DE4002936A1 - Sperrvorrichtung gegen gleichzeitiges einschalten mindestens zweier mechanisch oder elektrisch betaetigter schalter - Google Patents
Sperrvorrichtung gegen gleichzeitiges einschalten mindestens zweier mechanisch oder elektrisch betaetigter schalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrich
tung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind bereits Sperrvorrichtungen bekannt, die das
gleichzeitige Einschalten von zwei Schaltgeräten ver
hindern. In der FR-24 80 993 ist eine derartige Sperr
vorrichtung beschrieben. Hierbei sind an den Schaltge
räten Betätigungsorgane angeordnet, die mit den
Schaltgeräten zusammenwirken.
Die Schaltbewegung wird über biegsame Zug- oder
Druckelemente auf die eigentliche Sperrvorrichtung
übertragen, in der sich zwei Schwenkhebel gegenseitig
sperren. Bei dieser Sperrvorrichtung ist daher an
jedem Gerät eine Vorrichtung zur Bewegungsübertragung
erforderlich und zusätzlich ist zwischen den Geräten
die Sperrvorrichtung angeordnet.
Aufgabe der Erfindung
ist es, mit einfachen Mitteln eine Sperrvorrichtung zu
schaffen, die das gleichzeitige Einschalten zweier
Schaltgeräte verhindert, wobei die Lage und die Ent
fernung zwischen den Schaltgeräten nahezu beliebig
sein kann. Der Verriegelungsbefehl soll ohne ein be
sonderes zwischengeschaltetes Sperrelement, lediglich
über ein einfaches biegsames Zugelement zwischen den
zu verriegelnden Schaltgeräten übertragen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
jedem der zu verriegelnden Schaltgeräte ein gleich
artig ausgebildeter Verriegelungsblock zugeordnet ist,
der mit dem Schaltantrieb in Wirkverbindung steht.
Jeder Verriegelungsblock weist dabei eine schwenk
bar gelagerte Riegelplatte auf, an der das biegsame
Zugelement befestigt ist.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß als Verbin
dungselement zwischen den zu verriegelnden Schaltge
räten außer einem einfachen biegsamen Zugelement keine
weitere Vorrichtung vorgesehen ist, und sich die Bewe
gung einer Riegelplatte direkt auf die Riegelplatte
des verbundenen anderen Verriegelungsblocks überträgt.
Die Riegelplatte ist mit einer Kurvenbahn versehen, in
die ein an einem Schieber befestigter Bolzen ragt. Der
Schieber wird durch die Handhabe oder ein anderes Be
tätigungsorgan des Schaltgerätes in geradlinige Bewe
gung versetzt. Die Kurvenbahn in der Riegelplatte ist
derart geformt, daß bei der Betätigung in Einschalt
richtung des Schaltgerätes die Riegelplatte durch den
Bolzen und die Kurvenbahn bewegt wird. Über das Zug
element wird die Riegelplatte der zweiten Sperrvor
richtung synchron mit der Bewegung der ersten Riegel
platte in eine Sperrstellung bewegt, indem der Bolzen
sich in einen zur Bewegungsrichtung des Schiebers
nahezu senkrechten Bereich bewegt.
Durch diesen synchronen Bewegungsablauf und den
nahezu identischen Aufbau der Verriegelungsblöcke
ergibt sich eine zuverlässige Sperrvorrichtung, die
kostengünstig herzustellen und einfach zu handhaben
ist. Aufgrund der besonderen Ausführung der Kurvenbahn
in der Riegelplatte wird auch bei der Überstromauslö
sung eines Schalters der verbundene Schalter gesperrt.
Hierdurch wird verhindert, daß im Fehlerfalle durch
den zweiten Schalter wieder auf das fehlerhafte Netz
geschaltet wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen 4 bis 6.
Der einfache Aufbau der Sperrvorrichtung läßt die
Möglichkeit zu, daß ein dritter Verriegelungsblock mit
einem der beiden anderen mittels eines weiteren bieg
samen Zugelementes verbunden ist. Hierdurch können von
einem Schalter zwei weitere parallel angeordnete
Schalter gegen das gleichzeitige Einschalten, in Rela
tion zu dem ersten gesperrt werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung sche
matisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung zweier Sperrvorrichtungen bei
ausgeschalteten Schaltern;
Fig. 2 die Anordnung zweier Sperrvorrichtungen bei
einem eingeschalteten und einem gesperrten
Schalter;
Fig. 3 die Anordnung zweier Sperrvorrichtungen bei
einen ausgelösten und einem gesperrten
Schalter;
Fig. 4 eine Anordnung mit 3 Sperrvorrichtungen;
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Kurvenbahn.
