DE4001856A1 - Farbige laserbeschriftung von kunststoffen - Google Patents
Farbige laserbeschriftung von kunststoffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur farbigen Laserbe
schriftung von Kunststoffgegenständen beliebiger Form sowie das be
schriftete Material.
Das Lasermarkieren von Kunststoffgegenständen mit einer Farbkontrast
markierung an den bestrahlten Stellen des Materials ist bekannt.
So wird beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung Nr. 00 36 680
vorgeschlagen, einen Gegenstand, von dem wenigstens ein Oberflächenteil
aus einem synthetischen Kunstharzmaterial besteht, mit einem Laserstrahl
einer bestimmten Intensität zu markieren. Das zu markierende Material
enthält einen Farbstoff und eine siliziumhaltige anorganische Verbindung
oder einen siliziumhaltigen Farbstoff, wobei sich der Farbstoff durch
Laserbestrahlung zersetzt, was an den bestrahlten Stellen zur Bildung
einer weißen Markierung mit gutem Farbkontrast gegenüber dem nicht
bestrahlten farbigen Teil des Materials führt.
Es ist weiterhin auch bekannt, Kunststoffteile mit einer bunten Kontrast
markierung zu beschriften. So werden gemäß der europäischen Patentan
meldung Nr. 01 90 997 hochmolekulare organische Materialien in Form von
Teilen, Folien oder Filmen beschriftet, wobei ein eine Verfärbung durch
Laserbestrahlung verursachender Zusatzstoff, z.B. ein anorganisches
und/oder organisches Pigment, verwendet wird. Dabei entsteht an der
bestrahlten Stelle des Materials ein Farbumschlag, meistens nach
schwarz, weiß oder beige.
Auch die japanische Patentanmeldung Sho 60-1 55 493 befaßt sich mit der
Laserbeschriftung von Kunststoffteilen oder -filmen mit bunter Kontrast
markierung, wobei dem Kunststoff ein gelbes Eisenoxid, gegebenenfalls in
Abmischumg mit einem gelben, gelbstichig grünen oder roten Pigment,
beigemischt wird. Durch Laserbestrahlung verfärbt sich das gelbe Eisen
oxid an den bestrahlten Stellen rot, so daß rote, orange oder braune
Markierungen entstehen.
Ferner werden in der japanischen Patentanmeldung No. 58-2 10 937 Kunst
stoffzusammensetzungen für die Laserbeschriftung vorgeschlagen, wobei dem
Kunststoff zwei verschiedene Farbmittel beigemischt werden, von denen das
eine bei der Laserbestrahlung abdampft, sich verfärbt oder ausbleicht und
das andere unverändert bleibt, so daß eine farbige Kontrastmarkierung
entsteht. Als Beispiele für sich verändernde Farbmittel sind dort einige
organische Pigmente und Farbstoffe aufgeführt, währenddem als stabile
Verbindungen einige anorganische Pigmente erwähnt sind. Welche Laser
parameter, z.B. Lasergerät, -energie, -leistung, -wellenlänge und
-pulsdauer hierfür anzuwenden sind, ist diesem Dokument nicht zu
entnehmen.
Schließlich wird im britischen Patent No. 13 53 063 ein Verfahren zur
Lasermarkierung von Gegenständen aus Metall, Kunststoff, Papier, Holz,
Glas, Keramik oder Beton vorgeschlagen, wonach eine auf dem zu mar
kierenden Gegenstand aufgetragene ungebundene lichtabsorbierende Schicht
feiner Partikel mit einem Laser bestrahlt wird. Bei der Bestrahlung
werden an den bestrahlten geschmolzenen Stellen die ungebunden aufge
tragenen Partikel im Gegenstand festgehalten, und die restlichen nicht
bestrahlten bzw. nicht befestigten Partikel werden dann auf übliche Art
und Weise entfernt. Als Partikel können gemäß diesem Dokument an
organische oder organische Pigmente, Pigment-Harz-Gemische, eingefärbtes
hochmolekulares Material oder Metallpulver eingesetzt werden. Ein
Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß bei der Beschriftung die auf
dem Gegenstand ungebunden aufgetragenen Partikel an den bestrahlten
Stellen von der Oberfläche des zu markierenden Gegenstandes oft weg
geblasen werden, so daß keine deutliche Markierung erzeugt werden kann.
Außerdem ist das Aufbringen der Partikel in der Form einer gleich
mäßigen, dünnen Schicht, insbesondere auf nicht flachen Gegenständen,
nicht einfach bzw. nicht leicht in die Praxis umzusetzen. Ferner müssen
die beschichteten Gegenstände vor dem Beschriften äußerst vorsichtig
behandelt werden, damit die Pulverschicht nicht beschädigt wird.
