DE3939213C2 - - Google Patents
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Classifications
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Landscapes
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- Crushing And Pulverization Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zerkleinerung
von organischen Massen, insbesondere von Fleisch oder dgl.,
zur Herstellung von Wurstbrät, mit einer drehfest gehaltenen
Lochscheibe, einer über der Lochscheibe angeordneten relativ
zur Lochscheibe rotierenden Messeranordnung und einem unter
der Lochscheibe in dem Gehäuse vorgesehenen Stauraum mit
einem Auslauf.
Eine derartige Zerkleinerungsvorrichtung ist beispielsweise
aus der DE-AS 10 78 894 bekannt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist das untere Gehäuseteil über einen
Gewindering mit dem oberen Gehäuseteil verbunden, wobei
durch Verdrehen des Gewinderings eine axiale Verlagerung des
oberen Gehäuseteils und damit der von ihr getragenen
Lochplatte in bezug auf das Messer erfolgt. Aus dieser
Schrift geht auch hervor, daß bei bekannten Geräten die
Verstellbarkeit durch axiales Verschieben der Motorwelle
oder, bei festliegender Welle, durch axial verschiebbare
Lagerung des Messerkopfes auf der Welle erreicht wird.
Bei der Herstellung von Wurstbrät soll für die Emulgierung
des Brätes eine Temperatur von etwa 14 bis 16°C erreicht
werden. Da diese Temperatur auch vom jeweiligen Abstand der
Messer von der Lochplatte und damit vom Schneiddruck
abhängt, wird dieser Abstand, z.B. bei der Vorrichtung nach
der DE-AS 11 59 803, in Abhängigkeit von der Endtemperatur
bei der Zerkleinerung bis zum Anliegen der Messer an der
Lochplatte eingestellt.
Weiterhin zeigt die DE-AS 11 17 438 ein Zerkleinerungsgerät
für Fleisch und ähnliche Produkte mit zwei mit Abstand
übereinander angeordneten Lochplatten mit zugehörigen
Messern, die auf einer gemeinsamen, axial verschiebbaren
Messerwelle angeordnet sind, wobei der Abstand mindestens
einer Lochplatte von den zugehörigen Messern gesondert für
sich einstellbar ist.
Aus der CH-PS 34 07 25 ist es bei
Fleischaufbereitungsmaschinen, insbesondere für einen
Fleischwolf mit auf einer Schneckenwelle befestigten
Messern, bekannt, die Schneidplatte zweiteilig auszubilden,
nämlich aus einer relativ dünnen Lochscheibe, die auf einer
Stützplatte angebracht ist. An der Lochscheibe liegt das
rotierende Messer an der einen Seite an. Der
Durchgangsquerschnitt der Durchbrüche in der Stützplatte ist
größer als der der Lochscheibe. Die Durchgangsöffnungen
beider Scheiben sind so angeordnet, daß das stehenbleibende
Material der Stützscheibe von den stehenbleibenden Material
der Messerscheibe (Lochscheibe) überlappt wird. Die
Lochscheibe liegt verdrehsicher auf der Stützscheibe auf.
Eine gleiche Anordnung mit kongruenten Durchgangsöffnungen
ist weiterhin aus der DE-PS 23 87 43 bekannt.
Aus der DE-AS 11 59 803 ist eine Zerkleinerungsmaschine der
gattungsgemäßen Art mit einer ungeteilten Lochplatte
bekannt, die als Messerscheibe ausgebildet und unterhalb der
Messer gelagert ist. Der Abstand zwischen der Lochplatte und
den Messern ist dabei durch Axialverschiebung der Messer
gegenüber der Lochplatte fest einstellbar und damit auch der
Druck der Messer gegen die Lochplatte. Hierzu ist ein
Schneckengetriebe vorgesehen, dessen Zahnkranz auf die
Antriebswelle des Zahnrades aufgesetzt und durch Drehung
gegenüber dem Gehäuse axial verschiebbar ist, wobei die
Drehbewegung über Drucklager auf der Antriebswelle in eine
axiale Verschiebebewegung übertragen wird.
Bei einer anderen Zerkleinerungsmaschine nach der
US-PS 34 04 715 ist zur axialen Verschiebung der
Antriebswelle und zur Erhöhung des Schneiddruckes des
Messers an einer Lochplatte ein Druckzylinder vorgesehen,
der in Abhängigkeit eines aufgebauten hydraulischen Druckes
mit dem Druckkolben auf die Druckwelle zur Einstellung und
zur Regelung des Anpreßdruckes des Schneidmessers an der
Lochplatte drückt. Der darin weiterhin zur Anwendung
kommende Druckluftzylinder bewirkt ein elastisches Anheben
und Absenken der Messeranordnung, z.B. dann, wenn
Knochensplitter vom Messer erfaßt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Zerkleinerungsvorrichtung der in Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Art zu verbessern, um die
Standfestigkeit der Messer der Messeranordnung noch weiter
zu erhöhen, wobei der im Stauraum vorhandene Druck
druckregulierend für den Anpreßdruck der Messer an der
Lochscheibe mit genutzt werden soll. Die Vorrichtung, soll
weiterhin einfach bedienbar und die Schneiddruckeinstellung
zwischen Messer und Lochplatte ohne Schwierigkeiten
durchführbar sein. Weiterhin soll die Emulgierung des Brätes
verbessert werden, wobei gleichzeitig ein feinbreiigeres
Brät herstellbar sein soll, ohne daß dies überhitzt wird.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die im Anspruch 1
angegebene technische Lehre, wonach die Lochscheibe
elastisch und mit freier Beweglichkeit in beiden
Axialrichtungen gelagert ist.
