DE4000459A1 - Vorrichtung zur entnahme und speicherung von proben von lagerstaettenfluiden - Google Patents
Vorrichtung zur entnahme und speicherung von proben von lagerstaettenfluidenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Ober
begriff des Anspruches 1 angegebenen Gattung zur Ent
nahme und Aufbewahrung von Proben von Lagerstätten
fluiden.
Derartige Vorrichtungen sind geschlossene, volumen
kalibrierte Behälter, mittels derer Proben eines un
ter Druck stehenden Lagerstättenfluids von der Bohr
lochsohle gezogen oder Ölproben an der Oberfläche von
dem Abscheider entnommen werden.
Häufig geschieht die Entnahme und Verbringung solcher
Lagerstättenöle von der Sohle oder von der Oberfläche
mit Hilfe einer Quecksilberzelle. Nach dem Verbinden
einer derartigen, mit Quecksilber gefüllten Zelle mit
der Entnahmezelle an der Sohle oder an dem Abscheider
selbst wird das unter Druck stehende Lagerstättenöl
in die Quecksilberzelle eingelassen. In dem Maße, wie
die Zelle sich füllt, entweicht eine entsprechende
Menge des Quecksilbers.
Quecksilber wird deshalb gewählt, weil es die gezogene
Probe nicht beeinträchtigt und deren Eigenschaften
nicht verändert.
Diese sehr häufig verwendete Technik hat eine Anzahl
von mit der Natur des Quecksilbers verknüpften Nach
teilen. An erster Stelle ist die hohe Dichte des
Quecksilbers zu nennen, die die Verbringungsvorgänge
erschwert. Außerdem ist Quecksilber ein gefährlicher
Stoff, der so toxisch ist, daß seine Verwendung für
den genannten Zweck auf der Plattform durch bestimmte
nationale Vorschriften, beispielsweise die für Nor
wegen geltenden Vorschriften, verboten ist. Hinzu
kommt, daß dann, wenn das entnommene Öl sauere Gase
wie beispielsweise H2S enthält, das Risiko chemischer
Reaktionen besteht, die die Messungen an der Probe er
heblich verfälschen können. Bei diesen Messungen han
delt es sich im wesentlichen um sog. PVT-Messungen
(Pression, Volume, Temperature), wie etwa die Messung
des Blasenbildungspunktes, des Druckes beim Auftreten
von Blasen, des Massenverhältnisses Gas/Öl, der Vo
lumenabnahme des Öls unter dem Einfluß der Entgasung
usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
die vorerwähnten Nachteile von Quecksilberzellen ver
meidet. In diesem Sinne soll eine einfache, leicht zu
handhabende, vielseitige Vorrichtung geschaffen werden,
mit der Proben bis zu sehr hohen Drucken (bis zu
700 bar) entnommen werden können und die quecksilber
frei ist.
Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der einleitend
angegebenen Art durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
In der Speicherstellung sind Mittel zur Blockierung
der Translationsbewegung des Kolbens durch Formschluß
vorgesehen, der selbsttätig eintritt, wenn der Kolben
die Speicherstellung erreicht.
Der Formschluß wird durch eine Ausnehmung im hinteren
Teil des Kolbens erreicht, deren Form im wesentlichen
mit dem vorderen Teil einer Verlängerung des Pumpen
körpers übereinstimmt.
Auf diese Weise wird in der Speicherstellung, das heißt
in der Stellung, in der der Kolben sich am weitesten
hinten in der zylindrischen Kammer befindet, das Vo
lumen der hinteren Kammer nahezu auf Null vermindert.
Bei Erreichen dieser Speicherstellung ergibt sich
selbsttätig eine Metall/Metall-Abdichtung, d.h. eine
Dichtung mit hervorragenden Eigenschaften, die die
vordere und die hintere Kammer gegen die Umgebung ab
dichtet.