Die oben aufgeführten Verfahren bzw. Zusammensetzungen vermögen jedoch
den heutigen Anforderungen der Praxis nicht immer zu genügen; meistens
wird die Oberfläche des beschrifteten Materials an den bestrahlten
Stellen stark beschädigt, was zu unerwünschten Rillen, Vertiefungen oder
Verätzungen führt und darüber hinaus zu Markierungen ungenügender
allgemeiner Qualitäten, wie ungenügende Abrieb- und Kratzfestigkeit,
schlechte Beständigkeit gegen Chemikalien und Verschmutzung, und mit
unsauberen Randzonen, führt. Außerdem sind diese Laserbeschriftungsver
fahren auf sehr wenige Farbnuancen beschränkt.
Es wurde nun ein Laserbeschriftungsverfahren gefunden, das eine frei
programmierbare Markierung auf beliebigen Kunststoffgegenständen in
praktisch beliebig wählbaren Farbnuancen erlaubt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur
farbigen Laserbeschriftung von Kunststoffgegenständen in an sich be
liebiger Form, wonach
- a) der zu beschriftende Gegenstand mit einem löslichen Kunststoff-Film enthaltend mindestens eine farbgebende Komponente überzogen wird,
- b) der so überzogene Gegenstand nach dem Trocknen des Films der Strah lung eines kontinuierlich angeregten Lasers so ausgesetzt wird, daß die Strahlung entsprechend der Form der aufzubringenden Markierung auf die Oberfläche des zu markierenden Gegenstandes gerichtet wird, der Film und die unmittelbar angrenzende Oberfläche des Gegenstandes an den bestrahl ten Stellen erweichen und die farbgebende Komponente in die Oberfläche des Kunststoffgegenstandes eindringt, und
- c) der restliche unbestrahlte Film dann mit einem Lösungsmittel aufgelöst wird, so daß an den bestrahlten Stellen des Kunststoffgegenstandes eine visuelle farbige Kontrastmarkierung zurückbleibt.
Der Kunststoffgegenstand kann natürlicher oder künstlicher Herkunft sein.
Es kann sich z.B. um Kautschuk oder um abgewandelte Naturstoffe handeln,
beispielsweise um Chlorkautschuk, oder um Cellulosederivate, wie Cellulo
seester oder Celluloseether, und besonders um vollsynthetische organische
Polyplaste, das heißt um Kunststoffe, die durch Polymerisation, Poly
kondensation oder Polyaddition hergestellt sind. Aus der Klasse dieser
Kunststoffe seien besonders folgende genannt: Polyolefine, wie Poly
ethylen, Polypropylen, Polybutylen oder Polyisobutylen, Polystyrol,
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, die fluorhaltigen Polymere, wie
Polytetrafluorethylen, ferner Polyvinylacetale, Polyacrylnitril, Poly
acrylsäure- und Polymethacrylsäureester oder Polybutadien, sowie Co
polymerisate davon, insbesondere ABS oder EVA; Polyester, insbesondere
hochmolekulare Ester aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen
Alkoholen; Polyamide, Polyimide, Polycarbonate, Polyurethane, Polyether,
wie Polyphenylenoxid, ferner Polyacetale, die Kondensationsprodukte von
Formaldehyd mit Phenolen, die sogenannten Phenoplaste, und die Konden
sationsprodukte von Formaldehyd mit Harnstoff, Thioharnstoff und Melamin,
die sogenannten Aminoplaste; die unter dem Namen "Epoxyharze" bekannten
Polyadditions- bzw. Polykondensationsprodukte von Epichlorhydrin mit z.B.
Diolen oder Polyphenolen, und ferner die als Lackharze verwendeten
ungesättigten Polyester, wie beispielsweise Maleinatharze. Es sei betont,
daß nicht nur die einheitlichen Verbindungen, sondern auch Gemische von
Polyplasten, sowie Mischkondensate und Mischpolymerisate, wie z.B. solche
auf Basis von Butadien, erfindungsgemäß verwendet werden können.
Für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignete Kunststoffe sind
Polyolefine, Polyvinylester, wie Polyvinylacetale, ferner Polyacrylsäure-
und Polymethacrylsäureester, Polyester, Polyamide, Polyimide, Poly
carbonate, Polyurethane, Polyether, insbesondere Polyphenylenoxide,
ferner Polyacetale, Phenoplaste, Aminoplaste oder Epoxyharze.
Ganz besonders geeignete Kunststoffe sind Polyacrylsäureester, Polymetha
crylsäuremethylester, Polyester und Polycarbonate.
Der Kunststoffgegenstand kann ungefärbt, aber auch nach Wunsch gefärbt
sein, wobei hierfür die vom Fachmann bekannten, geeigneten Farbmittel
verwendet werden können. Im Prinzip können hierfür alle nachstehend als
farbgebende Komponente aufgeführten Farbmittel verwendet werden.
Als erfindungsgemäß farbgebende Komponente kommen anorganische und
organische Pigmente, sowie polymerlösliche Farbstoffe in Frage, insbe
sondere solche, die im sichtbaren Bereich absorbieren.
