lung befindlichem Schieber (29), den Zulauf (4) örtlich
eintrittsseitig absperren.
5. Triebwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine stromaufwärtige Abschnitt (3) des Rohrkanals,
zwischen seinen stromabwärtigen Wandenden und axial benach
barten Wandendkanten des Schiebers (29) und den deckelartig
zusammengefalteten Klappen (27, 28) in Strömungsrichtung
symmetrisch V-förmig aufgespreizte Zuströmabschnitte (30)
des Zulaufs (4) ausbildet.
6. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 ,4 und
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (29) im Sinne
genannter V-Form der Zuströmabschnitte (30) des Zulaufs (4)
abgeschrägte Sitz- und Dichtflächen für an diese zu ver
schwenkenden Klappen (27, 28) ausweist, die bei allseitig
freigelegter Staudruckluftzufuhr in den Zulauf (4) in axia
ler sowie in Querrichtung umströmt sind.
7. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Schieber- und klappen
betätigung mindestens eine Antriebseinrichtung, z. B. ein
hydraulisch oder pneumatisch betätigter Verstellzylinder
(19), vorgesehen ist, der, zusammen mit einem zug-druck-
stangenartigen Verstellglied (20), in einer Längs- oder
Quermittelebene am Lufttrakt (2) angeordnet ist, wobei das
Verstellglied (20) frontal an den Schieber (16, 29) angreift,
der über Lenker (21) mit der bzw. den Klappen (17; 27, 28)
gekoppelt ist.
8. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eine auf der verlängerten Triebwerks
achse (A) am Lufttrakt (2) angeordnete Antriebseinrichtung
für die Schieber- und Klappenbetätigung.
9. Triebwerk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Lenker (21) jeweils so einerseits an
den Schieber (16; 29) und andererseits an eine Klappe (17;
27, 28) zapfenartig (22, 23) angelenkt sind, daß sie bei
Verstellung der Absperrmittel von einer Endstellung in eine
andere Endstellung nahezu aus einer Totpunktlage heraus zu
verschwenken sind.
10. Triebwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Antriebseinrichtung, z. B. ein Ver
stellzylinder (19), in eine thermisch isolierende Gehäuse
auskleidung (24) eingebettet und innerhalb des ringför
migen Zulaufs (4) an der Abschirmumwandung (7) angeordnet
ist.
11. Triebwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
zug-druck-stangenartige Verstellglied (20) in einen bei
Verstellung mitbewegten Verkleidungsabschnitt (31) einge
bunden ist.
12. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Zulauf (4) ent
lang eines Überganges (U) von einem rechteckigen oder
quadratischen Querschnitt auf einen kreiszylindrischen End
querschnitt einen hinsichtlich der Gesamtdurchströmfläche
sich verengenden Einlauf in den Staudruckluftkanal (5) aus
bildet und dabei zwischen abschnittsweise sich fortlaufend
verengenden oder zunächst parallelen und sich dann verengen
den Strukturen der Abschirmumwandung (7) und eines Außenge
häuses (6) ausgebildet ist.
13. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Klappe (17)
bzw. die Klappen (27, 28) in stromaufwärtiger Richtung sich
hinsichtlich der Klappendicke im wesentlichen keilförmig
verjüngend ausgebildet ist bzw. sind, so, daß sie in etwa
horizontaler, gegen den betreffenden Wandabschnitt des
viereckigen Kanalabschnitts (3) des Lufttrakts (2) ver
schwenkter Absperrstellung des Zulaufs (4), zusammen mit
den klappendrehachsseitig (18, 25, 26) sich anschließenden
Endabschnitten der Abschirmumwandung (7), eine in Richtung
der Ansaugluftströmung konvergente Kanalstruktur ausbildet
bzw. ausbilden.
14. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lufttrakt (2) für den
Zulauf (4) doppelgehäuseartig ausgebildet ist, wobei das
Außengehäuse (6) aus dem stromaufwärtig viereckigen Kanal
abschnitt (3) allseitig gleichförmig auf den Außendurch
messer des Gesamttriebwerks überwurfhülsenartig erweitert
herauswächst, und mit der inneren Abschirmumwandung (7),
unter Einschluß des Zulaufs (4) in den Staudruckluft
kanal (5), in kreiszylindrische Gehäusequerschnitte
übergeht, mit denen der Lufttrakt (2) frontal an eine
triebwerkskoaxiale innere Ummantelung (9) des Turbobasis
triebwerks und an eine triebwerkskoaxiale äußere Umwandung
(10) für den Staudruckluftkanal (5) angeschlossen ist.
15. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß in Querrichtung einander
gegenüberliegende Ringseiten des viereckigen Schiebers
(29) in Anpassung an die V-förmigen Zuströmabschnitte
(30) im wesentlichen gänzlich V-förmig ausgebildet sind.
16. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (29) einen an
daran angrenzende Kanalwandstrukturen angepaßten quadra
tischen oder rechteckigen Querschnitt und/oder Kasten
form mit genannter Querschnittsausbildung aufweist.
17. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber einerseits und
eines oder zwei Klappen andererseits jeweils unabhängig
voneinander durch verschiedene Antriebs- und Betätigungs
mittel steuerbar sind.
18. Triebwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die luftseitigen Absperr
mittel, d. h., mindestens eine Klappe und/oder der Schie
ber, zusammen mit einer weiteren schieberartigen Absperr
einrichtung betätigbar sind, die das Turbobasistriebwerk
im Staustrahlbetrieb gegenüber heißer Druckluft aus dem
Staudruckluftkanal absperrt.
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