Daher besteht praktisch kein Risiko einer Diffusion
des in der vorderen, kalibrierten Kammer gespeicherten
Gases, denn die diffundierende Gasmenge wird durch das
Volumen der hinteren Kammer, das praktisch gleich Null
ist, begrenzt und die hintere Kammer ist durch die
sich in der Speicherstellung selbsttätig einstellende
Abdichtung nach außen hin vollständig dicht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat außerdem den
Vorteil, daß ihr mechanischer Aufbau es ermöglicht,
mit der entnommenen Probe einen Gasvorrat oder eine
Gasreserve vorzusehen, die im Falle einer starken
Temperaturänderung der Speicher- oder Probenumgebung
notwendig ist. Die manuelle oder automatische Betäti
gungsvorrichtung für die Kolbenstange und demzufolge
den Kolben umfaßt hierzu Mittel zur Ablesung des Vo
lumens der vorderen Kammer.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert, die eine beispielsweise gewählte Aus
führungsform der Vorrichtung nach der Erfindung wieder
gibt. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene
Seitenansicht der Vorrichtung im
Moment des Beginns des Eintritts der
Probe des Lagerstättenfluids in die
Vorrichtung,
Fig. 1A und 1B vergrößerte Halbschnitte der Vorrich
tung in der Fig. 1 dargestellten
Stellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1, je
doch in der Stellung, in der die ent
nommene Probe des Lagerstättenfluids
gespeichert wird,
Fig. 2A und 2B vergrößerte Halbschnitte der gleichen
Vorrichtung in der in Fig. 2 darge
stellten Stellung,
Fig. 3 Einzelheiten der Ausbildung der Dich
tung, die in der Speicherstellung der
Probe die zwei Kammern nach außen hin
abdichtet.
Die Probenentnahme- und Speichervorrichtung umfaßt
im wesentlichen einen Pumpenkörper aus mehreren Ele
menten 1, 2, 3, 4, die nachfolgend näher beschrieben
werden werden, einen Kolben 7, der sich in einer
zylindrischen oder zylinderartigen Kammer des Pumpen
körpers verschiebt, und eine Betätigungsmechanik für
den Kolben.
Der Pumpenkörper hat eine im wesentlichen zylindrische
Form, mit der Achse x, x′, die die einzelnen, zylin
drischen Teile gemeinsam haben. Ein Zylinder 1, dessen
zylindrische Innenwand 1 a eine Kammer für die Ver
schiebung des Kolbens 7 bildet, hat eine mit Gewinde
versehene Einlaßöffnung 29 für das Lagerstättenfluid.
Diese Öffnung ermöglicht die Verbindung mit einem
Rohr, das mit dem Öl/Gas-Abscheider an der Oberfläche
einer Produktionsstätte verbunden sein kann. Das Ge
winde 30 ermöglicht das Aufsetzen einer Schutzkappe.
In axialer Verlängerung des Zylinders 1 ist eine
zylindrische Büchse 2 angeordnet, die mit dem Zylin
der 1 verschraubt ist. Zwischen diesem und der zylin
drischen Büchse 2 ist eine metalloplastische oder
Metall/Kunststoff-Dichtung 13 a angeordnet, die eine
vollständig dichte Verbindung dieser beiden Teile ge
währleistet, sobald sie gegeneinander kräftig ver
schraubt sind. Der Pumpenkörper geht dann in einen
Kopf 3 über (Fig. 1 und 1B), der ein Außengewinde
trägt und in eine Gewindebohrung der zylindrischen
Büchse 2 eingeschraubt ist, unter Zwischenfügung
einer weiteren, metalloplastischen Dichtung 13 b.
Dieser Kopf 3 hat eine zylindrische Verlängerung 3 a,
mit der er in die zylindrische Kammer 31 reicht, die
sich hinter dem Kolben 7 befindet und als hintere
Kammer bezeichnet wird. Der Kopf hat eine Bohrung,
die mehrere Abschnitte unterschiedlicher Form und
unterschiedlichen Querschnitts umfaßt, wie später
noch beschrieben wird.
Der Kopf 3 schließlich setzt sich fort und wird ver
schlossen durch ein zylindrisches Teil 4, das als
Schloß bezeichnet wird und in den hinteren Abschnitt
der Bohrung des Kopfes 3 eingeschraubt ist, so, daß
es gegen eine Schulter 3 b des Kopfes 3 anliegt. Die
Bohrung des Schlosses 4 bildet eine Führungsbüchse
für die Betätigungsstange des Kolbens 7, die in die
sem Schloß 4 verschieblich ist.