Mit einer erfindungsgemäßen Anordnung der Lochscheibe wird
erreicht, daß dem sich unter der Lochscheibe aufbauenden
Druck im Stauraum bei Wegbewegung der Lochscheibe von der
Messeranordnung, die Möglichkeit gegeben wird, sich mit der
Rückstellwirkung der elastischen Lagerung, wie der eines
Gummiringes, einer Federanordnung oder einer Hydropneumatik,
zu überlagern, damit unter geringem Leistungsaufwand in
gewünschter Weise bei eingestelltem Schneiddruck die Messer
der Messeranordung an der Lochscheibe anliegen. Da der Druck
im Stauraum auf die Lochscheibe von unten her gleichermaßen
flächig wirkt, wird ein großflächiger ausgeglichener
Anpreßdruck gegen die Messeranordnung gewährleistet. Diese
Anordnung ermöglicht zugleich eine Feinregulierung des
Anpreßdruckes, indem der Durchsatz durch den Ausfluß aus dem
Stauraum gemäß den Ansprüchen 12 und 13 mittels eines
steuerbaren Ventiles, z.B. eines Kugelhahns, der von Hand
oder pneumatisch betätigt wird, verändert wird. Dadurch ist
es möglich, den Druck gegen die Lochscheibe - von unten her
gesehen - so einzustellen, daß ein höherer Feinheitsgrad des
Brätes durch mehrmaligen Schnitt erreicht wird. Gleichzeitig
bewirken aber die flügelförmigen Aufnahmen der Messer, daß
der Durchpreßdruck durch die Lochscheibe des Fleischgutes
erhöht wird und damit der Rückstaudruck ebenfalls erhöht
wird, so daß über das Ventil auch der Feinheitsgrad des
Brätes regulierbar ist. Zugleich wird zusätzlich die
Emulgierung des Brätes individuell einstellbar. Die
Emulgierung wird durch den rotierenden Auswerfer in dem
Stauraum bei Rückstau des Brätes verbessert, so daß zum
einen ein sehr feines Brät mit der Anordnung nach der
Erfindung erzielbar ist und zum anderen auch eine
verbesserte Emulgierung als Nebeneffekt gegeben ist. Dies
alles wird dadurch erreicht, daß, gemäß der Lehre der
Erfindung, die Lochscheibe elastisch unterhalb der
Messeranordnung angeordnet ist und sich in beide
Axialrichtungen verschieben kann, so daß zum einen ein
erhöhter Verschleiß durch Zwischenklemmen
von Knochensplittern zwischen Lochscheibe und Messeranordnung
vermieden wird und zum anderen eine Feinregulierung bei der
Herstellung des Brätes möglich ist.
In den weiteren Ansprüchen 2 bis 17 sind vorteilhafte und
förderliche Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes im
einzelnen angegeben.
Bei Verwendung einer dünnen Lochscheibe, z.B. einer 1,5
oder 2 mm dicken Lochscheibe mit kleinen Durchgangsbohrungen
und einer dieser Lochscheibe gemäß Anspruch 2
untergreifenden Stützplatte mit größeren Durchgangsbohrungen
unterhalb einer bestimmten Anzahl von kleinen
Durchgangsbohrungen in der Lochscheibe, ist es verständlich,
daß die gesamte Anordnung der Lochscheibe und der
Stützplatte federelastisch gelagert sein muß, um den durch
die Erfindung gegebenen Vorteil zu erzielen. Diese Anordnung
hat darüber hinaus den Vorteil, daß zum Durchdrücken der
organischen Masse durch diese dünne Lochscheibe eine
geringere Kraft aufgewendet werden muß, als z.B. bei einer
8 mm dicken Lochscheibe, um das Brät durch die kleinen
Löcher in die einen großen Querschnitt aufweisenden Löcher
der Stützplatte hineinzudrücken. Die Stützplatte verhindert
dabei ein Durchdrücken der dünnen Lochplatte.
Grundsätzlich kann eine Lochscheibe, also z.B. eine 8 mm
starke Lochscheibe oder auch eine Anordnung aus einer
dünnen, ca. 2 mm dicken Lochscheibe mit einer
untergreifenden Stützplatte, wie sie z.B. aus der eingangs
zitierten CH-PS 3 40 725 bekannt ist, in dem Gehäuse selbst
konzentrisch zur Messeranordnung elastisch befestigt sein.
Es empfiehlt sich zu diesem Zweck, an einem äußeren Ring
einen Gummiring vorzusehen, der auf eine Auflagefläche in
dem Gehäuse greift. An der Oberseite ist ebenfalls ein
solcher elastischer Gummiring vorgesehen, auf den die
Wandung eines einsetzbaren Trichterstutzens aufgreift, der
an der Gehäusewand befestigt ist. Es ist aber auch möglich,
die elastische Lagerung nicht im Gehäuse, sondern in einer
gesonderten Aufnahmevorrichtung vorzusehen, die gegenüber
der Messeranordnung verschiebbar im Gehäuse gelagert ist, um
so eine Grundvoreinstellung des gewünschten Schneiddruckes
vornehmen zu können. Die elastische Lagerung bewirkt dabei
eine Feinregulierung des Schneiddruckes und ein Abheben der
Messeranordnung bei Zwischenklemmen von Knochensplittern.
Ausschlagungen am Messer oder an der Lochscheibe werden
weitestgehend vermieden, andererseits aber durch ständigen
Kontakt auch diese festen Teile in gewünschter Weise
zerkleinert.
Zweckmäßig ist es, entsprechend Anspruch 4, die Lochscheibe
oder die Stützplatte gemeinsam mit der Lochscheibe
verdrehsicher in der Aufnahmevorrichtung zu befestigen und
die Aufnahmevorrichtung elastisch und mit freier
Beweglichkeit in beiden Axialrichtungen gegenüber der
Messeranordung in dem Gehäuse zu lagern. Dies hat,
insbesondere in fertigungstechnischer Hinsicht, aber auch im
Hinblick auf die Reinigung derartiger Maschinen, Vorteile,
da die elastischen Mittel, wie Gummiringe oder Federn, im
äußeren Bereich des Gehäuses, also nicht unmittelbar im
Arbeitsbereich der Maschine angeordnet zu sein brauchen. Der
Arbeitsbereich wird gebildet durch den Einfülltrichter, den
Einfüllstutzen, der sich anschließenden Kammer, in der das
Messer rotiert, und der darunter sich befindenden
Lochscheibe sowie dem anschließenden Druckraum, in dem in
der Regel auf der gleichen Welle sich befindende rotierende
Auswerfer vorgesehen sind, die neben dem Effekt des
Auswerfens auch die Emulgierung der Brätmasse bewirken.