In Fig. 1 ist die Sperrvorrichtung für zwei Schalt
geräte dargestellt. Die Sperrvorrichtung besteht aus
zwei Verriegelungsblöcken 20 und 20′, von denen jeder
in bekannter hier nicht näher dargestellter Weise mit
einem Schaltgerät, beispielsweise einem Leistungs
schalter, derart zusammenwirkt, daß einer der Schieber
2 oder 2′ von der Handhabe oder der Schaltmechanik be
tätigt wird, deren Bewegung von der Schaltachse S in
Pfeilrichtung A oder B gerichtet ist. Die beiden iden
tisch aufgebauten Verriegelungsblöcke 20, 20′ bestehen
aus einem die Verriegelungsmechanik enthaltenden Ge
häuse 1 bzw 1′ und sind durch ein biegsames Zugelement
10 miteinander verbunden, das jeweils mit einer Rie
gelplatte 3 bzw. 3′ im Anlenkpunkt 6 bzw. 6′ in, bei
spielsweise als Bowdenzug bekannter, Zugkräfte über
tragender Weise, verbunden ist. Jede der Riegelplatten
3, 3′ weist eine Kurvenbahn 4, 4′ auf, in die ein auf
dem Riegel 2, 2′ angeordneter Führungsbolzen 5, 5′ ragt.
Der Riegel 2, 2′, der im Gehäuse 1, 1′ in bekannter Weise
geführt ist, steht unter dem Druck von zwei Rück
stellfedern 13, 14 und 13′, 14′, die den Riegel in der
Ausgangsposition halten. Für diese Ausgangsposition
ist in Fig. 5 die Kurvenbahn 4 in vergrößerter Dar
stellung gezeigt.
Der Führungsbolzen 5 befindet sich hierbei in einer
Position, die bewirkt, daß er bei einer Bewegung des
Schiebers 2 in Pfeilrichtung auf den Kurvenbereich 4b
trifft. Bei der weiteren Bewegung in Pfeilrichtung
wird aufgrund der gegenüber der Bewegungsrichtung
schrägen Fläche des Kurvenbereichs 4b die Riegelplatte
3 um den in Fig. 1 dargestellten Drehpunkt 7 in Pfeil
richtung geschwenkt. Die Schwenkbewegung erfolgt auf
dem gesamten Betätigungsweg des Schiebers 2 bis der
Führungsbolzen die Endstellung im Kurvenbereich 4c
erreicht hat. Diese Endstellung ist in Fig. 2 darge
stellt. Der Schieber 2 befindet sich aufgrund der
Schaltbewegung des Schaltgerätes, hier durch den Pfeil
A angedeutet, in der Endposition und hat die Riegel
platte 3 gegen den Druck der Rückstellfeder 8 ver
schwenkt. Hierbei wird über das Zugelement 10 die
Riegelplatte 3′ des zweiten Verriegelungsblocks 20′
in Gegenrichtung mitgenommen, wodurch sich der Kurven
abschnitt 4a in Richtung des Führungsbolzens 5, bis zu
der in der Fig. 2 dargestellten Endlage bewegt.
In dieser Endlage läßt sich der Schieber 2′ nicht
in Richtung des Pfeils B bewegen, da der Kurvenab
schnitt 4a senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schie
bers 2′ steht und dadurch den Führungsbolzen 5′ block
iert. Der Schalter mit der Einschaltrichtung B läßt
sich nicht einschalten.
