DE4001753A1

DE4001753A1 - Reifen mit antilaermeinbau

Info

Publication number: DE4001753A1
Application number: DE19904001753
Authority: DE
Inventors: Josef Piller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-01-22
Filing date: 1990-01-22
Publication date: 1991-07-25
Also published as: DE4001753C2

Description

Der Erfindungsgegenstand betrifft einen Reifen mit Antilärmeinbau, ins besondere für Last- und Personenkraftwagen.

Die Suche nach den Ursachen des Reifenlärmes am rollenden Rad und deren Be seitigung hat bis heute noch keine realisierbaren Ergebnisse erbracht. Die Profilstollen sind erwiesenermaßen große Lärmerzeuger; doch auch profillose Reifen verursachen noch erheblichen Lärm, wobei von der Aufstandsfläche der Reifenlärm ausgeht. Die Schallabstrahlung der Luftreifen ist die domi nierende Hauptlärmquelle im Straßenverkehr.

Es sind schon mehrfach Vorschläge zur Lärmminderung der Luftreifen gemacht worden, wobei die FR 20 44 030 und DE 29 34 523 A1 zu erwähnen sind.

Die Realisierbarkeit derartiger Vorschläge hängt nicht allein von dem Wir kungsgrad lärmmindernder Einbauten ab.

Aufgabe und Ziel der Erfindung ist es, einen kostengünstigen Reifen mit Antilärmeinbau zu erstellen, der eine optimale Lärmminderung erbringt, wobei der Antilärmeinbau - bei gleicher Reifengröße - immer wieder verwendbar und austauschbar sein muß. Ferner darf die Fahreigenschaft und die Fahrsicher heit nicht beeinträchtigt werden.

Gelöst wird die Aufgabe in der Weise, daß in einen Reifen, erst bei Montage, ein aus elastischem Material bzw. Gummi bestehender Hüllmantel eingefügt wird, der vor allem im Bereich der Reifenprofilstollen an seinem Mantel umfang schallfrequenzabsorbierende Rippen aufweist, die an der Reifeninnen wandung anliegen.

Weitere Ausbildungen dieses Reifens sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die angestrebte hohe Lärmminderung wird vor allem durch die lamellenartigen Rippen des Hüllmantels im Bereich der Reifenlauffläche und eine schallfre quenzabsorbierende Flüssigkeit erzielt.

Nach der Erfindung wird die Flüssigkeit erst nach der Reifenmontage, von außen durch eine in der Reifenbordwandung plazierte Ventilbuchse, in den Reifen eingepumpt.

Der Erfindungsgegenstand ist durch die Zeichnungen Bild 1 und 2 beispielhaft dargestellt.

Bild 1 zeigt im Querschnitt den Reifen ohne Gürtel und Karkasse mit einge fügtem Hüllmantel.

Bild 2 zeigt als Einzelheit die in die Reifenbordwandung plazierten Ventil buchsen, mit Reifenbordkanten und U-profilartiger Bordaufnahme.

In den mit speziellen Reifenbordkanten 3 ausgebildeten Reifen 2, wird vor der Montage auf die Felge 1, der lärmmindernde Einbau bzw Hüllmantel 4 ein gefügt, der beidseitig U-profilartige Bordaufnahmen 5 hat. Die Reifenbord kanten sind dabei so ausgebildet, daß der Reifen durch die beiden Bordauf nahmen 5 des Hüllmantels 4 auf der Felge 1 sicher und luftdicht sitzt. Im Bereich der Reifenprofilstollen ist der aus elastischem Material bzw. Gummi gefertigte Hüllmantel 4 mit schallfrequenzabsorbierenden Rippen 6 ausge bildet, die an der Reifeninnenwandung anliegen. Für den Hüllmantel 4 ist im Bereich der Rippen 6 ein Gewebegürtel vorgesehen. Die U-profilartigen Bord aufnahmen 5 sind mit geeigneten Karkassen verstärkt. Durch die in der Rei fenbordwandung plazierte Ventilbuchse 7 wird nach der Reifenmontage schall frequenzabsorbierende Flüssigkeit in den Ringraum 9 eingepumpt.

Es sind zwei um 180° gegenüberliegende Ventilbuchsen 7 vorgesehen, wobei je weils eine zur Entlüftung dient. Die Ventilbuchsen 7 werden durch den Hüll mantel 4 über den vorhandenen Luftdruck im Luftraum 10 geschlossen. Zusätzlich ist für die Ventilbuchsen 7 noch jeweils eine Verschlußschraube 8 zur siche ren Abdichtung und gegen Verschmutzung vorgesehen.

Die Entwicklungsarbeit an einem zukünftigen lärmarmen Reifen kann im Rahmen der Erfindung nicht abgeschlossen sein. Zum Beispiel können die lamellen artig angeordneten Rippen 6 des Hüllmantels 4 zur Schallfrequenzabsorbierung linear, wellenartig oder in Zickzackform ausgebildet sein. Die beiden Bordwandungen des Hüllmantels 4 können, zur Stabilisierung der vorgesehenen Flüssigkeit, mit strahlenartig bzw. in radialer Richtung angeordneten Rippen ausgebildet werden.

Claims

1. Reifen mit Antilärmeinbau, dadurch gekennzeichnet, daß in den Reifen (2) ein aus elastischem Material bzw. Gummi bestehender Hüll mantel (4) eingefügt wird, der im Bereich der Reifenprofilstollen an seinem Mantelumfang schallfrequenzabsorbierende Rippen (6) aufweist, die an der Reifeninnenwandung anliegen.

2. Reifen mit Antilärmeinbau, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen (2) Reifenbordkanten (3) besitzt, die zur Aufnahme des Hüllman tels (4) dienen, der beidseitig U-profilartige Bordaufnahmen (5) aufweist.

3. Reifen, nach den Ansprüchen 1 u. 2 dadurch gekennzeichnet, daß durch die in der Reifenbordwandung plazierte Ventilbuchse (7) von außen eine schallfre quenzabsorbierende Flüssigkeit in den Ringraum (9) eingepumpt wird.

4. Reifen, nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reifenbordwandung zwei um 180° gegenüberliegende Ventilbuchsen (7) vor gesehen sind, die unmittelbar über dem Felgenhorn plaziert sind.

5. Reifen, nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventil buchsen (7) durch den Hüllmantel (4) über den vorhandenen Luftdruck ge schlossen werden, und daß die Ventilbuchsen (7) zusätzlich mit einer Ver schlußschraube (8) gegen Verschmutzung abgedichtet werden.

6. Reifen mit Antilärmeinbau, nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Hüllmantel (4), im Bereich der schallfrequenzab sorbierenden Rippen (6), ein stabiler Gewebegürtel und für die beidseitigen Bordaufnahmen (5) jeweils eine geeignete Karkasse, vorgesehen ist.