DE4001124A1 - Transport- und/oder lagerbehaelter mit einem aussenbehaelter und einem innenbehaelter aus kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Transport- und/oder Lagerbe­ hälter mit einem im Grundriß im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Außenbehälter, der einen Behältermantel aus Stahlstäben, einen palettenartigen Behälterboden und einen durch Blasformgebung hergestellten, im wesentlichen kubischen oder quaderförmigen Innenbehälter aus Kunststoff aufweist, der nach außen konvex verrundete Kanten besitzt, die an entsprechend geführten Stahlstäben des Behälterman­ tels anliegen. Die Stahlstäbe weisen vorzugsweise runden Querschnitt auf. Der Ausdruck Stahlstäbe umfaßt im Rahmen der Erfindung auch Stahlprofile und Rohre. Die Stahlstäbe können sich kreuzen und können an den Kreuzungspunkten verschweißt sein oder verlaufen lediglich vertikal. Der Außenbehälter besitzt im übrigen Traversen, die den Innen­ behälter von einer Seite des Außenmantels zur anderen über­ fassen und festhalten, im übrigen liegt der Innenbehälter jedoch nach oben frei in dem Außenbehälter. Derartige Trans­ port- und/oder Lagerbehälter sind großvolumig. Zumeist besitzt der Innenbehälter ein Volumen von zumindest 1 m³ und auch wesentlich mehr. Die Transport- und/oder Lagerbe­ hälter sind zum Transport von fließfähigen Substanzen (Flüs­ sigkeiten oder Pulver) bestimmt. An ihre Sicherheit in bezug auf die insbes. beim Transport und bei der Manipula­ tion auftretenden Beanspruchungen werden hohe Anforderun­ gen gestellt. Das gilt insbes. für Fallbeanspruchungen, die auftreten können, wenn ein solcher Transport- und/oder Lagerbehälter beispielsweise aus einem Kran fällt.

Bei den aus der Praxis bekannten Transport- und/oder La­ gerbehältern, von denen die Erfindung ausgeht, weist der Innenbehälter im Bereich des Zusammenlaufens der oberen verrundeten Kanten verrundete Ecken in Form von konvexen Ausformungen auf. Sie liegen im oberen Bereich der verrun­ deten Kanten des Behältermantels frei, sind allerdings von dem oberen Rahmen des Behältermantels umgeben, der an die vertikalen Stahlstäbe des Behältermantels angeschweißt ist und beispielsweise ebenfalls aus Stahlstäben besteht. Das alles hat sich bewährt, ist jedoch verbesserungsfähig in bezug auf Beanspruchungen, die auftreten können, wenn ein solcher Transport- und/oder Lagerbehälter im gefüllten Zu­ stand aus größerer Höhe stürzt und mit einer der oberen Ecken aufschlägt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transport- und/oder Lagerbehälter des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter auszubilden, daß er im Bereich seiner oberen Ecken allen Anforderungen genügt und insbes. auch die vor­ stehend beschriebenen Fallbeanspruchungen aufzunehmen in der Lage ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der In­ nenbehälter im Bereich des Zusammenlaufens der oberen ver­ rundeten Kanten konkave Ausformungen aufweist. Der Aus­ druck konkav bringt zum Ausdruck, daß diese Ausformungen gleichsam als Vertiefungen in den Innenbehälter hineinlau­ fen. Die bei der bekannten Ausführungsform vorhandenen verrundeten Ecken im Bereich des Zusammenlaufens der obe­ ren verrundeten Kanten sind also durch Vertiefungen er­ setzt. Während bei der bekannten Ausführungsform die ver­ rundeten Ecken in statischer und in stabilitätsmäßiger Hinsicht gleichsam konvexe Gewölbe aus dem Kunststoffmate­ rial des Innenbehälters darstellen, die bei den beschrie­ benen Beanspruchungen eingedrückt werden können und dabei auch brechen können, sind erfindungsgemäß gleichsam inver­ se Gewölbe dieser Art vorgesehen, die sich bei den be­ schriebenen Beanspruchungen zwar verformen, jedoch nicht eingedrückt werden können und selbst bei einem Sturz aus größerer Höhe unbeschädigt bleiben. Sie nehmen die Bean­ spruchungen durch elastische Verformungen auf, die verhin­ dern, daß in diesem Bereich ein Bruch des Behälterwerk­ stoffes auftritt.