Selbstverständlich gehört zu dem Arbeitsbereich auch der
Ausfluß, aus dem die zerkleinerte Fleischmasse herausfließt.
Befinden sich deshalb die elastischen Mittel zur Lagerung
der Lochscheibe im Innenraum, also im Arbeitsraum, so müssen
diese so ausgebildet sein, daß sie keine Verunreinigungen
des Brätes bewirken und den lebensmittelrechtlichen
Anforderungen entsprechen.
Ebenso müssen die entsprechenden elastischen Mittel, da sie
in Berührung mit dem zu zerkleinernden Fleisch und dem Brät
gelangen können, nach jedem Arbeitsgang, wie der Arbeitsgang
der Maschine schlechthin, gereinigt werden. Dies ist bei
entsprechender konstruktiver Ausgestaltung und bei
Verlagerung der elastischen Mittel in die Peripherie, also
außerhalb des Arbeitsbereiches der Maschine, nur bedingt
erforderlich. Als elastische Mittel können Gummiringe,
einzelne Federn und Federanordnungen, aber auch
hydropneumatische Einrichtungen, wie sie in den
Unteransprüchen und den Ausführungsbeispielen im einzelnen
angegeben sind, vorgesehen sein.
Selbstverständlich ist es auch möglich, eine
Aufnahmevorrichtung gegenüber der Messeranordnung
verstellbar in dem Gehäuse zu lagern. Dies geschieht auf
einfachste Weise durch ein Außenfeingewinde, das in ein
Feingewinde in dem Gehäuse eingeschraubt ist. Es versteht
sich von selbst, daß in diesen Fall das elastische Mittel,
z.B. ein Gummiring, in die Aufnahmevorrichtung einzulegen
ist, auf das die verdrehsicher gelagerte Lochscheibe
aufliegt. Die Lagerung kann auch beidseitig erfolgen. Es ist
aber auch möglich, einen weiteren elastischen Ring zwischen
der Aufnahmevorrichtung und der Stirnwand des
zylinderförmigen Trichterstutzens vorzusehen, der an der
Aufnahmevorrichtung oder an dem Gehäuse selbst über
Spannhebel oder Spannschrauben befestigt ist. Durch diese
Anordnung wird die Lochscheibe festgeklemmt, ist jedoch über
die Aufnahmevorrichtung und die elastische Lagerung der
Lochscheibe selbst in beide Axialrichtungen beweglich.
Die Aufnahmevorrichtung kann selbstverständlich auch als
Aufnahmeflansch ausgebildet sein, der in Axialrichtung
verschiebbar am Gehäuse gelagert ist und mit einem am
Gehäuse angeschraubten verschraubbaren Gewindering mit
Feingewinde in Axialrichtung federnd verbunden ist. Zwischen
dem Gewindering und den Aufnahmeflansch ist ein Ring aus
elastischem Material, z.B. Gummi, angeordnet, auf dem der
Aufnahmeflansch anliegt. Beim Hochdrehen des Gewinderinges
wird der Aufnahmeflansch mit der aus der Lochplatte und der
Stützplatte bestehenden Einheit gegen die in der
propellerartigen Messeranordnung befindlichen Messer
elastisch durch den eingelegten Gummiring im Gewindering
angedrückt, so daß ein material- und kraftschonender
Schneiddruck erreicht wird. Ein zwischen den Spannschrauben
und der Oberseite des entsprechenden Ringflansches des
Einfüllstutzens zwischengefügter Gummiring sorgt dabei
dafür, daß auch eine Auslenkung der Gesamtanordnung über der
Messeranordnung, entgegengesetzt der beschriebenen Richtung,
erfolgen kann. Durch den erzielten elastischen Schneiddruck
wird geringster Verschleiß der Messer und Lochplatten sowie
ein selbsttätiges Nachstellen erreicht, so daß die Messer
spielfrei auf der Lochplatte schneiden können.
Das elastische Schneidsystem hat im Zusammenwirken mit einer
dünnen Lochscheibe den Vorteil, daß insbesondere Wurstbrät,
z.B. für Brühwurst, sehr schonend
behandelt wird und eine
optimale Bindung möglich ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine
hydropneumatische Stelleinrichtung vorgesehen, mit deren
Hilfe der die Lochplatteneinheit haltende Aufnahmeflansch
axial verschiebbar und in bezug auf das Messer einstellbar
ist. Diese Stelleinrichtung besteht im wesentlichen aus
einem am Gehäuse befestigten Ringzylinder, der einen unter
der Wirkung eines Druckmediums stehenden Ringkolben
aufnimmt, auf dem sich der Aufnahmeflansch abstützt. Bei dem
Druckmedium handelt es sich um eine lebensmittelechte
Flüssigkeit, die etwa 2 bis 5% eines kompressiblen Gases,
wie Luft, enthält, so daß ein in geringen Grenzen federndes
Verhalten bewirkt wird. Zur Einstellung ist ein
Stellzylinder mit einer Stellschraube vorgesehen. Mit dieser
hydropneumatischen Stelleinrichtung läßt sich bei geringstem
Schneidsatzverschleiß ein kontrollierter und optimaler
elastischer Anstell- und Schneiddruck erzielen. Nach einem
weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung kann die
hydropneumatische Stelleinrichtung zur axialen Verstellung
der das Messer tragenden Welle in bezug auf die Lochplatte
zusätzlich ausgebildet sein. Diese Stelleinrichtung besteht
aus mehreren Druckzylindern, in denen unter der Wirkung
einer Hydraulikflüssigkeit mit geringem Gasanteil stehende
Druckkolben angeordnet sind, die über Trägerelemente mit der
axial verschiebbaren Lagerung der Welle verbunden sind.
Durch diese Stelleinrichtung mit Achsverschiebung wird der
Messerkopf hydropneumatisch auf die Lochplatte abgesenkt.