Der somit aus den vier Elementen Zylinder 1, zylin
drische Büchse 2, Kopf 3 und Schloß 4 bestehende
Pumpenkörper bildet eine Kammer, in der der Kolben 7
translatorisch verschiebbar ist, und zwar über seine
Kolben- oder Betätigungsstange 18, die die von dem
Schloß 4 gebildete Büchse durchquert. Der Kolben
trennt zwei innere Kammern variablen Volumens von
einander: Eine vordere Kammer 32 (Fig. 2 und 2A),
begrenzt von der Bohrung des Zylinders 1 zwischen der
Vorderfläche 7 a des Kolbens 7 und dem vorderen Teil
des Zylinders 1 auf der Einlaßseite, und eine hintere
Kammer 31, begrenzt von der Innenwand des Pumpenkör
pers 1, 2, 3, 4 und der hinteren Fläche 7 b des Kol
bens 7.
Der Kolben 7 umfaßt eine Dichtungsanordnung, die ihn
ringförmig umgibt und gegenüber dem Kolbenkopf zu
rückgesetzt ist. Die Anordnung besteht aus Kolben
ringen 11 mit dazwischen angeordneten, beispielsweise
aus Teflon bestehenden Ringen 10. Die Dichtungsanord
nung erhält ihre Vorspannung über eine Spannmutter 8
und eine zwischengelegte Scheibe 9.
Weiterhin sitzt auf dem Körper des Kolbens 7 in Ver
längerung der Dichtungsanordnung ein Rohrstück 6,
dessen Außendurchmesser nahezu gleich dem Innendurch
messer der Kammer 1 a des Zylinders 1 und dem Innen
durchmesser der diesen verlängernden zylindrischen
Hülse 2 ist. Das Rohrstück 6 hat eine hintere Ver
längerung 6 a geringerer Wandstärke, die folglich
eine gewisse radiale Elastizität aufweist. Diese
Verlängerung begrenzt ihrerseits eine Ausnehmung 6 b,
die zur Aufnahme des vorderen Teils der Verlängerung
3 a des Kopfes 3 in der Speicherstellung (bei voll
ständig zurückgezogenen Kolben) bestimmt ist. In ein
Innengewinde des Rohrstücks 6 ist eine Hülse 5 einge
dreht (Fig. 1 und 1A), die die Betätigungsstange 18
umschließt und in der Verlängerung des Kopfes des Kol
bens liegt, mit welchem sie unter Zwischenschaltung
einer Dichtung 13 c verbunden ist. Die Hülse wird durch
eine metallische, rohrförmige Dichtung 33 verlängert,
die radial elastisch ist und an ihrem hinteren Ende
eine ringförmige Verdickung 34 hat, die eine genau
vorgeschriebene Form aufweist um die nachfolgend noch
beschriebene Funktion zu erfüllen. Die ringförmige
Dichtung 33 kann vorteilhafterweise aus einer Anzahl
von zylindrisch angeordneten Zungen bestehen. Die Be
tätigungsstange 18 ist in eine in dem hinteren Teil
des Kolbenkörper vorgesehene Gewindebohrung einge
schraubt.
Die Form und die Anordnung des hinteren Teils des
Rohrstückes 6, die Form und die Anordnung der Hülse 5
und der ringförmigen Dichtung 33 sowie diejenige
ihrer ringförmigen Verdickung 34 sind so festgelegt,
daß sie sich im Sinne eines Formschlusses an den vor
deren Teil oder die Verlängerung 3 a des Kopfes 3 und
der hierin vorgesehenen Bohrung anpassen.
Diese Übereinstimmung der Formen wird durch die Fig.