Im einzelnen lassen sich bei einem erfindungsgemäßen Transport- und/oder Lagerbehälter die beschriebenen Aus­ formungen auf verschiedene Weise gestalten. Eine bevorzug­ te und bewährte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen aus einem im wesent­ lichen horizontalen Plateaubereich und einem Schrägwand­ bereich bestehen, die über verrundete Verformungsbereiche aneinander angeschlossen sind, und daß der Schrägwandbe­ reich in der Draufsicht im wesentlichen parallel zu einer Diagonalen des Grundrisses des Innenbehälters verläuft.

In Kombination dazu hat sich bewährt, daß die Ausformungen eine Tiefe aufweisen, die etwa dem Krümmungsradius der verrundeten Kanten entspricht. Das führt dazu, daß auch die übrigen geometrischen Parameter der Ausformungen, wie Länge der Begrenzung des Plateaubereiches, Länge des Schrägwandbereiches, etwa diese Maße aufweisen. Um die be­ schriebenen Beanspruchungen durch elastische Verformungen aufzunehmen und dadurch einen Bruch zu verhindern, ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schrägwandbereich in der Draufsicht wel­ lenförmig verläuft. Ein zusätzlicher Schutz ergibt sich dadurch, daß die Ausformungen des Innenbehälters von ver­ tikalen Stahlstäben des Behältermantels nach Maßgabe der Höhe des Innenbehälters überragt sind, und daß die End­ teile der vertikalen Stahlstäbe des Behältermantels an ei­ nen umlaufend geschlossenen Rahmen angeschweißt sind. Bei dem Rahmen kann es sich um einen solchen aus Rundstahl handeln, der gegen die Enden der vertikalen Stahlstäbe ge­ schweißt ist oder auf diese aufgeschweißt ist. Dabei empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß im Be­ reich der Ausformungen zumindest drei vertikale Stahlstäbe des Behältermantels angeordnet sind, und zwar in der Draufsicht jeweils einer im Randbereich der Vertiefungen, zu den Innenbehälterwänden hin, einer im mittleren Bereich der verrundeten Kanten.

Die erreichten Vorteile sind zusammengefaßt darin zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen Transport- und/oder Lagerbehälter die beim Transport und bei der Manipulation auftretenden Beanspruchungen wesentlich besser aufgenom­ men werden. Das resultiert aus der Tatsache, daß anstelle von konvexen verrundeten Ecken im Bereich des Zusammenlau­ fens der oberen verrundeten Kanten die beschriebenen kon­ kaven Ausformungen verwirklicht sind, die die auftreten­ den Beanspruchungen, auch beim Fall aus großer Höhe, durch elastische Verformungen aufnehmen und folglich ein Brechen verhindern.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 perspektivisch einen erfindungsgemäßen Transport- und/oder Lagerbehälter,

Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 2 in nochmaliger Vergrößerung,

Fig. 4 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 3 und

Fig. 5 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 3.