Schließlich ergibt sich eine weitere Vereinfachung der
Bedienung der Zerkleinerungsvorrichtung dadurch, daß am als
Kugelhahn ausgebildeten Auslauf ein Thermofühler angeordnet
ist, der mit einem Stellmotor mit Regelautomatik und
Temperaturvorwahl zur Verstellung des Auslaufquerschnittes
verbunden ist. Ist die am Regler eingestellte Solltemperatur
im Zerkleinerungsgut nicht erreicht, d.h. weicht die
Isttemperatur von der Solltemperatur ab, so wird der
Kugelhahn betätigt und der Durchflußquerschnitt und damit
die Durchflußgeschwindigkeit des zerkleinerten Gutes
entsprechend reguliert. Bei Verkleinerung des
Durchflußschnittes baut sich ein Gegendruck im Stauraum
unterhalb der Stützplatte auf und die Temperatur erhöht
sich. Wird der Durchflußquerschnitt vergrößert, führt dies
zu einem geringeren Druck und damit zu einer niedrigeren
Temperatur. Somit läßt sich durch Drosselung die Temperatur
und auch der Feinheitsgrad des Brätes regulieren, wobei der
Anpreßdruck der Lochscheibe gegen die Messer infolge der
elastischen Lagerung leicht erhöht wird. Die automatische
Temperaturregelung führt risikolos zu dem gewünschten
Qualitätsbrät. Selbstverständlich kann der Kugelhahn auch
von Hand betätigt und damit unmittelbar Einfluß auf die
Endtemperatur des Brätes genommen werden. Der Kugelhahn
weist zweckmäßigerweise einen Krümmerteil auf, der in dem
Auslauf steckt und dessen Durchgang den gleichen Durchmesser
aufweist wie die lichte Weite des Auslaufes, so daß sich
keine Fleischrückstände bilden und somit die Reinigung
erleichtert wird.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen im
Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Zerkleinerungsvorrichtung im Längsschnitt,
abgebrochen dargestellt,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Variante der
Zerkleinerungsvorrichtung mit hydropneumatischer
Verstellung der Lochplatte, abgebrochen dargestellt,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung mit
hydropneumatischer Verstellung der das Messer
tragenden Welle,
Fig. 4 den Auslauf der Zerkleinerungsvorrichtung mit
Thermofühler und Stellmotor in vergrößerter
Darstellung und
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer
Zerkleinerungsvorrichtung mit einer - abweichend von
Fig. 1 - aufgebauten anderen Aufnahmevorrichtung für
die Lochscheibenanordnung.
Die in Fig. 1 gezeigte Zerkleinerungsvorrichtung besteht im
wesentlichen aus dem Gehäuse 1 mit Auslauf 2, das auf dem
Ständer 3 ruht und mit diesem verschraubt ist. Der
rohrförmige Auslauf 2 ist mit einen Kugelhahn 4 versehen,
wobei der Kugelhahn 4 auf dem Auslauf 2 mittels eines
Steckverschlusses aufgesteckt ist und einen Innendurchmesser
aufweist, der dem lichten Durchmesser des Auslaufes 2
entspricht, so daß ein glatter Durchlauf gebildet ist. Mit
dem Kugelhahn ist es möglich, den Durchflußquerschnitt des
Auslaufes 2 zu ändern.
Innerhalb des unteren Gehäuseteils 5 ist die Lagerung 6 für
die Antriebswelle 7 angeordnet, die über die elastische
Kupplung 8 mit dem Elektromotor 9 verbunden ist und von
diesem angetrieben wird. Drehfest mit der Welle 7 verbunden
ist ein Messerkopf 10 mit Messerklingen 11 und ein Auswerfer
12. Zur Abdichtung ist eine Gleitringdichtung 13 vorgesehen,
wobei über der Lagerung 6 noch eine Schleuderscheibe 14
angeordnet ist.
Am Gehäuse 1 sitzt ein Gewindering 15 mit Feingewinde. Der
Gewindering 15 trägt einen Ring 16 aus elastischem Material,
z. B. Gummi, auf dem der im Gehäuse 1 axial verschiebbar
geführte Aufnahmeflansch 17 ruht, der eine dünne Lochscheibe
18 und eine diese abstützende Stützplatte 19 mit wesentlich
größerer Dicke aufnimmt. Die dünne Lochscheibe 18 ist mit
einer Vielzahl von Bohrungen kleinen Durchmessers versehen,
während die Stützplatte 19 im Durchmesser vergrößerte
Durchbrüche aufweist. Eine größerer Anzahl von Bohrungen der
Lochscheibe 18 korrespondiert jeweils mit einem Durchbruch
in der Stützplatte 19, so daß ein freier Durchgang gegeben
ist. Die Dicke der Lochscheibe 18 liegt etwa bei 2 mm; die
darunterliegende Stützplatte verhindert ein Durchdrücken der
dünnen Lochscheibe. Die Stützplatte 19 ist gegen Verdrehung
im Aufnahmeflansch 17 gesichert, während die dünne
Lochscheibe 18 zusätzlich gegen Verdrehung gesichert ist.
Dabei ist ein in den Aufnahmeflansch 17 eingreifender
Trichterstutzen 20 vorgesehen, der auf die Lochscheibe 18
drückt und von zwei Spannschrauben 21 festgehalten wird, die
mit dem Gewindering 15 verbunden sind. Zwischen der
Spannschraube 21 und dem Trichterstutzen ist jeweils ein
Gummiring 51 zwischengefügt, der eine elastische Bewegung
des Aufnahmeflansches 17 mit dem eingesetzten
Trichterstutzen 20 nach oben, also in die zweite axiale
Bewegungsrichtung, ermöglicht. Zur Abdichtung des
Aufnahmeflansches 17 und Trichterstutzens 20 sind noch
Dichtringe 22 und 23 angeordnet. In den Trichterstutzen 20
ragt der Einfülltrichter 24 für das zu zerkleinernde Gut.