2 und 2A verdeutlicht, die den Kolben in der
vollständig zurückgezogenen Stellung zeigen, also
der Stellung, in der die einander entsprechenden
Formen der betreffenden Teile unter dem geringst
möglichen Spiel gegeneinander anliegen. Die Verlän
gerung 6 a legt sich hierbei unter leichter radialer
Verformung über die Außenwand der Verlängerung 3 a
des Kopfes 3, während die ringförmige Verdickung 34,
nachdem sie beim Überlaufen des Abschnittes 3 b der
Bohrung des Kopfes 3 radial zusammengedrückt wurde,
nun gegen den Abschnitt 3 c der gleichen Bohrung zur
Anlage gelangt (Fig. 1B und 2A). Diese Anschlag
stellung der ringförmigen Verdickung 34 ist dadurch
möglich, daß der ringförmigen Dichtung radiale
Elastizität verliehen ist.
In dieser vollständig zurückgezogenen Stellung des
Kolbens liegt die ringförmige Verdickung 34 auch
gegen das Schloß 4 an. Die Positionierung der ring
förmigen Verdickung 34 in der Nut 3 c bewirkt, daß
der Kolben 7 in dieser Stellung fixiert ist.
Aus der Fig. 3 wird der Formschluß der Verlängerung
6 a auf der Verlängerung 3 a des Kopfes deutlich. Die
Verlängerung 6 a besitzt eine Ausnehmung 6 b und die
Verlängerung 3 a eine Schrägfläche oder Fase 3 d, die
eine Durchmesservergrößerung der Verlängerung 3 a jen
seits dieser Fase bewirkt. Sobald die Verlängerung 6
auf der Verlängerung 3 a aufliegt, entsteht eine
Sperrung durch die radial elastische Reaktionskraft
in 6 a gegen die Durchmesserzunahme von 3 a jenseits
der Fase 3 d. Hierdurch wird eine sehr wirksame Dich
tung geschaffen. Die Ausnehmung oder Verrundung 6 b
kann mit PTFE (oder Teflon) oder ähnlichem überzogen
werden um eine bessere Gleitfähigkeit zu erreichen.
Die Betätigungsstange 18, die die durch das Schloß 4
gebildete Lagerbüchse durchquert, kann in beiden Rich
tungen translatorisch mittels einer Betätigungsvor
richtung verschoben werden, die ihrerseits in Trans
lationsrichtung stillsteht und nachfolgend anhand der
Fig. 2 und 2B kurz beschrieben wird.
Die Betätigungsvorrichtung umfaßt einen im wesentli
chen zylindrischen Käfig 16, in dem eine Betätigungs
nabe 22 angeordnet ist, die mittels eines Hebels 35
betätigbar ist, der mit dem Gewinde 18 a der Betäti
gungsstange 18 zusammenwirkt, wobei die Drehung der
Nabe 22 die Verschiebung der Betätigungsstange 18
bewirkt.
Um diese Umsetzung der Drehbewegung in eine transla
torische Bewegung zu bewerkstelligen, ist die Nabe 22
mit dem feststehenden Käfig 16 über eine Lagerträger
mutter 17 verbunden, in der ein Kugellagerring 27,
ein Gegenring 20 zwischen dem feststehenden Kugella
gerring 27 und dem Außenring eines Kugellagers 26,
eine Käfigmutter 21, die eine Dichtung 28 umschließt
und schließlich eine Blende 36 angeordnet sind. Die
Nabe 22 ist drehfest mit dem Kugellagerring 17 ver
bunden, und zwar mittels eines Keiles 23 (Fig. 1B).
Die Bohrung des Kugellagerringes 17 hat ein Gewinde,
das mit dem Außengewinde der Betätigungsstange 18 in
Eingriff steht. Die Nabe 22 ist verschiebungsgesi
chert zwischen einem Verbindungsstück mit dem Pum
penkörper und einer Mutter 24 mit Sicherungsscheibe
25 eingespannt. Die Lagerträgermutter 17 ist in dem
Käfig 16 mittels einer Stützscheibe 19 gehalten.
Diese Betätigungsvorrichtung ist mit dem Pumpenkörper
verbunden; hierzu ist der Käfig 16 auf einen Verbin
dungskörper 14 aufgeschraubt, der gegen den Kopf 3
des Pumpenkörpers anliegt und mit diesem über eine
Verbindungsmutter 15 verspannt ist.