Der in den Figuren dargestellte Transport- und/oder Lager­ behälter besitzt einen im Grundriß im wesentlichen recht­ eckigen oder quadratischen Außenbehälter 1, der einen Be­ hältermantel 2 aus sich kreuzenden Stahlstäben 3, 4 und einen palettenartigen Behälterboden 5 aufweist. Im übrigen gehört zu dem Transport- und/oder Lagerbehälter ein durch Blasformgebung hergestellter, im wesentlichen kubischer oder quaderförmiger Innenbehälter 6 aus Kunststoff, der nach außen konvex verrundete Kanten 7 besitzt. Die Kanten 7 liegen an entsprechend geführten Stahlstäben des Be­ hältermantels 2 an. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1, 2, und 3 entnimmt man, daß der Innenbehälter 6 im Bereich des Zusammenlaufens der oberen verrundeten Kanten 7 anstelle von verrundeten Ecken konkave Ausformun­ gen oder Vertiefungen 8 aufweist. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 bis 5 entnimmt man, daß die Ausfor­ mungen 8 aus einem im wesentlichen horizontalen Plateau­ bereich 9 und einem Schrägwandbereich 10 bestehen, die über verrundete Verformungsbereiche 11 aneinander ange­ schlossen sind. Der Schrägwandbereich 10 verläuft in der Draufsicht im wesentlichen parallel zu einer Diagonalen des Grundrisses des Innenbehälters 6. Die Ausformungen 8 besitzen eine Tiefe, die etwa dem Krümmungsradius der ver­ rundeten Kanten 7 entspricht. Der Schrägwandbereich 10 verläuft in der Draufsicht wellenförmig.

In den Fig. 1 und 2 erkennt man, daß die Ausformungen 8 des Innenbehälters von vertikalen Stahlstäben 4 des Be­ hältermantels 2 nach Maßgabe der Höhe des Innenbehälters 6 überragt sind. Die Enden dieser vertikalen Stahlstäbe 4 des Behältermantels 2 sind an den umlaufenden geschlos­ senen Rahmen 12 angeschweißt. Im einzelnen ist im Ausfüh­ rungsbeispiel die Anordnung so getroffen, daß im Bereich der Ausformungen 8 zumindest drei vertikale Stahlstäbe 4 des Behältermantels 2 angeordnet sind. In der Draufsicht finden sich jeweils zwei im Randbereich der Ausformungen oder Vertiefungen 8, und zwar zu den Innenbehälterwänden hin. Ein dritter Stab befindet sich im mittleren Bereich der verrundeten Kanten 7. Auf diese Weise entsteht gleich­ sam ein Schutzgitter im Bereich der konkaven Ausformungen mit angeschweißtem umlaufenden Rahmen 12 aus Rundstahl.

Claims (6)

1. Transport- und/oder Lagerbehälter mit einem im Grundriß im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Außenbe­ hälter, der einen Behältermantel aus Stahlstäben, einen palettenartigen Behälterboden und einen durch Blasform­ gebung hergestellten, im wesentlichen kubischen oder qua­ derförmigen Innenbehälter aus Kunststoff aufweist, der nach außen konvex verrundete Kanten besitzt, die an ent­ sprechend geführten Stahlstäben anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbehälter im Be­ reich des Zusammenlaufens der oberen verrundeten Kanten konkave Ausformungen aufweist.

2. Transport- und/oder Lagerbehälter nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ausformungen aus einem im wesentlichen horizontalen Plateaubereich und einem Schräg­ wandbereich bestehen, die über verrundete Verformungsbe­ reiche aneinander angeschlossen sind, und daß der Schräg­ wandbereich in der Draufsicht im wesentlichen diagonal verläuft.

3. Transport- und/oder Lagerbehälter nach einem der An­ sprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfor­ mungen eine Tiefe aufweisen, die etwa dem Krümmungsradius der verrundeten Kanten entspricht.

4. Transport- und/oder Lagerbehälter nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schräg­ wandbereich in der Draufsicht wellenförmig verläuft.

5. Transport- und/oder Lagerbehälter nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfor­ mungen des Innenbehälters von vertikalen Stahlstäben des Behältermantels nach Maßgabe der Höhe des Innenbehälters überragt sind, und daß die Enden der vertikalen Stahlstäbe des Behältermantels an einen umlaufenden, geschlossenen Rahmen angeschweißt sind.

6. Transport- und/oder Lagerbehälter nach Anspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ausformungen zu­ mindest drei vertikale Stahlstäbe des Behältermantels an­ geordnet sind, und zwar in der Draufsicht, jeweils einer im Randbereich der Ausformungen, einer im mittleren Be­ reich der verrundeten Kanten.