Der Einfülltrichter 24 ist ausschwenkbar und in
Längsrichtung verschiebbar mit dem Ständer 3 verbunden. Zur
verdrehsicheren Festlegung des Gewinderinges 15, des
Aufnahmeflansches 17 und des Trichterfußes bzw. -stutzens 20
dient eine Feststellschraube 25, die in den Hals 26 des
Einfülltrichters 24 eingreift. Des weiteren ist im Bereich
des oberen Endes des Trichterstutzens 20 ein Dichtring 27
eingelegt. Das Anstellen der Messerklingen 11 des
Messerkopfes 10 gegen die Lochscheibe 18 erfolgt
durch Hochdrehen des Gewinderinges 15. Hierbei wird der
Aufnahmeflansch 17 mit der eingelegten Einheit von
Lochscheibe 18 und Stützplatte 19 gegen die Messerklingen 11
angedrückt, wobei durch den eingelegten Gummiring 16 ein
elastisch federndes Andrückverhalten und damit ein material-
und kraftschonender Schneiddruck erreicht wird. Durch den
elastischen Schneiddruck wird eine wesentliche Verringerung
des Messer- und Lochscheibenverschleißes sowie ein
selbsttätiges Nachstellen erreicht, damit die Messer
spielfrei auf der Lochscheibe 18 schneiden können. Das im
Einfülltrichter 24 befindliche Gut wird hierbei zerschnitten
und durch die Bohrungen der Lochscheibe 19 gedrückt und
anschließend in entsprechend zerkleinertem Zustand durch den
pumpenflügelartigen Auswerfer 12 dem Auslauf 2 zugeführt.
Mittels des Kugelhahns 4 kann der Auslaufquerschnitt
vergrößert oder verkleinert werden, wodurch die Temperatur
des erzeugten Brätes beeinflußt werden kann. Bei
entsprechend verringertem Durchgangsquerschnitt erhöht sich
aufgrund des höheren Druckes die Temperatur. Bei
vergrößertem Durchgangsquerschnitt wird eine Verringerung
des Druckes und damit der Temperatur erhalten.
Durch die elastisch nachgiebige Anstellung der Lochscheibe
18 an den Messerklingen 11 ist ein Nachstellen des
Aufnahmeflansches 17 erst nach einer längeren Laufzeit
notwendig. Diese Nachstellung erfolgt dabei in einfachster
Weise durch entsprechendes Verschrauben des Gewinderinges 15
nach Lösen der Feststellschraube 25. Ein Auswechseln der
Lochscheibe 18 bzw. der Stützplatte 19 ist nach Lösen der
Spannschrauben 21 und Abziehen des Messerkopfes 10 von der
Welle 7 ohne Schwierigkeiten möglich.
Die elastisch nachgiebige Anstellung der Messerklingen 11 an
der Lochscheibe 18 kann statt der beschriebenen mechanischen
Mittel auch durch eine hydropneumatische Stelleinrichtung
erfolgen, die anhand der Fig. 2 beschrieben wird. Die
gezeigte Zerkleinerungsvorrichtung weist prinzipiell
denselben Aufbau auf, wie die in Fig. 1 dargestellte. Statt
des Gewinderinges ist ein gleichfalls über ein Feingewinde
am Gehäusekörper 1 befestigter Ringzylinder 25 vorgesehen,
der mit einem lebensmittelechten Druckmedium und ca. 2 bis 5%
Luft gefüllt ist. Innerhalb des Ringzylinders 28 ist ein
mittels zweier Dichtringe 29 und 30 abgedichteter Ringkolben
31 angeordnet, auf dem der Aufnahmeflansch 17 mit der darin
gehaltenen dünnen Lochscheibe 18 und der Stützplatte 19
abgestützt ist. Am Ringzylinder 28 befinden sich
Auskragungen 32, in die die durch Federn 33 elastisch
abgestützten Spannschrauben 21 eingreifen. Der Ringzylinder
28 ist weiterhin durch die Druckleitung 34 mit einem
Manometer 35 und einem Stellzylinder 36 verbunden. Der
Stellzylinder 36 nimmt den Kolben 37 mit Rückholfeder 38
auf. Auf den Kolben 37 wirkt die Stellschraube 39 ein, mit
deren Hilfe der Kolben 37 unter entsprechender Änderung des
Anstelldruckes zwischen Messerklingen 11 und Lochscheibe 18
verstellt werden kann. Da nur wenig Luft im Druckmedium
vorhanden ist, ist der Stellschraubenweg nicht groß. Durch
die sich im Druckmedium befindliche Luft oder ein anderes
Gas ergibt sich eine geringe Kompressibilität des
Druckmediums und damit eine elastisch federnde Anstellung
zwischen Messer und Lochscheibe. Auf diese Weise läßt sich
in einfachster Weise bei geringstem Schneidsatzverschleiß
ein kontrollierter, am Manometer ablesbarer optimaler
Schneiddruck einstellen.
In Fig. 3 ist eine weitere Variante der
Zerkleinerungsvorrichtung gezeigt, bei der eine
hydropneumatische Stelleinrichtung auf die den Messerkopf
tragende Welle 7 einwirkt. Die Welle 7 ist in der
axialverschieblichen Lagerung 6 gelagert, und zwar ist
innerhalb des unteren Gehäuseteiles 5 eine die Lager
aufnehmende Buchse 40 axialverschieblich gehalten. Auch die
elastische Kopplung 8 zwischen Welle 7 und Motor 9 ist in
Axialrichtung verschiebbar. An der Buchse 40 ist ein
Tragring 41 angeschraubt, vor dem radial gerichtete
Trägerelemente 42 abgehen, die mit dem Tragring 41
verschraubt sind. Weiterhin sind innerhalb des Ständers 3
mehrere Druckzylinder 43 angeordnet, die sich auf einem
Stützring 44 abstützen. Die Druckzylinder 43 nehmen Kolben
45 auf, die mit den Trägerelementen 42 verbunden sind. Die
Druckzylinder 43 sind untereinander durch eine Druckleitung
46 verbunden. Eine weitere Druckleitung 34 führt zu dem
Manometer 35 und dem Stellzylinder 36 mit der Stellschraube
39 und dem federabgestützten Stellkolben 37. Das Druckmedium
besteht wiederum aus einer lebensmittelechten Flüssigkeit
mit einem geringen Anteil an einem Gas, so daß eine geringe
Kompressibilität des Druckmediums gegeben ist. Durch
entsprechendes Verstellen der Stellschraube 39 wird der
Messerkopf (in Fig. 3 nicht weiter dargestellt)
hydropneumatisch von der Welle 7 auf die Lochscheibe
abgesenkt. In diesem Fall ist der die Lochscheibe und die
Stützplatte haltende Aufnahmeflansch feststehend im Gehäuse
der Zerkleinerungsvorrichtung angeordnet.
Bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 wurde darauf hingewiesen,
daß am Auslauf 2 ein Kugelhahn 4 angeordnet ist, mit dessen
Hilfe eine Veränderung des Durchflußquerschnittes, und damit
der Temperatur, wie auch des Feinheitsgrades des Brätes
bewirkt werden kann. In Fig. 4 ist eine automatische
Regulierung dargestellt. Am Ende des Auslaufes des
Kugelhahnes 4 ragt ein mit einer Befestigungsschelle 47
befestigter Thermofühler 48 in das heraustretende Brät und
mißt dessen Temperatur. Der gemessene Istwert der Temperatur
wird einer Regelautomatik 49 zugeführt, die einen mit dem
Kugelhahn verbundenen Stellmotor steuert. An der
Regelautomatik 49 ist eine Temperaturvorwahl 50 vorgesehen,
mit der die gewünschte Solltemperatur eingestellt wird. Die
Regelautomatik 49 vergleicht den jeweils gemessenen Istwert
der Brättemperatur mit dem eingestellten und gewünschten
Sollwert und dreht den Kugelhahn mehr oder weniger auf, bis
die Isttemperatur mit der Solltemperatur übereinstimmt. Auf
diese Weise wird in einfachster und bedienungsfreundlichster
Weise ein Endprodukt erhalten, das die jeweils gewünschte
Verarbeitungskonsistenz aufweist.
Aufgrund der beschriebenen Ausbildung und Anordnung der
einzelnen Teile der Zerkleinerungsvorrichtung hat diese
einen geringen Leistungsbedarf. Der Elektromotor weist einen
Anschlußwert von 3 KW auf. Die Durchlaufleistung liegt bei
ca. 800 bis 1200 kg zu zerkleinernder Masse in der Stunde,
so daß die Zerkleinerungsvorrichtung vorteilhaft in kleinen
und mittleren Metzgereien eingesetzt werden kann und zu
einer wünschenswerten Energieeinsparung führt.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Zerkleinerungsanordnung auszugsweise im mittleren
Längsschnitt dargestellt. Diese Zerkleinerungsvorrichtung
besteht gemäß dem Beispiel nach Fig. 1, im wesentlichen aus
einem Gehäuse 1, das kreisrund ausgeführt ist. In diesem
Gehäuse 1 ist in der Grundplatte ein Gleitring 59
vorgesehen, in den eine Gleitringdichtung 13 eingebettet
ist. In der zentrischen Bohrung des Gleitringes 59 ist die
Anstriebswelle 7 drehbar gelagert. Auf die Antriebswelle ist
ein Auswerfer 12 aufgesetzt, der
z.B. ein Doppelflügelauswerfer sein kann. Der Auswerfer 12 wird über
einen Keilverbinder 60 mitgenommen, der in eine Nut der
Antriebswelle 7 eingelegt ist und in eine vorgesehene
Mitnahmenut in den Auswerfer 12 eingreift. Für die
Lagefixierung des Auswerfers 12 innerhalb des Stauraumes ist
der Auswerfer 12 auf die Welle gegen die Kraft einer
Federanordnung 61 aufgesetzt, die sich an einem Stützring 62
abstützt. Oberhalb des Auswerfers 12 ist eine den Stauraum
begrenzende Aufnahmevorrichtung 52 vorgesehen, die
flanschförmig ausgebildet ist und gleitend in den Innenraum
des Gehäuses eingreift. Ein Dichtungsring 22 verhindert ein
Austreten der im Stauraum sich befindenden Brätmasse durch
die Gleitführung.
In den Stauraum mündet ferner ein Auslauf 2, der identisch
ausgebildet sein kann mit dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1. Abweichend von dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1
weist die Aufnahmevorrichtung 52 ein auf einen abgesetzten
Mantelring 54 aufgebrachtes Feingewinde auf, das in ein
Innengegengewinde, das in das Gehäuse 1 eingeschnitten ist,
eingreift, so daß die Aufnahmevorrichtung 52 insgesamt durch
Drehung weiter nach unten oder nach oben verschoben werden
kann. Die Aufnahmevorrichtung 52 weist einen unteren
Ringflansch 63 auf, der mit einer umlaufenden Ringnut
versehen ist, in der erfindungsgemäß ein Gummiring 64
eingelegt ist. Auf diesem Gummiring befindet sich die
Stützplatte 19 einer Lochscheiben/Stützplattenanordnung.
Oberhalb der Stützplatte 19 ist die Lochscheibe 18 mit
kleinen Durchgangsbohrungen angeordnet. Die Lochscheibe 18
und die Stützplatte 19 sind durch Verriegelungselemente, wie
Rastvorsprünge, die in Nuten eingreifen, verdrehsicher in
der Aufnahmevorrichtung 52 gelagert. Die Anordnung läßt sich
gegen den Gummiring 64 nach unten hin verschieben. Auf die
Lochscheibe 18 greifen die Messer einer Messeranordnung 10
auf, die fest auf der Antriebswelle 7 befestigt ist. Zur
Befestigung dient eine Überwurfmutter 65, die auf einem
Gewindezapfen der Antriebswelle 7 aufgeschraubt ist und den
Verbund: Messeranordnung und Auswerfer zusammenpreßt. Auch
die Messeranordnung wird von dem Keilverbinder 60
mitgenommen.
Die Aufnahmevorrichtung 52 weist oberhalb der Lochscheibe 18
einen Innenraum mit einem größeren Durchmesser auf. In
diesen Innenraum greift die zylinderförmig ausgebildete
Kammer des Trichterstutzens 20 ein, der mit der Unterseite
zum einen an der Stirnseite der Aufnahmevorrichtung 52
anliegt, zum anderen aber auch gleichzeitig die Lochscheibe
8 mit der darunterliegenden Stützplatte 19 gegen die Kraft
des Gummiringes 64 niederdrückt und somit die
Scheibenanordnung zusammendrückt.