Diese Verbindungsanordnung ermöglicht eine leichte
Montage und Demontage der Betätigungsvorrichtung; es
genügt, hierzu die Verbindungsmutter 15 zu lösen.
Der Pumpenkörper bildet nach der Probenentnahme ein
leicht zu lagerndes Element, während die Betätigungs
vorrichtung für weitere Probenentnahmen auf weiteren
Pumpenkörpern Verwendung finden kann.
Die Vorrichtung zur Probenentnahme und -speicherung
arbeitet wie folgt:
Bei in der vorgeschobenen Stellung befindlichen, in
den Fig. 1, 1A und 1B dargestellten Stellung des
Kolbens wird die Vorrichtung mit einer Entnahmezelle
an der Bohrlochsohle oder einem Öl/Gas-Abscheider im
Fall der Probenentnahme von der Oberfläche verbunden.
Das Fluid dringt in die Kammer über die Eintritts
öffnung 29 ein. Die Füllung und die Bildung eines
Gaspuffers erfolgen durch Verschieben des Kolbens
in der kalibrierten Kammer bis in die vollständig
zurückgezogene Stellung. In dieser Stellung ergeben
die Form und die Anordnung der einander entsprechen
den Elemente des Kolbens und des Pumpenkörpers
einerseits eine Sperrung des Kolbens gegen erneute
Verschiebung durch Eingriff der ringförmigen Ver
dickung 34 der ringförmigen Dichtung 33 in die Nut 3 c
und andererseits eine perfekte Metall/Metall-Ab
dichtung durch Umfassung der Verlängerung 3 a des
Kopfes 3 mittels der Verlängerung 6 a des Rohrstückes
6. In dieser Stellung (Fig. 2, 2A und 2B) ist,
wie ersichtlich, das Volumen der hinteren Kammer 31
praktisch auf Null reduziert, da die Formen der be
treffenden Teile einander entsprechen bzw. komple
mentär zueinander sind.
Darüberhinaus ist dieser Raum, so klein er auch ist,
nach außen hin durch die sehr wirksame Metall/Metall-
Dichtung 6 a, 3 a abgedichtet. Demzufolge machen die
Ausbildung der verschiedenen Teile des Pumpenkör
pers und der verschiedenen Teile des Kolbens die
Stoffmenge, die aus der vorderen, die Probe um
schließenden Kammer 32 herausdiffundieren kann,
praktisch vernachläßigbar klein. Auf diese Weise
verliert das Fluid kein Gas und die Messungen an
der Probe werden nicht verfälscht.
Die vordere Kammer 32 wird von der hinteren Kammer 31
durch die Kolbendichtungselemente 8 bis 11 getrennt.
Diese Abdichtung kann für sich allein keine voll
ständig gasdichte Diffusionssperre zwischen den
beiden Kammern bilden. Dies ist der Grund dafür,
daß erst durch den vorliegenden Vorschlag einer Re
duzierung des Volumens der hinteren Kammer auf
praktisch Null das Risiko von Verlusten durch
Diffusion ausgeschaltet ist.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Entnahme und Speicherung von Pro
ben von Lagerstättenfluiden, mit einem Pumpenkör
per, in dessen Innerem ein Kolben verschiebbar
ist, der im Innenraum des Pumpenkörpers eine vor
dere Kammer von einer hinteren Kammer trennt, und
mit einer Betätigungsvorrichtung zur Verschiebung
des Kolbens über eine mit diesem verbundene Stan
ge, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Fläche
des Kolbens (7) und die entsprechende Innenfläche
des Pumpenkörpers (1, 2, 3, 4) durch übereinstimmende
Formgebung das Volumen der hinteren Kammer (31)
extrem klein machen, wenn sich der Kolben (7) in
der Speicherstellung befindet, und daß in dieser
Stellung die aus der hinteren Kammer (31) und der
vorderen Kammer (32) bestehende Anordnung nach
außen durch eine Dichtung (3 a, 6 a) hoher Dicht
heit abgedichtet ist, die sich selbsttätig ergibt,
wenn der Kolben (7) in die Speicherstellung ge
langt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in der Speicherstellung zusätzlich Mittel
(3 a, 3 b, 3 c, 33, 34) zur Sperrung der Verschie
bung des Kolbens (7) durch übereinstimmende For
men vorgesehen sind, welche Mittel sich selbst
tätig ergeben, wenn der Kolben (7) in der Speicher
stellung ankommt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Übereinstimmung der Formen durch