Die Fig. 3 zeigt eine Zwischenstellung des Schaltge
rätes mit dem Antrieb A, die durch eine Auslösung des
Schaltgerätes infolge eines Überstromes oder einer
Störung auftritt. Hierdurch wird der Schieber 2 nur um
den Auslöseweg "s2" bewegt. Der in die Kurve 4 ragende
Führungsbolzen 5 verschwenkt aufgrund dieser
Schieberbewegung die Riegelplatte 3 um einen Teilweg,
der ausreicht über das Verbindungselement 10 die
Riegelplatte 3′ des zweiten Verriegelungsblockes 20′
soweit in Gegenrichtung zu schwenken, daß der
Führungsbolzen 5′ in dem blockierenden Bereich 4a
steht und einen Einschaltvorgang in Richtung B sperrt.
Wie in Fig. 4 dargestellt, bietet die Erfindung auch
eine Verriegelungsvariante für drei Schaltgeräte an.
Hierbei können von einem der Schaltgeräte beispiels
weise B, wenn dieses eingeschaltet ist, über den ange
kuppelten Verriegelungsblock 20′ über biegsame Verbin
dungselemente 10 und 11 zwei weitere Schaltblöcke 20
und 20′′ für die Einschaltung gesperrt werden. Umge
kehrt wird das Schaltgerät B gesperrt, wenn eines der
Schaltgeräte A oder C eingeschaltet oder ausgelöst
ist. Die Schaltgeräte A und C beeinflussen sich nicht,
da der verbindende Anlenkpunkt 6′ an der Riegelplatte
3′ in bekannter Weise derart gestaltet ist, daß er nur
auf Zug und nicht auf Druck beansprucht wird.
Die Erfindung ermöglicht aufgrund der einfachen und
funktionssicheren Ausführung auch die gegenseitige
Verriegelung von Schaltgeräten in anderer Reihenfolge
und Variation.
Claims (6)
1. Sperrvorrichtung gegen gleichzeitiges Ein
schalten mindestens zweier mechanisch oder elek
trisch betätigter Schaltgeräte, bestehend aus
Verriegelungsblöcken, die mittels eines biegsamen
Zugelementes miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem der gegenseitig zu
verriegelnden Schaltgeräte ein Verriegelungsblock
(20, 20′) zugeordnet ist, daß die Ver
riegelungsblöcke (20, 20′) nahezu identisch aus
geführt sind, und daß jeder Verriegelungsblock
mit dem Schaltantrieb des Schaltgerätes in Wirk
verbindung steht.
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Verriegelungsblock (20)
der
Sperrvorrichtung eine schwenkbar gelagerte Rie
gelplatte (3) aufweist, an der das biegsame Zuge
lement (10) befestigt ist, und die mit einer
Kurvenbahn (4) versehen ist, in die ein an einem
Schieber (2) befestigter Bolzen (5) ragt.
3. Sperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Riegel
platte (3) angeordnete Kurvenbahn (4) derart
geformt ist, daß bei Betätigung des einen Schie
bers (2), die Riegelplatte (3) durch den auf dem
Schieber (2) angeordneten Bolzen (5) eine
Schwenkbewegung durchführt, wobei über das ange
lenkte Zugelement (10) die Riegelplatte (3′) des
verbundenen weiteren Verriegelungsblocks (20′) in
eine Sperrstellung bewegt wird, in der der Bolzen
(5′) sich in einem zur Bewegungsrichtung des
Schiebers (2′) nahezu senkrecht angeordneten Be
reich (4a′) der Kurvenbahn (4′) befindet und die
Bewegung des Schiebers (2′) sperrt.
4. Sperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelplatte (3)
durch eine Feder (13) beaufschlagt wird, die eine
rückstellende Wirkung ausübt.
5. Sperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn (4)
einen Bereich (4b) aufweist, der bei der Bewegung
in eine mittlere Stellung (ausgelöst) des Schie
bers (2) die Riegelplatte (3) soweit bewegt, daß
die über das biegsame Zugelement (10) verbundene
Riegelplatte (3′) der zweiten Sperrvorrichtung
(20′) bereits in die Sperrstellung (Bereich 4a)
bewegt wird.
6. Sperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Verriege
lungsblock (20′′) gleicher Bauart vorgesehen ist,
der mit einem der beiden ersten Verriegelungs
blöcke (20 oder 20′) derart verbunden ist, daß an
einer über ein weiteres biegsames Zugelement
(11) der Riegelplatten (3 bzw. 3′) der beiden
ersten Verriegelungsblöcke (20 oder 20′) das
weitere biegsame Zugelement (10′) befestigt ist.
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