Beispiele von anorganischen Pigmenten sind Weißpigmente, wie Titan
dioxide (Anatas, Rutil), Zinkoxid, Antimontrioxid, Zinksulfid, Lithopone,
basisches Bleicarbonat, basisches Bleisulfat oder basisches Bleisilikat,
ferner andere bunte Metalloxide, wie Eisenoxide, Nickel-antimon-titanat,
Chrom-antimon-titanat, Manganblau, Manganviolett, Kobaltblau, Kobalt
chromblau, Kobaltnickelgrau oder Ultramarinblau, Berlinerblau, Blei
chromate, Bleisulfochromate, Wismutvanadate, Molybdatorange und Molyb
datrot, ferner Metallsulfide, wie Cadmiumsulfid, Arsendisulfid, Antimon
trisulfid oder Cadmiumsulfoselenide, Zirkonsilikate, wie Zirkonvanadium
blau und Zirkonpräseodymgelb, sowie Ruß oder Graphit.
Beispiele von organischen Pigmenten sind Azo-, Azomethin-, Methin-,
Anthrachinon-, Indanthron-, Pyranthron-, Flavanthron-, Benzanthron-,
Phthalocyanin-, Perinon-, Perylen-, Dioxazin-, Thioindigo-, Isoindolin-,
Isoindolinon-, Chinacridon-, Pyrrolopyrrol- oder Chinophthalonpigmente,
ferner Metallkomplexe, z.B. von Azo-, Azomethin- oder Methinfarbstoffen,
oder Metallsalze von Azoverbindungen.
Als polymerlösliche Farbstoffe eignen sich beispielsweise Dispersions
farbstoffe, wie solche der Anthrachinonreihe, beispielsweise Hydroxy-,
Amino-, Alkylamino-, Cyclohexylamino-, Arylamino-, Hydroxyamino- oder
Phenylmercapto-anthrachinone, sowie Metallkomplexe von Azofarbstoffen,
insbesondere 1 : 2-Chrom- oder Kobaltkomplexe von Monoazofarbstoffen,
ferner Fluoreszenzfarbstoffe, wie solche aus der Cumarin-, Naphthalimid-,
Pyrazolin-, Acridin-, Xanthen-, Thioxanthen-, Oxazin-, Thiazin- oder
Benzthiazolreihe.
Die anorganischen und organischen Pigmente oder polymerlöslichen Farb
stoffe können erfindungsgemäß einzeln oder als Gemische, zweckmäßig mit
oder ohne Pigmentzusätze, verwendet werden. Es muß lediglich darauf
geachtet werden, daß sie mit dem erfindungsgemäß verwendeten Kunst
stoff-Film verträglich sind.
Geeignete Pigmentzusätze sind beispielsweise Fettsäuren mit mindestens
12 C-Atomen, wie Stearinsäure oder Behensäure, deren Amide, Salze oder
Ester, wie Magnesiumstearat, Zinkstearat, Aluminiumstearat oder
Magnesiumbehenat, ferner quartäre Ammoniumverbindungen, wie Tri-(C1-C4)-
alkylbenzylammoniumsalze, Wachse, wie Polyethylenwachs, Harzsäuren, wie
Abietinsäure, Kolophoniumseife, hydriertes oder dimerisiertes
Kolophonium, C12-C18-Paraffindisulfonsäure oder Alkylphenole.
Erfindungsgemäß bevorzugte farbgebende Komponenten sind anorganische
bunte Pigmente und Metallkomplexe von Azo-, Azomethin- oder Methinfarb
stoffen, sowie Azo-, Azomethin-, Methin-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-,
Perylen-, Dioxazin-, Thioindigo-, Isoindolin-, Isoindolinon-,
Chinacridon- oder Pyrrolopyrrolpigmente.
Erfindungsgemäß ganz bevorzugt sind hitzebeständige farbgebende Kompo
nenten.
Typische Beispiele für anmeldungsgemäße farbgebende Komponenten sind
Cu-Phthalocyanine, Mono- und Disazopigmente der Acetoacetarylid-,
β-Oxynaphthoesäurearylid- und 3-Methyl-1-phenyl-pyrazolon-5-reihe, ferner
Metallsalze von sulfonierten α-phenylazo-β-oxy-3-naphthoesäuren, Nickel-,
Kobalt- oder Kupfer-Komplexpigmente, sowie hitzebeständige polymer
lösliche Farbstoffe der Anthrachinonreihe.
Die farbgebende Komponente liegt zweckmäßig im erfindungsgemäß in Frage
kommenden Film in Mengen von 0,01 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 1 bis
8 Gew.-%, bezogen auf den trockenen Film, vor.
Ist der Kunststoffgegenstand bunt gefärbt, so ensteht in diesem Fall eine
farbige Markierung bestehend aus der Mischfarbe der anmeldungsgemäß
farbgebenden Komponente und des im Kunststoffgegenstand eingesetzten
Farbmittels.