eine Ausnehmung (6 b) in dem hinteren Teil des
Kolbens, deren Form im wesentlichen mit dem vor
deren Teil einer Verlängerung (3 a) des Pumpenkör
pers übereinstimmt, erzielt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der zylindrische Teil oder die Verlän
gerung (6 a), die die Ausnehmung (6 b) im hinteren
Teil des Kolbens (7) begrenzt, durch radialelasti
sche Kraft auf den äußeren Teil der Verlängerung
(3 a) des Pumpenkörpers aufschnappt und auf diese
Weise die Dichtung (3 a, 6 a) hoher Dichtheit ent
steht, die die Anordnung aus der vorderen (32)
und der hinteren (31) Kammer nach außen hin ab
dichtet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Teile oder Verlängerungen (6 a, 3 a)
von Elementen übereinstimmender Formen aus Metall
bestehen, so daß eine hochdichte Metall/Metall-
Dichtung erhalten wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (6 a)
in ihrem wirksamen Abschnitt eine Ausbauchung oder
Verrundung (6 b) hat, um die radial elastische
Rastung zu verstärken, wenn die Verlängerung (6 a)
des Kolbens auf der Verlängerung (3 a) des Pumpen
körpers sitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der vordere Teil der Verlän
gerung (3 a) des Pumpenkörpers, der in die Verlän
gerung (6 a) des Kolbens eingreift, zwei Abschnitte
hat: einen ersten Abschnitt und einen Abschnitt
größeren Durchmessers im Anschluß an den ersten
Abschnitt, zur Erhöhung der radial elastischen
Kraft, sobald die Verlängerung (6 a) und die Ver
längerung (3 a) in der Speicherstellung zusammen
wirken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmung (6 b) sich in einem mit
dem Kolben (7) verbundenen Rohrstück (6) befin
det.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Verlängerung (3 a) des Pumpenkörpers
die Verlängerung eines als Kopf (3) des Pumpen
körpers bezeichneten Konstruktionsteils ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel (3 a, 3 b, 3 c, 33, 34) zur
Sperrung der Verschiebung des Kolbens (7) aus
einer Anzahl von zylindrisch (33) angeordneten,
radial elastischen Nasen besteht, die einen End
wulst (34) haben, der in eine Nut (3 c) der Ver
längerung (3 a) eingreifen kann und dann die Ver
schiebung des Kolbens (7) sperrt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nasen (33) an einer mit dem
Kolben (7) verbundenen Hülse (5) ausgebildet
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem hinteren inneren Teil des
Pumpenkörpers ein von der vorderen Fläche des
Schlosses (4) gebildeter Anschlag vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Bohrung hinter der Nut (3 c),
vor dieser, gesehen in Positionierrichtung, eine
Schrägfläche (3 b) zum radialen Zusammendrücken
der Nasen vor ihrem Eingreifen und ihrer radialen
Entspannung in die Nut (3 c) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Pumpenkörper (1, 2, 3, 4) vier Teile
umfaßt, nämlich einen Zylinder (1) mit einer Boh
rung (1 a) zur Verschiebung des Kolbens (7), ver
längert durch eine zylindrische Büchse (2), deren
Bohrung in der Verlängerung der Bohrung (1 a) des
Zylinders liegt, einen Kopf, an dem direkt oder
indirekt die Formen ausgebildet sind, die den
jenigen des hinteren Teils des Kolbens entspre
chen oder mit diesen übereinstimmen, und ein
Schloß (4), das den hinteren Teil des Pumpenkör
pers verschließt und als Anschlag für die Ver
schiebungsbewegung des Kolbens dient.
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- 1990-01-09 DE DE4000459A patent/DE4000459A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4024214A1 (de) * | 1990-07-31 | 1992-02-06 | Diehl Gmbh & Co | Probenentnahme-einrichtung |
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FR2641613B1 (fr) | 1991-03-29 |
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