Die sichtbaren Ausschnitte in der Wandung zeigen
Brechernuten 66, die verteilt auf der Umfangslinie
vorgesehen sind, und dazu dienen, Knochenteile durch die
rotierende Messeranordnung zu den Brechernutenkanten zu
zerkleinern, bevor sie von den Messern erfaßt, zerkleinert
und durch die kleinen Durchgangsbohrungen in der Lochscheibe
18 hindurch gedrückt werden.
Es versteht sich von selbst, daß der Trichterstutzen 20 mit
seinem Zylinderteil auch über Dichtungsringe 23 gegenüber
der Aufnahmevorrichtung 52, in dem er beweglich angeordnet
ist, abgedichtet ist. Würde der Trichterstutzen 20 fest an
der Aufnahmevorrichtung 52 befestigt sein, so wäre eine
Bewegungsrichtung der Lochscheibe 18 mit der Lochscheibe 19
nach oben nicht möglich. Um dies zu gewährleisten sind an
dem oberen Ringflansch der Aufnahmevorrichtung 52
Schraubbolzen 67 jeweils um 120° versetzt angeordnet, die
vor dem Einschrauben in die dafür vorgesehenen
Gewindebohrungen in der Aufnahmevorrichtung 52 in
Durchgangsbohrungen eines zugeordneten Spannhebels 55
eingesetzt sind. An jenem Ende des Spannhebels 55, der dem
Trichterstutzen 20 zugewandt ist, ist ein Niederhalter 56
vorgesehen, der auf eine Druckfläche des Trichterstutzens 20
aufgreift. Zwischen der Oberfläche des Spannhebels 55 und
dem als Druckgegenlager dienenden Schraubkopf 70 des
Schraubbolzens 57 ist ein weiterer Gummiring 58
zwischengefügt, der zweckmäßigerweise in einer Ringnut des
Schraubkopfes eingebettet ist, um nicht radial verschoben
werden zu können. Es ist ersichtlich, daß der durch den
Gummiring 58 gebildete Spalt eine elastische Bewegung des
Trichterstutzens gegenüber der Aufnahmevorrichtung 52 in
vertikaler, also in Richtung nach oben hin, ermöglicht.
Durch diese Anordnung, verbunden mit dem Gummiring 54 im
Ringflansch 63 der Aufnahmevorrichtung 52 ist ebenfalls
gewährleistet, daß die Stützplatte 19 gemeinsam mit der
Lochscheibe 18 sowohl in der einen als auch anderen
Axialrichtung hin bewegt werden kann.
Zur Grundeinstellung des Anpreßdruckes der Messer der
Messeranordnung 10 an der Lochscheibe 18 dient das
beschriebene Feingewinde. Zum Zwecke der Verstellung weist
die Aufnahmevorrichtung 52 einen umlaufenden Zahnkranz 54
auf, in den ein nicht dargestelltes Ritzel eines
Handantriebes mit einem Drehknopf oder einen Drehknebel
eingreift. Dieses Ritzel ist drehbar auf einen Zapfen oder
einer Achse an dem Maschinenrahmen befestigt. Durch Links-
oder Rechtsdrehung des Zahnkranzes 54 kann somit eine
Voreinstellung des Schneiddruckes erfolgen.
Die über den Trichter 24 zugeführte Fleischmasse wird durch
die Messer an der Schneidfläche der Lochscheibe 18
verschnitten und durch die Lochscheibe und die Stützplatte
hindurch nach unten gedrückt. In dem sich darunter
befindlichen Stauraum baut sich ein Gegendruck auf, der von
der elastischen Aufhängung abgefangen wird. Wird infolge
eines Knochenteils, der sich zwischen Messeranordnung und
Lochscheibe 18 einschiebt, die Lochscheibe gegen die Kraft
des Gummiringes 64 nach unten gedrückt, so ist ersichtlich,
daß, je nach Einstellung des Durchflusses am Auslauf 2 und
nach Feinheitsgrad des Brätes, ein Gegendruck unter der
Lochscheibe 18 und Stützplatte 19 aufgebaut wird, der sich
der Rückstellwirkung durch den Gummiring 64 der elastischen
Lagerung, die auch eine hydropneumatische oder eine
Federlagerung sein kann, überlagert. Das Vorhandensein eines
Gegendruckes weist darüber hinaus den Vorteil auf, daß eine
gesamtflächenmäßige Absenkung und auch Rückstellung der
Lochscheibenanordnung erfolgt. Wird der Austrittsquerschnitt
des Auslaufes 2 durch Verstellen des Kugelhahnes, z.B. nach
der Fig. 1 oder durch eine Anordnung nach Fig. 4, verändert,
so kann eine Feinregulierung des Anpreßdruckes an die
Messeranordnung 10 erfolgen, so daß hierüber ebenfalls der
Feinheitsgrad des Brätes bestimmbar ist. Wenn z.B. der
Hahn zugedreht wird, so werden die Messer ständig die unter
hohem Druck anliegenden Fleischmassen erneut zerschneiden,
so daß ein ganz feines Brät erzielbar ist. Es empfiehlt sich
jedoch, die Temperatur des Brätes ständig zu kontrollieren,
da eine bestmögliche Emulgierung nur bei bestimmten
Temperaturen innerhalb des Stauraumes möglich ist. Zu diesem
Zweck dient auch der Auswerfer 12, der mit dem Messer
synchron rotiert. Die Temperatur sollte zwischen 14° und
16°C betragen, was durch bekannte Zusätze (Trockeneis)
erreicht wird. Der Trichter 24 ist an einem Halter 69
befestigt, der, wie aus Fig. 1 ersichtlich, entweder am
Trichter festgeschweißt und dann an einem lösbaren gefedert
gelagerten Halter am Maschinenrahmen befestigt ist oder aber
ein Halter sein kann, der den Trichter 24 am Einlauf in den
Trichterstutzen umschließt und nur zur seitlichen Fixierung
des Trichters dient.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Zerkleinerung von organischen Massen,
insbesondere von Fleisch oder dgl., zur Herstellung von
Wurstbrät, mit einer drehfest gehaltenen Lochscheibe, einer
über der Lochscheibe angeordneten relativ zur Lochscheibe
rotierenden Messeranordnung und einem unter der Lochscheibe
in dem Gehäuse vorgesehenen Stauraum mit einem Auslauf,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochscheibe (18) elastisch und mit freier Beweglichkeit in
beide Axialrichtungen gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochscheibe auf einer
Stützplatte (19) aufliegt und gemeinsam mit dieser elastisch
und mit freier Beweglichkeit in beiden Axialrichtungen
gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochscheibe (18) oder
die Stützplatte (19) gemeinsam mit der Lochscheibe (18) in
einer Aufnahmevorrichtung (52) elastisch gelagert ist, und
daß die Aufnahmevorrichtung (52) in Axialrichtung relativ
gegenüber der Messeranordnung (10) verschiebbar angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochscheibe (18) oder die Stützplatte (19) gemeinsam mit der
Lochscheibe (18) in einer Aufnahmevorrichtung (52)
verdrehsicher gelagert ist, die elastisch und mit freier
Beweglichkeit in beiden Axialrichtungen gegenüber der
Messeranordnung (10) in dem Gehäuse (1) gelagert ist
(Fig. 5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung
(52) gegenüber der Messeranordnung (10) axial verstellbar in
dem Gehäuse (1) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die
Aufnahmevorrichtung (52) ein Trichterstutzen (20) eines
aufsetzbaren Einfülltrichters (24) für die zu zerkleinernden
organischen Massen eingreift oder auf der
Aufnahmevorrichtung (52) aufsitzt, derart, daß die
Lochscheibe (18) zwischen der Aufnahmevorrichtung (52) und
dem Trichterstutzen (20) durch einen Anpreßdruck auf eine
äußere Ringfläche der Lochscheibe befestigt ist, und daß der
Trichterstutzen (20) an dem Gehäuse (1) elastisch und mit
freier Beweglichkeit in Axialrichtung befestigt ist
(Fig. 5).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmevorrichtung (52) ein außen auf einem Mantelring (53)
aufgebrachtes Gewinde (54) aufweist, das in ein Innengewinde
im Gehäuse (1) eingeschraubt ist, und daß die
Aufnahmevorrichtung (52) einen oder paarweise seitlich
hervorstehende Hebel oder einen Stellring in Form eines
Zahnkranzes (54) oberhalb des Gehäuses (1) aufweist, über
den manuell unmittelbar oder über ein drehbar gelagertes in
den Zahnkranz (54) eingreifendes Ritzel mit fest
aufgesetztem Drehknebel in beiden Radialrichtungen
verstellbar ist (Fig. 5).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Aufnahmevorrichtung
(52) auf einer Umfangslinie Spannhebel (55) angelenkt sind,
die mit jeweils einem Niederhalter (56) auf einen
Druckringbereich (57) des Trichterstutzens (20) aufgreifen,
und daß der Spannhebel (55) gegen die Kraft eines zwischen
Druckgegenlager (70) und Spannhebel (55) zwischengefügten
elastischen Druckringes (58) oder einer Feder oder einer
Hydropneumatik oder dgl. im gespannten Zustand in
Axialrichtung der Lochscheibe (18) verschiebbar ist
(Fig. 5).
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung
(52) aus einem Aufnahmeflansch (17) besteht, der in
Axialrichtung verschiebbar im Gehäuse (1) gelagert ist und
mit einem am Gehäuse (1) angeschraubten oder verschraubbaren
Gewindering (15) in Axialrichtung verstellbar ist (Fig. 1).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Gewindering
(15) und dem Aufnahmeflansch (17) ein Ring (16) aus
elastischem Material, wie Gummi, angeordnet ist, auf dem der
Aufnahmeflansch (17) aufliegt, und daß zwischen der
Spannschraube (21) und den Trichterstutzen (20) ein weiterer
Ring (51) aus elastischem Material oder eine Feder
angeordnet ist (Fig. 1).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch eine hydropneumatische Stelleinrichtung, die im
wesentlichen aus einem am Gehäuse (1) befestigten
Ringzylinder (28) besteht, der einen unter der Wirkung eines
in geringen Grenzen kompressiblen Druckmediums stehenden
Ringkolben (31) aufnimmt, auf dem sich ein Aufnahmeflansch
(17) abstützt, in dem die Stützplatte (19) mit der
Lochscheibe befestigt oder in Axialrichtung federnd gelagert
ist (Fig. 2).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß am Auslauf
(2) des Stauraumes ein Kugelhahn (4) zur Einstellung des
Durchsatzes angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß am Auslauf
(2) oder im Stauraum ein Thermofühler (48) angeordnet ist,
der mit einer Regelautomatik (49) mit Stellmotor und
Temperaturvorwahl (50) zur temperaturabhängigen Verstellung
des Auslaufquerschnittes verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Stauraum ein rotierender auf der Antriebswelle (7) der
Messeranordnung (10) aufsitzender Auswerfer (12) vorgesehen
ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen
Verstellung der Messeranordung (10) die diese tragende Welle
(7) mit einer hydropneumatischen Stelleinrichtung gekoppelt
ist, die aus einem oder mehreren Druckzylindern (43)
besteht, in denen unter der Wirkung einer
Hydraulikflüssigkeit mit geringem Gasanteil stehende
Druckkolben angeordnet sind, die über Trägerelemente (42)
mit der axial verschiebbaren Lagerung (6) der Welle (7)
verbunden sind (Fig. 3).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Welle (7) axial und
radial abstützenden Lager (6) in einer Buchse (40)
angeordnet
sind, die axial verschiebbar innerhalb des
Gehäuses (1) auf einem Tragring (41) aufsitzt, in dem die
radial nach außen gerichteten Trägerelemente (42)
eingeschraubt sind (Fig. 3).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11, 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
hydropneumatische Stelleinrichtung mit einem Stellzylinder
(36) mit Stellschraube (39) zur Verstellung des Ringkolbens
(31) bzw. der Druckkolben (45) versehen ist.
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