Der Kunststoff-Film kann ebenfalls natürlicher oder künstlicher Herkunft
sein, wobei er aus Materialien in gelöster Form als Filmbildner oder
Bindemittel hergestellt werden kann. Es kann sich z.B. um abgewandelte
Naturstoffe handeln, z.B. um Cellulosederivate, wie Celluloseester oder
-ether, wie Nitrocellulose, Acetylcellulose, Cellulosepropionat,
Celluloseacetobutyrat, Ethylcellulose, oder Gemische derartiger Stoffe,
ferner Polyvinylacetat, Polyvinylpropionat, Polyvinylalkohol, Poly
vinylacetale, wie Polyvinylbutyral, Polyacrylsäure- und Polymeth
acrylsäure-ester, insbesondere Polymethylmethacrylat, Polymethylacrylat,
Polyethylmethacrylat, Polybutylacrylat und Polyisobutylacrylat sowie
Gemische davon, ferner Polyvinylpyrrolidon, Polyamide, Polyvinylmisch
polymerisate, wie Polyvinylchlorid-Polyvinylacetat, spritlösliche Harze,
wie z.B. Schellacke, ferner Harnstoff-Formaldehydharze, lufttrocknende
Öle, z.B. Leinöle, Phenolharze, harzmodifizierte Phenolharze, Melein
säureharze, Alkydharze, Ketonharze, Polyurethane, Epoxyharze, Polyester
sowie Stärke-Derivate, wie Dextrin.
Der Kunststoff-Film kann auch aus Materialien in monomerer Form, wie z.B.
monomere radikalisch härtende Acrylsäureester, hergestellt werden.
Erfindungsgemäß bevorzugte Filmmaterialien sind Nitrocellulose, Ethyl
cellulose, Cellulosepropionat, Celluloseacetobutyrat, Polyvinylbutyral,
Polyacrylsäure- und Polymethacrylsäureester, Vinylchlorid-Vinylacetat-
Copolymere, Polyinvylalkohol, Polyester, Polyurethan oder ein Epoxyharz.
Die Herstellung der Kunststoffgegenstände erfolgt nach an sich bekannten
Methoden, beispielsweise derart, daß man die benötigten Komponenten
gegebenenfalls in Form von Masterbatches, z.B. das organische Material
und die üblichen Zusätze unter Verwendung von Extrudern, Walzwerken,
Misch- oder Mahlapparaten zumischt. Das erhaltene Material wird hierauf
nach an sich bekannten Verfahren wie Kalandrieren, Pressen, Strang
pressen, Streichen, Schleudern, Gießen, Extrudieren oder durch Spritz
guß in die gewünschte endgültige Form gebracht. Oft ist es erwünscht,
zur Herstellung von nicht starren Formlingen oder zur Verringerung ihrer
Sprödigkeit, dem organischen Material vor der Verformung sogenannte
Weichmacher einzuverleiben. Als solche können z.B. Ester der Phosphor
säure, Phthalsäure oder Sebacinsäure dienen. Die Weichmacher können vor
oder nach der Einverleibung der erfindungsgemäß in Frage kommenden
farbgebenden Komponenten in die Polymeren eingearbeitet werden.
Je nach Verwendungszweck können ferner dem organischen Kunststoff noch
weitere Stoffe zugefügt werden, wie beispielsweise Füllstoffe wie Kaolin,
Glimmer, Feldspate, Wollastonit, Aluminiumsilikat, Bariumsulfat, Calcium
sulfat, Kreide, Calcit und Dolomit, ferner Lichtschutzmittel, Antioxidan
tien, Flammschutzmittel, Hitzestabilisatoren, Verstärkungsfasern, wie
z.B. Glasfasern, oder Verarbeitungshilfsmittel, welche bei der Verar
beitung von Kunststoffen üblich und dem Fachmann bekannt sind.
Der Aufbau des Kunststoff-Filmes auf dem Kunststoffgegenstand erfolgt
nach an sich bekannten Verfahren, indem z.B. eine Druckfarbe nach dem
Hochdruck-, Tiefdruck-, Flachdruck- oder Siebdruck-Verfahren aufgebaut
wird. So können z.B. das in Frage kommende Filmmaterial und die farb
gebende Komponente gegebenenfalls zusammen mit weiteren Filmzusätzen in
einem gemeinsamen organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
fein dispergiert bzw. gelöst werden. Man kann dabei so verfahren, daß
man die einzelnen Komponenten für sich oder auch mehrere gemeinsam
dispergiert bzw. löst, und erst hierauf alle Komponenten zusammenbringt.
Das so homogenisiert eingefärbte Filmmaterial wird dann auf den zu be
schriftenden Gegenstand nach einem der oben erwähnten Druck-Verfahren
aufgetragen und getrocknet, und der erhaltene Film, zweckmäßig mit einer
Schichtdicke zwischen 5 und 50 µm, dann erfindungsgemäß beschriftet.
Das Auftragen des Filmes auf den Kunststoffgegenstand kann z.B. auch
durch Rakeln, Schleudern, Tauchen, Spritzen oder Pinseln durchgeführt
werden.
Es kann vorteilhaft sein, nur einen Teil des Gegenstandes mit dem Film zu
überdecken, zweckmäßigerweise nur diejenige Fläche, die für die Art
und Größe der Beschriftung notwendig ist.
