DE4004280A1 - Vorrichtung zum transportieren von naehfaden, band oder dergleichen an eine naehmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum transportieren von naehfaden, band oder dergleichen an eine naehmaschineInfo
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- D05D2305/14—Winding or unwinding
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Die Qualität der Nahtbildung hängt bei schnellaufenden Industrie
nähmaschinen sehr stark von der Gleichmäßigkeit der Fadenbrems-
und Bandrückhaltekräfte ab.
Im allgemeinen werden Fadenbremskräfte auf einem niedrigen Niveau
angestrebt, wobei an der jeweiligen Fadenbremseinrichtung die er
forderlichen Bremskräfte einstellbar sind. In Abhängigkeit der je
weiligen Nähmaschinendrehzahl und der Fadenlänge zwischen Brems
einrichtung und Fadenrolle addieren sich zu der eingestellten
Bremskraft noch die entsprechende Fadenträgheitskraft und die
Fadenabzugskraft von der Garnrolle, die wiederum in Abhängigkeit
der Nähfadenart und der Qualität der Wicklung auf der Fadenrolle
sehr unterschiedlich ist, dazu. Diese Tatsache ist die Ursache
für unterschiedliche Gesamtfadenbremskräfte in Abhängigkeit der
Nähmaschinendrehzahl und damit für wechselnde Nahtqualität. Das
Ein-, An- bzw. Aufnähen von Bändern oder dergleichen in bzw. an
bzw. auf Bekleidungsteile hat zur Erzielung der geforderten
Qualität entweder möglichst ohne Rückhaltekraft bzw. mit einer
dosierten Rückhaltekraft zu erfolgen. Während zur Eliminierung
des genannten Störeinflusses der Nähmaschinendreh
zahl auf die Nähfadenbremskraft keine geeigneten Vorrichtungen
bekannt wurden, werden bei Bändern Zuführeinrichtungen angeboten,
die sich durch einen großen Aufwand auszeichnen. In DE-PS 30 07 652
und in DD-PS 2 37 859 werden Zuführeinrichtungen vorgeschlagen, die
einen Abtastbügel für eine stete Bandreserve vorsehen, wobei in
Abhängigkeit der Bewegung des Abtastbügels bei sich verringernder
Bandreserve infolge Bandverbrauchs durch die Nähmaschine ein sepa
rater Antriebsmotor der Zuführeinrichtung eingeschaltet und bei
entsprechendem Bandvorrat wieder ausgeschaltet wird. Um bei einem
großen Geschwindigkeitsbereich für den Bandabzug, wie er bei
Industrienähmaschinen stets vorkommt, die Bandreserve nicht zu
klein, aber auch nicht zu groß werden zu lassen, werden zusätzliche
Steuerelemente vorgesehen, die die jeweilige Stichzahl und Stich
länge abfragen und danach die Drehzahl des Antriebsmotors vor
wählen. Die dafür erforderlichen Signalerkennungs-, Verarbeitungs-
und Stellelemente machen die gesamte Einrichtung aufwendig und
letztlich damit störanfällig.
Weiterhin ist eine Lösung gemäß DE-PS 37 16 148 bekannt, die zu
sätzlich zur eigentlichen Antriebswalze mit einer Druckrolle noch
eine weitere Bandantriebswalze zwischen der Bandvorratsrolle und
der erwähnten Antriebswalze vorsieht. Beide Antriebswalzen werden
über einen gemeinsamen Schrittmotor angetrieben, wodurch eine
aufwendige Steuereinrichtung erforderlich ist, um in Abhängigkeit
der jeweiligen Nähgeschwindigkeit die Bandtransportgeschwindigkeit
anpassen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Transportieren von Nähfaden, Bändern oder dergleichen an eine
Nähmaschine zu schaffen, wobei stets gerade soviel Nähfaden, Band
oder dergleichen an die Nähmaschine transportiert wird, wie diese
entsprechend ihrer momentanen Stichzahl und Stichlänge gerade be
nötigt. ohne daß dafür gesonderte Signalerkennungs- und Steuer
elemente benötigt werden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Ober
flächen der Walzen bzw. Rollen besitzen einen hohen Reibwert und
die Lage der Walzen zueinander ist veränderbar. Durch die Um
schlingung des Nähfadens bzw. des Bandes um die angetriebenen
Walzen bzw. Rollen ergibt sich eine Kraftverstärkung zwischen dem
ein- und auslaufseitigen Ende am Nähfaden bzw. am Band. Die Kraft
verstärkung ergibt sich dabei aus der Umkehrung des Prinzipes
einer Seilumschlingungsbremse. Die Kraftverstärkung bewirkt, daß
beim Auftreten geringster Rückhaltekräfte am Nähfaden bzw. am Band
die für den Nähprozeß vernachlässigbar sind, große Störkräfte beim
Nähfaden- bzw. Bandabzug infolge wirkender Trägheits- und Abzugs
kräfte von der Garnrolle bzw. von der Bandwickeleinrichtung, über
wunden werden können.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert
werden. In den Skizzen bedeutet
Fig. 1 Draufsicht auf eine Überwendlichnähmaschine mit von deren
Hauptwelle angetriebener Bandtransporteinrichtung,
Fig. 2 Seitenansicht einer Doppelsteppstichnähmaschine mit ange
bauter Nähfadentransporteinrichtung,
Fig. 3 Vorderansicht einer Nähfadentransporteinrichtung mit ange
deuteter Fadenführung,
Fig. 4 Draufsicht einer Nähfadenzuführeinrichtung mit Hilfsmotor.