Zur Beschriftung werden energiereiche Quellen, wie kontinuierliche Laser
verwendet. Dabei wird die Energiestrahlung des Lasers entsprechend der
Form der aufzubringenden Schriftzeichen auf die Oberfläche des zu
markierenden Materials gerichtet, gegebenenfalls fokussiert, wobei an den
bestrahlten Stellen eine Kontrastmarkierung entsteht. Zweckmäßig führt
das Beschriftungsgerät den Laserstrahl senkrecht zu der Oberfläche des
zu markierenden Gegenstandes.
Beispiele für Laser-Quellen sind kontinuierlich angeregte oder Dauer
strichlaser, beispielsweise auf Basis von CW Nd:YAG-Lasern mit Frequenz
vervielfacher, oder CW Ionen-Laser (Ar, Kr), oder allenfalls leistungs
starke Halbleiter-Laser, die direkt oder durch Frequenzverdopplung
sichtbares Licht emittieren, ferner Gaslaser, wie CO2-Laser.
Vorteilhafterweise werden Leistungsdichten von 0,1 Kilowatt pro cm2 bis 1
Megawatt pro cm2 eingesetzt.
Bevorzugt wird ein kontinuierlich angeregter CO2-Laser oder ein Argon-
Ionenlaser im sichtbaren Spektralbereich verwendet.
In der folgenden Tabelle sind einige handelsübliche Laser aufgeführt,
die erfindungsgemäß in Frage kommen können.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird beispielsweise mit einem
kontinuierlichen CO2-Laser bei etwa 4 Watt Leistung gearbeitet.
Laser mit guter Einstellbarkeit ihrer Laserparameter, wie beispielsweise
Leistung und Wellenlänge, erlauben eine optimale Anpassung an die Be
dürfnisse der zu beschriftenden Gegenstände.
Die optimale, zur Bestrahlung auszuwählende Wellenlänge ist diejenige,
bei welcher der Film und der zu beschriftende Kunststoffgegenstand oder
die farbgebende Komponente in einer Schichtdicke von ca. 50 Micron mehr
als die Hälfte der Laserstrahlung absorbieren. Unter Erweichen versteht
man sowohl den Zustand, bei welchem das Kunststoffmaterial weich wird,
als auch den Zustand, bei welchem das Material geschmolzen ist.
Zur Beschriftung mit Lasern kommen im allgemeinen drei verschiedene
Verfahren in Frage: das Maskenverfahren, die linienförmige Beschriftung
und das Punkt-Matrix-Verfahren. Bei den zwei letztgenannten Beschrif
tungsarten (dynamische Strahlführung) wird der Laser bevorzugt mit einem
Laserablenksystem gekoppelt, so daß der Gegenstand mit beliebigen,
beispielsweise in einem Computer programmierten Ziffern, Buchstaben und
Sonderzeichen beschriftet werden kann.
Die Wahl des Lasersystems bezüglich Leistung richtet sich grundsätzlich
nach dem zur Anwendung gelangenden Beschriftungsverfahren. Hohe Leistung
wird bevorzugt für Maskenbelichtungen angewandt. Mittlere bis kleine Lei
stungen werden bevorzugt für Beschriftungen angewandt, die eine
dynamische Strahlführung erfordern. Die Strahlablenkung kann beispiels
weise akustooptisch, holographisch, mit Galvo-Spiegeln oder Polygon-
Scannern erfolgen. Die dynamische Strahlführung erlaubt eine äußerst
flexible Beschriftung oder Markierung, da die Zeichen elektronisch
erzeugt werden können.
Das Weglösen des Filmes an den Stellen, die nicht beschriftet wurden,
erfolgt nach an und für sich bekannten Verfahren, zum Beispiel durch
Verwendung eines Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemisches, in welchem
der Kunststoff-Film gut löslich ist bzw. sich gut löst, dagegen der
Kunststoffgegenstand nicht. Wässrig-alkalische Lösungen oder wäßrig/
alkoholische alkalische Lösungen können auch verwendet werden, z.B. mit
carboxylgruppenhaltigen Polyacrylat-Filmen. Beispiele von geeigneten
Lösungsmitteln sind: Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Butanol,
Benzin, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, ferner Ketone, wie
Cyclohexanon, Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon, Ethyl
acetat, Butylacetat, Tetrahydrofuran, Glykolester und -ether, sowie
aliphatische Kohlenwasserstoffe, z.B. n-Heptan, n-Octan, n-Decan und
n-Dodecan, und Gemische derartiger Stoffe.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die verschiedensten Be
schriftungsarten erhalten werden. Beispiele hierfür sind: Variable
Textprogrammierung von numerischen Zeichen mittels Texteingabe über ein
Bildschirmterminal, Textprogramme von Standardzeichen oder Sonderzeichen,
wie Namenszüge, ferner Initialen und Widmungen, Identitätsmarken, Signete
oder sich oft wiederholende Daten, fortlaufende Stückzahlnumerierung,
Eingabe von Meßgrößen, Eingabe eines gespeicherten Programms, Linien
beschriftung oder auch Dekorationen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die verschiedensten Kunst
stoffgegenstände, wie beliebige -Formen, -Platten, -Folien sowie -Filme,
beschriftet werden. Beispiele hierfür sind Bänder, Tafeln, Rohre und
Profile, Tasten und mit Kunststoff umhüllte elektronische Bauteile.
Typische Anwendungsbeispiele sind die Beschriftung von Schaltern,
Leiterplatten, gedruckten Schaltungen, aktiven und passiven elektro
nischen Komponenten, enkapsulierten Hochspannungstransformatoren,
Steckdosen, Gehäusen, mechanischen Bestandteilen aus der Feintechnik und
der Uhrenindustrie, Fahrzeugbestandteilen, Tastaturen, Bedienungsknöpfen,
elektronischen Bauteilen, Kabeln, Rohren, Folien und Filmen, sowie
Kreditkarten und Identitätsausweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht beliebige Kombinationen von
Farbmarkierungen mit buntem Kontrast, welche nicht verwischt werden
können und daher abrieb- und kratzfest sind. Die erfindungsgemäß
erhaltenen Markierungen sind ferner korrosionsbeständig, dimensions
stabil, deformationsfrei, licht-, hitze- und wetterbeständig, und gut
lesbar und haben saubere Randzonen. Ferner werden die mechanischen und
physikalischen Eigenschaften des so beschrifteten Gegenstandes praktisch
nicht beeinträchtigt, wie beispielsweise die mechanische Festigkeit und
die chemische Resistenz. Die Eindringtiefe der Markierung hängt vom
beschrifteten Material ab. Sie beträgt üblicherweise weniger als 1 mm,
oft unter 0,2 mm. Es sind somit Beschriftungen möglich, die vom Auge
erkennbar sind und die Festigkeitseigenschaften eines Werkstückes
genügender Dicke nicht beeinträchtigen.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile, sofern nicht anders ange
geben, Gewichtsteile.
A) Herstellen einer Farbbeschichtung durch Auflösen des Acrylatlackes
(bestehend aus einer Mischung aus 40 g Cyclohexylmethacrylat, 80 g Butyl
acrylat, 40 g Methacrylsäure und 40 g Acrylsäure, die in einem Gemisch
aus 30 ml Methylcellosolve und 300 ml Methylethylketon während 30 Stunden
bei 80°C polymerisiert und danach in einer Mischung aus Ethanol/Wasser
gefällt wird) in ®Dowanol PM (2-Methoxy-ethanol; entspricht einer 46%
Acrylat-Lösung). 30 g dieser Lösung werden mit je 1,5 g eines Pigments
gemäß untenstehender Liste während 3 Stunden bei 50°C auf dem Magnet
rührer intensiv gemischt. Der erhaltene farbige lufttrocknende Lack wird
mit einem Ziehstab für 12 µm Naßfilmdicke auf eine Thermoplast-Träger
platte (®Crastin S 600; Polyester; Ciba-Geigy AG) von 2 mm Dicke aufge
tragen und während 1 Stunde bei 50°C getrocknet.
Verwendete Pigmente:
®Cromophtal Scharlach RN (C. I. Pigment Rot 166; Ciba-Geigy AG);
®Cromophtal Grün GFN (C. I. Pigment Grün 7; Ciba-Geigy AG);
®Mikrolith Blau 4G-WA (Pigmentpräparat enthaltend C. I. Pigment Blau 15 : 3 und ein Polyacryl-Harz; Ciba-Geigy AG).
Verwendete Pigmente:
®Cromophtal Scharlach RN (C. I. Pigment Rot 166; Ciba-Geigy AG);
®Cromophtal Grün GFN (C. I. Pigment Grün 7; Ciba-Geigy AG);
®Mikrolith Blau 4G-WA (Pigmentpräparat enthaltend C. I. Pigment Blau 15 : 3 und ein Polyacryl-Harz; Ciba-Geigy AG).
B) für die Beschriftung wird der Strahl eines Argon-Lasers (514 nm. 0,5 W
Ausgangsleistung) mit einem Vektor-Beschriftungsgerät (®GRETAG 6210)
fokussiert (Linsen-Brennweite 200 mm) und unter Computer-Steuerung mit
einer Geschwindigkeit von 25 mm/s über die beschichtete Oberfläche der
Thermoplast-Trägerplatte geführt.
C) Nach der Beschriftung wird die Platte in einer wässerig-alkalischen
Lösung (1% Na2CO3 und 1% Ethanol) entwickelt (d.h. der unbestrahlte
Film behandelt), bis sich der farbige Film an den unbeschrifteten Stellen
vollständig abgelöst hat.
Es entsteht eine deutliche, dekorative Beschriftung in der ursprünglichen
Farbe des verwendeten Pigmentes (scharlachrot, grün bzw. blau) auf dem
weißen Hintergrund der Trägerplatte; die erhaltene Beschriftung ist
gegen mäßige mechanische Belastung und milde Lösungsmittel (Alkohol)
resistent.
Nach dem Verfahren von obigen Beispielen 1-3 werden
anstelle von ®Crastin-Platten solche aus transparentem Polycarbonat be
schichtet. Die Beschriftung und Entwicklung erfolgt analog zu Bei
spielen 1-3. Es entstehen die entsprechenden farbigen Markierungen auf
dem transparenten Material, die entweder auf einem hellen Hintergrund
oder im Durchlicht betrachtet werden können.
Analog zu Beispielen 1-3 werden Platten präpariert, aber
anstelle des Argon-Lasers wird ein Dauerstrich-CO2-Laser (Wellenlänge
10,6 µm) verwendet (Leistung 3-4 Watt; Beschriftungsgeschwindigkeit
100 mm pro Sek.). Es entstehen ebenfalls Beschriftungen in der Farbe des
verwendeten Pigmentes auf weißem Hintergrund.
Die nachstehenden Kunststoffe werden nach dem
Fachmann geläufigen Verfahren zu Platten im Format 3×8 cm
(Länge×Breite) und 2 mm Dicke verarbeitet:
Beispiele Nr.: | |
I | Polypropylen ®Simona PP-Devu (Simona GmbH, BRD); |
II | Polycarbonat ®Lexan (General Electric Plastics); |
III | ABS klar, ®Terluran 877M (BASF); |
IV | ABS weiß (mit TiO₂), ®Terluran 877M (BASF); |
V | PMMA ®Plexiglas (Bayer); |
VI | PMMA weiß, ®Plexiglas (Bayer); |
VII | PVC grau, ®Trovidur EN (Dynamit Nobel); |
VIII | PVC weiß, ®Trovidur ET (Dynamit Nobel); |
IX | PVC transparent, ®Trovidur ET (Dynamit Nobel); |
X | PBTP nature, ®Crastin S600 (Ciba-Geigy AG); |
XI | PBTP orange, ®Crastin S600 (Ciba-Geigy AG) mit 0,3% ®Cadmopur Orange; |
XII | PBTP gelb, ®Crastin S600 (Ciba-Geigy AG) mit 0,3% ®Cadmopur Gelb; |
XIII | Polyamid ®Rilsan Besno P40. |
Für die Beschichtung dieser Musterplatten werden folgende farbigen Lacke
hergestellt:
1. 2 g Polivinylbutyral ®Mowital B 60 T (Hoechst) in 18 ml Ethanol
gelöst, werden mit 4% (bezogen auf das Polymer-Gewicht) eines der
folgenden Pigmente intensiv vermischt:
- a) ®Mikrolith Blau 4G-WA (C.I. Nr. 74 160);
- b) ®Irgalith Blau GLSM (C.I. Nr 74 160);
- c) ®Mikrolith Roth 2B-WA (C.I. Pigment Rot 221);
2. 3 g Polymethylmethacrylat ®Elvacite 2043 (DuPont) in 20 ml 2-Ethoxy
ethanol gelöst, werden mit 4 % Farbstoff aus der folgenden Auswahl
vermischt und bis zur vollständigen Lösung gerührt:
- a) ®Filester Rot 2973-A (Anthrachinonderivat, Ciba-Geigy AG);
- b) ®Oracet Gelb GHS (C.I. Nr. 58 840);
- c) ®Orasol Rot 3GL (C.I. Solvent Rot 130);
3. a) Ca. 1,25 g Polycarbonat ®Luvican M 170 (BASF) in einem Lösungsmit
telgemisch Chloroform/Toluol (1 : 1) gelöst, werden mit 8% (bezogen auf
trockenes Polymer) Buntpigment ®Mikrolith Blau 4G-WA (C.I. 74 160)
intensiv vermischt.
Die Lacke gemäß den Beispielen 1 und 2a-c können zur besseren
Adhäsion auf den obigen Kunststoffen bzw. Trägermaterialien mit 0,5%
Additive/Netzmittel Nr. 29 der Firma Dow Corning versetzt werden.
Die obigen Lacke werden dann mit einem Ziehstab für 100 µm Naßfilmdicke
auf die rechteckigen, flachen Platten der oben aufgeführten Kunststoff-
Trägermaterialien I bis XIII aufgezogen.
Die so beschichteten Kunststoff-Platten werden analog zum obigen
Beispiel 1 mit Buchstaben von 2-4 mm Höhe beschriftet, und daneben werden
Rechtecke von 4×20 mm (Länge×Breite) gezeichnet, dies sowohl mit
einem Argon-Laser als auch mit einem CO2-Laser.
Die Beschriftung mit dem Argon-Laser wird gemäß obigem Beispiel 1B
durchgeführt, die Beschriftung mit dem CO2-Laser dagegen gemäß obigen
Beispielen 7-9.
Die folgende Tabelle faßt die Versuche sowie die erhaltenen Resultate
zusammen, wobei die in der letzten Kolonne dieser Tabelle angegebenen
Bewertungszahlen eine visuelle Beurteilung darstellen und wie folgt zu
interpretieren sind:.
Die Bewertung berücksichtigt die Faktoren Farbkontrast, Reliefbildung und
Farbton der Markierung/Beschriftung. Die Zahlen bedeuten:
Note 4: sehr gut in allen 3 obigen Faktoren;
Note 3: sehr gut in mindestens 2 dieser Faktoren;
Note 2: gut in mindestens 2 dieser Faktoren;
Note 1: gut in mindestens 1 Faktor.
Note 3: sehr gut in mindestens 2 dieser Faktoren;
Note 2: gut in mindestens 2 dieser Faktoren;
Note 1: gut in mindestens 1 Faktor.
Claims (14)
1. Verfahren zur farbigen Laserbeschriftung von Kunststoffgegenständen in
an sich beliebiger Form, wonach
- a) der zu beschriftende Gegenstand mit einem löslichen Kunststoff-Film enthaltend mindestens eine farbgebende Komponente überzogen wird,
- b) der so überzogene Gegenstand nach dem Trocknen des Films der Strahlung eines kontinuierlich angeregten Lasers so ausgesetzt wird, daß die Strahlung entsprechend der Form der aufzubringenden Markierung auf die Oberfläche des zu markierenden Gegenstandes gerichtet wird, der Film und die unmittelbar angrenzende Oberfläche des Gegenstandes an den bestrahl ten Stellen erweichen und die farbgebende Komponente in die Oberfläche des Kunststoffgegenstandes eindringt, und
- c) der restliche unbestrahlte Film dann mit einem Lösungsmittel aufge löst wird, so daß an den bestrahlten Stellen des Kunststoffgegenstandes eine visuelle farbige Kontrastmarkierung zurückbleibt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wonach man als Laser einen CO2-Laser oder
einen Argon-Ionenlaser im sichtbaren Spektralbereich verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wonach das Material des Kunststoff
gegenstandes ein Polyolefin, Polyvinylester, Polyacrylsäure- oder Poly
methacrylsäureester, Polyester, Polyamid, Polyimid, Polycarbonat,
Polyurethan, Polyether, Polyacetal, Phenoplast, Aminoplast oder Epoxyharz
ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, wonach die farbgebende Komponente im
sichtbaren Bereich absorbiert.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, wonach die farbgebende Komponente ein
anorganisches oder organisches Pigment oder ein polymerlöslicher Farb
stoff ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wonach das anorganische Pigment ein
Weißpigment, ein buntes Metalloxid, Berlinerblau, ein Bleichromat,
Bleisulfochromat, Wismutvanadat, Molybdatorange, Molybdatrot, Metall
sulfid und ein Zirkonsilikat, Ruß oder Graphit ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5, wonach das organische Pigment ein Azo-,
Azomethin-, Methin-, Anthrachinon-, Indanthron-, Pyranthron-,
Flavanthron-, Benzanthron-, Phthalocyanin-, Perinon-, Perylen-,
Dioxazin-, Thioindigo-, Isoindolin-, Isoindolinon-, Chinacridon-,
Pyrrolopyrrol- oder Chinophthalonpigment, ferner ein Metallkomplex oder
ein Metallsalz von Azoverbindungen ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 5, wonach die farbgebende Komponente ein
anorganisches buntes Pigment oder ein Metallkomplex von Azo-, Azomethin-
oder Methinfarbstoffen, oder ein Azo-, Azomethin-, Methin-, Anthra
chinon-, Phthalocyanin-, Perylen-, Dioxazin-, Thioindigo-, Isoindolin-,
Isoindolinon-, Chinacridon- oder Pyrrolopyrrolpigment ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, wonach der polymerlösliche Farbstoff ein
Dispersionsfarbstoff der Anthrachinonreihe, ein Metallkomplex von
Azofarbstoffen, oder ein Fluoreszenzfarbstoff aus der Cumarin-, Naphthal
imid-, Pyrazolin-, Acridin-, Xanthen-, Thioxanthen-, Oxazin-, Thiazin-
oder Benzthiazolreihe ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1, wonach die farbgebende Komponente in
einer Menge von 0,01 bis 15 Gew.-%, bezogen auf den getrockneten Film,
eingesetzt wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1, wonach der Kunststoff-Film ein
Cellulosederivat, Polyvinylacetat, Polyvinylpropionat, Polyvinylalkohol,
Polyvinylacetal, Polyacrylsäure- oder Polymethacrylsäureester, Poly
vinylpyrrolidon, Polyamid, Polyvinylmischpolymerisat, spritlösliches
Harz, Harnstoff-Formaldehydharz, lufttrocknendes Öl, Phenolharz,
harzmodifiziertes Phenolharz, Meleinsäureharz, Alkydharz, Ketonharz,
Polyurethan, Epoxyharz, Polyester oder ein Stärkederivat ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wonach der Film Nitrocellulose,
Ethylcellulose, Cellulosepropionat, Celluloseacetobutyrat, Polyvinyl
butyral, ein Polyacrylsäure- und Polymethacrylsäureester, Vinylchlorid-
Vinylacetat-Copolymer, Polyvinylalkohol, Polyester, Polyurethan oder ein
Epoxyharz ist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 1, wonach der restliche unbestrahlte Film
mit einer wäßrig-alkalischen oder wäßrig-alkoholischen alkalischen
Lösung weggelöst wird.
14. Das nach Anspruch 1 beschriftete Material.
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