Die Nähfaden- bzw. Bandtransporteinrichtung 1 besteht aus einer
oder mehrerer Walzen bzw. Rollen 2. Der Nähfaden 3 bzw. das Band
4 wird dabei so um die Rollen bzw. Walzen 2 gelegt, daß eine ein
heitliche Bewegungsrichtung entsteht und der Umschlingungswinkel
α, der sich als Summe von α 1 und α 2 ergibt (siehe Fig. 3),
groß wird. Die Rollen bzw. Walzen 2 werden über Reib- bzw. Zahn
räder 6 von einer gemeinsamen Welle 7 (siehe Fig. 4) entweder von
der Nähmaschinenhauptwelle 8 der Nähmaschine 5 über das Rad 10
oder von einem Hilfsmotor 9 angetrieben. Erfolgt der Antrieb über
den Hilfsmotor 9, so kann dieser mit dem Einschalter für den Näh
maschinenmotor bzw. über einen Schalter, der vom Fußpedal aus
geschaltet wird, gekoppelt werden.
Unabhängig davon ob der Hilfsmotor permanent eingeschaltet ist oder
erst mit dem Nähmaschinenstart zugeschaltet wird, solange am Aus
gang der Transporteinrichtung die Kraft am Nähfaden bzw. am Band
F 1 = 0 ist, solange erfolgt kein Nähfaden- bzw. Bandtransport.
Erst nachdem die Kraft F 1 < 0 infolge des Verbrauchs von Nähfaden
bzw. Band wird, erfolgt der erforderliche Nähfaden- bzw. Band
transport. Die Größe der Kraft F 1 ist dabei abhängig von der Größe
der Störkraft F 2 und einem Faktor i, der sich aus konstruktiven
Gegebenheiten der Transporteinrichtung, vorwiegend aus dem Gesamt
umschlingungswinkel α des Fadens bzw. Bandes und dem Reibfaktor
zwischen Faden bzw. Band und Antriebsrollenoberfläche 2, ergibt.
Da man ohne besonderen Aufwand durch entsprechende Dimensionierung
den Faktor i < 20 gestalten kann, entstehen bei Störkräften
F 2 = 1 N Rückhaltekräfte F 1 < 5 · 10-2 N, die für den praktischen
Nähprozeß unerheblich sind.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Transporteinrichtung
2 Walzen bzw. Rollen
3 Nähfaden
4 Band
5 Nähmaschine
6 Zahnräder
7 Welle
8 Nähmaschinenhauptwelle
9 Hilfsmotor
10 Rad
2 Walzen bzw. Rollen
3 Nähfaden
4 Band
5 Nähmaschine
6 Zahnräder
7 Welle
8 Nähmaschinenhauptwelle
9 Hilfsmotor
10 Rad
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Transportieren von Nähfaden, Band oder der
gleichen an einer Nähmaschine mit Hilfe von Antriebswalzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung aus einer
oder mehreren sich nicht berührenden Walzen oder Rollen (2) ohne
Gegenrolle besteht, die von dem Nähfaden (3) bzw. dem Band (4)
mit einem großen Umschlingungswinkel ( α ) umschlingbar sind und
daß alle Walzen oder Rollen (2) mit der Nähmaschinenhauptwelle
(7) oder einem separaten Hilfsmotor (9) ohne besondere Steuer
elemente verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberflächen der Walzen oder Rollen (2) einen hohen Reibwert
aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lage der Walzen (2) zueinander veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (1) an das Rad (10) unter Vorspannung angeordnet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32796689A DD282721A5 (de) | 1989-04-26 | 1989-04-26 | Vorrichtung zum transportieren von naehfaden, band oder dergleichen an eine naehmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4004280A1 true DE4004280A1 (de) | 1990-10-31 |
DE4004280C2 DE4004280C2 (de) | 1995-03-16 |
Family
ID=5608717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904004280 Expired - Fee Related DE4004280C2 (de) | 1989-04-26 | 1990-02-13 | Vorrichtung zum Transportieren von Nähfaden, Band oder dergleichen an eine Nähmaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD282721A5 (de) |
DE (1) | DE4004280C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10220798B3 (de) * | 2002-05-10 | 2004-03-18 | Audi Ag | Verfahren zur Betätigung der Öffnungs- und Schließfunktion sowie wenigstens einer weiteren Funktion bei einem Kraftfahrzeug |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1304565A (en) * | 1914-05-16 | 1919-05-27 | Cutler Hammer Mfg Co | Winding mechanism. |
DE3007652C2 (de) * | 1980-02-29 | 1984-01-12 | Union Special Gmbh, 7000 Stuttgart | Nähmaschine mit einer Einrichtung zum Abziehen anzunähender Bänder |
DD237859A1 (de) * | 1985-06-03 | 1986-07-30 | Textima Veb K | Verfahren und vorrichtung zum zufuehren von band od. dgl. zu einer naehmaschine |
DE3716148C1 (de) * | 1987-05-14 | 1988-12-15 | Union Special Gmbh | Bandzufuehreinrichtung an einer Naehmaschine |
-
1989
- 1989-04-26 DD DD32796689A patent/DD282721A5/de not_active IP Right Cessation
-
1990
- 1990-02-13 DE DE19904004280 patent/DE4004280C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4004280C2 (de) | 1995-03-16 |
DD282721A5 (de) | 1990-09-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALTENBURGER INDUSTRIENAEHMASCHINEN GMBH, O-7400 AL |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |